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Kühlbett mit schräg zur Förderrichtung liegenden Rollen zum Kühlen
von Rohren Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung eines Kühlbettes mit schräg
zur Förderrichtung liegenden Rollen zum Kühlen von Rohren nach Patent 67q.697 mit
mehreren nebeneinanderliegenden Förderbahnen, und zwar handelt es sich insbesondere
um die Ausbildung der Überhebevorrichtungen für die Rohre an dem Anfang und an der
Umkehrstelle des Kühlbettes. Damit eine allzu große Länge des Rollenkühlbettes vermieden
wird, muß, wie im Hauptpatent erläutert wurde, die axiale Fortbewegungsgeschwindigkeit
der zu kühlenden Rohre niedriggehalten werden; sie wird bei flottem Walzwerksbetrieb
so niedrig liegen, daß bereits ein neues Rohr in die Überhebevorrichtung einläuft,
bevor das vorhergehende Rohr aus ihrem Bereich herausbewegt ist. Da das letztgenannte
Rohr eine erneute Betätigung der Überhebevorrichtung hindern würde, wurde dem Rollenkühlbett,,
wie es im Hauptpatent beschrieben worden ist, ein sehr klein gehaltenes Kühlbett
üblicher Bauart vorgeschaltet, das eine Art Sammelstelle abgibt, von welcher aus
die zu kühlenden Rohre gruppenweise - in dem Ausführungsbeispiel besteht die Gruppe
aus drei Rohren - auf das Schrägrollenkühlbett abgesetzt werden.
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a Die Vorschaltung eines kleinen Ablagekühlbettes hat den Nachteil,
daß die zu einer Gruppe zusammengefaßten Rohre- eine unterschiedliche Temperatur
aufweisen, wenn sie auf das Rollenkühlbett abgelegt werden. Um diesen Nachteil zu
vermeiden,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die im Bereich
der Überhebevorrichtungen, die durch verschieden lange, gesteuerte Schwenkhebel
gebildet werden, an und hintz1#: der Aufgabe- und Umkehrstelle angeordnefg@` Rollen
mit einer solchen Drehzahl angetriehe% werden, daß sie den Rohren zum Zwecke .dei''
beschleunigten Freigabe der Förderbahnen eine höhere Fördergeschwindigkeit erteilen
als die. von den übrigen Kühlbettrollen herrührende. Die Überhebung kann durch diese
Maßnahme sehr einfach gehalten werden; sie ist derart auszubilden, daß sie in stets
gleicher Reihenfolge die einzelnen Bahnen (Adern) der Kühl- und Transportrollen
mit Rohren beschickt.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist für drei nebeneinanderliegende
Kühlbahnen in der Abb. i dargestellt. Bei dem Beispiel ist noch eine Wiegevorrichtung
zum Abwiegen des Walzgutes, beispielsweise der Rohre, dem Kühlbett vorgelagert.
Die Abb. 2, 3, q. und 5 lassen die Hebelanordnung und -arbeitsweise der Überhebevorrichtung
unter Zwischenschaltung der Waage erkennen. jedes beispielsweise eine Warmrichtmaschine
verlassende Rohr a wird durch die Hebel b
aus der Rinne c des Zufuhrrollganges
herausgehoben. Das. Rohr rollt dann über den Hebel d, der durch den Hebel
b mitgehoben wird, bis zu dem Anschlag e (Abb. 5). Durch das Zurückgehen
der Hebel b werden auch die Hebel d abgesenkt und damit das Rohr a auf die
Waage f abgelegt. Nach dem Wiegen nehmen die Hebel g das Rohr von der Waage ab.
jetzt erfolgt die Verteilung der Rohre so, daß das erste Rohr bis zum Anschlag des
Hebels h läuft und von dort auf den in der Bildebene linken Doppelkegel (Einschnitt)
der schräg liegenden Kühl- und Transportrollen i abgelegt wird (Abb. 2), das nächste
Rohr bis zum Anschlag des Hebels k läuft und auf den zweiten Doppelkegel der Rollen
i abgesenkt wird (Abb. 3,) und das dritte Rohr, nachdem es bis zum Anschlag des
Hebels L gelaufen ist, .auf den dritten in der Bildebene rechten Doppelkegel der
Rollen i abgelegt wird. Das Bewegen der Hebel 1a, k, l erfolgt beispielsweise
durch Nockenscheiben -in. Die gesondert angetriebenen, zu einer Gruppe zusammengefaßten
Kühl- und Transportrollen i sind derart ausgebildet, oder sie erhalten eine solch
hohe Umlaufgeschwindigkeit, daß jedes auf die Rollen gelegte Rohr den Bereich der
Hebel h, k, l verlassen hat, wenn eine Gruppe dieser Hebel zur Aufnahme des
nächsten Rohres in Stellung gebracht wird. Der Teil des Kühlbettes mit den Rollen
i; welcher die Rohre mit hoher Vorschubgeschwindigkeit bewegt, ist zweckmäßig eineinhalbmal
bis doppelt solang wie die zu kühlenden Rohre. Die Vorschubgeschwindigkeit des anschließenden
Kühlbetteiles wird, um die Gesamtlänge des Kühlbettes nicht unnötig groß wer-@.kgn
zu lassen, wesentlich herabgesetzt.
