DE102005015045A1 - Beschichtete Manschette - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Manschette einer Beatmungsvorrichtung, insbesondere einer Tracheostomiekanüle oder eines Endotrachealtubus, bestehend aus einer flexiblen, dünnwandigen Kunststoffolie, die in Form eines aufgeweiteten Schlauchabschnittes einen Beatmungstubus umgreift und an diesem befestigt ist. DOLLAR A Um eine Manschette bzw. ein Manschettenmaterial zu schaffen, welches einerseits für großvolumige Manschetten verwendet werden kann, also auch dünnwandig und hochflexibel herstellbar ist, welches keinerlei Sekret durch Falten bzw. die durch die Falten gebildeten Faltenösen hindurchtreten läßt und welches seinerseits dennoch nicht wasserdurchlässig ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Folie auf mindestens einer ihrer Seiten eine weitestgehend wasserundurchlässige Schicht aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beatmungsvorrichtung und insbesondere eine Manschette einer Beatmungsvorrichtung, wie z. B. einer Tracheostomiekanüle oder eines Endotrachealtubus, wobei diese Manschette aus einer flexiblen, dünnwandigen Kunststoffolie besteht, die beispielsweise in Form eines aufgeweiteten Schlauchabschnittes einen Beatmungstubus umgreift und abgedichtet an diesem befestigt ist. Das Lumen des Tubus dient dabei der Zufuhr von Luft bzw. eines Beatmungsgases.
  • Die Manschetten dienen dazu, die Außenseite des zentralen Beatmungstubus gegen die umgebende Trachea abzudichten, um zum einen zu vermeiden, daß das Beatmungsgas auf der Außenseite des Tubus vorbei in unkontrollierter Weise zurückströmt, und um zum anderen auch zu verhindern, daß Sekrete oder auch Speisebrei oder Magensaft in Form von Reflux in die Trachea und damit in die Lunge eindringen können.
  • Insbesondere das Verhindern des Eindringens von Sekreten, die sich oberhalb der Manschette an der Außenseite des Tubus ansammeln und die aufgrund ihrer Verweildauer in diesem Bereich häufig sehr stark mit Keimen angereichert sind, hat sich dabei als ein großes Problem herausgestellt. Gleichzeitig ist zu beachten, daß die Trachea ein sehr empfindliches Körperorgan ist, welches auf Dauer keinem starken Druck durch eine Manschette ausgesetzt werden darf, weil dadurch die Durchblutung in Kapillargefäßen verhindert wird, was wiederum zu Läsionen der Trachea führt.
  • Insbesondere aus dem letztgenannten Grund haben sich inzwischen Manschetten durchgesetzt, die aus einer dünnwandigen Kunststoffolie bestehen und deren Durchmesser im vollständig aufgeblasenen Zustand deutlich größer wäre als der Innendurchmesser der Trachea, so daß sie sich, ohne daß sie elastisch gedehnt werden müssen, bereits beim Aufblasen mit einem geringen Druck an die Innenwand der Trachea anlegen.
  • Da diese Manschetten, die zur Unterscheidung von elastisch zu dehnenden Manschetten zusammenfassend auch als „großvolumige Niederdruckmanschetten" bezeichnet werden, bewußt mit einem (im aufgeblasenen Zustand) größeren Durchmesser ausgestattet werden, als es dem Durchmesser der Trachea eines Patienten entspricht, ist es unvermeidlich, daß die Wand einer solchen Manschette, während sie sich beim Befüllen ausdehnt und an die Innenwand der Trachea anlegt, Falten bildet. Dabei hat sich herausgestellt, daß sich die Falten bevorzugt in Längsrichtung der Manschette erstrecken, wobei sich auch Falten überkreuzen oder aneinander anschließen können, was im Ergebnis jedenfalls dazu führt, daß sich zwischen diesen Faltenwänden kleine Zwischenräume bilden, die sich aufgrund der begrenzten Duktilität des Folienmaterials, auch wenn dieses hochflexibel ist, nicht vollständig schließen. Das heißt, insbesondere am radial inneren Ende der Falten bilden sich sogenannte „Faltenösen", die eine gewisse Durchlässigkeit für Flüssigkeiten und somit auch für die sich in der Trachea ansammelnden Sekrete haben, die somit in die Lunge gelangen können und dabei sehr häufig Pneumonien auslösen. Auch am Übergang derartiger Falten zu der Wand der Trachea bilden sich in etwa dreieckige Zwickel, die Durchgangsöffnungen bzw. -kanäle zwischen Trachea und Manschette und entlang der Außenseite der Manschette definieren.
