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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Endotrachealtuben und eine Vorrichtung und ein Verfahren zu deren
Herstellung. Versehen mit einem Dichtungsmittel für endotracheale
und ähnliche
Tuben sind die erfindungsgemäßen Tuben
besonders nützlich,
wobei das Dichtungsmittel wirksam für eine Fluiddichtung zwischen
der Außenwand
des Tubus und dem Lumen, in welches der Tubus eingesetzt wird, sorgt.
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Technischer
Hintergrund
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Endotrachealtuben sind in der Anästhesie und
der Intensivmedizin weit verbreitet. Bei Benutzung stellen Endotrachealtuben
einen Zugang zu den oberen Luftwegen zur kontrollierten, unterstützten Beatmung
oder zur spontanen nicht unterstützten Beatmung
mit positivem end-expiratorischem Druck bereit.
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Einer der Nachteile des Einsetzens
eines Endotrachealtubus in einen oberen Luftweg eines Patienten
ist die Verringerung des Lumens des Luftwegs. Eine Ursache auf Grund
der das Lumen verringert wird ist darin zu sehen, dass es unmöglich ist,
bei einem gegebenen Patienten den größtmöglichen Endotrachealtubus zu
verwenden, ohne den Patienten erhöhten Risiken auszusetzen. Im
Allgemeinen ist es nicht ratsam, den größtmöglichen Endotrachealtubus in
einen Patienten einzusetzen, da ein solches Bestreben zahlreiche
Versuche und Irrtümer
mit sich brächte,
was zusätzliche
Zeit erfordern kann und daher insbesondere in der Intensivmedizin
oder bei Notfallsituationen vermieden werden sollte.
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Außerdem sollte die Wandstärke eines
Endotrachealtubus so gewählt
sein, dass sie ausreichend stabil ist, um eine sichere Handhabung
durch den sie verwendenden Arzt oder Sanitäter zu gewährleisten und um den Tubus
nach dem Einsetzen stabil zu halten. Gegenwärtig weisen Endotrachealtuben
für Erwachsene
einen Innendurchmesser zwischen 7 und 9 mm bei einer Gesamtwandstärke im Bereich von
1,4 bis 1,5 mm auf. Bei Endotrachealtuben für Neugeborene beträgt die Abnahme
des Innendurchmessers des Lumens als Folge der erforderlichen Wandstärke etwa
0,5 mm oder mehr.
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Jede Verringerung des Lumens auf
Grund der Wandstärke
eines Endotrachealtubes hat einen nachhaltigen Effekt auf den Widerstand
der Luftwege, da der Strömungswiderstand
für Luft
umgekehrt proportional zur 4. Potenz des Radius ist.
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Auf Grund der Defizite der bekannten
Endotrachealtuben entstand ein Bedürfnis nach Endotrachealtuben,
die einen verringerten Widerstand der Luftwege aufweisen, so dass
die Erzeugung von künstlichen
Luftwegen, außer
denen, die maschinelle Beatmungsgeräte verwenden, erleichtert wird.
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Bei den herkömmlichen Verfahren zur Herstellung
von Blutkathetern wird entweder die Extrusion oder das Tauchbeschichten
auf Dorne eingesetzt. Die Extrusionstechnologie hat den Vorteil
von geringeren Kosten, ist aber wenig flexibel: Bei der Extrusion
sind die resultierenden dünnwandigen
Katheter relativ steif und können
leicht knicken oder verbiegen und so den inneren Durchgang blockieren.
Das für gegenwärtig erhältlich Katheter
und Tuben verwendete Tauchbeschichtungsverfähren ist bei dünnwandigen
Abmessungen nicht reproduzierbar, so dass die Wandstärke beträchtlich
bleibt.
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US-A-5003918 beschreibt eine Vorrichtung zur
Herstellung eines Torsionsschlauchs für die Atherektomie, wobei die
Vorrichtung Mittel zur Bereitstellung eines Polymerisats; einen
zylindrischen Dorn und Drehantriebsmittel zur Drehung des Dorns; Pumpmittel
zur Zufuhr des Polymerisats; Quertransportmittel, die eine Längsverschiebung
des Dorns ermöglichen,
Steuerungsmittel, welche die Abscheidung des Polymerisats ermöglichen
und Mittel zur Anordnung eines Drahts umfassen. Der Draht ist um einen
hohlen Führungsschlauch
gewickelt, der sich auf dem Dorn befindet. Epoxidharz bildet eine Schicht
auf dem gewickelten Abschnitt des Führungsschlauchs.
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Für
einen erfolgreichen Einsatz ist es wichtig, eine gute Abdichtung
zwischen der Außenwand
eines Endotrachealtubus und der Luftröhre, in welche er eingesetzt
ist, zu gewährleisten. Üblicherweise wird
eine solche Abdichtung durch Verwendung einer an dem Endotrachealtubus
angebrachten aufblasbaren Manschette gewährleistet. Solche aufblasbaren Manschetten
verwenden entweder unter niedrigem oder unter hohem Druck stehende
Fluide zum Aufblasen und erfordern daher zusätzliche Fluidkanäle, die
mit den aufblasbaren Manschetten verbunden sind.
