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Die
vorliegende Erfindung ist ein Multilumen-Katheterschaftabschnitt
zur Verwendung für den
Zugang zu dem Gefäßsystem
eines Körpers.
Der Multilumen-Katheterschaftabschnitt umfaßt wenigstens ein Lumen, das
vorzugsweise mit einem polymeren oder metallischen Flecht-, Wicklungs-
oder Wirkmaterial verstärkt
ist. Der Schaftabschnitt umfaßt
auch ein inneres Schaftelement, das aus einem reibungsarmen oder
schlüpfrigen
Material hergestellt ist.
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Katheter
werden in verschiedenen Verfahren zur Behandlung von Gefäßkrankheiten
im ganzen Körper
verwendet. Katheter werden verwendet, um verschiedene Behandlungsmaterialen,
Medikamente und Vorrichtungen in entfernten Bereichen des menschlichen
Körpers
zu plazieren. Katheter mit distalen Ballons werden verwendet, um
verengte Bereiche in dem arteriellen System durch perkutane transdermale
Angioplastie (PCTA) zu behandeln, indem der Ballon in dem Bereich
der Plaque, die ein Gefäßlumen verengt,
ausgedehnt und die Plaque in die Gefäßwand gedrückt wird.
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Oftmals
befindet sich das Ziel, zu dem ein Zugang durch einen Katheter gewünscht wird,
in einem weichen Gewebe wie der Leber oder dem Gehirn. Solche Stellen
sind über
das Gefäßsystem
extrem schwer zu erreichen, weil die entfernten arteriellen Bahnen
immer enger werden und gewundene Bahnen mit scharten Biegungen oder
Kurven aufweisen, die sich oftmals an sich selber wieder zurückschlingen.
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Katheter,
die zur Durchquerung solcher Bahnen ausgelegt sind, müssen die
gewünschte
Balance zwischen der Flexibilität,
die benötigt
wird, um den Durchlauf der Katheterspitze durch die scharfen Biegungen
der immer enger werdenden Blutgefäße zu erlauben, und der Steifigkeit
bereitstellen, die benötigt
wird, um eine ausreichende Schiebbarkeit und Verdrehbarkeit zu erlauben,
wenn der Katheter in den Körper
eingeführt
und durch die gewundenen Bahnen vorwärts bewegt wird. Es ist bei
modernen Hochleistungskathetern Gemeinplatz, eine Anzahl von Abschnitten
mit unterschiedlichen Flexibilitäten
entlang ihrer Länge
zu haben.
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In
vielen Fällen
ist der Katheter so ausgelegt, dass er als eine Einheit mit einem
verdrehbaren Führungsdraht
verwendet werden kann. Der Führungsdraht
ist typischerweise an seinem distalen Ende gebogen und kann durch
Drehen und Vorwärtsbewegen
des Drahtes entlang einer gewundenen, kleinen Gefäßbahn zu
einer Zielstelle geführt
werden. Der Katheter ist so konstruiert, daß er über den Führungsdraht gleitet und die
Bahn durchquert, die von dem Führungsdraht
eingerichtet worden ist. Typischerweise werden der Führungsdraht
und der Katheter entlang der gewundenen Bahn dadurch vorwärts bewegt,
daß abwechselnd
der Draht entlang einem Bereich der Bahn vorwärts bewegt wird und dann der
Katheter axial über
den vorwärts
bewegten Drahtabschnitt vorwärts
bewegt wird. Weitere Einzelheiten bezüglich dieser Probleme und einem
frühen, aber
dennoch effektiven Katheter, der für eine solche Durchquerung
entwickelt worden ist, können
in dem US-Patent
Nr. 4,739,768 von Engelson gefunden werden.
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Ein
Problem, auf das man stoßen
kann, wenn der Führungsdraht
und der Katheter auf die oben beschriebene Weise vorwärts bewegt
werden, liegt darin, daß der
Führungsdraht
gegenüber
der inneren rohrförmigen
Oberfläche
oder den Wänden des
Lumens steckenbleiben oder sich verklemmen kann. Dieses Problem
wird zumindest teilweise durch die Verwindung der Lumenwände gegenüber dem Führungsdraht,
ungünstige
Reibeigenschaften zwischen dem Führungsdraht
und den Lumenoberflächen
und/oder eine ungünstige
geometrische Positionierung des Führungsdrahts relativ zu den
Innenflächen
des Katheterlumens verursacht. Typischerweise tritt dieses Pro blem
auf, wenn man auf eine scharfe Biegung trifft oder wenn zwei oder
mehr scharte Biegungen nacheinander auftreten. Wenn sich der Katheter
und der Draht auf diese Weise miteinander verklemmen, kann es sein,
daß es
unmöglich
ist, den Draht relativ zu dem Katheter entweder vorwärts zu bewegen
oder herauszuziehen. In solchen Fällen muß der Draht mit dem Katheter
zusammen herausgezogen werden, bis beide gerade genug sind, um es dem
Draht zu erlauben, sich frei axial in dem Katheter zu bewegen, und
oftmals kann es dann sein, daß die Zielstelle
nicht erreicht werden kann. Man kann auf das gleiche Problem stoßen, wenn
andere Arten von Instrumenten (z.B. ein Angioskop) durch ein Katheterlumen
vorwärts
bewegt werden.
