DE3831568C2 - Thermo-Druckfixiersystem zum Fixieren von Tonerbildern auf Papier - Google Patents
Thermo-Druckfixiersystem zum Fixieren von Tonerbildern auf PapierInfo
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- G03G15/2014—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern for fixing, e.g. by using heat using heat using contact heat
- G03G15/2064—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern for fixing, e.g. by using heat using heat using contact heat combined with pressure
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Fixierung von Toner
bildern auf Kopierpapier
mittels walzenangetriebener Einrichtungen.
Bei einem Kopiersystem wird gewöhnlich
eine Vorrichtung verwendet, die eine mit einem licht
empfindlichen Material beschichtete Trommel und eine
Fixiereinrichtung enthält. Zur Herstellung einer Kopie wird
auf der Trommel ein Tonerbild geformt und dann auf Papier
übertragen. Das Papier mit dem Tonerbild wird dann durch
die Fixiereinrichtung durchgeführt, um das Tonerbild am
Papier zu fixieren.
Bei einem in Fig. 11 dargestellten herkömmlichen Kopier
system wird ein Schriftstück auf dem Hauptkörper bzw.
Gehäuse des Systems angeordnet. Eine optische Lese
einrichtung projiziert Licht auf das Schriftstück, um
dessen Inhalt zu lesen. Vom Schriftstück reflektiertes
Licht beleuchtet eine Trommel 1, um auf dieser ein latentes
Bild zu formen. Die Oberfläche der Trommel 1 ist durch
Koronaladedrähte 2 elektrostatisch mittels Korotrons
aufgeladen worden.
Eine nahe dem beleuchteten Bereich auf der Trommel 1
angeordnete Entwicklereinrichtung 3 bringt einen Toner auf
das elektrostatisch aufgeladene latente Bild auf der Trom
mel und überträgt das latente Bild in ein sichtbares Toner
bild. Das resultierende Tonerbild wird dann auf Papier P
übertragen, wenn Korotrons von der Trommel 1 durch Korona
entladedrähte 4 zum Papier entladen werden.
Das Papier P mit dem übertragenen Tonerbild wird von der
Trommel 1 abgeschält bzw. von dieser gelöst, dann mittels
eines Antriebsmechanismus 5 zu einer Eintrittsführungs
platte 6 transportiert und anschließend in einer Fixier
einrichtung gegriffen bzw. geklemmt, was im folgenden
gewöhnlich als Halten bezeichnet wird. Die Fixierein
richtung 10 enthält eine Heizwalze 11 und eine Druckwalze
15. Die Walzen 11 und 15 bringen gleichzeitig Wärme und
Druck auf das Papier P, um den Toner des Tonerbildes auf
dem Papier zu schmelzen, während das Papier
zwischen den Walzen 11 und 15 gegriffen wird. Das Tonerbild
wird demzufolge auf Dauer am Papier fixiert. Dann wird das
Papier durch Ausgabewalzen 7 vorgeschoben bzw. weiterge
führt.
Bei herkömmlichen Kopiersystemen ist die Fixiereinrichtung
gewöhnlich vom Heizwalzentyp. Eine Fixiereinrichtung vom
Heizwalzentyp enthält üblicherweise eine heiße Heizwalze
und eine kalte Druckwalze. Die Heiz- und Druckwalze bringen
gleichzeitig Wärme und Druck auf das Papier auf, wenn das
Papier zwischen den beiden Walzen geklemmt ist. Es werden
häufig Wolframhalogenlampen als Wärmequelle in der Heiz
walze verwendet.
Es ist bekannt, daß eine Fixiereinrichtung vom Heizwalzen
typ sicherer, kostenwirksamer und im Energieverbrauch
günstiger als andere Typen von Fixiereinrichtungen sind.
Daher wird sie bei einem Kopiersystem am
häufigsten verwendet. Eine Fixiereinrichtung vom Heiz
walzentyp ist z. B. in den japanischen Patentoffenlegungs
schriften 138 74/1986 und 123 77/1985 offenbart. Bei den
bekannten Fixiereinrichtungen vom Heizwalzentyp wird
lediglich eine der beiden Walzen in der Fixiereinrichtung
angetrieben um zu bewirken, daß die andere Walze der ange
triebenen Walze folgt. Mit anderen Worten, es wird ledig
lich eine Walze angetrieben, um beide Walzen anzutreiben.
In Fig. 12 ist der Mechanismus einer herkömmlichen Heizwalzen
fixiereinrichtung dargestellt. Die Fixiereinrichtung 10
enthält eine Heizwalze 11 und eine Druckwalze 15. Die
Heizwalze 11 ist mit einem harten Material wie z. B. Fluor
kunststoff oder Gummi beschichtet. Die Druckwalze 15 ist
mit einem weicheren elastischen Material beschichtet. Ein
ein Tonerbild tragendes Papier(blatt) P ist zwischen den
beiden Walzen geklemmt. In der Heizwalze 11 sind Lampen 12
eingebaut, die die Heizwalze auf einer konstanten Tempe
ratur von etwa 160° bis 220°C halten. Die Heizwalze 11
tritt in Kontakt mit der Tonerbildseite des Papiers P. Von
der Heiz- und der Druckwalze werden gleichzeit Wärme und
Druck auf das Papier aufgebracht, um das Tonerbild auf dem
Papier festzuschmelzen und es auf Dauer auf dem Papier zu
fixieren.
