DE69209292T2 - Leicht abbrechbare ampulle - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine leicht abbrechbare Ampulle, die ein einfaches Ausfließen des in der Ampulle enthaltenen Produkts ermöglicht.
- Bekannterweise sind die leicht abbrechbaren Ampullen Glasampullen, die in der Nähe wenigstens eines ihrer Enden in einem Halsbereich mit geringerem Durchmesser als dem des Ampullenkörpers eine Bruchlinie aufweisen, dergestalt, daß der Benutzer die Ampulle ohne Feile abbrechen kann, indem er mit den Fingern einen geringen seitlichen Druck auf die Ampulle beiderseits der Bruchlinie ausübt. Diese Bruchlinie kann mit zahlreichen Verfahren wie Feilen, örtlich begrenzte Emailablaqerungen auf dem Glas, örtlich begrenzte Erhitzung oder anderen erzielt werden.
- Der Durchmesser auf Höhe der Bruchlinie ist durch die Möglichkeit, die Ampulle von Hand abzubrechen, begrenzt. Dieser Durchmesser kann praktisch nicht über etwa 8 mm hinausgehen. Unter diesen Bedingungen kann man keine öffnung erhalten, die das freie Ausfließen des Produktes wie bei einer Flasche ermöglicht. Infolgedessen ist das Ausfließen des in den Ampullen enthaltenen fluiden Produktes oftmals schwierig und der Benutzer muß die Ampulle kräftig schütteln, um sie zu entleeren.
- Um das Ausfließen des Produktes zu verbessern, ist es bekannt, die Ampulle an ihren beiden Enden zu öffnen. Aber dieses Vorgehen begrenzt die verwendbaren Ampullenformen; denn die Ampulle muß zwei Hälse oder zwei Spitzen aufweisen. Darüber hinaus ist es notwendig, auf einmal die Gesamtheit der Dosis des in der Ampulle enthaltenen Produktes zu verwenden.
- Außerdem hat man vorgeschlagen, nach dem Abbrechen über den Halsbereich einen kleinen Abgabeaufsatz aus biegsamen Material überzustülpen, der die Form eines Handschuhfingers hat und an seinem Ende eine kleine Abgabeöffnung aufweist. Durch wiederholtes Drücken auf diesen Aufsatz dient dieser als Pumpe und ermöglicht das Produkt abzugeben. Aber dieser Aufsatz ist relativ kostspielig und die Ampullenschachtel enthält folglich nur einen einzigen Aufsatz: Dieser kann leicht verlorengehen und es ist dann nicht mehr möglich, das in den verbleibenden Ampullen enthaltene Produkt bequem abzugeben.
- Man versucht demnach, leicht abbrechbare Ampullen des "Flaschen"-Typs herzustellen, die man nur an einem Ende öffnet, um ihnen vielfältige Formen geben zu können, und aus denen das Produkt dennoch nach Belieben ausfließen kann, um nicht in einem Mal die Gesamtheit der in der Ampulle enthaltenen Dosis verwenden zu müssen. Außerdem wünscht man, die Anbringung eines Aufsatzes nachdem die Ampulle geöffnet worden ist zu vermeiden.
- Außerdem ist aus FR-A 2 542 284 bekannt, durch Pulverisation oder Beschichtung auf Höhe der Bruchlinie eine Polymerauflage anzubringen, die eine Dicke von einigen 1/10 mm besitzt, um es zu vermeiden, den Benutzer durch die etwaigen, im Moment des Abbrechens der Ampulle entstehenden Glassplitter zu verletzen. In gleicher Weise ist aus EP-A-0 269 003 bekannt, den Halsbereich einer Ampulle mit einer Hülse zu bedecken, die nach dem Abbrechen der Ampulle auf dem abgebrochenen Aufsatz der Ampulle ein Schirmchen bildet, das im Stande ist, die etwaigen, im Moment des Abbrechens entstehenden Glassplitter zurückzuhalten. Diese Vorrichtungen ermöglichen in keiner Weise die Abgabe des in der Ampulle enthaltenen flüssigen Produktes zu verbessern.
- Außerdem ist aus FR-A-941 772 bekannt, einen Trichter in den Hals einer Flasche abdichtend einzuführen, um das Ausfließen von Flüssigkeitstropfen auf die Außenwand des Halses zu vermeiden.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung hat man herausgefunden, daß man das Problem des Ausfließens des Produktes lösen kann, indem man dem Halsbereich der Ampulle auf Höhe der Bruchlinie eine Plastikhülse anpaßt, die nach dem Abbruch und nach der Entfernung des abgebrochenen Endes eine Verlängerung des Halsbereiches bildet, die über den abgebrochenen Rand der Ampulle herausragt.
