DE69107084T2

DE69107084T2 - Fliegenlockmittel.

Info

Publication number: DE69107084T2
Application number: DE69107084T
Authority: DE
Inventors: Akio Sankyo Company Saito; Yuichiro Sankyo Company Tabaru
Original assignee: Sankyo Co Ltd
Current assignee: Sankyo Co Ltd
Priority date: 1990-08-30
Filing date: 1991-08-29
Publication date: 1995-10-12
Anticipated expiration: 2011-08-30
Also published as: EP0546180A4; JPH05918A; HUT64183A; EP0546180B1; RU2107437C1; EP0546180A1; HU212455B; WO1992003928A1; JP2698245B2; CA2090609A1; DE69107084D1; US5356621A; GR3014928T3; DK0546180T3; HU9300539D0; ES2070508T3; ATE117507T1

Description

Die Erfindung betrifft einen Fliegen-Lockstoff, der als Wirkstoff eine Zusammensetzung enthält, die mit einem Extraktionslösungsmittel aus Bambus extrahiert oder ein aus einem Bambus gepreßter Extrakt ist.
Es ist bekannt, daß Bambusextrakte nützliche Eigenschaften besitzen, so ist in JP 2-180804 die Verwendung eines solchen Extrakts als antibakterielles Mittel beschrieben.
Fliegen vermehren sich in Geflügel-, Schweine- und Rinderställen und Mülldeponien in großen Mengen, dabei beeinträchtigen sie nicht nur die Arbeitsproduktivität an ihren Brutstätten, sondern sind auch für die Menschen in den benachbarten Wohngebieten ein Schädling. Zur Bekämpfung von ausgewachsenen Fliegen und ihren Larven werden in breitem Umfang Pyrethroide, phosphororganische Verbindungen und Carbamate und von Larven allein Insektenwachstumshemmer eingesetzt. Die Wirksamkeit solcher Verfahren hat sich jedoch in letzter Zeit auf Grund dessen, daß die Fliegen gegenüber diesen Mitteln eine Resistenz entwickeln und verstärkt Großanlagen eingesetzt werden, deutlich verringert. Insbesondere ist die Bekämpfung von Fannia Spp. in Tiefbett-Geflügelfarmen extrem schwierig. Die Gründe dafür sind, daß die Larven von Fannia gegenüber den verschiedenen Chemikalien nicht sehr empfindlich sind und daß es nicht nur kompliziert ist, die Brutstellen zu besprühen, die sich unmittelbar unter den Käfigen befinden, sondern daß auch die chemischen Lösungen den Dung nicht vollständig durchdringen. Dementsprechend wird im wesentlichen die ausgewachsene Form von Fannia bekämpft. Die Bekämpfung der fertigen Fliegen wirkt jedoch nicht vollständig, da manchmal die Fliegen lediglich aus dem Geflügelstall vertrieben werden. In jüngster Zeit ist ein zu versprühendes Insektizid, das einen Sirup oder Zucker mit Lockwirkung enthält, zur Verwendung auf Decken, wo sich die ausgewachsenen Fannia nachts befinden, in einem Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem Köder (Lockstoff-enthaltendes Insektizid zur Verwendung im Rückstands-Sprühverfahren) bestrichen werden. Dieses Verfahren wird angewendet, um den Wirkungsgrad zu erhöhen (siehe beispielsweise "Chikusan no Kenkyu (Study on Livestock Industry)", 42, 745-748, 846-850 (1988) und "Seikatsu to Kankyo (Living and Environment)", 36, Nr. 8, 106- 113 (1991)) . Die in diesen Artikeln beschriebenen Lockstoffe ergeben keine befriedigenden Ergebnisse, da sie an den besprühten Stellen nur eine geringe Lockwirkung auf die Fliegen ausüben, obwohl sie, wenn die Fliegen auf der besprühten Fläche bleiben, eine gesteigerte Wirkung zeigen können.
Es sind auch mehrere Arten von Fliegenfangverfahren bekannt, in denen beispielsweise eine Fliegen-Falle, ein Fliegenband und ein Fliegenpapier verwendet werden. Jedoch können nur wenige der in diesen Verfahren verwendeten Lockstoffe, wie Sirupe und Süßungsmittel, zufriedenstellende Ergebnisse erbringen.
