DE6930665U - Elektro-mechanische sicherungsvorrichtung fuer motorventile - Google Patents
Elektro-mechanische sicherungsvorrichtung fuer motorventileInfo
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Description
* β
U β β
Gebrauchsmusteranmeldung G 69 30 665.6 Anmelders Friedrich Welcker, Inge Althaus
<C Elektro-mechanische Sicherungsvorrichtung für Motorventile^>
Die Neuerung bezieht sich auf ein Absperrventil für Gase oder Flüssigkeiten, das in bekannter Weise von einem gegen die Kraft
einer Schließfeder wirkenden Elektromotor zu verstellen ist. Bei einer solchen Ausführung soll die im Verlauf des Öffnungsvorgangs
gespannte Schließfeder nach Abschalten der Spannung oder bei unbeabsichtigtem Stromausfall das Ventil sicher in den gesperrten
Zustand zurückverstellen.
Eine derartige Ventilanordnung weist beträchtliche Vorteile auf, wie beispielsweise einen unkomplizierten und wartungsfreien Aufbau,
Unabhängigkeit von der jeweiligen Einbaulage, einfache Steuerung und anderes mehr. Dagegen ist die sichere Ventilfunktion
von dem jederzeit einwandfreien Zustand der Schließfederkraft
abhängig, die das Ventil, und zwar besonders im Defektfall, sicher in die Schließstellung zurückführen soll. Hier tritt die
Schwierigkeit auf, daß der elektromotorische Antrieb zur Verstellung des Ventils gegen die Kraft der Schließfeder in der
Regel unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes erfolgt, welches die Drehzahl des Elektromotors entsprechend reduziert.
Demzufolge hat die dabei gespannte Schließfeder in der Gegenrichtung sowohl das eigentliche Ventil, als auch den Antriebsmotor
und das diesem vorgeschaltete Übersetzungsgetriebe zurückzuverstellen, was sich zumeist nicht ohne aufwendige
Kupplungsvorkehrungen abwickeln läßt. Die Möglichkeit, den Funktionszustand der Schließfeder zu überwachen, besteht dabei nicht.
Auf Grund der Notwendigkeit, unter allen Umständen ein sicheres Schließen des elektromotorisch gesteuerten Ventils herbeizuführen,
stellt sich die Neuerung die Aufgabe, die für den Schließvorgang verantwortliche Ventilfeder ständig zu überwachen und das
Ventil bereits bei Teildefekt dieser Feder noch sicher in die Schließstellung zurück zu verstellen und danach nicht mehr erneut
in Betrieb nehmen, d.h. öffnen zu lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe versieht die Neuerung das von einem Elektromotor gegen die Kraft einer Schließfeder betätigte Absperrventil
für Gase oder Flüssigkeiten mit einer elektro-mechanischen Sicherungsvorrichtung. Dabei wird die in Schließrichtung
wirkende Ventilfederkraft unterteilt und mindestens zwei Schraubenzugfedern
übertragen. Diese Zugfedern greifen auf der einen Seite über ein Schwenkhebelglied an der Antriebswelle des Ventils
an und sind auf der anderen Seite an einem Auslöseorgan befestigt, welches bei Defekt einer jeden Feder den elektrischen Schalter
für den Antriebsmotor beaufschlagt. Auf diese Weise bewirkt der Bruch einer der beiden Schraubenzugfedern zwar immer noch mit
genügender Sicherheit ein Zurückverstellen des Ventils in die Schließlage, andererseits vollzieht sich dabei mit Hilfe des
genannten Auslöseorgans eine Unterbrechung der Stromzufuhr zum Antriebsmotor und verhindert dessen unzulässige Wiederinbetriebnahme
vor Beseitigung des Federdefekts.
Zu diesem Zweck ist das Auslöseorgan gemäß der Neuerung dahingehend
ausgebildet, daß es der Anzahl der verwendeten Schließfedern entsprechend innerhalb einer Halterung über axial bewegliche
Stifte verfügt. Diese Stifte sind von Seiten der Schließfedern her gegen die Kraft von eigenen Druckfedern auf Zug beanspruchbar
und auf ihrer Gegenseite über eine gemeinsame Hebelmeclianik
mit dem Betätigungsglied des elektrischen Schalters gekoppelt. Dementsprechend führt der Bruch einer jeden Schließfeder
oder bereits deren Nachlassen der entgegenwirkenden Druckfeder des Stifts gegenüber unter Wirkung des letzteren zu einer
Beaufschlagung der Hebelmechanik, die sich in Form einer Betätigung
des elektrischen Schalters fortseist*
Auf der anderen Seite sind die Schließfedern an dem auf der Antriebswelle
angeordneten Schwenkhebelglied befestigt. Dieses Glied ist einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung gemäß iiu
gleicher Zeit mit einer Querschlitzung zur Kupplung mit dem Antriebsmotor
versehen und weist auf seinem Umfang eine Gleitfläche für das Aufwinden der Schließfedern auf. Diese Maßnahme
führt zu einer Verlängerung des Federweges auf begrenztem Raum, was sich vorteilhaft auf die Wahl der übrigen Federkonstanten
auszuwirken vermag.
