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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft die Herstellung
und Verwendung von Nucleinsäwefragmenten,
kodierend Fettsäure-Desaturase-Enzyme,
um die Lipidzusammensetzung von Pflanzen zu modifizieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Pflanzenlipide haben eine Vielfalt
von industriellen und ernährungsmäßigen Anwendungen
und sind zentral für
Pflanzenmembranfunktion und klimatische Anpassung. Diese Lipide
stellen eine umfangreiche Gruppe chemischer Strukturen dar, und
diese Strukturen bestimmen die physiologischen und industriellen
Eigenschaften des Lipids. Viele von diesen Struktwen ergeben sich
entweder direkt oder indirekt aus Stoffwechselvorgängen, die
den Grad von Ungesättigtheit
des Lipids verändern.
Unterschiedliche Stoffwechselregimes in unterschiedlichen Pflanzen
erzeugen diese veränderten
Lipide, und gewöhnlich
ist entweder Domestizierung exotischer Pflanzenspezies oder Modifizierung
agronomisch angepaßter
Spezies erforderlich, um ökonomisch
große
Mengen des gewünschten
Lipids zu erzeugen.
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Pflanzenlipide finden ihre Hauptverwendung
als Speiseöle
in der Form von Triacylglycerolen. Die speziellen Leistungs- und
Gesundheitsmerkmale von Speiseölen
werden in großem
Maße durch
ihre Fettsäwezusammensetzung
bestimmt. Die meisten aus kommerziellen Pflanzenvarietäten erhaltenen
Pflanzenöle
bestehen in erster Linie aus Palmitin- (16 : 0), Stearin- (18 :
0), Olein- (18 : 1), Linolein- (18 : 2) und Linolen-(18 : 3)-säure. Palmitin-
und Stearinsäure
sind jeweils 16 und 18 Kohlenstoffatome lange, gesättigte Fettsäuren. Olein-,
Linolein- und Linolensäwe
sind 18 Kohlenstoffatome lange, ungesättigte Fettsäwen, die
eine, zwei bzw. drei Doppelbindungen enthalten. Oleinsäure wird
als einfach ungesättigte
Fettsäure
bezeichnet, während
Linolein- und Linolensäure
als mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
bezeichnet werden. Die relativen Mengen von gesättigten und ungesättigten
Fettsäwen
in gewöhnlich
verwendeten, pflanzlichen Speiseölen
sind nachstehend zusammengefaßt
(Tabelle 1):
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Prozentsätze von
gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
in den Ölen
von ausgewählten Ölfrüchten TABELLE
1
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Viele neuere Forschungsarbeiten haben
die Rolle untersucht, die gesättigte
und ungesättigte
Fettsäwen
bei der Veningerung des Risikos koronarer Herzkrankheit spielen.
In der Vergangenheit wurde angenommen, daß einfach ungesättigte Verbindungen,
im Gegensatz zu gesättigten
Verbindungen und mehrfach ungesättigten
Verbindungen, keine Wirkung auf Serumcholesterin und das Risiko
koronarer Herzkrankheit hatten. Verschiedene neuere klinische Untersuchungen
an Menschen lassen vermuten, daß Diäten, die
hoch an einfach ungesättigtem
Fett und niedrig an gesättigtem
Fett sind, das "schlechte" (Lipoprotein niedriger
Dichte) Cholesterin verringern können,
während
das "gute" (Lipoprotein hoher
Dichte) Cholesterin aufrechterhalten wird (Mattson et al., Journal
of Lipid Research (1985) 26: 194–202) Ein Pflanzenöl, das insgesamt
gering an gesättigten
Verbindungen und hoch an einfach ungesättigten Verbindungen ist, würde signifikante
Gesundheitsvorteile für
Verbraucher ebenso wie ökonomische
Vorteile für Ölhersteller
bereitstellen. Beispielsweise wird Canolaöl als sehr gesundes Öl angesehen.
Jedoch macht beim Gebrauch das hohe Niveau von mehrfach ungesättigten
Fettsäwen
in Canolaöl
das Öl
unstabil, leicht oxidiert und anfällig für die Entwicklung von unangenehmem
Geruch und Geschmack (Gailliard, 1980, Bd. 4, S. 85–116 in:
Stumpf, P. K., Hrsg., The Biochemistry of Plants (Die Biochemie
von Pflanzen), Academic Press, New York). Die Niveaus von mehrfach
ungesättigten
Verbindungen können
durch Hydrierung verringert werden, aber die Kosten dieses Verfahrens
und die begleitende Erzeugung ernährungsmäßig fragwürdiger trans-Isomere der verbliebenen
ungesättigten
Fettsäuren
verringern insgesamt die Erwünschtheit
des hydrierten Öls
(Mensink et al., New England J. Medicine (1990) N323: 439–445). Ähnliche
Probleme existieren mit Sojabohnen- und Maisölen.
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Für
spezialisierte Anwendungen können
hohe Niveaus von mehrfach ungesättigten
Verbindungen wünschenswert
sein. Linoleat und Linolenat sind essentielle Fettsäuren in
menschlichen Nahrungsmitteln, und ein Speiseöl, das eine hohe Konzentration
an diesen Fettsäwen
hat, kann für
Nahrungsmittelergänzungen, zum
Beispiel in Babynahrung, verwendet werden. Leinsamenöl, erhalten
aus der Flachspflanze (Linum usitatissimum), enthält mehr
als 50% Linolensäure
und hat weitverbreitete Anwendung in häuslichen und industriellen
Beschichtungen, da die Doppelbindungen der Fettsäuren schnell mit Sauerstoff
reagieren, wobei sie zu einem weichen und biegsamen Film polymerisieren.
Obwohl der Ölgehalt
von Flachs mit Canola vergleichbar ist (um 40% des Trockengewichts
des Samens), werden hohe Erträge
nur bei warmen Temperaturen oder in subtropischen Klimagebieten
erhalten. In den USA ist Flachs in hohem Maße für Rostinfektion anfällig. Es
wird kommerziell nützlich
sein, wenn eine Feldflucht wie beispielsweise Sojabohne oder Canola
durch das (die) passende(n) Desaturase-Gene) genetisch umgewandelt
werden könnte,
um Öle
mit einem hohen Linolensäuregehalt
zu synthetisieren.
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Programme zur Mutationszüchtung haben
einigen Erfolg dabei gehabt, die Niveaus von mehrfach ungesättigter
Fettsäure,
die in den Speiseölen
agronomischer Spezies gefunden werden, zu verändern. Beispiele von kommerziell
gezüchteten
Varietäten
sind Sonnenblume mit hohem (85%) Oleingehalt und Flachs mit geringem
(2%) Linolengehalt (Knowles, (1980) S. 35–38 In: Applewhite, T. H.,
Hrsg., World Conference on Biotechnology for the Fats and Oils Industry
Proceedings, American Oil Chemists" Society). Ähnlicher kommerzieller Fortschritt
mit den anderen in Tabelle 1 angegebenen Pflanzen ist in großem Maße schwer
zu fassen gewesen, zurückzuführen auf
die schwierige Natur der Verfahrensweise und die pleiotropen Wirkungen
des Mutationsregimes auf Lebensfähigkeit
und Ertragspotential der Pflanzen.
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Die Biosynthese der hauptsächlichen
Pflanzenlipide ist der Fokus vieler Forschungsarbeiten gewesen (Browse
et al., Ann. Rev. Plant Physiol. Mol. Biol. (1991) 42: 467–506). Diese
Untersuchungen zeigen, daß, mit
der beachtenswerten Ausnahme der löslichen Stearoylacyl-Trägerprotein-Desaturase,
die kontrollierenden Schritte in der Erzeugung von ungesättigten
Fettsäuren
in großem
Maße durch
Membranassozüerte
Fettsäure-Desaturasen
katalysiert werden. Desaturationsreaktionen kommen in Plastiden
und in dem endoplasmatischen Retikulum unter Verwendung einer Vielfalt
von Substraten einschließlich
Galactolipiden, Sulfolipiden und Phospholipiden vor. Genetische
und physiologische Analysen nuclearer Mutanten von Arabidopsis thaliana,
denen verschiedene Fettsäwedesaturationsreaktionen
fehlen, zeigen an, daß die
meisten von diesen Reaktionen von Enzymen, kodiert an einzelnen
genetischen Loci in der Pflanze, katalysiert werden. Die Analysen zeigen
weiterhin, daß die
unterschiedlichen Defekte in der Fettsäuredesaturation profunde und
unterschiedliche Wirkungen auf die ultrastruktwelle Morphologie,
Kälteempfindlichkeit
und photosynthetische Kapazität
der Pflanzen haben können
(Ohlrogge et al., Biochim. Biophys. Acta (1991) 1082: 1–26). Jedoch
ist die biochemische Charakterisierung der Desaturase-Reaktionen dürftig gewesen.
Die Instabilität
der Enzyme und die Unlenksamkeit ihrer ordnungsgemäßen Prüfung hat
Forscher in großem
Maße auf
Untersuchungen von Enzymaktivitäten
in rohen Membranzubereitungen begrenzt. Diese Untersuchungen haben
jedoch die Rolle von delta-l2-Desatwaseund delta-15-Desaturase-Aktivitäten bei
der Erzeugung von Linoleat und Linolenat aus 2-Oleoylphosphatidylcholin bzw. 2-Linoleoylphosphatidylcholin
demonstriert (Wang et al., Plant Physiol. Biochem. (1988) 26: 777–792). So
stellt die Modifizierung der Aktivitäten dieser Enzyme ein attraktives
Ziel für
die Veränderung
der Niveaus der Lipidungesättigtheit
durch genetische Bearbeitung dar.
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Gene aus Pflanzen für Stearoylacyl-Trägerprotein-Desatwase,
die einzige bekannte lösliche
Fettsäure-Desaturase,
sind beschrieben worden (Thompson et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA (1991) 88: 2578–2582; Shanklin
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88: 2510–2514).
Stearoyl-Coenzym-A-Desatwase-Gene
von Hefe, Ratte und Maus sind ebenfalls beschrieben worden (Stukey
et al., J. Biol. Chem. (1990) 265: 20144–20149; Thiede et al., J. Biol.
Chem. (1986) 261: 13230–13235;
Kaestner et al., J. Biol. Chem. (1989) 264: 14755–1476).
Es existiert kein Anzeichen in der allgemein bekannten Technik,
das die Isolation anderer Fettsäwe-Desaturasen
als Stearoyl-ACP-Desatwasen aus höheren Pflanzen oder ihren entsprechenden
Genen beschreibt. Ein Fettsäure-Desatwase-Gen
aus dem Cyanobakterium, S- echocystis PCC 6803, ist ebenfalls beschrieben
worden (Wada et al., Nature (1990) 347: 200–203). Dieses Gen kodiert eine
Fettsäwe-Desaturase,
bezeichnet als des A, die die Umwandlung von Oleinsäure an der
l-Position von Galactolipiden zu Linoleinsäure katalysiert. Jedoch haben
sich diese Gene für
die Isolierung anderer Pflanzen-Fettsäwe-Desaturasen als Stearoyl-ACP-Desaturase über Sequenz-abhängige Protokolle
nicht als nützlich
erwiesen, und die gegenwärtige
Technik zeigt nicht an, wie andere Pflanzen-Fettsäure-Desaturasen
als Stearoyl-ACP-Desaturasen zu erhalten sind oder wie Fettsäure-Desatwase-verwandte
Enzyme zu erhalten sind. So lehrt die gegenwärtige Technik nicht, wie Glycerolipid-Desatwasen
aus Pflanzen zu erhalten sind. Weiterhin gibt es kein Anzeichen,
daß ein
Verfahren zur Kontrolle der Natur und der Niveaus von ungesättigten
Fettsäwen
in Pflanzen unter Verwendung von Nucleinsäuren, kodierend andere Fettsäure-Desaturasen
als Stearoyl-ACP-Desatwase, auf dem Fachgebiet bekannt ist.
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Die Biosynthese der untergeordneten
Pflanzenlipide ist weniger gut untersucht worden. Wenn auch hunderte
unterschiedliche Fettsäuren
gefunden worden sind, viele aus dem Pflanzenreich, ist nur ein winziger Bruchteil
aller Pflanzen auf ihren Lipidgehalt begutachtet worden (Gunstone
et al., Hrsg., (1986) The Lipids Handbook (Handbuch der Lipide),
Chapman und Hall Ltd., Cambridge). Dementsprechend ist wenig über die Biosynthese
dieser ungewöhnlichen
Fettsäuren
und Fettsäwederivate
bekannt. Zu in derartigen Fettsäuren gefundenen
interessanten chemischen Merkmalen gehören, zum Beispiel, allenische
und konjugierte Doppelbindungen, acetylenische Bindungen, trans-Doppelbindungen,
multiple Doppelbindungen und einfache Doppelbindungen in einer breiten
Anzahl von Positionen und Konfigurationen entlang der Fettsäurekette. Ähnlich werden
viele von den strukturellen Modifizierungen, die in ungewöhnlichen
Lipiden gefunden werden (z. B. Hydroxylierung, Epoxidierung, Cyclisierung
usw.), wahrscheinlich über
weiteren Metabolismus nach chemischer Aktivierung der Fettsäwe durch
Desaturation erzeugt oder sie beinhalten eine chemische Reaktion,
die mechanistisch der Desaturation ähnlich ist. Zum Beispiel ist
ein Anzeichen für
den Mechanismus der Hydroxylierung von Fettsäwen, der Teil eines allgemeinen
Mechanismus von Enzym-katalysierter Desaturation in Eukaryoten ist,
durch Substituieren eines Schwefelatoms an die Stelle von Kohlenstoff
an der delta-9-Position von Stearinsäwe erhalten worden. Wenn das
Thiostearat mit Hefezellenextrakten inkubiert wurde, wurde es in
ein 9-Sulfoxid umgewandelt (Buist et al. (1987) Tetrahedron Letters
28: 857–860).
Diese Sulfoxidation war spezifisch für Schwefel an der delta-9-Position
und kam in einer Mutante, der Hefe-delta-9-Desatuase fehlte, nicht vor
(Buist & Marecak
(1991) Tetrahedron Letters 32: 891–894). Das 9-Sulfoxid ist das
Schwefelanaloge von 9-Hydroxyoctadecastearat,
dem vorgeschlagenen Zwischenprodukt der Stearat-Desatwation. So
können
Fettsäwedesaturase-cDNAs
als verwendbare Sonden für
cDNAs, kodierend Fettsäure-Hydroxylasen,
und andere cDNAs, welche Enzyme mit Reaktionsmechanismen ähnlich der
Fettsäuredesaturation
kodieren, dienen. Viele von diesen Fettsäwen und Derivaten mit derartigen
Merkmalen innerhalb ihrer Struktw könnten sich als kommerziell
verwendbar erweisen, wenn eine agronomisch entwicklungsfähige Spezies
durch Einführung
eines Gens, kodierend die passende Desatwase, induziert werden könnte, sie
zu synthetisieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Anmelder haben ein Mittel entdeckt,
um die Natur und die Niveaus von ungesättigten Fettsäuren in
Pflanzen zu steuern. Nucleinsäurefragmente
von Glycerolipid-Desaturase-cDNAs oder – Genen werden verwendet, um
chimäre
Gene zu erzeugen. Die chimären
Gene können
verwendet werden, um verschiedene Pflanzen zu transformieren, um
die Fettsäurezusammensetzung
der Pflanze oder des von der Pflanze erzeugten Öls zu modifizieren. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist ein isoliertes Nucleinsäurefragment, umfassend eine
Nucleinsäuesequenz,
kodierend eine Fettsäure-Desaturase,
welche zu der Nucleotidsequenz, dargestellt in SEQ ID NO: 1, unter
einer der folgenden Gruppen von Bedingungen hybridisieri: (a) Hybridisierung in
50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1M NaCl, 1% Natriumdodecylsulfat (SDS),
5% Dextransulfat und 0,1 mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma
bei 50 C und Waschen zweimal bei Raumtemperatur mit 2X SSPE 0,1%
SDS für
5 Minuten und 10 Minuten, nachfolgend Waschen für 5 Minuten bei 50 C in 0,5X
SSPE 0,1% SDS; (b) Hybridisierung in 50 mM Tris-HCI, pH 7,5, 1M
NaCl, 1 % Natriumdodecylsulfat (SDS), 5% Dextransulfat und 0,1 mg/ml
DNA von denaturiertem Lachssperma bei 50 C und Waschen zweimal bei
Raumtemperatur mit 2X SSPE, 1% SDS für 5 Minuten, dann Waschen für 5 Minuten
bei 50 C in 0,2X SSPE, 1% SDS; oder (e) Hybridisierung in 50 mM
Tris, pH 7,6, 6X SSC, 5X Denhardt's, 0,5% Natriumdodecylsulfat (SDS),
100 μg DNA
von denaturiertem Kalbsthymus bei 50°C und Waschen mit 6X SSC, 0,5%
SDS bei Raumtemperatw für
15 Minuten, Wiederholen mit 2X SSC, 0,5% SDS bei 45°C für 30 Minuten,
dann zweimal Wiederholen mit 0,2X SSC, 0,5% SDS bei 50°C für jeweils
30 Minuten. Genauer gesagt ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ein isoliertes Nucleinsäurefragment, umfassend eine
Nucleotidsequenz, kodierend eine Pflanzen-delta-lS-Fettsäure-Desaturase
oder ein Fettsäwe-Desaturase-verwandtes
Enzym mit einer Aminosäueidentität von 50%, 65%,
90% oder mehr zu dem Polypeptid, kodiert durch SEQ ID NOS: 1, 4,
6, 8, 10, 12, 14, oder 16. Das isolierte Fragment in diesen Ausführungsformen
wird aus einer Pflanze, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Sojabohne, Brassica-Spezies mit Ölsamen,
Arabidopsis thaliana und Mais, isoliert.
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Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
beinhaltet die Verwendung dieser Nucleinsäwefragmente in sequenzabhängigen Protokollen.
Zu Beispielen gehört
die Verwendung der Fragmente als Hybridisierungssonden, um andere
Glycerolipid-Desaturase-cDNAs oder Gene zu isolieren. Eine verwandte
Ausführungsform
beinhaltet die Verwendung der offenbarten Sequenzen zu Amplifikation
von DNA-Fragmenten, kodierend andere Glycerolipid-Desaturasen.
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Ein anderer Aspekt dieser Erfindung
beinhaltet chimäre
Gene, fähig,
veränderte
Niveaus der Linolensäwe
in einer transformierten Pflanzenzelle zu bewirken, wobei das Gen
Nucleinsäwefragmente
unfaßt,
kodierend eine Pflanzen-delta-15-Fettsäwe-Desatwase oder ein Fettsäure-Desatwase-verwandtes
Enzym vorzugsweise mit einer Aminosäweidentität von 50%, 65%, 90% oder mehr
zu dem Polypeptid, kodiert durch die SEQ ID NOS:1, 4, 6, 8, 10,
12, 14 oder 16, operabel verknüpft
in geeigneter Orientierung mit geeigneten regulatorischen Sequenzen.
Bevorzugt sind diejenigen chimären
Gene, welche Nucleinsäwefragmente,
kodierend delta-15-Fettsäure-Desaturase-cDNAs
oder -Gene, einbringen. Pflanzen aus Samen von Pflanzen, enthaltend die
beschriebenen chimären
Gene, werden ebenfalls beansprucht.
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Noch eine andere Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Erzeugung von Samenöl, enthaltend
veränderte
Niveaus von Linolensäwe
(18 : 3), umfassend: (a) Transformieren einer Pflanzenzelle mit
einem vorstehend beschriebenen chimären Gen; (b) Züchten fruchtbarer
Pflanzen aus den transformierten Pflanzenzellen von Schritt (a);
(e) Screenen der Nachkommensamen von den fruchtbaren Pflanzen von
Schritt (b) für
die gewünschten
Niveaus von Linolensäwe
(18 : 3) und (d) Verarbeiten des Nachkommensamens von Schritt (e),
um Samenöl,
enthaltend veränderte
Niveaus der ungesättigten
Fettsäuren,
zu erhalten. Bevorzugte Pflanzenzellen und Öle werden aus Sojabohne, Rapssamen,
Sonnenblume, Baumwolle, Kakao, Erdnuß, Saflor, Kokosnuß, Flachs, Ölpalme und
Mais erhalten. Zu bevorzugten Verfahren zum Transformieren derartiger Pflanzenzellen
würden
die Verwendung von Ti- und Ri-Plasmiden von Agrobacterium, Elektroporation
und ballistische Bombardierung mit hoher Geschwindigkeit gehören.
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Die Erfindung kann auch in einem
Verfahren der Züchtung
von Pflanzenspezies verwendet werden, um veränderte Niveaus von mehrfach
ungesättigten
Fettsäuren,
speziell Linolensäue
(18 : 3), im Samenöl
von ölerzeugenden
Pflanzen zu erhalten. Dieses Verfahren beinhaltet (a) Herstellen
einer Kreuzung zwischen zwei Varietäten einer Pflanze mit Ölsamen,
die sich in dem Linolensäwe-Merkmal
unterscheiden; (b) Herstellen eines Southern Blot von Restriktionsenzym-digestierter
genomischer DNA, isoliert aus verschiedenen Nachkommenpflanzen,
entstehend aus der Kreuzung von Schritt (a); und (c) Hybridisieren
des Southern Blot mit den radiomarkieΩen Nucleinsäwefragmenten, kodierend die
beanspruchten Glycerolipid-Desaturasen.
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Die Erfindung ist ebenfalls in einem
Verfahren zum RFLP-Mapping verkörpert,
das die hier beschriebenen isolierten delta-15-Desaturase-Sequenzen
von Arabidopsis thaliana verwendet.
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Die Erfindung ist ebenfalls in Pflanzen
verkörpert,
die auf Grund dessen, daß sie
die hier beschriebenen chimären
Gene enthalten, zur Erzeugung veränderter Niveaus von Glycerolipid-Desaturase
fähig sind. Weiterhin
kann die Erfindung verwendet werden, um Samenöl, erhalten aus derartigen
Pflanzen, bereitzustellen.
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Die Erfindung ist auch in einem Verfahren
zum RFLP-Mapping in einem genomischen RFLP-Marker verkörpert, umfassend (a) Herstellen
einer Kreuzung zwischen zwei Varietäten von Pflanzen; (b) Herstellen
eines Southem Blot von Restriktionsenzym-digestierter genomischer
DNA, isoliert aus verschiedenen Nachkommenpflanzen, entstehend aus
der Kreuzung von Schritt (a); und (c) Hybridisieren des Southern
Blot mit einem radiomarkierten Nucleinsäwefragment der beanspruchten
Fragmente.
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Die Erfindung kann ebenfalls in einem
Verfahren verwendet werden, um Nucleinsäurefragmente, kodierend Fettsäwe-Desatwasen
und Fettsäure-Desaturase-verwandte
Enzyme zu isolieren, umfassend (a) Vergleichen der SEQ ID NOS: 2,
5, 7, 9, 11, 13, 15 und 17 mit anderen Fettsäwe-Desaturase-Polypeptid-Sequenzen; (b) Identifizieren
der konservierten Sequenzen) von 4 oder mehr Aminosäuen, erhalten
in Schritt a; (c) Herstellen von Region-spezifischer(n) Nucleotidsonde(n)
oder Oligomer(en), basierend auf den in Schritt b identifizierten
konservierten Sequenzen; und d) Verwenden der Nucleotidsonde(n)
oder des (der) Oligomers(en) von Schritt e, um Sequenzen, kodierend
Fettsäwe-Desatwasen
und Fettsäwe-Desatwase-verwandte Enzyme,
dwch Sequenz-abhängige
Protokolle zu isolieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER SEQUENZBESCHREIBUNGEN
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Die Erfindung kann aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung und den Sequenzbeschreibungen, welche einen Teil dieser
Anmeldung bilden, vollständiger
verstanden werden. Die Sequenzbeschreibungen enthalten den ein-Buchstaben-Code
für Nucleotidsequenzeigenschaften
und den drei-Buchstaben-Code für Aminosäwen in Übereinstimnung
mit dem IUPAC-IUB-Standard, beschrieben in Nucleic Acids Research
13: 3021–3030
(19085) und 37 C. F. R. 1,822, welche dwch Bezugnahme hier einbezogen
sind.
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SEQ ID NO:1 zeigt die vollständige 5'- bis 3'-Nucleotidsequenz
von 1350 Basenpaaren der Arabidonsis-cDNA, welche delta-15-Desatwase
in dem Plasmid pCF3 kodiert. Die Nucleotide 46 bis 48 sind das mutmaßliche Initiationscodon
des offenen Leserahmens (Nucleotide 46 bis 1206). Die Nucleotide
1204 bis 1206 sind das Terminationscodon. Die Nucleotide 1 bis 45
und 1207 bis 1350 sind die 5'-
bzw. 3'untranslatierten
Nucleotide. Die 386-Aminosäwe-Proteinsequenz
in SEQ ID NO:1 ist diejenige, die von dem offenen Leserahmen abgeleitet
ist.
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SEQ ID NO: 2 ist das abgeleitete
Peptid des offenen Leserahmens von SEQ ID NO:1.
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SEQ ID NO: 3 ist eine teilweise Nucleotidsequenz
des genomischen DNA-Inserts von Arabidopsis in dem Plasmid pF1,
welche die genomische Sequenz in der Region des Arabidopsis-Genoms
zeigt, die delta-15-Desaturase kodiert. Die Nucleotide 68–255 sind
identisch mit den Nucleotiden 1–188
von SEQ ID NO:1. Die Nucleotide 47 bis 49 und 56 bis 58 sind Terminationscodons
in dem gleichen Leserahmen wie der offene Leserahmen in SEQ ID NO:1.
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SEQ ID NO: 4 zeigt die 5'- bis 3'-Nucleotidsequenz
des Inserts in dem Plasmid pACF2-2 mit 1525 Basenpaaren der Arabidonsis-thaliana-cDNA,
die eine Plastid-delta-15 Fettsäwe-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 10–12
bzw. die Nucleotide 1348 bis 1350 sind das mutmaßliche Initiationscodon und
das Terminationscodon des offenen Leserahmens (Nucleotide 10 bis
1350). Die Nucleotide 1 bis 9 bzw. 1351 bis 1525 sind die 5'- und 3'-untranslatierten
Nucleotide.
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SEQ ID NO: 5 ist das abgeleitete
Peptid des offenen Leserahmens von SEQ ID NO:4.
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SEQ ID NO:6 zeigt die vollständige 5'- bis 3-Nucleotidsequenz
von 1336 Basenpaaren der cDNA des Brassica-napus-Samens, gefunden
in dem Plasmid pBNSF3-2, welche eine mikrosomale delta-l5-Glycerolipid-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 79 bis 82 sind das mutmaßliche Initiationscodon des
offenen Leserahmens (Nucleotide 79 bis 1212). Die Nucleotide 1210
bis 1212 sind das Terminationscodon. Die Nucleotide 1 bis 78 und
1213 bis 1336 sind entsprechend die 5'- und 3'-unstranslatierten Nucleotide.
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SEQ ID NO:7 ist das abgeleitete Peptid
des offenen Leserahmens von SEQ ID NO: 6.
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SEQ ID NO: 8 ist die vollständige 5'- bis 3'-Nucleotidsequenz
von 1416 Basenpaaren der cDNA des Brassica-napus-Samens, gefunden
in dem Plasmid pBNSFd-2, welche eine Plastid-delta-l5-Glycerolipid-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 1 bis 1215 entsprechen einem kontinuierlichen
offenen Leserahmen von 404 Aminosäwen. Die Nucleotide 1213 bis
1215 sind das Terminationscodon. Die Nucleotide 1215 bis 1416 sind die
3'-untranslatierten
Nucleotide.
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SEQ ID NO:9 ist das abgeleitete Peptid
des offenen Leserahmens von SEQ ID NO: 8.
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SEQ ID NO:10 ist die vollständige Nucleotidsequenz
der mikrosomalen delta-15-DesatwasecDNA der Sojabohne (Glycine max),
gefunden in dem Plasmid pXF1, und die 2184 Nucleotide dieser Sequenz
enthalten sowohl die Kodierungssequenz als auch die 5'- und 3'-nicht-translatierten
Regionen der cDNA. Die Nucleotide 855 bis 857 sind das mutmaßliche Initiationscodon
des offenen Leserahmens (Nucleotide 855 bis 2000). Die Nucleotide
1995 bis 1997 sind das Terminationscodon. Die Nucleotide 1 bis 854
bzw. 1998 bis 2184 sind die 5'-
und 3'-unstranslatierten
Nucleotide. Die 380-Aminosäwe-Proteinsequenz in
SEQ ID NO: 7 ist diejenige, die von dem offenen Leserahmen abgeleitet
ist.
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SEQ ID NO:11 ist das abgeleitete
Peptid des offenen Leserahmens in SEQ ID NO:10.
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SEQ ID NO:12 ist die vollständige 5'- bis 3'-Nucleotidsequenz
von 1676 Basenpaaren der SamencDNA der Sojabohne (Glycine max),
gefunden in dem Plasmid pSFD-118bwp, welche eine Sojabohnen-Plastid-delta-lS-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 169 bis 1530 entsprechen einem kontinuierlichen
offenen Leserahmen von 453 Aminosäwen. Die Nucleotide 169 bis
171 sind das mutmaßliche
Initiationscodon des offenen Leserahmens. Die Nucleotide 1528 bis
1530 sind das Terminationscodon. Die Nucleotide 1531 bis 1676 sind
die 3'-untranslatierten
Nucleotide. Die Nucleotide 169 bis 382 kodieren das mutmaßliche Plastid-Transitpeptid,
basierend auf dem Vergleich des abgeleiteten Peptids mit dem mikrosomalen
delta-15-Peptid der Sojabohne.
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SEQ ID NO:13 ist das abgeleitete
Peptid des offenen Leserahmens in SEQ ID NO:12.
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SEQ ID NO:4 ist die vollständige Nucleotidsequenz
eines 396-bp-Polymerase-Kettenreaktionsprodukts,
erhalten aus Maissamen-mRNA, die in dem Insert des Plasmids pPCR20
gefunden wird. Die Nucleotide 1 bis 31 und 364 bis 396 entsprechen
den Amplifikationsprimern, beschrieben in SEQ ID NO: 18 bzw. SEQ
ID NO: 19. Die Nucleotide 31 bis 363 kodieren eine innere Region
einer Maissamen-delta-15-Desaturase, die zu 61,9% identisch mit
der Region zwischen den Aminosäuren
137 und 249 der delta-15-Desaturase-Peptidsequenz von Brassica napus,
angegeben in SEQ ID NO:7, ist.
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SEQ ID NO: 15 ist die abgeleitete
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 14.
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SEQ ID NO:16 zeigt die teilweise
zusammengesetzte 5'-
bis 3'-Nucleotidsequenz
mit 472 bp, erhalten aus den Inserts in den Plasmiden pFadx-2 und
pYacp7 für
Arabidopsis-thaliana-cDNA, die eine Plastid-delta-lS-Fettsäure-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 2-4 bzw. die Nucleotide 468 bis 470 sind
der erste und der letzte Codon in dem offenen Leserahmen.
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SEQ ID NO:17 ist die abgeleitete
teilweise Peptidsequenz des offenen Leserahmens in SEQ ID NO:16.
-
SEQ ID NO: 18 Einhundertachtundzwanzig-fach
degenerierter sense-3l-mer-PCR-Primer. Die Nucleotide 1 bis 8 entsprechen
der Bam-H1-Restriktionsenzym-Erkennungssequenz. Die Nucleotide 9
bis 137 entsprechen den Aminosäureresten
130 bis 137 von SEQ ID NO:6 mit einer Desoxyinosin-Base an Nucleotid
11.
-
SEQ ID NO: 19 Zweitausendundachtundvierzig-fach
degenerierter antisense-35-mer-PCR-Primer. Die Nucleotide 1 bis
8 entsprechen der Bam-Hl-Restriktionsenzym-Erkennungssequenz. Die
Nucleotide 9 bis 35 entsprechen den Aminosäureresten 249 bis 256 von SEQ
ID NO:6 mit einer Desoxyinosin-Base an Nucleotid 15.
-
SEQ ID NO: 20 Sechzehn-fach degeneriere
sense-36-mers hergestellt für
die Aminosäurereste 97-108 in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 21 Sechzehn-fach degenerierte
sense-36-mers hergestellt für
die Aminosäurereste 97-108 in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 22 Zweiundsiebzig-fach
degeneriere sense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste 100–105 in
SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 23 Zweiundsiebzig-fach
degenerierte sense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste 100–105 in
SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 24 Zweiundsiebzig-fach
degenerierte antisense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
299–304
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 25 Zweiundsiebzig-fach
degenerierte antisense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
299–304
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 26 Zweiundsiebzig-fach
degenerierte antisense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
304–309
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 27 Zweiundsiebzig-fach
degenerierte antisense-l8-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
304–309
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 28 Sechzehn-fach degenerierte
sense-36-mers, hergestellt für
die Aminosäurereste 97-108 in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 29 Sechzehn-fach degenerierte
sense-36-mers, hergestellt für
die Aminosäurereste 97-108 in SEQ ID NO:
2.
-
SEQ ID NO: 30 Vierundsechzig-fach
degenerierte antisense-38-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
299–311
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO: 31 Vierundsechzig-fach
degenerierie antisense-38-mers, hergestellt für die Aminosäurereste
299–311
in SEQ ID NO:2.
-
SEQ ID NO:32 Ein 135-mer, hergestellt
als antisense-Strang für
die Aminosäurereste
97–141
in SEQ ID NO:2.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die Anmelder haben Nucleinsäwefragmente
isoliert, die Pflanzen-Fettsäwe-Desaturasen
kodieren und die zw Modifizierung der Fettsäwezusammensetzung in ölerzeugenden
Spezies dwch Transformation verwendbar sind.
-
So führt der Transfer der Nucleinsäwefragmente
der Erfindung oder eines Teils davon, der ein funktionelles Enzym
kodiert, zusammen mit geeigneten regulatorischen Sequenzen, die
die Transkription ihrer mRNA richten, in eine lebende Zelle zu der
Erzeugung oder Übererzeugung
von Pflanzen-Fettsäwe-Desatwasen und führt zu vergrößerten Niveaus
ungesättigter
Fettsäuren
in zellulären
Lipiden einschließlich
Triacylglycerolen.
-
Transfer der Nucleinsäwefragmente
der Erfindung oder eines Teils davon, zusammen mit geeigneten regulatorischen
Sequenzen, die die Transkription ihrer antisense-RNA richten, in
Pflanzen führt
zu der Hemmung der Expression der endogenen Fettsäwe-Desatwase,
die im wesentlichen homolog mit dem transferierten Nucleinsäurefragment
ist, und führt
zu verminderten Niveaus von ungesättigten Fettsäuren in
zellulären Lipiden
einschließlich
Triacylglycerolen.
-
Transfer der Nucleinsäwefragmente
der Erfindung oder eines Teils davon zusammen mit geeigneten regulatorischen
Sequenzen, die die Transkription ihrer mRNA richten, in Pflanzen
kann zu Hemmung dwch Cosuppression der Expression des endogenen
Fettsäwe-Desatwase-Gens,
das im wesentlichen homolog mit dem transferierten Nucleinsäwefragment
ist, führen
und kann zu verminderten Niveaus von ungesättigten Fettsäwen in zellulären Lipiden
einschließlich
Triacylglycerolen führen.
-
Die Nucleinsäwefragmente der Erfindung können ebenfalls
als Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus-(RFLP)-Marker
bei genetischem Mapping von Arabidopsis und in Pflanzenzüchtungsprogrammen verwendet
werden.
-
Die Nucleinsäurefragmente der Erfindung
oder davon abgeleitete Oligomere können ebenfalls verwendet werden,
um andere verwandte Glycerolipid-Desaturase-Gene zu isolieren, indem
DNA, RNA oder eine Bibliothek von klonierten Nucleotidsequenzen
aus den gleichen oder unterschiedlichen Spezies durch bekannte sequenzabhängige Protokolle
einschließlich
zum Beispiel Verfahren der Nucleinsäwehybridisierung und Amplifikation
dwch die Polymerase-Kettenreaktion verwendet werden.
-
DEFINITIONEN
-
In dem Zusammenhang dieser Offenbarung
soll eine Anzahl von Begriffen verwendet werden. Der hier verwendete
Begriff "Fettsäure-Desatwase" bezeichnet ein Enzym,
welches das Aufbrechen einer Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung und
die Einführung
einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in ein Fettsäuremolekül katalysiert.