Zur Vollendung der Erfindung sind von den Erfindern jahrelange gründliche Untersuchungen durchgeführt worden, wobei festgestellt worden ist, daß eine mit einem Extraktionslösungsmittel aus Bambus extrahierte Zusammensetzung oder ein aus Bambus gepreßter Extrakt ein ausgezeichneter Fliegen-Lockstoff und bei Verwendung zur Fliegenbekämpfung ein ausgezeichneter neuer Lockstoff sein und beispielsweise in einem Insektizid, das einen Lockstoff enthält und im Rückstands-Sprühverfahren eingesetzt wird, oder in einer Fliegen-Falle verwendet werden kann.
Die Erfindung schlägt die Verwendung einer mit einem Extraktionslösungsmittel aus Bambus extrahierten Zusammensetzung oder eines aus Bambus gepreßten Extrakts als Fliegen-Lockstoff vor.
Der erfindungsgemäß verwendbare Bambus kann einer sein, der zu den Gramineae oder Bambusoiden, beispielsweise einschließlich Phyllostachys heterocyola, Phyllostachys nigra und Phyllostachys bambusoides und Bodenbambus (insbesondere Schößlinge davon), vorzugsweise Schößlinge von Phyllostachys heterocycla und Phyllostachys bambusoides, gehört.
Das zur Extraktion des Bambus verwendbare Lösungsmittel umfaßt Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Benzol, Toluol und Xylol, Ether wie Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan und 1,2-Dimethoxyethan, Ester wie Methylacetat und Ethylacetat, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlormethan, Amide wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid, Nitrile wie Acetonitril, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid und Wasser oder Gemische solcher organischer Lösungsmittel mit Wasser, vorzugsweise Ether, wäßrige Ether, Alkohole, wäßrige Alkohole und Wasser, noch bevorzugter Alkohole und Wasser und besonders bevorzugt Methanol und Ethanol.
Die angelockte Eliegenspezies ist nicht besonders beschränkt, sofern sie zu den Muscidae oder Muscinae (Diptera) gehört und beispielsweise Musca domestica, Fannia canicularis und Muscina stabulans einschließt.
Die erfindungsgemäße aus Bambus extrahierte Zusammensetzung kann leicht auffolgende Weise hergestellt werden. So wird beispielsweise ein Bambus (vorzugsweise ein Bambusschößling, dessen Scheide entfernt ist) fein zerhackt, das Extraktionslösungsmittel zugesetzt, die Extraktion 30 Minuten bis 48 Stunden (vorzugsweise 1 bis 24 Stunden) lang bei 0 bis 200 ºC (vorzugsweise bei Raumtemperatur bis 150 ºC) durchgeführt und danach die Extraktlösung aufkonzentriert oder das Extraktionslösungsmittel aus der Extraktlösung verdampft, wobei die Zusammensetzung erhalten wird. Weiterhin kann der Bambusextrakt hergestellt werden, indem der Bambus (vorzugsweise ein Bambusschößling, dessen Scheide entfernt ist) fein zerhackt oder zusammengepreßt wird, um einen Saft herauszupressen.
Die mit einem Extraktionslösungsmittel aus Bambus extrahierte Zusammensetzung oder der aus Bambus gepreßte Extrakt weist eine ausgezeichnete Fliegen anlockende Wirkung auf und kann beispielsweise in einem einen Lockstoff enthaltenden Insektizid beim Rückstands-Sprühverfahren oder in einer Fliegen-Falle zur Fliegenbekämpfung verwendet werden. Die Wirksamkeit einer mit einem Extraktionslösungsmittel aus einem Bambusßchößling extrahierten Zusammensetzung als Fliegen-Lockstoff wurde wie nachstehend beschrieben geprüft.

(Prüfbeispiel 1)

Fliegen anlockende Wirksamkeit

(1) Herstellung einer Lockzusammensetzung

Die Lockzusammensetzung wurde hergestellt, indem 10 ml (100 mg Wirkstoff) einer 1%igen Azamethiophos(Insektizid)-Lösung, 10 g Zucker und 10 ml einer jeweils in den Herstellungsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Extraktlösung vermischt wurden.

