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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse, das aus zwei
Teilen besteht, die entlang eines Scharniers angelenkt sind,
wobei eines der Teile den Deckel und das andere den Boden des
Gehäuses bildet, das insbesondere für Schminkprodukte
verwendbar ist.
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Bekannt ist, diese Gehäuse mit Hilfe eines Verschlußsystems zu
verschließen, welches jeweils zwei einerseits von dem Rand des
Deckels, andererseits von dem Boden des Gehäuses gegenüber dem
Scharnier getragene Elemente aufweist. In der Mehrheit der
Fälle weist das Verschlußsystem einen am Rand des Deckels
befestigten Haken auf, der mit einer im Boden des Gehäuses
angeschlossenen Öffnung zusammenwirkt, doch ist auch der
umgekehrte Fall möglich. In bekannter Weise ist die Öffnung des
Verschlußsystems allgemein in einem Schieber ausgespart, der
zwischen Führungen oder in einem Kanal im Boden des Gehäuses
durch manuelle Betätigung eines vom Schieber getragenen und von
außerhalb zugänglichen Betätigungsmittels verschoben werden
kann, wobei elastische Rückstellmittel mit dem Schieber und mit
einer im Boden des Gehäuses vorgesehenen Anlagefläche
zusammenwirken, damit der Schieber in seine Ruhestellung
zurückkehren kann, und wobei Einklinkmittel mit am Boden des
Gehäuses angeschlossenen Anschlagmitteln zusammenwirken, um den
Schieber bezüglich des Bodens des Gehäuses zurückzuziehen.
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Der Boden des Gehäuses kann in bekannter Weise aus einem
einzigen hohlen Bauteil gebildet werden, das einen Innenraum
ausspart; er besteht vorzugsweise aus zwei Bauteilen: einer
Platte und einer Sitzfläche, die ineinandergesetzt sind und
zwischen sich einen Innenraum aussparen.
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In der EP-A 0 467 761 wird ein Gehäuse beschrieben, das einen
die Allgemeinform eines U darstellenden Schieber aufweist, in
dem die elastischen Rückstellmittel aus zwei Schenkeln
bestehen, die jeweils in der Verlängerung einer der beiden
Schwingen des U-Körpers gebildet werden, und wobei die
Einklinkmittel seitliche Ausschnitte sind, die seitlich aus den
Schwingen des U-Körpers am Ursprung dieser Schenkel hervorragen
und mit den am Rand des Gehäuses befindlichen Anschlägen
zusammenwirken. Gemäß dieser Anordnung ist der Verschiebekanal
des Schiebers kurz und breit. Da der Schieber durch
Kunststoffgießen hergestellt wird, ermöglicht die Form des
Kanals nicht immer das durch den Guß hervorgerufene Spiel
auszugleichen. Die Bedienung ist infolgedessen für den Benutzer
nicht angenehm, da der Schieber hänge zu bleiben oder im
Verlauf seiner Verschiebebewegung zu reiben droht. Des weiteren
ermöglichen die an den Schwingen des U-förmigen Schiebers
angeordneten elastischen Mittel keinen ausreichenden Weg des
Schiebers, und es kann mitunter schwierig sein, das Gehäuse zu
öffnen.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile zu
vermeiden, indem im Verschlußsystem ein Schieber der Form
verwendet wird, daß er in einem relativ langen und schmalen
Kanal verschoben werden kann, was eine verbesserte Führung des
Schiebers gewährleistet und ermöglicht, das durch den Guß des
Schiebers gegebene Spiel auszugleichen, und indem als
elastische Rückstellmittel zueinander gebogene "halbrunde"
Klammern verwendet werden, deren Biegung einen größeren Weg des
Schiebers ermöglicht und infolgedessen eine größere
Leichtigkeit des Öffnens des Gehäuses gewährleistet.
