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Die häufigste Ursache der Demenz
und die vierthäufigste
Todesursache in der entwickelten Welt ist die Alzheimer-Erkrankung,
die geschätzte
10% der über
65 Jahre alten Bevölkerung
in den USA betrifft. Die Krankheit äußert sich als schleichender
Gedächtnisverlust,
kognitiver Verfall und Persönlichkeitsveränderungen,
die im Verlauf eines Jahrzehnts zum Verlust der funktionellen Fähigkeit
führen.
In ihrem geschwächten
Zustand verbleiben den Patienten gewöhnlich nur vegetative neurologische
Funktionen, und sie versterben an sekundären Infektionen.
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Die Alzheimer-Erkrankung ist durch
bestimmte neuropathologische Verletzungen gekennzeichnet, zu denen
intrazellulär
neurofibrilläre
Verwicklungen („tangles")
und extrazellulär
parenchymales und cerebrovaskuläres
Amyloid gehören.
Der Hauptbestandteil der Amyloidablagerungen ist ein als β/A4-Amyloid
(4, 5) bezeichnetes Protein, ein ~4 kDa-Polypeptid, das aus der
Spaltung des Amyloid-Vorläuferproteins
(APP) herrührt;
vgl. Goldgaber et al., Science, 235, S. 887–880 (1987). APP kommt in drei
Haupt-Transmembran-Isoformen vor (APP695, APP751, und APP770),
die aus einander ausschließenden
Spleißungen
eines einzigen primären
Transkripts (1A) resultieren; vgl.
Kang et al., Nature (London), 325, S. 733–736 (1987). Die proteolytische Verarbeitung
von APP führt
zu einer Spaltung innerhalb der β/A4-Domäne und verhindert
eine Amyloidogenese. Der biochemische Defekt, der bei der Alzheimer-Erkrankung
für die
Amyloidproduktion verantwortlich ist, könnte deshalb entweder eine
Defizienz der normalen Proteolyse oder die übermäßige Aktivität eines
anderen biochemischen Weges beinhalten. Es ist bemerkenswert, daß zwei Arten
der vererbten cerebralen Amyloidosen, nämlich die erbliche cerebrale
Hämorrhagie
mit Amyloidose (Dutch-Typ) und familiäre, früh einsetzende Alzheimer-Erkrankung
mit Mutationen in der codierenden Sequenz von APP in der Nähe der β/A4-Amyloiddomäne einhergehen.
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Die Alzheimer-Erkrankung ist durch
abnormale Protein-Phosphorylierung und veränderten Proteinstoffwechsel
gekennzeichnet. Durch die Arbeit mehrerer Laboratorien wurde die
veränderte
Proteinphosphorylierung mit der Bildung der intrazellulären neurofibrillären Verwicklungen,
wie sie bei der Alzheimer-Erkrankung vorkommen, in Zusammenhang
gebracht. Jedoch wurde noch nicht gezeigt, daß die Proteinphosphorylierung
eine Rolle beim Abbau des β/A4-Proteinvorläufers (βAPP) spielt.
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Eine zentrale Eigenschaft der Pathologie
der Alzheimer-Erkrankung ist die Ablagerung von Amyloidprotein in
Plaques. Das 4 kDa-Amyloidprotein (auch als A4, APC, β-Amyloid
oder BAP bezeichnet) ist eine verkürzte Form des größeren Amyloid-Vorläuferproteins
(APP) das von einem auf dem Chromosom 21 lokalisierten Gen codiert
wird (Goldgaber et al., 1987, Science, 235: 877–880:; Kang et al., 1987, Nature,
325: 733–736;
Jenkins et al., 1988, Biochem. Biophys. Res. Commun., 151: 1–8; Tanzi
et al., 1987, Science, 235: 880–885).
Die genetische Verbindungsanalyse mittels DNA-Sonden, die Längen-Polymorphismen
von Restriktionsfragmenten feststellen, (RFLPS, Botstein et al.,
1980, Am. J. Hum. Genet., 32: 314–331), hat zur Lokalisierung
eines Kandidaten-Gens (FAD, Familiar Alzheimer Disease) auf dem
menschlichen Chromosom 21 in Familien mit hoher Häufigkeit
von Alzheimer-Erkrankung geführt
(St. George-Hyslop et al., 1987, Science, 235: 885–890). Jedoch
wurde der Ort des FAD noch nicht präzise lokalisiert, und über seine
Funktion ist sehr wenig bekannt. Anfangsstudien an Individuen mit
Down-Syndrom (DS), das durch Trisomie des Chromosoms 21 verursacht
wird, zeigen, daß diese
jenseits der zweiten Lebensdekade eine Alzheimer-artige Pathologie
entwickeln. Jedoch zeigte die Analyse mehrerer Alzheimer-Stammbäume, daß das APP-Gen
nicht mit der Familien-Alzheimer-Erkrankung segregiert (Van Broackhoven
et al., 1987, Nature, 328: 153–155;
Tanzi et al., 1987, Nature, 329: 156–157). Weiterhin haben zwei
neuere Studien mit neuen Familien gezeigt, daß zwischen Chromosom-2l-Markern
und Familien-Alzheimer-Erkrankung keine Verbindung besteht (Schellenberg
et al., 1988, 241: 1507-1510;
Rosea et al., 1988, Neurology, 38: 173).
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Alter, genetische Elemente und möglicherweise
Umweltfaktoren scheinen zur zellulären Pathologie der Alzheimer-Erkrankung
beizutragen. Eine fundamentale aber nicht beantwortete Frage in
der Pathogenese von Alzheimer-Erkrankung ist das Verhältnis zwischen
Neuronenabnormitäten
und der Ablagerung von Amyloid. Genau gesagt, ist der zelluläre Ursprung
der pathologischen Ereignisse nicht bekannt, die zur Ablagerung
von Amyloid-Fibrillen in der Nachbarschaft einiger Regionen der
Blut-Gehirn-Barriere (cerebrovaskuläres Amyloid) und in der Nähe von Nervenenden
(neuritische Plaques) in bestimmten Gehirnregionen führen; ebensowenig
der Ursprung des extrazellulären
Amyloids in Plaque-Kernen. Glenner und Wong haben die Reinigung
und Charakterisierung von meningealem Amyloid sowohl aus den Gehirnen
von Personen mit Alzheimer-Erkrankung (Glenner und Wong, 1984, Biochem.
Biophys. Res. Commun., 120: 885–890)
als auch von solchen mit Down-Syndrom (Glenner und Wong, 1984, Biochem.