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Leider ist der Einsatz von aufblasbaren
Manschetten manchmal mit Verletzungen der Luftröhre verbunden und führt zu druckinduzierter
Nekrose, Blutungen, Fistelbildung, usw. Nach dem Entfernen von Endotrachealtuben
mit aufblasbaren Manschetten, insbesondere im Anschluß an eine
Langzeitbehandlung, besteht eine erhebliche Wahrscheinlichkeit für Wundbildungen
mit einer daraus resultierenden Trachealstenose. Wegen der oben
beschriebenen Folgeerscheinungen wird die Verwendung von aufblasbaren
Manschetten bei Neugeborenen und jüngeren Kindern mit Skepsis
betrachtet, denn solche nachteiligen Effekte sind häufig wesentlich schwerwiegender,
wenn sie bei anderen Patienten als Erwachsenen auftreten.
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Als Folge der obigen Probleme, Bedenken und
konstruktiven Einschränkungen
werden bei Endotrachealtuben bis zu einer Größe von 5 mm gegenwärtig keine
aufblasbaren Manschetten eingesetzt. Als nachteiliger Nebeneffekt
dieser akzeptierten Konstruktion, die kein Dichtungsmittel aufweist,
muss mit einem signifikanten Luftleck gerechnet werden, das manchmal
zu großen
Problemen führt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus wie in Anspruch 10 definiert, eine Vorrichtung
zur Herstellung des Tubus wie in Anspruch 1 definiert und ein Verfahren
zur Herstellung des Tubus wie in Anspruch 7 definiert bereit. Der
Tubus besitzt einen verringerten Luftwiderstand, was dem Patienten
ein leichteres Atmen ermöglicht.
Der extrem dünnwandige
Endotrachealtubus umfasst ein Polymerisat mit einem darin befindlichen
federelastischen Material aus Edelstahl, zur Bildung eines kontinuierlichen Schlauchs.
Die Kombination des Polymerisats und des federelastischen Materials
aus Edelstahl stellt eine extrem dünne Wand des Tubus bereit,
wodurch es möglich
ist, einen Endotrachealtubus mit gleichem Durchmesser wie bekannte
Tuben einzusetzen, der aber einen größeren Durchmesser und daher
einen verringerten Luftwiderstand aufweist.
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Der erfindungsgemäße Tubus eignet sich insbesondere
zur Verwendung mit einem neuen Dichtungsmittel, welches auf den
Einsatz von aufblasbaren Manschetten. verzichtet und welches bei endotrachealen
und ähnlichen
Tuben aller Größen verwendbar
ist, einschließlich
solcher mit einem Außendurchmesser
von weniger als etwa 5 mm.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der Erfindung liegt das technische
Problem zu Grunde, einen extrem dünnwandigen, drahtverstärkten Endotrachealtubus
bereitzustellen.
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Der Erfindung liegt außerdem das
Problem zu Grunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
extrem dünnwandiger,
drahtverstärkter Endotrachealtuben
bereitzustellen.
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Ein weiteres der vorliegenden Erfindung
zu Grunde liegendes Problem ist die Bereitstellung eines Endotrachealtubus,
der besonders für
Neugeborene, Säuglinge
und Kinder geeignet ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf beigefügte
Zeichnungen beschrieben, die lediglich nicht einschränkende Beispiele
zeigen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung des extrem dünnwandigen, drahtverstärkten Endotrachealtubus;
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2A eine
Stirnansicht eines Endotrachealtubus des Standes der Technik; 2B eine Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Endotrachealtubus;
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3A eine
Stirnansicht eines weiteren Endotrachealtubus des Standes der Technik;
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3B eine
Stirnansicht eines kleineren erfindungsgemäßen extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus;
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4 ein
Schaubild, in welchem der Luftwiderstand in dem erfindungsgemäßen extrem
dünnwandigen
Endotrachealtubus mit Endotrachealtuben des Standes der Technik
verglichen wird; und
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5 einen
beispielhaften extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus, bei welchem man das in der Wandung des Endotrachealtubus
enthaltene Federmaterial erkennt.
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6A ist
eine perspektivische Ansicht eines Dichtungsmittels. 6B ist ein Querschnitt des Dichtungsmittels
der 6A.
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7 zeigt
einen Endotrachealtubus gemäß einer
Ausführungsform
der Endung, welche das Dichtungsmittel der 6A umfasst.
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8 zeigt
einen efindungsgemäßen Endotrachealtubus,
der in einer Larynx-Trachea angeordnet ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung, betrifft
Endotrachealtuben, die künstliche
Luftwege in Anwendungsbereichen wie der Anästhesie und der Intensivmedizin
bereitstellen. Gemäß einer
Ausführungsform
stellt die Erfindung extrem dünnwandige,
drahtverstärkte Endotrachealtuben
bereit, welche Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik bieten, indem sie bei gleichem Außendurchmesser
des Tubus einen vergrößerten Innendurchmesser
und verringerten Luftwiderstand aufweisen. Durch Aufnahme eines
federelastischen Materials aus Edelstahl in einem Polymerisat in
einer Ausbildung als dünnwandiger
Schlauch wird ein Endotrachealtubus zur Verfügung gestellt, der für eine sichere
Handhabung durch einen Benutzer ausreichend stabil ist.