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Die vorliegende Erfindung hat daher ein Gehäuse zum Gegenstand,
das aus zwei Teilen besteht, die entlang eines Scharniers
angelenkt sind, wobei eines der Teile den Deckel und das andere
den Boden des Gehäuses bildet und wobei ein Verschlußsystem
vorgesehen ist, das Elemente aufweist, die einerseits von dem
Deckel und andererseits von dem Boden des Gehäuses getragen
werden, wobei das durch den Boden des Gehäuses getragene
Element ein Schieber ist, der in einem in dem Boden des
Gehäuses angeordneten Kanal verschiebbar geführt ist, wobei der
Schieber ein von außerhalb des Gehäuses zugängliches
Betätigungsmittel, elastische, zur Längsachse des Schiebers
symmetrische Rückstellmittel, die auf dem (den) vom
Betätigungsmittel des Schiebers am weitesten entfernten
Teil(en) angeordnet sind und gegen eine mit dem Boden des
Gehäuses verbundenen Fläche in Anlage kommen, und
Einklinkmittel aufweist, die mit dem Boden des Gehäuses
verbundenen Anschlagmitteln zusammenwirken können, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber die Allgemeinform eines T
besitzt, wobei der Querbalken des T das von außen zugängliche
Betätigungsmittel bildet und das Ende des Hauptbalkens des T
verschiebbar in dem Kanal geführt ist und wobei das dem
Betätigungsmittel gegenüberliegende Ende zwei elastische
Klammern trägt, die symmetrisch bezüglich der Längsachse des
T-förmigen Schiebers zueinander hin gebogen sind.
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Die Einklinkmittel bestehen vorzugsweise aus zwei Vorsprüngen,
die von elastischen, senkrecht zur Mittelebene des T-förmigen
Schiebers verlaufenden Zungen getragen werden, die sich jeweils
an den Enden des Querzweiges des T befinden. Die Vorsprünge
wirken mit Ausschnitten zusammen, die in senkrecht zur
Mittelebene des Bodens des Gehäuses verlaufenden Zwischenwänden
des Bodens des Gehäuses angeordnet sind.
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Die elastischen Klammern haben eine solche Form, daß sich,
während der Benutzer auf den Querbalken des T-förmigen
Schiebers drückt, ihr Biegeradius durch Biegung verringert und
sich ihr Ende auf der am Boden des Gehäuses senkrecht zur
Mittelebene des letzteren vorgesehenen Anlagefläche verlagert.
Die Klammern sind vorzugsweise in der Nähe des Hauptbalkens des
T breiter als in der Nähe ihrer Enden, so daß die Biegung der
Klammern hauptsächlich in der Nähe ihrer Enden stattfindet. In
vorteilhafter Weise nimmt ihr Querschnitt allmählich ab.
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Vorzugsweise weisen die elastischen Klammern an ihren Enden
einen Verstärkungsbereich mit kreisförmigem Querschnitt in Form
eines Zylinders auf, was die Verlagerung der Enden der Klammern
auf der Anlagefläche während ihrer Biegung erleichtert:
tatsächlich ist die Kontaktfläche der Klammern auf der
Anlagefläche eine Zylindermantelfläche, und die Verlagerung der
Klammern auf der Anlagefläche wird nicht durch eine zu große
Reibung behindert.
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Die Flanken des Hauptbalkens des T sind vorzugsweise mit
Führungselementen versehen, bevorzugt Spitzen, die unter
anderem eine Verlagerung des Schiebers im Kanal erleichtern.
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Diese Führungselemente können mit einer Aussparung versehen
sein, die ihr eine bestimmte Elastizität verleihen und das
mögliche Spiel im Schieber während dessen Verlagerung
ausgleicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist der Deckel einen Haken
und eine rechteckige Öffnung auf, die an ihrem Rand, gegen den
Hauptbalken gerichtet, einen einen Gegenhaken bildenden
Vorsprung aufweist, der in dem Querbalken des Schiebers
ausgespart ist.
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Um den Gegenstand der vorliegenden Erfindung besser
verständlich zu machen, wird im folgenden beispielhaft und
nicht einschränkend eine Ausführungsform eines Gehäuses, die in
der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, beschrieben.
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In der Zeichnung:
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- ist Figur 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines
erfindungsgemäßen Gehäuses;
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- ist Figur 2 eine Detailansicht des Schiebers nach Einbringung
in die Verschlußstellung;
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- ist Figur 3 eine Detailansicht desselben Schiebers in
Öffnungsstellung.
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Das erfindungsgemäße, in der Figur 1 dargestellte
Schminkgehäuse wird in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 1
bezeichnet. Es besteht aus einem Deckel 2, der drehbar am Boden
3 des Gehäuses entlang einem Scharnier 4 angebracht ist. Der
Boden 3 des Gehäuses besteht in der dargestellten
Ausführungsform aus einer Platte 5 und einer Sitzfläche 6, die
ineinandergesetzt sind und beispielsweise durch Einklipsen
verbunden sind. Ein Schieber 7 gleitet in dem zwischen der
Platte 5 und der Sitzfläche 6 nach dem Zusammenbau durch
Ineinandersetzen ausgesparten Raum. Ein Spiegel 8 ist an der
Innenseite des Deckels 2 befestigt. In der Mitte des Randes des
Deckels 2 an der dem Scharnier 4 gegenüberliegenden Seite ist
ein Haken vorgesehen, der aus zwei rechtwinkligen Plättchen 9a,
9b gebildet wird, wobei das Plättchen 9a am Rand des Deckels 2
senkrecht zur Mittelebene dieses Deckels befestigt ist, und das
Plättchen 9b parallel zu dieser Mittelebene ist und in das
Innere des Deckels hineinragt.