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- _ 'Wird auf die Zwischenschaltung einer @-;. 'egevorrichtung verzichtet,
so sind die 'Hebel b und d entbehrlich. Die Rohre können dann durch
einen einzigen Hebelsatz unmittelbar auf die Hebel h, k bzw. l abgerollt
werden.
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Um an der Gesamtlänge des Kühlbettes zu sparen und mit Rücksicht auf
eine zweckmäßige Aufstellung der Adjustagemaschinen ist im Hauptpatent vorgeschlagen
worden, das Rollenkühlbett in zwei Stränge, nämlich in einen vorlaufenden und einen
parallel dazu zurücklaufenden Strang, aufzuteilen. Am gemeinsamen Umkehrende der
beiden Stränge müssen die Rohre von dem vorlaufenden auf den zurücklaufenden Strang
umgesetzt werden. Die Schwierigkeiten für das Umsetzen sind ähnlich gelagert wie
bei der Überhebevorrichtung vom Zufuhrrollgang auf das Rollenkühlbett, da bei dem
üblichen Walzwerksbetrieb die Rohre derart rasch aufeinanderfolgen, daß ein ungehindertes
Umsetzen nicht möglich ist. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Rollen
am Anfang des rücklaufenden Kühlbetteiles derart auszubilden oder mit solch hoher
Geschwindigkeit umlaufen zu lassen, daß die in den einzelnen Bahnen nacheinander
am Umkehrende des Kühlbettes angekommenen einzelnen und auf die zurücklaufende Seite
des Kühlbettes abgesetzten Rohre in Gruppen so rasch in Achsrichtung der Rohre aus
dem Bereich der Überhebevorrichtung fortbewegt werden können, daß die Übergabe der
nachfolgenden Rohre ohne Behinderung durch die bereits abgesetzte Gruppe erfolgen
kann.
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Ein Ausführungsbeispiel sei an Hand von Abbildungen erläutert. Am
Ende der Rollbahn stößt jedes ankommende Rohr an einen Anschlag za an (s. Abb. i)
und löst dadurch die Betätigung der jeweils unter ihm liegenden Stempel o aus, die
das Rohr von den. Kühl- und Transportrollen p abheben und über die geneigten Kanten
der Stempel zur anderen, rücklaufenden Seite des Kühlbettes abrollen lassen. Dies
geschieht in der Weise, daß das erste Rohr bis zum Anschlag des Hebels q, das zweite
Rohr bis zum Anschlag des Hebels r und das dritte Rohr bis zum Anschlag des Hebels
s läuft (Abb. 6, 7 und 8). Ist das letzte Rohr angekommen, dann werden die drei
Hebel gemeinsam abgesenkt (Abb.9). Die Bewegung der Hebel erfolgt z. B. durch Nockenscheiben
t. Die gesondert angetriebenen, zu einer Gruppe zusammengefaßten Kühl- und Transpörtrollenu
müssen die auf sie abgelegte Rohrgruppe derart rasch fortbewegen, daß die Rohre
den Bereich der
Überhebevorrichtung verlassen haben, bevor die Hebelreihen
q, r und s nacheinander wieder hochgehoben werden. Der Teil des rücklaufenden
Kühlbettes mit den Rollen u, welcher die hohe Vorschubgeschwindigkeit haben muß,
muß zweckmäßig-eineinhalb- bis zweimal solang sein wie die Länge der zu kühlenden
Rohre. Der sich hieran anschließende Teil des Rollenkühlbettes ist wieder mit der
üblichen langsamen Vorschubgeschwindigkeit auszurüsten. Durch die beschriebene Art
der Umsetzung der Rohre auf den rücklaufenden Teil wird der Vorteil erzielt, mit
einfachen Mitteln die Rohre gruppenweise von dem Kühlbett' zur weiteren Behandlung
abgeben zu können.