- Die vorliegende Erfindung hat folglich eine leicht abbrechbare Ampulle zum Gegenstand, deren Körper ein fluides Produkt enthält und die in der Nähe eines ihrer Enden einen um eine Achse rotationssymmetrischen Halsbereich aufweist, wobei eine Bruchlinie in dem Halsbereich angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsbereich auf Höhe der Bruchlinie von einer Hülse aus Kunststoffmaterial bedeckt ist, die auf wenigstens einem Winkelabschnitt über die Bruchlinie auf die dem Körper gegenüberliegende Seite hinausragt und nach dem Aufbrechen der Ampulle entlang der Bruchlinie eine Verlängerung bildet, deren Projektion auf die Achse eine Länge besitzt, die wenigstens % des Durchmessers der öffnung entspricht, die durch den Rand des weiterhin an den Körper angrenzenden Teils des Halses definiert ist, wobei die Tangentialebene zu der die Verlängerung bildenden Oberfläche in der Nähe der Bruchlinie mit der Achse des Halsbereiches einen Winkel α von weniger als 60º bildet. Der Winkel α liegt vorzugsweise zwischen 40 und 50º.
- Erfindungsgemäß besteht die Plastikhülse vorzugsweise aus einem wärmeschrumpfenden Kunststoffmaterial. Auf diese Weise paßt sich die Plastikhülse durch einfaches Erwärmen genau an die Form des Halsbereichs der Ampulle an. Das wärmeschrumpfende Kunststoffmaterial kann in bekannter Weise aus einem Polyolefin, einem Fluorkunststoff, wie Polyvinylidenfluorid oder Tetrafluorethylen bestehen, sowie aus Elastomeren, wie Fluorelastomeren und Silikonen, die eine Schrumpftemperatur in der Größenordnung von 90 bis 100ºC aufweisen. Die wärmeschrumpfende Hülse besitzt vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,04 und 0,5 mm.
- Die Verlängerung ist vorzugsweise auf einem Winkelabschnitt von 360º vollständig um die Achse des w Halsbereiches angeordnet. Vorteilhafterweise liegt der freie Rand der Verlängerung im wesentlichen in einer zu der Halsachse senkrechten Ebene. Die Kunststoffhülse kann auf der von der Verlängerung abgewandten Seite eine beliebige Länge aufweisen: Sie kann insbesondere den Hauptteil der Ampulle bedecken und als Etikette dienen.
- Man hat festgestellt, daß die Gegenwart der Verlängerung auf dem Rand des Halses es ermöglicht, das Ausfließen des Produktes zu bewirken, während bei Abwesenheit der Verlängerung das Ausfließen nicht stattfindet. Dieses pHänomen ist nicht geklärt und es ist wahrscheinlich, daß es von mehreren Parametern abhängt. Dieses pHänomen könnte z.B. zum Teil durch den Unterschied in der Benetzbarkeit zwischen dem Glas und dem Kunststoffmaterial bedingt sein. Man kann ebenso die Hypothese aufstellen, daß es teilweise durch einen Kavitationseffekt bedingt ist, der durch den der Glasdicke entsprechenden Absatz zwischen der Glaswand und der Kunststoffwand hervorgerufen wird.
- Das Vorhandensein der Verlängerung an der erfindungsgemäßen Ampulle hat in gleicher Weise zum Vorteil, daß die Bildung von Glassplittern während des Abbrechens des Ampullenendes verhindert wird. Außerdem bewahrt die Anwesenheit der Verlängerung den Benutzer davor, sich nach dem Aufbrechen durch den Halsrand zu verletzen.
- Die nachfolgend in rein veranschaulichender und nicht einschränkender Weise gegebene Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, sowie die beigefügten Abbildungen, werden ein besseres Verständnis der Erfindung ermöglichen. Es zeigen:
- Figur 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ampulle vor dem Aufbrechen; und
- Figur 2 die gleiche Ampulle nach dem Aufbrechen.
- Die in Fig. 1 dargestellte Ampulle ist eine Glasampulle vom "Flaschen"-Typ, die in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Die Ampulle 1 ist rotationssymmetrisch bezüglich einer Längsachse X-X; sie weist einen zylindrischen Körper 3 auf, in dem ein fluides Produkt P enthalten ist. Der Körper 3 ist an einem seiner Enden entsprechend der Achse X-X durch einen konkaven Boden 2 geschlossen; das andere Ende besteht aus einem Halsbereich mit kleinerem Durchmesser als dem des Körpers 3 und schließt sich an diesen über ein Schulterstück 5 an.
- Der Halsbereich 4 ist aus einem zylindrischen Abschnitt 6 gebildet, der mit einem ringförmigen Bereich mit geringerem Durchmesser als der zylindrische Abschnitt 6 verbunden ist, auf dem man, z.B. durch Feilen, eine Bruchlinie 7 angebracht hat. Auf der dem Abschnitt 6 gegenüberliegenden Seite ist der ringförmige Bereich an eine Haube 8 angeschlossen, deren Spitze 9 nach dem Auffüllen des Ampullenkörpers 3 durch Verschweißen verschlossen worden ist.
