DE692588C - Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden Gemischen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden GemischenInfo
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- DE692588C DE692588C DE1938H0155863 DEH0155863D DE692588C DE 692588 C DE692588 C DE 692588C DE 1938H0155863 DE1938H0155863 DE 1938H0155863 DE H0155863 D DEH0155863 D DE H0155863D DE 692588 C DE692588 C DE 692588C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden Gemischen Als saure Komponente für Kohlensäurebäder wurden bisher anorganische Säuren, wie Salzsäure und Borsäure, saure Salze, wie z. B.
- Naufumbisulfat, Natriumbisulfit, oder organische Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure, Ameisensäure, Methyladipinsäure u. dgl., vorgeschlagen. Für die Herstellung von Sprudelbädern wurden die Kohlensäure entwickelnden Stoffe, wie Carbonate oder Bicarbonatea und die genannten Säuren, gegebenenfalls zusammen mit verschiedenen Zusätzen, entweder in getrennten Packungen oder als einheitliche Gemische, z. B. in Form. von Pulvern, Tabletten o. dgl., in den Handel gebracht. Die Schwierigkeit bei der Herstellung von solchen einheitlichen Zubereitungen besteht u. a. darin, daß. die Bestandteile oft hygroskopisch sind und daher bei der Lagerung Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch eine. vorzeitige Z)ersetzung der Salze und ein Verlust an Kohlensäure eintritt Man hat aus diesem Grunde vorgeschlagen, die Carbonate im Badewasser zu lösen und dann erst die Säure zuzuführen; weiterhin hat man die Gemische mit schützenden oder die Gasentwicklung hemmenden Zusätzen versehen. Diese Verfahren sind aber nicht nur umständlich, sondern -auch kostspielig und entsprechen infolgedessen nicht den Bedürfnissen des Verbrauchers.
- Nach der vorliegenden Erfindung werden nun in einfacher Weise haltbare, kohlensäureentwickelnde Zubereitungen in fester ' Form dadurch erhalten, daß man als saure Kompo nente die Amidosulfonsäure von der Formel N H2 SO8 H verwendet. Zu ihrer Herstellung wird die Amidosulfonsäure, die zu geringen Kosten in fester Form erhältlich ist, mit geeigneten Mengen Carbonaten und gegebenenfalls beliebigen Zusatzstoffen gemischt; die trockenen Gemische können in an sich bekannter Weise zu Tabletten, Kugeln 0. dgl. gepreßt oder in Pulverform in den Handel gebracht werden. Geeignete Carbonate sind die Alkalicarbonate und -bicarbonate, insbesonderte Natriumbicarb onat; ferner können Erdalkalicarbonate, z. B. Magnesiumcarbonat, verwendet werden, und zwar insbesondere dort, wo ein gleichzeitiger Zusatz- von Seife nicht beabsichtigt- ist; statt dessen empfiehlt sich bei Verwendung von Erdalkalicarbonaten ein Zusatz von calcium- und magnesiumbeständigen Seifenersatzstoffen.
- Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gewonnenen Erzeugnisse sind im Gegensatz zu den bisher bekannten Sprudeltabletten nicht hygroskopisch; sie können ohne Kohiensäureverlust an der Luft aufbewahrt werden und geben bei Zusatz zum Badewasser eine starke Spludelwirkung. Die Amidosulfonsäure zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß sie mit den Härtebildnern des Wassers wasserlösliche Salze bildet und dadurch unerwünschte Niederschläge verhindert werden.
- Die Kohlensäure entwickelnden Gemische können sowohl als Zusatz zu gewöhnlichem Badewasser dienen als auch zur Herstellung von medizinischen oder von sog. Gesundheits-und Schlankheitsbädern, ferner zur Herstellung von Kohlensäurekompressen und überall dort, wo mit Hilfe von carbonathaltigen Pulvern, Tabletten o.dgl. eine Kohlensäureentwicklung bzw. eine aufbrausendle, sprudelnde und schäumende Wirkung erzeugt werden soll, wobei sich allerdings die Verwendung für Nahrungs- und Genußmittel mit Rücksicht auf den unangenehmen Geschmack der Amidosulfonsäure nicht empfiehlt.