Die Fettsäwe
kann frei oder mit einem anderen Molekül einschließlich, ohne aber darauf begrenzt
zu sein, Acyl-Trägerprotein,
Coenzym A, Sterolen und der Glyceroleinheit von Glycerolipiden verestert
sein. Der hier verwendete Begriff "Glycerolipid-Desaturasen" bezeichnet eine
Untergruppe der Fettsäure-Desaturasen,
die auf Fettsäweeinheiten
wirkt, die mit einem Glycerolgrundgerüst verestert sind. "Delta-l2-Desaturase" bezeichnet eine
Fettsäure-Desaturase,
die die Bildung einer Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffpositionen
6 und 7 (gezählt
von dem Methylende) katalysiert (d. h. denjenigen, die den Kohlenstoffpositionen
12 und 13 (gezählt
von dem Carbonylkohlenstoff) einer 18 Kohlenstoffatome langen Fettsäurekette oder
den Kohlenstoffpositionen 10 und 11 (gezählt von dem Carbonylkohlenstoff)
einer 16 Kohlenstoffatome langen Fettsäwekette entsprechen). "Delta-15-Desatwase" bezeichnet eine
Fettsäwe-Desatwase,
die die Bildung einer Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffpositionen
3 und 4 (gezählt
von dem Methylende) katalysiert (d. h. denjenigen, die den Kohlenstoffpositionen
15 und 16 (gezählt
von dem Carbonylkohlenstoff) einer 18 Kohlenstoffatome langen Fettsäwekette
und den Kohlenstoffpositionen 13 und 14 (gezählt von dem Carbonylkohlenstoff)
einer 16 Kohlenstoffatome langen Fettsäurekette entsprechen). Zu Beispielen
von Fettsäure-Desatwasen
gehören,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, die mikrosomalen delta-12- und
delta-15-Desatwasen,
die auf Phosphatidylcholin-Lipid-Substrate wirken; die Chloroplast-delta-l2-
und -delta-15-Desatwasen, die
auf Phosphatidylglycerol und Galactolipide wirken; und andere Desaturasen,
die auf derartige Fettsäuresubstrate
wie beispielsweise Phospholipide, Galactolipide und Sulfolipide
wirken. "Mikrosomale
Desaturase" bezieht
sich auf den zytoplasmatischen Standort des Enzyms, während "Chloroplast-Desaturase" und "Plastid-Desaturase" sich auf den Plastid-Standort
des Enzyms beziehen. Diese Fettsäure-Desatwasen
können
in einer Vielfalt von Organismen einschließlich, ohne aber darauf begrenzt
zu sein, höherer
Pflanzen, Diatomeen und verschiedener eukaryotischer und prokaryotischer
Mikroorganismen, wie beispielsweise Pilze und photosynthetische
Bakterien und Algen, gefunden werden. Der Begriff "homologe Fettsäure-Desatwasen" bezeichnet Fettsäwe-Desatwasen,
die die gleiche Desaturation an dem gleichen Lipidsubstrat katalysieren.
So sind mikrosomale delta-15-Desaturasen, sogar von unterschiedlichen
Pflanzenspezies, homologe Fettsäure-Desaturasen.
Der Begriff "heterologe
Fettsäure-Desaturasen" bezeichnet Fettsäwe-Desaturasen,
die Desaturationen an verschiedenen Positionen und/oder an verschiedenen
Lipidsubstraten katalysieren. So sind, zum Beispiel, mikrosomale
delta-12- und delta-l5-Desaturasen,
welche auf Phosphatidylcholin-Lipide wirken, heterologe Fettsäure-Desatwasen,
sogar wenn sie von der gleichen Pflanze sind. Ähnlich sind mikrosomale delta-lS-Desaturase,
welche auf Phosphatidylcholin-Lipide wirkt, und Chloroplast-delta-15-Desatwase,
welche auf Galactolipide wirkt, heterologe Fettsäure-Desaturasen, sogar wenn
sie von der gleichen Pflanze sind. Es sollte bemerkt werden, daß diese
Fettsäwe-Desaturasen
niemals isoliert und als Proteine charakterisiert worden sind. Dementsprechend
werden die Begriffe wie beispielsweise "delta-l2-Desaturase" und "delta-lS-Desaturase" der Bequemlichkeit halber verwendet,
um die dwch Nucleinsäurefragmente
kodierten Proteine zu beschreiben, die basierend auf den dwch ihre
Zeneißung
verursachten phänotypischen
Wvkungen isoliert worden sind. Der Begriff "Fettsäure-Desaturase-verwandtes Enzym" bezeichnet Enzyme,
deren katalytisches Produkt nicht eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
sein kann, aber deren Wirkungsmechanismus ähnlich dem einer Fettsäure-Desaturase
ist (das heißt
Katalyse der Ersetzung einer Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung einer
Fettsäurekette,
wobei ein Hydroxyfettsäurezwischenprodukt
oder – endprodukt
gebildet wird). Dieser Begriff unterscheidet sich von "verwandten Fettsäure-Desaturasen", welche strukturelle Ähnlichkeiten
zwischen Fettsäure-Desaturasen
bezeichnen.
-
Der Begriff "Nucleinsäue" bezeichnet ein großes Molekül, welches einsträngig oder
doppelsträngig sein
kann und aus Monomeren (Nucleotide) zusammengesetzt ist, die einen
Zucker, ein Phosphat und entweder ein Purin oder ein Pyrimidin enthalten.
Ein "Nucleinsäurefragment" ist eine Fraktion
eines gegebenen Nucleinsäwemoleküls. In höheren Pflanzen
ist Desoxyribonucleinsäwe
(DNA) das genetische Material, während Ribonucleinsäue (RNA)
an dem Transfer der Information in DNA in Proteine beteiligt ist.
Ein "Genom" ist die gesamte
Masse von genetischem Material, die in jeder Zelle eines Organismus
enthalten ist. Der Begriff "Nucleotidsequenz" bezeichnet die Sequenz
von DNA- oder RNA- Polymeren,
welche einzel- oder doppelsträngig sein
können,
die gegebenenfalls synthetische, nichtnatürliche oder veränderte Nucleotidbasen,
fähig zw
Einlagerung in DNA- oder RNA-Polymere, enthalten. Der Begriff "Oligomer" bezeichnet kurze
Nucleotidsequenzen, gewöhnlich
bis zu 150 Basen lang. "Regionspezifische
Nucleotidsonden" bezeichnet
isolierte Nucleinsäurefragmente,
erhalten aus einer cDNA oder einem Gen unter Verwendung einer Kenntnis
der Aminosäweregionen,
konserviert zwischen verschiedenen Fettsäwe-Desaturasen, welche verwendet
werden können,
um unter Verwendung von Sequenz-abhängigen Protokollen cDNAs oder
Gene für
andere Fettsäwe-Desatwasen oder
Fettsäwe-Desatwase-verwandten
Enzyme zu isolieren. Wie hier verwendet bezeichnet der Begriff "homolog zu" die Verwandtschaft
zwischen der Nucleotidsequenz von zwei Nucleinsäwemolekülen oder zwischen den Aminosäuresequenzen
von zwei Proteinmolekülen.
Abschätzungen
derartiger Homologie werden dwch entweder DNA-DNAoder DNA-RNA-Hybridisierung
unter Bedingungen von Stringenz, wie für den Fachmann verständlich ist
(Hames und Higgins, Hrsg. (1985) Nucleic Acid Hybridisation (Nucleinsäurehybridisierung), IRL
Press, Oxford, UK); oder dwch den Vergleich von Sequenzähnlichkeit
zwischen zwei Nucleinsäwen
oder Proteinen, wie beispielsweise durch das Verfahren von Needleman
et al. (J. Mol. Biol. (1970) 48: 443–453) bereitgestellt. Wie hier
verwendet bezeichnet "im
wesentlichen homolog" Nucleotidsequenzen,
die mehr als 90% Gesamtidentität
an dem Nucleotidniveau mit der Kodierungsregion der beanspruchten
Sequenz haben, wie beispielsweise Gene und Pseudogene entsprechend
den kodierenden Regionen. Die hier beschriebenen Nucleinsäwefragmente
schließen
Moleküle
ein, welche mögliche
Variationen, sowohl künstliche
als auch natürliche,
umfassen, wie beispielsweise, ohne aber darauf begrenzt zu sein,
(a) diejenigen, die Basenänderungen beinhalten,
die nicht eine Änderung
in einer kodierten Aminosäure
verursachen, oder (b) welche Basenänderungen beinhalten, die eine
Aminosäure
verändern,
aber nicht die funktionellen Eigenschaften des Proteins, kodiert
dwch die DNA-Sequenz, beeinflussen, (c) diejenigen, erhalten aus
Deletionen, Umlagerungen, Amplifikationen, statistischer oder gesteuerter
Mutagenese des Nucleinsäwefiagments,
und (d) sogar gelegentliche Nucleotidsequenzierungsirrtümer.
-
"Gen" bezeichnet eine
Nucleinsäwefragment,
das ein spezielles Protein, einschließlich regulatorischer Sequenzen,
die der Kodierungsregion vorangehen (5'-nicht-kodierend) und folgen (3'-nichtkodierend),
exprimiert. "Fettsäure-Desatwase-Gen" bezeichnet ein Nucleinsäwefragment,
das ein Protein mit Fettsäwe-Desaturase-Aktivität exprimiert. "Natives" Gen bezeichnet ein
isoliertes Gen mit seinen eigenen regulatorischen Sequenzen, wie
es in der Natur gefunden wird. "Chimäres Gen" bezeichnet ein Gen,
das heterogene regulatorische und kodierende Sequenzen umfaßt, das
nicht in der Natur gefunden wird. "Endogenes" Gen bezeichnet das native Gen, das
normalerweise an seinem natürlichen
Standort in dem Genom gefunden wird, und wird nicht isoliert. Ein "fremdes" Gen bezeichnet ein
Gen, das nonnalerweise nicht in dem Wirtsorganismus gefunden wird,
aber das statt dessen durch Gentransfer eingeführt wird. "Pseudogen" bezeichnet eine genomische Nucleotidsequenz,
die nicht ein funktionelles Enzym kodiert.
-
"Kodierende
Sequenz" bezeichnet
eine DNA-Sequenz, die für
ein spezielles Protein kodiert, und schließt die nicht-kodierenden Sequenzen
aus. Sie kann eine "ununterbrochene
kodierende Sequenz" bilden, d.
h. kein Intron haben, oder sie kann ein oder mehrere Introne, gebunden
durch passende Spleißverbindungen,
einschließen.
Ein "Intron" ist eine Nucleotidsequenz,
die in dem primären
Transkript transkribiert wird, aber die durch Spaltung und erneute
Ligierung der RNA innerhalb der Zelle entfernt wird, um die reife
mRNA zu erzeugen, die in ein Protein translatiert werden kann.
-
"Initiationscodon" und "Terminationscodon" bezeichnen eine
Einheit aus drei benachbarten Nucleotiden in einer kodierenden Sequenz,
die Initiation bzw. Kettentermination von Proteinsynthese (mRNA-Translation)
spezifiziert. "Offener
Leserahmen" bezeichnet
die kodierende Sequenz, ununterbrochen durch Introne, zwischen Initiations-
und Terminationscodon, die eine Aminosäwesequenz kodiert.
-
"RNA-Transkript" bezeichnet das Produkt,
das sich aus RNA-Polymerase-katalysierter Transkription einer DNA-Sequenz
ergibt. Wenn das RNA-Transkript eine perfekte komplementäre Kopie
der DNA-Sequenz ist, wird es als primäres Transkript bezeichnet,
oder es kann eine aus posttranskriptioneller Verarbeitung des primären Transkripts
erhaltene RNA-Sequenz sein und wird als reife RNA bezeichnet. "Messenger-RNA (mRNA)" bezeichnet die RNA,
die ohne Introne ist und die durch die Zelle in Protein translatiert
werden kann. "cDNA" bezeichnet eine
doppelsträngige
DNA, die komplementär
zu und erhalten aus mRNA ist. "Sense"-RNA bezeichnet RNA-Transkript,
das die mRNA einschließt. "Antisense-RNA" bezeichnet ein RNA-Transkript,
das komplementär
zu allem oder einem Teil eines primären Transkripts oder einer
mRNA als Ziel ist und das die Expression eines Zielgens blockiert,
indem die Verarbeitung, der Transport und/oder die Translation seines
primären
Transkripts oder der mRNA gestört
wird. Die Komplementarität
einer antisense-RNA kann mit einem beliebigen Teil des speziellen
Gentranskripts, d. h. an der 5'-nicht-kodierenden
Sequenz, 3'-nicht-kodierenden Sequenz,
den Intronen oder der kodierende Sequenz, sein. Außerdem kann,
wie hier verwendet, antisense-RNA Regionen von Ribozymsequenzen
enthalten, die die Wirksamkeit von antisense-RNA, die Genexpression
zu blockieren, vergrößern. "Ribozym" bezeichnet eine
katalytische RNA und schließt
Sequenz-spezifische Endoribonucleasen ein.
-
Wie hier verwendet bezeichnen "geeignete regulatorische
Sequenzen" Nucleotidsequenzen
in nativen oder chimären
Genen, die sich stromaufwärts
(5'), innerhalb
und/oder stromabwärts
(3') zu den Nucleinsäwefragmenten
der Erfindung befinden, welche die Expression der Nucleinsäurefragmente
der Erfindung steuern. Der Begriff "Expression" bezeichnet, wie hier verwendet, die
Transkription und stabile Akkumulation der sense- (mRNA) oder der
antisense-RNA, erhalten aus dem (den) Nucleinsäwefragment(en) der Erfindung,
die in Verbindung mit dem Proteinapparat der Zelle zu veränderten
Niveaus der Fettsäwe-Desaturase(n)
führt.
Expression oder Überexpression
des Gens beinhaltet Transkription des Gens und Translation der mRNA
in Vorläufer- oder
reife Fettsäwe-Desatwase-Proteine. "Antisense-Hemmung" bezeichnet die Erzeugung
von antisense-RNA-Transkripten, fähig zur Verhinderung der Expression
des Zielproteins. "Überexpression" bezeichnet die Erzeugung
eines Genprodukts in transgenen Organismen, die Niveaus der Erzeugung
in normalen oder nicht-transformierten Organismen überschreitet. "Cosuppression" bezeichnet die Expression
eines fremden Gens, welches wesentliche Homologie zu einem endogenen
Gen hat, was zu Suppression der Expression sowohl des fremden als
auch des endogenen Gens führt. "Veränderte Niveaus" bezeichnet die Erzeugung
von Genprodukten) in transgenen Organismen in Mengen oder Verhältnissen,
die sich von denen normaler oder nichttransformierter Organismen
unterscheiden.
-
"Promotor" bezeichnet eine
DNA-Sequenz in einem Gen, gewöhnlich
stromaufwärts
(5') zu seiner kodierenden
Sequenz, welche die Expression der kodierenden Sequenz steuert,
indem die Erkennung für RNA-Polymerase
und andere für
richtige Transkription erforderliche Faktoren bereitgestellt werden.
In künstlichen
DNA-Konstrukten können
Promotoren auch verwendet werden, um antisense-RNA zu transkribieren. Promotoren
können
auch DNA-Sequenzen enthalten, die an der Bindung von Proteinfaktoren
beteiligt sind, welche die Effektivität der Initiation der Transkription
in Antwort auf physiologische oder entwicklungsmäßige Bedingungen steuern. Er
kann auch Enhancer-Elemente enthalten. Ein "Enhancer" ist eine DNA-Sequenz, welche die Promotoraktivität stimulieren
kann. Er kann ein angeborenes Element des Promotors oder ein heterologes
Element sein, das insertiert wird, um das Niveau und/oder die Gewebespezifität eines
Promotors zu erhöhen. "Konstitutive Promotoren" bezeichnen diejenigen,
die die Genexpression in allen Geweben und zu allen Zeiten lenken. "Gewebespezifische" oder "entwicklungsspezifische" Promotoren, wie
sie hier bezeichnet werden, sind diejenigen, die Genexpression fast
ausschließlich
in speziellen Geweben, wie beispielsweise Blätter oder Samen, bzw. bei speziellen
Entwicklungsstadien in einem Gewebe, wie beispielsweise in früher oder
später
Embryogenese, lenken.
-
Die " 3'-nicht-kodierenden
Sequenzen" bezeichnen
den DNA-Sequenzanteil eines Gens, der ein Polyadenylierungssignal
und ein beliebiges anderes regulatorisches Signal, fähig, mRNA-Verarbeitung
oder Genexpression zu beeinflussen, enthält. Das Polyadenylierungssignal
ist gewöhnlich
durch Beeinflussen der Zugabe von Polyadenylsäure-Tracts an das 3'-Ende des mRNA-Vorläufers gekennzeichnet.
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Der Begriff "Transitpeptid" bezeichnet die N-terminale Extension
eines Proteins, die als Signal für
Aufnahme und Transport dieses Proteins in eine Organelle, wie beispielsweise
ein Plastid oder Mitochondrion, dient.
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"Transformation" bezeichnet hier
den Transfer eines fremden Gens in das Genom eines Wirtsorganismus
und seine genetisch stabile Vererbung. "Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus" bezeichnet Restriktionsfragment-Längen mit
unterschiedlichen Größen aufgrund
veränderter
Nucleotidsequenzen in oder um variante Formen von Genen herum. "Fruchtbar" bezeichnet Pflanzen,
die imstande sind, sich geschlechtlich zu vermehren.
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"Ölerzeugende
Spezies" bezeichnen
hier Pflanzenspezies, welche Triacylglycerol in speziellen Organen,
in erster Linie in Samen, erzeugen und lagern. Zu derartigen Spezies
gehören
Sojabohne (Glycine max), Rapssamen und Canola (einschließlich Brassica
napus, B. campestris), Sonnenblume (Helianthus annus), Baumwolle
(Gossypium hirsutum), Mais (Zea mays), Kakao (Theobroma cacao),
Saflor Carthamus tinctorius), Ölpalme
(Elaeis guineensis), Kokosnußpalme
(Cocos nucifera), Flachs (Linum usitatissimum), Castor (Ricinus communis)
und Erdnuß (Arachis
hypogaea). Zu der Gruppe gehören
auch nichtagronomische Spezies, welche bei der Entwicklung passender
Expressionsvektoren verwendbar sind, wie beispielsweise Tabak, schnell
zyklisierende Brassica-Spezies und Arabidopsis thaliana sowie wilde
Spezies, welche eine Quelle von einzigartigen Fettsäuren sein
können.
-
"Sequenzabhängige Protokolle" bezeichnen Techniken,
die sich wegen ihrer Verwendbarkeit auf eine Nucleotidsequenz stützen. Zu
Beispielen von Sequenz-abhängigen
Protokollen gehören,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, die Verfahren der Nucleinsäure- und
Oligomer-Hybridisierung und Verfahren der DNA- und RNA-Amplifikation,
wie sie beispielsweise in verschiedenen Anwendungen der Polymerase- Kettenreaktion als Beispiele
veranschaulicht sind. "PCR-Produkt" bezeichnet das durch
Polymerase-Kettenreaktion
erhaltene DNA-Produkt.
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Verschiedene in den experimentellen
Manipulationen verwendete Lösungen
sind mit ihren gewöhnlichen
Namen bezeichnet, wie beispielsweise "SSC", "SSPE", "Denhardt-Lösung" usw. Die Zusammensetzung diese
Lösungen
kann durch Bezugnahme auf den Appendix B von Sambrook et al. (Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, (Molekulare Klonierung, ein Laborhandbuch),
2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) gefunden werden.
-
T-DNA-MUTAGENESE UND IDENTffIZIERUNG
EINER ARABIDOPSIS-MUTANTE, DER ES AN DELTA-15-DESATURATION MANGELT
-
Bei T-DNA-Mutagenese (Feldmann et
al., Science (1989) 243: 1351–1354)
kann die Integration von T-DNA in das Genom die nonnale Expression
des Gens an oder in der Nähe
der Stelle der Integration unterbrechen. Wenn der entstehende mutante
Phänotyp
nachgewiesen und genetisch gezeigt werden kann, daß er eng
mit der T-DNA-Insertion verknüpft
ist, dann können
der "markierte" Locus und sein Wildtyp-Gegenstück leicht
durch molekulares Klonen vom Fachmann isoliert werden.
-
Arabidopsis-thaliana-Samen wurden
transformiert durch den C58Clrif-Stamm von Agrobacterium tumefaciens,
beherbergend das avirulente Ti-Plasmid pGV3850::pAK1003, das die
T-DNA-Region zwischen der linken und rechten T-DNA Grenze durch
die Region des Ursprungs der Replikation ausgetauscht hat, und das
Ampicillin-Resistenz-Gen von dem Plasmid pBR322, ein bakterielles
Kanamycin-Resistenz-Gen und ein Pflanzen-Kanamycin-Resistenz-Gen
(Feldmann et al., Mol. Gen. Genetics (1987) 208: 1–9). Pflanzen
von den behandelten Samen waren selbstbefruchtend und die entstehenden
Nachkommensamen, ausgekeimt in Anwesenheit von Kanamycin, waren
selbstbefruchtend, wobei eine Population, bezeichnet als T3, hervorgerufen wurde,
die für
T-DNA-Inseriionen segregiert wurde. T3-Samen von ungefähr 6000
T2-Pflanzen wurden auf die Fettsäurezusammensetzung
analysiert. Eine Linie, bezeichnet als 3707, zeigte ein veningertes
Niveau von Linolensäure
(18 : 3). Eine weitere Runde von Selbstbefruchtung der mutanten
Linie 3707 erzeugte T4-Nachkommensamen. Das Verhältnis von 18 : 2/18 : 3 in
Samen der homozygoten Mutante in der 74-Population war ca. 14; dieses
Verhältnis
ist ca. 1,8 bzw. ca. 23 bei Wildtyp-Arabidopsis und Arabidopsis-fad-3-Mutante
[Lemieux et al. (1990) Theor. App. Gen. 80: 234–240 ], erhalten über chemische
Mutagenese. Diese Samen wurden gepflanzt, und 263 individuelle Pflanzen
wurden auf die Anwesenheit von Nopalin in Blattextrakten analysiert. T5-Samen
von diesen Pflanzen wurden weiterhin auf die Fettsäwezusammensetzung
und die Fähigkeit,
in Anwesenheit von Kanamycin zu keimen, analysiert. Es wurde gefunden,
daß der
mutante Fettsäwephänotyp sich in
einem 1 : 2 : 1-Verhältnis,
wie die Keimfähigkeit
auf Kanamycin war, segregiert. Nopalin wurde in allen Pflanzen mit
einem veränderten
Fettsäwephänotyp, aber
nicht in Wildtyp-Segreganten gefunden. Diese Ergebnisse stellten
den Beweis bereit, daß die
den Locus kontrollierende delta-15-Desaturation durch T-DNA in der mutanten
Linie 3707 unterbrochen wurde.
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ISOLATION GENOMISCHER
DNA VON ARABIDOPSIS, ENTHALTEND DIE GEN-KONTROLLIERENDE DELTA-15-DESATURATION
-
Um das Gen, steuernd die delta-15-Desatwation
von Wildtyp-Arabidopsis, zu isolieren, wurde ein T-DNA-Pflanzen-DNA"-Verbindungs"fragment, enthaltend
eine T-DNA-Grenze, in die Wirtspflanzen-DNA, isoliert aus der Arabidopsis-Mutante
3707, integriert. Dafiir wurde genomische DNA aus der mutanten Pflanze
isoliert und durch entweder Bam-HI- oder Sal-I-Restriktionsenzyme
vollständig
digestiert. In jedem Fall wurde erwartet, daß eines der entstehenden Fragmente
den Ursprung der Replikation und das Ampicillin-Resistenz-Gen von
pBR322 ebenso wie das linke T-DNA-Pflanzen-DNA-Verbindungsfragment enthält. Derartige Fragmente
wurden als Plasmide gerettet, indem die digestierten genomischen
DNA-Fragmente in einer verdünnten
Konzentration, um Selbstligierung zu erleichtern, ligiert wurden
und dann die ligierten Fragmente verwendet wurden, um E.-coli-Zellen
zu transformieren. Ampicillin-resistente E.-coli-Transformanten
wurden isoliert und durch Koloniehybridisierung zu Fragmenten gescreent,
die entweder die linke oder die rechte T-DNA-Grenze enthielten.
Von den 192 Kolonien, erhalten aus der Plasmid-Rettung von Sal-I-digestierter
genomischer DNA, hybridisierten 31 mit dem Fragment der linken T-DNA-Grenze,
hybridisierten 4 an das Fragment der rechten T-DNA-Grenze und hybridisierte
keines an beide. Von den 85 Kolonien, erhalten aus der Plasmidrettung
von Bam-HIdigestierter genomischer DNA, hybridisierten 63 an die
linke Grenze und keines an die rechte Grenze. Restriktionsanalyse
von sieben geretteten Plasmiden, die aus der Bam-HI-Digestion erhalten
wurden und die an die linke T-DNA Grenze hybridisierten, zeigte,
daß sie
ununterscheidbar waren und 1,4 kb mutmaßliche, flankierende Pflanzen-DNA
enthielten. Restriktionsanalyse eines anderen geretteten Plasmids,
pS1, das aus der Sal-I-Digestion erhalten wurde und nur an die linke
T-DNA-Grenze hybridisierte, zeigte, daß es 2,9 kb mutmaßliche,
flankierende Pflanzen-DNA enthielt. Diese flankierende DNA hatte
eine Bam-HI-Stelle und eine Hind-III-Stelle, 1,4 kb bzw. 2,2 kb
von der linken T-DNA-Grenze entfernt, was vermuten läßt, daß die 1,4
kb mutmaßliche
Pflanzen-DNA in Bam-HI-geretteten Plasmiden innerhalb der 2,9 kb
mutmaßlicher
Pflanzen-DNA in den Sal-I-geretteten Plasmiden enthalten war. Southern-Blot-Analyse
genomischer DNA von Wildtyp- und 3707-mutanter Arabidopsis unter
Verwendung des radiomarkierten 1,4-kb-DNA-Fragments als Hybridisierungssonde
bestätigte,
daß dieses
Fragment Pflanzen-DNA enthielt und daß die T-DNA-Integrationsstelle
in einem 2,8 kb Bam HI, einem 5,2 kb Hind III, einem 3,5 kb Sal
I, einem 5,5 kb Eco RI und einem ungefähr 9 kb Cia I Fragment von
Wildtyp-Arabidosis-DNA
war. Nucleotidsequenzierung von Plasmid pS1 mit einem Primer, hergestellt
für eine
linke T-DNA-Grenzsequenz, offenbarte, daß pS1 colinear mit der Sequenz
der linken T-DNA-Grenze (Yadav et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
(1982) 79: 6322–6326)
bis zu der Nucleotidposition 65 war, welche in den T-DNA-Grenzwiederholungen
ist. Ungefähr
800 by zusätzliche Sequenz
in pS1 jenseits der T-DNA-Pflanzen-DNA-Verbindung, das heißt, in der
an die linke T-DNA-Grenze angrenzenden Pflanzen-DNA, zeigte keine
signifikante Homologie ru der T-DNA von pGV3850::pAK1003 und keinen
signifikanten offenen Leserahmen.
-
Das Nucleinsäurefragment von Wildtyp-Arabidopsis
entsprechend der Pflanzen-DNA, flankierend T-DNA in der Linie 3707,
wurde durch Screenen der genomischen Bibliothek einer lambda-Phagen-Arabidopsis-thaliana
mit der 1,4-kb-Pflanzen-DNA, isoliert aus den geretteten Plasmiden,
als Hybridisierungssonde isoliert. Sieben positiv hybridisierende
genomische Klone wurden isoliert, die, basierend auf teilweisem
Restriktions-Mapping, in eine von fünf Klassen fielen. Während ihre
durchschnittliche Insertgröße ungefähr 15 kb
war, überspannten
sie zusammengenommen eine Gesamtmenge von ungefähr 40 kb genomischer DNA. Eine Kombination
von Restriktions- und Southern-Analyse
offenbarte, daß die
fünf Klone
die Stelle der Integration der linken Grenze der T-DNA überlappten
und daß es
keine nachweisbare Umlagerung von Pflanzen-DNA in den geretteten
Plasmiden gab, verglichen mit der in der genomischen Pflanzen-DNA
vom Wildtyp. Einer von diesen lambda-Phagen-Klonen, bezeichnet als 1111, war typisch
für die
gewonnenen Klone und enthielt ein genomisches DNA-Insert von ungefähr 20 kb,
welches mehr oder weniger symmetrisch um die Stelle der Insertion
der linken Grenze der 7-DNA herum angeordnet war. Dieser Klon wurde
am 27. November 1991 bei der American Type Cultue Collection of
Rockville, Maryland unter den Bestimmungen des Budapester Vertrages
hinterlegt und trägt
die Zugangsnummer ATCC 75167.
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ISOLATION VON ARABIDOPSIS-DELTA-15-DESATURASE-CDNA
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Ein 5,2-kb-Hind-III-Fragment, enthaltend
Wildtyp-genomische DNA, welche mit der flankierenden 1,4-kb-Pflanzen-DNA,
gewonnen aus Linie 3707, hybridisierte und welche nahe ihrer Mitte
von der T-DNA-Insertion in Linie 3707 unterbrochen war, wurde aus
dem lambda-Phagen-Klon 41Al isoliert und in die Hind-III-Stelle
des pBluescript-SK-Vektors (Stratagene) durch Standardklonierungsverfahren,
beschrieben bei Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press, kloniert.
Das entstehende Plasmid wurde als pF1 bezeichnet. Das isolierte
5,2-kb-Hind-III-Fragment wurde ebenfalls als radiomarkierte Hybridisierungssonde
verwendet, um eine cDNA-Bibliothek, hergestellt für poly A+ mRNA aus Sämlings-Hypocotylen 3 Tage alter etiolierter
Arabidopsis thaliana (Ökotyp
Columbia) in einem lambda-ZAP-II-Vektor
(Stratagene), zu screenen. Von den verschiedenen positiv hybridisierenden Plaquen
wurden vier stark hybridisierende der Plaquereinigung unterworfen.
Sequenzen des pBluescript-(Stratagene)-Vektors, einschließlich der
cDNA-Inserts, von jedem der gereinigten Phagenvorräte wurden
in Anwesenheit eines Helferphagen exzidiert. Die entstehenden Phagemide
wurden verwendet, um E.-coli-Zellen zu infizieren, welche doppelsträngige Plasmide,
pCF1, pCF2, pCF3 und pCF4, ergaben. Es wurde gezeigt, daß alle vier
mindestens ein ungefähr
1,3 bis 1,4 kb Not I Insert-Fragment enthielten (Not I/Eco RI-Adaptoren
wurden bei der Herstellung der cDNA-Bibliothek verwendet), welches
mit der gleichen Region genomischer DNA von Wildtyp-Pflanzen, vorhanden
in den isolierten Phagen-Klonen, hybridisierte. Diese Region, welche
nahe der Stelle der Integration der linken T-DNA-Grenze in Linie
3707 war, war auf der Seite der T-DNA-Insertion gegenüber der der Pflanzen-DNA, flankierend
die linke T-DNA-Grenze, die früher über Plasmidrettung
isoliert wurde. Teilweise Sequenzbestimmung der unterschiedlichen
cDNAs offenbarte gemeinsame Identität. Da mehrfache Versionen von
nur einem Typ von cDNA aus einer cDNA-Bibliothek erhalten wurden,
die aus etioliertem Gewebe hergestellt ist, von welchem erwartet
wird, daß es
delta-l5-Desatwation
exprimiert, und da diese cDNAs mit der genomischen DNA hybridisierten,
die der Stelle der T-DNA-Integration in Linie 3707 entspricht, welche
einen Phänotyp
mit hohem Gehalt an Linoleinsäwe/geringem
Gehalt an Linolensäure
hatte, wwden die Anmelder zu der Schlußfolgerung geführt, daß die T-DNA
in Linie 3707 die normale Expression des Gens, kodierend delta-lS-Desaturase
unterbrach. Die vollständige
Nucleotidsequenz einer cDNA, bezeichnet als pCF3, wurde bestimmt
und wird als SEQ ID NO:1 angegeben. Sie offenbart einen offenen Leserahmen,
der ein 386-Aminosäuren-Polypeptid kodiert.
Einer der Sequenzierungsprimer, hergestellt für den pCF3-Insert, wurde ebenfalls
verwendet, um 255 bp der Sequenz von pF1 zu erhalten, die als SEQ
ID NO: 3 angegeben wird. Die Nucleotide 68 bis 255 der genomischen
DNA in pF1 (SEQ ID NO: 3) sind identisch mit den Nucleotiden 1 bis
188 der cDNA (SEQ ID NO:1), was zeigt, daß sie colinear sind und daß die cDNA
durch das Gen in der isolieren genomischen DNA kodiert wird. Die
Nucleotide 113 bis 115 in SEQ ID NO: 3 sind das Initiationscodon
des größten offenen
Leserahmens entsprechend den Nucleotiden 46–48 in SEQ ID NO:1. Dies ist
aus der Anwesenheit von Terminationscodons im Rahmen an den Nucleotiden
47 bis 49 und den Nucleotiden 56 bis 58 und der Abwesenheit von
beobachtbaren Intron-Spleißverbindungen
in SEQ ID NO: 3 offensichtlich. Die Identifikation des 386-Aminosäwen-Polypeptids
als Desatwase wurde durch Vergleichen seiner Aminosäwesequenz
mit allen Proteinsequenzen, gefunden in Release 19.0 der SWISSPROTEIN
Datenbank unter Verwendung des FASTA-Algorithmus von Pearson und
Lipman (Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1988) 85: 2444–2448) und
des BLAST-Programms (Altschul et al., J. Mol. Biol. (1990) 215:
403–410),
bestätigt.
Das in beiden Durchsuchungen gefundene am meisten homologe Protein
war die desA-Fettsäwe-Desatwase
von dem Cyanobacterium Synechocystis PCC6803 (Wada et al., Nature
(1990) 347: 200–203;
Genbank ID : CSDESA; GenBank Accession No: X53508). Das 386-Aminosäuren-Peptid in SEQ ID
NO:1 wurde nach dem Verfahren von Needleman et al. (J. Mol. Biol.
(1970) 48: 443–453)
auch mit der 351-Aminosäwen-Sequenz
von desA verglichen. Über
ihre gesamte Länge
waren diese Proteine zu 26% identisch, wobei der Vergleich vier Hauptlücken in
der desA-Proteinsequenz ausnutzt. Während diese gesamte Homologie
schlecht ist, war Homologie in kürzeren
Abschnitten besser. Zum Beispiel zeigten in einem Abschnitt von
78 Aminosäuren
die Arabidonsis-delta-15-Desatwase (Aminosäwen 78 bis 155 in SEQ ID NO:1)
und das desA-Protein (Aminosäwen 67
bis 144) 40% Identität
und 66% Ähnlichkeit.
Die Homologie in noch kürzeren
Abschnitten war noch größer, wie
in Tabelle 2 gezeigt wird.
-
TABELLE
2
Diese hohen prozentualen Identitäten in kurzen
Abschnitten von Aminosäwen
zwischen dem Polypeptid der cyanobakteriellen Desatwase und SEQ
ID NO:2 lassen signifikante Verwandtschaft zwischen den beiden vermuten.
-
Um die entwicklungsmäßige Expression
des Gens, kodierend mRNA entsprechend SEQ ID NO:1, zu analysieren,
wurde das cDNA-Insert in dem Plasmid pCF3 als radiomarkierte Hybridisierungssonde
auf mRNA-Proben von Blatt, Wurzel, keimendem Sämling und sich entwickelnden
Schoten von sowohl Wildtyp- als auch Mutante-3707-Arabidopsis-Pflanzen
verwendet, im wesentlichen wie bei Maniatis et al., Molecular Cloning,
A Laboratory Manual (1982) Cold Spring Harbor Laboratory Press,
beschrieben ist. Die Ergebnisse zeigten an, daß, wenn auch die mRNA entsprechend
SEQ ID NO:1 in allen Geweben von der mutanten Pflanze nachgewiesen
wird, ihre Niveaus niedriger als in Wildtyp-Geweben sind. Dies stimmt
mit der Beobachtung überein,
daß die
Fettsäuremutation
in Linie 3707 relativ zu der über
chemische Mutagenese erhaltenen, bekannten Mutante Arabidonsis fad
3 unzuverlässig
ist. Diese Ergebnisse bestätigten,
daß die
T-DNA in Linie 3707 die normale Expression eines Fettsäwe-Desatwase-Gens
unterbrochen hatte. Basierend auf dem Fettsäure-Phänotyp der homozygoten Mutantenlinie
3707 schlußfolgerten
die Anmelder, daß das
cDNA-Insert in pCF3 die delta-lS-Desaturase kodiert. Weiterhin schlußfolgerten
die Anmelder, daß es
die mikrosomale delta-15-Desatwase und nicht die Chloroplast-delta-15-Desatwase war,
da: a) der mutante Phänotyp
stark in dem Samen exprimiert wurde, aber schlecht, wenn überhaupt,
in dem Blatt von Linie 3707 exprimiert wurde, und b) das delta-15-Desatwase-Polypeptid,
im Vergleich mit dem desA-Polypeptid, keine N-terminale Extension
eines Transitpeptids, erwartet für
eine nuclear-kodierte Chloroplast-Desaturase, hatte.