Biophys. Res. Comm., 122: 1131–1135)
beschrieben und die N-terminalen Peptidsequenzen bestimmt. Bei den
24 analysierten Resten wiesen die zwei Amyloid-Peptide nur einen Unterschied auf, nämlich an
Aminosäureposition
11 (Glutamin im Amyloid der Alzheimer-Erkrankung gegenüber Glutamsäure im Amyloid
des Down-Syndroms). Nachfolgende Studien am Amyloid aus Alzheimer-Gehirn-Plaque-Kernen
ergaben Aminosäuresequenzen,
die mit jenen Daten identisch waren, die beim cerebrovaskulären Amyloid
des Down-Syndroms berichtet worden waren (Masters et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A., 82: 4245–4249). Copy-DNA-Analysen von
APP-Transkripten sowohl von normalem Gewebe als auch von Alzheimer-Gehirn Material
zeigte das Vorhandensein des Codons für Glutamsäure in dieser Position (Kang
et al., 1987, vorst.; Goldgaber et al., 1987, vorst.; Robakis et
al., vorst.; Tanzi et al., 1987, Science, 235: 880–884; Zain et
al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 85: 929–933; Vitek
et al., 1988, Mol. Brain Res., 4: 121–131.
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Die cerebale β/A4-Amyloidose ist für mehrere,
anscheinend miteinander verwandte Zustände des Menschen charakteristisch:
Alzheimer-Erkrankung, Down-Syndrom, erbliche cerebrale Hämorrhagie
mit Amyloidose, Dutch-Typ und, in einem geringeren Grad, normales
Altern. Wie andere organspezifische Amyloidosen beinhaltet die Pathologie
dieser Zustände
die Ansammlung extrazellulären
Proteinniederschlags, der β-gefaltete
Blätter
bildet und den Farbstoff Kongorot bindet (Cotran et al., „Robbin's Pathologic
Basis of Disease", 4. Aufl., W.B. Saunders, Philadelphia, 1984).
Im Gegensatz zu anderen Amyloidosen jedoch, bei denen das abgelagerten Peptid
eindeutig aus einer hydrophilen Domäne in einem zirkulierenden
Serum-Vorläufer
abgeleitet zu sein scheint, beinhaltet das abgelagerte β/A4-Amyloid
einen Abschnitt der intramembranen Domäne eines integralen Transmembranproteins,
nämlich
das Alzheimer-β/A4-Amyloid-Vorläuferprotein
(APP). Dies wirft mehrere neuartige Fragen dazu auf, wie APP innerhalb
der Zelle verarbeitet wird, und wie β/A4 in den extrazellulären Raum
freigesetzt wird. Synthetisches β/A4
aggregiert und präzipitiert
spontan (15) und zeigt damit, daß die primäre Aminosäuresequenz dieser APP-Domäne ausreichend
Strukturinformation codiert, um seine Amyloidogenität zu bestimmen.
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Diese Erfindung betrifft die Verwendung
von Mitteln, die den intrazellulären
Transport und die Verarbeitung von APP steuern oder beeinflussen,
und somit die Produktion von Alzheimer-Typ-Amyloidose hemmen. Genauer
gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Hemmung
der Produktion von Alzheimer-Typ-Amyloidose in einem Säuger, das die
Verabreichung an den Säuger
einer solchen Menge wenigstens eines Proteintransport-Inhibitors umfaßt, die
imstande ist, den Transport und die Verarbeitung von APP in der
Säugerzelle
zu verringern.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine Behandlung der mit der Alzheimer-Erkrankung einhergehenden Amyloidose
bei einem Säuger-Patienten,
die die Verabreichung an den Säuger-Patienten einer
solchen Menge wenigstens eines Wirkstoffes umfaßt, die imstande ist, den Transport
und die Verarbeitung von APP zu hemmen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Durchmustern von Wirkstoffen, die die Amyloidbildung
steuern, das das Inkontaktbringen von Säugerzellen mit einem Wirkstoff,
von dem man annimmt, daß er
in der Lage sein könnte,
den Transport und die Verarbeitung von APP zu steuern, und die Feststellung
der Veränderung
beim Transport und der Verarbeitung von APP umfaßt.
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Die Figuren zeigen:
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1A ist
ein schematisches Diagramm des APP-Moleküls.
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1B, 1C und 1D sind
Autoradiogramme von APP-Spezies, die aus [35S]Methioninmarkierten PC12-Zellen
in Gegenwart oder Abwesenheit von Chloroquin immungefällt wurden.
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2A und 2B sind Graphen, die die
Rückgewinnung
von unreifem APP in Abwesenheit oder Anwesenheit von Chloroquin
zeigen.
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3A, 3B und 3C sind Graphen, die die Rückgewinnung
von reifem APP in Abwesenheit oder Anwesenheit von Chloroquin zeigen.
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4A, 4B und 4C sind Graphen, die die Rückgewinnung
von sekretierten APP-Fragmenten in
Abwesenheit oder Anwesenheit von Chloroquin zeigen.
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5 ist
ein Graph, der die Rückgewinnung des
16,3 kDa-Carboxy-terminalen APP-Fragments
in Abwesenheit oder Anwesenheit von Chloroquin zeigt; und
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6A, 6B und 6C sind Autoradiogramme von APP-Spezies,
die aus [35S]Methioninmarkierten PC12-Zellen
in Gegenwart oder Abwesenheit von Monensin oder Brefeldin A immungefällt wurden.
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Im einzelnen zeigen die
Figuren:
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1(A) Schematisches
Diagramm des APP-Moleküls,
das die extrazelluläre,
die Transmembran- und die zytoplasmatische Region zeigt: β/A4-Amyloid-Domäne (schattiert);
normale intra-β/A4-Amyloid-Spaltungsstelle
(15) (Pfeil); Domäneninsertionen
beiden Isoformen APP751 (nur KPI) und APP770 (sowohl KPI als auch OX-2); und mutmaßliche N-Glykosylierungsstellen
(CHO). (B, C und D) Autoradiogramme von APP-Spezies, die aus [35S]Methionin-markierten PC12-Zellen immungefällt wurden,
die während
der Chase-Periode
0, 0,25, 0,5, 1, 2 oder 4 Stunden lang in Abwesenheit (links) oder Gegenwart
(rechts) von Chloroquin inkubiert wurden. (B) APP-Holoproteine von
106, 112, 116, 125, 139, und 146 kDa, die unreifem APP695,
APP751 und APP770 bzw.
reifem APP695, APP751 und
APP770 entsprechen, in Zell-Lysaten. (C)
16,3 kDa-Peptide, die dem normalen carboxy-terminalen APP entsprechen,
einem Fragment, das aus intra-β/A4-Amyloid-Spaltung
in Zell-Lysaten herrührt.
(D) aminoterminale APP-Peptide von 109, 123 und 129 kDa, die sekretierten
Fragmenten von APP695, APP751 bzw.
APP770 entsprechen, in konditioniertem Medium.
Die Autoradiogramme stammen aus einem einzelnen Versuch, der entweder
auf einem SDS-Polyacrylamidgel
mit kontinuierlichem Gradienten von 4 bis 15% (B, oberer Teil des
Films; C unterer Teil des Films) oder auf einem 6%-SDS-Polyacrylamidgel
(D) analysiert wurde. Die Autoradiogramme wurden über verschiedene
Zeiträume
belichtet, um die Klarheit des Signals zu optimieren.
