DE3921524A1 - Trachealtubus mit permeationsstabiler blockungsmanschette - Google Patents
Trachealtubus mit permeationsstabiler blockungsmanschetteInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Trachealtubus mit einem Schaft
und einem Zuführungsschlauch, der mit einer Blockungsmanschette,
die im Bereich der Spitze des Trachealtubus angeordnet ist,
verbunden ist.
Ein derartiger Trachealtubus ist für die Indikationen, Narkose,
Intensivtherapie unter der Bezeichnung "Super Safety Tracheal
tubus aus Rüschelit" der Firma Willy Rüsch AG bekanntgeworden.
Derartige Trachealtuben werden bevorzugt bei Intubationsnarkosen
und Langzeitbeatmungen eingesetzt. Nach der Intubation wird die
Blockungsmanschette in situ mit Luft gefüllt. Die Blockungsman
schette verschließt dann den Zwischenraum zwischen Trachea und
Beatmungsschlauch, so daß das Inspirationsgemisch nicht mehr
entweichen kann und in die Lungen strömt. Untersuchungen haben,
wie bekannt, ergeben, daß es während Intubationsnarkosen mit
bestimmten Narkosegasen zu einem starken Anstieg des Blockungs
manschettendruckes kommen kann. Die Ursache ist, daß während
einer Intubationsnarkose das Narkosegas in die Blockungsman
schette diffundiert. Daraus ergibt sich eine Volumenänderung
des Gases in der Blockungsmanschette und sie drückt mit erhöh
tem Druck auf die Trachealschleimhaut. Der Druckanstieg in der
Blockungsmanschette kann einerseits zu Trachealwandschäden
führen und andererseits kann zusätzlich bei zu hohen Drücken die
Blockungsmanschette plastisch verformen. Erfolgt die plastische
Verformung auf der der Tubusspitze zugewandten Seite der Bloc
kungsmanschette, so kann dies sogar zu einer partiellen oder
totalen Lumenverlegung des Tubusschaftes im Bereich der Tubus
spitze führen.
Die Volumen- und die damit verbundenen Druckänderungen in der
Blockungsmanschette hängen vom Konzentrationsgefälle des Nar
kosegases zur Blockungsmanschette hin, von der Einwirkzeit des
Narkosegases auf die Blockungsmanschette und von der Gestaltung
der Blockungsmanschette, wie Auswahl des Materials, dessen
Dicke und der Formgebung usw., ab.
Der bekannte Trachealtubus weist eine Niederdruckblockungs
manschette mit großer Oberfläche auf, die relativ dünnwandig
ist. Das Manschettenvolumen ist vorgegeben und die Blockungs
manschette kann sich in situ ohne wesentliche Druckerhöhung
entfalten. Die Blockungsmanschette und der Tubusschaft sind in
der Regel aus einem PVC-Material oder Silikon gefertigt. Diese
Materialien gewährleisten zwar eine gute biologische Verträg
lichkeit des bekannten Trachealtubus. Bei einer entsprechend
langen Intubationsnarkose jedoch kann aufgrund des starken
Narkosegaskonzentrationsgefälles zum Innenvolumen der Blockungs
manschette hin, Narkosegas in die Blockungsmanschette
einströmen. Begünstigt wird die Diffusion durch die Dünnwandig
keit und die große Oberfläche der Blockungsmanschette und wählt
man als Narkosegas z. B. Lachgas, N2O, so kann das kleine Molekül
N2O durch das PVC- oder Silikon-Material gut diffundieren.
Unerwünschte Volumen- und dadurch bedingte Druckänderungen der
Blockungsmanschette sind die Folge.
Die während einer Intubationsnarkose auftretenden Druckanstiege
in der Blockungsmanschette sind der Ursache nach und von den
physikalischen Zusammenhängen her bekannt. Ebenfalls sind
unterschiedliche Lösungsvorschläge bekannt, mit denen unkon
trollierte Druckanstiege in der Blockungsmanschette vermieden
werden können.
Die Blockung könnte anstatt mit Luft mit dem Narkosegas selbst
erfolgen. Damit könnte, aufgrund des fehlenden Konzentrations
gefälles, dem bekannten Diffusionseffekt entgegengewirkt werden.