-
Die Identität von SEQ ID NO:2 als mikrosomale
delta-lS-Desaturase von Arabidonsis wurde durch ihre biologische Überexpression
in Pflanzengeweben bestätigt.
Dafür wurde
das 1,4-kB-Not-I-Fragment
von dem Plasmid pCF3, enthaltend die delta-15-Desaturase-cDNA, in
der sense-Orientierung entweder hinter den CaMV-35S-Promotor, um
konstitutive Expression bereitzustellen, oder hinter den Promotor
für das
Gen, kodierend die Sojabohnen-a'-Untereinheit
des β-Conglycinin-(7S)-Samenspeicherproteins,
um embryo-spezifische Expression bereitzustellen, plaziert. Die
chimären
Gene 35S Promotor/sense SEQ ID NO: 1/3'-Nopalinsynthase und β-Conglycinin/sense
SEQ ID NO: 1/3'-Phaseolin
wurden dann durch das binäre
Ti-Plasmid-Vektorsystem von Agrobacterium tumefaciens in Pflanzenzellen
transformiert [Hoekerna et al. (1983) Nature 303: 179–180; Bevan
(1984) Nucl. Acids Res. 12: 8711–8720].
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Um die Identität von SEQ ID NO:1 zu bestätigen und
um die biologische Wirkung ihrer Überexpression in einer heterologen
Pflanzenspezies zu testen, wurde das chimäre Gen 35S-Promotor/sense-SEQ ID NO:1/3'-Nopalinsynthase
in einen binären
Vektor transformiert, welcher dann in den Agrobacterium-tumefaciens-Stamm
R1000 transferiert wurde, wobei er das Ri-Plasmid pRiA4b von Agrobacterium
rhizopenes trägt [Moore
et al. (1979) Plasmid 2: 617–626].
Zellen von Karotten Daucus carota L.) wurden durch Cokultivierung von
Karottenwurzelscheiben mit dem Stamm R1000, tragend das chimäre Gen,
nach dem Verfahren von Petit et al. (1986) [Mol. Gen. Genet. 202:
388–393]
transformiert. Fettsäweanalysen
transgener Karotten"haar"wurzeln zeigen, daß Überexpression
von mikrosomaler Arabidopsis-delta-15-Desaturase zu mehr als 10-facher Zunahme
von 18:3 auf die Kosten von 18 : 2 führen kann.
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Um die delta-lS-Desaturationsmutation
in der T-DNA-Mutantenlinie 3707 zu ergänzen und um die biologische
Wirkung der Überexpression
von SEQ ID NO:1 in Samen zu testen, wurde das chimäre Gen embryo-spezifischer
Promotor/SEQ ID NO: 1/3'-Phaseolin
in einen binären
Vektor transformiert, welcher dann in den avirulenten Agrobacterium
Stamm LBA4404/pAL4404 transformiert wurde [Hoekema et al. (1983)
Nature 303: 179–180].
Wurzeln von Linie 3707 wurden durch das bearbeitete Agrobacterium
transformiert, transformierte Pflanzen wurden ausgewählt und
gezüchtet,
um Samen hervorzubringen. Fettsäureanalyse
der Samen von zwei Pflanzen zeigte, daß die eine von sechs Samen
in jeder Pflanze den mutanten Fettsäurephänotyp zeigte, während die
verbliebenen Samen eine mehr als 10-fache Zunahme von 18:3 auf ca.
55% zeigen. Wenn auch die Probengröße klein ist, läßt diese
Segregation Mendelsche Vererbung des Fettsäurephänotyps vermuten. Wenn auch
die meiste Zunahme auf Kosten von 18 : 2 erfolgt, erfolgt etwas
davon auch auf Kosten von 18 : 1. So wird ebenfalls erwartet, daß Überexpression
dieses Gens in Ölfrüchten, speziell
Canola, welche eine nahe Verwandte von Arabidopsis ist, zu den hohen
Niveaus von 18:3 führt,
die in Spezialöl
von Leinsamen gefunden werden.
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Vergleiche der Sequenz des 386-Aminosäuren-Polypeptids
nach dem Verfahren von Needleman et al. (J. Mol. Biol. (1970) 48:
443–453)
mit denjenigen für
die mikrosomalen Stearoyl-CoA-(delta-9)-Desatwasen von Ratte, Maus und Hefe
offenbarten 21%, 19% bzw. 17% Identitäten. Während das Membran-assoziierte Arabidonsis-delta-15-Desaturase-Protein
signifikante, aber begrenzte Homologie zu dem desA-Protein zeigte, zeigte
es keine signifikante Homologie zu den löslichen Stearoyl-ACP-(delta-9)-Desaturasen von höheren Pflanzen,
einschließlich
einer von Arabidonsis.
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Vergleich von teilweisen Nucleotidsequenzen
der Plasmide pF1 und pS1 zeigte, daß die linke T-DNA-Grenze : Pflanzen-DNA-Verbindung
ca. 700 bp von dem Initiatonscodon in SEQ ID NO:1 ist. Um die Position
der anderen T-DNA:Pflanzen-DNA-Verbindung in bezug auf die pF1-Sequenz
zu bestimmen, wurde das T-DNA:Pflanzen-DNA-Verbindungsfragment isoliert.
Genomische DNA von der Mutantenlinie 3707, isoliert wie früher beschrieben,
wurde durch das Restriktionsenzym Mbo I teilweise digestiert, wobei
sich eine durchschnittliche Fragmentgröße von ca. 15 kB ergab. Die
Fragmentenden wurden nach Klenow teilweise mit dGTP und gATP gefüllt und
in Xho-I-Halbstellen von LambdaGEM®-11 (Promega Corporation) kloniert,
indem dem Protokoll des Herstellers gefolgt wurde. Die Phagen-Bibliothek
wurde titriert und im wesentlichen verwendet, wie bei Ausubel et
al. beschrieben ist [Cunent Protocols in Molecular Biology (Gegenwärtige Protokolle
in der Molekularbiologie) (1989) John Wiley & Sons]. Die genomische Phagen-Bibliothek
wurde mit radiomarkiertem PCR-Produkt, ca. 0,6 kB, erhalten von
dem 5'-Ende des Gens in
pF1, gescreent. Dieses Produkt überspannt
von 3 by nach rechts, von wo die 1inke-T-DNA-Grenze insertierte, zu 15 bp nach
links von der Nucleotidposition 1 in SEQ ID NO:1. Southern-Blot-Analyse von DNA von
einem der gereinigten, positiv hybridisierenden Phagen nach Eco-RI-Restriktionsdigestion
und Elektrophorese zeigte, daß ein
4-kB-Eco-RI-Fragment mit dem 0,6-kB-PCR-Produkt hybridisierte. Das Eco-RI-Fragment
wurde subkloniert und Sequenzanalysen unterworfen. Vergleich der
aus diesem Fragment erhaltenen Sequenzen, pF1 und pS1, zeigte, daß die Insertion von
T-DNA zu einer 56-bp-Deletion
an der Stelle der Insertion führte
und daß die
T-DNA das Arabidonsis-Gen 711 bp 5' zu dem Initiatonscodon in SEQ ID NO:1
unterbrach. So insertiert die T-DNA 5' zu dem offenen Leserahmen, übereinstimmend
mit der unzuverlässigen
Expression des Gens, kodierend SEQ ID NO:1, und dem unzuverlässigen Fettsäure-Phänotyp in
der Mutante 3707. Während
die linke T-DNA:Pflanzen-DNA-Verbindung
präzise
ist, das heißt
ohne irgendeine Sequenzumlagerung an entweder der linken T-DNA-Grenze oder der flankierenden
Pflanzen-DNA ist, ist die andere T-DNA:Pflanzen-DNA-Verbindung komplex
und nicht vollständig
charakterisiert.
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Das Plasmid pCF3 wurde am 3. Dezember
1991 bei der American Type Culture Collection of Rockville, Maryland
unter den Bedingungen des Budapester Vertrages hinterlegt und trägt die Zugangsnummer
ATCC 68875.
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VERWENDUNG VON ARABIDOPSIS-DELTA-15-DESATURASE-cDNA
ALS HYBRIDISIERUNGSSONDE, UM cDNAS, KODIEREND VERWANDTE DESATURASEN,
AUS ARABIDOPSIS ZU ISOLIEREN
-
Das 1,4-kb-Not-I-Insert-Fragment,
isoliert aus dem Plasmid pCF3, wurde gereinigt, radiomarkiert und verwendet,
um ungefähr
80000 Klone aus der cDNA-Bibliothek, die für poly A+ mRNA aus 3 Tage alter
etiolierter Arabidopsis thaliana hergestellt wurde, wie vorstehend
beschrieben zu screenen, außer
daß Hybridisierungen
mit geringerer Stringenz (1 M NaCl, 50 mM Tris-HCI, pH 7,5, 1% SDS,
5% Dextransulfat, 0,1 mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma und
50°C) und
Waschungen (nacheinander mit 2x SSPE, 0,1% SDS bei Raumtemperatur
für 5 min
und dann wiederum mit frischer Lösung
für 10
min und schließlich
mit 0,5x SSPE, 0,1% SDS bei 50°C
für 5 min)
verwendet wurden. Ungefähr
17 stark hybridisierende und 17 schwach hybridisierende Plaquen
wurden in dem primären
Screen identifiziert, Vier von den schwach hybridisierenden Plaquen
wurden ausgesucht und einer oder zwei weiteren Runden von Screenen
mit der radiomarkierten Sonde wie vorstehend unterworfen, bis sie
rein waren. Um sicherzustellen, daß diese nicht delta-15-Desaturase-Klone
waren, wurden sie weiter analysiert, um zu bestimmen, ob sie mit
einem 18-bp-Oligomer, spezifisch für die 3'-nicht-kodierende Region von delta-l5-Desaturase-cDNA (pCF3)
hybridisierten. Nach Autoradiographie der Filter wurde gefunden,
daß einer
der Klone nicht mit dieser Sonde hybridisierte. Dieser Klon wurde ausgesucht
und ein Plasmid-Klon, enthaltend den cDNA-Insert, wurde wie vorstehend
beschrieben erhalten. Restriktionsanalyse dieses Plasmids, bezeichnet
als pCM2, zeigte, daß es
ein ungefähr
1,3-kb-cDNA-Insert hatte, welchem ein 0,7 kb Nco I – Bgl II
Fragment, charakteristisch für
die Arabidopsis-delta-15-Desaturase cDNA von pCF3, fehlte. (Dieses
Fragment entspricht der DNA, die sich zwischen der Nco-I-Stelle
an den Nucleotiden 474 bis 479 und der BgI-II-Stelle an den Nucleotiden
1164 bis 1169 in SEQ ID NO:1 befindet). Teilweise Nucleotidsequenzen
von einfachen Strängen
aus der 5'-Region
und 3'-Region von
pCM2 offenbarten, daß das
cDNA-Insert unvollständig
war und daß es
ein Polypeptid kodierte, das ähnlich,
aber unterschiedlich von dem ist, das von der cDNA in pCF3 kodiert
wird. Um eine Version mit voller Länge der cDNA in dem Plasmid
pCM2 zu isolieren, wurde das 1,3 kB-Not-I-Fragment von dem das cDNA-Insert
enthaltenden Plasmid pCM2 isoliert und als radiomarkierie Hybridisierungssonde
verwendet, um die gleiche Arabidopsis-cDNA-Bibliothek wie vorstehend
erneut zu screenen. Drei stark hybridisierende Plaquen wurden gereinigt
und die Plasmide wie beschrieben früher exzidiert. Die drei entstehenden
Plasmide wurden durch Not-I-Restriktionsenzym digestiert und es
wurde gezeigt, daß sie
cDNA-Inserts enthalten, die im Größenbereich zwischen 1 kB und
1,5 kB liegen. Vollständige
Nucleotidsequenzbestimmung des cDNA-Inserts in einem von diesen
Plasmiden, bezeichnet als pACF2-2, ist in SEQ ID NO:4 angegeben.
SEQ ID NO:4 zeigt die 5'-
bis 3'-Nucleotidsequenz
von Basenpaaren der Arabidopsis-thaliana-cDNA, welche eine Fettsäure-Desaturase
kodiert. Die Nucleotide 10–12
bzw, die Nucleotide 1358 bis 1350 sind das mutmaßliche Initiationscodon und
das Terminationscodon des offenen Leserahmens (Nucleotide 10 bis
1350). Der offene Leserahmen wurde durch Vergleich seiner abgeleiteten
Aminosäwesequenzen
mit denen der verwandten delta-15-Fettsäure-Desaturase von Sojabohne
in dieser Anmeldung bestätigt.
Die Nucleotide 1 bis 9 bzw. 1351 bis 1525 sind die 5'- und 3'-untranslatierten
Nucleotide. Die Proteinsequenz mit 446 Aminosäuren in SEQ ID NO:5 ist die,
die von dem offenen Leserahmen in SEQ ID NO:4 abgeleitet ist, und
hat ein geschätztes
Molekulargewicht von 51 kD. Die Ausrichtung der SEQ ID NOS:2 und
5 zeigt eine gesamte Homologie von ungefähr 80%, und die der ersteren
hat eine ungefähr
55 Aminosäuren
lange N-terminale Extension, aus welcher abgeleitet wird, daß sie ein
Transitpeptid, gefunden in nuclearkodierten Plastid-Proteinen, ist.
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Um die entwicklungsmäßige Expression
des Gens entsprechend SEQ ID NO:4 zu analysieren, wurde diese Sequenz
als radiomarkierte Hybridisierungssonde auf mRNA-Proben von Blatt,
Wurzel, keimendem Sämling
und sich entwickelnden Schoten von Arabidopsis-Pflanzen sowohl des
Wildtyps als auch der mutanten Linie 3707 verwendet, im wesentlichen
wie beschrieben bei Maniatis et al. [Molecular Cloning, A Laboratory Manual
(1982) Cold Spring Harbor Laboratory Press]. Die Ergebnisse zeigten
an, daß im
Gegensatz zu der konstitutiven Expression des SEQ ID NO: 1 kodierenden
Gens die SEQ ID NO: 4 entsprechende mRNA in grünen Geweben reichlich vorhanden,
in Wurzeln und Blättern
rar ist und etwa dreimal reichlicher im Blatt vorhanden ist als
die von SEQ ID NO: 1. Es wurde ebenfalls gezeigt, daß die cDNA
in dem Plasmid pCM2 polymorph zu genonvscher DNA von Arabidonsis
thaliana (Ökotyp
WassiIeskija und Marker-Linie W 100 Ökotyp Herkunft Landesberg),
digestiert mit Eco RI, hybridisiert. Sie wurde als RFLP-Marker verwendet,
um den genetischen Locus für
das Gen, kodierend diese Fettsäwe-Desatwase in Arabidopsis,
zu kartieren. Ein einfacher genetischer Locus wurde entsprechend
dieser Desaturase-cDNA positioniert. Es wurde so bestimmt, daß sein Standort
an Chromosom 3 zwischen den RFLP-Mackern lambda AT228 und Cosmid
c3838 "nördlich" des kahlen Locus
war (Chang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1988) 85 : 6856-6860;
Nam et al., Plant Cell (1989) 1: 699–705). Dies nähert sich
der Region, für
welche fad 2, fad D, und fad
B Mutationen von Arabidopsis-Fettsäure-Desaturase kartieren [Somerville
et al., (1992) im Druck]. Erfolglose Anstrengungen, die mikrosomale delta-l2-Fettsäwe-Desaturase unter
Verwendung von cDNA-Inserts von pCF3 und pACF2-2 zu klonen, zusammen
mit den vorstehenden Daten führten
die Anmelder zu dem Schluß,
daß die
cDNA in pACF2-2 eine Plastid-delta-l5-Fettsäwe-Desatwase kodiert, die dem
fad D Locus entspricht. Diese
Schlußfolgerung
wvd durch biologische Expression der cDNA in pACF2-2 bestätigt.
-
Das Plasmid pCM2 wurde am 27. November
1991 bei der American Type Culture Collection of Rockville, Maryland
unter den Bedingungen des Budapester Vertrages hinterlegt und trägt die Zugangsnummer ATCC
68852.
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Die 1,4-kb-, 1,3-kB- und 1,5-kB-Not-I-cDNA-Insert-Fragmente,
isoliert aus den Plasmiden pCF3, pCM2 und pACF2-2 wurden gereinigt,
radiomarkiert und verschiedene Male verwendet, um bei geringer Stringenz
wie vorstehend beschrieben zwei verschiedene cDNA-Bibliotheken zu
screenen: eine wurde für
poly A+ mRNA aus 3 Tage alter etiolierter Arabidopsis thaliana wie
vorstehend beschrieben hergestellt ("etiolierte" Bibliothek) und eine für polyA+ mRNA aus den vorstehend gemahlenen Teilen
von Arabidopsis-thaliana-Pflanzen hergestellt, welche in der Größe von denjenigen,
die ihre primären
Blätter
gerade geöffnet
hatten, zu Pflanzen, welche geschossen waren und blühten, variierten
[Elledge et al. (1991) Proc. Natl. Acad Sci. USA 88: 1731–1735].
Die cDNA-Inserts in der Bibliothek wurden in eine Xho-I-Stelle, flankiert
durch Eco-RI-Stellen, in lambda-Yes-Vektor gemacht [Elledge et al.
(1991) Proc. Natl. Acad Sci. USA 88: 1731–1735] ("Blatt"-Bibliothek). Verschiedene Plaquen aus
beiden Bibliotheken, die schwach und in doppelten Lifts mit sowohl
SEQ ID NOS:1 als auch 4 hybridisierten, wurden der Plaquereinigung
unterworfen. Phagemide wurden aus den reinen Phagen aus der "etiolierten" Bibliothek wie vorstehend
beschrieben exzidiert. Plasmide wurden aus den gereinigten Phagen
der "Blatt"-Bibliothek durch
Stellen-spezifische Rekombination unter Verwendung des cre-lox-Rekombinationssystems
in dem E.-coli-Stamm BNN132 exzidiert [Elledge et al. (1991) Proc.
Natl. Acad Sci. USA 88:1731-1735]. In allen Fällen offenbarte Nucleotidsequenzierung
der klonierten DNA Klone, die entweder identisch zu SEQ ID NOS:
1 oder 4 oder unerkennbare Sequenzen waren.
-
In einer anderen Gruppe von Experimenten
wurden ea. 400000 Phagen in der "Blatt"-Bibliothek mit den
SEQ ID NOS:1 und 4 bei geringer Stringenz (26°C, 1 M Na+,
50% Formamid) und hoher Stringenz (42°C, 1 M Na+, 50% Formamid) gescreent.
Von den verschiedenen positiven Signalen auf den Lifts der primären Plaque
zeigten 11 Hybridisierung bei hoher Stringenz mit SEQ ID NO:1, zeigten
35 Hybridisierung hoher Stringenz mit SEQ ID NO:4 und hybridisierten
39 nur bei geringer Stringenz mit beiden. Siebenundzwanzig Plaquen der
Signale bei geringer Stringenz kamen durch einen sekundären Screen
bei geringer Stringenz, 17 von diesen wurden verwendet, um DNA aus
exzidierten Plasmiden herzustellen. Von den 7 wurde die Plasmid-DNA sequenziert,
8 waren unerkennbare Sequenzen, 5 waren identisch mit SEQ ID NO:1,
2 waren identisch mit SEQ ID NO:2 und 2 waren identisch miteinander
und verwandt, aber verschieden von den SEQ ID NOS:1 und 4. Die neue
Desaturase-Sequenz, bezeichnet als pFad-x2, wurde ebenfalls unabhängig aus
der Blatt" Bibliothek
isoliert, indem als Hybridisierungssonde ein 0,6-kB-PCR-Produkt
verwendet wurde, erhalten durch Polymerase-Kettenreaktion auf poly
A+ RNA, hergestellt aus sowohl Canola-Samen wie auch Arabidopsis-Blättern, wie
anderswo in dieser Anmeldung beschrieben ist, wobei degenerierte
Oligomere, hergestellt für
konservierte Sequenzen zwischen Pflanzendelta-15-Desaturasen und
der cyanobakteriellen desA-Desaturase, verwendet werden. Das PCR-abgeleitete
Plasmid, bezeichnet als pYacp7, wurde teilweise von beiden Enden sequenziert.
Vergleich der Sequenzen von pFad-x2 und pYacp7 offenbarte, daß die zwei
unabhängig
klonierten cDNAs eine identische Sequenz enthielten, die mit den
anderen delta-lS-Desaturasen verwandt war, und daß beide
unvollständige
cDNAs waren. Eine teilweise zusammengesetzte Sequenz, erhalten aus
beiden Plasmiden, pFadx-2 und pYacp7, ist in SEQ ID NO:16 als 5'- bis 3'-Nucleotidsequenz
von 472 by angegeben. Die Nucleotide 2–4 bzw. die Nucleotide 468
bis 470 sind das erste und das letzte Codon in dem offenen Leserahmen.
Dieser offene Leserahmen ist in SEQ )D NO:17 angegeben. Vergleich
von SEQ ID NO:17 mit den anderen delta-l5-Desaturase-Polypeptiden offenbarte in
dieser Anmeldung nach dem Verfahren von Needleman et al. [J. Mol.
Biol. (1970) 48:443-453)] unter Verwendung von Lückengewicht und Lückenlängengewicht Werte
van 3,0 bzw. 0,1. Die gesamten Identitäten sind zwischen 65% und 68%
zwischen SEQ ID NO:17 und den mikrosomalen delta-lS-Desaturasen
aus Arabidonsis, Canola und Sojabohne, und die gesamten Identitäten sind
zwischen 77% und 87% zwischen SEQ ID NO:17 und den Plastid-delta-15-Desaturasen
aus Arabidopsis, Canola und Sojabohne. Außerdem hat die SEQ ID NO:17
eine N-terminale Peptidextension, verglichen mit den mikrosomalen
delta-lS-Desaturasen, die Homologie der Transitpeptidsequenz in
Arabidopsis-Plastid-delta-lS-Desatwase zeigt. Auf der Basis dieser
Vergleiche wird abgeleitet, daß SEQ
ID NO:16 eine PIastid-delta-15-Desaturase kodiert. Es gibt genetische
Daten in Arabidopsis, die das Vorhandensein von zwei Loci für Plastid-delta-15-Desaturase
vermuten lassen. Die Version mit voller Länge von SEQ ID NO:16 kann leicht von
einem Fachmann isoliert werden. Die biologische Wirkung der Einführung von
SEQ ID NO:16 oder seiner Version mit voller Länge in Pflanzen wird verwendet,
um seine Identität
zu bestätigen.
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Das Plasmid pYacp7 wurde am 20. November
1992 bei der American Type Culture Collection of Rockville, Maryland
unter den Bedingungen des Budapester Vertrages hinterlegt und trägt die Zugangsnummer ATCC
69129.
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VERWENDUNG VON ARABIDOPSIS-DELTA-IS-DESATURASE-cDNAS
ALS HYBRIDISIERUNGSSONDEN, UM DELTA-15-DESATURASE-cDNAS AUS ANDEREN
PFLANZENSPEZIES ZU ISOLIEREN
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Für
den Zweck der Klonierung der Brassica-napus-Samen-cDNAs, kodierend
delta-15-Fettsäure-Desaturasen, wurden
die cDNA-Inserts aus pCF3 und pCM2 durch Polymerase-Kettenreaktion
aus den entsprechenden Plasmiden isoliert, radiomarkiert und als
Hybridisierungssonden verwendet, um eine lambda-Phagen-cDNA-Bibliothek,
hergestellt mit poly A+ mRNA aus sich entwickelnden Brassica-napus-Samen 20–21 Tage
nach der Befruchtung, zu screenen. Diese cDNA-Bibliothek wurde mehrere
Male mit geringer Stringenz gescreent, indem die vorstehend erwähnten Arabidopsis-cDNA-Sonden
verwendet wurden. Eine der Brasssica-nanus-cDNAs, erhalten in den
anfänglichen
Screens, wurde als Sonde in einem nachfolgenden Screen hoher Stringenz
verwendet.
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Arabidopsis-pCM2-Insert wurde radiomarkiert
und als Sonde verwendet, um unter Hybridisienmgsbedingungen geringer
Stringenz ungefähr
300000 Plaquen zu screenen. Die Filterhybridisierungen wurden in
50 mM Tris pH 7,6, 6xSSC, 5x Denhardt's, 0,5% SDS, 100 μg DNA von denaturiertem Kalbsthymus
bei 50°C über Nacht
durchgeführt,
und die Posthybridisierungswaschungen wurden in 6x SSC, 0,5% SDS
bei Raumtemperatw für
15 min ausgeführt,
dann mit 2x SSC, 0,5% SDS bei 45°C
für 30
min wiederholt und dann zweimal mit 0,2x SSC, 0,5% SDS bei 50°C für 30 min
wiederholt. Fünf
stark hybridisierende Phagen wurden erhalten. Diese wurden Plaque-gereinigt
und verwendet, um die Phagemide zu exzidieren, wie in dem Handbuch
des pBluescriptII Phagemid Kit von Stratagene (Stratagene 1991,
Katalog, Punkt 212205) beschrieben ist. Eines von diesen, bezeichnet
als pBNSF3-2, enthielt ein 1,3-kb-Insert.
pBNSF3-f2 wurde vollständig
auf beiden Strängen
sequenziert, und die Nucleotidsequenz ist in SEQ ID NO:6 angegeben.
Das Plasmid pBNSF3-2 wurde am 27. November 1991 bei der American
Type Culture Collection of Rockville Maryland, USA unter den Bedingungen
des Budapester Vertrages hinterlegt und trägt die zugangsnummer 68854.
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Ein zusätzlicher Screen bei geringer
Stringent unter Verwendung einer pCM2-Sonde stellte acht stark hybridisierende
Phagen bereit. Einer von diesen, bezeichnet als pBNSFd 8, enthielt
ein 0,4-kb-Insert. pBNSFd-8 wurde vollständig auf einem Strang sequenziert,
diese Nucleotidsequenz zeigte signifikante Divergenz von der Sequenz
SEQ ID NO:6 in der homologen Region, welche vermuten ließ, daß sie einer
neuen Brassica-napus-Samen-Desatwase, verschieden von der in SEQ
ID NO:6 angegebenen, entsprach. Das pBNSFd-8-Insert wurde radiomarkiert
und als Hybridisierungssonde in einem Screen bei hoher Stringent
der Brassica-nanus-Samen-cDNA-Bibliothek verwendet. Die Hybridisierungsbedingungen
waren identisch mit denjenigen des vorstehend beschriebenen Screens
bei geringer Stringent, außer
daß die
Temperatur der finalen beiden 30-min-Posthybridisierungswaschungen
in 0,2x SSC, 0,5% SDS auf 60°C
erhöht
wurden. Dieser Screen ergab drei stark hybridisierende Phagen, die
gereinigt und exzidiert wurden. Eines von den exyidierten Plasmiden
pBNSFd-3 enthielt ein 1,4-kb-Insert, das auf beiden Strängen vollständig sequenziert
wurde. SEQ ID NO: 8 zeigt die vollständige Nucleotidsequenz von
pBNSFd-2.
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VERWENDUNG VON ARABIDOPSIS-DELTA-I5-DESATURASE-cDNA
ALS HYBRIDISIERUNGSSONDE, UM EINE GLYCEROLIPID-DESATURASE-cDNA AUS
SOJABOHNE ZU ISOLIEREN
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Eine cDNA-Bibliothek wurde für poly A+ mRNA, isoliert aus sich entwickelnden Sojabohnensamen, hergestellt
und gescreent im wesentlichen wie vorstehend beschrieben, außer daß die Filter
in 25 ml Hybridisierungspuffer, bestehend aus 50 mM Tris-HCI, pH
7,5, 1 M NaCl, 1% SDS, 5% Dextransulfat und 0,1 mg/ml DNA von denaturiertem
Lachssperma (Sigma Chemical Co.), bei 50°C für 2 h prähybridisiert wurden. Eine radiomarkierte
Sonde, hergestellt aus pCF3 wie vorstehend beschrieben, wurde hinzugegeben
und für
18 h bei 50°C
hybridisieren gelassen. Die Sonden wurden zweimal bei Raumtemperatur
mit 2x SSPE, 1% SDS für
fünf min
gewaschen, nachfolgend für
5 min bei 50°C
in 0,2x SSPE, 1% SDS gewaschen. Autoradiographie der Filter zeigte
an, daß es
eine stark hybridisierende Plaque und ungefähr fünf schwach hybridisierende
Plaquen gab. Die stärker
hybridisierende Plaque wurde einer zweiten Runde von Screenen wie
zuvor unterworfen, außer
daß das
finale Waschen für
5 min bei 60°C
in 0,2X SSPE, 1% SDS erfolgte. Zahkeiche stark hybridisierende Plaquen
wurden beobachtet, und ein Phage, gut isoliert von einem anderen,
wurde für
weitere Analyse ausgesucht.
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Sequenzen des pBluescript-Vektors
aus dem gereinigten Phagen, einschließlich des cDNA-Inserts, wurden
in Anwesenheit eines Helferphagen exzidiert, und das entstehende
Phagemid wurde verwendet, um Zellen von E. coli XL-1 Blue zu infizieren.
DNA von dem Plasmid, bezeichnet als pXF1, wurde durch das Minipräparationsverfahren
mit alkalischer Lyse, beschrieben bei Sambrook et al. (Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor
Laboratory Press), hergestellt. Die alkalidenaturierte doppelsträngige DNA
aus pXF1 wurde auf beiden Strängen
vollständig
sequenziert. Das Insert von pXF1 enthielt einen Abschnitt von 1783
Nucleotiden, welche einen unbekannten offenen Leserahmen enthielten,
und ebenfalls einen poly-A-Abschnitt von 16 Nucleotiden 3' zu dem offenen Leserahmen,
aus den Nucleotiden 1767 bis 1783, nachfolgend eine Eco-RI-Restriktionsstelle
enthielt. Die 2184 Basen, die dieser Eco-RI-Stelle folgten, enthielten
einen offenen Leserahmen von 1145 bp, welcher ein Polypeptid mit
etwa 68% Identität
zu und colinear mit dem Arabidopsis-delta-15-Desaturase-Polypeptid,
aufgeführt
in SEQ ID No: 2, kodierte. Das mutmaßliche Start-Methionin des
offenen Leserahmens von 1145 bp entsprach dem Start-Methionin des
mikrosomalen delta-15-Peptids von Arabidopsis, und es gab keine
Aminosäuren
entsprechend einem Plastid-Transitpeptid 5' zu diesem Methionin. Wenn das Insert
in pXF1 mit Eco RI digestiert wurde, wurden vier Fragmente beobachtet, Fragmente
von ungefähr
370 bp und 1400-bp-Fragmente,
erhalten aus den ersten 1783 bp des Inserts in pXF1, und Fragmente
von ungefähr
600 bp und 1600 bp, erhalten aus den anderen 2184 Nucleotiden des
Inserts in pXF1. Nur das 600-bp-und 1600-bp-Fragment hybridisierten auf Southern
Blots mit der aus pCF3 erhaltenen Sonde. Es wurde abgeleitet, daß pXF1 zwei
unterschiedliche cDNA-Inserts, getrennt durch eine Eco-RI-Stelle,
enthielt, und das zweite von diesen Inserts war eine 2184-bp-cDNA,
kodierend eine mikrosomale delta-lS-Desatwase der Sojabohne. Die
vollständige
Nucleotidsequenz der mikrosomalen 2184-bp-delta-15-cDNA der Sojabohne,
enthalten in dem Plasmid pXF1, ist in SEQ ID No: 10 aufgeführt. Das
Plasmid pXF1 wurde am 3. Dezember 1991 bei der American Type Culture
Collection of Rockville, Maryland unter den Bedingungen des Budapester
Vertrages hinterlegt und trägt
die Zugangsnummer ATCC 68874.
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VERWENDUNG VON MIKROSOMALER
DELTA-15S-DESATURASE-cDNA DER SOJABOHNE ALS HYBRIDISIERUNGSSONDE,
UM cDNAS, KODIEREND VERWANDTE DESATURASEN, AUS SOJABOHNE ZU ISOLIEREN
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Ein 1,0-kb-Fragment von DNA, entsprechend
einem Teil der Kodierungsregion der mikrosomalen delta-lS-Desaturase-cDNA
der Sojabohne, enthalten in dem Plasmid pXF1, wurde mit dem Restriktionsenzym Hha
I exzidiert und Gel-gereinigt. Das Fragment wurde wie vorstehend
beschrieben mit 32P markiert und verwendet,
um eine Sojabohnen-cDNA-Bibliothek wie vorstehend beschrieben zu
sondieren. Autoradiographie der Filter zeigte an, daß es acht
hybridisierende Plaquen gab, und diese wurden einer zweiten Runde
von Screening unterworfen. Sequenzen des pBluescript-Vektors von
allen acht der gereinigten Phagen, einschließlich der cDNA-Inserts, wurden
in Anwesenheit eines Helferphagen exzidiert, und die entstehenden
Phagemide wurden verwendet, um Zellen von E. coli XL-1 Blue zu infizieren.
DNA aus den Plasmiden wurde durch die Minipräparationsverfahrensweise mit
alkalischer Lyse, beschrieben bei Sambrook et al. (Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2. Ausg, (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press)
hergestellt. Restriktionsanalyse zeigte, daß sie Inserts im Größenbereich
von 1,0 kb bis 3,0 kb enthielten. Eines von diesen Inserts, bezeichnet als
pSFD-118bwp, enthielt ein Insert von etwa 1700 bp. Die alkali-denaturierte
doppelsträngige
DNA von pSFD-118bwp wurde auf beiden Strängen vollständig sequenziert, angegeben
in SEQ ID NO:12. Das Insert von pSFD-118bwp enthielt einen Abschnitt
von 1675 Nucleotiden, welche einen offenen Leserahmen, kodierend ein
Polypeptid, angegeben in SEQ ID NO:13, von etwa 80% Identität mit und
colinear mit dem Arabidopsis-Plastid-delta-15-Desaturase-Polypeptid
enthielten, aufgeführt
in SEQ ID No: 5. Der offene Leserahmen kodierte ebenfalls Aminosäuren entsprechend
einem Plastid-Transitpeptid an dem 5'-Ende des offenen Leserahmens. Das Transitpeptid
war colinear mit und teilte einige Homologie mit dem Transitpeptid,
beschrieben für die
Arabidopsis-Plastiddelta-15-Glycerolipid-Desaturase. Die vollständige Nucleotidsequenz
der 1675-bp-Sojabohnen-Plastiddelta-lS-Glycerolipid-Desaturase-cDNA
ist in SEQ ID No: 12 aufgeführt.
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Vergleich der verschiedenen in der
Anmeldung offenbarten delta-15-Desaturase-Sequenzen durch das Verfahren
von Needleman et al. (J. Mol. Biol. (1970) 48: 443–453) unter
Verwendung von Werten von Lückengewicht
und Lückenlängengewicht
von 3,0 bzw. 0,1 offenbart die Verwandtschaft zwischen ihnen, wie
in Tabelle 3 angegeben ist.
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TABELLE 3
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Prozent Identitäten zwischen
unterschiedlichen delta-15-Fettsäure-Desaturasen
an dem Aminosäureniveau
-
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a3, aD, c3, cD, s3 bzw. sD beziehen
sich auf SEQ ID NO:2 (mikrosomale delta-lS-Desaturase von Arabidopsis),
SEQ ID NO:5 (Plastid-delta-lS-Desaturase von Arabidopsis), SEQ ID
NO:7 (mikrosomale delta-lS-Desaturase von Canola), SEQ ID NO:9 (Plastid-delta-lS-Desaturase
von Canola), SEQ ID NO:11 (mikrosomale delta-lS-Desaturase der Sojabohne)
und SEQ ID NO:13 (Plastid-delta-lS-Desaturase der Sojabohne). Basierend
auf diesen Vergleichen haben die delta-lS-Desaturasen sowohl von
dem mikrosomalen als auch dem Plastid-Typ Gesamtidentitäten von
65% oder mehr an den Aminosäure-Niveaus, sogar wenn
sie von unterschiedlichen Pflanzenspezies sind.