- Eine Hülse 10 aus wärmeschrumpfenden Kunststoffmaterial umgibt den zylindrischen Abschnitt 6 des Halses, den ringförmigen Bereich, in den die Bruchlinie 7 eingraviert ist, und einen Teil der Haube 8. Diese Kunststoffhülse ist auf dem Halsbereich 4 angebracht worden, indem auf dem Schulterstück 5 ein Endabschnitt eines zylindrischen Rohres aufgesetzt wird, das aus einer wärmeschrumpfenden Polyesterfolie mit einer Dicke von 0,04 mm gebildet ist, und dieses bei 90ºC so erwärmt wird, daß es eine Hülse 10 bildet, die sich ohne zu kleben an den Halsbereich 4 genau anpaßt.
- Der Außendurchmesser des Halsbereiches 4 beträgt 6 mm auf Höhe der Bruchlinie 7 und der Abstand d (gemessen in der Projektion auf die Achse X-X) zwischen der Bruchlinie 7 und dem Rand der Hülse 10 auf der Haube 8 beträgt etwa 2 mm. Die Dicke e des die Ampulle bildenden Glases liegt bei etwa 0,7 mm. Die Viskosität des Produktes beträgt 45 Zentipoise und seine Oberflächenspannung liegt bei 30 x 10&supmin;&sup4; Nim (30 Dyn/cm).
- Wenn der Benutzer das im Ampullenkörper 3 enthaltende Produkt P entnehmen möchte, drückt er seitlich beiderseits der Bruchlinie 7 mit den Fingern auf den Halsbereich 4 bis der Hals entlang der Bruchlinie 7 abbricht. Der Benutzer entfernt dann die Haube 8, die sich von der Hülse 10 ablöst. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, verbleibt ein Teil 10a der zylindrischen Hülse fest auf dem zylindrischen Abschnitt 6 des Halsbereichs 4 und ein Teil 10b liegt frei. Dieser Teil 10b bildet eine kegelstumpfförmige Verlängerung, die einen spitzen Winkel α von 45º aufweist und gewissermaßen einen am Auslaß der Ampulle divergierenden, umgekehrten Trichter bildet.
- Der Benutzer kippt dann die Ampulle 1, damit das in dem Körper 3 enthaltene Produkt P ausfließt. Beim Ausfließen ist das Produkt zunächst mit der Glaswand des zylindrischen Abschnitts 6 des Halsbereichs 4 in Kontakt, dann mit dem Kunststoff der Innenwand der Verlängerung 10b der Hülse Am Übergang überwindet es einen der Dicke auf Höhe der Bruchlinie 7 entsprechenden Absatz 11. Man stellt fest, daß das Produkt P leicht ausfließt, ohne daß es notwendig wäre, die Ampulle 1 zu schütteln.
Claims (9)
1. Leicht abbrechbare Ampulle (1), deren Körper (3) ein
fluides Produkt (P) enthält und die in der Nähe eines ihrer
Enden einen um eine Achse (X-X) rotationssymmetrischen
Halsbereich (4) aufweist, wobei eine Bruchlinie (7) in dem
Halsbereich (4) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
10 Halsbereich (4) auf Höhe der Bruchlinie (7) von einer Hülse
(10) aus Kunststoffmaterial bedeckt ist, die auf wenigstens
einem Winkelabschnitt über die Bruchlinie (7) auf die dem
Körper (3) gegenüberliegende Seite hinausragt und nach dem
Aufbrechen der Ampulle entlang der Linie (7) eine Verlängerung
(lob) bildet, deren Projektion auf die Achse (X-X) eine Länge
(d) besitzt, die wenigstens 20% des Durchmessers der öffnung
entspricht, die durch den Rand des weiterhin an den Körper (3)
angrenzenden Teils (6) des Halses definiert ist, wobei die
Tangentialebene zu der die Verlängerung (10b) bildenden
Oberfläche in der Nähe der Linie (7) mit der Achse (X-X) einen
Winkel Alpha von weniger als 60º bildet.
2. Ampulle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet&sub1; daß der
Winkel Alpha zwischen 40º und 50º liegt.
3. Ampullegemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (10) aus einem wärmeschrumpfenden
Kunststoffmaterial besteht.
4. Ampulle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (10) eine Wandstärke zwischen
0,04 und 0,5 mm besitzt.
5. Ampulle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verlängerung (lok) auf einem
Winkelabschnitt von 360º vollständig um die Achse (X-X)
angeordnet ist.
6. Ampulle gemäß Anspruch 51 dadurch gekennzeichnet, daß der
freie Rand der Verlängerung (10b) im wesentlichen in einer zu
der Achse (X-X) senkrechten Ebene liegt.
7. Ampulle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verlängerung (10b) aus einem Kragen mit
zylindrischer, kegelstumpfartiger oder zylindrisch-konischer
Form besteht.
8. Ampulle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
9ekennzeichnet, daß der Halsbereich (4) aus einem im
wesentlichen zylindrischen Teil (6) und einer geschlossenen
Haube (8) besteht und beide durch einen ringförmigen Bereich
mit geringerem Durchmesser miteinander verbunden sind, in
welchem die Bruchlinie (7) angebracht ist.
9. Ampulle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (10) auf der der Verlängerung
(lok) gegenüberliegenden Seite eine solche Länge hat, daß sie
den größten Teil des Halsbereiches (4) bedeckt, der sich
zwischen dem Körper (3) und der Bruchlinie (7) befindet.
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