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Bei
vielen Verfahren kann es notwendig sein, daß der Katheter zwei oder mehr
Lumen hat, die sich in wenigstens einem Teilabschnitt des Katheterschaftes
erstrecken. Zum Beispiel kann der Katheter ein Lumen haben, das
mit einem Führungsdraht
verwendet werden kann, um den Katheter zu positionieren, und kann
ein oder mehrere zusätzliche
Lumen zum Aufblasen oder Entleeren eines Ballons, zur Irrigation,
Medikamentenzufuhr oder für
andere Behandlungen oder zur Erleichterung des Einführens von
anderen chirurgischen Vorrichtungen wie z.B. ein Angioskop haben.
Das verwendete Lumen kann jede geeignete Querschnittsform aufweisen,
wie sie für
die spezielle Verwendung benötigt
wird.
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Solche
Multilumen-Katheter-Gestaltungen sind vor allem anfällig dafür, daß die Querschnittsformen
der verschiedenen Lumen abknicken oder unrund werden, wenn der Katheter
einer starken Durchbiegung oder einer starken Verdrehung ausgesetzt wird,
wie zum Beispiel dann, wenn der Katheter durch die Biegungen des
Gefäßsystems
hindurchbewegt wird. Obwohl ein bestimmter kleiner Betrag an Verformung
der inneren Querschnittsformen eines Lumens bei manchen Anwendungen
akzeptabel sein kann, können
solche Verformungen der inneren Formen des Lumens dazu führen, daß ein Lumen
abknickt oder verschlossen wird, oder können dazu führen, daß die Wand des Lumens gegen
irgendein Element gedrückt
wird, das in das Lumen eingeführt worden
ist, wie dies oben beschrieben worden ist. So bewirkt zum Beispiel
das Unrundwerden eines Führungsdrahtlumens
mit einer normalerweise runden Form, daß die Lumenwände den
Führungsdraht
einklemmen, wodurch die freie relative Bewegung zwischen dem Führungsdraht
und dem Führungsdrahtlumen
verhindert wird. In dem Fachgebiet bekannte Multilumen-Katheter
sind nicht darauf ausgerichtet, eine geeignete Schaftgestaltung
bereitzustellen, um die freie relative Bewegung eines Elements (z.B.
eines Führungsdrahtes),
das in einem Führungsdrahtlumen
plaziert ist, zu gewährleisten.
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Obwohl
einige dieser Nachteile zu einem gewissen Grad abgemildert werden
können,
indem die Dicke der Katheterlumenwände erhöht wird, ist es aus einer Reihe
von Gründen
nicht wünschenswert, dies
zu tun. Eine vergrößerte Wanddicke
kann die Flexibilität
ungünstig
verringern, die Gesamtgröße des Katheterprofils
vergrößern oder
den Innenraum verringern, der für
notwendige Lumen zur Verfügung steht.
Außerdem
führen
vergrößerte Wanddicken
typischerweise zu einer vergrößerten Masse.
Eine vergrößerte Masse
steigert die Tendenz des Katheters, den Führungsdraht aus einer gebogenen
oder kurvigen Konfiguration herauszudrücken, wenn der Katheter über den
Führungsdraht
vorwärts
bewegt wird. Dies kann in dem distalen Spitzenbereich einiger Katheter,
die über
den Draht laufen (over-the-wire catheters), kritisch sein, weil
eine relativ niedrige Masse an dem distalen Spitzenbereich des Katheters
notwendig sein kann, um den Katheter über die immer flexibler werdenden
Führungsdrähte, die
notwendig sind, um Zugang zu den stärker gewundenen Gefäßbahnen
zu bekommen, in der Spur zu halten.
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Bis
zu einigem gewissen Grad ist das Problem des Katheterkollapses bei
Multilumen-Hämodialyse-Katheter-Gestaltungen
angesprochen worden, die eine verstärkte Konstruktion verwenden.
So offenbart zum Beispiel das US- Patent
5,190,520 von Fenton, Jr. et al. einen verstärkten Duallumen-Katheter, der einen
zylinderförmigen
Abschnitt mit einer zentralen Achse und eine im wesentlichen rechteckige
Teilvorrichtung in dem zylinderförmigen
Abschnitt hat, der zwei interne D-förmige Lumen bildet. Eine Drahtverstärkungsfaser
ist in dem zylinderförmigen Abschnitt
in einem spiralförmigen
Muster um die zentrale Achse herum eingebettet. Der verstärkte Multilumen-Katheter, der im
US-Patent Nr. 5,221,255 von Mahurkar et al. offenbart ist, offenbart
ein ähnliches zylinderförmiges Rohr
(Schlauch) mit einem sich darin erstreckenden Septum, das zwei D-förmige Lumen
bildet. Zur Minimierung des Knickens hat der Katheter eine Spirale
aus einem relativ steifen Material, das in der zylinderförmigen Wand
des Katheters eingebettet ist und darauf ausgerichtet ist, die äußere Wand
des Katheters in einer zylinderförmigen
Form zu halten. Der Katheter hat außerdem ein Verstärkungselement,
das sich entlang der gesamten Länge wenigstens
eines der Lumen erstreckt, wobei das Verstärkungselement vorzugsweise
in dem Septum eingebettet ist.
