DE69307830T2 - Insektizide Zusammensetzung - Google Patents

Insektizide Zusammensetzung

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue insektizide Zusammensetzung, insbesondere eine insektizide Zusammensetzung, die zum Ausräuchern durch Erhitzen geeignet ist.
  • Die Patentbeschreibung des US-Patents Nr. 4 889 872 beschreibt 2,3,5,6- Tetrafluorbenzyl (+)-1R, trans-2,2-dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)cyclopropancarboxylat (im folgenden als "Benfluthrin" bezeichnet), das insektizide Wirksamkeit besitzt.
  • JP-A-5 043 412 offenbart insektizide Zusammensetzungen, die als Wirkstoff entweder Benfluthrin allein oder in Kombination mit anderen gegebenenfalls eingesetzten Wirkstoffen und bekannten Zusätzen umfassen. Eine insektizide Zusammensetzung zum Ausräuchern durch Erhitzen, umfassend ein auf einem fasrigen Träger aufgetragenen Gemisch aus Benfluthrin und N-(2-Ethyl-hexyl)bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarboximid, wird nicht speziell offenbart, und nichts läßt darauf schließen, daß eine solche Zusammensetzung eine überraschende Wirkung zeigen kann.
  • EP-A-0 256 355 offenbart eine insektizide Zusammensetzung für ein elektrisches Ausräuchergerät, das zur Vernichtung von Insekten, wie Moskitos, Stubenfliegen usw. eingesetzt wird. Die insektizide Zubereitung umfaßt 2-Methyl-4-oxo-3-(2-propinyl)cyclopent-2-enylchrysanthemat als Insektizid sowie einen Synergisten wie N-(2-Ethylhexyl)bicyclo[2.2.1]hept- 5-en-2,3-dicarboximid.
  • DE-A-27 38 878 offenbart ein Verfahren zur Verräucherung eines Insektizids mittels elektrischem Erhitzen von Materialien, die mit dem Insektizid impragniert sind.
  • Wenn jedoch Benfluthrin in Form einer insektiziden Zusammensetzung zum Ausräuchern mittels Erhitzen eingesetzt wurde, so war es schwierig, über eine lange Zeitdauer hinweg eine beständige insektizide Wirkung zu erhalten.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue insektizide Zusammensetzung bereitzustellen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine insektizide Zusammensetzung als insektizide Zusammensetzung zum Ausräuchern mittels Erhitzen, die über eine lange Zeitdauer hinweg eine beständige insektizide Wirkung aufweist, bereitzustellen.
  • Eine weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Bekämpfung von Schadinsekten mittels Ausräuchern durch Erhitzen der vorstehenden insektiziden Zusammensetzung bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben konnten auf Grundlage des Befunds gelöst werden, daß eine insektizide Zusammensetzung, die Benfluthrin sowie N-(2-Ethylhexyl)bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3- dicarboximid (im folgenden als "MGK 264" bezeichnet) (wobei diese Zusammensetzung im folgenden als "vorliegende Zusammensetzung" bezeichnet wird) umfaßt, wenn sie zum Ausräuchern mittels Erhitzen angewandt wird, über eine lange Zeitdauer hinweg eine beständige Wirkung aufweist.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird eine insektizide Zusammensetzung zum Ausräuchern mittels Erhitzen, umfassend Benfluthrin, MGK 264 sowie einen fasrigen Träger, wobei das Benfluthrin und MGK 264 auf dem fasrigen Träger aufgetragen sind, bereitgestellt.
  • Gewöhnlich beträgt das gewichtsmäßige Mischungsverhältnis von Benfluthrin zu MGK 264 etwa 1 : 2 bis 1 : 50, vorzugsweise etwa 1 : 3 bis 1 : 20.