Die umständliche Befüllung der Blockungsmanschette mit einer
Spritze, die mit dem Narkosegas gefüllt ist, wirkt sich dabei
nachteilig aus und weiterhin müßte bei Änderungen des Inspi
rationsgemisches die Gasfüllung der Blockungsmanschette jeweils
angepaßt werden. Bei Beendigung der Narkose wäre zudem das
gesamte Befüllungsvolumen des Cuffs wieder gegen Luft auszutau
schen. Die daraus resultierende umständliche Handhabung sowie
die zusätzlich drohende Aspirationsgefahr, die bei gänzlicher
Deflation der Blockungsmanschette auftritt, führte in der Ver
gangenheit dazu, daß sich dieses eigentlich naheliegende Ver
fahren bis heute nicht durchsetzen konnte.
Ferner sind Trachealtuben bekannt, die ein Druckausgleichsventil
aufweisen, das als Einwegventil zwischen der Blockungsmanschette
und einem Kontrollballon angeordnet ist, der extrakorporal
überwacht werden kann. Grundsätzlich ist über den Kontrollballon
ein Druckausgleich möglich, jedoch nur in eine Richtung. Zudem
reagiert das Druckausgleichssystem relativ träge.
In einer weiteren Ausführungsform weist ein Trachealtubus, wie
er in der DE-PS 30 28 568 beschrieben ist, ein Rückdiffusions
system auf, über das ein sich während der Intubationsnarkose
in der Blockungsmanschette angesammeltes Narkosegas in die
freie Atmosphäre diffundieren kann. Der Druck in der Blockungs
manschette steigt aber trotzdem an. Er ist, wie in der genannten
Druckschrift in der Spalte 7 Zeile 40 beschrieben, von der
Größe des Ausgleichsballons, dessen Material und Wandstärke
sowie dem Querschnitt des Verbindungsschlauches abhängig.
Bei den beiden letztgenannten Trachealtuben wird mit zusätz
lichen Mitteln, wie einem Ausgleichsballon oder einem Druck
ventil den bekannten Zusammenhängen mit mehr oder weniger gutem
Erfolg entgegengewirkt. Die sich aus den bekannten Zusammen
hängen möglicherweise ergebenden Probleme und Schwierigkeiten
bestehen jedoch unvermindert weiter.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tracheal
tubus der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß er eine Blockungsmanschette aufweist, bei der kein Narkose
gas von der Trachea in die Blockungsmanschette diffundieren
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Blockungsmanschette mindestens eine Materialschicht aufweist,
die narkosegasundurchlässig ist.
Der erfindungsgemäße Trachealtubus hat damit den wesentlichen
Vorteil, daß seine Blockungsmanschette auch während einer lang
andauernden Intubationsnarkose keinen wesentlichen Volumenän
derungen und auch Druckänderungen unterworfen ist. Der Trans
muraldruck, mit dem die Blockungsmanschette auf die Tracheal
schleimhaut drückt, kann unmittelbar nach der Intubation z. B.
dadurch eingestellt werden, daß zuerst zum faltenfreien Entfal
ten der Blockungsmanschetten der Druck kurzzeitig in der
Blockungsmanschette auf p = 60 mbar angehoben und danach für
die Zeitdauer der Intubationsnarkose auf p = 20 mbar eingestellt
wird. Die Frage, ob die Blockungsmanschette mit dem bei der
Narkose verwendeten Narkosegas für die Blockung zu befüllen
ist oder nicht, stellt sich nicht mehr, weil Diffusionsprozesse
bei dem erfindungsgemäßen Trachealtubus eine zu vernachlässi
gende Rolle spielen. Mit dem erfindungsgemäßen Trachealtubus
kann diesbezüglich eine gefahrenfreie Intubationsnarkose durch
geführt werden. Aufgrund der nicht stattfindenden Volumen- und
Druckwechsel der Blockungsmanschette können druckinduzierte
Schleimhautläsionen ausgeschlossen werden.
Der den erfindungsgemäßen Trachealtubus benützende Anästhesist
muß den Blockungsdruck nur einmal auf den gewünschten Wert
einstellen, und er erreicht damit die dauerhafte und schleim
hautschonende Abdichtung zwischen Tubusschaft und Trachea.
Der erfindungsgemäße Trachealtubus kann ferner kostengünstig
gefertigt und in den Handel gebracht werden, da er kosteninten
sive Zusatzteile zur Regulierung des Gasdruckes in der
Blockungsmanschette nicht benötigt. Als kostengünstiger Einmal
artikel muß er nicht resterilisiert werden. Dies ist ein ent
scheidender Beitrag zur Verbesserung der Hygiene.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blockungsman
schette aus mehreren Materialschichten aufgebaut.