  • Aus diesem Grund besteht eine Tendenz in Richtung für Manschetten mit noch höherer Flexibilität, um derartige Durchgangskanäle zu vermeiden bzw. noch enger und damit undurchlässiger zu machen, was man im allgemeinen durch eine Verringerung der Wandstärke der Manschette erreicht, wobei bereits Folien mit Wandstärken von nur 5 μm verwendet werden.
  • So kommt es vor, daß sich die Manschetten mit Wasser/Sekret füllen. Je dünner die Manschetten sind, desto rascher kann die Flüssigkeit durch die Manschettenwand hindurchtreten (diffundieren/migrieren). Dies gilt auch, wenn die Manschetten möglicherweise sehr enge Falten bilden, durch die kaum noch Sekret hindurchtritt.
  • Hinzu kommt das Problem, daß das extrem dünnwandige Manschettenmaterial schwierig zu handhaben ist und auch leicht beschädigt werden kann.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Manschette bzw. ein Manschettenmaterial zu schaffen, welches einerseits für großvolumige Manschetten verwendet werden kann, also auch dünnwandig und hochflexibel herstellbar ist, welches keinerlei Sekret durch Falten bzw. die durch die Falten gebildeten Faltenösen hindurchtreten läßt und welches seinerseits dennoch nicht wasserdurchlässig ist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Manschette aus einem flexiblen, dünnwandigen Kunststoffolienmaterial hergestellt wird, welches auf mindestens einer Seite mit einem wasserundurchlässigen Material beschichtet ist.
  • Die Beschichtung mit einem wasserundurchlässigen Material ermöglicht es, für die Manschette dennoch sehr dünnwandiges Folienmaterial zu verwenden, das hochflexibel ist und extrem kleine Faltenzwischenräume bildet, und das seinerseits dennoch nicht selbst wasser- bzw. wasserdampfdurchlässig ist. Der Begriff „wasserundurchlässig", der auch „wasserdampfundurchlässig" einschließen soll, ist dabei selbstverständlich in dem gegebnen technischen Zusammenhang zu interpretieren, d. h. eine gewisse verbleibende, minimale Wasserdurchlässigkeit, die für den praktischen Gebrauch toleriert werden kann, mag nach wie vor vorhanden sein. Wesentlich ist aber, das die Wasserdurchlässigkeit z. B. einer weichen Polyurethanfolie von 5 μ Wandstärke auf einen Bruchteil von weniger als 1/3, vorzugsweise auf weniger als 1/10 oder gar unter 1/100 reduziert wird.
  • Das Folienmaterial kann dabei ausgewählt werden aus einer Gruppe, die besteht aus Polyurethan, Polyester, PET und PVC, wobei Polyurethan am meisten bevorzugt ist, weil es zum einen ein sehr gewebeverträgliches Material ist und zum anderen auch in sehr weicher und duktiler Form hergestellt werden kann. Je weicher und duktiler das Folienmaterial ist, desto kleiner sind bei gegebenener Wandstärke auch die entstehenden Faltenösen oder Zwickel am Übergang zwischen der Falte einer Manschette und der Trachea. Polyurethan ist beispielsweise in unterschiedlichen Härten herstellbar. Dabei haben allerdings besonders weiche Materialien den Nachteil, daß sie auch an Reißfestigkeit verlieren, so daß insofern ein Kompromiß zwischen Reißfestigkeit und Duktilität geschlossen werden muß. Der Nachteil der relativ hohen Wasser- bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit von dünnwandigem (und womöglich auch weichem) Polyurethan wird dabei durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen problemlos ausgeglichen.