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Durch Bereitstellung eines Endotrachealtubus
mit geringerem Luftwiderstand, was den Patienten das Atmen erleichtert,
können
einfachere Beatmungsmittel wie beispielsweise die Überdruckbehandlung
(continuous positiv airway pressure (CPAP)) anstelle von maschinellen
Beatmungsgeräten
am Patienten eingesetzt werden.
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In der Patientenpopulation der Neugeborenen
ist die Verringerung des Strömungswiderstandes der
Luftwege von lebenswichtiger Bedeutung, da Neugeborene eher erschöpft werden
oder bei Einsatz eines Endotrachealtubus des Standes der Technik
mit beträchtlichem
Atemwegswiderstand zusätzliche
Atemschwierigkeiten haben. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen extrem
dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtuben bei neugeborenen Patienten kann eine signifikante
Verringerung des Atemwegswiderstandes erreicht werden.
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Darüber hinaus begünstigen
Entwicklungen und andere Alternativen zur maschinellen Beatmung, wie
beispielsweise intratracheale pulmonare Beatmung, die eine Verringerung
des Totraumvolumens und eine Abnahme des Atemwegsdrucks beinhalten, den
Einsatz von künstlichen
Atemwegen mit verringertem Strömungswiderstand
gegenüber
der Luftströmung.
Wie im Folgenden beschrieben wird, verringern die erfindungsgemäßen Tuben
die Wandstärken
um 50–80%
was zu einer zwei- bis vierfachen Abnahme des Strömungswiderstandes
führt.
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Die erfindungsgemäßen Tuben sind besonders nützlich,
wenn sie Dichtungsmittel für
endotracheale oder vergleichbare Tuben umfassen, die dazu dienen,
in ein Lumen eingesetzt und darin abgedichtet zu werden, um einen
Durchgang für
einen Fluidstrom bereitzustellen.
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Wie im Folgenden detailliert diskutiert
wird, weist das Dichtungsmittel einen oder mehrere dünne, weiche,
nachgiebige Gitter oder Flansche auf, die auf der Außenwand
eines röhrenförmigen Bauteils,
wie beispielsweise eines Endotrachealtubus, angeordnet sind. Die
Gitter der Flansche sind ausreichend flexibel, um eine fluiddichte
Dichtung zwischen der Außenwand
des röhrenförmigen Bauteils
und der entsprechenden oder benachbarten Innenwand eines Lumens
zu gewährleisten,
in welches das röhrenförmige Bauteil
eingesetzt und positioniert ist. Die Gitter oder Flansche bestehen
aus einem ausreichend biegsamen Material, wie beispielsweise Polyvinylchlorid,
Silikonkautschuk, Polyethylen und ähnliches, das im Hinblick auf
den beabsichtigten Gebrauch biokompatibel ist.
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Bezugnehmend auf 1, wird eine schematische Darstellung
einer zur Herstellung von extrem dünnwandigen, drahtverstärkten Endotrachealtuben
geeignete Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung ist allgemein
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet und man erkennt, dass
sie einen zylindrischen Dorn 1 aufweist, dessen Oberfläche 2 mit
einem Trennmittel beschichtet ist. Das Trennmittel 2 dient
dazu, das Entfernen des extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus von dem zylindrischen Dorn 1 zu erleichtern.
Das Trennmittel kann ein beliebiges im Stand der Technik bekanntes
Mittel, wie beispielsweise Teflon®, sein.
Der zylindrische Dorn kann aus jeglichem Material bestehen, das
ausreichend stabil ist, um den Tubus zu tragen, vorzugsweise ein
Stab aus Stahl.
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Der zylindrische Dorn ist mit einer
Drehmaschine 3 verbunden, welche Antriebsmittel umfasst, um
den Dorn mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu drehen. Es versteht
sich, dass jedes geeignete Mittel, mit dem man einen zylindrischen
Dorn drehen lassen kann, an Stelle der Drehmaschine verwendet werden
kann.
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Die Vorrichtung zur Herstellung des
extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus umfasst außerdem
ein Mittel zur Bereitstellung eines Polymerisats 5, welches
ein lösbares
Polymer, wie beispielsweise Polyurethan, Lycra® unter
Druck über die
Leitung 7 an eine Dosierpumpe abgibt. Das Mittel zur Bereitstellung
des Polymerisats kann ein geschlossener Behälter sein, der einen Inertgasvorrat aufweist,
um den Druck für
die Bereitstellung des gelösten
Polymers an die Dosierpumpe 9 zu liefern. Vorzugsweise
ist die Druckquelle trockener Stickstoff oder ein anderes Inertgas.