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Ein
Extrudierverfahren zur Herstellung eines verstärkten Multilumen-Schlauches ist in
dem US-Patent Nr. 5,063,018 von Fontirroche et al. offenbart. Das
offenbarte Extrudierverfahren umfasst zuerst das Extrudieren eines
inneren Rohres oder Schlauches über
einen Drahtdorn, das Hinzufügen eines
Flechtrohres oder -schlauches, falls gewünscht, und dann das Extrudieren
eines äußeren Rohres
bzw. Schlauches über
dem inneren geflochtenen Rohr bzw. Schlauch. Der Drahtdorn bildet
ein erstes Lumen in dem geflochtenen Rohr (Schlauch), und ein zweites
Lumen wird in dem äußeren Rohr (Schlauch)
während
des Extrudierens gebildet. Natürlich
ist die sich ergebende Rohr- bzw. Schlauchkonstruktion auf Materialien,
die zum Extrudieren geeignet sind, und auf Rohr- bzw. Schlauchgrößen und -dicken
beschränkt,
die durch den Extrudierprozeß erhalten
werden können.
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Aber
keine dieser Konstruktionen stellt einen Katheterschaft mit einem
niedrigen Querschnitt und einer hohen Flexibilität bereit, der ein verstärktes Lumen
aufweist, das einer querschnittsmäßigen Verwindung standhält und für eine freie
axiale Bewegung eines eingeführten
Elements relativ zu dem Lumen sorgt, während die Kathetervorrichtung
durch die Kurven und scharfen Biegungen einer Gefäßbahn vorwärts bewegt
wird, wie unten im einzelnen beschrieben werden wird. Außerdem hat
keine dieser Vorrichtungen ein verstärktes Lumen mit einer Konstruktion
mit einem niedrigen Querschnitt, einer niedrigen Masse und einer
niedrigen Reibung, wie unten beschrieben werden wird.
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Die
US-A-5 063 018 offenbart einen Multilumen-Katheterschaftabschnitt
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Multilumen-Katheterschaftabschnitt
bereitgestellt, wie er in Anspruch 1 beansprucht wird.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Multilumen-Katheterabschnitt
bereitgestellt, der den Katheterschaftabschnitt der oben genannten
ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst, wobei das Stützelement ein Geflecht von
diskreten Flechtelementen umfasst, das kleine Zwischenräume zwischen
den diskreten Flechtelementen aufweist, und wobei sich das rohrförmige innere
Schaftelement dem Profil der diskreten Elemente und der kleinen
Zwischenräume des
Geflechts derart anpasst, dass die Innenfläche ungleichmäßig ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Wanddicke
des rohrförmigen
inneren Schaftelements weniger als etwa 0,0127 mm (0,0005 Inch).
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Das
rohrförmige äußere Schaftelement
kann aus jedem geeigneten, biologisch kompatiblen Material hergestellt
werden. In einem Ausführungsbeispiel umfaßt das rohrförmige äußere Schaftelement
Nylon, Pebax, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyurethan,
Silikon oder deren Mischungen, Legierungen und Kopolymere.
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Das
Stützelement
kann ein polymeres oder metallisches Flecht-, Wicklungs- oder Wirkmaterial umfassen.
In einem Ausführungsbeispiel
umfaßt
das Stützelement
ein geflochtenes Material, vorzugsweise aus polymeren Fasern. Das
geflochtene Material kann auch metallische Drähte oder Bänder umfassen. Ein geflochtenes
Stützelement
hat im allgemeinen ein Geflecht aus diskreten Flechtelementen (wie zum
Beispiel Fasern, Drähte,
Bänder,
Fäden,
etc.) mit kleinen Zwischenräumen
zwischen den diskreten Flechtelementen, wobei die exakte Konfiguration
von dem Flecht- oder Wickelmuster abhängt. Das Stützelement kann statt dessen
ein spiralförmig
gewickeltes Material umfassen.
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Das
zweite Lumen umfaßt
im allgemeinen eine Innenfläche.
In einem Ausführungsbeispiel
ist die Innenfläche
im wesentlichen glatt und ununterbrochen und kann außerdem eine
optionale hydrophile Beschichtung umfassen. Die Innenfläche des zweiten
Lumens kann eine ungleichmäßige Oberfläche umfassen.
Die Ungleichmäßigkeiten
können
die Form von abwechselnden hohen Bereichen und tiefen Bereichen
annehmen. In einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die gewünschten Ungleichmäßigkeiten
gebildet, wenn sich das rohrförmige
innere Schaftelement dem Profil des geflochtenen Stützelements
anpaßt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Kathetervorrichtung, die einen Katheter umfasst, der einen
Katheterschaftabschnitt aufweist, der gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist.
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Die 2 und 3 zeigen
jeweils querverlaufende und längsverlaufende
Querschnittansichten eines Katheterschaftabschnittes, der gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
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4 zeigt
eine querverlaufende Querschnittansicht eines Katheterschaftes mit
einer alternativen Konfiguration.
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5 zeigt
eine teilweise im Querschnitt dargestellte Veranschaulichung eines
Abschnitts des Kernelementaufbaus, der verwendet wird, um einen Multilumen-Katheterschaft
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines Extrudierprozesses, der zur
Herstellung eines Multilumen-Katheterschaftes geeignet ist.