  • Zweckmäßigerweise sollte die Folie eine Wandstärke von weniger als 100 μm haben, wobei andererseits auch Wandstärken von mehr als 5 μm aus praktischen Gründen bevorzugt werden. Wandstärken von 10 μm bis 50 μm haben sich in der Praxis als geeignet erwiesen, wobei eine Wandstärke der Folie im Bereich von 15 bis 30 μm für die vorliegende Erfindung am meisten bevorzugt ist.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen, daß eine zusätzliche, hydrophobisierende Schicht auf der Außenseite der Manschette bzw. des Folienmaterials, aus welchem die Manschette besteht, aufgebracht ist. Dabei wird eine solche zusätzliche, hydrophobisierende Schicht z. B. auf einer bereits aufgebrachten wasserundurchlässigen Beschichtung aufgebracht oder aber die wasserundurchlässige Beschichtung befindet sich auf der anderen Seite der Folie, die als Innenseite der Manschette dient.
  • Im Idealfall lassen sich auch Beschichtungsmaterialien finden, die eine gute Gewebeverträglichkeit haben, gut auf dem Folienmaterial, insbesondere Polyurethan, haften und schließlich auch sowohl wasserundurchlässig als auch hydrophob sind.
  • Materialien, die als wasserundurchlässige Beschichtungen in Frage kommen, stehen in einer sehr vielfältigen Form zur Verfügung. Insbesondere sind zahlreiche anorganische Beschichtungen hierfür geeignet, wie z. B. Metalle oder Siliciumdioxid, und andererseits auch organische Beschichtungen, wie z. B. fluorierte Kohlenwasserstoffe wie Teflon oder Silan. Wenn die Beschichtung auf der Innenseite der Manschette erfolgt oder aber durch eine zusätzlich aufgebrachte hydrophobe Schicht abgedeckt wird, spielt auch die Gewebeverträglichkeit oder Körperverträglichkeit nur eine geringe Rolle, obwohl es grundsätzlich bevorzugt ist, dennoch körperverträgliche und ungiftige Beschichtungsmaterialien zu verwenden, selbst wenn diese in der Regel nicht mit Körperteilen in Berührung kommen.
  • Insbesondere die Kombination einer wasserundurchlässigen mit einer hydrophoben Beschichtung hat den Vorteil, daß man nicht notwendigerweise auf die Verwendung extrem dünnwandiger Folien im Bereich von 5 μm oder gar noch darunter angewiesen ist, da durch die hydropho be Beschichtung ein Hindurchtreten von flüssigem Sekret durch die von den Falten gebildeten Zwischenräume selbst dann verhindert wird, wenn diese etwas größere Abmessungen haben, wie es bei der Verwendung entsprechend dickerer Folien unvermeidlich erscheint.
  • Dabei hat sich herausgestellt, daß Folienwandstärken in der Größenordnung von ca. 25 μm (genauer gesagt im Bereich von 15 bis 30 μm) sehr gut handhabbar sind und bei einer entsprechenden, kombinierten Beschichtung mit einem wasserundurchlässigen und einem hydrophoben Material zu Manschetten führen, die im Vergleich zu allen bekannten Manschetten die günstigsten Eigenschaften aufweisen, was zum einen ihre Handhabbarkeit und Sicherheit (zum Beispiel gegen unbeabsichtigte Beschädigungen), zum anderen aber auch ihre Funktion betrifft. Diese Manschetten sind dünnwandig und flexibel genug, um sich bei einem geringen Überdruck dicht an die Wand der Trachea anzulegen, wobei die entstehenden Falten hinreichend klein sind, um zumindest aufgrund der zusätzlichen hydrophoben Beschichtung den Durchtritt von Sekret durch die Faltenzwischenräume zu verhindern.
  • Dabei können sowohl die wasserundurchlässigen Beschichtungen als auch die hydrophoben Beschichtungen in sehr geringen Schichtdicken aufgebracht werden, die die mechanischen Eigenschaften der Folien und insbesondere deren Flexibilität und Duktilität nicht negativ beeinflussen. Vorzugsweise beträgt die Dicke der wasserundurchlässigen Schicht weniger als 5 μm, insbesondere weniger als 1 μm und besonders bevorzugt weniger als 200 nm. Das gleiche gilt auch für die hydrophobe Beschichtung, so daß, wenn jede der beiden Schichten beispielsweise nur etwa 100 nm dick ist, die gesamte Dicke der Beschichtungen bei einer Folie mit einer Wandstärke von 20 μm nur 1 % ausmacht und damit für die mechanischen Eigenschaften der Folie vernachlässigbar ist.
  • Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch einen Beatmungstubus mit einer aufgeblasenen Manschette in einem Zustand, wie er in etwa auch im Inneren einer Trachea gegeben ist,
  • 2 einen Schnitt durch den Tubus nach 1 im Bereich der Manschette, die an einer (nicht dargestellten) umgebenden Wand (z. B. der Trachea) anliegt,
  • 3 einen stark vergrößerten Schnitt durch die an der Wand einer Trachea anliegende Manschette entsprechend dem Kreis III in 2. und
  • 4 einen nochmals vergrößerten Schnitt durch die Wand des Folienmaterials der Manschette.
  • Man erkennt in 1 einen Tubus 1 mit einer teilweise aufgeblasenen Manschette 2. Während der Tubus aus einem zwar flexiblen aber dennoch formstabilen Kunststoffrohr 1 besteht, ist die Manschette 2 aus einem sehr dünnen Folienmaterial hergestellt, z. B. durch Aufblähen eines Schlauches, dessen Durchmesser zunächst in etwa dem Außendurchmesser der Kanüle 1 entspricht und der dann entlang eines Schlauchabschnittes auf das Drei- bis Sechsfache des ursprünglichen Durchmessers inelastisch, d. h. bleibend gedehnt wird, wobei die Wandstärke der Folie, aus welchem der Schlauch besteht, entsprechend abnimmt. Die an den gedehnten Schlauchabschnitt angrenzenden, nicht gedehnten Enden, die hier nicht dargestellt sind, dienen beispielsweise zur abgedichteten Befestigung der Manschette 2 an dem Tubus 1 und werden mit dem Tubus verklebt oder verschweißt.
  • In der Wand des Tubus 1 ist außerdem mindestens ein Kanal 5 vorgesehen, wie er im Querschnitt in 2 dargestellt ist, und der sich im Inneren der Manschette 2 zur Außenseite der Kanüle 1 hin öffnet, so daß durch einen solchen Kanal 5 die Manschette 2 mit Gas bzw. Luft gefüllt werden kann, um sich in der in 1 dargestellten Weise zumindest teilweise aufzublähen, soweit dies die die Manschette umgebende Wand 10 einer Trachea zuläßt.
  • Wie man erkennt, bilden sich in der Wand der Manschette, die aus einer dünnen Folie mit einer Wandstärke zwischen 5 μm und 100 μm besteht, Falten 3, die sich vorwiegend in Längsrichtung der Manschette erstrecken, die aber teilweise auch quer oder geneigt zur Achse des Tubus verlaufen können, im Ergebnis jedoch zumindest teilweise zusammenhängende Kanäle bilden, die vom oberen Ende der Manschette zu deren unteren Ende führen und auf diese Weise Sekretflüssigkeit an der Manschette vorbei hindurchtreten lassen.
  • In 2 ist wiederum nur schematisch ein Schnitt durch den Tubus im Bereich der Manschette dargestellt, der zunächst im Zentrum den Tubus 1 mit einem Lumen 4 zeigt, welches der Beatmung dient. In der Wand des Tubus 1 sind außerdem noch zwei Kanäle 5 dargestellt, von denen mindestens einer zum Befüllen und Entleeren der Manschette 2 dient. Ein zweiter Kanal könnte z. B. zum Absaugen von Sekret unmittelbar oberhalb der Manschette verwendet werden. Die Manschette, die im allgemeinen durch Dehnen eines Schlauches aus einem zunächst etwas dickeren Folienmaterial hergestellt ist, weist in 1 nicht dargestellte schlauchförmige Enden 7 auf, deren Innendurchmesser in etwa dem Außendurchmesser des Tubus 1 entspricht und die mit der Außenseite des Tubus verklebt oder verschweißt sind, so daß die Manschette zwischen ihren beiden Enden abgedichtet ist. Auch im Schnitt erkennt man, daß die Manschette 2, wenn sie sich an eine umgebende Wand anlegt, die einen kleineren Durchmesser definiert, als es dem maximal möglichen Außendurchmesser der Manschette (ohne zusätzliche elastische Dehnung des Folienmaterials) entspricht, unter Bildung von Falten 3 anlegt. In einem mit III bezeichneten Kreisausschnitt ist zusätzlich auch die umgebende Wand einer Trachea angedeutet, wobei dieser Kreisausschnitt nochmals vergrößert in 3 dargestellt ist.