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Die Dosierpumpe 9 umfasst
eine Düse 11 aus
einem flexiblen Schlauch, wie beispielsweise Teflon®. Der
Schlauch 11 sollte so flexibel und dick sein, dass er der
Kontur des zylindrischen Dorns 1 folgen und auf der aus
der Düse
heraustretenden Polymerschicht gleiten kann. Die Flexibilität des Schlauchs 11 kann
verbessert werden, indem man ein zusätzliches den Schlauch umgebendes
federelastisches Material vorsieht. Bei der Pumpe 9 kann
es sich um eine Zahnrad-Fluidpumpe handeln, die dazu dient, eine
Polymerlösung
auf den Dorn zu dosieren.
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Die Mittel zur Bereitstellung eines
Polymerisats 5. und die Dosierpumpenmittel 9 weisen
auch Quertransportmittel auf, die es den Bereitstellungsmitteln 5,
den Dosiermitteln 9 und der Düse 11 ermöglichen, den Dorn 1 entlang
zu fahren Wie in 1 durch
die Bezügsziffer 21 dargestellt,
werden die Bereitstellungsmittel 5, die Dosierpumpe 9 und die
Düse 11 entlang
der Längsachse
des zylindrischen Dorns 1 verschoben. Die Längsbewegung
der Düse 11 erlaubt
es, das Polymerisat kontinuierlich gemäß einem vorgegebenen Muster
auf dem Dorn aufzubringen.
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Ein Kontrollmittel 13 ist
vorgesehen, das die Abscheidung des Polymerisats auf dem Dorn 1 reguliert.
Das Kontrollmittel ist über
die Leitung 15 mit dem Bereitstellungsmittel 5 für Polymerisat, über die Leitung 17 mit
der Dosierpumpe 9 und über
die Leitung 19 mit der Drehmaschine 3 verbunden.
Durch Steuerung der Rotation des Dorns 1 durch die Drehmaschine 3 und
der Menge des auf dem Dorn 1 abgeschiedenen Polymerisats
kann die Dicke des auf dem Dorn aufgetragenen Polymerisats oder
die Wandstärke
des extrem dünnwandigen
und drahtverstärkten
Endotrachealtubus kontrolliert und variiert werden. Die Kontrollmittel 13 steuern
auch den Längsvorschub
der Düse 11 und
zugehöriger
Bauelemente und den zylindrischen Dorn 1. Es versteht sich,
dass obwohl die Düse
11, die Dosierpumpe 9 und die Bereitstellungsmittel 5 für Polymerisat
als entlang des zylindrischen Dorns 1, verschiebbar dargestellt
sind, in anderen Ausführungsformen
die Bereitstellungsmittel 5 für Polymerisat stationär sein können, während die
Dosierpumpe 9 und die Düse 11 den
Dorn 1 entlang fahren. Es versteht sich, dass der Mechanismus
zur Bereitstellung der Längsverschiebung,
entweder der Dosierpumpe 9 und der Düse 11 oder dieser
Bauteile zusammen mit den Bereitstellungsmitteln 5 für Polymerisat,
im Stand der Technik bekannt ist. Beispielsweise können diese Bauteile
unter Verwendung eines Antriebs und eines Zahnstangengetriebes in
Längsrichtung
verschoben werden.
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Die Vorrichtung 10 umfasst
auch Heizmittel 23, die Wärme, wie beispielsweise Heißluft, dem Dorn 1 zuführen, um
die Polymerlösung
nach Auftragen auf dem Dorn zu trocknen.
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Die Heizmittel können ein Heizband oder ein anderes
bekanntes Heizmittel sein. Die Heizmittel 23 können auch
individuell einstellbare Ablenkbleche 25 umfassen, die
es erleichtern, die Heißluft
in Richtung Dorn zu lenken. Durch die Einstellbarkeit der Ablenkbleche 25 ist
es möglich,
die Menge der zur Trocknung vorgesehenen Luft entlang des Dorns 1 zu
variieren. Wenn man beispielsweise einen sich verjüngenden
Endotrachealtubus herstellt, benötigen
bestimmte Bereiche des Tubus mit größerer Wandstärke eine
größere Wärmezufuhr
zum Trocknen. In einem solchen Fall werden die individuell einstellbaren Ablenkbleche
so angeordnet, dass mehr Heißluft
zu dem Abschnitt des zylindrischen Dorns geleitet wird, der den
Endotrachealtubus mit größerer Wandstärke aufweist.
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1 zeigt
außerdem
eine Spiralfeder 27, die über denn Teflon®-beschichteten
zylindrischen Dorn 1 eingefügt werden soll. Die Feder 27 kann
manuell oder, alternativ, durch bekannte mechanische Mittel über dem
Stab eingefügt
werden. Gemäß einer alternativen
Ausführungsform
kann das federelastische Material in Form eines abgewickelten Drahts oder
flachen Materials in an sich bekannter Weise um den zylindrischen
Dorn herum gewickelt werden. Wie im Folgenden beschrieben , werden
wird, kann die Feder 27 nach oder während der Abscheidung des Polymerisats
auf den Dorn 1 aufgezogen werden. Nun wird das Verfahren
zur Herstellung des extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus beschrieben. Gemäß einer ersten Ausführungsform wird
ein Polymerisat, wie beispielsweise ein Polyurethan Lycra® in
einem kompatiblen Lösungsmittel
aufgelöst.