(2) Fliegen anlockende Wirksamkeit

1 ml der Lockzusammensetzung wurde auf Filtrierpapiere Nr. 2 mit einem Durchmesser von 9 cm getropft und die so behandelten Filtrierpapiere wurden auf Schalen mit einem Durchmesser von ebenfalls 9 cm gelegt und getrocknet. Diese Schalen wurden in einer Geflügelfarm mit einem Abstand von 30 cm auf Tische gestellt. Nach 60 Minuten wurden die auf den Schalen angelockten Fliegen gezählt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1 Nr. Bambusschößlingextrakt Anzahl angelockte Fliegen mit Ethanol extrahiert mit Methanol extrahiert mit Wasser extrahiert keiner (Gemisch aus einem Insektizid und Zucker) 45* *) Musca domestica: 2; Fannia canicularis: 29; Muscina stabulans: 13; andere: 1
Wie im Prüfbeispiel 1 gezeigt, wiesen die Bambusschoßlingextrakte beim Anlocken verschiedener Fliegenarten eine ausgezeichnete Wirksamkeit auf.
Wie oben beschrieben, kann eine mit einem Extraktionslösungsmittel aus Bambus extrahierte Zusammensetzung oder ein aus Bambus gepreßter Extrakt eine ausgezeichnete Fliegen anlockende Wirksamkeit aufweisen und kann beispielsweise in einem einen Lockstoff enthaltenden Insektizid beim Rückstands- Sprühverfahren oder in einer Fliegen-Falle zur Fliegenbekämpfung verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder der erfindungsgemäße Extrakt wird vorzugsweise in einer geeigneten Verabreichungsform in insektiziden Zubereitungen oder durch bekannte Verfahren des Standes der Technik in ein System eingebaut verwendet.
Wird beispielsweise die Zusammensetzung oder der Bambusextrakt in einem einen Lockstoff enthaltenden Insektizid beim Rückstands-Sprühverfahren verwendet, wird ein benetzbares Pulver oder ein emulgierbares Konzentrat aus phosphororganischen Insektiziden wie Propentaphos, Azamethiophos, Chloropyriphosmethyl, Diazino, Trichlorfon und Phenitrothion, Pyrethroiden wie Allethrin, Permethrin, Chrysron und Ethophenprox und Carbamat-Insektiziden wie Carbaryl, Propoxur und 2-sek.-Butylphenyl-N-methylcarbamat (BPMC) beliebig mit Wasser verdünnt und die erf indungsgemäße Zusammensetzung oder der erfindungsgemäße Extrakt anschließend zugesetzt, wobei sich eine Sprühlösung bildet. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Extraktlösung) wird in einem Anteil von 0,01 bis 10 Gew.% (vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.%), bezogen auf die verdünnte Insektizidlösung (die etwa 0,2 Gew.% insektiziden Wirkstoff enthält), eingesetzt.
Wird indes die Zusammensetzung oder der Bambusextrakt in einer Fliegen-Falle eingesetzt, wird sie/er vorzugsweise in einer geeigneten Verabreichungsform unter Verwendung von Zusatzstoffen verarbeitet. Diese Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und Octanol, Heizöle, Maschinenöle, Papier, Zucker, Milch, entfettete Trokkenmilch, Reiskleie, Weizenkleie, Getreidepulver, Mehl und Tierfutter. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder der erfindungsgemäße Extrakt wird in einem solchen Zusatzstoff gelöst oder ein solcher Zusatzstoff wird mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder dem erfindungsgemäßen Extrakt imprägniert, wobei eine geeignete Verabreichungsform entsteht, die dann in einer entsprechend konstruierten Falle eingesetzt werden kann. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Extraktlösung) wird in einem Gewichtsanteil von 0,05 bis 10 (vorzugsweise 0,1 bis 2), bezogen auf die verdünnte Insektizidlösung (die etwa 0,1 Gew.% des insektiziden Wirkstoffs enthält), verwendet. Für die Verteilung des Lockstoffs können beispielsweise Wärme und Wind genutzt werden, wobei beim Anlocken der Fliegen zusätzlich Licht oder ein Sexualpheromon zur Wirksamkeitssteigerung angewendet werden kann.
Wird weiterhin die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder der erfindungsgemäße Extrakt bei Fliegenbändern oder Fliegenpapieren eingesetzt, wird sie/er mit einem Klebstoff wie einem Gemisch aus Gummi arabicum, Vinylchloridemulsion und Rizinusöl vermischt und werden anschließend beispielsweise Pappen, Kunstharztafeln, Sperrhölzer oder Faserseile in das erhaltene Gemisch getaucht oder das erhaltene Gemisch wird auf eine solche Grundlage gesprüht, wobei beispielsweise Fliegenbänder entstehen. Die Lockzusammensetzung kann auch auf kommerziell erhältliche Fliegenbänder gesprüht werden.