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ISOLATION VON NUCLEOTIDSEQUENZEN,
KODIEREND HOMOLOGE UND HETEROLOGE GLYCEROLIPID-DESATURASEN
-
Fragmente der vorliegenden Erfindung
können
verwendet werden, um cDNAs und Gene von homologen und heterologen
Glycerolipid-Desatwasen aus den gleichen Spezies wie das Fragment
der Erfindung oder aus unterschiedlichen Spezies zu isolieren. Isolation
von homologen Genen unter Verwendung Sequenz-abhängiger Protokolle ist auf dem
Fachgebiet bekannt. Southern-Blot-Analyse offenbarte, daß die mikrosomale delta-15-Desatwase-cDNA
von Arabidopsis (SEQ ID NO:1) mit genomischen DNA-Fragmenten von
Mais und Sojabohne hybridisierte. Außerdem haben die Anmelder demonstriert,
daß sie
verwendet werden kann, um cDNAs, kodierend mikrosomale delta-lS-Desaturasen
von Samen von Brassica napus (SEQ ID NO:6) und Sojabohne (SEQ ID
NO:10), zu isolieren. So kann man cDNAs und Gene für homologe
Glycerolipid-Desaturasen aus den gleichen oder unterschiedlichen
Spezies höherer
Pflanzen, speziell aus den ölerzeugenden
Spezies, isolieren.
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Wichtiger ist, daß man die Fragmente der Erfindung
verwenden kann, um cDNAs und Gene für heterologe Glycerolipid-Desaturasen,
einschließlich
derjenigen, die in Plastiden gefunden werden, zu isolieren. So wurde
mikrosomale delta-lS-Desaturase-cDNA von Arabidopsis (SEQ ID NO:1)
erfolgreich als Hybridisierungssonde verwendet, um cDNAs, kodierend
die verwandten Plastid-delta-15S-Desaturasen aus Arabidopsis (SEQ
ID NO:4) und Brassica napus (SEQ ID NO: 8) zu isolieren, und die
mikrosomale delta-15-Sojabohne der Sojabohne (SEQ ID NO:10) wurde
erfolgreich verwendet, um Sojabohnen-cDNA, kodierend Plastid-delta-lS-Desaturase
(SEQ ID NO:12), zu isolieren.
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In einer speziellen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Regionen der Nucleinsäurefragmente
der Erfindung, die zwischen unterschiedlichen Desaturasen konserviert
sind, vom Fachmann verwendet werden, um ein Gemisch von degenerierten
Oligomeren zur Verwendung in Sequenzabhängigen Protokollen mit dem
Ziel der Isolierung von Nucleinsäurefragmenten,
kodierend andere homologe oder heterologe Glycerolipid-Desaturase-cDNA's oder -Gene, zu
gestalten. Zum Beispiel kann man durch Vergleichen aller Desaturase-Polypeptide
Abschnitte von Aminosäuren,
die zwischen ihnen konserviert sind, identifizieren und dann die
konservierte Aminosäuresequenz
verwenden, um Oligomere, sowohl kurze degenerierte oder lange, oder "Guessmers" wie dem Fachmann
bekannt ist (siehe Sambrook et al., (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) zu gestalten.
Derartige Oligomere und "Guessmers" können, wie
dem Fachmann bekannt ist, als Hybridisierungssonden verwendet werden.
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Zum Beispiel offenbarte der Vergleich
von cyanobakteriellen desA- und Pflanzen-delta-15 Desaturasen einen
besonders gut konservierten Abschnitt von Aminosäuren (Aminosäuren 97-108
in SEQ ID NO:1). Die SEQ ID NOS: 20 und 21 stellen zwei Gruppen
von 36-mers, jeweils 16-fach degenerieri, hergestellt für diese
Region, dar. Am Ende markierte Oligomere, dargestellt in den SEQ
ID NOS:20 und 21, wurden gemischt und als Hybridisierungssonden
verwendet, um Arabidopsis-cDNA-Bibliotheken zu screenen. Die meisten
der positiv hybridisierenden Plaquen hybridisierten ebenfalls mit
cDNAs, kodierend mikrosomale und Plastid-delta-lS-Desaturasen von
Arabidopsis (SEQ ID NOS:1 und 4). Jedoch ergab die Verwendung der
SEQ ID NOS:20 und 21 keine übereinstimmenden
und reproduzierbaren Ergebnisse. Ein 135 Basen langes Oligomer (SEQ
ID NO:32) wurde auch als antisense-Strang zu einem längeren Abschnitt
der gleichen konservierten Region, den Aminosäuren 97 bis 141 in SEQ ID NO:1
(FVLGHDCGHGSFSDIPLLNSVVGHILHSFILVPYHGWRISHRTHH), hergestellt. In
Positionen von Doppeldeutigkeit verwendete die Gestaltung entweder
Desoxyinosine oder verwendete am häufigsten Codons, basierend
auf der Codonverwendung in Arabidopsis-Genen. Wenn verwendet als
Hybridisierungssonde, hybridisierte die 135-mer mit allen Plaquen,
die ebenfalls mit cDNAs, kodierend mikrosomale und Plastid-delta-lS-Desaturasen
von Arabidopsis (SEQ ID NOS:1 und 4), hybridisierten. Außerdem hybridisierte
es ebenfalls mit Plaquen, die nicht mit den SEQ ID NOS:1 und 4 hybridisierten).
Die letzteren wurden wie früher
beschrieben gereinigt und exzidiert. Nucleotidsequenzierung der
cDNA-Inserts in
den entstehenden Plasmiden offenbarte DNA-Sequenzen, die keinerlei
Verwandtschaft zu irgendeiner Desaturase zeigten.
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Um ein anderes Beispiel zu geben,
können
in der Polymerase-Kettenreaktion (Innis et al., Hrsg., (1990) PCR-Protocols:
A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle: Eine Anleitung
zu Methoden und Anwendungen), Academic Press, San Diego) zwei kurze
Stücke
des vorliegenden Fragments der Erfindung verwendet werden, um ein
längeres
Glycerolipid-Desatwase-DNA-Fragment von DNA oder RNA zu amplifizieren.
Die Polymerase-Kettenreaktion kann ebenfalls an einer Bibliothek
von klonierten Nucleotidsequenzen mit einem Primer, basierend auf
dem Fragment der Erfindung, und dem anderen auf entweder dem poly A
+ Schwanz oder einer Vektorsequenz durchgeführt werden.
Diese Oligomere können
einzigartige Sequenzen oder degenerierte Sequenzen, erhalten aus
den Nucleinsäwefragmenten
der Erfindung, sein. Das längere Stück von homologer
Glycerolipid-Desaturase-DNA, das durch dieses Verfahren erzeugt
wird, könnte
dann als Sonde zw Isolierung verwandter Glycerolipid-Desatwase-Gene
oder -cDNAs aus Arabidopsis oder anderen Spezies verwendet werden.
Die Gestaltung von Oligomeren einschließlich langer Oligomere unter
Verwendung von Desoxyinosin und "Guessmers" zur Hybridisierung
oder für
die Polymerase-Kettenreaktion ist dem Fachmann bekannt und bei Sambrook
et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989),
Cold Spring Harbor Laboratory Press) diskutiert. Abschnitte von
konservierten Aminosäwen
zwischen delta-lS-Desatwase und anderen Desaturasen, speziell desA,
erlauben die Gestaltung derartiger Oligomere. Zum Beispiel sind
konservierte Abschnitte von Aminosäwen zwischen desA- und delta-lS-Desatwase,
diskutier vorstehend, bei der Gestaltung langer Oligomere zw Hybridisierung
ebenso wie kürzerer
zur Verwendung als Primer in der Polymerase-Kettenreaktion verwendbar. In dieser
Beziehung ist der konservierte Aminosäweabschnitt der Aminosäuren 97
bis 108 von SEQ ID NO:2 besonders brauchbar. Andere konservierte
Regionen in SEQ )D NO:2, die für
diesen Zweck verwendbar sind, sind die Aminosäuren 299 bis 309, die Aminosäuren 115
bis 121 und die Aminosäwen
133 bis 141. Der Aminosäweabschnitt
133 bis 141 in SEQ ID NO:2 zeigt speziell gute Homologie mit verschiedenen
Desatwasen. Zum Beispiel sind in diesem Abschnitt die Aminosäuren 133,
137, 138, 140 und 141 in delta-lS-Desaturasen von Pflanzen, cyanobakterieller
desA, und mikrosomalen Stearoyl-CoA-Desatwasen von Hefe und Säugern konserviert.
Der Vergleich von cyanobakterieller des-Aund Pflanzen-delta-15-Desatwase
offenbarte zwei besonders gut konservierte Abschnitte von Aminosäwen (die
Aminosäwen
97–108
und die Aminosäwen
299–311
in SEQ ID NO: 1), die für
PCR verwendet werden können.
Die folgenden Gruppen von PCR-Primern wurden für diese Regionen hergestellt:
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In einem Experiment wurden PCRs unter
Verwendung der SEQ ID NOS: 22 und 23 als sense-Primer und entweder der SEQ ID NOS:
24 und 25 oder der SEQ ID NOS: 26 und 27 als antisense-Primer auf
poly A+ RNA, gereinigt aus sowohl Blatt
von Arabidopsis als auch sich entwickelnden Samen von Canola, durchgeführt. Alle
PCRs führten
zu PCR-Produkten der konekten Größe (ca.
630 bp). Die PCR-Produkte aus Arabidopsis und Canola wurden gereinigt
und als radiomarkierte Hybridisierungssonden verwendet, um die Lambda-Yes-Arabidopsis-cDNA-Bibliothek
zu screenen, wie vorstehend beschrieben ist. Dies führte zu
der Isolation eines reinen Phagen, welcher exzidiert wurde, wobei
sich das Plasmid pYaep7 ergab. Das cDNA-Insert in pYaep7 wurde teilweise
sequenziert. Seine Sequenz zeigte, daß es ein unvollständiges Desaturase-Polypeptid
kodiert, das identisch mit einer anderen cDNA (in dem Plasmid pFadx-2)
war, die durch Hybridisierung bei geringer Stringenz wie früher beschrieben
isoliert wurde. Die zusammengesetzte Sequenz, erhalten aus den teilweisen
Sequenzen von den cDNA-Inserts in pFadx-2 und pYaep7, ist in SEQ
ID NO:16 angegeben und das durch sie kodierte Polypeptid in SEQ
ID NO:17. Wie früher
diskutiert ist SEQ ID NO:17 eine mutmaßliche Plastid-delta-lS-Desaturase.
Dies wird durch Southern-Blot-Analyse unter Verwendung radiomarkierter
cDNA-Inserts aus entweder pCF3, pACF2-2 oder pYacp7 auf genomischer
DNA von Arabidopsis, digestiert mit einem von verschiedenen Enzymen,
weiterhin unterstützt.
Sie zeigt, daß die
unterschiedlichen Inserts mit unterschiedlichen Restriktionsfragmenten
hybridisieren und daß nur
die Inserts von pACF2-2 und pYaep7 etwas Kreuzhybridisierung zeigen.
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In einem anderen PCR-Experiment wurde
PCR unter Verwendung von ea. 80 pmol jeweils der SEQ ID NOS: 28
und 29 als sense-Primer und ca. 94 pmol jeweils der SEQ ID NOS:
30 und 31 als antisense-Primer auf poly A+ RNA, gereinigt aus der
Arabidopsis-Mutantenlinie 3707, durchgeführt. Dies wurde unter Verwendung
des GeneAmp® RNA
PCR Kit (Perkin Elmer Cetus) durchgeführt, indem dem Protokoll des
Herstellers gefolgt wurde und das folgende Programm verwendet wurde:
a) 1 Zyklus von 2 min bei 95°C,
b) 35 Zyklen von 1 min bei 95°C
(Denaturation), 1 min bei 50°C
(Tempern) und 1 min bei 65°C
(Extension) und e) 1 Zyklus von 7 min bei 65°C. Das so erhaltene PCR-Produkt
mit der konekten Größe (ea.
630 bp) wurde gereinigt, radiomarkiert und als Hybridisierungssonde
auf einem Southern Blot von genomischer DNA von Arabidopsis wie vorstehend
beschrieben verwendet. Wenn es auch mit Restriktionsfragmenten hybridisierte,
die ebenfalls mit den SEQ ID NOS:1 (mikrosomale delta-l5-Desaturase von Arabidopsis),
4 (Arabidopsis-Plastid-delta-15-Desaturase) und 16 (Arabidopsis-Plastiddelta-15-Desaturase)
hybridisierten, hybridisierte es ebenfalls mit neuen Fragmenten,
die nicht mit früher
klonierten Desaturase-cDNAs hybridisierten. Jedoch hybridisierte,
selbst nach verschiedenen Versuchen, das radiomarkierte PCR-Produkt
nicht mit irgendeinem neuen cDNA-Klon, wenn es als Sonde auf unterschiedlichen
Arabidopsis-cDNA-Bibliotheken verwendet wurde: in allen Fällen hybridisierte es
nur mit Plaquen, die auch mit den bekannten Desaturase-cDNAs hybridisierten.
Weiterhin wurde das PCR-Produkt
in einem Plasmid-Vektor subkloniert und nach dem Screenen von etwa
100 von diesen rief keines einen Klon mit einer neuen Desaturase-Sequenz
hervor.
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Die Isolation anderer Glycerolipid-Desaturasen
wird leichter, da unter Verwendung der Fragmente der Erfindung mehr
Beispiele von Glycerolipid-Desaturasen isoliert werden. Kenntnis
der konservierten Aminosäuresequenzen
von diversen Desaturasen erlaubt ebenfalls, mehr und bessere Wechselwirkungssequenzen
zu identifizieren. Derartige Sequenzen können verwendet werden, um Hybridisierungssonden
oder Amplifikationsprimer herzustellen, welche die Isolation unterschiedlicher
Glycerolipid-Desatwasen, einschließlich derjenigen aus nicht-Pflanzenquellen,
wie beispielsweise Pilze, Algen und sogar Cyanobakterien, ebenso
wie anderer Membran-assoziierter Desatwasen aus anderen Organismen
weiterhin unterstützen.
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Die Funktion der diversen Nucleotidfragmente,
kodierend Glycerolipid-Desatwasen, die unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung isoliert werden können,
kann durch Transformieren der Pflanzen mit den isolierten Desatwasesequenzen,
verknüpft
in sense- oder antisense-Orientierung mit geeigneten regulatorischen Sequenzen,
erforderlich für
Pflanzenexpression, und Beobachten des Fetisäue-Phänotyps der so erhaltenen transgenen
Pflanzen identifiziert werden. Bevorzugte Zielpflanzen für die Transformation
sind die gleichen wie das Ausgangmaterial der isolierten Nucleotidfragmente,
wenn das Ziel ist, Hemmung des entsprechenden endogenen Gens durch
antisense-Hemmung oder Cosuppression zu erhalten. Bevorzugte Zielpflanzen
zw Verwendung in Expression oder Überexpression der isolierten
Nucleinsäwefragmente
sind Pflanzen mit bekannten Mutationen in Desaturationsreaktionen,
wie beispielsweise die Arabidopsis-Desatwase-Mutanten, mutanter
Flachs mit unzulänglicher
delta-l5-Desaturation
oder mutante Sonnenblume mit unzulänglicher delta-l2-Desatwation.
Alternativ kann die Funktion der isolierten Nucleinsäwefragmente ähnlich durch
Transformation anderer Organismen, wie beispielsweise Hefe oder
Cyanobakterien, mit chimären
Genen, enthaltend das Nucleinsäurefragment
und geeignete regulatorische Sequenzen, mit nachfolgender Analyse
von Fettsäurezusammensetzung
und/oder Enzymaktivität
bestimmt werden.
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ÜBEREXPRESSION DER GLYCEROLIPID-DESATURASE-ENZYME
IN TRANSGENEN SPEZIES
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Das (die) Nucleinsäwefragment(e)
der vorliegenden Erfindung, kodierend funktionelle Glycerolipid-Desaturase(n),
kann (können)
mit geeigneten regulatorischen Sequenzen verwendet werden, um das
(die) Enzym(e) in transgenen Organismen zu überexprimieren. Derartige rekombinante
DNA-Konstrukte können entweder
das native Glycerolipid-Desatwase-Gen oder ein chimäres Glycerolipid-Desatwase-Gen, isoliert
aus der gleichen oder einer unterschiedlichen Spezies als Wirtsorganismus,
einschließen.
Für Überexpression
von Glycerolipid-Desaturase(n) ist es vorzuziehen, daß das eingeführte Gen
von einer unterschiedlichen Spezies ist, um die Wahrscheinlichkeit
von Cosuppression zu veningern. Zum Beispiel kann Überexpression
von delta-lS-Desatwase in Sojabohne, Rapssamen oder anderen ölerzeugenden
Spezies, um veränderte
Niveaus von mehrfach ungesättigten
Fettsäwen
zu erzeugen, durch Exprimieren von RNA aus der gesamten cDNA, gefunden
in pCF3, erreicht werden. Ähnlich
können
die isolierten Nucleinsäwefragmente,
kodierend Glycerolipid-Desaturasen aus Arabidopsis, Rapssamen und
Sojabohne, ebenfalls vom Fachmann verwendet werden, um im wesentlichen
homologe cDNAs mit voller Länge,
wenn nicht schon erhalten, ebenso wie die entsprechenden Gene als
Fragmente der Erfindung zu erhalten. Diese können dann wieder verwendet
werden, um die entsprechenden Desatwasen in Pflanzen zu überexprimieren.
Ein Fachmann kann auch die kodierende(n) Sequenzen) aus dem(n) Fragmenten)
der Erfindung durch Verwendung und/oder Erzeugung von Stellen für Restriktionsendonucteasen
isolieren, wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
ist. Zum Beispiel ist das Fragment in SEQ ID NO:1 in dem Plasmid
pCF3 durch Not-I-Stellen flankiert und kann als Not-I-Fragment isoliert
werden, das in der sense-Orientierung relativ zu geeigneten regulatorischen
Sequenzen der Pflanze eingeführt
werden kann. Alternativ können
Stellen für
Neo I (5'-CCATGG-3') oder Sph I (5'-GCATGC-3'), die präzise Entfernung
von kodierenden Sequenzen, beginnend mit dem initiierenden Codon "ATG", erlauben, zu dem(n)
Fragmenten) der Erfindung verarbeitet werden. Zum Beispiel kann
zur Nutzung der kodierenden Sequenz von delta-l5-Desaturase aus pCF3 eine Sph-I-Stelle
durch Substituieren von Nucleotiden an den Positionen 44, 45 und
49 von SEQ ID NO:1 mit G, C bzw. C, verarbeitet werden.
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HEMMUNG VON
PFLANZEN-ZIELGENEN DURCH VERWENDUNG VON ANTISENSE-RNA
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Antisense-RNA ist verwendet worden,
um Pflanzen-Zielgene in einer gewebespezifischen Weise zu hemmen
(siehe van der Krol et al., Biotechniques (1988) 6: 958–976). Es
ist gezeigt worden, daß antisense-Hemmung
die gesamte cDNA-Sequenz (Sheehy et al., Proc. Nati. Acad. Sci.
USA (1988) 85: 8805–8809) ebenso
wie eine teilweise cDNA-Sequenz (Cannon et al., Plant Molec. Biol.
(1990) 15 : 39-47)
verwendet. Es gibt ebenfalls einen Beweis, daß die 3'-nicht-kodierenden Sequenzen (Ch'ng et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA (1989) 86: 10006–10010) und Fragmente der 5'-kodierenden Sequenz,
die so wenige wie 41 Basenpaare einer 1,87-kb-cDNA enthalten (Cannon
et al., Plant Molec. Biol. (1990) 15: 39–47), wichtige Rollen bei der
antisense-Hemmung spielen können.
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Die Verwendung von antisense-Hemmung
der Glycerolipid-Desaturasen kann Isolation der transkribierten
Sequenz für
eine oder mehrere Ziel-Glycerolipid-Desaturase Gene, die in dem
Zielgewebe der Zielpflanze exprimiert werden, erfordern. Die Gene,
die im höchsten
Maße exprimiert
werden, sind die besten Ziele für
antisense-Hemmung. Diese Gene können
durch Bestimmen ihrer Niveaus der Transkription durch Techniken,
wie beispielsweise quantitative Analyse von mRNA-Niveaus oder nucleare
run-off-Transkription,
die dem Fachmann bekannt sind, identifiziert werden.
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Zum Beispiel kann antisense-Hemmung
der delta-lS-Desaturase in Brassica napus, die zu veränderten
Niveaus von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
führt,
durch Exprimieren von antisense-RNA aus der gesamten oder teilweisen
cDNA, gefunden in pBNSF3-2, erreicht werden.
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HEMMUNG VON
PFLANZEN-ZIELGENEN DURCH COSUPPRESSION
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Das Phänomen der Cosuppression ist
ebenfalls verwendet worden, um Pflanzen-Zielgene in einer gewebespezifischen
Weise zu hemmen. Cosuppression eines endogenen Gens unter Verwendung
der gesamten cDNA-Sequenz (Napoli et al., The Plant Cell (1990)
2: 279–289;
van der Krol et al., The Plant Cell (1990) 2: 291–299) ebenso
wie einer teilweisen cDNA-Sequenz (730 bp einer 1770-bp-cDNA) (Smith
et al., Mol. Gen. Genetics (1990) 224: 477–481) sind bekannt.
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Die Nucleinsäurefragmente der vorliegenden
Erfindung, kodierend Glycerolipid-Desaturasen oder Teile davon mit
geeigneten regulatorischen Sequenzen, können verwendet werden, um das
Niveau von Glycerolipid-Desaturasen zu vemngern, wodurch die Fettsäurezusammensetzung
in transgenen Pflanzen verändert wird,
welche ein endogenes Gen, im wesentlichen homolog mit dem eingefiilvten
Nucleinsäurefragment,
enthalten. Die dafür
notwendigen experimentellen Verfahrensweisen sind ähnlich denjenigen,
die vorstehend für die Überexpression
der Glycerolipid-Desaturase-Nucleinsäurefragmente beschrieben sind.
Zum Beispiel kann Cosuppression von delta-lS-Desaturase in Brassica
napus, die zu veränderten
Niveaus von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
führt,
durch Exprimieren der gesamten oder teilweisen Samen-delta-15-Desaturase-cDNA,
gefunden in pBNSF3-2, in der sense-Orientierung erreicht werden.
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AUSWAHL VON WIRTEN, PROMOTOREN
UND ENHANCERN
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Eine bevorzugte Klasse von heterologen
Wirten für
die Expression der Nucleinsäurefragmente
der Erfindung sind eukaryotische Wirte, besonders die Zellen von
höheren
Pflanzen. Besonders bevorzugt unter den höheren Pflanzen sind die ölerzeugenden
Spezies, wie beispielsweise Sojabohne (Glycine max), Rapssamen (einschließlich Brassica
napus, B. campestris , Sonnenblume (Helianthus annua), Baumwolle
(Gossypium hirsutum), Mais (Zea mays) , Kakao (Theobroma cacao),
Saflor (Carthamus tinctorius), Ölpalme
(Elaeis guineensis), Kokosnußpalme
(Cocos nucifera), Flachs (Linum usitatissimum) und Erdnuß (Arachis
hypogaea).
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Expression in Pflanzen verwendet
regulatorische Sequenzen, die funktionell in derartigen Pflanzen sind.
Die Expression fremder Gene in Pflanzen ist fest eingeführt (De
Blaere et al., Meth. Enzymol. (1987) 153: 277–291). Der Ausgangsstoff' des Promotors, ausgewählt, um
die Expression der Fragmente der Erfindung zu lenken, ist nicht
kritisch, mit der Maßgabe,
daß er
ausreichend transkriptionelle Aktivität hat, um die Erfindung durch
Vergrößern bzw.
Verkleinern des Niveaus von translatierbarer mRNA für die Glycerolipid-Desaturasen in
dem gewünschten
Wirtsgewebe zu bewerkstelligen. Zu bevorzugten Promotoren gehören (a)
starke konstitutive Pflanzenpromotoren, wie beispielsweise diejenigen,
die die 19Sund 35S-Transkripte in Blumenkohlmosaikvirus dirigieren
(Odell et al., Nature (1985) 313: 810–812; Hull et al., Viology
(1987) 86: 482–493),
und (b) gewebe- oder entwicklungsspezifische Promotoren. Beispiele
von gewebespezifischen Promotoren sind der lichtinduzierbare Promotor
der kleinen Untereinheit von Ribulose-1,5-Bisphosphatcarboxylase (wenn Expression
in photosynthetischen Geweben gewünscht wird), der Mais-Zein-Protein-Promotor
(Matzke et al., EMBO J. (1984) 3: 1525–1532) und der Chlorophyll-aB-Bindungsprotein-Promotor
(Lampa et al., Nature (1986) 316: 750–752).
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Besonders bevorzugte Promotoren sind
diejenigen, die samenspezifische Expression erlauben. Diese können speziell
nützlich
sein, da Samen die primäre
Quelle von Pflanzenölen
sind und ebenfalls, da samenspezifische Expression eine potentiell
schädliche
Wirkung in nicht-Samengeweben vermeidet. Zu Beispielen von samenspezifischen
Promotoren gehören,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, die Promotoren von Samenspeicherproteinen,
welche in vielen Pflanzen bis zu 90% des gesamten Samenproteins
darstellen können.
Die Samenspeicherproteine sind streng reguliert, wobei sie fast
ausschließlich
in Samen in einer in hohem Maße gewebespezifischen
und stadiumspezifischen Weise exprimiert werden (Higgins et al.,
Ann. Rev. Plant Physiol. (1984) 35: 191–221; Goldberg et al., Cell(1989)
56: 149–160).
Darüber
hinaus können
in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung des Samens unterschiedliche
Samenspeicherproteine exprimiert werden.
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Die Expression von samenspezifischen
Genen ist in großer
Ausführlichkeit
untersucht worden (siehe Übersichten
von Goldberg et al., Cell (1989) 56: 149–160 und Higgins et al., Ann.
Rev. Plant Physiol. (1984) 35: 191–221). Es gibt gegenwärtig zahlreiche
Beispiele samenspezifischer Expression von Samenspeicherprotein-Genen
in transgenen zweikeimblättrigen
Pflanzen. Zu diesen gehören
Gene von zweikeimblättrigen Pflanzen
für Bohnen-b-Phaseolin
(Sengupta-Gopalan et al., Proc. Nati. Acad. Sci. USA (1985) 82:
3320–3324; Hoffman
et al., Plant Mol. Biol. (1988) 11: 717–729), Bohnen-Lectin (Voelker
et al., EMBO J. (1987) 6: 3571–3577),
Sojabohnen-Lectin (Okamuro et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1986)
83: 8240–8244),
Sojabohnen-Kunitz-Trypsin-Inhibitor (Perez-Grau et al., Plant Cell
(1989) 1: 095–1109),
Sojabohnen-b-Conglycinin (Beachy et al., EMBO J. (1985) 4: 3047–3053; Erbsen-Vicilin
(Higgins et al., Plant Mol. Biol. (1988) 11: 683–695), Erbsen-Convicilin (Newbigin
et al., Planta (1990) 180: 461–470),
Erbsen-Legumin (Shirsat et al., Mol. Gen. Genetics (1989) 215: 326–331); Rapssamen-Napin
(Radke et al., Theor. Appl. Genet. (1988) 75: 685–694) ebenso
wie Genen von einkeimblättrigen
Pflanzen wie beispielsweise für
Mais-15-kD-Zein (Hoffinan et al., EMBO J. (1987) 6: 3213–3221),
Mais-l8-kD-Oleosin (Lee at al., Proc Natl. Acad. Sci. USA (1991)
888: 6181–6185),
Gerste-b-Hordein (Marris et al., Plant Mol. Biol. (1988) 10: 359–366) und
Weizen-Glutenin (Colot et al., EMBO J. (1987) 6: 3559–3564).
Darüber
hinaus bewahren Promotoren von samenspezifischen Genen, operabel
verknüpft
mit heterologen kodierenden Sequenzen in chimären Genkonstrukten, ebenfalls
ihr zeitliches und räumliches
Expressionsmuster in transgenen Pflanzen. Zu derartigen Beispielen
gehören
die Verwendung von Samenspeicherprotein-Gen-Promotor von Arabidopsis
thaliana 2S, um Enkephalinpeptide in Samen von Arabidopsis und B.
napus zu exprimieren (Vandekerckhove et al., Bio/Technology (1989)
7: 929–932),
Bohnen-Lectin und Bohnen-β-Phaseolin-Promotoren,
um Luciferase zu exprimeren (Riggs et al., Plant Sci. (1989) 63:
47–57),
und Weizen-Glutenin-Promotoren, um Chloramphenicol-Acetyltransferase
zu exprimieren (Colot et al., EMBO J. (1987) 6: 3559–3564).
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Von besonderem Nutzen bei der Expression
des Nucleinsäwefragments
der Erfindung sind die heterologen Promotoren von verschiedenen
Sojabohnen-Samenspeicherprotein-Genen wie beispielsweise diejenigen
für den
Kunitz-Trypsin-Inhibitor (Jofuku et al., Plant Cell (1989) 1: 1079–1093);
Glycinin (Nielson et al., Plant Cell (1989) 1: 313–328) und β-Conglycinin
(Harada et al., Plant Cell (1989) 1: 415-425). Promotoren von Genen für a- und
b-Untereinheiten von Sojabohnen-β-Conglycinin-Speicherprotein
sind beim Exprimieren der mRNA oder der antisense-RNA in den Kotyledonen
im mittleren bis späten
Stadium der Samenentwicklung (Beachy et al., EMBO J. (1985) 4: 3047–3053) in
transgenen Pflanzen besonders brauchbar. Dies ist der Fall, weil
es sehr wenig Positionswirkung auf ihre Expression in transgenen
Samen gibt und die zwei Promotoren unterschiedliche zeitliche Regulation
zeigen. Der Promotor für
das a-Untereinheit-Gen wird einige Tage vor dem für das b-Untereinheit-Gen
exprimiert. Dieses ist für
die Transformierung von Rapssamen wichtig, wo die Öl-Biosynthese
etwa eine Woche vor der Samenspeicherproteinsynthese beginnt (Murphy
et al., J. Plant Physiol. (1989) 135: 63–69).
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Ebenfalls von besonderem Nutzen sind
Promotoren von Genen, die während
früher
Embryogenese und Ölbiosynthese
exprimiert werden. Die nativen regulatorischen Sequenzen, einschließlich der
nativen Promotoren, der Glycerolipid-Desatwase-Gene, die die Nucleinsäurefragmente
der Erfindung exprimieren, können
nach ihrer Isolation durch den Fachmann verwendet werden. Heterologe
Promotoren von anderen Genen, beteiligt an der Samenölbiosynthese,
wie beispielsweise diejenigen fiir B. napus Isocitratlyase und Malatsynthase
(Comai et al., Plant Cell (1989) 1: 293–300), delta-9-Desaturase aus
Saflor (Thompson et al. Proc. Nati. Acad. Sci. USA (1991) 88: 2578–2582) und
Castor (Shanklin et al., Proc. NatL'Acad. Sci. USA (1991) 88: 2510–2514),
Acyl-Trägerprotein
(ACP) aus Arabidopsis (Post-Beittenmiller et al., Nucl. Acids Res.
(1989) 17: 1777), B. napuus (Safford et al., Eur. J. Biochem. (1988)
174: 287–295)
und B. camnestris (Rose et al., Nuel. Acids Res. (1987) 15: 7197),
b-Ketoacyl-ACP-Synthetase aus Gerste (Sil;gaard-Andersen et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88: 4114–4118) und Oleosin aus Zea
mays (Lee et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88: 6181–6185),
Sojabohne (Genbank Accession No: X60773) und B. napus (Lee et al.,
Plant Physiol. (1991) 96: 1395–1397)
werden von Nutzen sein. Wenn die Sequenz der entsprechenden Gene
nicht offenbart ist oder ihre Promotonegion nicht identifizieri
ist, kann ein Fachmann die veröffentlichte
Sequenz verwenden, um das entsprechende Gen und ein Fragment davon,
enthaltend den Promotor, zu isolieren. Die teilweisen Proteinsequenzen
für die
relativ reichlich vorhandene Enoyl-ACP-Reduktase und Acetyl-CoA-Carboxylase
sind ebenfalls veröffentlicht
(Slabas et al., Biochim. Biophys. Acta (1987) 877: 271–280; Cottingham
et al., Biochim. Biophys. Acta (1988) 954: 201–207), und ein Fachmann kann
diese Sequenzen verwenden, um die entsprechenden Samengene mit ihren
Promotoren zu isolieren. Ähnlich
können
die Fragmente der vorliegenden Erfindung, kodierend Glycerolipid-Desaturasen,
verwendet werden, um Promotonegionen der entsprechenden Gene zur
Verwendung beim Exprimieren chimärer
Gene zu erhalten.
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Eneichen des richtigen Niveaus der
Expression der Nucleinsäwefragmente
der Erfindung kann die Verwendung unterschiedlicher chimärer Gene
unter Ausnutzung unterschiedlicher Promotoren erfordern. Derartige
chimäre
Gene können
entweder zusammen in einem einzelnen Expressionsvektor oder nacheinander unter
Verwendung von mehr als einem Vektor in Wirtspflanzen transferiert
werden.
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Man stellt sich vor, daß die Einführung von
Enhancern oder Enhancer-ähnlichen
Elementen in die Promotor-Regionen entweder der nativen oder der
chiraären
Nucleinsäurefragmente
der Erfindung zu vergrößerter Expression
führt,
um die Erfindung ru bewerkstelligen. Zu diesen würden virale Enhancer, wie beispielsweise
diejenigen, gefunden in dem 35S-Promotor (Odell et al., Plant Mol.
Biol. (1988) 10: 263-272),
Enhancer aus den Opin-Genen (Fromm et al., Plant Cell (1989) 1:
977–984)
oder Enhancer aus irgendeiner anderen Quelle gehören, die, wenn in einen Promotor,
operabel verknüpft
mit dem Nucleinsäurefragment
der Erfindung, plaziert, zu vergrößerter Transkription führen.
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Von besonderer Bedeutung ist das
DNA-Sequenzelement, isoliert aus dem Gen für die a-Untereinheit von β-Conglycinin, das 40-fache samenspezifische
Verstärkung
an einen konstitutiven Promotor übertragen kann
(Chen et al., Dev. Genet. (1989) 10: 112–122). Ein Fachmann kann dieses
Element leicht isolieren und es innerhalb der Promotorregion eines
beliebigen Gens insertieren, um samenspezifische verstärkte Expression
mit dem Promotor in transgenen Pflanzen zu erhalten. Insertion eines
derartigen Elements in ein beliebiges samenspezifisches Gen, das
zu anderen Zeiten als das β-Conglycinin-Gen exprimiert
wird, führt
für einen längeren Zeitraum
während
der Samenentwicklung zu Expression in transgenen Pflanzen.
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Die Erfindung kann auch durch eine
Vielfalt von anderen Verfahren, um das gewünschten Ziel zu erhalten, bewerkstelligt
werden. In einer Form basiert die Erfindung auf der Modifizierung
von Pflanzen, um auf Grund der Einführung mehr als einer Kopie
des fremden Gens, enthaltend die Nucleinsäurefragmente der Erfindung,
vergrößerte Niveaus
von Glycerolipid-Desatwasen zu erzeugen. In einigen Fällen kann
das gewünschte
Niveau von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
die Einführung
fremder Gene für
mehr als eine Art von Glycerolipid-Desaturase erfordern.
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Eine beliebige 3'-nicht-kodierende Region, fähig ein
Polyadenylierungssignal und andere regulatorische Sequenzen bereitzustellen,
die für
die richtige Expression der Nucleinsäurefragmente der Erfmdung erforderlich
sein können,
kann verwendet werden, um die Erfindung zu bewerkstelligen. Diese
würde 3'-Enden der nativen
Glycerolipid-Desaturase(n), virale Gene wie beispielsweise aus den
35S- oder den 19S-Blumenkohlmosaikvirus-Translσipten, aus den Opinsynthese-Genen,
Ribulose-l,5-Bisphosphatcarboxylase
oder Chlorophyll-a/b-Bindungsprotein einschließen. Es gibt zahlreiche Beispiele
auf dem Fachgebiet, die die Brauchbarkeit unterschiedlicher 3'-nicht-kodierender
Regionen lehren.