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Auf der Platte 5 sind in einer Vertiefung verschiedene Fächer
ausgespart. Die Fächer 10 sind dazu bestimmt, Massen eines
Schminkproduktes zu enthalten, und das weniger tiefe, teilweise
durch eine Mittelrippe 10a zweigeteilte Fach 11 ist dazu
bestimmt, zwei Pinsel oder andere Auftragungsmittel
aufzunehmen. Die dem Scharnier 4 gegenüberliegende Seite der
Platte 5 ist in 12 ausgespart, um das Einführen des T-förmigen
Schiebers 7 zu ermöglichen. Am Ende der Schwingen 13, die
beiderseits der Platte 5 die Aussparung 12 begrenzen, sind zwei
Plättchen 14 senkrecht zur Mittelebene der Platte 5 vorgesehen
und mit einem nach außen gerichteten Vorsprung versehen, der
mit den (nicht dargestellten) Elementen der Grundplatte beim
Ineinandersetzen der Platte 5 in die Bodenplatte 6
zusammenwirkt.
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Die Bodenplatte 6 besteht aus einer ebenen, rechteckigen Fläche
15, die mit zur ebenen Fläche 15 senkrechten ebenen
Seitenwänden versehen ist. An der Seite des Scharniers 4 ist
eine Aussparung 17 in der Seitenwand für die Unterbringung des
Scharniers 4 der Platte 5 ausgespart. In Höhe dieser Aussparung
17 ist an der ebenen Fläche 15 der in das Innere des Bodens des
Gehäuses abgesetzten Bodenplatte 6 eine senkrechte Zwischenwand
18 angeordnet, die das Ineinandersetzen des Scharniers 4
ermöglicht.
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An der dem Scharnier 4 gegenüberliegenden Seite der Bodenplatte
6 weist die Seitenwand 16 ebenfalls eine Aussparung von vorn
auf, bei der jeder Rand eine mit einem Ausschnitt 21 versehene
senkrechte Rückwand aufweist.
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Die Aussparung 19 wird ebenfalls durch die ebene Fläche 15 der
Bodenplatte 6 begrenzt. In der Fläche 15 ist eine Einprägung 22
ausgespart, die aufeinanderfolgend einen vergrößerten
rechteckigen Bereich 22a, dessen einer Rand durch den Rand der
Aussparung 19 gebildet wird, einen einen Kanal für die Führung
der Verlagerung des Schiebers 7 bildenden Abschnitt 22b und
erneut einen vergrößerten, durch eine Anlagefläche 22d
geschlossenen Bereich 22c aufweist. Es kann ausreichend sein,
die Einprägung lediglich in der Bodenplatte 6 auszusparen.
Indessen ist es vorteilhaft, daß eine entsprechende Einprägung
in der den Fächern gegenüberliegenden Fläche der Platte 5
ausgespart ist, wobei die beiden Einprägungen dazu beitragen,
den Verschiebekanal des Schiebers 7 zu bilden.
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Der Schieber 7 mit der Allgemeinform eines T weist einen
Querbalken 23 und einen senkrechten Hauptbalken 24 auf, der an
seinem freien Ende mit zwei gebogenen Klammern 25 versehen ist.
