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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Papiertrenneinrichtung zum Verhindern des
zeitgleichen Zuführens von zwei Papierblättern, welche in der
Papierzuführvorrichtung eines Kopierers oder Druckers verwendbar ist.
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Es gibt eine Vielzahl von Papierzuführvorrichtungen für Kopierer, Drucker und
dergleichen. Eine Papierzuführvorrichtung 1, die in Fig. 3 gezeigt ist, kann höchst
kompakt gestaltet sein, wobei ihre Konstruktion so einfach ist, daß sie vielfach bei
Kopierern, Druckern und dergleichen verwendet wird.
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Die Papierzuführvorrichtung 1 weist eine Papierzuführwalze 2 aus Gummi, die
drehbar gelagert ist, sowie eine Papiertrenneinrichtung 3 auf, die gegenüber der
Papierzuführwalze 2 in starkem Kontakt mit dieser angeordnet ist. Eine Anzahl
Papierblätter 4a, 4b usw., die in einer Kassette (nicht gezeigt) aufgenommen sind,
werden aufeinanderfolgend durch die Drehung der Zuführwalze 2 zugeführt. Um
nur ein einzelnes Blatt 4a zuzuführen, während ein gleichzeitiges Zuführen von
zwei Papierblättern 4a, 4b usw. verhindert wird, wird die Papiertrenneinrichtung 3
gegen das unerwünschte Papierblatt 4b gepreßt, welches unter dem
zuzuführenden Papierblatt 4a einläuft, wodurch das Papierblatt 4b von dem zuzuführenden
Papierblatt 4a getrennt und durch den Reibungswiderstand zwischen dem
Papierblatt 4b und der Papiertrenneinrichtung 3 gestoppt wird.
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Die Papiertrenneinrichtung 3 weist einen Montage- bzw. Trägerblock 3a und ein
darauf angeordnetes, ebenes Reibgummielement 3b auf, welches in Reibkontakt
mit den Papierblättern 4a, 4b usw. gelangt. Früher ist häufig ABS-Harz und
dergleichen verwendet worden, um den Trägerblock 3a zu bilden.
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In der Papierzuführvorrichtung 1 wird manchmal ein ungewöhnliches Geräusch,
das als "Knarren" ("creak") bezeichnet wird, während der Papierzuführung erzeugt,
wobei dieses Geräusch insbesondere dann häufiger auftritt, wenn die
zuzuführenden Papierblätter 4a, 4b usw. gestrichenes Papier bzw. Kunstdruckpapier oder
OHP-Filme sind. Das vorstehend erwähnte "Knarren" beruht auf der Tatsache, daß
die Reibung zwischen dem Reibgummielement 3b der Papiertrenneinrichtung 3 und
den Papierblättern 4a, 4b usw. Schwingungen erzeugt, mit denen die
Halteelemente und dergleichen für die Papiertrenneinrichtung 3 in Resonanz geraten
bzw. mitschwingen, was unerwünschte Knarrgeräusche erzeugt. Wenn ABS-Harz
mit geringem spezifischem Gewicht (Standard produkt: spezifisches Gewicht 1,05)
für den Trägerblock 3a der Papiertrenneinrichtung verwendet wird, wie dies im
Stand der Technik der Fall ist, werden daher die Schwingungen ohne weiteres zu
den Halteelementen und dergleichen für die Papiertrenneinrichtung während der
Papierzuführung übertragen, wodurch das "Knarren" erzeugt wird.
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Um die Schwingungen zu unterdrücken, ist demgemäß ein Aluminium- oder
Bleigewicht der Papiertrenneinrichtung 3 angefügt worden, was jedoch unansehnlich
ist und die Produktivität verringert, was wiederum zu einer Zunahme der Kosten
führt.