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TRANSFORMATIONSMETHODEN
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Verschiedene Methoden zum Transformieren
von Zellen höherer
Pflanzen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind für
den Fachmann verfügbar
(siehe EPO Pub. 0295959 A2 und 0318341 A1). Zu derartigen Methoden
gehören
diejenigen, die auf Transformationsvektoren unter Ausnutzung der
Ti- und Ri-Plasmide von Agrobacterium spe. basieren. Es wird besonders
bevorzugt, den binären
Typ dieses Vektors zu verwenden. Ti-abgeleiteteVektoren transformieren
eine weite Vielfalt höherer
Pflanzen einschließlich
einkeimblättriger
und zweikeimblättrigen
Pflanzen (Sukhapinda et al., Plant Mol. Biol. (1987) 8: 209–216; Potrykus,
Mol. Gen. Genet. (1985) 199: 183). Andere Transformationsmethoden
sind für
den Fachmann verfügbar,
wie beispielsweise direkte Aufnahme fremder DNA-Konstrukte (siehe
EPO Pub. 0295959 A2), Techniken der Elektroporation (Fromm et al.,
Nature (1986) (London) 319: 791) oder ballistische Bombardierung
mit hoher Geschwindigkeit mit Metallpartikeln, beschichtet mit den
Nucleinsäurekonstrukten
(Kline et al., Nature (1987) (London) 327: 70). Sobald transformiert
können
die Zellen durch den Fachmann regeneriert werden.
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Von besonderer Relevanz sind die
kürzlich
beschrieben Methoden, um fremde Gene in kommerziell wichtige Feldfrüchte wie
beispielsweise Rapssamen (De Block et al., Plant Physiol. (1989)
91: 694–701),
Sonnenblume (Everett et al., Bio/Technology (1987) 5: 1201) und
Sojabohne (Christou et al., Proc. Natl. Acad. Sci USA (1989) 86:
7500–7504)
zu transformieren.
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ANWENDUNG AUF
RFLP-TECHNOLOGIE
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Die Verwendung von Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus-(RFLP)-Markern
in der Pflanzenzüchtung
wurde auf dem Fachgebiet gut dokumentiert (Tanksley et al., Bio/Technology
(1989) 7: 257–264).
Die Nucleinsäurefragmente
der Erfindung können
als RFLP-Marker für
mit der Expression von Glycerolipid-Desaturasen verknüpfte Eigenschaften
verwendet werden. Zu diesen Eigenschaften gehören veränderte Niveaus von ungesättigten
Fettsäuren.
Das Nucleinsäurefragment
der Erfindung kann auch verwendet werden, um das Glycerolipid-Desatwase-Gen
aus varianten (einschließlich
mutanten) Pflanzen mit veränderten
Niveaus von ungesättigten
Fettsäuren
zu isolieren. Sequenzierung dieser Gene offenbart Nucleotiddifferenzen
von dem normalen Gen, die die Variation verursachen. Kurze Oligonucleotide,
gestaltet um diese Differenzen herum, können als Hybridisierungssonden
verwendet werden, um der Variation in mehrfach ungesättigten
Verbindungen zu folgen. Oligonucleotide, basierend auf Differenzen,
die mit der Variation verknüpft
sind, können
als molekulare Macker bei der Züchtung
dieser varianten Öleigenschaften
verwendet werden.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin
in den folgenden Beispielen definiert, in welchen alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen sind und Grad Celsius sind, wenn es nicht anderweitig
festgestellt ist. Es sollte selbstverständlich sein, daß diese
Beispiele, wenn sie auch bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anzeigen, lediglich zur Veranschaulichung angegeben sind. Aus der
vorstehenden Diskussian und diesen Beispielen kann ein Fachmann
die wesentlichen charakteristischen Eigenschaften dieser Erfindung
bestimmen und kann, ohne von dem Geist und Umfang davon abzuweichen,
verschiedene Änderungen
und Modifizierungen der Erfindung ausführen, um sie an verschiedene
Nutzungen und Bedingungen anzupassen. Alle Veröffentlichungen, einschließlich Patenten und
nicht-Patent-Literatur, auf die in dieser Beschreibung Bezug genommen
wird, sind hier durch Bezugnahme ausdrücklich einbezogen.
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BEISPIEL 1
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ISOLATION VON GENOMISCHER
DNA, FLANKIEREND DIE T-DANN-STELLE DER INSERTION IN DER MUTANTENLINIE
3707 VON ARABIDOPSIS THALIANA
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IDENTIFIKATION
EINER ARABIDOPSIS-THALIANA-T-DNA-MUTANTE MIT GERINGEM LINOLENSÄUREGEHALT
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Eine Population Transformanten von
Arabidopsis thaliana (geographische Rasse Wassilewskija), die die
T-DNA von Agrobacterium tumefaciens enthalten, wurde durch Samentransformation
erzeugt, wie von Feldmann et al. beschrieben ist (Mol. Gen. Genetics
(1987) 208: 1–9).
In dieser Population enthalten die Transformanten DNA-Sequenzen,
kodierend den bakteriellen Vektor pBR322, Nopalinsynthase, Neomycinphosphotransferase
(NPTII, überträgt Kanamycin-Resistenz)
und b-Lactamase (überträgt Ampicillin-Resistenz)
innerhalb der T-DNA-Grenzsequenzen. Die Integration der T-DNA in
unterschiedliche Bereiche der Chromosomen individueller Transformanten
kann eine Zeneißung
der Pflanzengenfunktion an oder nahe der Stelle der Insertion verursachen,
und Phäriotypen,
verbunden mit diesem Verlust von Genfunktion, können durch Screenen der Population
für den
Phänotyp
analysiert werden.
-
T3-Samen wurde aus dem Wildtyp-Samen,
behandelt mit Agrobacterium tumefaciens, durch zwei Runden von Selbstbefruchtung,
erzeugt, wie von Feldmann et al. beschrieben ist (Science (1989)
243: 1351-1354).
Diese Nachkommenschaft wurde für
die T-DNA-Insertion, und so für
eine Mutation, die sich aus der Insertion ergibt, segregiert. Ungefähr 100 Samen
von jeder von 6000 Linien wurden vereinigt, und der Fettsäwegehalt
von jeder der 6000 gepoolten Proben wurde durch Gaschromatographie
der Fettsäuremethylester im
wesentlichen wie von Browse et al. beschrieben bestimmt (Anal. Biochem.
(1986) 152: 141–145),
außer
daß 2,5%
H
2SO
4 in Methanol
als Methylierungsreagenz verwendet wurden und Proben für 1,5 h
auf 80°C
erwärmt wurden,
um die Methanolyse der Samentriglyceride zu bewirken. Eine Linie,
bezeichnet als "3707", erzeugte Samen,
die ein verändertes
Fettsäweprofil,
verglichen mit dem der Gesamtpopulation, ergaben. T3-Pflanzen wurden
aus individuellen T3-Samen, erzeugt durch Linie 3707, gezüchtet und
selbstbefruchtet, um T4-Samen auf individuellen Pflanzen, die entweder
homorygoter Wildtyp, homorygote Mutante oder heterorygot waren, für die Mutation
zu erzeugen. Die Prozent Fettsäurezusammensetzungen
einer repräsentativen
Unterprobe der gesamten Population, der gepoolten 3707-T3-Samen
und eines homorygoten T4-Mutantensegregants sind in Tabelle 4 angegeben,
TABELLE 4
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Der Phänotyp des segregierenden T3-Pools
von Linie 3707 (hoher Linoleinsäwegehalt,
geringer Linolensäwegehalt)
war Zwischenprodukt zwischen dem von der Populationsuntergruppe
und den homorygoten T4-Mutante-Samen, was vermuten läßt, daß Linie
3707 eine Mutation an einem Locus beherbergte, welche die Umwandlung
von Linolein- zu Linolensäwe
in dem Samen steuert. Noch war es nicht offensichtlich, ob der mutante
Phänotyp
in Linie 3707 das Ergebnis einer T-DNA-Insertion war. Daher überprüften die
Anmelder eine segregierende T4-Population, um zu bestimmen, ob der
mutante Fettsäure-Phänotyp mit
der Nopalinsynthase-Aktivität
und Kanamycin-Resistenz, kodiert durch das T-DNA-Insert, cosegregierte. Eine Gesamtmenge von
263 T4-Pflanzen wurde gezüchtet
und auf die Anwesenheit von Nopalin in Blattextrakten geprüft (Enampalli
et al., The Plant Cell (1991) 3: 149–157).
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Außerdem wurden T5-Samen von
jeder der T4-Pflanzen gesammelt, und Proben von 10–50 Samen wurden
genommen, um die Samenfettsäwezusammensetzung
zu bestimmen und um ihre Fähigkeit
zu bestimmen, in Anwesenheit von Kanamycin zu keimen (Feldmann et
al., (1989) Science 243: 1351–1354).
Die 263 Pflanzen fielen wie in Tabelle 5 in 3 Klassen.
-
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Die Cosegregation des Fettsäwe-Phänotyps mit
den durch T-DNA-Sequenzen übertragenen
Phänotypen
in einem ungefähr
1 : 2 : 1-Muster stellte starken Beweis bereit, daß die Mutation
in Linie 3707 das Ergebnis einer T-DNA-Insertion war. Weitere Experimente
wurden dann mit der Absicht durchgeführt, Sonden zu verwenden, die
T-DNA-Sequenzen enthalten, um das T-DNA-Insert und flankierende
genomische DNA aus Linie 3707 zu klonieren.
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HERSTELLUNG VON GENOMISCHER
DNA AUS HOMOZYGOTEN 3707-PFLANZEN
-
Samen von einer homorygoten Linie,
erhalten aus Arabidopsis thaliana (geographische Rasse Wassilewskija
(WS)), Linie 3707, wurden für
5 min bei Raumtemperatw in einer Lösung von 5,25% Natriumhypochlorit
(Gew.Nol.)/0,15% Tween 20 (Vol.Nol.) oberflächensterilisiert, dann verschiedene
Male in sterilem destillierten Wasser, mit einer finalen Spülung in
50% Ethanol, gewaschen. Unmittelbar nach der Ethanolwaschung wurden
die Samen zum Trocknen auf steriles Filterpapier überführt. Einer
von drei Samen wurde dann in 250-ml-Kolben, die 50 ml steriles Gamborgs-B5-Medium
(Gibco, 500-1153EA), pH 6,0 enthielten, überführt. Die Kultwen wurden bei
22°C, 70 μE·/m-2· s-1 kontinuierlichem Licht für ungefähr drei
Wochen inkubiert, nach welcher Zeit das Wwzelgewebe geerntet, zu
10-g-Aliquots (Feuchtgewicht) verarbeitet, lyophilisiert und bei –20°C aufbewahrt
wurde.
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Unter Verwendung einer Variation
der Verfahrensweise von Shure et al. (Cell (1983) 35: 225–233) wurde
genomische DNA aus dem Wurzelgewebe isoliert. Zwei Aliquots von
lyophilisiertem Gewebe wurden unter Verwendung von einem Mörder und
Pistill zu einem feinen Pulver gemahlen. Das gemahlene Gewebe wurde in
einen Kolben, enthaltend 85 ml Lyse-Puffer (7 M Hamstoff 0,35 M
NaCI, 0,05 M Tris-HCI,
pH 8,0, 0,02 M EDTA, 1% Sarkosyl, 5% Phenol), gegeben und sanft
mit einem Glasstab gemischt, um eine homogene Suspension zu erhalten.
Zu dieser Suspension wurde ein gleiches Volumen von Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol
(25 : 24 : 1) (ins Gleichgewicht gebracht mit 10 mM Tris, pH 8,
1 mM EDTA) hinzugegeben. Nach der Zugabe von 8,5 ml 10%igem SDS
wurde das Gemisch auf einer rotierenden Plattform für 15 min
bei Raumtemperatur verwirbelt. Nach Zentrifugation mit 2000xg für 15 min
wurde die obere wässerige
Phase in ein neues Röhrchen
verbracht und zwei weitere Male wie vorstehend, aber ohne die Zugabe
von SDS, extrahiert. Zu der finalen wässerigen Phase wurden I/120
des Volumens von 3 M Kaliumacetat, pH 5,5 und zwei Mal das Volumen
von eiskaltem 100%igem Ethanol hinzugegeben. Die Ausfällung der
DNA wurde durch Inkubation bei -20°C für eine Stunde und nachfolgende
Zentrifugation mit 12,000xg für
10 min erleichtert. Das so erhaltene Pellet wurde in 3 ml von 10
mM Tris, pH 8, 1 mM EDTA, wozu 0,95 g Cäsiumchlorid (CsCI) und 21,4 μl von 10 mg/ml
Ethidiumbromid (EtBr) pro ml Lösung
hinzugegeben wurden, resuspendiert. Die DNA wurde dann durch Zentrifugation
zum Gleichgewicht in einem CsCl/EtBr-Dichtegradienten für 16 h bei
15°C, 265000xg
gereinigt. Nach Entfernung aus dem Gradienten wurde die DNA mit
Isopropanol, gesättigt
mit TE-Puffer (10 mM Tris, pH 8; 1 mM EDTA) und CsCI, extrahiert,
um EtBr zu entfernen und dann über
Nacht bei 4°C
gegen 10 mM Tris, pH 8, 1 mM EDTA dialysiert, um CsCI zu entfernen.
Die DNA wurde aus der Dialyse entfernt und die Konzentration wurde
unter Verwendung des fluorimetrischen Assay von Hoechst bestimmt,
bei welchem ein Aliquot von DNA zu 3 ml von 1,5 × 10-6 M
Bisbenzimid (Hoechst 33258, Siga) in 1 × SSC (0,15 M NaCI, 0,015 M
Natriumcitrat), pH 7,0, hinzugegeben, bei Raumtemperatur für S min
inkubiert und auf einem Fluorometer mit Anregung 360, Emission 450
gegen eine bekannte Gruppe von DNA-Standards abgelesen wird.
-
PLASMID-RETTUNG
UND ANALYSE
-
Fünf
Mikrogramm genomische DNA aus der homozygoten 3707-Mutante, hergestellt
wie vorstehend beschrieben, wurden mit 20 Einheiten von entweder
Bam-HI- oder SaI-I-Restriktionsenzym (Bethesda Research Laboratory)
in einem 50-μl-Reaktionsvolumen
gemäß den Beschreibungen
des Herstellers digestiert. Nach der Digestion wurde die DNA mit
puffer-gesättigtem
Phenol extrahiert (Bethesda Research Laboratory) und nachfolgend
in Ethanol ausgefällt.
Das so erhaltene Pellet wurde in einem finalen Volumen von 10 μl von 10
mM Tris, pH 8, resuspendiert und die Konzentration der DNA wurde
unter Verwendung des fluorimetrischen Assay von Hoechst wie vorstehend
bestimmt.
-
Um die Zirkularisierung, im Gegensatz
zu der End-zu-End-Verknüpfung,
zu erleichtern, wurde eine verdünnte
Ligationsreaktion in Gang gesetzt, enthaltend 250 ng von Bam-HI-
oder Sal-I-digestierter genomischer DNA, 3 Weiss-Einheiten von T4-DNA-Ligase
(Promega), 50 μl
von 10 × Ligasepuffer
(30 mM Tris-HCl, pH 7,8, 100 mM MgCl2, 100
mM DTT, 5 mM ATP) und 5 μl
von 100 mM ATP in einem 500 μl
Reaktionsvolumen. Die Reaktion wurde für 16 h bei 16°C inkubiert,
für 10
min auf 70°C
erwärmt
und einmal mit Puffer-gesättigtem Phenol
(Bethesda Research Laboratory) extrahiert. Die DNA wurde dann mit
der Zugabe von zwei Volumina von 100%igem Ethanol und 1/10 Volumen
von 7,5 M Ammoniumacetat ausgefällt.
Das so erhaltene Pellet wurde in einem finalen Volumen von 10 μl von 10 mM
Tris, pH 8, resuspendiert, und die Konzentration der DNA wurde unter
Verwendung des fluorimetrischen Assay von Hoechst wie vorstehend
bestimmt.
-
Kompetente DH10B-Zellen (Bethesda
Research Laboratory) wurden mit 50 ng ligierter DNA mit einer Konzentration
von 10 ng DNA pro 100 μl
von Zellen gemäß den Beschreibungen
des Herstellers transfektiert. Transformanten aus SaI-I- oder Bam-HI-Digestionen
wurden auf LB-Platten (10 g Bacto-Trypton, 5 g Bacto-Hefeextrakt, 5 g
NaCl, 15 g Agar pro Liter, pH 7,4), enthaltend 100 μg/ml Ampicillin
bzw. 25 μg/ml
Kanamycinsulfat, ausgewählt.
Ampicillin-resistente (Amp ; Ampicillin-Empfmdlichkeit, Amps) SaI-I-Tranformanten wurden auf das Vorhandensein
des Kanamycin-Resistenz-Gens (Kanr; Kanamycin-Empfindlichkeit,
Kins) gescreent, indem primäre Tranformanten
ausgesucht und sie zuerst auf LB-Platten, enthaltend 100 μg/ml Ampicillin,
dann auf LB-Platten, enthaltend 25 μg/m1 Kanamycin, gestochen wurden.
Nach Inkubation über
Nacht bei 37°C
wurden die Platten auf Amp/Kans-Kolonien
bewertet. Kanamycin-resistente Bam-HI-Transformanten wurden auf
die Anwesenheit des Ampicillin-Resistenzgens
gescreent, indem primäre
Tranformanten ausgesucht und sie zuerst auf LB-Platten, enthaltend
25 μg/ml
Kanamycin, und dann auf LB-Platten, enthaltend 100 μg/ml Ampicillin,
gestochen wurden. Nach Inkubation über Nacht bei 37°C wurden
die Platten auf Kan`/Amp`-Kolonien
bewertet.
-
Kulturen wurden von 192 Amp/Kans-Sal-I-Transformanten und 85 Kan`/Amp`-Bam-HI-Transfonnanten direkt
in Mikrotiterplatten mit tiefen Vertiefungen hergestellt, die 200 μl LB-Nährlösung (10
g Bacto-Trypton, 5 g Bacto-Hefeextrakt, 5 g NaCI pro Liter) mit
100 μg/ml
Ampicillin enthielten. Unter Verwendung der Apparatur Minifold I
von Schleicher und Schueil und Nytran-Membranen wurden Dot Blots,
in doppelter Ausführung,
unter Verwendung der folgenden Bedingungen aufgesetzt: 50 μl Kultur
wurden in 150 μ1
von 5X SSC verdünnt,
die Kultw wurde lysiert und die DNA durch die Zugabe von 150 μ1 Lösung von
0,5 M NaOH, 1,5 M NaCI für
3 min bei Raumtemperatur denaturiert, das Filter wurde aus der Apparatur
entnommen und in 0,5 M Tris, pH 8, 1,5 M NaCI neutralisiert, die
DNA wurde dann mit den Filtern unter Verwendung des Stratagene Stratalinker UV-vernetzt,
und die Filter wurden fiir 2 h auf 80°C erwärmt und bei Raumtemperatur
aufbewahrt.
-
Um zu bestimmen, ob T-DNA innerhalb
eines der geretteten Plasmide enthalten war, wurden die Dot Blots
mit Anteilen der rechten und linken Grenze der T-DNA sondiert. Die
Sonde der rechten Grenze bestand aus einem 2,2 kb Hind III-Dra I
Fragment von DNA, erhalten aus dem Plasmid H23pKC7 (bestehend aus
dem 3,2 kb Hind III 23 Fragment von dem Ti-Plasmid pTiC58 (Lemmers
et al., J. Mol. Biol. (1989) 144;353–376), kloniert in den Plasmid-Vektor
pKC7 (Maniatis et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual (1982)
Cold Spring Harbor Laboratory Press)), und die Sonde der linken
Grenze bestand aus einem 2,9 kb Hind III-Eco RI Fragment, erhalten
aus dem Plasmid HIOpKC7 (bestehend aus dem 6,5 kb Hind III 10 Fragment
aus dem Ti-Plasmid pTiC58 (Lemmers et al., J. Mol. Biol. (1989)
144: 353–376),
kloniert in den Plasmid-Vektor pKC7 (Maniatis et al., Molecular
Cloning, A Laboratory Manual (1982) Cold Spring Harbor Laboratory
Press)) unter Verwendung von Standarddigestions-, Elektrophorese-
und Elektroelutionsbedingungen wie beschrieben bei Sambrook et al.,
(Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989) Cold Spring
Harbor Laboratory Press). Finale DNA-Reinigung wurde durch Passage
der eluierten DNA über
eine Elutip-D-Säule
(Schleicher und Schuell) unter Verwendung der Beschreibungen des
Herstellers erhalten. Die Konzentration der DNA wurde unter Verwendung
des fluorimetrischen Assay von Hoechst wie vorstehend bestimmt.
Ungefähr
100 ng von jeder Sonde wurden mit a[32P]dCTP
markiert, indem ein Random Priming Kit von den Bethesda Research
Laboratories unter von dem Hersteller empfohlenen Bedingungen verwendet
wurde. Die markierte Sonde wurde von uneingelagertem a[32P]dCTP
abgetrennt, indem die Reaktion unter Standardbedingungen wie bei
Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg.
(1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben durch eine
Schleudersäule
Sephadex G-25 hindurchgeführt
wurde.
-
Die Filter wurden in 150 ml Puffer,
bestehend aus 6X SSC, 10X Denhardt's Lösung,
1% SDS und 100 μg/m1
DNA von denaturiertem Kalbsthymus, für 16 h bei 42°C prähybridisiert.
Die denaturierte, gereinigte, markierte Sonde wurde nach der Überführung der
Filter in 50 ml Hybridisierungspuffer, bestehend aus 6X SSC, 1%
SDS, 10% Dextransulfat und 50 μg/ml
DNA von denaturiertem Kalbsthymus, zu den prähybridisierten Filtern gegeben.
Nach der Inkubation der Filter in Anwesenheit der Sonde für 16 h bei
65°C wurden
die Filter zweimal in 150 ml von 6X SSC, 0,5% SDS, zweimal in 1X
SSC, 1% SDS und einmal in 0,1X SSC, 1% SDS, alles bei 65°C, gewaschen.
Die gewaschenen Filter wurden der Autoradiographie auf Kodak-XAR-2-Film
bei 80°C über Nacht
unterworfen.
-
Von den 85 Bam-HI-Kandidaten hybridisierten
63 mit der Sonde der linken Grenze und keiner hybridisierte mit
der Sonde der rechten Grenze. Von den 192 SaI-I-Kandidaten hybridisierten
31 mit der Sonde der linken Grenze, hybridisierten 4 mit der Sonde
der rechten Grenze und hybridisierte keiner mit beiden Sonden. Zwölf von den
Bam-HI-Kandidaten, 7 positive und 5 negative für die Anwesenheit der linken
Grenze der T-DNA, wurden durch Restriktionsdigestionen weiter analysiert.
-
DNA aus den Bam-HI-Kandidaten wurde
durch die Minipräparationsverfahrensweise
mit alkalischer Lyse von Birmbiom et al. hergestellt (Nuc. Säure Res.
(1979) 7: 1513–1523),
wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
ist. Die Plasmid-DNA wurde nüt
Eco-RI-Restriktionsenzym (Bethesda Research Laboratories) in Übereinstimmung mit
den Beschreibungen des Herstellers digestiert und der Elektrophorese
durch ein 0,8%iges Agarosegel in 1X TBE-Puffer (0,089 M Tris-Borat,
0,089 M Borsäure,
0,002 M EDTA) unterworfen. Alle von den Bam-HI-Kandidaten, welche
mit der Sonde der linken Grenze von T-DNA hybridisierten, hatten
das gleiche Eco-RI-Restriktionsmuster, welches die Anwesenheit von
14,2 kb der T-DNA
und 1,4 kb der mutmaßlichen
genomischen DNA der Pflanze in diesen Klonen anzeigte.
-
DNA von SaI-I-Kandidaten wurde isoliert,
unter Verwendung der Enzyme Eco RI, Bam HI und Sal I Restriktions-analysiert
und der Elektrophorese durch ein 0,8%iges Agarosegel, wie vorstehend,
unterworfen. Alle von den Sal-I-Kandidaten, welche mit der Sonde
der linken Grenze der T-DNA hybridisierten, schlossen 2,9 kb der
mutmaßlichen
Pflanzen-DNA ein. Enthalten innerhalb dieses 2,9-kb-Fragments war ein
1,4 kb Bam HI-Eeo RI Fragment, wie gesehen mit den Bam-HI-geretteten
Plasmiden, was vermuten läßt, daß das 1,4-kb-Fragment
eine Untergruppe des 2,9-kb-Fragments war und daß es benachbart der linken
Grenze der T-DNA an ihrer Stelle der Tnsertion in das Pflanzen-Genom
war. Sequenzanalyse eines SaI-I-Kandidaten (pSl) unter Verwendung
eines Primers homolog zu der Sequenz der linken Grenze der T-DNA
offenbarte, daß die Sequenz
von pSl mit der Sequenz der linken Grenze der T-DNA colinear war
(Yadav et al., Proc. Nati. Acad. Sci. USA (1982) 79: 6322–6326) bis
zu Nucleotid 65, gefolgt von nicht-T-DANN-(mutmaßliche Pflanze)-Sequenzen.
-
SOUTHERN-ANALYSE
MIT MUTMAßLICHER
PFLANZEN-DNA AUS GERETTETEN PLASMIDEN
-
DNA von den sieben Bam-HI-Kandidaten,
welche mit der linken Grenze der T-DNA hybridisierten, wurde gepoolt
und ein Anteil wurde mit den Restriktionsendonucleasen Eco RI und
Bam HI digestiert und elektrophoretisch auf einem 0,8%igen Agarosegel
in 1X TBE-Puffer aufgetrennt. Nach Exzidieren eines 1,4 kb Eco RI-Bam
HI Fragments aus dem Agarosegel wurde das 1,4-kb-Fragment durch
Verwendung eines Gene Clean Kit von Bio 101 gereinigt. Fünfzig Nanogramm
des so erhaltenen DNA-Fragments
wurden mit a[32P]dCTP unter Verwendung eines
Random Priming Kit (Bethesda Research Laboratory) unter von dem
Hersteller empfohlenen Bedingungen markieri.
-
Drei Mikrogramm der gesamten genomischen
DNA aus homozygoter Wildtyp-Arabidopsis und homozygoten 3707-mutanten
Arabidopsis-Pflanzen wurden bis zum Abschluß mit einem der folgenden Restriktionsenzyme:
SaI I, Hind III, Eco RI, Cla I und Bam HI unter von dem Hersteller
vorgeschlagenen Bedingungen digestiert. Die digestierte DNA wurde
Elektrophorese und Southern-Transfer auf Hybond-N-Membrane (Amersham)
unterworfen, wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory
Approach, 2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
ist. Nach dem Southern-Transfer wurden die Membrane unter Verwendung
des Stratalinker (Stratagene) laut den Instruktionen des Herstellers
UV-Licht ausgesetzt, luftgetrocknet und für 2 h auf 68°C erwärmt.
-
Die Filter wurden in 1 M NaCI, 50
mM Tris-Cl, pH 7,5, 1% Natriumdodecylsulfat, 5% Dextransulfat, 100 μg/m1 von
DNA von denaturiertem Lachssperma bei 65°C über Nacht prähybridisiert.
Fünfzig
Nanogramm des vorstehend hergestellten radiomarkierten 1,4 kb Eco
RI-Bam HI Pflanzen-DNA-Fragments
wurden zu der das Southem Blot enthaltenden Prähybridisierungslösung hinzugegeben
und bei 65°C über Nacht
weiter inkubiert. Das Filter wurde für 10 min zweimal in 200 ml
2X SSPE, 0,1% Natriumdodecylsulfat bei 65°C und für 10 min in 200 ml 0,5% SSPE,
0,1% Natriumdodecylsulfat bei 65°C
gewaschen. Hybridisierende Fragmente wurden durch Autoradiographie
nachgewiesen. Die Analyse bestätigte,
daß das
Sondenfragment Pflanzen-DNA enthielt und daß die T-DNA-Integrationsstelle
in einem 2,8 kb Bam HI, einem 5,2 kb Hind III, einem 3,5 kb Sal
I, einem 5,5 kb Eco RI und einem ungefähr 9 kb Cla I Fragment von
Wildtyp-Arabidonsis-DNA war.
-
ISOLATION VON LAMBDA-KLONEN, ENTHALTEND
DAS WILDTYP-ARABIDOPSIS-DELTA-15-DESAT(JRASE-GEN
Das 1,4 kb Eco RI-Bam HI Fragment (siehe vorstehend) wurde als Sonde
verwendet, um eine 1Gem-1 1-Bibliothek, hergestellt aus genomischer
DNA, isoliert aus Wildtyp-Arabidopsis-thaliana-Pflanzen, geographische
Rasse WS, zu screenen. Um die Bibliothek aufzubauen, wurde genomische
DNA teilweise mit Sau3A-Enzym digestiert und über einem Salzgradienten wie
bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Approach, 2.
Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben größenfraktioniert.
Die größenfraktionierte
DNA wurde dann in Bam-HI-digestierten 1Gem-1l-Phagen-DNA (Promega) kloniert,
wobei dem von dem Hersteller entworfenen Protokoll gefolgt wurde.
Etwa 25000 Plaque erzeugende Einheiten von jedem Phagen wurden auf
fünf 150-mm-Petriplatten,
enthaltend einen Rasen von KW251-Zellen auf NZY-Agarmedien (5 g
NaCI, 2 g MgSO47H2O,
5 g Hefeextrakt, 10 g NZ Amine (Caseinhydrolysat von ICN Pharmaceuticals),
15 g Agar pro Liter; pH 7,5) plattiert. Die Plaquen wurden auf Nylonmembranen
(Colony/Plaque Screen, New England Nuclear), in doppelter Ausführung, adsorbiert
und entsprechend den Instruktionen des Herstellers mit der Hinzufügung einer
2-h-Inkubation bei 80°C
nach Lufttrocknen der Filter präpariert.
Die Filter wurden bei 65°C
in Hybridisierungspuffer (1% BSA, 0,5 M NaPi;,
pH 7,2,(NaHP2O4 und
NaHP2O4), 10 mM
EDTA und 7% SDS) für
4 h prähybridisiert,
nach welcher Zeit sie in frischen Puffer, enthaltend die denaturierte
radiomarkierte Sonde (siehe vorstehend), überführt und über Nacht bei 65°C inkubiert
wurden. Die Filter wurden zweimal mit 0,1X SSC, 1% SDS bei 65°C für jeweils
30 min gespült
und der Autoradiographie auf Kodak-XA-R-Film bei 80°C über Nacht
unterworfen. Sieben positiv hybridisierende Plaquen wurden der Plaquereinigung
wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
unterworfen.
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Kleinformatige (5 ml) flüssige Lysate
von jedem der 7 Klone wurden hergestellt und auf KW251-Bakterien wie bei
Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg.
(1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben getitert.
Phagen-DNA wurde unter Verwendung einer Variation des Verfahrens von
Chisholm (Biotechniques (1989) 7: 21–23) isoliert, in welchem das
anfängliche
Lysat nach Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) hergestellt wurde,
die Konzentration von DNase I und RNase I (Sigma) um die Hälfte veningert
wurde und der Schritt der PEG-Ausfällung auf 16 h erhöht wurde.
Basierend auf Restriktionsanalyse unter Verwendung der Enzyme Hind
III, Sal I und Xho I fielen die ursprünglichen 7 positiven Phagen
in 5 unterschiedliche Klassen. Während die
durchschnittliche Insertgröße ungefähr 15 kb
betrug, überspannten
die Klone zusammengenommen eine 40-kb-Region der genomischen DNA.
Durch Restriktions-Mapping unter Verwendung von 4 unterschiedlichen Enzymen
(Hind III, Bam HI, Kpn I und Sal I) einzeln und in paarweisen Kombinationen,
begleitet von Southern-Analyse nüt
der 1,4 kb Eco RI-Bam
HI Sonde (wie vorstehend) und anderen Sonden, erhalten aus den 1
Klonen selbst, wurde eine Teilkarte erhalten, in welcher gefunden
wurde, daß alle
5 Klone (11111, 141A1, 14211, 14311 und 14411) eine ungefähr 3-kb-Region
mit Homologie nahe der Stelle der T-DNA Insertion teilten. Über Restriktionsund
Southern-Analyse stellten die Anmelder fest, daß ein 5,2-kb-Hind-III-Fragment,
vorhanden in den Klonen 1111, 41A1, und 441 I, ebenfalls die Stelle
der T-DANN-Insertion überspannte.
Dieses Fragment wurde aus dem lambda-Klon 41A1 exzidiert, in die
Hind-III-Ste11e des pBluescript-Vektors (Stratagene) insertiert
und das so erhaltene Plasmid, bezeichnet als pFl, wurde hergestellt
und unter Verwendung von Standardprotokollen isoliert. Dieses Hind-III-Fragment
was nachfolgend verwendet, um eine ArabidopsiscDNA-Bibliothek (siehe
nachstehend) zu sondieren.
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BEISPIEL 2
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KLONIEREN DER DELTA-IS-DESATURASE-cDNA
VON ARABIDOPSIS THALIANA UNTER VERWENDUNG VON GENOMISCHER DNA, FLANKIEREND
DIE T-DNA-STELLE DER INSERTION IN DER MUTANTEN LINIE 3707 VON ARABIDOPSIS
THALIANA ALS HYBRIDISIERUNGSSONDE
-
Das 5,2-kb-Hind-III-Fragment aus
dem Plasmid pFl wurde wie vorstehend beschrieben durch Elektrophorese
in Agarose nach Digestion des Plasmids mit Hind III gereinigt und
mit 32P radiomarkiert. Für die Herstellung einer Arabidopsis-cDNA-Bibliothek
wurde polyadenylierte mRNA aus Hypocotylen von einem 3 Tage alten
etiolierten Sämling
von Arabidopsis (Ökotyp
Columbia) unter Verwendung von Standardprotokollen (Sambrook et
al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989) Cold
Spring Harbor Laboratory Press) hergestellt. Fünf Mikrogramm von dieser mRNA
wurden als Matrize mit einem Oligo-d(T)-Primer verwendet, und reverse
Transkriptase des Moloney Murine Leukemia Virus (Pharmacia) wurde
verwendet, um die cDNA-Synthese des ersten Strangs zu katalysieren.
Die cDNA des zweiten Strangs wurde nach Gubler et al. (Gen (1983)
25: 263–272)
hergestellt, außer
daß die
DNA-Ligase weggelassen wurde. Nach der Synthese des zweiten Strangs
wurden die Enden der cDNA durch Reaktion mit dem Klenow-Fragment
von DNA-Polymerase abgestumpft und mit Eco RI/Not I Adaptoren (Pharmacia)
ligiert. Die cDNAs wurden durch Schleudersäulenchromatographie unter Verwendung
von Sephacryl S-300 gereinigt und auf einem 1%igem Agarosegel mit niedrigem
Schmelzpunkt größenfraktioniert.
Größenausgewählte cDNAs
(1–3 kb)
wurden unter Verwendung von Agarase (New England Biolabs) aus dem
Gel entnommen und durch Phenol:Chloroform-Extraktion und Ethanol-Ausfällung gereinigt.
Einhundert Nanogramm der cDNA wurden mit 1 μg von mit 1 ZAP II (Stratagene) Eco
RI digestierten, dephosphorylierten Armen mitgefällt. Die DNAs wurden in einem
Volumen von 4 μ1 über Nacht
ligiert, und die Ligationsmischung wurde in vitro unter Verwendung
des Verpackungsextrakts Gigapack II Gold (Stratagene) verpackt.
-
Ungefähr 80000 Phagen wurden auf
positiv hybridisierende Plaquen gescreent, indem das radiomarkierte
5,2-kb-Hind-III-Fragment als Sonde im wesentlichen wie vorstehend
und bei Sambrook et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
verwendet wurde. Replica-Filter der Phagen-Plaquen wurden während des
Prähybridisierungsschrittes
(8 h bei 65°C)
in 1 M NaCI, 50 mM Tris-HCI, pH 7,5, 1% SDS, 5% Dextransulfat, 0,1
mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma eingeweicht, und dann wurde
die Sonde hinzugegeben und die Hybridisierung über 16 h bei der gleichen Temperatur
betrieben. Die Filter wurden nacheinander mit 2X SSPE, 0,1% SDS
bei Raumtemperatur für
5 min und dann wiederum mit frischer Lösung für 10 min, und schließlich mit
0,5X SSPE, 0,1% SDS bei 65°C
min 5 min gewaschen. Ungefähr
20 positiv hybridisierende Plaquen wurden in dem primären Screen
identifiziert. Vier von diesen wurden ausgesucht und zwei weiteren
Runden von Screenen und Reinigung unterworfen. Aus dem tertiären Screen
wurden vier reine Phagen-Plaquen isoliert. Plasmid-Klone, die die
cDNA-Inserts enthielten, wurden durch die Verwendung von einem Helferphagen
entsprechend dem von Stratagene bereitgestellten in-vivo-Exzisionsprotokoll
erhalten. Doppelsträngige
DNA wurde unter Verwendung des alkalischen Lyseverfahrens wie früher beschrieben
hergestellt, und die so erhaltenen Plasmide wurden durch Elektrophorese
in Agarosegelen Größen-analysiert.