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2:
Rückgewinnung
von unreifem APP in Abwesenheit (offene Kreise) oder Anwesenheit
(ausgefüllte
Rauten) von Chloroquin. (A) unreifes APP695. (B)
unreifes APPKPI (APP751 und
APP770). Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardfehler
des Durchschnitts (SEM; standard error of the mean) aus sieben Versuchen;
n = 3 bis 7 für
einzelne Zeitpunkte. Zwischen den unbehandelten und den behandelten Proben
bestand kein statistisch signifikanter Unterschied (nicht gepaarter
Student-t-Test).
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3:
Rückgewinnung
von reifem APP in Abwesenheit (offene Kreise) oder Anwesenheit (ausgefüllte Rauten)
von Chloroquin. (A) reifes APP695. (B) reifes
APP751. (B) reifes APP770.
Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardfehler des Durchschnitts aus
sieben Versuchen; n = 3 bis 7 für
einzelne Zeitpunkte. Die statistische Signifikanz zwischen den unbehandelten
und den behandelten Proben wurde mit dem nicht gepaarten Student-t-Test
bestimmt (*, p < 0,05).
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4:
Rückgewinnung
von sekretierten APP-Fragmenten in Abwesenheit (offene Kreise) oder
Anwesenheit (ausgefüllte
Rauten) von Chloroquin. (A) sekretiertes APP695.
(B) sekretiertes APP751 (C) sekretiertes
APP770. Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardfehler
des Durchschnitts aus sieben Versuchen; n = 3 bis 7 für einzelne
Zeitpunkte. Die statistisches Signifikanz zwischen den unbehandelten
und den behandelten Proben für
die einzelnen Zeitpunkte wurde mit dem nicht gepaarten Student-t-Test
bestimmt (*, p < 0,05).
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5:
Rückgewinnung
des 16,3 kDa-carboxy-terminalen APP-Fragments in Abwesenheit (offene
Kreise) oder Anwesenheit (ausgefüllte
Rauten) von Chloroquin. Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardfehler
des Durchschnitts aus sieben Versuchen; n = 3 bis 7 für einzelne
Zeitpunkte. Die statistische Signifikanz zwischen den unbehandelten
und den behandelten Proben wurde mit dem nicht gepaarten Student-t-Test
bestimmt (p < 0,05).
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6:
Autoradiogramme von APP-Spezies, die aus [35S]Methionin-markierten
PC12-Zellen immungefällt wurden,
die während
der Präinkubations-, Puls-
und Chase-Perioden von 0, 2 oder 4 Stunden in Abwesenheit (links)
oder Gegenwart von Monensin (Mitte) oder Brefeldin A (rechts) inkubiert
wurden. (A und B) Zell-Lysate, (C) konditioniertes Medium. (A) APP-Holoproteine
von 106, 112, 116, 125, 139, und 146 kDa, die unreifem APP695, APP751 und APP770 bzw. reifem APP695,
APP751 und APP770 entsprechen. (B)
16,3 kDa-Peptid,
das dem carboxy-terminalen APP-Fragment entspricht, das aus intra-β/A4-Amyloid-Spaltung herrührt. (C)
aminoterminale Peptide von 109, 123 und 129 kDa, denen sekretierte
Fragmente von APP695, APP751 bzw.
APP770 entsprechen.
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APP wird als ganzes Transmembranprotein wahrscheinlich
an membrangebundenen Ribosomen oder am rauhen Endoplasmatischen
Reticulum (ER) synthetisiert, um seine co-translationale Insertion
ins Vesikellumen zu ermöglichen.
Solche Membranvesikel enthalten typischerweise einen Signalsequenz-Rezeptor,
der eine hydrophobe Signalsequenz am NH2-Ende
der naszierenden Polypeptidkette erkennt, und eine intraluminale
(intravesikuläre) Signalpeptidase-Aktivität, die das
hydrophobe Signalpeptid APP abspaltet. Eine solche Signalpeptidsequenz
befindet sich an den Resten 1 bis 17 von naszierendem APP. Direkte
Sequenzierung des NH2-Endes von sekretiertem
APP hat gezeigt, daß die
ersten Reste LEVPT (Ein-Buchstaben-Aminosäurencode; Palmert et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 86: 6338–6342,
1989) sind, was den vorhergesagten Resten 18–22 von APP entspricht, und mit
der vorhergesagten NH2-terminalen Sequenz
nach der Spaltung des Signalpeptids übereinstimmt.
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Nach der Synthese wird das APP-Polypeptid mehreren
post-translationalen Modifikationen unterworfen. Im Golgi-Apparat
werden zur extrazellulären oder
intraluminalen Domäne
Sulfatgruppen und Kohlenhydrate hinzugefügt. Das Sulfat wird zu Tyrosylresten
hinzugefügt,
und die Daten der Konsenssequenzen legen nahe, daß der/die
modifizierte(n) Reste Tyrosin 217 und/oder Tyrosin 262 sein kann/können. N-Glykosylierung
kann an den Resten 467-469
und 496–498
vorkommen. O-Glykosylierung kann ebenfalls vorkommen, doch die Glykosylierungsstelle
wurde noch nicht lokalisiert (9, 21). Auch Phosphatgruppen werden
zum APP hinzugefügt,
und zwar wahrscheinlich in dessen zytoplasmatische Domäne, da Proteinphosphorylierungsenzyme
(Proteinkinasen) typischerweise intrazellulär lokalisiert sind.
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Diese post-translationalen Modifikationen könnten einige
Schlüssel
zur Biologie des APP liefern. Die Sulfatierung des Tyrosins geschieht
typischerweise in den Domänen
von Proteinen, die dazu bestimmt sind, aus der Zelle freigesetzt
werden. Es hat sich erwiesen, daß dies auch bei APP der Fall
ist: Nach einem kurzen zellulären
Halbleben wird die sulfatierte Tyrosin-Ektodomäne in das Zellkulturmedium freigesetzt.
Kovalent gebundenen Zucker-Seitengruppen sind typisch für die Ektodomänen von
Zelloberflächenproteinen,
und tatsächlich
kann eine Population von APP-Holoprotein von anscheinend voller
Länge auf
der Oberfläche
von transfizierten Zellen festgestellt werden.
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Die Phosphorylierung eines Substratproteins liefert
häufig
den Schlüssel
zur Biologie dieses Proteins. Veränderungen im Phosphorylierungszustand
eines Proteins können
gewaltige Veränderungen
beim Transport, der Verarbeitung oder der biologischen Aktivität des Proteins
nach sich ziehen. Die Phosphorylierung bestimmter Zelloberflächenrezeptoren
in ihren zytoplasmatischen Domänen
ist ein Mechanismus zur Veränderung
ihrer Sensitivität
für liganden-induzierte Effekte.
Zelladhäsionsmoleküle (CAMs)
und extrazelluläre
Matrix-Rezeptoren werden in ihren zytoplasmatischen Domänen phosphoryliert,
und der Zustand der Phosphorylierung der CAMs kann Wechselwirkungen
mit dem Cytoskelett steuern. Die Endocytose des epidermalen Wachstumsfaktor-(EGF)-Rezeptors
und Interleukin-2-(IL-2)-Rezeptors wird durch Proteinkinase C-vermittelte
Phosphorylierung in deren jeweiligen Cytodomänen an Resten nahe der Transmembrandomäne induziert.