  • In 3 ist zur besseren Unterscheidung die Folie, aus welcher die Manschette 2 besteht, mit 8 bezeichnet. In 3 ist in starker Vergrößerung und wiederum nur schematisch dargestellt, wie sich die Folie 8 der Manschette 2 an die Wand 10 einer Trachea anlegt.
  • Während sich in dem faltenfreien Bereich die Folie 2 glatt und dicht an die Wand 10 der Trachea anlegt, ergeben sich im Bereich einer unvermeidbaren Falte 3 vor allen Dingen zwei kritische Durchgänge, die mit 11 und 12 bezeichnet sind. 11 bezeichnet dabei eine Faltenöse, die sich am inneren Ende bzw. Grund einer Falte 3 bildet, wenn das Folienmaterial in einer Schlaufe zurückgeführt wird, so daß sich im Abstand von dem Grund der Falte die Außenwände der Folie aneinander anlegen, wie dies in dem Bereich 13 angedeutet wird, jedoch dort, wo die Folie 2 am Grund der Falte eine 180°-Schleife bildet, die in der Folie wirkenden elastischen Rückstellkräfte verhindern, daß sich ein scharfer Knick ausbildet, so daß die hier nur schematisch dargestellte Faltenöse 11 gebildet wird. Hier nimmt die Folie 8 aufgrund der in ihr wirkenden elastischen Rückstellkräfte nur einen begrenzten Biegeradius an, der bei den meisten bevorzugten Folienmaterialien, wie z. B. Polyurethan, beim Sechs- bis Fünfzehnfachen der Wandstärke des Folienmaterials liegt, jedenfalls bei den hier konkret wirkenden Kräften. Eine ähnlich problematische Zone ist jedoch auch der Zwickelbereich 12, der entsteht, wo die Folie 8 zur Bildung der Falte die Wand der Trachea verläßt und auf der anderen Seite der Falte sich wieder an die Trachea anschmiegt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß auf der Innenseite der Manschette lediglich ein geringer Überdruck von etwa 20–30 Millibar aufgebracht wird, der so ausgewählt wird, daß sich die Folie 8 zwar abgedichtet an die Wand 10 der Trachea anlegt, die Durchblutung in der Trachealwand 10 jedoch nicht beeinträchtigt werden soll. Demzufolge wirken auch auf die Wand der Manschette im Bereich der Falten entsprechend geringe Kräfte ein, die nicht dazu ausreichen, die elastischen Rückstellkräfte zu überwinden, so daß sich im Ergebnis in etwa die dargestellten geometrischen Verhältnisse ergeben, auch wenn die hier gewählte Darstellung nicht unbedingt maßstabsgetreu ist.
  • In 4 ist schematisch ein Schnitt durch die Wand einer Folie 8 wiedergegeben, wobei das eigentliche Folienmaterial hier als Schicht 20 dargestellt ist, die z. B. eine Dicke zwischen 15 und 30 μm haben kann, wobei auf der Außenseite der Folie, die in 4 unten dargestellt ist, zunächst eine wasserundurchlässige Schicht 14 und zusätzlich eine hydrophobe Schicht 15 aufgebracht sind.
  • Die Dicke der Schichten 14 und 15 ist tatsächlich im Verhältnis zur Dicke des eigentlichen Folien- bzw. Trägermaterials 20 noch wesentlich geringer als hier dargestellt.
  • Optional oder als Alternative zu der unter der hydrophoben Schicht 15 aufgebrachten, wasserundurchlässigen Schicht 14, kann diese wasserundurchlässige Schicht 14 auch auf der Innenseite des Folienmaterials 20 aufgebracht sein.
  • Mit der vorliegenden Erfindung gelingt es trotz eines Durchmessers der Faltenösen 11 im Bereich von etwa 150–300 Mikrometer und trotz entsprechender Abmessungen in dem Zwickelbereich 12 einen Sekretdurchfluß zu verhindern aufgrund einer hydrophoben Beschichtung 15, die zusätzlich zu einer wasserundurchlässigen Beschichtung 14 auf der Folie 2 aufgebracht ist.