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Die europäische Patentanmeldung 0 458 619 offenbart eine Hemmeinrichtung, die
in einer Reibverzögerungs-Blatttrenneinrichtung einsetzbar ist. Eine
Zuführeinrichtung weist ein Tragglied, eine Reibverzögerungsoberflächenschicht aus einem
Ethylen/Propylen-Dien-Kautschuk, der einen verhältnismäßig stabilen
Reibkoeffizienten besitzt, sowie eine Zwischenschwingungsabsorptionsschicht auf, die
zwischen dem Tragglied und der Oberflächenschicht angeordnet ist und die aus einem
geschlossenen Zell-Polychloropren-Schaum ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Papiertrenneinrichtung für eine
Papierzuführvorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, die Erzeugung von
abnormalen Geräuschen während der Papierzuführung zu unterdrücken.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Papiertrenneinrichtung für eine
Papierzuführvorrichtung vorgeschlagen, die einen Halte- bzw. Trägerblock
aufweist, der ein an dem Trägerblock angeordnetes Reibgummielement besitzt,
welches unter Druck in Kontakt mit einem Papierblatt gelangt und aus einer
Harzzusammensetzung hergestellt ist, wobei weiterhin vorgesehen ist, daß die
Harzzusammensetzung ein spezifisches Gewicht von 2,0 oder mehr aufweist und
ein Harzpolymer enthält, welches ein anorganisches Pulver, wie ein Metallpulver,
beinhaltet.
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In der Papiertrenneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Trägerblock
aus einer Harzzusammensetzung hergestellt, die ein spezifisches Gewicht von 2,0
oder mehr aufweist und die ein Harzpolymer enthält, welches ein anorganisches
Pulver, beispielsweise ein Metallpulver, beinhaltet, mit dem Ergebnis, daß die
Schwingungen, welche erzeugt werden, wenn das Reibgummielement an dem
Papierblatt reibt, kaum zu den Halteelementen und dergleichen für die
Papiertrenneinrichtung übertragen werden, wodurch die Halteelemente und dergleichen an
einem Mitschwingen mit den Schwingungen gehindert werden und so die
Erzeugung eines "Knarrens" unterdrückt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert:
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt, der eine Ausführungsform einer
Papiertrenneinrichtung für eine Papierzuführvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Experimentalanordnung zum
Messen des Knarrens der Papiertrenneinrichtung; und
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Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die ein Beispiel einer
Papierzuführvorrichtung zeigt.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Papiertrenneinrichtung für eine
Papierzuführvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezug auf die Figuren
1 und 2 beschrieben. In den Figuren 1 und 2 sind die gleichen Bauteile, wie sie in
Fig. 3 gezeigt sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Eine Beschreibung
hiervon ist unterblieben.
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Eine Papiertrenneinrichtung 5 gemäß der vorliegenden Erfindung weist, wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist, einen Montage- bzw. Trägerblock 5a, der aus einer
Harzzusammensetzung hergestellt ist, die ein spezifisches Gewicht von 2,0 oder mehr
aufweist und die ein Harzpolymer umfaßt, welches ein anorganisches Pulver, wie
Magnesiumoxid, Zinkpulver oder Bleisilikatpulver enthält, sowie ein ebenes durch
die Papierblätter 4qa, 4b usw. unter Druck zu reibendes Reibgummielement 5b auf,
das an dem Halte- bzw. Trägerblock angeordnet ist.
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Da der Trägerblock 5a der Papiertrenneinrichtung 5 der vorliegenden Erfindung aus
einer Harzzusammensetzung mit einem hohen spezifischen Gewicht hergestellt ist,
werden die Schwingungen, die erzeugt werden, wenn das Reibgummielement 5b
und die Papierblätter 4a, 4b usw. aneinander reiben, kaum zu den Halteelementen
und dergleichen für die Papiertrenneinrichtung 5 übertragen, so daß die
Halteelemente und dergleichen nicht mit den Schwingungen in Resonanz geraten und so
die Erzeugung eines "Knarrens" unterdrückt werden kann.