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7 zeigt
einen Längsquerschnitt
eines Katheterschaftes gemäß der vorliegenden
Erfindung, der ein ungleichmäßige innere
Lumenfläche
aufweist.
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8 zeigt
einen Längsquerschnitt
eines Katheterschaftes gemäß der vorliegenden
Erfindung, der eine innere Beschichtung aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Katheterschaftabschnitt mit einem
verstärkten
Lumen und ein Katheter, der einen solchen Abschnitt enthält. Das verstärkte Lumen
kann einen Abschnitt enthalten, der so konstruiert ist, daß er strukturelle
Merkmale aufweist, die dabei helfen, das Steckenbleiben oder Hängenbleiben
der Innenwandflächen
des Lumens gegenüber
einem Element zu verhindern, das zur relativen Bewegung in dem Lumen
positioniert ist. Der Katheterschaftabschnitt ist eine Multilumen-Vorrichtung
mit wenigstens einem verstärkten
Lumen, das konstruiert ist, um bei der Verhinderung des Steckenbleibens
oder des Hängenbleibens
der Innenflächen des
Lumens gegenüber
einem Element zu helfen, das zur relativen Bewegung in dem Lumen
positioniert ist.
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Eine
typische Kathetervorrichtung 10, die die Konzepte der vorliegenden
Erfindung enthalten kann, ist in 1 gezeigt.
Die Vorrichtung umfasst einen Katheter 12 in der Form eines
länglichen
rohr- bzw. schlauchförmigen
Elements, das unten noch beschrieben werden wird, und einen Führungsdraht 14.
Die Kathetervorrichtung ist für
den Zugang zu einer Zielstelle ausgelegt, die nur entlang einer
kleinen tunnelartigen Bahn erreicht werden kann. Der Katheter 12 umfaßt eine
längliche äußere rohr-
bzw. schlauchförmige
Fläche 16 mit
einem proximalen Ende 18, das mit einem Anschlußstück 28 verbunden ist,
und einem distalen Ende 20. Der Bereich im Innern des Rohrs
bzw. Schlauchs 12 hat einen oder mehrere längliche
Hohlbereiche oder Lumen, die sich zwischen den beiden Enden erstrecken.
Das Anschlußstück 28 ist
so konstruiert, daß es
einem Führungsdraht 14 erlaubt,
dort hindurchzuwandern, und kann optional eine Dichtung 30 umfassen,
um ein Leck um den Führungsdraht
herum zu verhindern, während
es dem Führungsdraht
immer noch erlaubt, je nachdem, wie dies während der Benutzung benötigt wird, gedreht
und relativ zu dem Katheter vorwärts
bewegt zu werden. Das Anschlußstück 28 kann auch
eine gegabelte Öffnung 32 umfassen,
die verwendet werden kann, um Zugang zu einem oder mehreren der
Katheterlumen zu bekommen.
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Das
rohr- bzw. schlauchförmige
Element 12 kann eine Länge
von zwischen etwa 50–300
cm aufweisen und hat typischerweise oder noch bevorzugter eine Länge von
zwischen etwa 100–200
cm. Der Führungsdraht
ist in einem Lumen positioniert, das typischerweise zwischen etwa
0,0254–0,1778
mm (0,001–0,007
Inch) größer als
der Durchmesser des Führungsdrahtes
ist. Wenigstens ein zusätzliches Lumen
ist für
eine Vielfalt von auf dem Fachgebiet bekannten Zwecken bereitgestellt.
Das Lumen oder die Lumen können
eine im wesentlichen einheitliche Querschnittsfläche entlang ihrer Länge haben
oder können
entlang der Katheterlänge
variieren.
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Eine
typische Kathetervorrichtung kann eine Anzahl von Abschnitten mit
unterschiedlichen strukturellen Charakteristiken entlang ihrer Länge umfassen.
Der Katheter oder das rohr- bzw. schlauchförmige Element 12 ist
zum Beispiel so gezeigt, daß er/es einen
proximalen oder ersten Abschnitt 24 und einen relativ flexibleren
distalen Abschnitt 26 aufweist, der an dem distalen Ende 20 endet.
Typischerweise nimmt das proximale Segment 24 zwischen
etwa 70–90
Prozent der gesamten Länge
des rohr- bzw. schlauchförmigen
Elements 12 ein, und das relativ flexible distale Segment 26 nimmt
die restlichen 10–30
% der Länge
ein.
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Es
ist wünschenswert,
daß die
Kathetervorrichtung einen Schaftabschnitt aufweist, der so konstruiert
ist, daß er
es dem Lumen erlaubt, seine Querschnittsform während ihrer geplanten Verwendung aufrechtzuerhalten,
eine interne Lumenstruktur bereitstellt, die die freie axiale Bewegung
irgendeines darin positionierten Elements nicht verhindert, und dennoch
die gewünschte
Flexibilität,
Schiebbarkeit, Verdrehbarkeit und den Niederquerschnitt auf rechterhält, die
für ihre
beabsichtigte Verwendung benötigt werden.