Des weiteren kann der von Seiten des Auslöseorgans her betätigte Schalter zur Abschaltung des Antriebsmotors im Fehlerfall auch
als elektrischer Umschalter ausgebildet sein und die Spannung vom Antriebsmotor einfach auf eine Signaleinrichtung, beispielsweise
ein Lichtsignal oder ein akustisches Signal, schalten, die den Fehler bis zu seiner Beseitigung aufzeigt.
Das Absperrventil selbst betreffend, ist einer Weiterbildung der !Neuerung gemäß dafür Sorge getragen, daß sich der Ventilteller
im Verlauf der Drehbewegung seiner Antriebswelle vom Ventilsitz
weg nach der Seite hin so weit als möglich aus dem Strömungsweg des Gases oder der Flüssigkeit heraus verschwenkt. Diese Ausbildung
ermöglicht dem Medium eine nahezu ungehinderte Passage des Ventils und verhindert der Drehbewegung zufolge in vorteilhafter
Weise die bei S chubs ρ ine1 el aus führung en derartiger Ventile auf-
5U M (I ·
tretenden Unregelmäßigkeiten.
In der Zeichnung ist die Ausbildung der neuerungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
für ein Absperrventil schematisch dargestellt. Wie ersichtlich, verfügt das eigentliche Gas- oder Flüssigkeitsventil
als Sperrelement über einen Ventilteller 3, der sich zufolge Drehung seiner Antriebswelle 2 vom Ventilsitz abheben und
weitgehend aus dem Strömungsweg des das Ventil in Offenstellung frei passierenden Mediums heraus verschwenken läßt. Für diesen
Betätigungsvorgang ist die Ventilanordnung mit einem elektrischen
Antriebsmotor 1 versehen, der über eine sogenannte Freilaufkupplung, beispielsweise in Form einer Schiebeankerausführung, verfügt.
Mit dieser Vorkehrung greift der mit einem Übersetzungsgetriebe ausgestattete Elektromotor 1 über eine Schlitzkupplung
in die Antriebswelle 2 des Ventils ein und verdreht sie gegen die Kraft einer Ventilfederanordnung in die Offenstellung, in welcher
der dabei zum Stillstand gelangende Antriebsmotor 1 eingeschaltet und unbeschadet weiter unter Spannung verbleiben kann. Die Ventilfederanordnung
selbst setzt sich aus zwei getrennton Schraubenzugfedern
6 zusammen, die einerseits an oinem Schwenkhebelglied
4- auf der Antriebswelle 2 befestigt sind, wobei dieses Schwenkhebelglied 4 außer einer Querschlitzung 5 für den bereits
genannten Kupplungszweck über eine G-leitfläche 7 für das Aufwinden
der beiden Schraubenzugfedern 6 im Zuge des Öffnungsvorgangs
für das Ventil verfügt. Auf der anderen Seite sind beide
1* T"
Zugfedern 6 unter leichter Vorspannung jeweils in einen Sicherungsstift
8 des Auslöseorgans der Sicherungsvorrichtung eingehängt. Dabei überwiegt nie erwähnte Vorspannung die Kraft zweier
Druckfedern 9> von denen die beiden Sicherungsstifte 8 in entlastetem
Zustand gegen die Hebelmechanik 10 zur Betätigung des elektrischen Schaltorgans 11 geführt werden. Dessen Schaltfunktion
äußert sich sodann in einer Abschaltung des Antriebsmotors 1 und einer Anschaltung der Lichtsignaleinrichtung 12, die als
solche oder in Verbindung mit einer akustischen Signalgabe in Tätigkeit tritt.
