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Staurohr für Flugzeuge Der Ein- und Ausbau des Staurohrs bzw. seiner
Eabel- und Rohrleitungsanschlüsse bereitet bei Flugzeugen regelmäßig große Schwierigkeiten.
Der Anschluß der Kabel erfolgt in der z. B. bei dem Zerlegen von Lichtleitungen
üblichen Weise durch-Verbindung und Umwickeln mit Isolierband. Da die Staurolire
wegen der Vereisungsgefahr beheizt werden müssen, so treten des öfteren Störungen
in den Heizdrähten auf, die das Auswechseln der Staurohre notwendig machen. Diese
Arbeit ist besonders bei nassem und kaltem Wetter sehr umständlich und langwierig,
und sie gewährt nicht immer die erforderliche Sicherheit für das zuverlässige Arbeiten
des Staurohres. Andererseits kann das Staurohr als eines Ider wichtigsten Meßwerkzeuge
bei dem Flug nicht entbehrt werden, und es muß die Möglichkeit gegeben sein, es
auch bei Zwischenandungen so auszuwechseln, daß Gewähr für zuverlässiges Arbeiten
des Staurohres. gegeben ist.
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Nun ist es bei Geschwindigkeitsmessern, die mit Druckunterschieden
arbeiten, bereits bekannt, in die Druckleitungen eine Kupplung einzuschalten zu
dem Zweck, die in einem besonderen- starren Umhüllungsrohr angeordneten Staudruckleitungen
mit den Anschlußleitungen zu verbinden. Die Kupplung befindet sich in einem erheblichen
Abstand von dem Meßgerät selbst. Weiterhin sind Strömungsmesser bekannt, bei denen
die Anschlußstelien für die Leitungen zwar näher an das Staurohr herangelegt sind,
das in sich selbst jedoch vollständig ungeteilt bleibt und demgemäß auch in derselben
Weise wie bei dem vorgenannten Beispiel von der Kupp lung ganz unabhängig ist.
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Gemäß der Erfindung. ist bei einen Staurohr für Flugzeuge das Staurohr
selbst in seinem Querschnitt unterteilt. Sein vorderer, die Druckaufnahmeöffnungen
nebst Heizkörper enthaltender Kopfteil ist mit dem die Leizungen enthaltenden Schwanzteil
des Staurohres nach Art eines Steckers verbunden.
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Die Kupplung zwischen Staurohr - und Anschlußleitungen ist demgemäß
in das Staurohr selbst verlegt und nicht mehr unabhängig
von ihm.
Diese Ausgestaltung ist deshalb wichtig, weil nur ein Teil des Staurohres ausgewechselt
zu werden braucht, während der andere Teil mit dem Flugzeugkörper verbunden bleiben
kann. Es braucht also nicht mehr das ganze Staurohr ausgewechselt zu werden. Daraus
ergibt sich als weiterer Vorteil die Möglichkeit, Kopfteile vorrätig mitzuführen,
so daß es der Flugzeugführer in der Hand hat, den Kopfteil bei Zwischenlandungen
in Sekunden auszuwechseln, ohne daß er besondere Hilfe in Anspruch nehmen muß. Zugleich
ist damit eine Vereinfachung der Lagerhaltung der Staurohre verbunden.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar ist
Abb. I die Ansicht auf einen an sein waagerecht liegendes Paß stück angeschlossenen
Kopfteil.
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Abb. 2 zeigt die Anschlußenden des Kopfteils und des Paßstückes mit
eingeschaltetem Zwischenstutzen, jedoch alle drei Teile auseinandiergezogen dargestellt.
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Abb. 3 zeigt die Anschlußseite des Kopfteils nach der Ebene 3-3 in
Abb. 2.
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Abb. 4 zeigt die Anschlußseite des Zwischenstutzens an den Kopfteil
nach Ebene 4-4 in Abb. z und Abb. 5 die Anschlußseite des Zwischenstutzens an das
Paßstück nach Ebene 5-5 in Abb. 2.
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Abb. 6 zeigt die Ansicht auf die verwendete Dichtungsscheibe.
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Abb. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für den Anschluß bei
Staurohren mit Stiel.
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Abb. 8 zeigt die Anschlußseite des Stiels nach Ebene 8-8 in Abb.