- Je nach dem Verwendungszweck können den genannten Erzeugnissen die verschiedensten Zusatzstoffe einverleibt werden, so z. B.
- Riechstoffe, insbesondere Koni£erenduftkompositionen, ätherische Öle, Essenzen, Farbstoffe, die verschiedensten Salze, wieNatriumchlorid, Alkaliphosphat, z. B. Alkalimetaphosphat, Alkaliperborat, ferner Füllstoffe und Duitträger, wie kolloidales Kaolin, Stärke, Dextrin, Gelatine, Leim, Eiweißstoffe, Zucker, Talkum usw., therapeutisch und kosmetisch wirkende Stoffe, wie Kamilienextrakt, Teer, kolloidaler Schwefel, Eisensalze, Borotartrate, -tannate, Lecithin usw. Weiterhin können noch Seifenersatzstoffe, Netz- und Emulgiermittel, z. B. Fettalkoholsulfonate, durch höhere Fettsäurereste substituierte Taurine, ferner cholsaures Natrium, Saponin u. dgl. sowie beliebige andere Stoffe zugesetzt werden, die die Wirkung der Mischungen verbessern.
- Es ist bekannt, zur Herstellung von Kohlensäurebädern Gemische aus sauren Aluminiumsalzen, gegebenenfalls in Gegenwart von i itronen- oder Weinsäure mit kohlensauren Salzen zu verwenden. Hierbei entstehen jedoch störende Niederschläge, während die Gemische des vorliegenden Verfahrens beim Auflösen in Wasser keinerlei Niederschlags. bildung zeigen.
- Beispiel 1 92 Gewichtsteile Natriumbicarbonat werden mit 87,8 GewichtsteiLen fester Amidosulfonsäure sowie 22 Gewichtsteilen Fettalkoholsulfonat gut gemischt; das mit einer Tannennadelduftkomposition parfümierte Gemisch wird dann zu Tabletten gepreßt. Es löst sich im Badewasser unter Kohlensäureentwiddung.
- Beispiel 2 Zur Herstellung von sprudelnden Badetabletten dienen trockene Gemische aus 630 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 630 Gewichtsteilen Amidosulfonsäure, I37 Gewichtsteilen Quellstärke und 20 bis 25 Gewichtsteilen Fichtennadelöl; vor dem Pressen in Tablettenform kann das Pulver noch mit Uranin o. dgl. gefärbt werden. An Stelle von Quellstärke können auch beispielsweise ungefähr 40 Gewichtsteile des Natriumsalzes von Celluloseäthercarbonsäuren zugesetzt werden.
- Beispiel 3 80 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, 75 Gewichtsteiie Amidosulfonsäure und 60 Gewichtsteile Natriumchlorid werden in trockener Form gemischt. Man erhält ein Erzeugnis, welches besonders für Fußbäder sehr geeignet ist.
Claims (1)
1 >A'l' t.: N lA N St' U C lt Verfahren zur Herstellung von festen.
mit Wasser sprudelnden Gemischen aus Carbonaten, einer Säure und gegebenenfalls
Zusatzstoffen, dadurch gekennæeichnet, daß als saurer Bestandteil die Amidosulfonsäure
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938H0155863 DE692588C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden Gemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938H0155863 DE692588C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden Gemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE692588C true DE692588C (de) | 1940-06-22 |
Family
ID=7182252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938H0155863 Expired DE692588C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Herstellung von festen, mit Wasser sprudelnden Gemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE692588C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512717A1 (de) * | 1984-04-12 | 1985-10-31 | Kao Corp., Tokio/Tokyo | Schwach saure badesalz-zusammensetzung |
-
1938
- 1938-05-19 DE DE1938H0155863 patent/DE692588C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512717A1 (de) * | 1984-04-12 | 1985-10-31 | Kao Corp., Tokio/Tokyo | Schwach saure badesalz-zusammensetzung |
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