Zu diesem Zweck wird unten ein Katheterschaft beschrieben, der ein
verstärktes
Lumen und eine innere Lumenstruktur aufweist, die eine axiale Bewegung
eines Längselements
in dem Lumen unter Einsatz einer minimalen Kraft erlaubt.
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Eine
beispielhafte Multilumen-Katheter-Konstruktion, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, ist im Querschnitt
in den 2 und 3 gezeigt. Wenigstens ein Abschnitt des
Katheters 100 ist so konstruiert, daß er ein äußeres Element 125 mit
einer äußeren rohr-
bzw. schlauchförmigen
Fläche 105,
ein inneres Element 130 und ein Stützelement 135 aufweist.
Das innere Element 130 bildet ein Lumen 110, das
eine im allgemeinen kreisrunde Querschnittsform hat, wie dies gezeigt
ist. Das äußere Element 125 ist
vorzugsweise ein extrudiertes Element mit einem Hauptlumen 120,
das darin während
des Extrudierens gebildet wird. Das Lumen 110 hat eine
kreisrunde Querschnittsform, um einen Führungsdraht (wie zum Beispiel
den unter Bezugnahme auf 1 diskutierten Führungsdraht 14)
oder ein anderes längliches
Element aufzunehmen. Das Hauptlumen 120 ist so gezeigt,
daß es
eine Halbmondform aufweist, aber es könnte jede gewünschte Form
aufweisen, die zum Aufblasen/Entleeren eines Ballons, zur Infusion
von Medikamenten oder anderen Flüssigkeiten,
oder für die
Zufuhr von anderen chirurgischen Vorrichtungen wie etwa gefäßverschließende Spiralen,
Angioskope etc. geeignet ist. Die Lumen können einen im wesentlichen
einheitlichen Querschnittsbereich entlang ihrer Länge aufweisen
oder können
entlang der Katheterlänge
variieren, zum Beispiel kann sich das distale Ende in Richtung auf
einen kleineren Durchmesser in einer Richtung weg von dem proximalen
Ende verjüngen.
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Das äußere Element 125 kann
aus jedem geeigneten biologisch kompatiblen Kathetermaterial hergestellt
werden oder kann aus einer Anzahl von unterschiedlichen Materialien
entlang seiner Länge extrudiert
werden, wie dies in dem US-Patent Nr. 5,542,937 von Chee et al.
beschrieben ist. Geeignete Polymere umfassen thermoplastische Kunststoffe wie
zum Beispiel Nylon, Pebax, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol,
Polyurethane, Polyethylenterephthalat, Polyester, Polyvinylchlorid,
Silikon und schlüpfrige
Polymere wie etwa Polyfluorkohlenwasserstoffe oder Polysulfone.
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Das
innere Element 130 ist von einer relativ dünnen Konstruktion
und ist aus einem strapazierfähigen,
schlüpfrigen
Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten hergestellt,
um die Größenordnung
der Kraft zu minimieren, die notwendig ist, um den Führungsdraht
axial in dem Lumen 110 zu verschieben, wobei das Material
ein Polymer umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus PTFE, FEP
und deren Mischungen besteht. Die Wanddicke des Materials und seine
speziellen Eigenschaften können
teilweise davon abhängen,
ob der Katheterschaftabschnitt proximal an der Kathetervorrichtung angeordnet
ist (infolgedessen mehr Steifigkeit benötigt wird) oder distal an der
Kathetervorrichtung angeordnet ist (infolgedessen ein flexibles
Material mit geeigneter Weichheit und einem geeigneten Elastizitätsmodul
benötigt
wird). Es kann auch wünschenswert
sein, Polymere für
das innere Element 130 und das äußere Element 125 zu
wählen,
die aneinander anhaften oder miteinander unter geeigneten Bedingungen
mischbar sind, so daß eine
optimale Verbindung an den Schnittstellen des äußeren Elements 125,
des inneren Elements 130 und des Stützelements 135 erhalten
wird. Obwohl das äußere Element 125 und
das innere Element 130 allgemein als diskrete Elemente
beschrieben werden, wird dann, wenn die gleichen Polymere für sowohl
das äußere Element 125 als
auch das innere Element 130 verwendet werden, das Endprodukt
im wesentlichen unitär
sein, wobei nur das Stützelement 135 darin eingebettet
ist.
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Das
Stützelement 135 kann
aus einer Vielfalt von unterschiedlichen Materialien und Konfigurationen
bestehen, die so ausgelegt sind, daß sie dem Katheterschaftabschnitt
die gewünschte
Steifigkeit verleihen und insbesondere gewährleisten, daß die Querschnittsform
des Lumens im wesentlichen unverformt bleibt, wenn es die starke
Durchbiegung durchmacht, auf die man während der Durchquerung der
scharfen Biegungen in der Gefäßbahn trifft.
Die Verstärkungs-
und Versteifungseigenschaften des Stützelements 135 erlauben
es, daß das
innere Element außerordentlich
dünnwandig
sein kann und dennoch die Integrität der Lumenquerschnittsform
erhalten bleibt. Das innere Element 130 kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
Gesamtflexibilität
des Katheterschaftabschnitts etwa 5,1 μm (0,0002 Inch) dünn sein,
noch bevorzugter zwischen 5,1 μm (0,0002
Inch) und etwa 25,4 μm
(0,001 Inch), aber es kann auch eine Dicke von etwa 0,254 mm (0,010 Inch)
oder mehr aufweisen. Am bevorzugtesten hat das innere Element 130 eine
Dicke von etwa 12,7 μm (0,0005
Inch) oder weniger.