  • Die vorliegende Zusammensetzung wird in Form einer Zusammensetzung, die zum Ausräuchern mittels Erhitzen geeignet ist, eingesetzt. Eine solche zum Ausräuchern mittels Erhitzen geeignete Zusammensetzung kann erhalten werden, indem man auf einen fasrigen Träger entweder eine Kombination aus Benfluthrin und MGK 264 oder ein Gemisch aus Benfluthrin, MGK 264 sowie gegebenenfalls einem Lösungsmittel, Synergisten, Stabilisator, Farbmittel, Parfum und anderen insektizid wirksamen Inhaltsstoffen beispielsweise mittels Impragnieren aufträgt. Ms verwendeteter fasriger Träger können fasrige Träger, die aus einer Cellulose oder einer Kombination von Cellulose (z.B. Papier und Zellstoffbrei), Pflanzenfasern (z.B. Baumwolle), Tierfasern (z.B. Wolle), Glasfasern sowie synthetische Fasern bestehen, beispielhaft erwähnt werden. Beispielsweise wird ein fasriger Träger mit einer Stärke von 1 bis 4 mm, vorzugsweise von 1,5 bis 3 mm eingesetzt, indem man Benfluthrin und MGK 264 in Gesamtmengen von 0,6 bis 4,0 mg/cm² bzw. 5 bis 30 mg/cm² beispielsweise mittels Impragnieren darauf aufträgt. Aufgrund der hohen Viskosität von MGK 264 wird es bevorzugt, beim Imprägnieren zum MGK 264 ein Lösungsmittel, wie Paraffin, hinzuzugeben. Die Menge an Lösungsmittel beträgt gewöhnlich 5 bis 20 mg/cm².
  • Die vorliegende, nach vorstehend beschriebener Weise erhaltene Zusammensetzung ist zum Ausräuchern mittels Erhitzen geeignet. Sie ist beispielsweise zur Anwendung mittels Verdampfen des insektiziden Inhaltsstoffs mittels eines elektrischen Ausräucherungsgeräts, das in der Lage ist, die Zusammensetzung auf 120 bis 170 ºC zu erhitzen, geeignet.
  • Die vorliegende Zusammensetzung ist gegen verschiedene Schadinsekten wirksam, die durch Einsatz von Benfluthrin bekämpft werden können und die in der Patentbeschreibung von US-Patent Nr. 4 889 872 beschrieben sind. Sie ist insbesondere wirksam zur Bekämpfung von Schadinsekten, wie Fliegen und Moskitos, mittels Ausräuchern durch Erhitzen.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Herstellungsbeispiele, Bezugsbeispiele und Testbeispiele konkret veranschaulicht, die nicht so auszulegen sind, daß sie den Bereich der Erfindung beschränken.
  • Herstellungsbeispiel 1
  • 60 mg MGK 264 wurden mit 10 mg Benfluthrin vermischt, und 130 mg IP Solvent 2028 (hauptsächlich aus Isoparaffin bestehend, hergestellt von Idemitsu Petrochemical Co.) wurden zum entstandenen Gemisch hinzugegeben, um eine Lösung zu erhalten. Eine fasrige Platte von 22 mm x 35 mm x 2,8 mm (800 mg), die aus Zellstoffbrei und Baumwolle zusammengesetzt war, wurde mit dieser Lösung imprägniert, um die vorliegende Zusammensetzung (1) zu erhalten.
  • Herstellungsbeispiel 2
  • 140 mg MGK 264 wurden mit 10 mg Benfluthrin vermischt, und 50 mg IP Solvent 2028 (hauptsächlich aus Isoparaffin bestehend, hergestellt von Idemitsu Petrochemical Co.) wurden zum entstandenen Gemisch hinzugegeben, um eine Lösung zu erhalten. Eine fasrige Platte von 22 mm x 35 mm x 2,8 mm (800 mg), die aus Zellstoffbrei und Baumwolle zusammengesetzt war, wurde mit dieser Lösung imprägniert, um die vorliegende Zusammensetzung (2) zu erhalten.
  • Bezugsbeispiel 1
  • 190 mg IP Solvent 2028 wurden zu 10 mg Benfluthrin hinzugegeben, um eine Lösung zu erhalten. Eine fasrige Platte von 22 mm x 35 mm x 2,8 mm (800 mg), die aus Zellstoffbrei und Baumwolle zusammengesetzt war, wurde mit dieser Lösung imprägniert, um die Bezugszusammensetzung (1) zu erhalten.
  • Bezugsbeispiel 2
  • Die Bezugszusammensetzung (2) wurde in genau der gleichen Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten, ausgenommen, daß 60 mg Bis(2,3,3,3-tetrachlorpropyl)ether anstelle von 60 mg MGK 264 eingesetzt wurden.