Zu bemerken ist, daß eine APP-Phosphorylierungsstelle
rasch durch Proteinkinase C oder Calcium/Calmodiulin-abhän gige Proteinkinase
II phosphoryliert wird, und daß sie
wie die Proteinkinase C-Phosphorylierungsstelle im IL-2R oder EGFR
innerhalb von 10 Resten der Plasmamembran lokalisiert ist.
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Neuerdings zeigen Hinweise (Buxbaum
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87: S. 6003-6006, 1990) direkt, daß die Proteinphosphorylierung
ein wichtiges Ereignis in der Biologie von APP steuert, und zwar
seine proteolytische Verarbeitung. In Pulse-Chase-Studien mit PC-12-Zellen
verringerten Phorbolester (Wirkstoffe, die Proteinkinase C stimulieren)
die Rückgewinnung
des reifen APP dramatisch, während
sie die Rückgewinnung
eines COOH-terminalen
Fragments von etwa 15 kDa erhöhten.
Okadainsäure
(ein Wirkstoff, der die Proteinphosphatasen 1 und 2A inhibiert)
hatte ähnliche
Wirkungen. Wenn die Zellen gleichzeitig sowohl mit Phorbolester
als auch mit Okadainsäure
behandelt wurden, wurde zusätzlich
zu den Wirkungen des reifen APP und dem 15-kDa-COOH-terminalen Fragment
ein größeres (~19
kDa) COOH-terminales Fragment in großen Mengen erzeugt. In anderen
Versuchen führte
H-7 (ein Inhibitor von Proteinkinasen, darunter auch der Proteinkinase
C) zu einer scheinbaren Abnahme der Grundrate der APP-Verarbeitung,
was für
die physiologische Bedeutung der Steuerung der APP-Verarbeitung
durch Proteinkinase C spricht. Diese Ergebnisse liefern den ersten
direkten Beweis für
die Steuerung der APP-Verarbeitungsrate durch Proteinphosphorylierung.
Sie lassen es auch möglich
erscheinen, daß die
Proteinphosphorylierung zu einem anderen, das heißt qualitativ
verschiedenen Weg der APP-Verarbeitung führen könnte.
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Die intrazellulären Transportwege, die an der APP-Verarbeitung
beteiligt sind, haben begonnen, die Aufmerksamkeit der Forschung
zu wecken, doch bleibt noch vieles zu klären. Nachdem es die Trans-Golgi-Region
verlassen hat, wurde APP an zwei Stellen lokalisiert: Anscheinend
intaktes APP-Holoprotein ist auf der Zelloberfläche feststellbar (Weidemann
et al., Cell, 57, S. 115–126,
1989); und ein verkürztes
lösliches
Protein, das die NH2-terminale Region des
Moleküls
enthält,
wird von der Zelle freigesetzt (ebenda). Der Zellort, an dem APP
gespaltet und das verkürzte
Protein hergestellt wird, ist unbekannt; wahrscheinliche Kandidaten
dafür sind u.a.
der Golgi-Apparat, die lysosomale Abteilung und/oder die Zelloberfläche.
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Mehrere Hinweisketten lassen vermuten, daß das Lysosom
wahrscheinlich eine Station auf dem intrazellulären Weg von APP ist. Das neuronale Lipofuscin,
das durch die altersabhängige
Anhäufung von
unvollständig
degradierten lysosomalen Nebenprodukten gebildet wird, ist durch
das Vorhandensein APP-artiger Immunreaktivität in Verbindung mit intrazellulären vesikulären Lipofuscinkörnchen gekennzeichnet.
Bei Anwendung der Immuncytochemie des Gehirns erscheint die APP-artige
Immunreaktivität als
intrazelluläres
vesikuläres
Färbungsmuster,
das so interpretiert werden könnte,
daß es
möglicherweise
die Assoziierung von APP-Immunreaktivität mit Lysosomen
darstellt. Es wurde vorgeschlagen, daß verschiedene Proteaseinhibitoren,
darunter die Lysosomen-Säuerungsinhibitoren
Ammoniumchlorid und Chloroquin die APP-Verarbeitung verlangsamen könnten (Cole
et al., Neurochem. Res., 14: 933-939, 1989).
Neuerdings wurde eine Signalsequenz, nämlich Asparagin-Prolin-X-Tyrosin
festgestellt. Man nimmt an, daß sie
Transmembranproteine (darunter auch der LD-(low density)-Lipoproteinrezeptor,
der EGF-Rezeptor und der Insulinrezeptor) zu ausgekleideten Vertiefungen
steuert, um deren Endocytose beginnen zu lassen. Diese zusammenlaufenden
Hinweisketten lassen stark vermuten, daß wenigstens einige der Schritte
der APP-Verarbeitung in Lysosomen stattfinden könnten. Diese Hinweise würden eine
Spaltung an der Zelloberfläche
nicht notwendigerweise ausschließen, und auch nicht die Möglichkeit,
daß der
lysosomale Aufenthalt nicht im Zug der anfänglichen Verarbeitung des APP-Holoproteins stattfindet,
sondern später,
beim Transport der COOH-terminalen APP-Fragmente. Auch kann man
aufgrund der bisher verfügbaren
Daten nicht unterscheiden, ob der vorgeschlagene frühe lysosomale
Aufenthalt nach der Freisetzung an der Zelloberfläche stattfindet,
oder im Zug eines Verarbeitungsweges, der APP direkt an das Lysosom
liefert, nachdem es von der Trans-Golgi-Region erscheint.
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Gezüchtete Säugerzellen bilden leicht verfügbare und
gut charakterisierte Systeme für
Proteintransportstudien. In der vorliegenden Erfindung wurde der
intrazelluläre
Transport und die Verarbeitung von APP durch Pulsmarkierung von
neuroendokrinen PC 12-Zellen in Gegenwart von verschiedenen pharmakologischen
Wirkstoffen untersucht.
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Unter Verwendung eines Durchmusterungsverfahrens
wurden Wirkstoffe bestimmt, die den Transport und die Verarbeitung
von APP steuern und damit die Produktion von Amyloidose vom Alzheimer-Typ
hemmen.
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Die folgende Aufzählung ist nicht als vollständige oder
erschöpfende
Liste gedacht; sie stellt nur repräsentative Beispiele für die vorliegenden
Erfindung dar.