Die typische Konzentration des Polymerisats kann im Bereich zwischen
25–28
Gew.% Polymer in der Lösung
liegen. Der Bereich ist lediglich beispielhaft genannt und höhere oder
niedrigere Konzentrationen des Polymerisats können abhängig von dem speziell verwendeten
Polymer eingesetzt werden. Das gelöste Polymer wird unter Druck,
beispielsweise mit trockenem Stickstoff, einer Dosierpumpe zugeführt. Die
Dosierpumpe, wie beispielsweise eine Zahnrad-Fluidpumpe dosiert
das gelöste
Polymerisat auf die rotierende Oberfläche des Dorns, während die
Düse den
zylindrischen Dorn in Längsrichtung entlang
fährt.
Das so abgeschiedene Polymerisat kann luftgetrocknet werden, oder,
alternativ, durch Einwirkung einer Wärmequelle, wie beispielsweise einem
Heizband oder ähnlichem,
getrocknet werden. Diese Abfolge kann wiederholt werden, wenn eine größere Dicke
des Polymerisats auf der Oberfläche des
zylindrischen Dorns benötigt,
wird.
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Durch Wahl einer bestimmten Auftragsrate des
Polymerisats kann die Verdampfungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels
so optimiert werden, dass zur Erhöhung der Dicke eine Polymerisatschicht
auf die zuvor abgeschiedene und getrocknete Schicht aufgetragen
werden kann. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
können
aufeinanderfolgende Auftragungen von verschiedenen Schichten der
Polymerlösung
durchgeführt
werden, während
man an dem zylindrischen Dorn in einem einzigen Durchlauf entlang
fährt.
Bei dieser Ausführungsform
können mehrere
Düsen eingesetzt
werden, die so voneinander beabstandet sind, dass nachfolgende Düsen Polymerisat
auf eine bereits getrocknete Polymerisatschicht auftragen.
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Sobald die Grundschicht oder -schichten
der Polymerlösung
auf den zylindrischen Dorn aufgetragen worden sind, wird ein federelastisches
Material, vorzugsweise eine Edelstahlfeder, auf den zylindrischen
Dorn aufgezogen. Gemäß einer
Ausführungsform
kann sich die Edelstahlfeder in einer abgewickelten Anordnung befinden,
entweder flach oder rund, und mit bekannten mechanischen Mitteln
um den polymerbeschichteten Dorn gewickelt werden. Alternativ kann
die Edelstahlfeder in einer vorgewickelten Anordnung bereitgestellt
und über
den Dorn aufgezogen werden.
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Die Anzahl der Wicklungen pro 2,54
cm (inch) der Feder oder der Durchmesser des Querschnitts des Federmaterials
kann entsprechend der gewünschten
Federeigenschaften und der Flexibilität des extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus gewählt
werden. Darüber
hinaus versteht es sich, dass die Querschnittsfläche oder, wenn das Federmaterial
rund ist, der Durchmesser des Federmaterials so bemessen ist, dass
man einen extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus erhält,
der eine geringe Wandstärke
besitzt, aber ausreichend stabil ist, um ein Abknicken oder Verbiegen
beim Gebrauch und daraus resultierende Behinderungen eines Luftwegs
zu vermeiden.
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Nachdem der Federdraht an dem Dorn
angebracht wurde, kann weiteres Polymerisat abgeschieden werden,
so dass man eine ebene Außenfläche mit
dem gewünschten
Enddurchmesser erhält.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
das Federmaterial gleichzeitig mit dem Auftragen der Polymerlösung um
den Dorn gewickelt oder auf ihn gesetzt werden.
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Nach dem Auftragen des Polymers wird
das unten beschriebene Dichtungsmittel entweder bevor oder nachdem
der Schlauch von dem Dorn entfernt wurde auf dem so gebildeten Polymerschlauch
positioniert. Das Dichtungsmittel wird mittels eines geeigneten,
biokompatiblen, aus dem Stand der Technik ausgewählten Zement auf dem Schlauch
fixiert. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann das Dichtungsmittel vor dem vollständigen Aushärten des Polymers auf dem röhrenförmigen Bauteil
positioniert werden. Anschließend
kann das Aushärten
des Polymers zum Befestigen des Dichtungsmittels genutzt werden.
Andere geeignete Maßnahmen,
wie zum Beispiel Verschweißen
oder Heißversiegeln
des Dichtungsmittels auf dem röhrenförmigen Bauteil können ebenfalls
eingesetzt werden.
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In den 2A und 2B ist ein Vergleich zwischen
Endotrachealtuben des Standes der Technik und dem erfindungsgemäßen extrem
dünnwandigen, drahtverstärkten Endotrachealtubus
dargestellt. Wie man in 2A erkennt
weist der Endotrachealtubus des Standes der Technik bei einem Außendurchmesser
von 10,7. mm auf Grund der Wandstärke von 1,6 mm einen Innendurchmesser
von 7,5 mm auf. Im Gegensatz dazu kann der erfindungsgemäße extrem dünnwandige,
drahtverstärkte
Endotrachealtubus mit dem gleichen Außendurchmesser von 10,7 mm
hergestellt werden, hat aber auf Grund der verringerten Wandstärke von
0,25 mm einen größeren Innendurchmesser
von 10,2 mm.