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Geeignete
Stützelementkonstruktionen
umfassen metallische und nichtmetallische Fasern, Drähte und
Bänder,
die in einzelnen oder mehrfachen Spiralen, Geflechten oder Gewirken
konfiguriert sein können,
wie dies in dem Fachgebiet bekannt ist. Das Stützelement 135 ist
allgemein als ein Bandmaterial gezeigt, das ein metallisches Material
sein kann, wie zum Beispiel superelastische Legierungen oder rostfreier
Stahl, oder nichtmetallische Materialien wie etwa diejenigen, die
aus Polyaramiden, Kohlenstoff-Fasern, Dacron, Nylon oder Flüssigkristall-Polymer
hergestellt sind, und es kann sogar unter Verwendung von Naturfasern
wie Seide oder Baumwolle hergestellt werden. Einzelheiten bezüglich spiralförmig gewickelten
Bänderkonstruktionen,
die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, können zum Beispiel in dem US-Patent
Nr. 5,695,483 von Samson gefunden werden. Das Stützelement 225, wie
es in 4 gezeigt ist, ist allgemein mit einem Draht- oder
Fadenmaterial gezeigt, das eines aus den gleichen Materialien sein
kann. Das Stützelement 330 zeigt
eine bevorzugte geflochtene Konstruktion. Vorzugsweise ist das Flechtmaterial
aus metallischen oder nichtmetallischen Drähten, Fasern oder Bändern hergestellt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht das Stützelement 330 aus
geflochtenen polymeren Fasern, am bevorzugtesten aus Flüssigkristall-Polymerfasern.
Unterschiedliche Flechtmaterialien sowie auch Wicklungsdichten können entlang
der Länge
des Katheterschaftes verwendet werden, um zu erlauben, daß die Steifigkeit
der Kathetervorrichtung gemäß den gewünschten
Leistungsanforderungen "eingestellt" werden kann.
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Ein
wichtiger Aspekt dieser Multilumen-Katheterschaftkonstruktion ist,
daß diese
Konstruktion es erlaubt, daß das
Stützelement 135 im
Vergleich zu dem Durchmesser des Katheter als Ganzes relativ klein
im Durchmesser sein kann. Wenn das Lumen 110 so konfiguriert
ist, daß es
einen Führungsdraht aufnimmt,
wird das Stützelement,
das konzentrisch um das innere Element herum angeordnet ist, vorzugsweise
einen Außendurchmesser
von etwa 1,27 mm (0,05 Inch) oder weniger, vorzugsweise etwa 0,254
mm (0,01 Inch) bis etwa 0,89 mm (0,035 Inch) aufweisen. Dies erlaubt
eine maximale Lumenintegrität,
die den Führungsdraht
umgibt, während
es dem Katheterschaftabschnitt als Ganzes erlaubt ist, ziemlich
flexibel zu bleiben. Das Stützelement 135 mit dem
kleinen Durchmesser sieht auch eine verringerte Masse in dem Bereich
der distalen Spitze vor, was die Fähigkeit des Katheters verbessert, über eine
gewundene Gefäßbahn, die
von dem Führungsdraht eingerichtet
worden ist, die Spur zu halten. Die Fähigkeit des Lumens 110,
seine originale kreisrunde Querschnittsform während der Verwendung aufrechtzuerhalten,
minimiert das Potential, daß die
Lumenwände
verdreht oder gegen den Führungsdraht durchgebogen
werden. Eine derartige Lumenverformung oder -durchbiegung würde die
freie relative Bewegung des Führungsdrahts
in dem Lumen 110 hemmen.
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Ein
anderer wichtiger Aspekt dieser Katheterschaftkonstruktion ist,
daß das
innere Element 130 eine sehr dünnwandige Konstruktion ist.
Dadurch wird es erlaubt, daß die
Verwendung von Materialien mit besseren Reibeigenschaften ausgewählt werden kann,
die nur einem minimalen Effekt auf die Steifigkeit im Vergleich
zu den Konstruktionen mit dickeren Wänden haben, die die Verwendung
von bestimmten steiferen Materialien aufgrund der Steifigkeitsauswirkungen
auf eine Konstruktion mit dickeren Wänden ausschließen würden. Außerdem reduziert
die Minimierung der Dicke des inneren Elements 130 in ähnlicher
Weise den Gesamtdurchmesser des Stützelements 135, was
zu den oben beschriebenen Vorteilen führt. Folglich hat das innere
Element 130 vorzugsweise eine Dicke von etwa 19 μm (0,00075
Inch) oder weniger, noch bevorzugter von etwa 12,7 μm (0,0005
Inch) oder weniger.
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Wie
oben erwähnt
worden ist, kann der Multilumen-Katheterschaft, der die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verwendet, mit jeglicher Anzahl von geeigneten
Lumenformen und -konfigurationen konstruiert werden, die auf die
Anforderungen einer bestimmten Anwendung zugeschnitten sind. Zu
Zwecken eines weiteren Beispiels zeigt 4 eine alternative
Multilumen-Katheterschaftkonstruktion.