(Kurze Erläuterung der Zeichnungen)

In
- Fig. 1 ist ein UV-Spektrum der methanolischen Extraktlösung,
- Fig. 2 ein Mochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm der methanolischen Extraktlösung,
- Fig. 3 ein UV-Spektrum einer ethanolischen Extraktlösung,
- Fig. 4 ein Hochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm der ethanolischen Extraktlösung,
- Fig. 5 ein UV-Spektrum einer wäßrigen Extraktlösung,
- Fig. 6 ein Hochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm der wäßrigen Extraktlösung,
- Fig. 7 sind Silicagel-Dünnschicht-Chromatogramme der mit Ninhydrin angefärbten ethanolischen, methanolischen und wäßrigen Extraktlösung und
- Fig. 8 sind Silicagel-Dünnschicht-Chromatogramme der mit p-Anisaldehyd angefärbten ethanolischen, methanolischen und wäßrigen Extraktlösung
gezeigt.
Die Erfindung wird anschließend an Hand von Herstellungs- und Formulierungsbeispielen näher erläutert.

(Herstellungsbeispiel 1)

Herstellung der methanolischen Extraktlösung

250 g Schößlinge von Phyllostachys bambusoides wurden fein zerhackt und 500 ml Methanol zugesetzt, danach wurde das Gemisch zwei Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen des Gemischs wurden die unlöslichen Bestandteile abfiltriert und das Filtrat wurde unter Unterdruck auf 200 ml aufkonzentriert. Das Konzentrat wurde mit 200 ml Hexan gewaschen und weiter unter Unterdruck auf 100 ml aufkonzentriert, wobei eine methanolische Extraktlösung erhalten wurde.
In Fig. 1 ist ein UV-Spektrum einer Probe gezeigt, die durch Auflösen von 1 mg der so erhaltenen Extraktlösung in 10 ml einer 50%igen wäßrigen Bthanollösung hergestellt wurde. In Fig. 2 ist ein Hochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm < Säule: Inertsil ODS-2, hergestellt von G L Science, Elutionsmittel: Wasser/Acetonitril = 20/80, Durchflußrate: 1 ml/min, Detektor: 200 nm UV-Detektor) dieser Extraktlösung gezeigt. Die Zahlen in Fig. 2 bedeuten die Retentionszeit in Minuten.

(Herstellungsbeispiel 2)

Herstellung der ethanolischen Extraktlösung

250 g Schößlinge von Phyllostachys bambusoides wurden fein zerhackt und 500 ml Ethanol zugesetzt, danach wurde das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
Nach Abfiltrieren der unlöslichen Bestandteile wurde das Filtrat unter Unterdruck auf 100 ml aufkonzentriert, wobei eine ethanolische Extraktlösung erhalten wurde.
In Fig. 3 ist ein UV-Spektrum einer Probe gezeigt, die durch Auflösen von 1 mg der so erhaltenen Extraktlösung in 10 ml einer 50%igen wäßrigen Ethanollösung hergestellt wurde. In Fig. 4 ist ein Hochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm (unter denselben Meßbedingungen wie bei der methanolischen Extraktlösung) dieser Extraktlösung gezeigt. Die Zahlen in Fig. 4 bedeuten die Retentionszeit in Minuten.

(Herstellungsbeispiel 3)

