DE692735C - Anrufverfahren fuer Hochfrequenztelephonie laengs Leitungen - Google Patents
Anrufverfahren fuer Hochfrequenztelephonie laengs LeitungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J1/00—Frequency-division multiplex systems
- H04J1/02—Details
- H04J1/14—Arrangements providing for calling or supervisory signals
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M7/00—Arrangements for interconnection between switching centres
- H04M7/16—Arrangements for interconnection between switching centres in systems employing carrier frequencies
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)
Description
JL
O Au ώ 1940
AUSGEGEBEN AM
26. JUNI 1940
26. JUNI 1940
Zum Anruf bei Hochfrequenztelephonie längs Leitungen sind bereits verschiedene Verfahren
bekanntgeworden, so z.B. die Tastung der Trägerfrequenz oder die Benutzung einer
eigenen Ruffrequenz in oder außerhalb des übertragenen Seitenbandes. Diesem Verfahren
ist eigentümlich, daß die Trägerfrequenz und der Trägerstrompegel am Demodulator des
Empfängers nicht geändert wurden.
• 10 Es ist weiter bekanntgeworden, bei Trägerstromsystemen mit erhöhtem Trägerstrompegel
zu rufen. Die Anrufe werden dabei mit einer höheren Leistung als der normalen Sendeleistung
bewerkstelligt, und es werden so die Anforderungen an die Empfindlichkeit der Rufempfangsanordnungen herabgemindert.
Nun hat aber die Trägerfrequenz selbst mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit des
Systems die höchste zulässige Stromstärke, die keine Verzerrungen liefert. Bei Anwendung
eines solchen Rufsystems werden daher insbesondere auf Kabelleitungen leicht Komplikationen
durch die Pegelerhöhung auftreten. Außerdem ist es erforderlich, zur Vermeidung
des Ansprechens der Pegelregelungseinrichtungeine
starke Erhöhung des Trägerstrompegels hervorzurufen, wodurch starke Verzerrungen, insbesondere durch Übersteuerung
der Verstärkerröhren entstehen. Aus diesem Grund konnte dieses System keine Bedeutung
erlangen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun ein Anrufverfahren für Hochfrequenztelephonie
längs Leitungen geschaffen, das sowohl besondere Ruffrequenzquellen erspart und dementsprechend die Schwierigkeiten
eines selektiven Rufempfanges in Wegfall kommen läßt als auch die genannten Fehler
des bekannten Anrufverfahrens durch Pegelerhöhung vermeidet. Das Anrufverfahren bezieht
sich auf derartige Hochfrequenztelephon iesysteme, bei denen betriebsmäßig der
Trägerstrom während des Telephonieverkehrs ganz oder teilweise unterdrückt ist. Bei diesem
System wird_erfindungsgemäß der Anruf lediglich durch starke Erhöhung des Trägerstrompegels
.. bewirkt bis maximal zu dem Wert, der bei nicht herabgesetztem Trägerstrompegel
beim Telephonieverkehr betriebsmäßig herrschen würde. ■
Dadurch, daß die starke Pegelerhöhung für den Anruf nur bis zu der genannten maximalen
Grenze erfolgt, wird der Vorteil erreicht, daß eine Überdimensionierung der Übertragungselemente gegenüber Systemen
mit nicht herabgesetztem Trägerstrompegel nicht erforderlich ist. Durch die starke Erhöhung
des Triigerstrompegels wird aber ein
*) Von dem Patentsucher sind als dir Erfinder angegeben worden:
Dipl.-lng. Karl Schcrcr in Bcrlin-Siemcvsstadt und Wolff Lange in Berlin-Schiincberg.
Kriterium geschaffen, das einen einwandfreien Ruf empfang ermöglicht, ohne dadurch die
Pegelregelungseinrichtung zu beeinflussen. Hiermit ist gleichzeitig eine gute Ausnutzung
der Leitungen für den Hochfrequenztelephonieverkehr gewährleistet, indem z. B. eine
dichte Belegung der Leitung mit Trägerfrequenzbändern möglich ist, ohne daß gleichzeitig
durch den Ruf Störungen in benachharten Leitungen auftreten.
Zur Verminderung der gegenseitigen Störungen
benachbarter Leitungen ist es an sich bereits bekannt, beim trägerfrequenten TeIephonieverkehr
den Trägerstrompegel herabzusetzen oder den Trägerstrom zu unterdrücken.
Bei Übertragungssystemen mit betriebsmäßig ganz unterdrückter Trägerfrequenz
kann dabei nach einem bekannten Vorschlag gleichzeitig eine telegraphische Nachrieht
dadurch übermittelt »werden, daß die Trägerfrequenz im Rhythmus von telegraphischen
Zeichen getastet und ausgesandt wird. Bei dieser gleichzeitigen Übermittlung von
telephonischen und telegraphischen Signalen kann sich ebenfalls bereits der Vorteil ergeben,
daß keine Überdimensionierung der Übertragungsmittel notwendig ist.