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In den 3A und 3B wird ein ähnlicher
Vergleich dargestellt, wobei der Endotrachealtubus 33 des
Standes der Technik mit dem efindungsgemäßen extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten
Endotrachealtubus 35 verglichen wird. Dabei hat der Endotrachealtubus 33 des
Standes der Technik bei einem Außendurchmesser von 9,3 mm einen
Innendurchmesser von 6,5 mm. Der extrem dünnwandige, drahtverstärkte Endotrachealtubus 35 weist
bei dem gleichen Außendurchmesser
von 9,3 mm eine Vergrößerung des
Innendurchmessers auf 8,8 mm auf.
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4 zeigt
ein Schaubild, in welchem die üblichen
Endotrachealtuben, wie beispielsweise die in den 2A und 3A gezeigten,
mit dem erfindungsgemäßen extrem
dünnwandigen,
drahtverstärkten Tubus
mit einer Wandstärke
von etwa 0,25 mm verglichen werden. Das Schaubild vergleicht den
Strömungswiderstand
des erfindungsgemäßen dünnwandigen
Endotrachealtubus als prozentualen Anteil des Luftströmungswiderstandes
des herkömmlichen Endotrachealtubus
für eine
Anzahl . von Endotrachealtuben bezogen auf die Innendurchmesser.
Wie man in 4 erkennt, zeigen die erfindungsgemäßen Endotrachealtuben
verglichen mit den Endotrachealtuben des Standes der Technik eine
beträchtliche
Abnahme des Strömungswiderstandes.
Darüber hinaus
wird der Strömungswiderstand
bei Endotrachealtuben mit geringeren Abmessungen überproportional
verringert, so dass Endotrachealtuben, die für neugeborene Patienten ausgebildet
sind, einen , verringerten Luftwiderstand aufweisen.
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In 5 wird
ein beispielhafter, extremdünnwandiger,
drahtverstärkter
Endotrachealtubus insgesamt durch die Bezugsziffer 40 bezeichnet.
Der . dünnwandige,
drahtverstärkte
Endotrachealtubus umfasst einen Schlauchmantel 41 mit einer
Innenfläche 43 und
einer Außenfläche 45.
In den Schlauchmantel 41 ist eine Feder 47 integriert.
Der Durchmesser des federelastischen Materials 47 ist in
Abstimmung mit den aufgebrachten Schichten des Polymerisats so bemessen,
dass eine minimale. Wandstärke bei
Aufrechterhaltung einer ausreichenden Stabilität zur Handhabung des Endotrachealtubus
erzielt wird. Wie oben beschrieben ist mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der Vorrichtung zur Herstellung von extrem dünnwandigen, drahtverstärkten Endotrachealtuben
eine Wandstärke
von etwa 0,25 mm realisierbar. Die Wandstärke von etwa 0,25 mm ist eine
bevorzugte Dicke, wobei die Wandstärken im Bereich zwischen etwa
0,1 mm und 0,5 mm liegen können.
Ein bevorzugter Bereich der Wandstärke umfasst etwa 0,15 mm bis
0,35 mm: Es versteht sich, dass, beispielsweise bei einer gegebenen
Wandstärke
von 0,25 mm, der Durchmesser des Federdrahts geringer als die Wandstärke ist,
so dass die Innen- und Außenflächen 43 beziehungsweise 45 des
Tubus 40 mit einer Polymerschicht versehen sind. Alternativ
kann der Federdraht, wenn er vor der Abscheidung des Polymerisats
auf dem zylindrischen Dorn angeordnet wird, einen . Teil der Innenfläche 43 des Tubus 40 bilden.
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Die Vorrichtung und das Verfahren
zur Herstellung des extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten Endotrachealtubus
stellt einen Endotrachealtubus mit einer dünnen Wandstärke bereit, die mit bekannten
Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Endotrachealtuben
nicht erreichbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
bieten auch eine Flexibilität
bei der Anpassung der Herstellung an unterschiedliche Gestaltungen
für die
jeweiligen Einsatzbedingungen, beispielsweise mittels eines exzentrischen
oder leicht unrunden Dorns. Dadurch, dass die Düse der Dosierpumpe 9 auf
dem Umfang des Dorns gleitet oder diesem folgt, kann jede leichte
Unrundheit und/oder Exzentrität
des Dorns problemlos ausgeglichen werden, ohne die Qualität des Tubus
zu beeinträchtigen.