Das größte von
diesen, bezeichnet als pCF3, enthielt ein Insert von ungefähr 1,4 kb,
welches sequenziert wurde, indem Sequenaee T7 DNA Polymerase (US
Biochemical Corp.) und die Instruktionen des Herstellers verwendet
wurden, beginnend mit Primern homolog zu Vektor-Sequenzen, die das
cDNA-Insert flankieren, und fortsetzend nacheinander mit Primern,
gestaltet aus den neu erworbenen Sequenzen, wenn das Sequenzierungexperiment
voranschritt. Die Sequenz von diesem Insert ist in SEQ ID NO:1 angegeben.
-
BEISPIEL 3
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KLONIERUNG EINER ARABIDOPSIS-CDNA,
KODIEREND EINE PLASTID-DELTA-15-FETTSÄURE-DESATURASE
-
Eine verwandte Fettsäwe-Desaturase
wurde in einer ähnlicher
Weise kloniert, außer
daß die
verwendete Sonde nicht aus einer PCR-Reaktion auf pCF3 erhalten
wurde, sondern vielmehr das tatsächliche 1,4-kb-Not-I-Fragment,
isoliert aus pCF3, war, welches wie vorstehend beschrieben gereinigt
und radiomarkiert wurde.
-
Ungefähr 80000 Phagen aus der vorstehend
beschriebenen cDNA-Bibliothek etiolierter Hypocotyle von Arabidopsis
wurden ausplattiert und gescreent im wesentlichen wie vorher, außer wie
nachstehend angezeigt ist. Die Filter wurden während des Prähybridisierungsschrittes
(8 h bei 50°C)
in 1 M NaCI, 50 mM Tris-HCI, pH 7,5, 1% SDS, 5% Dextransulfat, 0,1
mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma eingeweicht. Dann wurde
die Sonde hinzugegeben und die Hybridisierung über 16 h bei der gleichen Temperatur
betrieben. Die Filter wurden nacheinander mit 2X SSPE, 0,1% SDS
bei Raumtemperatw für
5 min und dann wiederum mit frischer Lösung für 10 min und schließlich mit
0,5X SSPE, 0,1% SDS bei 50°C
für 5 min
gewaschen. Ungefähr
17 stark hybridisierende und 17 schwach hybridisierende Plaquen
wurden in dem primären
Screen identifiziert. Vier von den schwach hybridisierenden Plaquen
wurden ausgesucht und ein bis zwei weiteren Runden von Screenen
mit der radiomarkierten Sonde wie vorstehend unterworfen, bis sie
rein waren. Um sicherzustellen, daß diese nicht delta-l5-Desaturase-Klone
waren, wurden sie weiter analysiert, um zu bestimmen, ob sie mit
einer für
das delta-15-Desaturase-3'-Ende
spezifischen Sonde hybridisierten. Die verwendete Sonde war ein
18-bp-OligonucIeotid,
welches in der Sequenz (d. h. antisense) zu Nucleotid 1229–1246 von SEQ
ID NO:1 komplementär
ist. Die Sonde wurde unter Verwendung von T4-Polynucleotid-Kinase
mit gamma-32P-ATP radiomarkiert und mit
Filtern, die DNA aus den isolierten Klonen enthielten, in 6X SSC,
5X Denhardt's, 0,1
mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma, 1 mM EDTA, 1% SDS bei 44°C über Nacht
hybridisiert. Die Filter wurden zweimal in 6X SSC, 0,1% SDS für 5 min
bei Raumtemperatur, dann in 6X SSC, 0,1% SDS bei 44°C für 3–5 min gewaschen.
Nach Autoradiographie der Filter mißlang es einem der Klone, Hybridisierung
mit dieser Sonde zu zeigen. Dieser Klon wurde ausgesucht und ein
Plasmid-K1on, enthaltend das cDNA-Insert, wurde durch die Verwendung
eines Helferphagen entsprechend dem in-vivo-Exzisionspmtokoll, bereitgestellt von
Stratagene, erhalten. Doppelsträngige
DNA wurde unter Verwendung des alkalischen Lyseverfahrens wie früher beschrieben
hergestellt, und das so erhaltene Plasmid wurde durch Elektrophorese
in Agarosegelen nach entweder Not-I-Digestion oder Digestion mit
sowohl Nco I als auch Bgl II Größen-analysiert. Die
Ergebnisse waren übereinstimmend
mit der Anwesenheit in diesem Plasmid, bezeichnet als pCM2, eines ungefähr 1,3-kb-cDNA-Inserts,
welchem ein 0,7 kb Nco I – Bgl
II Fragment, charakteristisch für
die Arabidopsis-delta-l5-Desaturase-cDNA von pCF3, fehlte. (Dieses
Fragment entspricht der DNA, die sich zwischen der Nco-I-Stelle
an Nucleotid 474–479
und der BgI-II-Stelle
an Nucleotid 1164–1169
in SEQ ID NO:1 befindet). Die vollständige Nucleotidsequenz von
pCM2 ist in SEQ ID: 4 angegeben.
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BEISPIEL 4
-
KLONIEREN DER
PFLANZEN-FETTSÄURE-DESATURASE-cDNAs
AUS ANDEREN SPEZIES DURCH HYBRIDISIERUNGSTECHNIKEN
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Ein Fragment von ungefähr 1,4 kb,
enthaltend die Arabidopsis-delta-lS-Desaturase kodierende Sequenz
von SEQ ID NO:1, wurde aus dem Plasmid pCF3 durch die Verwendung
der Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
erhalten. Primer (M13(-20) und T7-17mer-Primer, 1991-Stratagene-Katalognummern
300303 bzw. 300302), flankierend das pCF3-Insert, wurden in der
PCR verwendet, welche im wesentlichen wie in den Instruktionen,
bereitgestellt von dem Verkäufer
in dem Perkin-Elmer/Cetus PCR Kit, beschrieben ausgeführt wurde.
Dieses Fragment wurde mit Not I digestiert, um Vektor-Sequenzen
zu entfernen, durch Agarosegel-Elektrophorese gereinigt und wie
früher
beschrieben mit 32P radiomarkiert.
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BEISPIEL 5
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KLONIEREN VON BRASSICA-NAPUS-SAMEN-cDNAs,
KODIEREND DELTA-IS-FETTSÄURE-DESATURASEN
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Eine cDNA-Bibliothek aus sich entwickelnden
Brassica-nanus-Samen wurde aufgebaut, indem die polyadenylierte
mRNA-Fraktion, enthalten in einer polysomalen RNA-Herstellung aus
sich entwickelnden Brassica-napus-Samen, verwendet wurde. Polysomale
RNA wurde nach der Verfahrensweise von Kamalay et al. (Cell (1980)
19: 935–946)
aus Samen 20–21
Tage nach der Befruchtung isoliert. Die polyadenylierte mRNA-Fraktion
wurde durch Affinitätschromatographie
auf oligo-dT-Cellulose (Aviv et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
(1972) 69: 1408–1411)
erhalten. Vier Mikrogramm polyadenylierte mRNA wurden reversetranskribiert und
verwendet, um eine cDNA-Bibliothek in lambda-Phagen (Uni-ZAPTM XR Vektor) aufzubauen, indem das Protokoll,
beschrieben in dem ZAP-cDNATM Synthese Kit
(1991 Stratagene Catalog, Punkt # 200400) verwendet wurde.
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Für
den Zweck der Klonierung der Brassica-napus-Samen-cDNAs, kodierend
delta-lS-Fettsäure-Desaturasen, wurde
die Brassica-napus-Samen-cDNA-Bibliothek verschiedene Male gescreent,
indem die Inserts aus den Arabidopsis-cDNAs pCF3 und pCM2 als radiomarkierte
Hybridisierungssonden verwendet wurden. Eine von den in diesen Screens
erhaltenen Brasssica-nanus-cDNAs wurde als Hybridisierungssonde
in einem nachfolgenden Screen verwendet.
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Für
jedes Screening-Experiment wurden ungefähr 300000 Phagen unter Hybridisierungbedingungen mit
geringer Stringenz gescreent. Die Filterhybridisierungen wurden
in 50 mM Tris pH 7,6, 6X SSC, 5X Denhardt's, 0,5% SDS, 100 μg DNA von denaturtertem Kalbsthymus
bei 50°C über Nacht
ausgeführt,
und die Posthybridisierungswaschungen wurden in 6X SSC, 0,5% SDS
bei Raumtemperatur für
15 min durchgeführt,
dann mit 2X SSC, 0,5% SDS bei 45°C
für 30
min wiederholt und dann zweimal mit 0,2X SSC, 0,5% SDS bei 50°C für 30 min
wiederholt.
-
Unter Verwendung des Arabidoosis-cDNA-Inserts
von pCM2 als Sonde in einem Screen mit geringer Stringenz wurden
fünf stark
hybridisierende Phagen identifiziert. Diese Phagen wurden gereinigt
und nach den Protokollen, beschrieben in dem ZAP-cDNATM Synthesis
Kit und dem pBluescript II Phagemid Kit (1991 Stratagene Catalog,
Punkt # 200400 und 2I2205) exzidiert. Einer von diesen, bezeichnet
als pBNSF3-f2, enthielt ein 1,3-kb-Insert. Das pBNSF3-f2-Insert
wurde vollständig
auf beiden Strängen
sequenziert. Die pBNSF3-f2-Nucleotidsequenz ist in SEQ ID NO:6 angegeben.
Ein Vergleich dieser Sequenz mit der von dem delta-15-Desaturase-Klon
von Arabidonsis thaliana (SEQ ID NO:1) bestätigte, daß pBNSF3-f2 eine Brassica-nus-cDNA
ist, die eine mikrosomale delta-lS-Desaturase des Samens kodiert.
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Ein zusätzlicher Screen mit geringer
Stringenz der Brassica-nanus-Samen-cDNA-Bibliothek unter Verwendung
des cDNA-Inserts in pCM2 als Sonde identifizierte acht stark hybridisierende
Phagen. Diese Phagen wurden Plaque-gereinigt und verwendet, um die
Phagemide wie vorstehend beschrieben zu exzidieren. Eines von diesen,
bezeichnet als pBNSFd-8, enthielt ein 0,3-kb-Insert. pBNSFd-8 wurde
vollständig
auf einem Strang sequenziert, diese Sequenz hatte signifikante Divergenz
von der Sequenz von pBNSF3-fl. Das cDNA-Insert in pBNSFd-8 wurde
als Hybridisierungssonde in einem Screen mit hoher Stringenz der
Brassica-napus-Samen-cDNA-Bibliothek verwendet. Die Filterhybridisierimgen
wurden in 50 mM Tris pH 7,6, 6X SSC, 5X Denhardt's, 0,5% SDS, 100 μg DNA von denaturiertem Kalbsthymus über Nacht
bei 50°C
ausgeführt
und Posthybridisierungswaschungen erfolgten in 6X SSC, 0,5% SDS
bei Raumtemperatur für
15 min, dann mit 2X SSC, 0,5% SDS bei 45°C für 30 min und dann zweimal mit
0,2X SSC, 0,5% SDS bei 60°C
für 30
min. Der Screen mit hoher Stringenz führte zu drei stark hybridisierenden
Phagen, die wie vorstehend gereinigt und exzidiert wurden. Eines
der exzidierten Plasmide, pBNSFd-3, enthielt ein 1,4-kb-Insert,
das vollständig
auf beiden Strängen
sequenziert wurde. SEQ ID NO: 8 zeigt die Nucleotidsequenz von pBNSFd-3.
Ein Vergleich dieser Sequenz mit der des delta-lS-Desaturase-Klons
von Arabidopsis thaliana (SEQ ID NO: 4) bestätigte, daß pBNSFd-3 eine Brassica-napus-cDNA
ist, die eine Samen-Plastid-delta-l5-Desaturase kodiert.
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KLONIERUNG EINER SOJABOHNEN-SAMEN-CDNA,
KODIEREND EINE MIKROSOMALE DELTA-IS-GLYCEROLIPID-DESATLIRASE
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Eine cDNA-Bibliothek wurde wie folgt
hergestellt: Sojabohnenembryos (jeweils ca. 50 mg Frischgewicht)
wurden aus den Samenhülsen
entfernt und in flüssigem
Stickstoff eingefroren. Die eingefrorenen Embryos wurden in Anwesenheit
von flüssigem
Stickstoff zu einem feinen Pulver gemahlen und dann durch Polytron-Homogenisierung
extrahiert und fraktioniert, um nach dem Verfahren von Chirgwin
et al. (Biochemistry (1979) 18: 5294–5299) die Gesamt-RNA anzureichern.
Die Nucleinsäurefraktion
wurde für
poly A+RNA angereichert, indem die Gesamt-RNA
durch eine oligo-dT-Cellulose-Säule hindurchgeführt und
die poly A+RNA wie von Guteman et al. beschrieben
(Meth. Enzymol. (1979) 68: 75–90)
mit Salz eluiert wurde. cDNA wurde aus der gereinigten poly A+RNA synthetisiert, indem das cDNA Synthesis
System (Bethesda Research Laboratory) und die Instruktionen des
Herstellers verwendet wurden. Die entstehende doppelsträngige DNA
wurde vor dem Füllen
ihrer Enden mit T4-DNA-Polymerase
(Bethesda Research Laboratory) und der Ligierung der stumpfen Enden
mit phosphorylierten Eco-RI-Linkern unter Verwendung von T4-DNA-Ligase
(Pharmacia) durch Eco RI DNA Methylase (Promega) methyliert. Die
doppelsträngige
DNA wurde mit Eco-RI-Enzym digestiert, von überschüssigen Linkem durch Passage
durch eine Gelfiltrationssäule
(Sepharose CL-4B) abgetrennt und mit lambda-ZAP-Vektor (Stratagene) nach Instruktionen
des Herstellers ligiert. Ligierte DNA wurde unter Verwendung des
Ligapack-Verpackungsextrakts (Stratagene) nach Instruktionen des
Herstellers in den Phagen verpackt. Die entstehende cDNA-Bibliothek
wurde laut Instruktionen von Stratagene amplifiziert und bei -80°C aufbewahrt.
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Folgend den Instruktionen in dem
Lambda ZAP Cloning ICit Manual (Stratagene) wurde die cDNA-Phagen-Bibliothek
verwendet, um E.-coli-BB4-Zellen zu infizieren und ungefähr 80000
Plaqueerzeugende Einheiten wurden auf Petriplatten von 150 mm Durchmesser
plattiert. In doppelter Ausführung
wurden Lifts der Platten auf Nitrocellulosefiltern (Schleicher & Schuell) hergestellt.
Die Filter wurden in 25 ml Hybridisierungspuffer, bestehend aus
50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1 M NaCl, 1% SDS, 5% Dextransulfat und 0,1
mg/ml DNA von denaturiertem Lachssperma (Sigma Chemical Co.), bei
50°C für 2 h prähybridisiert.
Eine radiomarkierte Sonde, hergestellt aus pCF3 wie vorstehend beschrieben,
wurde hinzugegeben und für
18 h bei 50°C
hybridisieren gelassen. Die Sonden wurden zweimal bei Raumtemperatur
mit 2X SSPE, 1 SDS für
fünf Minuten
gewaschen, nachfolgend für
5 min bei 50°C
in 0,2X SSPE, 1% SDS gewaschen. Autoradiographie der Filter zeigte
an, daß es
eine stark hybridisierende Plaque und ungefähr fünf schwach hybridisierende
Plaquen gab. Die stärker
hybridisierende Plaque wurde einer zweiten Runde von Screenen wie
zuvor unterworfen, ausgenommen, daß das finale Waschen für 5 min
bei 60°C
in 0,2X SSPE, 1% SDS erfolgte. Zahlreiche stark hybridisierende Plaquen
wurden beobachtet, und eine, gut isoliert von einem anderen Phagen,
wurde für
weitere Analyse ausgesucht.
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Folgend dem Lambda ZAP Cloning Kit
Instruction Manual (Stratagene) wurden Sequenzen des pBluescript-Vektors,
einschließlich
der cDNA-Inserts, aus dem gereinigten Phagen in Anwesenheit eines
Helferphagen exzidiert, und das entstehende Phagemid wurde verwendet,
um Zellen von E, coli XL-1 Blue zu infizieren. DNA von dem Plasmid,
bezeichnet als pXF1, wurde durch die Minipräparationsverfahrensweise mit
alkalischer Lyse, beschrieben bei Sambrook et al. (Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory
Press), hergestellt. Die alkali-denaturierte doppelsträngige DNA
aus pXF1 wurde auf beiden Strängen
vollständig
sequenziert. Das Insert von pXF1 enthielt einen Abschnitt von 1783
Nucleotiden, welcher einen unbekannten offenen Leserahmen enthielt
und ebenfalls einen poly-A-Abschnitt von 16 Nucleotiden 3' zu dem offenen Leserahmen,
von den Nucleotiden 1767 bis 1783, nachfolgend eine Eco-RI-Restriktionsstelle enthielt.
Die 2184 Basen, die dieser Eco-RI-Stelle folgten, enthielten einen
offenen Leserahmen von 1145 bp, welcher ein Polypeptid von etwa
68% Identität
zu und colinear mit dem Arabidopsis-delta-15-Desaturase-Polypeptid, aufgeführt in SEQ
ID No: 2, kodierte. Das mutmaßliche
Start-Methionin des offenen Leserahmens von 1145 bp entsprach dem
Start-Methionin des mikrosomalen delta-lS-Peptids von Arabidopsis,
und es gab keine Aminosäuren
entsprechend einem Plastid-Transitpeptid 5' zu diesem Methionin. Wenn das Insert
in pXF1 mit Eeo RI digestiert wurde, wurden vier Fragmente beobachtet,
Fragmente von ungefähr
370 bp und 1400-bp-Fragmente, erhalten aus den ersten 1783 bp des
Inserts in pXF 1, und Fragmente von ungefähr 600 bp und 1600 bp, erhalten
aus den anderen 2184 Nucleotiden des Inserts in pXF 1. Nur die 600-bp-
und 1600-bp-Fragmente hybridisierten mit der aus pCF3 erhaltenen
Sonde auf Southern Blots. Es wurde abgeleitet, daß pXF1 zwei
unterschiedliche cDNA-Inserts, getrennt durch eine Eco-RI-Stelle,
enthielt, und das zweite von diesen Inserts war eine 2184-bp-cDNA,
kodierend eine mikrosomale delta-lS-Desaturase der Sojabohne. Die
vollständige
Nucleotidsequenz der 2184 by der mikrosomalen delta-15-cDNA der
Sojabohne, enthalten in dem Plasmid pXF1, ist in SEQ ID No: 10 aufgeführt.
-
KLONIERUNG EINER SOJABOHNEN-SAMEN-cDNA,
KODIEREND EINE PLASTID-DELTA-15-GLYCEROLIPID-DESATURASE,
UNTER VERWENDUNG VON MIKROSOMALER DELTA-15-DESATURASE-cDNA DER SOJABOHNE ALS HYBRIDISIERUNGSSONDE
-
Ein 1,0-kb-Fragment der Kodierungsregion
der mikrosomalen delta-lS-Desaturase-cDNA der Sojabohne, enthalten
in dem Plasmid pXFl, wurde durch Digestion mit dem Restriktionsenzym
Hha I exzidiert. Dieses 1,0-kb-Fragment wurde durch Agarosegel-Elektrophorese
gereinigt und wie früher
beschrieben mit 32P radiomarkiert. Das radiomarkierte
Fragment wurde verwendet, um 100000 Plaque erzeugende Einheiten
der Sojabohnen-cDNA-Bibliothek wie vorstehend beschrieben zu Screenen. Autoradiographie der Filter zeigte
an, daß es
acht hybridisierende Plaquen gab, und diese wurden einer zweiten
Runde von Screening unterworfen. Sequenzen des pBluescript-Vektors
aus allen acht der gereinigten Phagen, einschließlich der cDNA-Inserts, wurden
in Anwesenheit eines Helferphagen exzidiert, und die entstehende
Phagemide wurden verwendet, um Zellen von E. coli XL-1 Blue zu infizieren.
DNA aus den Plasmiden wurde durch die Minipräparationsverfahrensweise mit
alkalischer Lyse, beschrieben bei Sambrook et al. (Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory
Press) hergestellt. Restriktionsanalyse zeigte, daß sie Inserts
im Größenbereich
von 1,0 kb bis 3,0 kb enthielten. Eines von diesen Inserts, bezeichnet
als pSFD-1l8bwp, enthielt ein Insert von etwa 1700 bp. Die alkali-denaturierte
doppelsträngige
DNA aus pSFD-118bwp wurde auf beiden Strängen vollständig sequenziert. Das Insert
von pSFD-118bwp enthielt einen Abschnitt von 1675 Nucleotiden, welche
einen offenen Leserahmen enthielten, kodierend ein Polypeptid von
etwa 80% Identität
mit und colinear mit dem Arabidopsis-Plastid-delta-15-Desaturase-Polypeptid,
aufgeführt
in SEQ ID No: 5. Der offene Leserahmen kodierte ebenfalls Aminosäwen entsprechend
einem Plastid-Transitpeptid an dem 5'-Ende des offenen Leserahmens. Das Transitpeptid
war colinear mit, und teilte einige Homologie zu, dem Transitpeptid,
beschrieben für
die Arabidopsis-Plastid-delta-15-Glycerolipid-Desaturase. Basierend
auf der Homologie zu Arabidopsis-Plastid-delta-lS-Glycerolipid-Desaturase
und wegen der Anwesenheit eines Plastid-Transitpeptids wurde abgeleitet, daß die cDNA,
enthalten in dem Plasmid pSFD-118bwp, eine Sojabohnen-Plastid-delta-15-Glycerolipid-Desaturase
ist. Die vollständige
Nucleotidsequenz der 1675-bp-Sojabohnen-Plastid-delta-15-Glycerolipid-Desaturase-cDNA
ist in SEQ ID NO:12 aufgeführt.
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BEISPIEL 6
-
KLONIEREN DER cDNA-SEQUENZEN,
KODIEREND FETTSÄURE-DESATURASEN,
DURCH POLYMERASEKETTENREAKTION
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Analyse der abgeleiteten Proteinsequenzen
der Glycerolipid-Desatwasen von unterschiedlichen höheren Pflanzen,
beschrieben in dieser Erfindung, offenbart dem Fachmann Regionen
der Aminosäuresequenzen,
die unter höheren
Pflanzen und zwischen höheren
Pflanzen und cyanobakterieller des A konserviert worden sind. Diese
kurzen Abschnitte von Aminosäuren
können
verwendet werden, um Oligomere als Primer für Polymerase-Kettenreaktionen
zu gestalten. Zwei Aminosäwesequenzen,
die in hohem Maße
zwischen den des-A- und Pflanzen-delta-15-Desatwasen-Polypeptiden
konserviert sind, sind die Aminosäwesequenzen 97–108 und
299–311
(SEQ ID NO: 2). Polymerase-Kettenreaktionen (PCRs) wurden unter
Verwendung des GeneAmp® RNA
PCR Kit (Perkin Elmer Cetus) durchgeführt, wobei den Protokollen
des Herstellers gefolgt wurde. In einem PCR-Experiment wurden die
SEQ ID NOS:22 und 23 als sense-Primer und entweder die SEQ ID NOS:
24 und 25 oder die SEQ ID NOS: 26 und 27 als antisense-Primer auf poly A+
RNA, gereinigt aus sowohl Blatt von Arabidopsis als auch sich entwickelnden
Samen von Canola, verwendet. Dafür
wurden ca. 100 ng von polyA+ RNA wie früher beschrieben isoliert und
unter Verwendung des Kit unter Verwendung statistischer Hexamere
reverse-transkribiert. Dann wurde die cDNA in PCR unter Verwendung
von 64 pmol jeweils der SEQ ID NOS:22 und 23 als sense-Primern und
entweder einem Gemisch von 64 pmol von SEQ ID NO: 24 und 78 pmol
von SEQ ID NO: 25 oder einem Gemisch von 35 pmol von SEQ ID NO:
26 und 50 pmol von SEQ ID NO: 27 nach dem folgenden Programm verwendet:
a) 1 Zyklus von 2 min bei 95°C
und 15 C bei 50°C,
b) 30 Zyklen von 3 min bei 65°C
(Extension), 1 min 20 s bei 95°C
(Denaturation), 2 min bei 50°C
(Tempern) und c) 1 Zyklus von 7 min bei 65°C. Die PCR-Produkte wurden durch
Gelelektrophorese analysiert. Alle PCRs führten zu PCR-Produkten der
konekten Größe (ea.
630 bp). Die PCR-Produkte aus Arabidopsis und Canola wurden gereinigt
und als radiomarkierte Hybridisierungssonden verwendet, um die Lambda-Yes-Arabidopsis-cDNA-Bibliothek
bei geringer Stringenz wie vorstehend beschrieben zu screenen. Dies
führte
zu der Isolation eines reinen Phagen, welcher exzidiert wurde, um
das Plasmid pYaep7 zu ergeben. Das cDNA-Insert in pYacp7 wurde teilweise
sequenziert. Seine Sequenz zeigte, daß es ein unvollständiges Desatwase-Polypeptid
kodierte, das mit einer anderen cDNA (in dem Plasmid pFadx-2) identisch
war, die durch Hybridisierung bei geringer Stringenz wie früher beschrieben
isoliert wurde. Die zusammengesetzte Sequenz, erhalten aus den teilweisen
Sequenzen aus den cDNA-Inserts in pFadx-2 und pYacp7, ist in SEQ
ID NO:16 und das durch sie kodierte Polypeptid in SEQ ID NO:17 angegeben.
Wie früher
diskutiert ist SEQ ID NO:17 eine mutmaßliche Piastid-delta-15-Desatwase.
Eine Version mit voller Länge
von pYacp7 kann leicht isoliert werden, indem sie als Hybridisierungssonde
verwendet wird.
-
Zwei zusätzliche konservierte Regionen
entsprechen den Aminosäweresten
130 bis 137 und 249 und 256 von SEQ ID NO: 7 (Brassica-napus-Glycerolipid-Desatwase-delta-15).
Degenerierte Oligomere wurden für
diese Regionen mit zusätzlichen
Nucleotiden, die eine Restrtktionsstelle für Bam H1 enthielten, gestaltet, wurden
zu den 5'-Enden
von jedem Oligonucleotid hinzugegeben, um das Subklonieren der PCR-Produkte zu erleichtern.
Die Nucleotidsequenzen dieser Oligonucleotide, genannt F2–3 und F2–3e, sind
in SEQ ID NO: 18 bzw. SEQ ID NO: 19 angegeben.
-
Gemische der degenerterten Oligonucleotide
F2-3 und F2-3c wurden verwendet, um Glycerolipid-Desatwase-Sequenzen, dargestellt in
Maissamen-mRNA-Population, zu amplifizieren, zu isolieren und zu
klonieren im wesentlichen wie in dem GeneAmp RNA PCR Kit, gekauft
von Perkin Elmer Cetus, und bei Innis et al., Hrsg., (1990) PCR
Protocols: A Guide to Methods und Applications, Academic Press,
San Diego, beschrieben ist.
-
Maissamen-RNA wurde aus sich entwickelnden
Maissamen 15-20 Tage nach der Befruchtung durch das Verfahren von
Chirgwin et al., (1979) Biochemistry 18: 5294 erhalten. Polyadenylierte
mRNA von Maissamen wurde durch Affinitätschromatographie auf oligo-dT-Cellulose
isoliert (Aviv et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1972) 69: 1408–1411).
20–50
ng von A+mRNA wurden in reverse-Transkrtptions-Reaktionen mit oligo-dT und
Prtmern in Form von statistischen Hexameren unter Verwendung des
Reaktionspuffers und der Bedingungen, empfohlen durch Perkin Elmer
Cetus, verwendet. Die so erhaltene cDNA wurde dann als Matrtze für die Amplifikation
von Maissamen-Glycerolipid-Sequenzen unter Verwendung der Gruppe
von degenerterten Prtmern in SEQ ID NO: 18 und 19 verwendet. Die
Reaktionsbedingungen waren wie von Perkin Elmer Cetus beschrteben,
das Amplifikationsprotokoll bestand aus einer Folge von 95°C/1 min,
55°C/1 min,
72°C/2 min
für 30–50 Zyklen.
Die so erhaltenen Polymerase-Reaktionsprodukte wurden mit Phenol-Chloroform
extrahiert, mit Bam HI digestiert und von uneingelagertem Primern
durch Gelfiltrationchromatographie auf Linker-6-Schleudersäulen (Pharmacia
Inc.) getrennt. Die so erhaltenen PCR-Produkte wurden in pBluescript
SK an der Bam-H1-Stelle kloniert und in E.-coli-DHS-kompetente Zellen
transformiert. Restriktionsanalyse von Plasmid-DNA aus den erhaltenen
transformierten Kolonien offenbarte eine Kolonie, PCR-20, die ein
Insert in der Größe von etwa
0,5 kB an der pBluescrtpt-SK-BamH1-Stelle enthielt. Das PCR-20-Insert
wurde auf beiden Strängen
vollständig
sequenziert. Die Nucleotidsequenz des PCR20-Inserts ist in SEQ ID
NO: 14 angegeben, und die translatierte Aminosäwesequenz ist in SEQ ID NO:
15 angegeben. Diese Aminosäuresequenz
zeigt eine Gesamtidentität
von 61,9% zu der Aminosäwesequenz
der mikrosomalen delta-lS-Desaturase von Brassica napus, angegeben
in SEQ ID NO:7. Dieses Ergebnis identifiziert das PCR20-Insert als
Polymerase-Reaktionsprodukt
einer Maissamen-delta-15-Desaturase-cDNA. Das PCR20-Insert kann
als Sonde verwendet werden, um leicht Maissamen-delta-15-Desatwase-cDNAs
mit voller Länge
zu isolieren oder ebenso für
antisense oder um Maissamen-Glycerolipid-delta-15-Desatwase-Gen-Expression
in transgenen Maispflanzen durch Klonierung in dem passenden Mais-Gen-Expressionsvektor
zu cosuppressieren.
-
BEISPIEL 7
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VERWENDUNG DER GENOMISCHEN
KLONE VON ARABIDOPSIS-THALIANA-DELTA-15-DESATURASE ALS RESTRIKTIONSFRAGMENT-LÄNGENPOLYMORPHISMUS-(RFLP)-MARKER, UM DIE DELTA-1S-DESATURASE-LOCI
IN ARABIDOPSIS ZU KARTIEREN
-
DNA, flankierend die T-DNA-Insertionsstelle
in der mutanten Linie 3707, wurde verwendet, um den genetischen
Locus, kodierend die delta-15-Desatwase von Arabidopsis-thaliana-Samen,
zu kartieren. Ein genomisches DNA-Fragment von ungefähr 12 kB,
enthaltend die Arabidopsis-delta-15-Desatwase kodierende Sequenz,
wurde aus dem lambda-4211-Klon durch Digestion mit der Restriktionsendonuclease
Xho It entfernt, von den Lambda-Armen durch Agarosegel-Elektrophorese
getrennt und unter Verwendung von Standardverfahrensweisen gereinigt.
Die isolierte DNA wurde unter Verwendung eines statistischen Primer-Kits
von Pharmacia unter von dem Hersteller empfohlenen Bedingungen mit 32P markiert. Die radioaktive DNA wurde verwendet,
um einen Southern Blot, enthaltend genomische DNA von Arabidopsis
thaliana (Ökotyp
Wassileskija und Marker-Linie W 100 Ökotyp Herkunft Landesberg),
digestiert mit einer von verschiedenen Restriktionsendonucleasen,
zu sondieren. Nach Hybridisierung und Waschungen unter Standardbedingungen
(Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg.
(1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) wurden Autoradiogramme
erhalten. Unterschiedliche Muster von Hybridisierung (Polymorphismen)
wurden in Digestionen unter Verwendung der Restriktionsendonucleasen
Bgl II, Cla I, Hind III, Nsi I, und Xba I identifiziert. Das gleiche
radiomarkierte DNA-Fragment wurde verwendet, um den Polymorphismus
im wesentlichen wie von Helentjaris et al. (Theor. Appl. Genet.
(1986) 72: 761–769)
beschrieben zu karieren. Das radiomarkierte DNA-Fragment wurde wie
vorstehend beschrieben auf Southern Blots von mit Xba I digestierter
genomischer DNA aufgebracht, die aus 117 rekombinanten Inzucht-Nachkommen
(erhalten aus Einzelsamenherkunftslinien zu der F6-Generation) isoliert
wurden, die sich aus einer Kreuzung zwischen der Arabidousis-thaliana-Marker-Linie W100 und dem Ökotyp Wassileskija
(Burr et al., Genetics (1988) 118: 519–526) ergaben. Die Banden auf
den Autoradiogrammen wurden als Ergebnis der Vererbung von entweder
dem Vater (Ökotyp
Wassileskija) oder der Mutter (Marker-Linie W 100) DNA oder beiden
(ein Heterozygot) interpretiert. Die so erhaltenen Segregationsdaten
wurden genetischer Analyse unter Verwendung des Computerprogramms
Mapmaker (Lander et al., Genomics (1987) 1: 174–181) unterworfen. In Verbindung
mit früher
erhaltenen Segregationsdaten für 63
anonyme RFLP-Marker und 9 morphologische Macker in Arabidopsis thaliana
(Chang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1988) 85: 6856–6860; Nam
et al., Plant Cell (1989) 1: 699–705), wurde ein einfacher
genetischer Locus entsprechend der genomischer DNA, enthaltend die
delta-l5-Desaturase
kodierende Sequenz, positioniert. Es wurde so bestimmt, daß der Standort
des delta-l5-Desatwase-Gens
auf Chromosom 2 zwischen dem lambda-AT283- und dem Cosmid-c6842-RFLP-Macker
nahe den morphologischen Markern py und erecta ist.
-
Es wurde ebenfalls gezeigt, daß die cDNA
in dem Plasmid pCM2 polymorphisch mit genomischer DNA aus Arabidopsis
thaliana (Ökotyp
Wassileskija und Marker-Linie W100 Ökotyp Herkunft Landesberg),
digestiert mit Eeo RI, hybridisiert. Sie wurde als RFLP-Marker verwendet,
um den genetischen Locus für
das Gen, kodierend diese Fettsäwe-Desaturase
in Arabidopsis, wie vorstehend beschrieben zu kartieren. Ein einzelner
genetischer Locus wurde entsprechend dieser Desatwase-cDNA positioniert.
Es wurde so bestimmt, daß sein
Standort auf Chromosom 3 zwischen den RFLP-Markern lambda AT228
und Cosmid-c3838 "nördlich" des kahlen Locus
war (Chang et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA (1988) 85: 6856–6860; Nam
et al., Plant Cell (1989) 1: 699–705).
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BEISPIEL 8
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VERWENDUNG MIKROSOMALER
DELTA-15-GLYCEROLIPID-DESAT[TRASE-cDNA-SEQUENZ VON SOJABOHNENSAMEN
IN PLASMID ALS RESTRIKTIONSFRAGMENT-LÄNGENPOLYMORPHISMUS-(RFLP)-MARKER
-
Ein 600-bp-Fragment des cDNA-Inserts
aus dem Plasmid pXF1, welches etwa 300 bp der kodierenden Sequenz
und 300 bp der 3'-untranslatierten
Sequenz enthält,
wurde durch Digestion mit dem Restriktionsenzym Eeo RI bei Standardbedingungen
wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) beschrieben
exzidiert, durch Agarosegel-Elektrophorese gereinigt und unter Verwendung
eines Random Priming Kit von Bethesda Research Laboratories unter
von dem Hersteller empfohlenen Bedingungen mit 32P
markiert. Die so erhaltene radioaktive Sonde wurde verwendet, um
einen Southern Blot (Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press), enthaltend
genomische DNA aus Sojabohne Glycine max (cultivar Bonus) und Glycine
soja (PI81762)], digestiert mit einem von mehreren Restriktionsenzymen,
zu sondieren. Nach Hybridisierung und Waschungen unter Standardbedingungen
(Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg.
(1989), Cold Spring Harbor Laboratory Press) wurden Autoradiogramme
erhalten und unterschiedliche Hybridisierungsmuster (Polymorphismen)
wurden in Digestionen, durchgeführt
mit den Restriktionsenzymen Bam HI, Eco RV und Eco RI, identifiziert.
Die gleiche Sonde wurde dann verwendet, um den polymorphen pXF1-Locus
auf dem Sojabohnen-Genom, im wesentlichen wie durch Helentjaris
et al. (Theor. Appl. Genet. (1986) 72: 761–769) beschrieben, zu kartieren.
Die Plasmid-pXF1/600-bp-Sonde wurde, wie vorstehend beschrieben,
auf Southem Blots von mit EcoRI, PstI, EcoRV, BamHI, oder Hin DIII
digestierten genomischen DNAs aufgebracht, die aus 68 F2-Nachkommen-Pflanzen
isoliert wurden, die sich aus einer Kreuzung G. max Bonus x G. soja
PI81762 ergaben. Die Banden auf den Autoradiogrammen wurden als
Ergebnis aus der Vererbung von entweder dem Vater (Bonus) oder der
Mutter (PI81762) Muster oder beiden (ein Heterozygot) interpretiert.