Die Erhöhung des Trägerstrompegels für Anrufzwecke kann auf der Sendeseite in einfächer
Weise dadurch geschehen, daß eine . künstliche Dämpfungsschaltung kurzgeschlossen
bzw. abgeschaltet oder verändert wird. Der höhere Pegel könnte auch durch Erhöhung
der Sendeverstärkung bewirkt werden. Weitere Möglichkeiten der Pegelerhöhung ergeben sich durch Aufheben oder
Veränderung einer Kompensationsspannung, durch die der Trägerstrompegel herabgesetzt
war, oder durch Verlagerung der Gittervorspannung des Modulators (bei Gegentaktmodulator
durch Verlagerung eines oder beider Modulationsrohre), ferner dadurch, daß der Trägerstrom durch ein stark selektives
Netzwerk gedämpft wird und die für das Rufen erforderliche Pegelerhöhung durch eine
geringfügige Verstimmung dieses Netzwerkes oder der Trägerfrequenz selbst vorgenommen
wird. Das kann dadurch geschehen, daß die Trägerfrequenz an den aufsteigenden Ast der
Dämpfungskurve der Sendesiebkette gelegt ist. Einige dieser Mittel sind an sich bekannt
und beispielsweise bei dem eingangs genannten Verfahren, bei dem mit erhöhtem Trägerstrompegel
gerufen wurde, angewandt worden.' Der Rufempfang wird in einfachster Weise durch ein Relais bewirkt, das durch den
gleichgerichteten Trägerstrom betätigt wird. Es kann in an sich bekannter Weise als
Gleichrichter der Demodulator des Empfängers oder ein besonderer mit Empfänger
verbundener Gleichrichter verwendet werden.
Das Relais ist vorzugsweise so einzurichten, daß es auf ein Ausbleiben des normalen
Trägerstromes nicht anspricht, da dies als eine Störung in anderer Weise angezeigt werden
soll.
Beim Empfang des Rufes ist darauf zu achten, daß keine Kollision der Rufempfangseinrichtung
mit etwa vorhandenen Pegelreglungseinrichtungen eintritt.
Dies wird gemäß weiterer Erfindung dadurch erreicht, daß bei angelangtem
Ruf die Pegelregelungseinrichtung bzw. Alarmeinrichtung außer Tätigkeit gesetzt
wird.
LTm eine konstante Niederfrequenzrestdämpfung
der Hochfrequenztelephoniegeräte einhalten zu können, ist es nämlich erforderlich, den Hochfrequenzpegel auf + 0,2 Neper
am Gitter des Gleichrichters konstant zu halten. Es müssen demnach die durch Witterungseinflüsse
auftretenden, unter Umständen starken zeitlichen Schwankungen der Leitungsdämpfungen durch entsprechende Verstärkungsregelung
an den Endapparaten ausgeglichen werden. Als Maß des Hochfrequenzpegels kann bei Übertragung des vollen oder
herabgesetzten Trägerstromes der gleichgerichtete Trägerstrom selbst dienen. Diese
Regelung kann automatisch oder vom Bedienungspersonal vorgenommen werden. Im
letzteren Falle empfiehlt sich eine Alarmeinrichtung,
die beim Abweichen des Trägerstrompegels um mehr als + 0,2 Neper vom
Sollwert in Funktion tritt. Wenn z. B. bei einem bestimmten Röhrentyp als Demodulator
bei normalem Pegel des Trägerstromes ein Anodengleichstrom von 3 mA auftritt, so entspricht
der Pegelschwankung von + 0,2 Neper eine Anodengleichstromschwankung von
+ ι mA. Diese Ströme können zur Betätigung einer automatischen Pegelregelung oder
aber zur Betätigung der Signal- oder Alarmeinrichtungen verwendet werden. Die Einrichtungen
sind dabei so getroffen, daß bei kurzzeitlichen Schwankungen, z. B. infolge Übersteuerung des Modulators durch Lautstärkespitzen,
noch keine Pegelregelung oder Signalisierung eintritt.
Der Ruf kann neben einer solchen Pegelregelungseinrichtung durch Erhöhen des
Trägerstromsendepegels um ein Vielfaches der Empfindlichkeit der l'egelregelungseinrichtung,
also um etwa 1 Neper, vorgenommen werden, was in dem angegebenen Beispiel
einer Anodengleichstromerhöhung von 4 bis 5 mA entspricht.
In welcher Weise solche Pegelregelungseinrichtung samt ihrer Rufeinrichtung nach
der Erfindung ausgeführt werden kann, soll an einem Beispiel an Hand von Sdialtungsskizzen
erläutert werden.
Claims (16)
1. Anrufverfahren für die Hochfrequenztelephonie längs Leitungen mit betriebsmäßig
ganz oder teilweise unter- "" drücktem Trägerstrom während des TeIephonieverkehrs,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anruf lediglich durch starke Erhöhung des Trägerstrompegels bis maximal
zu dem Wert, der bei nicht herabgesetztem Trägerstrompegel beim Telephonieverkehr
betriebsmäßig herrschen würde, bewirkt wird.
2. Sendeschaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da 1.5 die Einschaltung des höheren Pegels durch Kurzschluß, Ab-
schaltung oder Veränderung einer künstlichen
Dämpfungsschaltung an der Sendeseite erfolgt.
3. Sendeschaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge-.
kennzeichnet, daß die Pegelerhöhung durch Aufheben oder Verändern einer
Kompensationsspannung, durch die normalenveise der Trägerstrompegel herabgesetzt
war, bewirkt wird.
4. Sendeschaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gittervorspannung des Modulators verlagert wird.
5. Sendeschaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerstrom durch ein stark selektives Netzwerk gedämpft wird und die für das Rufen erforderliche
Pegelerhöhung durch eine geringfügige Verstimmung dieses Netzwerkes oder der
Trägerfrequenz selbst vorgenommen wird. ■
6. Empfangsschaltung zur Ausübung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ruf empfang durch
ein Relais bewirkt wird, das durch den gleichgerichteten Träger strom betätigt
wird.
7. Empfangseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleichrichtung im Demodulator des Empfängers stattfindet.
8. Empfangsschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichtung
in einem besonderen Gleichrichter erfolgt.
9. Empfangsschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbleiben
des Trägerstromes das Ansprechen der Rufeinrichtungen verhindert wird.
10. Empfangsschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer Einrichtung zur Pegelregelung derart zusammenarbeitet, daß bei angelangtem
Ruf die Pegelerhöhungseinrichtung bzw. deren Alarmvorrichtungen außer Tätigkeit gesetzt werden.
11. Empfangsschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pegelüberwachungs- oder Regelungsein-■ richtung durch den gleichgerichteten
Trägerstrom betätigt werden.
12. Empfangsschaltung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß
als Gleichrichter für den Trägerstrom der Modulator oder ein besonderer Gleichrichter,
über den auch die Rufsignale gehen, verwendet wird.
13. Schaltung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Anoden-
Stromkreis der als Demodulator dienenden oder einer besonderen, mit dem Empfänger
verbundenen Gleichrichterröhre zwei Relais liegen, deren eines der Pegelüberwachung
und deren anderes dem Empfang des Anrufes dient.
14. Schaltung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Relais als Differentialrelais ausgebildet sind, deren je eine der vorzugsweise in Serie
geschalteten Differentialwicklungen den Anodenstrom der Gleichrichterröhre und deren zweite Differentialwicklungen, die
vorzugsweise auch in Serie geschaltet sind, einen Hilfsstrom zur Kompensation des
Normalstromes führen.
15. Schaltung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Pegelregelung dienende Relais (R1) ein mit
Verzögerung arbeitendes Relais [R3) betätigt,
dessen einer Arbeitskontakt (V3 11)
den Anker des erstgenannten Relais (i?j) wieder zum Abfallen bringt, während
dessen anderer Arbeitskontakt (r3 l) die
Alarmeinrichtung in Gang setzt.
16. Schaltung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtungen oder die selbsttätige Regelung
erst durch eine langer z.B. als ioSekunden andauernde Pegelabweichung anspricht.
Hierzu 1 Ulatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1931S0097055 DE692735C (de) | 1931-02-28 | 1931-02-28 | Anrufverfahren fuer Hochfrequenztelephonie laengs Leitungen |
FR730298D FR730298A (fr) | 1931-02-28 | 1932-01-22 | Procédé d'appel dans le trafic de communication par courants porteurs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1931S0097055 DE692735C (de) | 1931-02-28 | 1931-02-28 | Anrufverfahren fuer Hochfrequenztelephonie laengs Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE692735C true DE692735C (de) | 1940-06-26 |
Family
ID=7520476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1931S0097055 Expired DE692735C (de) | 1931-02-28 | 1931-02-28 | Anrufverfahren fuer Hochfrequenztelephonie laengs Leitungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE692735C (de) |
FR (1) | FR730298A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE910908C (de) * | 1949-09-02 | 1954-05-06 | Cie Ind Des Telephones Soc Ano | Anordnung zur Signalgebung und Pegelregelung in Traegerstrom-UEbertragungssystemen |
DE975879C (de) * | 1951-10-05 | 1962-11-22 | Normalzeit G M B H | Verfahren zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit elektronischen Mitteln ausgeruesteten Fernmeldeleitungen eines Fernwaehlnetzes |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745321C (de) * | 1936-11-20 | 1944-03-21 | Lorenz C Ag | Anordnung zur Nachrichtenuebermittlung mittels hochfrequenter Wechselstroeme, vorzugsweise ueber Leitungen |
-
1931
- 1931-02-28 DE DE1931S0097055 patent/DE692735C/de not_active Expired
-
1932
- 1932-01-22 FR FR730298D patent/FR730298A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE910908C (de) * | 1949-09-02 | 1954-05-06 | Cie Ind Des Telephones Soc Ano | Anordnung zur Signalgebung und Pegelregelung in Traegerstrom-UEbertragungssystemen |
DE975879C (de) * | 1951-10-05 | 1962-11-22 | Normalzeit G M B H | Verfahren zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit elektronischen Mitteln ausgeruesteten Fernmeldeleitungen eines Fernwaehlnetzes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR730298A (fr) | 1932-08-10 |
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