Dies hat den Vorteil, daß für die Blockungsmanschette Materia
lien verwendet werden können, die eine gute biologische Verträg
lichkeit aufweisen und zugleich in hohem Maße flexibel, ge
schmeidig und schleimhautverträglich sind, aber nicht unbedingt
permeationsstabil sein müssen. Werden solche Materialien für
die Außenschicht der Blockungsmanschette verwendet, dann ist
die Innenschicht der Blockungsmanschette als narkosegasundurch
lässige Schicht ausgebildet. Die Außenschicht der Blockungsman
schette bestimmt dabei auch das dynamische Verhalten der Bloc
kungsmanschette, indem sie die Entfaltungs- und Erschlaffungs
charakteristik der Blockungsmanschette beim Blocken nach der
Intubation und beim Entblocken vor der Extubation prägt. Die
Innenschicht der Blockungsmanschette, die mit der Außenschicht
einen innigen Materialverbund bilden kann, hat dabei ausschließ
lich die Aufgabe, die Diffusion des die Blockungsmanschette
umgebenden Narkosegases in die Blockungsmanschette hinein zu
verhindern.
Weiterhin wird bevorzugt die narkosegasundurchlässige Material
schicht von einer Metallfolie oder einem Kunststoff gebildet.
Dies hat den Vorteil, das die narkosegasundurchlässige Material
schicht auch als Außenschicht die Blockungsmanschette ummanteln
kann. Wird z. B. auf die Oberfläche einer Blockungsmanschette
aus Weich-PVC-Material ein sehr dünner Film des Kunststoffes
Polyvinylidenchlorid aufgebracht, indem z. B. dieser mit der
PVC-Oberfläche verklebt wird, so ist die derart ausgebildete
Blockungsmanschette einerseits narkosegasundurchlässig und
andererseits gut körperverträglich. Metallfolien können in das
Kunststoffmaterial der Blockungsmanschette eingearbeitet sein
oder als freie Oberfläche in den Innenraum der Blockungsman
schette weisen. Auch dieser Materialaufbau bewirkt, daß eine
derartige Blockungsmanschette für Narkosegas, insbesondere
auch für Lachgas, undurchlässig ist.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird die narkosegasun
durchlässige Materialschicht durch eine Kunststoffschicht mit
einzupolymerisierenden aufgepfropften Monomeren erzeugt.
Dies hat den Vorteil, daß für den erfindungsgemäßen Tracheal
tubus bekannte permeable und besonders gut körperverträgliche
Kunststoffe zur Herstellung der Blockungsmanschette verwendet
werden können. In den ausgewählten ursprünglich narkosegasdurch
lässigen Kunststoff werden Oligomere derart einpolymerisiert,
daß dadurch auch kleinere Moleküle wie z. B. das Lachgasmolekül
am Durchtritt durch den gewählten Kunststoff gehindert werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verläuft die narkosegas
undurchlässige Materialschicht zwischen zwei Trägerschichten.
Dies hat den Vorteil, daß für die Blockungsmanschette des er
findungsgemäßen Trachealtubus auch narkosegasundurchlässige
Materialien, die keinen innigen Materialverbund mit den angren
zenden Trägerschichten bilden, indem sie z. B. an der Oberfläche
der Trägerschichten nur dicht anliegen, verwendet werden können.
Aber auch Materialien, wie z. B. Polyamid, EVAC usw., die nur
unter gewissen Bedingungen narkosegasundurchlässig sind, können
eingesetzt werden, weil sie von den Trägerschichten abgeschirmt
werden. So ist z. B. bekannt, daß EVAC (Ethylenvinylacetatcopo
lymer) nur unter Ausschluß von Feuchtigkeit gute gasundurch
lässige Eigenschaften aufweist. Die Trägerschichten umschließen
ein solches Material derart, daß es für die ausgewählte Aufgabe
optimale Bedingungen vorfindet.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bilden die Material
schichten mit dem Tubusschaft einen Materialverbund.