Die so erhaltenen Daten wurden genetischer Analyse unter Verwendung
des Computerprogramms Mapmaker (Lander et al., Genomics (1987) 1:
174–181)
unterworfen. In Verbindung mit früher erhaltenen Daten füv 436 anonyme
RFLP-Marker in der Sojabohne (Tingey et al., J. Zelle. Biochem.,
Supplement 14E (1990) S. 291, Abstract R153] waren die Anmelder
imstande, eine einzelnen genetischen Locus entsprechend der pXF1/600-bp-Sonde
auf der genetischen Karte der Sojabohne zu positionieren. Dies bestätigt, daß das Gen
für mikrosomale
delta-lS-Desatwase sich auf Chromosom 19 in dem Sojabohnen-Genom
befindet. Diese Information wird in der Sojabohnenzüchtung mit
dem Ziel in Richtung zu der Entwicklung von Linien mit veränderten
Niveaus von mehrfach ungesättigten
Verbindungen verwendbar sein.
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BEISPIEL 9
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ÜBEREXPRESSION
VON MIKROSOMALER DELTA-IS-FETTSÄURE-DESATURASE
IN PFLANZEN
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Ausführlichen Verfahrensweisen für DNA-Manipulation,
wie beispielsweise Verwendung von Restriktionsendonucleasen und
anderen DNA-modifizierenden Enzymen, Agarosegel-Elektrophorese,
Isolation von DNA aus Agarosegelen, Transformation von E.-coli-Zellen
mit Plasmid-DNA sowie Isolation und Sequenzierung von Plasmid-DNA,
sind bei Sambrook et al. (1989) Molecular cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausg. Cold Spring Harbor Laboratory Press und Ausubel
et al. (1989) Current Protocols in Molecular Biology John Wiley & Sons beschrieben.
Alle Restriktionsenzyme und modifizierenden Enzyme wurden, wenn
nicht anderweitig bemerkt, von Bethesda Research Laboratory erhalten.
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Um die biologische Wirkung von Überexpression
der mikrosomalen delta-lS-Desaturase zu testen, wurde SEQ ID NO:
1, d. h. die cDNA, kodierend die mikrosomale delta-lS-Desaturase
von Arabidopsis thaliana, in der sense-Orientierung hinter entweder
dem CaMV-35S-Promotor, um konstitutive Expression bereitzustellen,
oder hinter dem Promotor für
das Gen, kodierend die a'-Untereinheit
des (3-Conglycinin(7S)-Samenspeicherproteins der Sojabohne, um embryo-spezifische
Expression bereitzustellen, plaziert. Um die chimären Genkonstrukte
zu erzeugen, wurden spezielle Expressionskassetten hergestellt,
um leichte Manipulation der gewünschten
Klone zu ermöglichen.
Die Chimären
Gene wurden dann durch das binäre
Ti-Plasmid-Vektorsystem des Agrobacterium tumefaciens in Pflanzenzellen
transformiert [Hoekema et al. (1983) Nature 303: 179–180; Bevan
(1984) Nucl. Acids Res. 12: 8711–8720].
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ÜBEREXPRESSION
VON ARABIDOPSIS-DELTA-15-FETTSÄURE-DESATURASE
IN TRANSGENEN KAROTTENHAARWURZELN
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Um die Identität von SEQ ID NO:1 (mikrosomale
delta-15-Fettsäure-Desaturase
von Arabidopsis) zu bestätigen
und um die biologische Wirkung ihrer Überexpression in einer heterologen
Pflanzenspezies zu testen, wurde das konstitutive chimäre Gen 35S
: SEQ ID NO: 1 durch Agrobacterium in Karottengewebe eingeführt. Die
Kassette für
konstitutive Genexpression in dem Plasmid, pAW28, ging aus pK35K
hervor, welches dann wieder aus pKNK erhalten wird. Das Plasmid
pKNK ist ein auf pBR322 basierender Vektor, enthaltend ein chimäres Gen
für Pflanzen-Kanamycin-Resistenz:
Nopalin-Synthase (NOS) Promotor/Neomycinphosphotransferase (NPT)
II kodierende Region/3' NOS
chimäres
Gen. Das Plasmid pKNK ist am 7. Januar 1987 bei der American Type
Culture Collection von Rockville, Maryland, USA unter den Bedingungen
des Budapester Vertrages hinterlegt worden und trägt die Hinterlegungs-Zugangsnummer 67284.
Eine Karte dieses Plasmids wird bei Lin et al., Plant Physiol. (1987)
84: 856–861
gezeigt. Die NOS-Promotor-Region ist ein 296 bp Sau 3A-Pst I Fragment
entsprechend den Nucleotiden – 263
bis +33, in Bezug auf die Transkriptionsstartstelle, des NOS-Gens,
beschrieben von Depicker et al. (1982) J. Appl. Genet. 1: 561–574. Die
Pst-I-Stelle an dem 3'-Ende wurde
an dem Translations-Initiationscodon
des NOS-Gens erzeugt. Die NptII kodierende Region ist ein 998 bp
Hind III-Bam HI-Fragment,
erhalten aus Transposon Tn5 (Beck et al., Gen (1982) 19: 327–336) durch
die Erzeugung von Hind-III- und Bam-HI-Stellen an den Nucleotiden
1540 bzw. 2518. Die 3'-NOS
ist ein 702 bp Bam HI-Cla I Fragment von den Nucleotiden 848 bis
1550 des 3'-Endes
des NOS-Gens (Depicker et al., J. Appl. Genet. (1982) 1: 561–574) einschließlich seiner
Polyadenylierungsregion. pKNK wurde in pK35K umgewandelt, indem
sein Eco RI-Hind III Fragment, enthaltend den NOS-Promotor, mit
einem Eco RI-Hind III Fragment, enthaltend den CaMV-35S-Promotor,
ersetzt wurde. Das Eeo RI-Hind III 35S Promotor-Fragment ist das gleiche
wie das in pUC35K enthaltene, das am 7. Januar 1987 bei der American
Type Culture Collection unter den Bedingungen des Budapester Vertrages
hinterlegt worden ist und die Hinterlegungs-Zugangsnummer 67285 trägt. Das
35S-Promotor-Fragment wurde wie folgt und wie bei Odell et al.,
Nature (1985) 313: 810–813 beschrieben
hergestellt, außer
daß das
3'-Ende des Fragments
CaMV-Sequenzen bis +21 in Bezug auf die Transkriptionsstartstelle
einschließt.
Ein 1,15-kB-BgI-II-Segment des CaMV-Genoms, enthaltend die Region zwischen –941 und
+208 relativ zu der 35S-Transkriptionsstartstelle, wurde in der
Bam-HI-Stelle des Plasmids pUC13 kloniert. Dieses Plasmid wurde
an der SaI-I-Stelle in dem Polylinker, die sich 3' zu dem CaMV-Fragment
befindet, linearisiert und das 3'-Ende
des Fragments wurde durch Digestion nüt der Nuclease Bal31 verkürzt. Nach
der Zugabe von Hind-III-Linkem wurde die Plasmid-DNA rezirkularisiert. Aus der Nucleotidsequenzanalyse
der isolierten Klone wurde ein 3'-Deletions-Fragment mit dem
bei +21 positionierten Hind-III-Linker ausgewählt. Das 35S-Promotor-Fragment
wurde als Eco RI-Hind III Fragment isoliert, wobei die Eeo RI Stelle von
dem Polylinker von pUC13 kommt.
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Die NPTII kodierende Region in dem
Plasmid pK35K wurde aus dem Plasmid pK35K durch Digestion mit Hind-III-
und Bam-HI-Restriktionsenzym entfernt. Nach der Digestion wurden
die Enden der DNA-Moleküle unter
Verwendung von Klenow-Enzym aufgefüllt. Not-I-Linker (New England
Biolabs) wurden dann auf den Enden ligiert und das Plasmid wurde
rezirkularisiert, wobei sich das Plasmid pK35Nt ergab. Ein 1,7-kB-Fragment, enthaltend
die 35S-Promotor-Region – Not-I-Stelle – 3' untranslatierte
Region aus Nopalinsynthase, wurde aus pK35Nt unter Verwendung der
Restriktionsendonucleasen Eeo RI und Cla I freigesetzt. Nach der
Restriktionsdigestion wurden die Enden des DNA-Moleküls unter
Verwendung von Klenow-Enzym aufgefüllt, wonach Xho-I-Linker (New
England Biolabs) hinzugegeben wurden. Das 1,7-kB-Fragment, jetzt enthaltend Xho-I-Stellen
an jedem Ende, wurde Gel-isoliert und an seiner einzigartigen Xho-I-Stelle
in den Plasmid-Vektor pURA3 (Clonetech) kloniert. Der Vektor pURA3
wurde ausgewählt
aufgrund der Abwesenheit einer Not-I-Restriktionsstelle, der Anwesenheit
einer einzelnen Xho-I-Restriktionsstelle
und weil die relativ große
Größe des Vektors (pURA3)
die Isolation der Genexpressionskassetten aus dem finalen Konstrukt
relativ leicht machen würde.
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Das 1,4-kB-Not-I-Fragment in dem
Plasmid pCF3, enthaltend mikrosomale delta-lS-Desaturase von Arabidopsis
(SEQ ID NO: 1), wurde isoliert und ligiert mit pAW28 (die konstitutive
Expressionskassette), früher mit
Not-I-Restriktionsenzym linearisiert und mit intestinaler alkalischer
Phosphatase vom Kalb (Boehringer Mannheim) behandelt, um zu den
Plasmiden pAW29 und pAW30 zu führen,
die SEQ ID NO: 1, kloniert in einer sense-Orientierung bzw. antisense-Orientatierung
in Bezug auf den Promotor, aufwiesen. Die Orientierung der cDNA
relativ zu den Promotoren wurde durch Digestion mit passenden Restriktionsendonucleasen
oder durch Sequenzierung über
die Promotor-cDNA-Verbindungen
festgestellt.
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Die Chimären Gene 35S-Promotor/sense-SEQ
ID NO: 1/3NOS- und 35S-Promotor/antisense-SEQ ID NO: 1/3NOS wurden
als 3-kB-Xho-I-Fragment aus den Plasmiden pAW29 bzw. pAW30 isoliert
und in den binären
Vektor pZS194b an seiner einzigartigen SaI-I-Stelle kloniert, um
zu den Plasmiden pAW31 bzw. pAW32 zu führen. Die Orientierung des
selektierbaren Pflanzen-Marker-Gens in pAW31 und pAW32 ist, wie
durch Digestion mit passenden Restriktionsendonucleasen festgestellt,
die gleiche wie die des 355-Promotors.
Der binäre
Vektor pZS 194 enthält
den pBR322-Ursprung der Replikation, die Replikations und Stabilitätsregionen des
Pseudomonas-aeruinosa-Plasmids pVSl [Itoh et al., (1984) Plasmid
11: 206-220], erforderlich
für Replikation
und Erhaltung des Plasmids in Agrobacterium, das bakterielle NPT-II-Gen (Kanamycin-Resistenz)
aus Tn5 [Berg et al., (1975) Proc. Nat'l. Acad. Sci. USA 72: 3628–3632] als
selektierbaren Marker für
transformierte Bakterien, linke und rechte Grenzen der T-DNA des
Ti-Plasmids [Bevan et al., (1984) Nucl. Acids Res. 12: 8711m8720]
und, zwischen der linken und rechten 7-DNA-Grenze sind das chimäre NOS :
NPT-II-Gen für Pflanzen-Kanamycin-Resistenz,
beschrieben vorstehend, als selektierbarer Marker für transformierte
Pflanzenzellen und das E. coli lacZ a komplementierende Segment
[Vieria und Messing (1982) Gene 19: 259–267] mit einzigartigen Restriktionsendonuclease-Stellen
für Kpn
I und Sal I.
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Die binären Vektoren pAW31 und pAW32
wurden durch das Ausfrierverfahren [Holsters et al. (1978) Mol.
Gen. Genet. 163: 181–187]
in den Agrobacterlum-tumefaciens-Stamm R1000, tragend das Ri-Plasmid pRiA4b aus
Agrobacterium rhizogenes [Moore et al., (1979) Plasmid 2: 617–626], transformiert,
um zu den Transformanten R1000/pAW31 bzw. RI000/pAW32 zu führen.
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Zellen von Karotten (Daucus carota
L.) wurden durch Cokultivierung von Karottenwurzelscheiben mit dem
Stamm R1000, R1000/pAW31 oder R1000/pAW32 nach dem Verfahren von
Petit et al., (1986) Mol. Gen. Genet. 202: 388–393 transformert. Um Explants
zur Inokulation herzustellen, wurden aus dem örtlichen Supermarkt gekaufte
Karotten zuerst sanft mit Wasser und Geschinspülmittel geschrubbt, dann sorgfältig mit
Leitungswasser und destillierten Wasser gespült. Sie wurden in einer gerührten Lösung von
50% Clorox und destilliertem Wasser für 30 min oberflächensterilisiert
und sorgfältig
mit sterilem destillierten Wasser gespült. Die Karotten wurden unter
Verwendung eines autoklavierten Gemüseschälers abgeschält und dann
mit einem Skalpellmesser zu Scheiben von ungefähr 5–10 mm Dicke geschnitten. Die
Scheiben wurden in Petrischalen auf ein Medium, bestehend aus destilliertem
deionisierten Wasser, verfestigt mit 0,7% Agar, in einer invertierten
Orientierung plaziert, so daß die
geschnittene Oberfläche,
die der Wurzelspitze der Karotte am nächsten war, der Inokulation
ausgesetzt wurde.
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Kulturen der Agrobacterium-Stämme R1000,
R1000/pAW31 und RI000/pAW32 wurden von frisch gezüchteten
Platten in LB-Nährlösung plus
den passenden antibiotischen selektiven Mitteln (50 mg/l Chloramphenicol
für das
R1000 oder 50 mg/l jeweils von Chloramphenicol und Kanamycin für R1000/pAW31
und RI000/pAW32) initiiert und bei 28°C zu einer optischen Dichte
um 1,0 herum bei 600 nm gezüchtet.
Die Bakterienzellen wurden durch Zentrifügation pelletisiert, gespült und in
LB-Nährlösung ohne
Antibiotika resuspendiert. Frisch geschnittene Karottenscheiben
wurden durch Aufbringen von 100 μl
der Bakteriensuspension auf die geschnittene Oberfläche jeder
Scheibe inokuliert. Als Kontrolle wurden einige Scheiben nur mit
steriler LB-Nährlösung inokuliert,
um das Ausmaß von
Wurzelbildung in der Abwesenheit von Agrobacterium anzuzeigen.
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Inokulierte Wurzelscheiben wurden
bei 25°C
im Dunklen in mit Parafilm verschlossenen Petrischalen inkubiert.
Nach zwei Wochen Cokultivierung von Karottenscheiben mit Probacterium
urden die Karottenscheiben in frisches agar-verfestigtes Wassermedium,
enthaltend 500 mg/l Carbenicillin fiir die Gegenauswahl von Agrobacterium überführt. Zu
dieser Zeit wurde Haarwurzelbildung an einigen Wwzelscheiben bemerkt.
Die Überführung der
Explants in frisches Gegenauswahlmedium wurde nach vier Wochen ausgeführt. Die
Exzision individueller Wurzeln aus den Explants wurde nach sechs
Wochen begonnen. Zehn Tage später
wurden wie benötigt
zusätzliche
Wurzeln aus den Explants genommen.
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Ungefähr 5–10 nun lange Haarwurzeln wurden
herausgeschnitten und individuell auf MS Minimal Organics Medium
mit 30 g/l Saccharose (Gibco, Grand Island, N. Y., Kat.-Nr. 510-1118EA)
und 500 mg/l Carbenicillin subkultiviert. Ungefähr eine gleiche Anzahl von
Wurzeln wurde in flüssigem
Medium und in einem mit 0,6% Agarose verfestigten Medium subkultiviert.
Kulturen auf festem Medium wurden in Petrischalen von 60 x 100 mm
gezüchtet,
flüssige
Kulturen waren in Kulturschalen mit 6 Vertiefungen. Wenn die Wwzeln
herausgeschnitten wurden, wurde eine Anstrengung gemacht, um einzelne
Wwzeln aus verschiedenen schwielenartigen Auswüchsen auf der verwundeten Oberfläche auszuwählen. Diese
Stellen von Exzision wurden auf dem Deckel der Petrischale markiert,
um Wiederholungsprobenahme von Gewebe, entstehend aus dem gleichen Transformationsereignis,
zu minimieren.
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Zwei bis drei Wochen nach der Exzision
aus den Explants wurden individuelle Haarwurzel-Kulturen, die nicht sichtbar mit Agrobacterium
kontamiert waren, in frisches MS-Medium, ergänzt mit 500 mg/1 Carbenicillin, überführt. Die
Wurzelmasse von jeder Kultur wurde in Segmente, einschließend eine
oder mehrere Zweigwurzeln, geschnitten und diese Segmente wurden
als Gruppe auf eine Platte oder Vertiefung mit frischem Medium überführt. Ungefähr 20 mg
Frischgewicht von Gewebe von Wurzelkulturen, welche innerhalb der
nächsten
zwei bis drei Wochen zu adäquater
Größe wuchsen,
wurden als Probe für
Fettsäwezusammensetzung
durch Gaschromatographie der Fettsäwemethylester genommen, im
wesentlichen wie von Browse et al. (Anal. Biochem. (1986) 152: 141–145) beschrieben
ist, außer
daß 2,5%
H2SO4 in Methanol
als Methylierungsreagenz verwendet wurden und die Proben für 1,5 h
auf 80°C
erwärmt
wurden, um die Methanolyse der Samentriglyceride zu bewirken. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Eine zweite Probe von Gewebe, bestehend
aus einer aktiv wachsenden Wwzelspitze von ungefähr 1 cm, wurde herausgeschnitten
und auf MS-Medium, ergänzt
mit 500 mg/l Carbenicillin und 25-50 mg/l Kanamycin, plaziert, um auf
Kanamycin-Resistenz-Selektion für
Haarwurzeln, cotransformiert mit dem binären Vektor, zu testen [Simpson
et al. (1986) Plant Mol. Biol. 6: 403–415].
-
TABELLE6 Prozent 18:3 und Verhältnis 18:2/18:3
in Wurzeln von transgenen Karotten
-
Die Fähigkeit von mit R1000 transformierten "Haar"-Wurzeln, in der
Abwesenheit von exogenen Phytohormonen zu wachsen, kann dem Ri-Plasmid,
pRiA4b, zugeschrieben werden. Wenn die Stämme R1000/pAW31 oder R1000/pAW32
zw Transformierung verwendet werden, wird nur eine Fraktion (etwa
die Hälfte)
der "Haar"-Wurzeln auch mit
dem experimentellen binären
Vektor, pAW31 oder pAW32, transformert. So zeigen, wie erwartet,
nicht alle Haarwurzeln, die sich aus der Transformation mit R1000/pAW31
ergeben, den Phänotyp
mit hohem 18 : 3-Gehalt. Die Abwesenheit eines signifikanten Fettsäure-Phänotyps in
mit R1000/pAW31 transformierten "Haarwurzeln" ist erwartet, da
nicht erwartet wird, daß delta-15-Desatwase-Sequenzen
von Karotten und Arabidopsis hinreichend verwandt sind. Diese Ergebnisse
zeigen, daß Überexpression
von mikrosomaler delta-lS-Desatwase von Arabidopsis zu mehr als
10-facher Zunahme an 18:3 auf Kosten von 18 : 2 in heterologem Pflanzengewebe
führen
kann.
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ÜBEREXPRESSION DER DELTA-IS-FETTSÄURE-DESATURASE
VON ARABIDOPSIS IN SAMEN UND KOMPLEMENTATION DER MUTATION DER DELTA-IS-DESATURATION
IN DER MUTANTE 3707
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Um die Mutation der delta-15-Desatwation
in der 7-DNA-Mutante 3707 zu ergänzen
und um die biologische Wirkung der Überexpression von SEQ ID NO:1
(mikrosomale delta-15 Fettsäure-Desatwase
von Arabidopsis) in Samen zu testen, wurde das chimäre Gen embryospezifischer
Promotor:SEQ ID NO: 1 in die mutante Pflanze transformiert. Diese
embryo-spezifische Expressionskassette in pAW42 wurde zum Teil unter Verwendung
einer modifizierten Version des Vektors pCW109 hergestellt. Der
Vektor pCW109 selbst wurde hergestellt, indem in die Hind-III-Stelle
des Klonierungsvektors pUC18 (Bethesda Research Laboratory) eine 5'-nicht-kodierende
Region von 555 bp (enthaltend die Promotonegion) des β-Conclycinin-Gens
und die nachfolgende mehrfache Klonierungsequenz, enthaltend die
Restriktionsendonuclease-Stellen für Nco I, Sma I, Kpn I und Xba
I, dann die 3'-untranslatierte
Region von Phaseolin von 1174 bp der gewöhnlichen Bohne in die Hind-III-Stelle
[Slightom et al., Proc. Nat'l
Acad.Sci. USA(1983) 80: 1897–1901]
insertiert wurden. Die verwendete β-Conclycinin-Promotonegion ist
ein Allel des veröffentlichten β-Conglycinin-Gens
(Doyle et al., J. Biol. Chem. (1986) 261: 9228–9238) aufgrund von Unterschieden
an den 27-Nucleotid-Positionen. Weitere Sequenzbeschreibung kann
bei Slightom (W091/13993) gefunden werden.
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Die Modifizierungen für den Vektor
pCW109 waren wie folgt: Die potentielle Translations-Startstelle wurde
durch Digestion mit den Restriktionsenzymen Neo I und Xba I und
nachfolgende Behandlung mit Mungbohnen-Nuclease (New England Biolabs)
zerstört,
um lineare DNA-Moleküle
mit stumpfen Enden zu erzeugen. Nach Ligierung von Not-I-Linkem
(New England Biolabs) und Digestion mit Not-I-Restriktionsenzym
(New England Biolabs) wurde das Plasmid rezirkularisiert. Bestätigung der
gewünschten Änderung
wurde durch Dideoxy-Sequenzierung erhalten. Das so erhaltene Plasmid
wurde als pAW35 bezeichnet. Das 1,8-kB-Hind-III-Fragment aus pAW35,
enthaltend die modifizierte β-Conclycinin-Promotor/3'-Phaseolin-Region,
wurde in die Hind-III-Stelle in dem Plasmid-Vektor pBluescript SK+ (Stratagene) subkloniert, wobei das Plasmid
pAW36 erzeugt wurde. Das Plasmid pAW36 wurde an seiner einzigartigen
Eco-RI-Stelle linearisiert und mit Eeo RI/Xho I Adaptoren (Stratagene)
ligiert. Nach Digestion mit Xho I wurde das 1,7-kB-Xho-I-Fragment,
enthaltend die untranslatierte β-Conclycinin-Promotor/Not-I-Stelle/3'-Phaseolin-Region,
in die Xho-I-Stelle in dem pURA3-Vektor (Clonetech) kloniert. Das
entstehende Plasmid, pAW42, enthält
die samenspezifische Expressionskassette, begrenzt durch Xho-I- Stellen, um Klonierung
in modifizierte binäre T-DNA-Vektoren
zu erleichtern, und eine einzigartige Not-I-Stelle, um Klonierung von Ziel-cDNA-Sequenzen zu
erleichtern. Der Vektor pURA3 wurde aufgrund der Abwesenheit einer
Not-I-Restriktionsstelle, der Anwesenheit einer einfachen Xho-I-Restriktionsstelle
ausgewählt,
und die relativ große
Größe des Vektors
(pURA3) würde
die Isolation der Genexpressionskassetten aus dem finalen Konstrukt
relativ leicht machen.
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Das 1,4-kB-Not-I-Fragment in dem
Plasmid pCF3, enthaltend mikrosomale delta-lS-Desaturase von Arabidopsis
(SEQ ID NO: 1), wurde isoliert und mit dem Plasmid pAW42 (die samenspezifische
Expressionskassette) ligiert, das früher mit Not-I-Restrtktionsenzym
lineartsiert und mit intestinaler alkalischer Phosphatase vom Kalb
(Boehringer Mannheim) behandelt worden war, um das Plasmid pAW45
zu ergeben, das SEQ ID NO: 1, kloniert in einer sense-Ortentierung
in bezog auf den Promotor, aufwies. Die Orientierung der cDNA relativ
zu den Promotoren wurde durch Digestion mit passenden Restrtktionsendonucleasen
oder durch Sequenzierung über
die Promotor-cDNA-Verbindungen festgestellt.
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Das chimäre β-Conclycinin-Promotor/sense-SEQ
ID NO: 1/Phaseolin-3' wurde
als 3,2-kB-Xho-I-Fragment
aus dem Plasmid pAW45 isoliert und in den binären Vektor pAW25 an seiner
einzigartigen SaI-I-Stelle subkloniert.
In dem so erhaltenen Vektor, pAW50, ist die Ortentierung des selektierbaren
Markers der Pflanze die gleiche wie die des β-Conclycinin-Promotors, wie
durch Digestion mit passenden Restrtktionsendonucleasen festgestellt
wurde. Das Plasmid pAW25 wird aus den Plasmiden pZS94K und pML2
erhalten. Das Plasmid pZS94K enthält den pBR322-Ursprung der
Replikation, die Replikations- und Stabilitätsregionen des Pseudomonas-aeruginosa-Plasmids
pVSI [Itoh et al., (1984) Plasmid 11: 206–220], erforderlich für Replikation
und Erhaltung des Plasmids in Agrobacterium, das baktertelle NPT-II-Gen
(Kanamycin-Resistenz) aus Tn5 [Berg et al., (1975) Proc. Nat'l. Acad. Sci. USA
72: 3628–3632]
als selektierbaren Marker fi1r transformierte Bakterten, ein Fragment
der linken T-DNA-Grenze des Octopin-Ti-Plasmids pTiA6 und ein Fragment der
rechten Grenze, erhalten aus TiAch5, beschrieben von van den Elzen
et al. (Plant Mol. Biol. (1985) 5: 149–154). Zwischen diesen Grenzen
ist das E. coli lacZ a komplementierende Segment [Vierta und Messing
(1982) Gene 19: 259–267] mit
den Restriktionsendonucleasestellen Sal I und Asp 718, erhalten
aus pUCl8. Ein 4,5 kB Asp 718-Sal I DNA Fragment, enthaltend das
chimäre,
gegenüber
dem Herbizid Sulfonylharnstoff (SU) resistente Acetolactat(ALS)-Gen,
wurde aus dem Plasmid pML2 erhalten und in die Asp 718-Sal I Stellen
des Plasmds pZS94K kloniert. Dieses chimäre ALS-Gen enthielt das CaMV
35S Promotor/Cab22L Bgl II-Nco I Fragment, das von Harpster et al.
[Mol. Gen. Genet. (1988) 212: 182–190] beschrteben ist, und
die Arabidopsis-ALS kodierende und 3'-nicht-kodierende Sequenz [Mazur et
al., (1987) Plant Physiol. 85: 1110–1117], die mutiert wurde,
so daß sie
eine SU-resistente Form von ALS kodiert. Die Mutationen, eingef[hrt
durch Stellen-gerichtete Mutagenese, sind diejenigen, vorhanden
in dem Tabak-SU-resistenten Hra-Gen, beschrteben von Lee et al.,
(1988) EMBO J. 5: 1241–1248.
Das so erhaltene Plasmid wurde als pAW25 bezeichnet.
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Der binäre Vektor pAW25, enthaltend
das chimäre
embryospezifische (3-Conglycinin-Promotoraense-SEQ
ID NO: 1-Gen, wurde durch das Ausfrierverfahren [Holsters et al.,
(1978) Mol. Gen. Genet. 163: 181–187] in den avirulenten Agrobactertum-Stamm
LBA4404/pAL4404 transformiert [Hoekema et al., (1983) Nature 303:
I 79–180].
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Arabidosis-Wwzelkulturen wurden durch
Cokultivierung mit Agrobacterium unter Verwendung von standardmäßigen aseptischen
Techniken für
die Manipulation steriler Medien transformiert, und axenischen Pflanzen/Bakterien-Kulturen
wurde gefolgt, einschließlich
der Verwendung einer Haube für
laminaren Fluß für alle Transfers.
Zusammensetzungen der Kulturmedien sind in Tabelle 8 aufgeführt. Wenn
nicht anderweitig angezeigt, wurden für Pflanzengewebekultwen Petriplatten
von 25 × 100
nun verwendet. Die Inkubation von Pflanzengewebekulturen erfolgte,
wenn nicht anderweitig bemerkt, bei 23°C unter konstanter Beleuchtung
mit gemischten Fluorescenz- und "Gro
und Sho"-Pflanzenleuchten
(General Electric). Um in-vitro-Wurzelkultwen der T-DNA-homorygoten-Mutantenlinie
3707 (Arabidopsis thaliana (L.) Heynh, geographische Rasse Wassilewskija)
zu initiieren, wurden Samen der mutanten Linie für 10 min in einer Lösung von
50% Chlorox mit 0,1 SDS sterilisiert, 3 bis 5 Male mit sterilem
dH2O gespült, sorgfältig auf sterilem Filterpapier
getrocknet, und dann wurden 2-3 Samen in flüssiges B5-Medium in 250-ml-Belco-Kolben gesät. Die Kolben
wurden mit Kappen versehen, auf einer Umlaufschüttelmaschine mit 70–80 U/min
plaziert und für
3–4 Wochen
inkubiert. Vor der Inokulation mit Agrobacterium wurden die Wurzelgewebe
auf Callus-Induktionsmedium (MSKig) kultiviert. Die Wwzeln wurden
geerntet, indem die Wwzelmasse aus dem Belco-Kolben entnommen wurde,
sie in eine Petrischale plaziert und unter Verwendung einer Pinzette
kleine Bündel
von Wwzeln aus der Wwzelmasse gezogen und sie auf MSKig-Medium plaziert
wurden. Die Petrischalen wurden mit Filterband verschlossen und
für vier
Tage inkubiert.
-
Der Agrobacterium-Stamm LBA4404,
tragend die Plasmide pAL4404 und pAW50, wurde in 5 ml YEB-Nährlösung, enthaltend
25 mg/1 Kanamycin und 100 mg/1 Rifampicin, gezüchtet. Die Kultur wurde für ungefähr 17–20 h in
Glaskulturröhrchen
in einem New-Brunswick-Plattformschüttler (225 U/min), gehalten
bei 28°C,
gezüchtet.
Präkultivierte
Wurzeln wurden in 0,5-cm-Segmente geschnitten und in einem 100-μm-Filter plaziert,
das aus einem Tri-Pow-Becherglas (VWR Scientific, San Francisco,
CA USA) und Drahtgewebe hergestellt wird, welches in eine Petrischale
gesetzt wird. Wurzelsegmente wurden für mehrere min in 30–50 ml einer
1 : 20-Verdünnung
der über-Nacht-Agrobacterium-Kultur
mit periodischem sanften Mischen inokuliert. Inokulierte Wurzeln
wurden auf steriles Filterpapier überführt, um das meiste von der
Flüssigkeit
abzuziehen. Kleine Bündel
von Wurzeln, bestehend aus verschiedenen Wwzelsegmenten, wurden
auf MSKig-Medium, enthaltend 100 μM
Acetosyringon (3',5'-Dimethoxy-4'hydroxyacetophenon,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA), plaziert. Die Petriplatten
wurden mit Parafilm oder Filterband verschlossen und für 2 bis
3 Tage inkubiert.
-
Nach der Infektion wurden die Wurzelsegrnente
gespült
und in Sproßinduktionsmedium
mit Antibiotika überführt. Die
Wurzelbündel
wurden in eine 100-μm-Filtereinheit
(vorstehend beschrieben) plaziert und mit 30–50 ml flüssigem MSKig-Medium gespült. Das
Filter wurde in der Lösung
heftig geschüttelt,
um die Entfernung des Agrobacterium zu unterstützen, in eine saubere Petrischate überführt und
wiederum gespült.
Die Wwzeln wurden auf sterilem Filterpapier abgetupft, und Bündel von
Wurzeln wurden auf MSg-Medium, enthaltend 500 mg/1 Vancomycin und
entweder 10 oder 20 ppb Chlorsulfuron, plaziert. Die Platten wurden
mit Filterband verschlossen und für 12 bis 14 Tage inkubiert.
-
Grüne Knötchen und kleine Sproßprimordia
waren nach etwa 2-3 Wochen sichtbar. Die Explants wurden entweder
intakt gelassen oder wurden für
weitere Sproßentwicklung
in zahlreiche Stücke
zerbrochen und auf GM-Medium, enthaltend 200–300 mg/1 Vancomycin und entweder
10 oder 20 ppb Chlorsulfuron, plaziert. Die Platten wurden entweder
mit zwei Stücken
Band oder mit Filterband verschlossen. Wenn sich individuelle Sprosse
entwickelten, wurden sie von dem Callus isoliert und wurden auf
MSRg-Medium, enthaltend 100 mg/l Vancomycin und entweder 10 oder
20 ppb Chlorsutfuron, plaziert. Die Schalen wurden wie vorstehend
beschrteben verschlossen und für
sieben bis 10 Tage inkubiert. Die Sprosse wurden dann in GM-Medium,
enthaltend 100–200
mg/1 Vancomycin in 25 × 100
Petrischalen oder Magenta-G7-Gefäßen, überführt. Viele
prtmäre Transformanten
(T1), welche in individuelle Behälter überführt wurden,
setzten Samen (T2).
-
T2-Samen wurde von ausgewählten mutmaßlichen
Transformanten geerntet und auf GM-Medium, enthaltend 10 ppb Chlorsulfuron,
gesät.
Die Platten wurden mit Filterband verschlossen, für 2 oder
mehr Tage bei 4°C
mit Kälte
behandelt und dann für
10 bis 20 Tage bei 23°C
unter konstanter Beleuchtung wie vorstehend beschrieben inkubiert.
Die Sämlinge
wurden als resistent (grün,
wirkliche Blätter
entwickeln sich) und empfindlich (keine wahren Blätter entwickeln
sich) bewertet.
-
Ausgewählte Chlorsulfuron-resistente
T2-Sämlinge
wurden in Erde verpflanzt und wurden bei 23°C am Tage (16 h), 18°C in der
Nacht (8 h) bei 65–80%
relativer Feuchtigkeit zur Reife gezüchtet. T2-Samen von zwei Pflanzen
wurden bei Reife geerntet und individuell durch Gaschromatographie
der Fettsäuremethylester auf
die Fettsäurezusammensetzung
analysiert, im wesentlichen wie von Browse et al. (Anal. Biochem.
(1986) 152 :141–145)
beschrteben ist, außer
daß 2,5%
H2SO4 in Methanol
als Methylierungsreagenz verwendet wurden und die Proben für 1,5 h
auf 80°C
erwärmt
wurden, um die Methanolyse der Samentriglycertde zu bewirken. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben.
-
Prozent
Fettsäure
in Samen von transgenen Mutanten 3707 TABELLE
7
-
Die Fettsäurezusammensetzung der Wildtyp-
und der Mutantenlinie 3707 stellt den Durchschnitt von jeweils 6
einzelnen Samen dar. Samen von Pflanze 1 werden als 1–1 bis 1–6 bezeichnet
und diejenigen von Pflanze 2 werden als 2–1 bis 2–6 bezeichnet. Die 20 : 1-
und 20 : 2-Mengen sind nicht angegeben. Die Daten zeigen, daß die eine
von sechs Samen in jeder Pflanze den mutanten Fettsäwe-Phänotyp zeigt,
während
die verbliebenen Samen mehr als 10-fache Zunahme in 18:3 bis ea.
55% zeigen. Während
das meiste der Zunahme auf Kosten von 18 : 2 erfolgt, erfolgt etwas
davon auch auf Kosten von 18 : 1. Derartige hohe Niveaus von Linolensäwe in Pflanzenölen werden
in speziellen Ölfrüchten wie
beispielsweise Leinsamen beobachtet. So wvd ebenfalls erwartet,
daß Überexpression
von diesem Gen in anderen Ölfrüchten, speziell
Canola, welche eine nahe Verwandte von Arabidopsis ist, zu derartigen
hohen Niveaus von 18:3 führt.