Der Katheter 200, der eine äußere rohr- bzw. schlauchförmige Fläche 205 hat,
ist aus einem äußeren Element 210,
einem inneren Element 230 und einem Stützelement 225 aufgebaut.
Das innere Element 230 bildet ein Lumen 240, das
eine im allgemeinen kreisrunde Querschnittsform zur Aufnahme eines
Führungsdrahtes
hat. Das äußere Element 210 ist
vorzugsweise ein extrudiertes Element mit einem ersten Lumen 220 und
einem zweiten Lumen 222. Falls gewünscht, kann eines oder beide
des ersten Lumens 220 und des zweiten Lumens 222 ebenfalls
mit einem sie umgebenden Stützelement
und/oder einem inneren Element versehen sein, um die Querschnittsform
des Lumens aufrechtzuerhalten und verbesserte Reibeigenschaften
bereitzustellen.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Herstellung der Multilumen-Schaftkonstruktionen,
wie sie oben beschrieben sind, umfasst im allgemeinen zwei Schritte.
Zuerst wird ein inneres Kernelement aufgebaut, und zweitens wird
ein äußeres Element über das
innere Kernelement extrudiert. 5 zeigt
ein bevorzugtes inneres Kernelement 300, das einen Dorndraht 310,
ein inneres Element 320 und ein Stützelement 330 in der
Form eines ge flochtenen Drahtes oder einer geflochtenen Faser umfaßt. Das
innere Element 320 wird auf dem Dorndraht 310 durch
ein Extrudier-, Beschichtungs-, Sprüh- oder Eintauchverfahren hergestellt,
das es erlaubt, daß eine
sehr dünne
einheitliche Schicht über
dem Dorndraht 310 plaziert werden kann. Der Dorndraht 310 kann
beschichtet und aufgespult werden, um ihn später in den Extruder einzuführen. Nachdem
das innere Element 320 auf dem Dorndraht 310 aufgebracht
ist, wird das Stützelement 320 über dem
inneren Element 320 durch bekannte herkömmliche Techniken geflochten (oder
auf eine andere Weise gewickelt oder aufgebracht). Das sich ergebende
innere Kernelement 300 kann dann in einen Extruder eingeführt werden,
um die Multilumen-Katheterschaft-Anordnung zu vervollständigen.
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Der
Multilumen-Katheterschaft gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise unter Verwendung eines Extruders einer typischen
Ausgestaltung und einer typischen Konfiguration vervollständigt, der
schematisch in 6 gezeigt ist. In dieser Darstellung speist
ein herkömmlicher
Extruder 410 einen Spritzkopf oder ein Extrudierwerkzeug 480.
Der Extruder kann von einer bekannten Auslegung sein, wie zum Beispiel
ein Schneckenextruder, und kann zum Beispiel Schnecken verwenden,
die typischerweise für die
Polymere verwendet werden, die zur Herstellung des Katheterschaftes
ausgewählt
werden. Der Extruder 410 hat ein Steuerventil 420,
das entweder als ein Proportionalventil oder als ein Sperrventil
bedient werden kann. Das Ventil führt das Polymer entweder dem
Spritzkopf 480 oder einem Depotbereich 430 potentiell
zum erneuten Zerkleinern oder zum Recycling zu. Das innere Kernelement 440 wird
einer zentralen Öffnung
durch das Extrudierwerkzeug in dem Spritzkopf zugeführt. Luft 450 wird
ebenfalls dem Spritzkopf zugeführt
und wird mit jedem Lumen, das extrudiert wird, verbunden. Der Zweck
der Luft 450 liegt darin zu gewährleisten, daß das extrudierte
Lumen offen bleibt, bis der geschmolzene Kunststoff genügend Zeit
hatte, auszuhärten.
Alternativ dazu könnte
das Lumen, das während
des Extrudiervorgangs gebildet wor den ist, mit Gesamtlängen-Drahtdornen
geschaffen werden, was eine nachträgliche Entfernung notwendig
machen würde.
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Das
Polymer aus dem Extruder 410 betritt den Spritzkopf 480 und
wird in der gewünschten Form über dem
inneren Kernelement 300 aufgebracht. Die Anordnung tritt
durch die Extrudierwerkzeugseite aus, die die endgültige Form
des Katheterschaftes einschließlich
jeglichen gewünschten
Lumens ausbildet. Der halbgeschmolzene Katheterschaft mit dem inneren
Kernelement 300 wird dann typischerweise unter Verwendung
einer Ziehvorrichtung 470 durch ein Wasserbad 460 gezogen.
Dann wird der Dorndrahtabschnitt des Kernelements 300 entfernt.
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Dieser
Vorgang des Formens des Multilumen-Katheterschaftes nach der Erfindung
ist vor allem vorteilhaft darin, daß er eine extrem dünne innere polymere
Schicht erlaubt und lange Längen
des inneren Kernelements gestattet, die zum kontinuierlichen Zuführen zu
dem Extruder aufgewickelt werden können.