Dies hat den Vorteil, daß die Narkosegasundurchlässigkeit auch
an der Verbindungsstelle zwischen Tubusschaft und
Blockungsmanschette gegeben ist. Durch ein Verschmelzen oder
Verkleben der Materialschichten mit dem Oberflächenmaterial
des Tubusschaftes entsteht eine Verbindung, die den Belastungen
beim Blocken und Entblocken der Blockungsmanschette gerecht
wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet die narkosegasun
durchlässige Materialschicht auf einem Trägermaterial eine
Außenschicht und eine Innenschicht. Dies hat den Vorteil, daß
mit einfachen Mitteln die Sicherheit, daß kein Narkosegas in
die Blockungsmanschette hineindiffundiert, vergrößert werden
kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Tubusschaft
im Bereich der Blockungsmanschette auf seiner Oberfläche eine
narkosegasundurchlässige Materialschicht auf.
Dies hat den Vorteil, daß kein Narkosegas aus dem Inspirations
gemisch über die Wand des Tubusschaftes in die Blockungsman
schette diffundieren kann. Mit dieser konstruktiven Ausgestal
tung werden auch bei Intubationsnarkosen über mehrere Stunden
Diffusionseffekte ausgeschlossen. Der resultierende Druck auf
die Trachealschleimhaut erhöht sich nicht.
Der erfindungsgemäße Trachealtubus entspricht damit allen er
weiterten Anforderungen, die die Anästhesieologie stellt. Der
erfindungsgemäße Trachealtubus ist einfach handhabbar, da er
sich von bekannten Trachealtuben äußerlich nicht unterscheidet.
Eine sichere und für den Patienten schonende Intubation ist
gewährleistet, und als kostengünstiger Einmalartikel entspricht
er auch den hygienischen Anforderungen.
Der unterschiedliche Materialaufbau bzw. Materialverbund der
Blockungsmanschette kann durch ein Tauch-, Spritz-, Spritzpreß-,
Spritzblas-, Extrusions-, Extrusionsblasverfahren oder in einer
Kombination der genannten Verfahren hergestellt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten
und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß je
weils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht
als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben viel
mehr beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
von Ausführungsbeispielen der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Tracheal
tubus mit permeationsstabiler Blockungsmanschette;
Fig. 1a im Ausschnitt einer Trachea Abschnitte in zwei Dar
stellungen nebeneinander, in der linken Figurenhälfte
mit einer luftgefüllten Blockungsmanschette und in
der rechten Figurenhälfte einen Tubusschaftabschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt II-II der Fig. 1 einer Blockungsman
schette eines erfindungsgemäßen Trachealtubus;
Fig. 3 einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Trachealtubus
mit einer Blockungsmanschette, teilweise im Schnitt;
Fig. 4 eine vergrößerte, nicht maßstäbliche Darstellung
einer Verbindung einer Blockungsmanschette mit einem
Tubusschaft; und
Fig. 5 eine weitere Verbindungsmöglichkeit einer Blockungs
manschette mit einem Tubusschaft, im Querschnitt und
im Teilausschnitt.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Gegenstand und sind nicht
maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstände der einzelnen Figuren
sind teilweise stark vergrößert dargestellt, damit ihr Aufbau
besser gezeigt werden kann.
In Fig. 1 ist ein Trachealtubus 1 teilweise im Schnitt gezeigt,
der an einem Tubusschaft 2, der bevorzugt aus einem PVC-Material
gefertigt ist, einen Zuführungsschlauch 3 aufweist. Der Zufüh
rungsschlauch 3 ist bevorzugt in der Wandung des Tubusschaftes
2 geführt und steht mit einer Blockungsmanschette 4 in Verbin
dung, die am Tubusschaft 2 befestigt ist. Die Blockungsmanschet
te 4 ist kurz vor einer Spitze 5 des Tubusschaftes 2 angeordnet.
Am maschinenseitigen Ende des Tubusschaftes 2 ist ein Konnektor
6 vorgesehen, über den genormte Schläuche einer Beatmungsma
schine mit dem Trachealtubus 1 gasdicht verbunden werden können.
Der Zuführungsschlauch 3 weist im Bereich seines freien Endes
einen Kontrollballon 7 auf, an den sich ein Spritzenansatz 8
anschließt. Der Spritzenansatz 8 ist mittels eines Verschlusses
9 verschließbar. Über den Spritzenansatz 8 kann die Blockungs
manschette 4 in einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Art und
Weise entweder mit Luft befüllt oder entlüftet werden. Die
Blockungsmanschette 4 ist aus einem Material gefertigt, das
mindestens eine narkosegasundurchlässige Schicht aufweist, wie
z. B. eine Materialschicht aus Polyvinylidenchlorid, Polyamid,
EVAK usw. Auch Metalle können in die Haut der Blockungsman
schette 4 eingearbeitet sein oder die Innenoberfläche der Bloc
kungsmanschette 4 ist mit einer Metallfolie beschichtet.