Die Funktion des dargestellten Ausführungsbeispiels betreffend, greift die Kupplungsvorkehrung auf Seiten des mit einem Übersetzungsgetriebe
versehenen Antriebsmotors 1 nach Einschalten der Betriebsspannung in die Querschlitzung 5 des Schwenkhebelgliedes
4 auf der Ventilwelle 2 ein und dreht letztere mitsamt dem von ihr bewegten Ventilteller 3 des Absperrventils langsam in die
geöffnete Stellung. Im Verlauf dieses Vorgangs straffen sich die bereits unter Vorspannung zwischen dem Auslöseorgan der Sicherungsvorrichtung
und dem Schwenkhebelglied 4 auf der Ventilwelle angreifenden beiden Zugfedern 6 und winden sich dabei um die
Auflauffläche 7 des Schwenkhebelgliedes 4. Infolge dessen übt
jede dieser beiden Federn 6 einen sich verstärkenden Zug auf die entsprechenden Sicherungsstifte 8 aus und hält diese gegen die
Kraft der Auslösedruckfedern 9 frei von der Hebelmechanik 10 des
β · β
elektrischen Umschaltorgans 11. - Sofern nun eine dieser beiden Zugfedern 6 z.B. durch Federbruch ausfällt, wird im gleichen
Augenblick der betreffende Sicherungsstift 8 des Auslöseorgans
entlastet und bewegt sich unter Druck seiner Feder 9 in Gegenrichtung auf dio Hebelmechanik 10 des elektrischen Umschalters 11
zu= Die dabei erfolgende Schalterbetätigung verursacht ein Abschalten des Antriebsmotors 1, dessen Schiebeanker die Schlitzkupplung
5 freigibt und ein schlagartiges Zurückschnellen der Antriebswelle 2 mit dem Ventilteller 3 in die Schließstellung
bewirkt, wozu die Kraft der noch intakten Zugfeder 6 vollkommen ausreicht. Gleichzeitig wird zur Signalisierung des Defektzustandes
das Lichtsignal 12 eingeschaltet. Bemerkenswert bei diesem Vorgang ist, daß sich die sofortige Rückführung des Absperrventils
in die Schließstellung analog dem Vorgang bei Abschaltung oder Stromausfall vollzieht. Dagegen ist eine Wiederinbetriebnahme
des defekthalber geschlossenen Ventils erst nach Behebung des Federschadens möglich, um zu verhindern, daß die verbleibende
Schließfederkraft überbeansprucht wird und gegebenenfalls auch noch
ausfällt. Danach hört auch die Signalisierung der Störung auf.
5 Ansprüche,
1 Figur.
1 Figur.
Claims (5)
1. Elektro-mechanische Sicherungsvorrichtung für ein von einem
Elektromotor gegen die Kraft einer Schließfeder betätigtes Absperrventil für Gase oder Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Schließrichtung wirkende Ventilfederkraft von mindestens zwei Schraubenzugfedern (6) gebildet
wird, die auf der einen Seite über ein Schwenkhebelglied (4) an der Antriebswelle (2) angreifen und auf der anderen Seite
an einem Auslöseorgan befestigt sind, das bei Defekt einer jeden Zugfeder (6) den elektrischen Schalter (11) für den
Antriebsmotor (1) beaufschlagt.
2. Elektro-mechanische Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß das Auslöseorgan innerhalb einer
Halterung über axial bewegliche Stifte (8) verfügt, die gegen die Kraft von Druckfedern (9) auf Zug beanspruchbar sind
und auf der Gegenseite über eine gemeinsame Hebelmechanik (10) mit dem Betätigungsglied des elektrischen Schalters (11) gekoppelt
sind.
3. Elektro-mechanische Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Querschlitzung (5) zur Kupplung mit dem Antriebsmotor (1) versehene Schwenkhebelglied
(4) auf der Ventilwelle (2) eine Gleitfläche (7) für das Aufwinden der Zugfedern (6) aufweist.
4. Elektro-mechanicche Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Schalter (11) für eine Umschaltung der Spannung vom Antriebsmotor (1)
auf eine Signaleinrichtung, beispielsweise ein Lichtsignal (12), ausgebildet ist.
5. Elektro-mechanische Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5>
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil über einen Ventilteller (3) verfügt, der durch die Drehbewegung der
Antriebswelle (2) vom Ventilsitz weg aus dem Strömungsweg des Gases oder der Flüssigkeit heraus verschwenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696930665 DE6930665U (de) | 1969-08-02 | 1969-08-02 | Elektro-mechanische sicherungsvorrichtung fuer motorventile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696930665 DE6930665U (de) | 1969-08-02 | 1969-08-02 | Elektro-mechanische sicherungsvorrichtung fuer motorventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6930665U true DE6930665U (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=6604047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696930665 Expired DE6930665U (de) | 1969-08-02 | 1969-08-02 | Elektro-mechanische sicherungsvorrichtung fuer motorventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6930665U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022028947A1 (de) * | 2020-08-05 | 2022-02-10 | Samson Aktiengesellschaft | Federbrucherkennung in einem vorgespannten antrieb eines stellventils |
-
1969
- 1969-08-02 DE DE19696930665 patent/DE6930665U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022028947A1 (de) * | 2020-08-05 | 2022-02-10 | Samson Aktiengesellschaft | Federbrucherkennung in einem vorgespannten antrieb eines stellventils |
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