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Außerdem macht
es dieser Herstellungsprozeß möglich, die
Innenfläche
des verstärkten
inneren Lumens derart zu strukturieren, daß der Betrag an Kraft, der
notwendig ist, um einen Führungsdraht oder
ein anderes solches Element durch das Lumen vorwärts zu bewegen, weiter reduziert
werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß eine ungleichmäßige innere
Lumenoberflächenstruktur
geschaffen wird. Ein Beispiel eines Katheterschaftabschnitts mit
einer solchen Struktur ist im Querschnitt in 7 gezeigt. Ähnlich wie
bei der Katheterschaftkonstruktion der 2 und 3 hat
der Katheter 500 ein äußeres Element 525 mit
einem Hauptlumen 520 und ein inneres Element 560,
das ein inneres Lumen 550 zur Aufnahme eines Führungsdrahtes
oder dergleichen für
eine axiale Bewegung darin umfaßt.
Ein Stützelement 535 vorzugsweise
in der Form eines geflochtenen Elements, wie dies oben be schrieben
ist, ist zwischen dem äußeren Element 525 und
dem inneren Element 560 festgesetzt.
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Während das
Stützelement 535 auf
das dünnwandige
innere Element 560 auf die Weise aufgeflochten wurde, die
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben worden ist, führte die
Wicklungsspannung, die in dem Geflecht aufrechterhalten wurde, zu einer
wünschenswerten
Verformung des inneren Elements 560, da das polymere Material
des inneren Elements in und um die kleinen Zwischenräume des Flechtmaterials
herum deformiert wurde. An den Stellen, an denen die Zugspannung
des Geflechts lokal auf das innere Element 560 einwirkte,
schuf sie eine ungleichmäßige oder
strukturierte Innenfläche mit
hohen Bereichen 545 und tiefen Bereichen 540, die
der Geometrie des verwendeten Geflechts entspricht. Die Fähigkeit,
diese strukturellen Merkmale zu bilden, wird zumindest teilweise
durch die Verwendung der dünnwandigen
Konstruktion des inneren Elements erleichtert. Die Anwendung von
Hitze bei dem inneren Kernelement kann zu noch ausgeprägteren strukturellen
Merkmalen führen.
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Diese
strukturellen Merkmale sind wichtig, weil sie die Gesamtkontaktfläche zwischen
dem Führungsdraht
und der Innenfläche
des Lumens 550 reduzieren und eine gewisse Fähigkeit
bereitstellen, senkrechte Kräfte
abzulenken, die von dem Führungsdraht
gegenüber
der inneren rohrförmigen
Fläche
angelegt werden, um so ein Hängenbleiben,
Steckenbleiben oder Verblocken des Führungsdrahtes gegenüber der
Oberfläche
zu verhindern. Wenn der Führungsdraht
in dem Lumen 550 vorwärts
bewegt wird und diese strukturellen Merkmale berührt, wird der Führungsdraht
abgelenkt, so daß der
Führungsdraht
keine starken Kräfte
senkrecht zu der Oberfläche
der inneren Lumenwand vorsieht und deshalb nicht in einer Position
auf der Oberfläche
der inneren Lumenwand hängenbleibt
oder verblockt, vor allem dann, wenn die Katheterabschnitte schart
gebogen werden. Diese strukturellen Merkmale in Kombination mit
der Verwendung eines geeigneten reibungsarmen Mate rials für das innere
Element (z.B. PTFE oder FEP) und eine verstärkte Lumenkonstruktion, um
jeglicher Verformung der Querschnittsform der Führungsdraht-Lumenkonstruktion
standzuhalten, führt
zu einem besonders wünschenswerten
Führungsdrahtlumen
zur Verwendung in einem flexiblen Multilumen-Katheterschaft, wie
er hier beschrieben wird.
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Die
Reibeigenschaften zwischen dem Führungsdraht
(oder einem anderen eingeführten
Instrument oder einer anderen eingeführten Vorrichtung) und den
Lumenwänden
kann durch das Hinzufügen einer
inneren schlüpfrigen
Beschichtung weiter verbessert werden, wie dies beim Katheter 600 unter Bezugnahme
auf 8 gezeigt ist. In ähnlicher Weise wie bei den
obigen Konstruktionen hat der Katheter 600 ein äußeres Element 625,
das ein Hauptlumen 620 bildet, und ein inneres Element 630,
das ein Lumen 640 bildet. Das Innere des Lumens 640 kann mit
einer schlüpfrigen,
vorzugsweise hydrophilen Beschichtung 650 durch das Hineindrücken des
Beschichtungsmaterials in das Lumen durch Druck oder durch das Hineinziehen
mittels Schwerkraft oder eines Vakuums beschichtet werden. Beispiele
für geeignete
Beschichtungsmaterialien können
zum Beispiel in dem US-Patent Nr. 5,603,991 von Kupiecki et al.
und in dem US-Patent Nr. 5,538,512 von Zenson et al. gefunden werden.
Die Verwendung von solchen Beschichtungen kann die Verwendung eines
breiteren Bereichs von Materialien für das innere Element gestatten,
da deren grundlegenden Schlüpfrigkeitseigenschaften
nicht so entscheidend sein werden.
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Obwohl
hier bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben worden sind, wird erkannt werden, daß eine Vielzahl
von Änderungen und
Modifikationen durchgeführt
werden können, ohne
daß vom
Schutzbereich der angehängten
Ansprüche
abgewichen wird.