Fig. 1a zeigt in der linken Figurenhälfte den Abschnitt einer
Trachea 12, an der teilweise die luftgefüllte Blockungsman
schette 4 freigelegt ist. Die Blockungsmanschette 4 drückt mit
der trachealen Kontaktfläche auf die Tachealschleimhaut und
auf Knorpelspangen 15. Im geblockten Zustand verschließt die
Blockungsmanschette den Zwischenraum zwischen dem Tubusschaft
2 und der Innenwand der Trachea 12.
In der rechten Figurenhälfte der Fig. 1a ist ein Abschnitt der
Trachea 12 gezeigt und teilweise auch freigelegt, um den Verlauf
des Tubusschaftes 2 in der Trachea 12 zu zeigen. Ein Abschnitt
13 des Tubusschaftes 2 ist mittig in der Trachea 12 geführt.
Die Blockungsmanschette 4 unterstützt im geblockten Zustand,
daß der Tubusschaft 2 über seine Länge in der Trachea 12 weit
gehend mittig geführt ist.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht einen Schnitt II-II der Fig. 1 der
Blockungsmanschette 4. In der Blockungsmanschette 4 ist der
Tubusschaft 2 mittig geführt. In seiner Wandung verläuft der
Zuführungsschlauch 3, mit dem die Blockungsmanschette 4 über
eine Öffnung in Verbindung steht. In der Fig. 2 weist die Wand
der Blockungsmanschette 4 beispielhaft eine erste Material
schicht 17 auf, die von einer zweiten Materialschicht 18 voll
kommen ummantelt ist. Die erste Materialschicht 17 kann ein
PVC-Material sein, auf dessen nach außen gerichteter Oberfläche
ein anderer Kunststoff, z. B. Polyvinylidenchlorid, in der Form
eines Filmes aufgetragen ist. Die Materialstärkenverhältnisse
der ersten Materialschicht 17 und der zweiten Materialschicht
18 sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die in der Figur im
Querschnitt gezeigte Materialstärke der ersten Materialschicht
17 und der zweiten Materialschicht 18 beträgt zusammen ca. d =
0,1 mm, wobei die zweite Materialschicht 18 anteilsmäßig nur
geringfügig zur gesamten Materialstärke beiträgt. So ist in
einem Ausführungsbeispiel z. B. die Materialstärke der ersten
Materialschicht 17 d = 0,08 mm und die Materialstärke der zwei
ten Materialschicht 18 d = 0,02 mm, so daß sich eine Gesamtma
terialstärke der Blockungsmanschette 4 von d = 0,1 mm ergibt.
Die zweite Materialschicht 18 besteht aus einem Kunststoff,
der narkosegasundurchlässig ist. Ist, wie in der Fig. 2 darge
stellt, die zweite Materialschicht 18 aus Polyvinylidenchlorid,
so ist sie mit der ersten Materialschicht 17 verklebt.
Fig. 3 zeigt den proximalen Abschnitt eines Trachealtubus 1 mit
der Blockungsmanschette 4. Der Tubusschaft 2 ist in der Figur
im Abschnitt der Blockungsmanschette 4 teilweise gestrichelt
gezeichnet. In diesem Abschnitt kann der Tubusschaft 2 von einer
narkosegasundurchlässigen Schicht ummantelt sein. Teilweise im
Schnitt ist an der Blockungsmanschette 4 der Wandungsaufbau
gezeigt. In der Fig. 3 setzt sich die Wandung der Blockungs
manschette 4 aus einer ersten PVC-Schicht 21 und aus einer
zweiten PVC-Schicht 22 zusammen. Zwischen der ersten PVC-Schicht
21 und der zweiten PVC-Schicht 22 verläuft eine Folie 23, bevor
zugt eine Metallfolie oder eine dünne Schicht aus Ethylenvinyl
acetatcopolymer. Die Folie 23 wird von der ersten und zweiten
PVC-Schicht 21, 22 gestützt, gehalten und geführt. Die Folie
23 ist nur wenige µ-Meter dick. Sie hat keinen besonderen Ein
fluß auf die Verformbarkeit der Blockungsmanschette 4. Die
sehr dünne Folie 23 reicht aus, daß durch die Blockungsman
schette 4 kein Narkosegas diffundieren kann. Bei den ersten,
zweiten PVC-Schichten 21, 22 handelt es sich insbesondere um
ein sehr weiches Polyvinylchlorid, das aufgrund seiner Rezep
tierung sehr flexibel ist.