7-Chlor-4-(4-diethylamin-1-methylbutylamino)-chinolin
(Chloroquin),
8-(4-Amino-1-methylbutylamino)-6-methoxychinolin (Primaquin),
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-7-chlorchinolin,
4-Diethylaminobutylamino-7-chlorchinolin,
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-7-methylchinolin,
4-[5'-Diethylaminopentyl-(2')-amino]-7-iodchinolin,
3-Methyl-4-(5'-diethylaminopentyl-2'-amino)-7-chlorchinolin,
3-Ethoxy-4-(5-diethylaminopentyl-2'-amino)-7-chlorchinolin,
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-5,7-dichlorchinolin,
2-[5-Ethyltetrahydro-5-[tetrahydro-3-methyl-5-[tetrahydro-6-hydroxy-6-(hydroxymethyl)-3,5-dimethyl-2H-pyran-2-yl]-2-furyl]-2-furyl]-9-hydroxy-β-methoxy-α,τ,2,8-tetramethyl-1,6-dioxaspiro[4,5]decan-7-buttersäure (Monensin);
Ammoniumchlorid;
Methylamin;
und
Brefeldin A.
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Demgemäß betrifft die vorliegenden
Erfindung die Verwendung von 2-[5-Ethyltetrahydro-5-[tetrahydro-3-methyl-5-[tetrahydro-6-hydroxy-6-(hydroxymethyl)-3,5-dimethyl-2H-pyran-2-yl]-2-furyl]-2-furyl]-9-hydroxy-β-methoxy-α,τ,2,8-tetramethyl-1,6-dioxaspiro[4,5]decan-7-Buttersäure (Monensin);
Brefeldin
A;
8-(4-Amino-1-methylbutylamino)-6-methoxychinolin (Primaquin);
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-7-chlorchinolin;
4-Diethylaminobutylamino-7-chlorchinolin;
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-7-methylchinolin;
4-[5'-Diethylaminopentyl-(2')-amino]-7-iodchinolin;
3-Methyl-4-(5'-diethylaminopentyl-2'-amino)-7-chlorchinolin;
4-(5'-Diethylaminopentyl-2'-amino)-5,7-dichlorchinolin;
oder Methylamin für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Amyloidose
im Zusammenhang mit der Alzheimer-Erkrankung.
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Es versteht sich, daß Derivate
und Analoga der vorstehenden Wirkstoffe von der vorliegenden Erfindung
ebenfalls umfaßt
werden.
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Andere Wirkstoffe, von denen bekannt
ist, daß sie
den Proteintransport in Zellen steuern und beeinflussen, sind in
der vorliegenden Erfindung ebenfalls verwendbar.
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Die Wirkstoffe zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung können
als ein Medikament, das heißt
eine pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht werden.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die in den Verfahren dieser Erfindung zur Verabreichung an Tiere
und Menschen angewandt werden, umfassen einen aktiven Wirkstoff
in Kombination mit einem pharmazeutischen Träger oder Excipiens. Das Medikament
kann die Form von Tabletten (darunter auch Lutschtabletten und Granulate),
Dragees, Kapseln, Pillen, Ampullen oder Suppositorien haben, die eine
Verbindung der Erfindung umfassen.
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„Medikament" bedeutet in diesem
Zusammenhang physikalisch diskrete, zusammenhängende Portionen, die für ärztliche
Verabreichung geeignet sind. „Medikament
in Form von Dosierungseinheiten" bedeutet in diesem Zusammenhang
physikalisch diskrete, zusammenhängende
Einheiten, die für ärztliche
Verabreichung geeignet sind, und von denen jede eine Tagesdosis
oder ein Mehrfaches (bis zum Vierfachen) oder einen Bruchteil (bis
zu einem Vierzigstel) einer Tagesdosis des Wirkstoffes der Erfindung
zusammen mit einem Träger
und/oder einer Umhüllung
enthält.
Ob das Medikament eine Tagesdosis oder zum Beispiel eine halbe,
drittel oder viertel Tagesdosis enthält, hängt davon ab, ob das Medikament
einmal oder zum Beispiel zweimal, dreimal oder viermal täglich verabreicht
werden soll.
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Vorteilhafterweise werden die Verbindungen als
Dosierungseinheiten zubereitet, wobei jede Einheit so ausgelegt
ist, daß sie
eine feste Dosis des Wirkstoffes liefert. Tabletten, glasierte Tabletten,
Kapseln, Ampullen und Suppositorien sind Beispiele für bevorzugte
Dosierungsformen gemäß der Erfindung. Es
ist nur nötig,
daß der
Wirkstoff die effektive Menge darstellt, das heißt, daß eine geeignete effektive
Dosierung mit den Dosierungsformen bei Einzel- oder Mehrfachdosierungseinheiten übereinstimmt.
Die genaue individuelle Dosierung und die tägliche Dosierung werden natürlich nach
Standardverfahren unter der Aufsicht eines Arztes oder Veterinärs bestimmt.
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Der Wirkstoff kann auch als Suspension,
Lösung
und Emulsion der Verbindung in wässrigen
oder nichtwässrigen
Verdünnungsmitteln,
Sirupen, Granulaten oder Pulvern verabreicht werden.
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Verdünnungsmittel, die in Arzneimitteln
(z. B. Granulaten) angewandt werden können, die den Wirkstoff in
einer Form enthalten, der sich zu Tabletten, Dragees Kapseln und
Pillen formen läßt, sind
unter anderem folgende: (a) Füll-
und Verlängerungsstoffe,
z. B. Stärke,
Zucker, Mannitol und Kieselsäure;
(b) Bindemittel, z. B. Carboxymethylcellulose und andere Cellulosederivate,
Alginate, Gelatine und Polyvinylpyrrolidon; (c) Feuchtigkeitsspender,
z. B. Glycerin; (d) Stoffe zur Auflösung, z. B. Agar-Agar, Calciumcarbonat
und Natriumbicarbonat; (e) Mittel zur Lösungsverzögerung, z. B. Paraffin; (f)
Resorptionsbeschleuniger, z. B. quartäre Ammoniumverbindungen; (g)
oberflächenaktive
Mittel, z. B. Cetylalkohol, Glycerinmonostearat; (h) adsorptive
Träger,
z. B. Kaolin und Bentonit; (i) Schmiermittel, z. B. Talkum, Calcium-
und Magnesiumstearat und feste Polyethylenglykole.
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Die Tabletten, Dragees, Kapseln und
Pillen, die den Wirkstoff umfassen, können die üblichen Beschichtungen, Hüllen und
Schutzmatrizes haben, die auch Opazifizierer enthalten können.
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Sie können so beschaffen sein, daß sie den Wirkstoff
nur oder vorzugsweise in einem bestimmten Teil des Verdauungstrakts,
möglicherweise über einen
Zeitraum hinweg freisetzen. Die Beschichtungen, Hüllen und
Schutzmatrices können
zum Beispiel aus polymeren Substanzen oder Wachs sein.
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Der Wirkstoff kann auch in mikroverkapselter Form
und mit einem oder mehreren der vorstehend erwähnten Verdünnungsmittel aufgebaut sein.
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Die Verdünnungsmittel zur Verwendung
in Arzneimittelzusammensetzungen, die zur Herstellung von Suppositorien
ausgelegt sind, können
zum Beispiel die üblichen
wasserlöslichen
Verdünnungsmittel
sein, wie etwa Polyethylenglykole und Fette [z. B. Kokosöl und hohe
Ester (z. B. C14-Alkohole mit C16-Fettsäure)] oder
Gemische dieser Verdünnungsmittel.