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Außerdem erlaubt es das Verfahren,
die Polymerlösung
in Längsrichtung
des Dorns aufzutragen, die Kontrollmittel so zu programmieren, dass man
unterschiedliche Tubusanordnungen erhält. Beispielsweise erzielt
man eine Veränderung
der Wandstärke
des Tubus durch Erhöhen
der Durchflussrate des gelösten
Polymerisats oder durch Verlangsamen der Rotation des Dorns in Abstimmung
mit einer Steuerung der Verschiebung der Düse 11 entlang des
Dorns. Indem man unter ` Verwendung der
Kontrollmittel des Aufbringen von mehr Schichten mit unterschiedlicher
Dicke auf verschiedenen Abschnitten des Dorns programmiert, können sich
verjüngende Endotrachealtuben
hergestellt werden. Alternativ kann ein Dorn 1 mit einer
sich verjüngenden
Anordnung verwendet werden, wobei ein sich verjüngendes federelastisches Material
zusammen mit einer gleichmäßigen Beschichtung
aufgebracht wird, um einen sich verjüngenden Tubus mit gleichförmiger Wandstärke herzustellen.
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6A zeigt
ein für
erfindungsgemäße Tuben
geeignetes Dichtungsmittel 50. Man erkennt, dass das Dichtungsmittel 50 einen
mit einem Gitter oder Flansch versehene Manschette ist. Der Manschettenabschnitt 51 umfasst
eine durchgehende Bohrung 52, durch die, wie in 7 gezeigt, ein röhrenförmiges Bauteil
in das Dichtungsmittel 50 eingesetzt und dort befestigt
werden kann. Das Gitter oder der Flansch 53 des Dichtungsmittels 50 ist
ein dünnes,
weiches und biegsames Bauteil aus einem geeigneten biokompatiblen
Kunststoff wie beispielsweise Polyvinylchlorid, Silikonkautschuk,
Polyethylen oder ähnliches,
und ist vorzugsweise einstückig
mit .
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dem Manschettenabschnitt 51 ausgebildet, der
aus einem ähnlichen
Kunststoff bestehen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht
das Gitter oder der Flansch 53 des Dichtungsmittels 50 aus
einer dünnen,
beispielsweise 50,8 μm
(0,002 inch) dicken vakuumgeformten und anschließend geschnittenen und in die
geeignete Größe gestanzten
Weichvinylfolie. Andere geeignete Herstellungsverfahren des Dichtungsteils,
wie beispielsweise Spritzgießen,
separate Herstellung und Befestigung der Manschette und der Flanschabschnitte,
usw., können
ebenfalls genutzt werden. Die Dicke des Gitters oder des Flanschabschnitts
sollte relativ gering sein, um zu gewährleisten, dass das Gitter
oder der Flansch hinreichend weich und biegsam sind. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Gitter oder die Flansche etwa 12,7 μm (0,0005
inch) dünn.
In einer anderen Ausführungsform
sind die Gitter oder Flansche zwischen etwa 25,4 und 50,8 μm (0,001 – 0,002
inch) dick. Während die
Dicke der Gitter oder Flansche, abhängig von der Biegbarkeit des
zu ihrer Herstellung verwendeten Materials, auch größer als
50,8 μm
(0,002 inch) sein kann, ist der begrenzende Faktor der Dicke die
Fähigkeit
der Gitter oder Flansche die oben beschriebene gewünschte Abdichtung
zu gewährleisten.
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6B zeigt
einen Querschnitt des Dichtungsmittels der 6A. Man erkennt, dass das Gitter oder
der Flansch 53 von dem Manschettenabschnitt 51 ausgeht.
Die Querschnittsfläche
des Gitters oder Flansches 53 ist, wie dargestellt, so
verjüngt,
dass sie im Bereich der Manschette 51 dicker ist. Die freie
Kante 54 des Gitters oder Flansches 53 ist, wie
dargestellt, flachgedreht. Das Gitter oder der Flansch 53 kann
sich entweder geradlinig oder mit einer leichten Krümmung senkrecht
zu der Manschette 51 erstrecken. Die gekrümmte Form
des Gitters oder Flansches 53, die in 6B gezeigt
ist, kann, eine bessere Abdichtung bewirken, wenn ein röhrenförmiges Bauteil
mit gekrümmten
Gittern oder Flanschen 53 zunächst eingesetzt und anschließend ein
kurzes Stück
zurückgezogen
wird, um die Krümmung
der Gitter oder Flansche 53 von der Richtung, in welcher sie
beim Einsetzen orientiert waren, umzukehren. Bei dieser Ausführungsform
kann die gekrümmte
Form eine kleine Vorspannung für
das Dichtungsmittel bereitstellen.
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Bei einem Endotrachealtubus kann
der Durchmesser der Gitter- oder Flanschabschnitte im Bereich von
508 bis 5.080 μm
(0,02 inch – 0,200
inch) liegen. Der Durchmesser der Gitter oder Flansche kann aus
dem Außendurchmesser
des röhrenförmigen Bauteils
und dem Innendurchmesser des Lumens bestimmt werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung beträgt der Durchmesser
der Gitter oder Flansche, gemessen von der Manschette zum freien
Ende, zwischen etwa 0,5 und 1,5 mm. Die Dicke der Gitter oder Flansche an
der Manschette beträgt
etwa 0,06 mm und die flachgedrehte Kante ist etwa 0,025 mm dick.