Eine Folie 23a, die der Folie 23 entspricht, kann auch auf der
Oberfläche des Tubusschaftes 2 im Bereich der
Blockungsmanschette aufgebracht sein. Die in der Fig. 3
eingezeichneten Folien 23, 23a können entgegen der Darstellung
zusammenhängen. Dies vereinfacht die Herstellung der
permeationsstabilen Blockungsmanschette und verbessert ihre
Sicherheit.
In Fig. 4 ist in vergrößertem Maßstab ein Ausschnitt der Ver
bindung gezeigt, wie die Blockungsmanschette 4 an dem Tubus
schaft 2 befestigt sein kann. Die Blockungsmanschette 4 ist in
der Figur im Querschnitt der Wandung dreischichtig aufgebaut.
Zwischen der ersten, zweiten PVC-Schicht 21, 22 verläuft die
Folie 23, die im Bereich des Tubusschaftes 2 einen Ring 24
Tubusschaftes 2 verläuft. Der Ring 24 ist mit der Oberfläche
des Tubusschaftes 2 verklebt. Die erste, zweite PVC-Schicht
21, 22 ist mit dem Tubusschaft 2 verschweißt. Mittels dieser
Verbindungsart ergibt sich auch im Bereich der Verbindung zwi
schen Tubusschaft 2 und Blockungsmanschette 4 ein narkosegas
undurchlässiger Materialverbund. Aus fertigungstechnischen
Gründen kann die erste PVC-Schicht 21 auch mit dem Tubusschaft
2 verklebt werden, während die zweite PVC-Schicht 22 mit dem
Tubusschaft 2 verschweißt wird.
Fig. 5 zeigt eine Klebeverbindung, wie die Blockungsmanschette
4 an der Oberfläche des Tubusschaftes 2 angeklebt ist. Auf der
ersten Materialschicht 17 liegt nach außen gerichtet die zweite
Materialschicht 18 auf und nach innen gerichtet eine dritte
Materialschicht 31. Die ersten, zweiten, dritten, Material
schichten 17, 18, 31 sind miteinander verklebt. Das kreisring
förmige Ende der Blockungsmanschette 4 ist über eine Verklebung
32 mit dem Tubusschaft 2 verbunden.
Claims (8)
1. Trachealtubus mit einem Tubusschaft (2) und einem Zufüh
rungsschlauch (3), der mit einer Blockungsmanschette (4),
die im Bereich der Spitze des Trachealtubus (1) angeordnet
ist, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bloc
kungsmanschette (4) mindestens eine Materialschicht (18;
23; 31) aufweist, die narkosegasundurchlässig ist.
2. Trachealtubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockungsmanschette (4) aus mehreren Material
schichten (17, 18; 21, 22, 23; 31) aufgebaut ist.
3. Trachealtubus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die narkosegasundurchlässige Materialschicht
(18; 23; 31) von einer Metallfolie oder einem Kunststoff
gebildet wird.
4. Trachealtubus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die narkosegasundurchlässige Material
schicht (18; 23; 31) durch eine Kunststoffschicht mit
einzupolymerisierten aufgepfropften Monomeren erzeugt wird.
5. Trachealtubus nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die narkosegasundurchlässige Material
schicht (23) zwischen zwei Trägerschichten verläuft.
6. Trachealtubus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materialschichten (17, 18; 21,
22; 31) mit der Oberfläche des Tubusschaftes (2) einen
narkosegasdichten Materialverbund bilden.
7. Trachealtubus nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die narkosegasundurchlässige Material
schicht (18; 23; 31) auf einem Trägermaterial eine Außen
schicht und eine Innenschicht bildet.
8. Trachealtubus nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tubusschaft (2) im Bereich der
Blockungsmanschette (4) auf seiner Oberfläche eine nar
kosegasundurchlässige Materialschicht aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19893921524 DE3921524A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Trachealtubus mit permeationsstabiler blockungsmanschette |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19893921524 Withdrawn DE3921524A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Trachealtubus mit permeationsstabiler blockungsmanschette |
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