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Die Arzneimittel, die Lösungen und
Emulsionen sind, können
zum Beispiel die üblichen
Verdünnungsmittel
enthalten (natürlich
mit der vorstehend erwähnten
Ausnahme von Lösungsmitteln
mit einem Molekulargewicht unter 200 in Anwesenheit eines oberflächenaktiven
Mittels), wie Verdünnungen,
Lösungsmittel
und Emulgatoren. Konkrete Beispiele solcher Verdünnungsmittel sind unter anderen
Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat,
Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylglykol, 1,3-Butylglykol, Dimethylformamid, Öle (z. B. Erdnußöl, Glycerin,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykol und Fettsäureester
von Sorbitol oder Gemische davon.
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Zur parenteralen Verabreichung sollten
die Lösungen
und Suspensionen steril sein, das heißt Wasser oder Erdnußöl sollten
in Ampullen enthalten und wenn geeignet isotonisch in bezug auf
Blut sein.
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Die Arzneimittel, die Suspensionen
sind, können
die üblichen
Verdünnungsmittel
enthalten, wie flüssige
Verdünnungsmittel,
z. B. Wasser, Ethylalkohol, Propylglykol, oberflächenaktive Mittel, (z. B. ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylsorbitole und Sorbitester), polykristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Agar-Agar und Tragacanth oder Gemische
von diesen.
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Die Arzneimittel können auch
Verdickungsmittel und Konservierungsmittel enthalten, ebenso wie
Duftstoffe und Geschmackszusätze
(z. B. Pfefferminzöl
und Eukalyptusöl)
und Süßstoffe
(z. B. Saccharin und Aspartam).
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Die Arzneimittel werden im allgemeinen
0,5 bis 90 Gewichts-% Wirkstoff, bezogen auf die ganze Verbindung
enthalten.
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Zusätzlich zum Wirkstoff können die
Arzneimittel und Medikamente auch andere pharmazeutisch aktive Bestandteile
enthalten.
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Die Verdünnungsmittel in den Medikamenten der
vorliegenden Erfindung können
beliebige der vorstehend in Bezug auf die Arzneimittel erwähnten sein.
Solche Medikamente können
Lösungsmittel von
einem Molekulargewicht unter 200 als einziges Verdünnungsmittel
enthalten.
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Es ist beabsichtigt, diesen Wirkstoff
peroral, parenteral (z. B. intramuskulär, intraperitoneal subcutan,
transdermal oder intravenös),
rektal oder lokal, vorzugsweise oral oder parenteral, besonders perilingual
oder intravenös
zu verabreichen.
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Die Dosierungsrate, zum Beispiel
0,05 bis 20 mg/kg Körpergewicht,
richtet sich nach der Art und dem Körpergewicht des menschlichen
oder tierischen Patienten, dessen individueller Reaktion auf die
Behandlung, der Art der Zubereitung, in der der Wirkstoff verabreicht
wird, der Art und Weise der Verabreichung, dem Zeitpunkt im Krankheitsverlauf
oder dem Intervall, in dem es zu verabreichen ist. So kann es in
manchen Fällen
genügen,
weniger als die Minimaldosierungsrate zu verwenden, während man
in anderen Fällen
eine Obergrenze überschreiten
muß, um
die gewünschten
Resultate zu erzielen. Wenn größere Mengen
verabreicht werden, kann es ratsam sein, diese in mehrere einzelne
Verabreichungen im Tagesverlauf aufzuteilen.
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die darin verwendeten Durchmusterungsverfahren als Mittel zur Feststellung
weiterer Wirkstoffe, die die Produktion von Alzheimer-Typ Amyloidose
steuern oder hemmen, verwendet werden.
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Bei diesem Durchmusterungsverfahren
werden Säugerzellen
mit einem Mittel in Kontakt gebracht, von dem man annimmt, daß es in
der Lage sein könnte,
den Transport und die Verarbeitung von APP zu steuern, und dann
werden die Veränderungen
beim Transport und der Verarbeitung von APP untersucht.
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Beispiele
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Chloroquin wurde von Sigma Chemical Company
bezogen, Monensin wurde von Calbiochem bezogen, und Brefeldin A
wurde von Epicentre Technologies (Madison, WI) bezogen. Ascites-Flüssigkeit
von Mäusen,
denen intraperitoneal Hybridomzellen injiziert worden waren, die
den anti-aminoterminalen monoclonalen APP-Antikörper 22C11 produzierten, war
das freundliche Geschenk von R. P. Fracasso (Molecular Therapeutics,
Inc., West Haven, CT) und T. V. Ramabhadran (The Rockefeller University
Laboratory of Molecular and Cellular Neuroscience) und von S. S.
Sisodia (The John Hopkins University School of Medicine, Baltimore,
MD). Affinitätsgereinigter
anti-carboxy-terminaler APP-Antikörper 369A von Kaninchen ist
schon früher
beschrieben worden (Buxbaum et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87:
6003–6006,
1990). Agarose-gekoppelte anti-Maus- und anti-Kaninchen-Antikörper wurden
von HyClone Laboratories, Inc. (Logan, UT) bezogen. Protein A-Sepharose
CL-4B (PAS) wurde von Pharmacia LKB erworben.
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Beispiel 1
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Undifferenzierte PC12-Zellen wurden
auf drei Kulturschalen von 10 cm Durchmesser in Dulbeccos Modified
Eagle's Medium mit 10% (Vol./Vol.) durch Hitze inaktiviertem fötalem Rinderserum,
5% (Vol./Vol.) durch Hitze inaktiviertem Pferdeserum und antibiotischantimykotischer
Lösung
(Gibco) bei 37°C (alle
folgenden Inkubationen bis hin zur Zell-Lyse wurden bei dieser Temperatur
ausgeführt)
und 5% CO2 bis zur Konfluenz gezüchtet. Die
Zellen wurden zweimal mit Hepes-gepufferter physiologischer Kochsalzlösung (HBS)
(10 mM Hepes, pH 7.4; 110 mM NaCl; 5 mM KCl; 2 mM CaCl2;
1 mM MgSO4) gewaschen, in HBS suspendiert
und durch kurze Zentrifugierung gefällt. Die Zellen wurden in 1
ml methioninfreiem Eagle's Modified Minimum Essential Medium (MEM)
mit 25 mM Hepes, pH 7.4, resuspendiert. Nach 45-minütiger Präinkubation
wurden die Zellen 20 Minuten lang durch Hinzufügen von 1 mCi [35S]Methionin
(1000 mCi/mmol; NEN Research Products) pulsmarkiert. Die Chase-Periode
wurde durch Hinzufügen
von 5 ml MEM eingeleitet, das einen Überschuß von nichtmarkiertem Methionin
(200 μM) und
25 mM Hepes, pH 7.4 enthielt, anschließend erfolgte die Aufteilung
in 200 μl-Proben
in Mikrozentrifugenröhrchen.