Der Querbalken 23 ist hohl, wobei (nicht dargestellte)
Verstärkungszwischenwände seine Steifigkeit gewährleisten. Am
oberen Abschnitt des Querbalkens 23 ist eine rechteckige
Öffnung 26 ausgespart, die an ihrem Rand an der Seite des
Hauptbalkens 24 einen Gegenhaken 27 trägt. An den Seitenenden
des Querbalkens 23 sind zwei bewegliche Zungen 28 vorgesehen,
deren Ende an der Seite der Grundplatte 6 frei ist und nahe
dieses freien Endes einen nach außen gerichteten Vorsprung 29
trägt und so angeordnet ist, daß es bei der Montage in den
Ausschnitt 21 der Rückwand 20 eingeführt wird. Der Hauptbalken
24 des Schiebers 7 besteht aus einem rechteckigen Plättchen,
das eine geringere Dicke hat als der Querbalken 23, und an
seinen Längsseiten gemäß der dargestellten Ausführungsform vier
Spitzen 30 für die Führung des Balkens 24 in dem Kanal 22b
trägt. Die beiden zueinander hingebogenen Klammern 25 sind
identisch und bezüglich der Längsachse des T symmetrisch
angeordnet. Diese Klammern sind von konstanter Dicke. Sie
weisen an ihrem Ende einen Verstärkungsbereich 31 mit
kreisförmigen Querschnitt in Form eines Zylinders auf, wobei
der Verstärkungsbereich 31 dieselbe Dicke hat wie die Klammern
25. Die Klammern 25 sind in Höhe ihrer Verbindungsstelle mit
dem Hauptbalken 24 des Schiebers 7 größer als in Höhe ihrer
Verbindungsstelle mit dem Verstärkungsbereich 31. Um den Guß zu
erleichtern, wird der Querbalken 23 in offener Form an der
Seite der Grundplatte gegossen und sofort mit einer Kapsel,
insbesonderen metallischen, überdeckt, die in Längsrichtung
U-förmig ist; einer der Schenkel des U ist mit einer
rechteckigen, der Öffnung 26 entsprechenden Öffnung versehen.
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Nach der Montage des Gehäuses, vor dessen Öffnung, ist der
Querbalken 23 des T-förmigen Schiebers 7 in der Aussparung 19
der Grundplatte vorgesehen, wobei ein Abschnitt seiner
Unterseite auf dem vergrößerten Abschnitt 22a der Einprägung
liegt, indem in diesem Abschnitt 22a ein Ablösungsbereich
gelassen wird, der ein Verschieben des Schiebers 7 ermöglicht.
Der Hauptbalken 24 befindet sich zum größeren Teil im Kanal
22b, während die Spitzen 30 in Kontakt mit den Rändern der den
Kanal 22b begrenzenden Einprägung sind. Die gebogenen Klammern
25 sind in dem vergrößerten Teil 22c vorgesehen, und ein an
dessen Ende vorgesehener Verstärkungsbereich 31 kommt mit der
Anlagefläche 22d in Kontakt. Die an den beweglichen Zungen 28
befindlichen Vorsprünge 29 sind am Boden der in den Rückwänden
20 ausgesparten Ausschnitte 21 so vorgesehen, daß ein
Herausgleiten des Schiebers unter der Wirkung der Klammern 25
vermieden wird.
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Wenn der Benutzer das Gehäuse 1 zu öffnen wünscht, drückt er
auf den Querbalken 23 des Schiebers 7 parallel zur Mittelebene
des Gehäuses und gegen das Scharnier. Der Schieber verschiebt
sich in der Einprägung 22, und die Klammern 25 verbiegen sich,
wobei sich die an ihren Enden befindlichen Plättchen 31
gegeneinander an der Anlagefläche 22d verlagern. Dank der Form
des Endes der Klammern 25 bleibt ihre Kontaktfläche mit der
Anlagefläche nahezu punktförmig, was die Verschiebung der
Klammern auf der Anlagefläche 22d erleichtert. Weiter biegen
sich die Klammern dank ihrer veränderlichen Breite nach und
nach von ihrem Ende an und riskieren nicht, in Höhe ihrer
Verbindungsstelle mit dem Hauptbalken 24 zu knicken: diese
Staffelung gewährleistet eine Funktionsgüte, die die Öffnung
des Gehäuses angenehm macht. Der Schieber 7 verlagert sich in
das Innere des Bodens 3 des Gehäuses 1, der vom Gehäuse 2
getragene Haken 9 löst sich vom Gegenhaken 27, und das Gehäuse
öffnet sich. Der Schieber 7 kehrt in seine Öffnungsstellung
zurück, wenn die Betätigung des Balkens 23 aufgehört hat. Wenn
der Benutzer das Gehäuse wieder verschließt, führt sich der
Haken 9 in die Öffnung 26 ein, bis der Haken 9 mit dem
Gegenhaken 27 zusammenwirkt.
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Aufgrund der Tatsache, daß der Schieber 7 in dem Kanal 22b auf
einer ausreichenden Länge, da sich die Klammern 25 am Ende des
Hauptbalkens 24 des T-förmigen Schiebers befinden und da die
Klammern 25 beinahe punktförmige Kontaktfläche mit der
Anlagefläche 22d haben, geführt wird, hat der Benutzer einen
angenehmen Eindruck großer Geschmeidigkeit während der
Benutzung des Verschlußmechanismus.