7 und Abb. 9 die Anschlußseite des Stiels an den Zwischenstutzen oder das Paßstück
nach Ebene 9-9 in Abb. 7.
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Das Staurohr kann an sich beliebiger Ausführung sein. Zweckmäßig
ist es so eingerichtet, daß die Stanöffnung beliebig einstellbar ist. Der Kopfteils
bildet einen in sich selbständigen Körper mit einem Anschlußflansch a' und einer
Überwurfmuttera". Es besitzt drei Kontaktstifte b, b', b" für den Anschluß von zwei
Spannungen bzw. zwei Wicklungen gleicher Spannung. Kommen mehr Spannungen vor, so
sind entsprechend mehr Steckerstifte bzw. bei nur einer Spannung oder Wicklung zwei
Steckerstifte angeordnest. im vorliegenden Beispiel ist angenommen, daß zwei Spannungen
von 12 und 24 Volt vorkommen, für deren Anschluß das Staurohr mit seinen Heizwicklungen
Fi:ngerichtet ist. Der mittlere Stecker führt zur Batterie; der eine von den anderen
Steckern, beispielsweise der obere b', zur I2-Volt-Heizwicklung und der untere b"
zur 24-Volt-Heizwicklung. Die beiden Rohre für den Staurohrdruck und den statischen
Drudk münden im FJansch a' bei c und d frei aus. Der Flansch a' ist eben geschliffen,
so daß er auf dem entsprechenden Flansch e" des Zwischenstutzens e satt anliegt,'
zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Dichtungsscheibe 1.
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Dieser Flansch entspricht im Spiegelbild der Anschlußseite nach Abb.
3. Auf der Anschlußseite des Zwischenstutzens e münden gemäß Abb. 4 zwei Leitungen
c' für den Staudruck und zwei Leitungen d' für den statischlen Druck, außerdem die
beiden Steckerbüchsen g und g'. In deren Reihe ist ein freies Loch g" angeordnet,
das den Kontdktstift der nicht benutzten Spannung aufnimmt. Der Kopfteils kann deshalb
an den Zwischenstutzen beliebig mit der I2- oder 24-Volt-Heizwicklung angeschlossen
werden, da die beiden Ausmündungen c und d für den Staudruck und den statischen
Druck in jedem Falle Anschluß an eüie der beiden Ausmündungen c' bzw. d' des Zwischenstutzens
e finden, je nachdem, mit welchem Kontaktstift b' oder b" das Staurohr in die Kontaktbüchse
g' gesteckt wird. Die Kontaktbüchse g nimmt den Steckerstift b zum Anschluß an die
Batterie auf.
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Im Zwischenstutzen e sind die beiden Leitungenctc' und d' d' zu je
einer einzigen Leitung lt bzw. h' vereinigt, die in Abb. 2 hintereinanderliegen.
Abb. 5 zeigt diese Vereinigung der Leitungen. Die Leitung für den Batterieanschluß
ist zu dem aus der Mitte versetzten Kontaktstifti geführt, während der Kontaktstift
i' die Rückleitung darstellt. Das Paßstück p enthält die entsprechenden Anschlüsse,
braucht also nur noch vier Fortleitungen zu enthalten, nämlich die beiden Rohrleitungen
für den Staudruck und den statischen Druck und für die Stromhin-und -rücklSeitung.
Diese Anschlüsse sind nicht besonders gezeichnet.
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Der Zwischenstutzen e kann mit dem daß stück p verbunden bleiben.
Für das Auswechseln des Kopfteils etwa bei Bruch eines Heizdrahtes braucht nur die
Übenvurfmutter a" gelöst zu werden, und der Kopfteil läßt sich vom Zwischenstutzen
e abziehen und auswechseln oder umstecken.
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Ist das Staurohr mit einem Stiel k auf gesetzt, wie in Abb. 7 angenommen,
dann kann der Stiel zugleich als Zwischenstück ausgestartet sein, enthält also an
seiner Anschlußseite each der Ebene 8-8 dieselben Ausmündungen wie in Abb. 4. Ist
der Stiel k zu einem Zwischenstutzen ausgestaltet, dann braucht er an seinem Anschlußende
nach Ebene 9-9 nur ebenfalls die Leitung c' für die Fortleitung des Staudruckes,
die Letungd
' für die Fortleitung des statischen Druckes und die
beiden Kontaktstifte i, i' aufzuvwexsen.