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Die nachstehend dargestellte Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse von Messungen, die
durchgeführt wurden, um zu zeigen, daß die Erzeugung eines "Knarrens" durch die
Papiertrenneinrichtung der vorliegenden Erfindung unterdrückt werden kann. Wie
aus Fig. 2 hervorgeht, sind eine Papierzuführwalze 2 und eine
Papiertrenneinrichtung 5 an dem Papierzuführbereich einer Kassette 6, die eine Anzahl Papierblätter
4a, 4b usw. aufnimmt, angeordnet, um die Papierblätter unter Druck zu halten. Die
Papierblätter 4a, 4b usw. werden durch die Zuführwalze 2 zugeführt, während die
Papiertrenneinrichtung 5 durch eine Zug-/Druckmesseinrichtung 7 beaufschlagt
wird. Der Geräuschdruckpegel wird durch einen Geräuschmesser 9 und einen FFT-
Analysator 10 über ein Mikrofon 8 gemessen. Die Zustände für die Messung sind:
Umfangswalzengeschwindigkeit: 28 mm/sec; Last: 400 g; Meßfrequenz: 0
- 2000 Hz; Raumtemperatur: 23,5 ºC; gemessenes Papier: PPC-Papier.
Tabelle 1
Experiment
Geräuschdruckpegel
Spezifisches Gewicht
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Umfangswalzengeschwindigkeit: 28 mm/sec
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Last: 400 g
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Meßfrequenz: 0 - 2000 Hz
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Raumtemperatur: 23,5 ºC
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Feuchtigkeit: 55 %
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In der Tabelle 1 bezieht sich das Experiment 1 auf den Fall, bei dem der
Trägerblock aus einem ABS-Harz (Standardprodukt, spezifisches Gewicht 1,05)
hergestellt ist; das Experiment 2 betrifft den Fall, wo der Trägerblock aus einer
Harzzusammensetzung hergestellt ist (H1651: produziert durch DAICEL HÜLS LTD.,
spezifisches Gewicht 2,15), welche Magnesiumoxidpulver enthält; das Experiment
3 betrifft den Fall, wo der Trägerblock aus einer Harzzusammensetzung (HG1200:
produziert durch CALP CORPORATION, spezifisches Gewicht 2,7) hergestellt ist,
welche ein Zinkpulver enthält; das Experiment 4 betrifft den Fall, wo der
Trägerblock aus einer Harzzusammensetzung (HG2700: produziert durch CALP CORPO-
RATION, spezifisches Gewicht 3,55) hergestellt ist, welche ein Zinkpulver enthält;
und das Experiment 5 betrifft den Fall, wo der Trägerblock aus einer
Harzzusammensetzung (KC1963: produziert durch DAICEL HÜLS LTD., spezifisches Gewicht
3,7) hergestellt ist, welche ein Bleisilikatpulver enthält. Zusätzlich werden in
Experimenten 3 und 4 Harzzusammensetzungen verwendet, die Zinkpulver
enthalten, die sich jedoch in dem Harzpolymer unterscheiden.
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Wie es aus den vorstehenden Experimentergebnissen deutlich hervorgeht, liegt der
Geräuschdruckpegel bei der Meßfrequenz von 0 bis 2000 Hz um 2, 2, 3 und 3 dB
in den Experimenten 2, 3, 4 und 5 unter dem von Experiment 1. Hieraus wird
deutlich, daß bei dem Trägerblock für die Papiertrenneinrichtung aus einer
Harzzusammensetzung, deren spezifisches Gewicht 2,0 oder mehr beträgt, dies zu einer
wirksamen Unterdrückung des Erzeugens eines "Knarrens" führt.
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Wie insoweit beschrieben worden ist, ist die Papiertrenneinrichtung für eine
Papierzuführvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert, um eine
Übertragung der Schwingungen, die erzeugt werden, wenn ein Papierblatt gerieben
wird, an die Haltemittel und dergleichen für die Papiertrenneinrichtung schwierig zu
machen; daher geraten die Halteelemente und dergleichen nicht in Resonanz mit
diesen Schwingungen, wodurch die Erzeugung eines "Knarrens" unterdrückt
werden kann. Da weiterhin die Papiertrenneinrichtung der vorliegenden Erfindung
durch Spritzgießen hergestellt werden kann, ist ihre äußere Erscheinung gegenüber
der bekannten Vorgehensweise des Anbringens eines Gewichts aus Aluminium
oder Blei verbessert. Außerdem kann die Massenproduktion eingesetzt werden,
was eine Zunahme der Kosten verhindert.