  • Grundsätzlich steht dem allerdings nicht entgegen, daß Folienmaterialien und Wandstärken verwendet werden, die noch kleinere Faltenösen 11 oder Zwickelbereiche 12 bilden, um den Durchtritt von Sekret dadurch noch besser zu verhindern.
  • Die wasserundurchlässige Beschichtung 14 sorgt dabei gleichzeitig dafür, daß auch keinerlei Wasser oder Sekretflüssigkeit durch die Wand der Folie 2 hindurchtritt.

Claims (18)

  1. Manschette einer Beatmungsvorrichtung, insbesondere einer Tracheostomiekanüle oder eines Endotrachealtubus, bestehend aus einer flexiblen, dünnwandigen Kunststoffolie, die in Form eines aufgeweiteten Schlauchabschnittes einen Beatmungstubus umgreift und an diesem befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf mindestens einer ihrer Seiten eine wasserundurchlässige Schicht aufweist.
  2. Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer dem Tubus abgewandten Außenseite mit dem wasserundurchlässigen Material beschichtet ist.
  3. Manschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Manschette eine zusätzliche hydrophobisierende Schicht aufgebracht ist.
  4. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Folie, aus welchem die Manschette besteht, ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Polyurethan, PVC, SEBS und Silikon.
  5. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Wandstärke von weniger als 100 μm (0,1 mm) und vorzugsweise mehr als 5 μm hat.
  6. Manschette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Folie zwischen 10 und 50 μm liegt.
  7. Manschette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Folie zwischen 15 und 30 μm beträgt.
  8. Manschette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der wasserundurchlässigen Schicht weniger als 5 μm, vorzugsweise weniger als 1 μm und insbesondere weniger als 200 nm beträgt.
  9. Manschette nach Anspruch 3 oder einem der auf Anspruch 3 rückbezogenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der hydrophobisierenden Schicht weniger als 5 μm, vorzugsweise weniger als 1 μm und insbesondere weniger als 200 nm beträgt.
  10. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserundurchlässige Beschichtung aus einem Material besteht, welches aus der Gruppe der folgenden Substanzen oder Kombinationen hieraus ausgewählt ist: Siliciumdioxid, Metalle, Metalloxide oder andere anorganische Beschichtungen, Silane, Siloxane sowie fluorierte Kohlenwasserstoffe, wie Teflon.
  11. Manschette nach Anspruch 3 oder einem der auf Anspruch 3 rückbezogenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobisierende Schicht aus einem Material besteht, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus fluorierten Kohlenwasserstoffen, Silanen oder Siloxanen.
  12. Manschette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Material beschichtet ist, welches sowohl wasserundurchlässig als auch hydrophob ist.
  13. Manschette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschettenbeschichtung eine Plasmabeschichtung ist.
  14. Manschette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschettenbeschichtung durch Oberflächensegregation eines im Manschettenmaterial enthaltenen Additivs, insbesondere Polymers, vorzugsweise fluorhaltige Polymere, Silane oder Siloxane bzw. deren Copolymeren mit dem Manschettenmaterial erzeugt wird.
  15. Manschette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenmaterial anorganische Partikel, wie vorzugsweise SiO2, BaSO4 oder TiO2 enthält, die als Diffusionsbarriere fungieren bzw. das freie Volumen im Polymer reduzieren und somit die Diffusion/Migration von Molekülen, wie z. B. Wasser, verringern.
  16. Manschette, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenmaterial anorganische Partikel, wie vorzugsweise SiO2, BaSO4 oder TiO2 enthält, die als Diffusionsbarriere fungieren bzw. das freie Volumen im Polymer reduzieren und somit die Diffusion/Migration von Molekülen, wie z. B. Wasser, verringern.
  17. Beatmungsvorrichtung, insbesondere Tracheostomiekanüle oder Endotrachealtubus, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus mit einer Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgestattet ist.
  18. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Tubusmaterial mit einer wasserundurchlässigen und vorzugsweise auch einer hydrophoben Beschichtung versehen ist.
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