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7 zeigt
einen Endotrachealtubus 55 mit den daran angebrachten Dichtungsmitteln 50 der 6A. Wie man sieht sind die
Dichtungsmittel 50 in der Nähe des distalen Endes 56 des
Endotrachealtubus 55 angeordnet. In 7 sind sechs Dichtungselemente auf dem
Endotrachealtubus 55 dargestellt. Es sei jedoch angemerkt,
dass eine beliebige Anzahl Dichtungsmittel, wie etwa 1, 10, 20,
30 oder mehr eingesetzt werden kann.
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8 zeigt
einen erfindungsgemäßen Endotrachealtubus,
der in einer Larynx-Trachea
positioniert ist. Wie in 8 gezeigt
wird der Endotrachealtubus 60 durch den Epiglottis 61,
den Stimmbandbereich 62 und den Cricoid 63 eingesetzt.
Die Gitter oder Flansche 64 des Dichtungsmittels (Manschetten sind
nicht dargestellt), die innerhalb des schmalen oder verengten Abschnitts
des Lumens angeordnet sind, passen sich auf Grund ihrer Biegsamkeit
dem Innendurchmesser dieses Abschnitts des Lumens an und bilden
eine Dichtung zwischen dem Endotrachealtubus 60 und der
Innenwand des Lumens.
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Man hat festgestellt, dass die Gitter
oder Flansche sich der Anatomie der Trachea anpassen und dass meist
etwas Bronchialsekret der Trachea zwischen den Gittern und Flanschen
eingeschlossen wird, was das Abdichten von Luft/Sauersfoft-Lecks unterstützt. Wichtiger
ist allerdings, dass auf das benachbarte Epithel der Trachea nur
ein praktisch vernachlässigbarer
Druck ausgeübt
wird. Dadurch werden Verletzungen der Wand der Trachea stark verringert
oder beseitigt. Außerdem
sei darauf hingewiesen, dass die oben beschriebene Verjüngung der
Gitter oder Flansche hilft, das Epithel der Trachea vor möglichen
unerwünschten
physikalischen Verletzungen zu schützen.
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Aus 8 geht
hervor, dass der Durchmesser der Gitter oder Flansche 64 des
Dichtungsmittels etwas größer als
der Abstand zwischen der Außenwand
des röhrenförmigen Bauteils 60 und
der Innenwand des Lumens sein sollte. Dementsprechend werden die
wie oben beschrieben gemessenen Durchmessender Gitter oder Flansche
für einen
gegebenen Durchmesser des Lumens bei röhrenförmigen Bauteilen mit großem Durchmesser
kleiner und bei kleineren röhrenförmigen Bauteilen
größer sein.
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Das Dichtungsmittel kann mit jeglichem
röhrenförmigen Bauteil
eingesetzt werden, das dazu vorgesehen ist, dicht in einem Lumen
angeordnet zu werden. Beispielsweise kann das Dichtungsmittel bei Endotrachealtuben,
Ureter-Kathetern und anderen ähnlichen
Schläuchen
eingesetzt werden.
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Das Dichtungsmittel weist den besonderen Vorteil
auf, dass es bei Endotrachealtuben mit einem Durchmesser von weniger
als 5 mm eingesetzt werden kann. Bislang standen für solch
kleine Endotrachealtuben keine Dichtungsmittel, beispielsweise aufblasbare
Manschetten, zur Verfügung.
Außer
ihrer besonderen Eignung für
Endotrachealtuben mit kleinen Durchmessern (weniger als etwa 5 mm),
können die
Dichtungsmittel selbstverständlich
auch geeignet dimensioniert und bei Tuben mit größerem Durchmesser eingesetzt
werden.
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Es hat sich herausgestellt, dass
das Dichtungsmittel für
die oben beschriebenen erfindungsgemäßen extrem dünnwandigen,
drahtverstärkten Endotrachealtuben
besonders geeignet ist. Diese Kombination stellt Endotrachealtuben
bereit, die einen niedrigen Strömungswiderstand
der Luftwege und einen maximalen Innendurchmesser bei gegebenem
Außendurchmesser
aufweisen. Durch Einsatz der Dichtungsmittel anstelle von aufblasbaren Manschetten
bei diesem extrem dünnwandigen
Endotrachealtuben kann eine mögliche
durch das Aufblasen oder übermäßige Aufblasen
der Manschetten hervorgerufene Verformung der Tuben vermieden werden.
Darüber
hinaus wird, wie im Fall eines beliebigen Endotrachealtubustyps,
der Einsatz der Dichtungsmittel anstelle von aufblasbaren Manschetten die
Notwendigkeit von zusätzlichen
Fluidkanälen zum
Aufblasen und Ablassen der Manschetten vermieden, was eine Verringerung
des Gesamtdurchmessers des Tubus ermöglicht.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf spezielle Mittel, Materialien und Ausführungsformen
beschrieben wurde, kann der Fachmann aus der vorhergehenden Beschreibung
die wesentlichen Merkmale der Endung entnehmen und verschiedene Änderungen
und Modifikationen können
zur Anpassung an verschiedenste Einsatzbereiche und deren Eigenschaften
durchgeführt
werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den folgenden
Ansprüchen
beschrieben ist, zu verlassen.