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Bei Verwendung von Chloroquin (50 μM) wurde
der Wirkstoff am Beginn der Chase-Periode hinzugefügt. Bei
der Untersuchung der Wirkung von Monensin oder Brefeldin A (10 μg/ml) wurde
der Wirkstoff am Beginn der Präinkubationsphase
hinzugefügt
und war während
der Puls-Chase-Periode vorhanden. Die Lebensfähigkeit der Zellen blieb während der
Chase-Periode unverändert, wie
dies mit Trypanblau-Auschluß festgestellt
wurde.
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Am Ende der Chase-Periode (0–8 Std.)
wurden die Zellen rasch gefällt
und das Medium entfernt. Zellen und Medium wurden mit 1% (Gew./Vol.)
Natriumdodecylsulfat (SDS) behandelt, 5 Min gekocht, ultraschallzertrümmert (nur
die Zell-Lysate) und 10 Minuten lang bei 10.000 × g zentrifugiert. Nach Verdünnung mit
dem gleichen Volumen Neutralisierungspuffer [6% (Vol./Vol.) Nonidet-P40;
200 mM Tris, pH 7.4; 300 mM NaCl; 10 mM EDTA; 4 mM NaN3],
wurden die Überstände bei
40°C mit
Antikörper
22C11 über Nacht
inkubiert (Medium) oder 2 Stunden lang mit Antikörper 369A inkubiert (Zell-Lysate).
Die Immunkomplexe wurden mit 200 μl
(Vol./Vol.) Agarose-gekoppeltem anti-Maus- oder anti-Kaninchen-Antikörper oder
mit PAS gefällt,
und die Präzipitate
wurden dreimal mit 1 ml Tris-gepufferter Kochsalzlösung [100 mM
Tris, pH 7.4; 150 mM NaC; 2 mM NaN3] gewaschen.
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Die Proben wurden in 100 μl Probenpuffer [62,5
mM Tris, pH 6.8; 2% SDS; 5% 2-Mercaptoethanol; 10% Sucrose] gekocht
und durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese auf Gelen mit 4–15%-Gradienten
(Zell-Lysate) oder 6%-Gelen (Medium) separiert. Die Gele wurden
zur Fluorographie mit Verstärkerlösung (Entensity;
N-EN Research Products) behandelt und bei –70°C auf mit Blitz vorbelichteten
Röntgenfilm
belichtet. Die Proteine wurden durch scannende Densitometrie quantifiziert
(da unreifes APP751 und APP770 durch
Densitometrie nicht aufgelöst
werden konnten, werden sie hier zusammen als unreifes APPKPI dargestellt). Die Werte wurden nach Länge der
Belichtungszeit, Signalabnahme und der Zahl der Methioninreste in
einzelnen APP-Spezies korrigiert und auf das gesamte APP-Holoprotein normalisiert,
das am Beginn der Chase-Periode in unbehandelten Zellen vorhanden war
(100 relative Einheiten). Die statistische Signifikanz wurde mit
dem nicht gepaarten Student-t-Test bestimmt.
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Bestimmung der
APP-Spezies
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Wenn APP mit einem gegen sein Carboxylende
gerichteten Antikörper
aus stoffwechselmarkierten PC12-Zellen immungefällt wurde, erschienen sechs
Proteinbanden der Molekularmassen 106, 112 116, 125, 139 und 146
kDa (1B). Die drei unteren Banden
wurden schon vorher als unreifes APP695-,
APP751- bzw. APP770-Holoprotein
bezeichnet, und die drei oberen Banden als die entsprechenden reifen
APP-Isoformen, in denen die Proteine vollständig N- und O-glykosyliert
und sulfatiert sind (13, 20). Durch Verwendung von Mitteln, die
die Umwandlung von unreifem in reifes APP hemmen (vgl. nachstehend),
und eines gegen eine Kunitz-Serin-Proteaseinhibitor-(KPI)-Domäne der Isoformen
APP751, und APP770 gerichteten
monoclonalen Antikörpers,
sowie aufgrund der Längen
der einzelnen Isoformen wurde die Zuordnung der Proteinbanden bestätigt.
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In den immungefällten Zell-Lysaten kommt auch
ein Protein der Molekularmasse 16,3 kDa vor (1C).
(Diese APP-Spezies wanderte gemeinsam mit dem Alpha-Lactalbumin-Standardmarker,
dessen Molekularmasse mit 14,2 kDa angegeben wird; wenn jedoch die
Molekularmasse der APP-Spezies durch lineare Regressionsanalyse
bestimmt wurde, wie dies bei den APP-Holoproteinen geschah, ergab
sich eine Molekularmasse von 16,3 kDa; zwecks Konsistenz wird hier
eine Molekularmasse von 13,6 kDa angegeben.) Wie durch seine Proteinsequenzierung bestimmt,
repräsentiert
dieses verkürzte
APP-Fragment das carboxy-terminale Produkt, das aus der normalen
intraamyloiden Spaltung des APP entsteht. Die Immunfällung der
sieben APP-Spezies mit dem carboxy-terminalen Antikörper könnte durch
Präinkubation
von Antikörper
mit Peptid, das APP645–694 (APP695-Numerierungssystem)
entspricht, verhindert werden.
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Wenn Kulturmedium mit dem gegen das Aminoende
von APP gerichteten Antikörper
immungefällt
wurde, wurden drei Proteinbanden der Molekularmassen 109, 123 und
129 festgestellt (1D). Die beiden
höheren
Banden konnten auch mit dem gegen das KPI-Domänen-Insert
gerichteten Antikörper
gefällt
werden. Diese Proteine konnten nicht mit dem anti-carboxy-terminalen
Antikörper
gefällt
werden. Da die Massendifferenz zwischen den reifen APP-Holoproteinen
(von denen die sekretierten Formen vermutlich herrühren; vgl.
nachstehend) und dem carboxy-terminalen APP-Fragment ziemlich genau
mit den Massen der sekretierten Formen übereinstimmen, wurde gefolgert,
daß sie
die sekretierten Fragmente von APP695-,
APP751 und APP770 sind.
Es konnten keine sekretierten Formen aus den Zell-Lysaten gewonnen
werden, wenn Überstände aus
Immunfällungen
mit anti-carboxy-terminalem Antikörper mit anti-aminoterminalem
Antikörper
reinkubiert wurden.
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Wirkung von
Chloroquin auf saure Organellen
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Da über Hinweise auf eine lysosomale APP-Verarbeitung
schon vorher berichtet worden ist, wurde die Wirkung von Chloroquin
auf den APP-Stoffwechsel untersucht. Chloroquin ist eine schwache
Base, die von Zellen aufgenommen wird, wo sie konzentriert wird,
und sie neutralisiert saure Organellen, wie Lysosomen. Der hohe
pH-Wert dieser Organellen kommt von der Hemmung ihrer säureabhängigen Hydrolasen.
Die Neutralisierung des Chloroquins der sauren Organellen wurde
durch Fluoreszenzmikroskopie von Acridinorange-behandelten Zellen
in Abwesenheit und in Gegenwart von Chloroquin bestätigt.