-
Mediumzusammensetzung TABELLE
8
YEP-MEDIUM | GRUNDMEDIUM |
Bacto-Rindfleischextrakt
5,0 g | 1 Pkg. Murashige und Skoog |
Bacto-Hefeextrakt
1,0 g | Minimal Organics Medium
ohne Saccharose |
Pepton
5,0 g | (Gibco Y510-3118 oder
Sigma #Me899) |
Saccharose
5,0 g | 10 ml Vitamin-Ergänzung |
MgSO47H20 0,5 g | 0,05% MES 0,5 g/l |
Agar
(optional) 5,0 g | 0,8 Agar 8 g/l |
PH | pH |
VITAMIN-ERGÄNZUNG | GM = Keimungsmedium |
10
mg/1 Thiamin | Grundmedium |
50
mg/1 Pyridoxin | 1% Saccharose 10 g/l |
50
mg/1 Nicotinsäure | |
MSKIg
= Callus-Induktionsmedium | MSg – Sproß-Induktionsmedium |
Grundmedium | Grundmedium |
2%
Glucose 20 g/1 | 2% Glucose 20 g/l |
0,5
mg/12,4-D 2,3 μ1 | 0,15 mg/1 IAA 0,86 μM |
0,3
mg/1 Kinetin 1,4 μM | 5,0 mg/12iP 24,6 μM |
5 mg/1
IAA 28,5 μM | |
MSRg
= Sproß-Induktionsmedium | |
Grundmedium | |
2%
Glucose 20 g/1 | |
12
mg/1 IBA 58,8 μM | |
0,1
mg/1 Kinetin 0,46μM | |
-
BEISPIEL 10
-
KONSTRUKTION
VON VEKTOREN FÜR
TRANSFORMATION VON BRASSICA NAPUS FÜR
-
VERRINGERTE EXPRESSION
VON DELTA-15-DESATURASEN IN SICH ENTWICKELNDEN SAMEN
-
Ausführliche Verfahrensweisen für die Manipulation
von DNA-Fragmenten durch Restriktionsendonuclease-Digestion, Größentrennung
durch Agarosegel-Elektrophorese, Isolierung von DNA-Fragmenten aus Agarosegelen,
Ligierung von DNA-Fragmenten, Modifizierung geschnittener Enden von
DNA-Fragmenten und Transformation von E.-coli-Zellen mit kreisförmigen DNA-Plasmiden
sind alle bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg. (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) und Ausubel
et al. (Current Protocols in Molecular Biology (1989) John Wiley & Sons) beschrieben.
-
Sequenzen der cDNA's, kodierend die
zytoplasmatische delta-lS-Desaturase von B. nanus und die Plastid-delta-15-Desatwase
von Brassica napus, wurden in der antisense-Orientierung hinter
die Promotor-Region
der a'-Untereinheit
des Sojabohnen-Speicherproteins β-Conglycinin
plaziert, um embryospezifische Expression und hohe Expressionsniveaus
bereitzustellen.
-
Eine embryospezifsche Expressionskassette
wurde aufgebaut, um als Basis für
chimäre
Genkonstrukte für
anti-sense-Expression der Nucleotidsequenzen von delta-15-Desaturase-cDNAs
zu dienen. Der Vektor pCW109 wurde durch die Insertion von 555 Basenpaaren
des β-Conglycinin-(a'-Untereinheit des 7s-Sarnenspeicherproteins)-Promotors
aus der Sojabohne (Glvcine max) erzeugt, wobei der 5'-untranslatierten
Region des β-Conglycinins
eine mehrfache Klonierungsequenz folgt, enthaltend die Restriktionsendonucleasestellen für Nco I,
Sma I, Kpn I und Xba I, dann 1174 Basenpaare der Phaseolin-3'untranslatierten
Region von gewöhnlichen
Bohnen in der Hind-III-Stelle in dem Klonierungsvektor pUCl8 (BRL).
Die β-Conglycinin-Promotorsequenz
stellt ein Allel des veröffentlichten β-Conglycinin-Gens
(Doyle et al., (1986) J. Biol. Chem. 261: 9228–9238) dar, zurückzuführen auf
Differenzen an 27 Nucleotidpositionen. Weitere Sequenzbeschreibung kann
bei Slightom (WO92/13993) gefunden werden. Die Sequenz der 3'-untranslatierten
Region von Phaseolin ist bei (Slightom et al. (1983) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 80: 1897–1901)
beschrieben.
-
Um die Verwendung in antisense-Konstruktionen
zu erleichtern, wurden die Nco-I-Stelle und potentielle Translations-Start-Stelle
in dem Plasmid pCW109 durch Digestion mit Nco I, Mungbohnen-Exonuclease-Digestion
und erneute Ligierung der stumpfen Stelle zerstört, wobei sich das modifizierte
Plasmid pCW109A ergab. pCW109A wurde zwischen der β-Conglycinin-Promotor-Sequenz
und der Phaseolin-3'-Sequenz
durch Digestion mit Sma I geöffnet,
um Insertion von cDNA-Fragmenten mit stumpfen Enden, kodierend die
delta-15-Desatwase-Sequenzen, durch Ligation zu erlauben. Das Fragment
mit stumpfen Enden der zytoplasmatischen delta-lS-Desatwase wurde
aus dem Plasmid pBNSF3 erhalten, welches die Nucleotide 208 bis 1336
des cDNA-Inserts, beschrieben in SEQ ID NO:6, enthält. pBNSF3
wurde modifiziert, um die Hind-III-Stelle an den Basen 682 bis 687
von SEQ ID 6 durch Digestieren mit Hind III, Abstumpfen mit Klenow
und erneute Ligierung zu entfernen. Das so erhaltene Plasmid [pBNSF3(-H)]
wurde mit Eeo RI und Xho I digestiert, um das delta-15-cDNA-Fragment
freizusetzen, alle Enden wurden Klenow-abgestumpft, und die kodierende 1,2-kB-Region
wurde durch Gelisolation gereinigt. Das 1,2-kB-Fragment wurde in
das vorstehend beschriebene Sma-I-geschnittene pCW109A ligiert.
Die antisense-Orientierung der insertierten cDNA relativ zu dem β-Conglycinin-Promotor
wurde durch Digestion nüt
Aat I festgestellt, welche in der delta-lS-Desaturase kodierenden
Region und in dem Vektor 5' zu
dem β-Conglycinin-Promotor
schneidet, um ein 1,4-kb-Fragment freizusetzen, wenn die kodierende
Region in der antisense-Orientierung ist. Der antisense-Konstruktion
wurde der Name pCCFdRI gegeben.
-
Die Transkriptionseinheit [β-Conglycinin-Promotor:antisense-delta-15-Desatwase:Phaseolin-3'-Ende) wurde aus pCCFdR1 durch Hind-III-Digestion
freigesetzt, isoliert und in pBluescript ligiert, welches ebenfalls Hind-III-digestiert
worden war, um das Plasmid pCCFdR2 zu ergeben. Dieses Konstrukt
hat einzigartige BamH-I- und SaI-I-Stellen, welche digestier wurden.
Die transkriptionelle Einheit von 3 kB wurde isoliert und in die
Bam-HI- und SaI-I-Stellen in nachstehend beschriebenem pZ199 kloniert,
um den binären
Vektor pZCC3FdR zu ergeben. Die durch diese gerichtete Klonierung
gegebene Orientierung geschieht mit Transkription von sowohl dem
selektierbaren Marker-Gen als auch dem delta-l5-antisense-Gen in der gleichen
Richtung und hin zu der T-DNA-Sequenz der rechten Grenze.
-
Eine antisense-Konstruktion, basierend
auf der Plastid-delta-lS-Desaturase, wurde mit den 425 meist 3'-Basen von SEQ ID
NO:8, welche in dem Plasmid pBNSFD8 enthalten ist, hergestellt.
pBNSFD-8 stellt eine cDNA der Plastid-delta-lS-Desaturase in pBluescript
dar. Das cDNA-Insert wurde aus pBNSFD-8 durch Digestion mit Xho I und Sma
I entfernt, die Fragmente wurden abgestumpft und das 425-Basen-Insert durch Gelreinigung
isoliert. Das isolierte Fragment wurde in die Sma-I-Stelle von pCW
109A kloniert und die antisense-Orientierung des ausgewählten Klons
durch Digestion des Plasmids mit Pst I bestätigt. Pst I schneidet in der
Plastid-delta-15-Sequenz und in dem pCW 109A-Vektor 5' zu dem (3-Conglycinin-Promotor, wobei ein 1,2-kB-Fragment
freigesetzt wird, das ein Anzeichen der antisense-Orientierung ist.
Das diese Konstruktion enthaltende Plasmid wurde pCCdFdR1 genannt.
-
Digestion von pCCdFdR1 mit Hind III
entfernt ein 2,3-kB-Fragment, enthaltend die transkriptionelle Einheit
[β-Conglycinin-Promoter:Plastid-delta-15-antisense:3'-Phaseolin-Sequenz].
Das Fragment wurde gelisoliert und in Hind-III-digestiertes pBluescript
kloniert. Die Orientierung des Fragments war relativ zu der Bam-HI-Stelle
in der Klonierungsregion von pBluescript und wurde durch Digestion
mit Pst I wie vorstehend beschrieben bestimmt. Ein Klon, orientiert
mit dem Promotor zu dem Sal I enthaltendem Ende, wurde ausgewählt und
ihm wurde der Name pCCdFdR2 gegeben.
-
pCCdFdR2 wurde nüt Bam HI und Sal I digestiert,
das freigesetzte Fragment wurde gelisoliert und in pZ199 ligiert,
welches mit Bam HI und Sal I digestiert worden war, um den binären Vektor
pZCCdFdR zu ergeben.
-
Vektoren für Transformation der antisense-delta-15-Desatwase-Konstruktionen
unter Kontrolle des [i-Conglycinin-Promotors in Pflanzen unter Verwendung
von Agrobacterium tumefaciens wurden durch Aufbauen eines binären Ti-Plasmid-Vektorsystems
(Bevan, (1984) Nuel. Acids Res. 12: 8711–8720) erzeugt. Der für diese
Systeme verwendete Ausgangsvektor (pZS199) basiert auf einem Vektor,
welcher enthält:
(1) das chimäre
Gen Nopalinsynthase/Neomycinphosphotransferase als selektierbaren
Marker für
transformierte Pflanzenzellen (Bevan et al., (1984) Nature 304:
184–186),
(2) die linke und rechte Grenze der T-DNA des Ti-Plasmids (Bevan
et al., (1984) Nuel. Acids Res. 12: 8711–8720), (3) das E. coli 1aeZ
a komplementierende Segment (Vieria and Messing (1982) Gene 19:
259–267)
mit einzigartigen Restriktionsendonucleasestellen für Eeo RI,
Kpn I, Bam HI, Hin DIII und Sal I, (4) den Bakterien-Replikationsursprung
von dem Pseudomonas-Plasmid pVSI (Itoh et al., (1984) Plasmid 11:
206–220)
und (5) das bakterielle Neomycinphosphotransferase-Gen aus Tn5 (Berg
et al., (1975) Proc. Natnl. Acad. Sci. USA 72: 3628–3632) als
selektierbaren Marker für
transformierte A. tumefaciens. Der Nopalinsynthase-Promotor in dem selektierbaren
Marker von Pflanzen wurde mit dem 35S-Promotor (Odell et al. (1985)
Nature, 313: 810–813)
durch eine standardmäßige Restriktionsendonuclease-Digestion
und Ligierungsstrategie ausgetauscht. Der 35S-Promotor ist wie nachstehend
beschrieben für wirksame
Brassica-napus-Transformation erforderlich.
-
BEISPIEL 11
-
AGROBACTERIUM-VERMITTELTE
TRANSFORMATION VON BRASSICA NAPUS
-
Die binären Vektoren pZCC3FdR und pZCCdFdR
wurden durch ein Ausfrierverfahren (Holsters et al., (1978) Mol
Gen Genet 163: 181–187)
in den Agobacterium-Stamm LBA4404/pAL4404 (Hoekema et al., (1983),
Nature 303:179-180) transfertert.
-
Die Brassica-napus-Sorte "Westar" wurde durch Cokultivierung
von Stücken
des Sämlings
mit dem passivierten Agrobacterium-tumefaciens-Stamm LBA4404, tragend
den passenden binären
Vektor, transformiert.
-
B.-napus-Samen wurden durch Rühren in
10% Chlorox, 0,1% SDS für
dreißig
min stertlisiert und dann sorgfältig
mit stertlem destillierten Wasser gespült. Die Samen wurden auf stertlem
Medium, enthaltend 30 mM CaCl2 und 1,5%
Agar, ausgekeimt und fiir sechs Tage im Dunklen bei 24°C gezüchtet.
-
Flüssige Kulturen von Agobacterium
für Pflanzentransformation
wurden über
Nacht bei 28°C
in Minimal A Medium, enthaltend 100 mg/l Kanamycin, gezüchtet. Die
Baktertenzellen werden durch Zentrtfugation pelletisiert und mit
einer Konzentration von 108 Zellen/ml in
flüssigem
Minimal Organic Medium von Murashige und Skoog, enthaltend 100 μM Acetosyringon,
resuspendiert.
-
Hypocotyle von B.-napus-Sämling wurden
in 5-mm-Segmente geschnitten, welche unmittelbar in die Baktertensuspension
plaziert wurden. Nach 30 min wurden die Hypocotyl-Stücke aus
der Baktertensuspension entfernt und auf BC-12-Callus-Medium, enthaltend
100 μM Acetosyringon,
plaziert. Das Pflanzengewebe und die Agrobacteria wurden für drei Tage
bei 24°C
in Dämmerlicht
cokultiviert.
-
Die Cokultivierung wurde durch Überführen der
Hypocotyl-Stücke
in BC-12-Callus-Medium, enthaltend 200 mg/l Carbenicillin, um die
Agrobacteria zu töten,
und 25 mg/1 Kanamycin, um das Wachstum für die transformierte Pflanzenzelle
auszuwählen,
beendet. Die Sämlingsstücke wurden
auf diesem Medium für
drei Wochen bei 24°C
unter kontinuierlichem Licht inkubiert.
-
Nach drei Wochen wurden die Segmente
in BS-48 Regenerationsmedium, enthaltend 200 mg/1 Carbenicillin
und 25 mg/1 Kanamycin, überführt. Das
Pflanzengewebe wurde alle zwei Wochen auf frischem selektiven Regenerationsmedium
unter den gleichen Kultwbedingungen, die für das Callus-Medium beschrieben wurden,
subkultiviert. Mutmaßlich
transformierte Calli wachsen schnell auf Regenerationsmedium; wenn
die Calli einen Durchmesser von etwa 2 mm eneichten, wurden sie
von den Hypocotyl-Stücken
entfernt und auf dem gleichen Medium, dem Kanamycin fehlte, plaziert.
-
Sprosse begannen innerhalb mehrerer
Wochen nach Überführung auf
B(-48-Regenerationsmedium zu
erscheinen. Sobald die Sprosse unterscheidbare Stengel bildeten,
wurden sie von den Calli herausgeschnitten, in MSV-1A-Elongationsmedium überführt und
zu einer 16 : 8-h-Tag/Nacht-Photopertode
bei 24°C bewegt.
-
Sobald die Sprosse mehrere Internodien
verlängert
hatten, wurden sie über
der Agaroberfläche
geschnitten, und die geschnittenen Enden wurden in Rootone eingetaucht.
Behandelte Sprosse wurden direkt in feuchtes erdfreies Eintopfmedium
Metro-Mix 350 gepflanzt. Die Töpfe
wurden mit Plastikbeuteln bedeckt, welche entfernt wurden, wenn
die Pflanzen offensichtlich wuchsen -- nach etwa 10 Tagen.
-
Die Pflanzen wurden unter einer 16
: 8-h-Tag/Nacht-Photopertode mit einer Tagestemperatur von 23°C und einer
Nachttemperatur von 17°C
gezüchtet.
Wenn der primäre
Blühstengel
sich zu verlängem
begann, wurde er mit einem Maschenbeutel als Pollenbehältnis bedeckt,
um Auskreuzung zu verhindern.
-
Selbstbefruchtung wurde durch Schütteln der
Pflanzen mehrere Male an jedem Tag erleichtert. Samen, die aus Selbstbefruchtungen
erhalten wurden, wurden etwa drei Monate nach dem Pflanzen geerntet.
-
TABELLE
9
Minimal-A-Bakterienwachstumsmedium | Brassica-Callus-Medium
BC-12 |
Lösen in destilliertem
Wasser: | Pro
Liter: |
10,5
g Kaliumphosphat, dibasisch | Minimal
Organic Medium von Murashige und |
4,5
g Kaliumphosphat, monobasisch | Skoog
(MS-Salze, 100 mg/l i-Inositol, 0,4 |
1,0
g Ammoniumsulfat | mg/1
Thiamin; GIBCO #510-3118) |
0,5
g Natriumcitrat, Dihydrat | 30
g Saccharose |
Auffüllen bis
zu 979 ml mit destilliertem Wasser | 18
g Mannitol |
Autoklavieren | 1,0
mg/12,4-D |
Hinzugeben
von 20 ml Filter-sterilisierter 10 | 3,0
mg/l-Kinetin |
%ige
Saccharose | 0,6%
Agarose |
Hinzugeben
von 1 ml Filter-sterilisiertem 1 M | pH
5,8 |
MgSO4 | |
Brassica-Regenerationsmedium
BS-48 | Brassica-Sproß-Elongations-Medium
MSV-1A |
Minimal
Organic Medium von Murashige und | Murashige
und Skoog Minimal Organic |
Skoog
Gamborg-B5-Vitamine (SIGMA #1019) | Medium
Gamborg-B5-Vitamine |
10
g Glucose | 10
g Saccharose |
250
mg Xylose | 0,6%
Agarose |
600
mg MES | pH
5,8 |
0,4%
Agarose | |
pH
5,7 | |
Filter-sterilisieren
und nach dem Autoklavieren | |
hinzugeben: | |
2,0
mg/1 Zeatin | |
0,1
mg/1 IAA | |
-
BEISPIEL 12
-
ANALYSE VON
TRANSGENEN BRASSICA-NAPUS-PFLANZEN
-
Die Insertion der intakten transkriptionellen
antisense-Einheit wurde durch Southern-Analyse unter Verwendung
von transgenem Pflanzenblattgewebe als Ausgangsstoff von DNA wie
in Beispiel 5 beschrieben überprüft. Zehn
Mikrogramm von Blatt-DNA wurden mit einem Gemisch der Restriktionsendonucleasen
Bam HI und Sal I bis zum Abschluß digestiert und dann durch
Agarosegel-Elektrophorese
getrennt. Die abgetrennte DNA wurde auf Hybond-H+-Membran
transferiert und mit radiomarkiertem Insert von pBNSF3-2 hybridisiert. Eine
Abschätzung
der Anzahl von Kopien des insertierten Transgens wurde durch Kalibrieren
jedes Southern Blot mit standardmäßigen Mengen von pBNSF3-2 entsprechend
1 und 5 Kopien pro Genom und Vergleichen der Intensitäten des
autoradiographischen Signals von den Standards, den Signalen der
endogenen delta-15-Desahirase und dem Signal des insertierten Gens
hergestellt. Bisher sind 38 unabhängige Transformanten auf die
Anwesenheit des Gens analysiert worden und es wurde gefunden, daß 36 positiv
waren.
-
Die relative Gehalt der 5 am reichlichsten
vorhandenen Fettsäwen
in Canola-Samen wurde entweder durch direkte Umesterung individueller
Samen in 0,5 ml methanolischer H2SO4 (2,5%) oder durch Hexan-Extraktion von
zusammengesetzten Samenproben und nachfolgende Umesterung eines
Aliquots in 0,8 ml von 1%igem Natriummethoxid in Methanol bestimmt.
Fettsäuremethylester
wurden aus den methanolischen Lösungen
nach der Zugabe eines gleichen Volumens von Wasser in Hexan extrahiert.
-
Die relative Gehalt von 18 : 3-Fettsäwe variiert
signifikant während
der Samenentwicklung. In einem geringeren Ausmaß variiert das Verhältnis von
18 : 3 zu 18 : 2 ebenfalls. So können
bedeutungsvolle Daten aus Samen nur nach Reifung und Trocknung erhalten
werden. Zusätzlich
variiert das Verhältnis
von 18:3 zu dem Gesamtfettsäwegehalt
und zu 18 : 0 signifikant aufgrund von Umweltfaktoren, in erster
Linie der Temperatur. In diesem Fall sind die am meisten passenden
Kontrollen die transformierten Pflanzen, welche nach Southern-Analyse
das antisense-delta-15-Transgen nicht enthalten. Die Analyse von
den ersten 5 Transformanten, um trockenen Samen zu erreichen, ist
nachstehend in Tabelle 10 angegeben. Es wurden Samen geerntet, indem
ein Handkescher verwendet wurde, aufgehäuft und eine Probe von 1,5
g (etwa 300 Samen) entnommen wurde. Der Samen von jedem Transformanten
wurde mit einem Mörser
und Pistill zerkleinert, 4 Mal mit 8 ml Hexan bei etwa 50°C extrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden im Volumen auf 5 ml verringert und zwei
50-Mikroliter-Aliquots wurden wie vorstehend beschrieben für Veresterung
genommen. Trennung der Fettsäwemethylester
wurde durch Gas-Flüssig-Chromatographie
unter Verwendung einer Säule
Omegawax 320 (Supelco Inc., 0,32 mm ID X 30M) ausgeführt, die
isotherm bei 220° gefahren
und zwischen jeder Injektion zyklisch bis 260° gefahren wurde.
-
TABELLE
10
Die Unterschiede zwischen den 4 transformierten
Linien und Linie 92 sind sehr gering, um jedoch die Signifikanz
des Unterschieds in dem 18 : 3/18 : 2-Verhältnis zwischen Linie 81 und
91 zu testen, wurden 25 individuelle Samen aus jeder Linie umgeestert
und ihre Fettsäwezusammensetzung
bestimmt. Das durchschnittliche Verhältnis für Linie 81 war 0,345 mit einem
Variationskoeffizienten von 11,6%, während der Durchschnitt für Linie
91 0,375 mit einem Variationskoeffizienten von 8,0% war. Die Probenmittel
sind unter Verwendung des Student's t-Tests an dem 0,01%-Niveau signifikant
verschieden.
-
BEISPIEL 13
-
AUFBAU VON VEKTOREN FÜR TRANSFORMATION
VON GLYCINE MAX FÜR
VERRINGERTE EXPRESSION VON DELTA-15-DESATURASEN IN SICH ENTWICKELNDEN
SAMEN
-
Die antisense-delta-15-Desaturase-cDNA-Sequenz
des G.-max-Plastids unter Kontrolle des β-Conglycinin-Promotors wurde unter Verwendung
des vorstehend in Beispiel 10 beschriebenen Vektors pCW109A aufgebaut.
Zur Verwendung in dem nachstehend beschrtebenen Sojabohnen-Transformationssystem
wurde die transkrtptionelle Einheit zusammen mit einem passenden
selektierbaren Marker-Expressionssystem in einem Vektor plaziert.Der
Ausgangsvektor war pML45, welcher aus dem nichtgewebespezifischen
und konstitutiven Promotor, bezeichnet als 5O8D und beschrieben
bei Hershey (WO 9011361), besteht, der die Expression des Neomycinphosphotransferase-Gens,
beschrieben bei (Beck et al. (1982) Gene 19: 327–336), gefolgt von dem 3'-Ende des Nopalinsynthase-Gens
einschließlich
der Nucleotide 848 bis 1550, beschrieben von (Depicker et al. (1982)
J. Appl. Genet. 1: 561–574),
lenkt. Diese transkriptionelle Einheit wurde in den kommerziellen Klonierungsvektor
pGEM9Z (BRL) insertiert und ist an dem 5'-Ende des 508D-Promotors von den Restriktionsstellen
Sal I, Xba I, Bam HI und Sma I in dieser Reihenfolge flankiert.
Eine zusätzliche
SaI-I-Stelle ist an dem 3'-Ende
der NOS-3'-Sequenz
vorhanden, und die Stellen Xba I, Bam HI und Sal I sind einzigartig.
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Entfernung der Einheit [β-Conglycinin-Promotor:IKlonierungsregion:Phaseolin-3'-Ende) aus pCW109A
durch Digestion mit Hind III, Abstumpfen der Enden und Isolieren
des 1,8-kB-Fragments lieferten durch Ligieren des vorstehend isolierten
Fragments in die Sma-I-Stelle von pML45 die Expressionskassette pCST.
Ein Klon mit dem β-Conglycinin-Promotor
in der gleichen Orientierung wie dem 508D-Promotor wurde durch Digestion
mit Xba I ausgewählt.
Die korrekte Orientierung setzt ein 700-bp-Fragment frei. Diese Vektorkassette
wurde pCST genannt.
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Das 2,2-kB-Insert, kodierend die
Sojabohnen-Plastid-delta-lS-Desaturase, wurde aus dem Plasmid pXF
1 durch Digestion mit HinP I subkloniert, um etwa 1 kB nichtverwandte
cDNA zu entfernen. HinP I schneidet innerhalb des cDNA-Inserts sehr
nahe an dem 5'-Ende
der cDNA für
die delta-lS-Desatwase und etwa 300 bp von dem 3'-Ende dieser cDNA. Die mit Cla I compatiblen
Enden wurden in mit Cla I digestiertes pBluescript kloniert, und
ein Klon mit dem 5'-Ende
der cDNA in Richtung zu der Eco-RV-Stelle in der pBluescript-Klonierungsregion
wurde ausgewählt,
basierend auf der Freisetzung eines 900-bp-Fragments durch Digestion mit Pst I.
Das subklonierte Plasmid wurde pS3Fd1 genannt.
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Die delta-15 kodierende Sequenz wurde
aus pS3Fd1 durch Digestion mit HinC II und Eco RV entfernt, das
2,2-kB-Fragment wurde gelisoliert und in die geöffnete Sma-I-Stelle in pCST1
kloniert. Ein Klon mit der delta-15-Sequenz in der antisense-Orientierung
zu dem (3-Conglycinin-Promotor wurde durch Digestion mit Xba I ausgewählt. Das
antisense-Konstrukt setzt ein 400-bp-Stück frei und dieser Klon wurde
als pCS3FdSTIR bezeichnet.
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BEISPIEL 14
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TRANSFORMATION
VON SOMATISCHEN SOJABOHNEN-EMBRYOKULTUREN
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Sojabohnen-embryogene Suspensionskulturen
werden in 35 ml flüssigen
Medien (SB55 oder SBP6) auf einem Rotationsschüttler, 150 U/min, bei 28°C mit gemischtem
Fluoreszenz- und Glühlicht
in einem 16: 8-h-Tag/Nacht-Schema gehalten. Die Kulturen wurden
alle vier Wochen durch Inokulieren von ungefähr 35 mg Gewebe in 35 ml flüssiges Medium
subkultiviert.
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Sojabohnen-embryogene Suspensionskulturen
wurden mit pCS3FdSTIR nach dem Verfahren der Bombardierung mit dem
Partikelgewehr (siehe Kline et al. (1987) Natwe (London) 327:70)
transformiert. Ein Instrument Du Pont Biolistic PDS1000/HE (Heliumretrofit)
wurde für
diese Transformationen verwendet.
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Zu 50 ml einer Suspension mit 60
mg/ml 1-mm-Goldpartikeln wurden (der Reihe nach) hinzugegeben; 5 μ1 DNA (1 μg/μl), 20 μ1 Spermidin
(0,1 M) und 50 μ1
CaCl2 (2,5 M). Die Partikelzubereitung wurde
für 3 min gerührt, in
einer Mikrofuge für
10 s geschleudert und die überstehende Flüssigkeit
entfernt. Die DNA-beschichteten Partikel wurden dann einmal in 400 μ1 70%igem
Ethanol gewaschen und in 40 μl
wasserfreiem Ethanol resuspendiert. Die DNA/Partikel-Suspension
wurde drei Mal für
jeweils 1 s ultraschallbehandelt. Fünf μ1 der DNA-beschichteten Goldpartikel
wurden dann auf jede Makroträgerscheibe
aufgegeben.
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Ungefähr 300-400 mg einer vier Wochen
alten Suspensionskultur wurden in eine leere Petrischale von 60 × 15 mm
gegeben, und die restliche Flüssigkeit
wurde aus dem Gewebe mit einer Pipette entfernt. Für jedes Transformationsexperiment
wurden normalerweise ungefähr
5–10 Platten
von Gewebe bombardiert.
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Der Membranberstdruck wurde auf 1000
psi eingestellt und die Kammer wurde zu einem Vakuum von 28 Zoll
Quecksilber evakuiert. Das Gewebe wurde ungefähr 3,5 Zoll von dem verbliebenen
Screen entfernt plaziert und drei Mal bombardiert. Nach der Bombardierung
wurde das Gewebe zurück
in die Flüssigkeit
plaziert und wie vorstehend beschrieben kultiviert.
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Elf Tage nach der Bombardierung wurden
die flüssigen
Medien mit frischem SB55, enthaltend 50 mg/ml Hygromycin, ausgetauscht.
Die selektiven Medien wurden wöchentlich
aufgefrischt. Sieben Wochen nach der Bombardierung wurde grünes, transformiertes
Gewebe, wachsend aus urtransformierten, nekrotischen embryogenen
Clustern, beobachtet. Isoliertes grünes Gewebe wurde entfernt und
in individuelle Kolben inokuliert, um neue, klonal propagierte,
transformierte embryogene Suspensionskulturen zu erzeugen. So wurde
jede neue Linie als unabhängiges
Transformationsereignis behandelt. Diese Suspensionen können dann als
Suspensionen von Embryos, geclustert in einem unreifen Entwicklungsstadium,
durch Subkultur gehalten oder durch Reifung und Keimung individueller
somatischer Embryos in ganze Pflanzen regeneriert werden.
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Transformierte embryogene Cluster
wurden aus der flüssigen
Kultur entfernt und auf einem festen Agannedium (SB103), enthaltend
keine Hormone oder Antibiotika, plaziert. Embryos wurden für acht Wochenbei
26°C mit
gemischtem Fluoreszenz- und Glühlicht
in einem 16 : 8-h-Tag/Nacht-Schema kultiviert. Während dieses Zeitraums wurden
individuelle Embryos aus den Clustern entfernt und in verschiedenen
Stadien der Embryoentwicklung analysiert. Nach acht Wochen werden
die Embryos geeignet zur Keimung.
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TABELLE
11
Medien: | B5-Vitamin-Vorrat |
SB55-
und SBP6-Vonatslösungen
(g/1): | 10
g m-Inositol |
MS
Sulfat 100X Vorrat | 100
mg Nicotinsäure |
MgSO47H2O 37,0 | 100
mg Pyridoxin-HCl |
MnSO4H2O 1,69 | 1
g Thiamin |
ZnSO4·7H2O 0,86 | SB55
(pro Liter) |
CuSO4·5H20 0,0025 | 10
ml jedes MS-Vorrats |
MS
Halogenide 100X Vorrat | 1
ml B5-Vitaimin-Vorrat |
CaCl2·2H2O | 44,0 " |
0,8
g NH4NO3 | Kl |
0,083 | 3,033
g KNO3 |
CoCl26H2O | 0,00125 |
1 ml
2,4-D (10 mg/ml Vorrat) | KH2PO4 |
17,0 | 60
g Saccharose |
H3BO3 | 0,62 |
0,667
g Asparagin | Na2MoO4·2H2O |
0,025 | pH
5,7 |
Für SBP6-Substitut
0,5 ml 2,4-D SB 103 (pro | MSFeEDTA
100X Vorrat |
| Liter) |
Na2EDTA | 3,724 |
MS
Salze | FeSO4·7H2O |
2,784 | 6%
Maltose |
750
mg MgCl2 | |
| Q2%
Gelrite |
pH
5,7 | |
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BEISPIEL 15
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ANALYSE VON
TRANSGENEN GLYCINE-MAX-PFLANZEN
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Während
somatische Sojabohnenembryos in dem globularen Embryozustand in
flüssiger
Kultur wie in Beispiel 14 beschrieben sind, enthalten sie sehr geringe
Mengen von Triacylglycerol oder Speicherproteinen, die typisch für reifende,
zygotische Sojabohnenembryos sind. In diesem Entwicklungsstadium
ist das Verhältnis
von Gesamttriacylglycerid zu gesamtem polaren Lipid (Phospholipide
und Glycolipid) etwa 1 : 4, wie typisch für zygotische Sojabohnenembryos
in dem Entwicklungsstadium ist, aus welchem die somatische Embryokultur
initiiert wurde. In dem globularen Stadium sind ebenso die mRNAs
für die
prominenten Samenproteine (a'-Untereinheit
von β-Conglycinin,
Kunitz Trypsin Inhibitor III und Sojabohnensamen-Lectin) im wesentlichen abwesend.
Bei Überführung in
hormonfreies Medium, um Differenzierung zu dem reifenden somatischen
Embryozustand, wie beschrieben in Beispiel 14, zu erlauben, wird
Triacylglycerol die am reichlichsten vorhandene Lipidklasse. Ebenso
werden mRNAs für
die a'-Untereinheit
von β-Conglycinin,
Kunitz Trypsin Inhibitor III und Soybean Seed Lectin sehr reichlich
vorhandene Botschaften in der Gesamt-mRNA-Population. In dieser
Beziehung verhält
sich das somatische Sojabohnenembryosystem sehr ähnlich reifenden zygotischen
Sojabohnenembryos in vivo und ist daher ein gutes und schnelles
Modellsystem zum Analysieren der phänotypischen Wirkungen der Modifizierung
der Expression von Genen in dem Fettsäure-Biosyntheseweg. Ähnliche somatische Embryokultursysteme
sind dokumentiert und in einer anderen Ölsamenfrucht, Rapssamen, verwendet worden
(Taylor et . (1990) Planta 181: 18–26). Fettsäweanalyse wurde wie in Beispiel
12 beschrieben unter Verwendung von einfachen Embryos als Gewebeausgangsmaterial
durchgeführt.
Eine Anzahl von Embryos aus Linie 2872 (Kontrollgewebe, transformiert
mit pCST) und den Linien 299, 303, 306 und 307 (Linie 2872, transformiert
mit dem Plasmid pCS3FdSTIR) wurden auf den Fettsäwegehalt analysiert. Die relative
Fettsäure-Zusammensetzung
von Embryos, genommen aus Gewebe, transformiert mit pCS3FdSTIR,
wurde mit Kontrollgewebe, transformiert mit pCST, verglichen. Die
Ergebnisse dieser Analyse sind in Tabelle 12 angegeben.
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Der durchschnittliche 18 : 3-Gehalt
von Kontrollembryos war 14,5% mit einem Bereich von 11,1% bis 18,0%.
Der durchschnittliche 18 : 3-Gehalt von transformierten Embryos
war 11,5% mit einem Bereich von 6,3% bis 19,9%. Fast 80% der transformierten
Embryos (38/48) hatten eine 18 : 3-Gehalt unter dem des Kontrollmittels.
Etwa 44% hatten einen 18 : 3-Gehalt, der geringer war als der niedrigste
beobachtete Kontrollwert, und 12,5% hatten einen 18 : 3-Gehalt,
der geringer war als die Hälfte
des Kontrollmittelwertes (d. h., weniger als 7,5%). Die geringste
in transformiertem Gewebe beobachtete 18 : 3-Gehalt waren 6,3% (299-1-3,
307-1-2 #1), verglichen mit Tiefstand der Kontrolle von 11,1%. In
allen Fällen
wurde in transformiertem Gewebe eine Abnahme im 18 : 3-Gehalt durch
eine äquivalente
Zunahme im 18 : 2-Gehalt wiedergespiegelt, was anzeigt, daß die Desaturation
von 18 : 2 auf 18:3 veningert worden war. Der relative Gehalt der
anderen Fettsäuren blieb
unverändert.
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Southern-Analyse auf die Anwesenheit
der intakten, eingeführten
antisense-Konstruktion wurde wie in Beispiel 12 beschrieben unter
Verwendung von Bam-HI-geschnittener gDNA durchgeführt, wobei
auf einer Anzahl der nachstehend aufgeführten transformierten Linien
Gruppen von Embryos aus einem einzelnen Transformationsereignis
verwendet wurden. Die ungefähre
Anzahl der intakten antisense-Kopien wurde aus der Anzahl und Intensität von hybridisierenden
Banden auf den Autoradiogrammen geschätzt und ist in Tabelle 13 angegeben.
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Es gab eine vernünftige Korrelation zwischen
der Anzahl der intakten antisense-Kopien und dem 18 : 3-Gehalt,
wobei eine Zunahme in der Anzahl der Kopien nüt einem verminderten 18 : 3-Gehalt
und einer daraus folgenden Zunahme in dem 18 : 2/18 : 3-Verhältnis korreliert.
Das durchschnittliche 18 : 2/18 : 3-Verhältnis von
Linie 307-1/4, welche mindestens 8 Kopien der antisense-cDNA aufwies,
war mehr als das doppelte von dem der Kontrolle.
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