Herstellung der wäßrigen Extraktlösung

250 g Schößlinge von Phyllostachys bambusoides wurden fein zerhackt und 500 ml destilliertes Wasser zugesetzt, danach wurde das Gemisch erhitzt, bis etwa die Hälfte des Wassers verdampft war (etwa 2 Stunden). Nach Abkühlen des Rückstands wurden die unlöslichen Bestandteile abfiltriert, wobei eine wäßrige Extraktlösung erhalten wurde.
In Fig. 5 ist ein UV-Spektrum einer Probe gezeigt, die durch Auflösen von 1 mg der so erhaltenen Extraktlösung in 10 ml einer 50%igen wäßrigen Ethanollösung hergestellt wurde. In Fig. 6 ist ein Hochleistungs-Flüssigkeitschromatogramm (unter denselben Meßbedingungen wie bei der methanolischen Extraktlösung) dieser Extraktlösung gezeigt. Die Zahlen in Fig. 6 bedeuten die Retentionszeit in Minuten.
Weiterhin sind Silicagel-Dünnschicht-Chromatogramme (Entwicklungsmittel: Butanol/Essigsäure/Wasser = 5/1/1) der in den Herstellungsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Extraktlösungen gezeigt, die mit Ninhydrin (Fig. 7) bzw. p-Anisaldehyd (Fig. 8) angefärbt sind. In Fig. 7 bezeichnen die Ziffern 1, 4 und 7 die Chromatogramme ethanolischer Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen, 2, 5 und 8 die methanolischer Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen und 3, 6 und 9 die wäßriger Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen; in Fig. 8 bezeichnen die Ziffern 1 und 4 die Chromatogramme ethanolischer Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen, 2 und 5 die methanolischer Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen und 3 und 6 die wäßriger Extraktlösungen mit verschiedenen Konzentrationen. Die gestrichelten Flecke in den Fig. 7 und 8 sind die mit einer UV-Absorptionsbande (254 nm).

(Formulierungsbeispiel 1)

Sprühlösung

100 g eines benetzbaren Pulvers, das 50 % Propentaphos, hergestellt von Sankyo Co., Ltd., enthielt, wurden 300fach mit Wasser verdünnt und darin 75 g der im Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen methanolischen Extraktlösung zugesetzt und homogen verteilt, wobei eine Sprühlösung hergestellt wurde, die 0,25 Gew.% der Lockstoffextraktlösung enthielt.

(Formulierungsbeispiel 2)

Fliegenband

100 g eines Klebstoffs (eines Gemisches aus Gummi arabicum, einer Vinylchloridemulsion und Rizinusöl (Viskositätsregler)) wurden mit 10 g der im Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen methanolischen Extraktlösung vermischt und das erhaltene Gemisch wurde in einer Menge von insgesamt 2 g auf beide Oberflächen einer Pappe (7 cm x 70 cm) gesprüht, wobei ein Fliegenband gebildet wurde.

(Fomulierungsbeispiel 3)

Trockenköder für Fliegen-Falle

50 g der im Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen methanolischen Extraktlösung wurden zu 100 g einer 100fach mit Wasser verdünnten 10%igen wäßrigen Lösung des Insektizids Azamethiophos gegeben und danach 500 g brauner Rohzucker und 500 g Reiskleie zugesetzt, wobei ein Trockenköder für eine Fliegen-Falle erhalten wurde.

(Formulierunsbeispiel 4)

Trockenköder für Fliegen-Falle

50 g der im Herstellungsbeispiel 2 erhaltenen ethanolischen Extraktlösung wurden zu 100 g einer 100fach mit Wasser verdünnten 10%igen wäßrigen Lösung des Insektizids Azamethiophos gegeben und danach 500 g brauner Rohzucker und 500 g Reiskleie zugesetzt, wobei ein Trockenköder für eine Fliegen-Falle erhalten wurde.

Claims

1. Verwendung einer durch Extraktion von Bambus mit Hilfe eines Extraktionslösungsmittels erhaltenen Zusammensetzung oder eines Pressextrakts aus Bambus als Fliegen-Lockstoff.

2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Fliegen-Lockstoff eine aus einem Bambus mit Hilfe eines Extraktionslösungsmittels extrahierte Zusammensetzung ist.

3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei der Bambus ein Bambus- Schößling ist.

4. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das Lösungsmittel Wasser oder ein Alkohol ist.

5. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das Lösungsmittel Methanol oder Ethanol ist.

6. Verwendung nach Anspruch 2, wobei der Bambus ein Bambus- Schößling ist und das Lösungsmittel Wasser oder ein Alkohol ist.

7. Verwendung nach Anspruch 2, wobei der Bambus ein Bambus- Schößling ist und das Lösungsmittel Methanol oder Ethanol ist.

8. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Lockstoff als Insektizid mit Lockstoff-Zusatz zur Verwendung in der Rückstands-Sprühmethode zubereitet ist.

9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei der Lockstoff in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.% (Gew./Gew.) bezogen auf das Insektizid, das 0,2 Gew.% eines insektiziden Wirkstoffs enthält, verwendet wird.

10. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Lockstoff zur Verwendung als Fliegen-Falle zubereitet ist.

11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei der Lockstoff in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.% bezogen auf das Insektizid, das 0,1 Gew.% eines insektiziden Wirkstoffes enthält, verwendet wird.