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Wirkung von
Chloroquin auf die Reifung von APP
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Am Beginn der Chase-Periode lag fast
das ganze markierte APP in der Form von unreifem Holoprotein vor
(1B). Innerhalb von etwa 15 Minunten war
die Hälfte
des unreifen APP in reifes APP umgewandelt (2).
Es wurde kein Unterschied in der Reifungsrate zwischen APP695 und APPKPI festgestellt – somit
hat Chloroquin praktisch keine Auswirkung auf die APP-Reifung (2).
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Wirkung von
Chloroquin auf reifes APP-Holoprotein
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In unbehandelten Zellen stieg der
Spiegel des reifen APP-Holoproteins innerhalb 30 Minuten auf ein
Maximum, entsprechend der Umwandlung von unreifem APP in seine vollständig glykosylierte und
sulfatierte Form (3). Die Menge der
reifen APP-Isoform nahm dann mit einer Halblebensdauer von etwa
90 Minuten ab. Nach 8 Stunden Chase hatten die Spiegel der reifen
APP-Isoformen ihre Ausgangswerte erreicht. Die Abnahme der APP-Spiegel im
Lauf der Zeit wurde der Umwandlung von reifem APP in sekretierte
Formen, sowie auch der proteolytischen Degradation, die nicht mit
der Sekretion einhergeht, zugeschrieben.
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Wurden die Zellen mit Chloroquin
behandelt, ließ sich
eine signifikante Auswirkung auf den Umschlag von reifem APP beobachten
(3). Die Spiegel von reifem APP-Holoprotein
erreichten ihr Maximum 30 Minuten später als bei den Kontrollproben.
Die APP-Isoformen waren während
1 bis 8 Stunden Chase etwa in den doppelten Mengen wie in unbehandelten
Zellen vorhanden. Die Stärke
der Chloroquinwirkung war bei den verschiedenen APP-Isoformen gleich.
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Wirkung von
Chloroquin auf die APP-Sekretion
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In unbehandelten Zellen stiegen die
Spiegel der sekretierten APP-Isoformen nach einer kurzen Verzögerung während 1
bis 4 Stunden Chase linear an (4).
Bei bis zu 8 Stunden Chase wurde eine geringe oder gar keine weitere
Zunahme der APP-Sekretion beobachtet. Die Maximalspiegel des sekretierten
APP stellten etwa 14% des Gesamt-APP am Beginn des Chase dar.
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Wurden die Zellen mit Chloroquin
behandelt, ließ sich
praktisch keine Veränderung
der APP-Sekretionsrate bei keiner der APP-Isoformen beobachten (4). Der Maximalspiegel der APP-Sekretion war
bei Kontrollen und bei Chloroquin-behandelten Proben nach 4 Stunden
ungefähr
gleich. Nach 6 bis 8 Stunden Chase nahm die rückgewonnene Menge des sekretierten
APP in Gegenwart von Chloroquin etwas ab. Diese Abnahme ließ sich auf
die proteolytische Degradation im Medium zurückführen, da die Wiedergewinung
von sekretiertem APP aus Medium, das in Abwesenheit von Zellen inkubiert
wurde, nach 4 Stunden Chase im Lauf der Zeit abnahm. Es zeigte sich,
daß Chloroquin
die Proteolyse im Medium in einem Ausmaß katalysierte, das mit dem
in 4 gezeigten vergleichbar war.
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Wirkung von
Chloroquin auf das C-terminale APP-Fragment
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In unbehandelten Zellen erreichte
der Spiegel des carboxy-terminalen APP-Fragments nach 1 Stunde Chase
ein Maximum und nahm danach langsam ab (5). Da immer noch reifes APP-Holoprotein
degradiert und immer noch sekretiertes APP produziert wurde, wird
geschlossen, daß das
carboxy-terminale APP-Fragment weiterer proteolytischer Degradation
unterworfen wird.
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Chloroquin hat eine signifikante
Wirkung auf die Rückgewinnung
des carboxy-terminalen Fragments. Die maximale Menge von 16,3 kDa
APP wurde nach 4 Stunden Chase gefunden. Danach fiel der Spiegel
des APP-Fragments mit einer Rate ab, die der bei unbehandelten Zellen
beobachteten entspricht. Diese Daten stimmen mit der Annahme überein,
daß das
carboxy-terminale
APP-Fragment nach seiner Spaltung in einem sauren Zellorganell weiter degradiert
wird.
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Der maximale Spiegel von APP-Fragment entsprach
etwa 9% APP-Holoprotein beim Beginn des Chase und 6% sekretiertem
APP insgesamt (in relativen Einheiten, die nach der Zahl der Methioninreste
korrigiert wurden; vgl. vorstehend). In Gegenwart von Chloroquin
betrugen diese Werte 13% bzw. 92%.
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Beispiel 2
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Wirkung von Ammoniumchlorid,
Monensin und Brefeldin A auf die APP-Verarbeitung
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Zusätzlich zu der von Chloroquin
wurde die Wirkung des lysomotropen Mittels Ammoniumchlorid (50 mM)
auf die APP-Verarbeitung geprüft.
Ammoniumchlorid hatte auf den APP-Umsatz eine ähnliche Wirkung wie Chloroquin.
Jedoch hatte es eine starke Hemmungswirkung auf die APP-Reifung.
Wegen seiner komplizierten Wirkungen wurde Ammoniumchlorid nicht
weiter untersucht.
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Der einwertige Kationen-Ionophor
Monensin unterbricht Protonengradienten und alkalisiert damit saure
Organellen, darunter auch Lysosomen und die Trans-Golgi-Region.
Wenn am Beginn der Chase-Periode Monensin hinzugefügt wurde,
inhibierte es den APP-Umsatz in einem Maß, das dem bei Chloroquin und
Ammoniumchlorid beobachteten ähnelt.
War Monensin vom Anfang der Präinkubationsphase
an und während
der ganzen Pulse-Chase-Periode vorhanden, hemmte es die APP-Reifung
völlig
(6A). Ferner wurde kein
16,3 kDa-APP-Fragment
oder sekretiertes APP-Fragment zurückgewonnen (6B und 6C).
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Das Pilzprodukt Brefeldin A rief
eine scheinbare Auflösung
des Golgi-Komplexes hervor, indem es die Resorption des cis/medialen
Golgi-Apparates in das Endoplasmatische Reticulum verursachte. Wurden
die Zellen vom Beginn der Präinkubationsperiode
an mit Brefeldin A behandelt, so wurde die normale APP-Reifung gehemmt
(6A). Stattdessen wurde
eine breite Bande einer Molekularmasse beobachtet, die größer als
die des unreifes APP aber kleiner als die des reifen APP war. Da
cis/mediale Golgi-Enzyme in Gegenwart von Brefeldin A noch wirken
können,
auch wenn sie ins Endoplasmatische Reticulum verbracht wurden, ist
es wahrscheinlich, daß APP
die normale Glykosylierung mitgemacht hat. Brefeldin A verhinderte
auch die Sekretion von APP-Fragmenten und die Produktion des carboxy-terminalen Fragments
(6B und 6C).