  • Bezugsbeispiel 3
  • Die Bezugszusammensetzung (3) wurde in genau der gleichen Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten, ausgenommen, daß 60 mg Piperonylbutoxid anstelle von 60 mg MGK 264 eingesetzt wurden.
  • Testbeispiel 1
  • Jede der zu untersuchenden Zusammensetzungen wurde auf ein elektrisches Ausräucherungsgerät, das in der Lage ist, die Zusammensetzung auf 160 bis 170 ºC zu erhitzen, aufgebracht, und das elektrische Ausräucherungsgerät wurde mit einem Glastrichter abgedeckt. Ein Ende einer Säule zur Probennahme, die mit 5,0 g Kieselgel gepackt war und die im oberen und unteren Teil mit saugfähiger Watte abgeschlossen war, wurde mit dem Trichter und das andere Säulenende mit einer Ansaugpumpe verbunden. Zeitgleich mit Beginn der elektrischen Stromversorgung am elektrischen Ausräucherungsgerät wurde so mit dem Ansaugen begonnen, daß die Luftansauggeschwindigkeit unter Verwendung der Ansaugpumpe auf 2,0 l/Min. eingestellt wurde.
  • Zu bestimmten Zeiten nach Beginn der elektrischen Stromversorgung am elektrischen Ausräucherungsgerät wurde der am Kieselgel adsorbierte Schwaden und der an den Säuleninnenwänden haftende Schwaden sowie der Trichter mit Aceton eluiert und anschließend mit Aceton gewaschen, wodurch man Benfluthrin als Wirkstoff sammelte. Die verdampfte Menge an Benfluthrin wurde mittels Gaschromatographie gemessen.
  • Tabelle 1 zeigt die Verdampfüngsgeschwindigkeiten von Benfluthrin in 0 bis 4 Stunden und in 4 bis 8 Stunden nach Beginn der elektrischen Stromversorgung sowie die in jeder insektiziden Zusammensetzung 8 Stunden nach Beginn der elektrischen Stromversorgung verbliebene Menge an Benfluthrin. Tabelle 1
  • Man kann vermuten, daß die vorliegenden Zusammensetzungen, die MGK 264 enthalten, das einen bekannten Synergisten darstellt, über einen relativ langen Zeitraum effektiv wirken, da die Verdampfungsgeschwindigkeit von Benfluthrin wie in Tabelle 1 gezeigt vermindert wird. Andererseits sind die Bezugsverbindungen (1), (2) und (3), die Bis(2,3,3,3-tetrachlorpropyl)ether [S-421] bzw. Piperonylbutoxid [PBO] enthalten, wobei [S- 421] und [PBO] bekannte Synergisten sind, kaum in der Lage über einen langen Zeitraum hinweg eine konstante insektizide Wirkung aufrechtzuerhalten, da ein großer Anteil Benfluthrin in frühem Stadium als Wirkstoff verdampft wird.

Claims (4)

1. Insektizide Zusammensetzung zum Ausräuchern mittels Erhitzen, umfassend 2,3,5,6- Tetrafluorbenzyl (+)-1R, trans-2,2-dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)cyclopropan carboxylat und N-(2-Ethylhexyl)bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarboximid auf einem fasrigen Träger.
2. Insektizide Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das gewichtsmäßige Mischungsverhältnis von 2,3,5,6-Tetrafluorbenzyl (+)-1R, trans-2,2-dimethyl-3-(2,2- dichlorvinyl)cyclopropan carboxylat zu N-(2-Ethylhexyl)bicyclo[2.2.1]hept-5-en- 2,3-dicarboximid 1 : 2 bis 1 : 50 beträgt.
3. Insektizide Zusammensetzung zum Ausräuchern mittels Erhitzen nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stärke des fasrigen Trägers 1 bis 4 mm beträgt, und 2,3,5,6- Tetrafluorbenzyl (+)-1R, trans-2,2-dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)cyclopropan carboxylat in einer Menge von 0,6 bis 4,0 mg je cm² und N-(2-Ethylhexyl)bicyclo[2.2.1]hept-5-en- 2,3-dicarboximid in einer Menge von 5 bis 30 mg je cm² auf dem fasrigen Träger vorhanden sind.
4. Verfahren zur Bekämpfiing von Schadinsekten mittels Ausräuchern durch Erhitzen unter Verwendung der insektiziden Zusammensetzung aus einem der Ansprüche 1 bis 3.
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