Eine Kette 14 wird mittels einer an der Welle der Heizwalze
11 angebrachten Transportzahnanordnung und einer an einer
Antriebseinrichtung 13 angeordneten Transportzahnanordnung
mitgeführt, um die Heizwalze ausgehend von der Antriebs
einrichtung 13 anzutreiben. Die Druckwalze, die einen an
der Welle gehaltenen Arm 16 aufweist, ist entsprechend der
Position der Heizwalze 11 angeordnet. Ein Ende des Arms 16
ist schwenkbar an einem Zapfen 17 angebracht, und das an
dere Ende ist mittels einer Feder 18 gehalten. Durch die
Feder 18 ist ein vorgegebener Klemmdruck zwischen den
beiden Walzen vorgesehen.
Bei der herkömmlichen Fixiereinrichtung vom Heizwalzentyp
folgt die Druckwalze 15 der Drehung der Heizwalze 11 und
dreht sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie die
Heizwalze. Die herkömmliche Fixiereinrichtung arbeitet gut,
wenn kleinformatige Papiere, z. B. A2- oder A4-Format
verwendet werden. Das Papier knittert nicht und bildet keine
Falten und das Tonerbild kann auf zufriedenstellende Weise
auf dem Papier fixiert werden. Bei großformatigen Papieren
wie z. B. A0- und A1-Format wirft das Papier Falten, und das
Tonerbild läßt sich nicht zufriedenstellend auf dem Papier
fixieren.
Diese Situation ist in der Fig. 13 grafisch veranschaulicht,
wobei der Punkt, bei dem sich die Fixierkennlinie A und die
Faltenbildungskennlinie B schneiden, deutlich unterhalb
eines Zielwertes liegt. Zur Vermeidung einer Falten- oder
Knitterbildung des Papiers bei großformatigen
Papierblattern, wird bei herkömmlichen Fixiereinrichtungen
häufig der Klemm- oder Greifdruck reduziert, wodurch sich
aber die Fixierqualität verschlechtert.
Aus der US-A1-43 39 194 ist eine Kalt-Druckfixiereinrichtung
für ein elektrofotografisches Kopiergerät bekannt, mit zwei
Andruckwalzen zwischen denen der mit einem losen Tonerbild
versehene Aufzeichnungsträger hindurchgeführt wird. Dabei
werden die Tonerpartikel des Ein- oder Zweikomponententoners
in die Materialstruktur des Aufzeichnungsträgers allein
unter Druckwirkung ohne Einfluß von Warme eingepreßt. Um
eine intensive Verbindung zwischen den Oberflächenfasern des
Aufzeichnungsträgers und den Tonerpartikeln zu erreichen,
werden die Walzen bezüglich ihrer Umfangsgeschwindigkeit so
betrieben, daß auf der Oberfläche des Toner tragenden
Aufzeichnungsträgers neben der Normalkomponente der
Druckkraft eine leichte tangentiale Kraftkomponente erzeugt
wird. Dadurch werden die Tonerpartikel praktisch in die
Oberflächenstruktur eingerieben, wodurch sich eine
intensivere Verbindung ergibt.
Es ist weiterhin aus der DE-A1-33 23 067 eine
Fixierwalzenvorrichtung mit einer Andruckwalze und einer
beheizten Fixierwalze bekannt, bei der die Andruckwalze auf
einem zylindrischen Kern eine Beschichtung aufweist, die
über die Länge der Andruckwalze unterschiedlich dick ist.
Durch diese Walzenkonfiguration soll eine
Quetschfaltenbildung, hervorgerufen durch die bei der
Heißwalzenfixierung auftretende Querschrumpfung des Toner
tragenden Aufzeichnungsträgers, vermieden werden. Weiterhin
wird dadurch der Offset Effekt beim Fixieren reduziert.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine
Thermodruckfixiereinrichtung mit Walzenantrieb in einfacher
Weise so auszugestalten, daß beim Fixieren keine Falten-oder
Knitterbildung auch bei Verwendung unterschiedlicher
Papierformate auftritt.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des ersten
Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Fixiereinrichtung mit Heiz- und
Andruckwalze wird mit unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen so angetrieben, daß
zwischen den Walzen ein das Papier glättender Schlupf
auftritt ohne daß das Tonerbild verwischt wird. Hierzu ist
ein Differentialantriebsmechanismus vorgesehen. Dieser
Mechanismus weist eine Einrichtung auf, die die Rotation
der Heizwalze in bezug auf diejenige der Druckwalze ver
langsamt, um die Geschwindigkeiten der beiden Walzen unter
schiedlich auszugestalten, und sie bewirkt einen kleinen
Schlupf des Papiers auf der Walze. Der Schlupf ist jedoch
so gering, daß das Tonerbild noch auf zufriedenstellende
Weise am Papier fixiert wird, wobei jedoch Kopieren mit
hoher Qualität selbst bei großformatigen Papierbögen
möglich ist.
Der Differentialantriebsmechanismus kann auch auf Fixier
einrichtungen vom Druckwalzentyp angewendet werden, die
zwei auf Raumtemperatur gehaltene kalte Druckwalzen auf
weisen. Diese Fixiereinrichtungstypen werden gewöhnlich in
Verbindung mit einem Einkomponententoner oder Kapseltoner
verwendet. Wenn eine Fixiereinrichtung vom Druckwalzentyp
verwendet wird, ist der Differentialantriebsmechanismus
zwischen den Druckwalzen eingebaut um zu bewirken, daß die
Geschwindigkeit einer mit dem Papier auf der Tonerbildseite
in Kontakt tretenden Druckwalze niedriger als diejenige der
anderen Druckwalze ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausfüh
rungsbeispiele und der Zeichnung weiter erläutert, um die
Erfindungsprinzipien darzulegen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fixier
einrichtung vom Heizwalzentyp,
Fig. 2 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Geschwindigkeit der Papierbewegung und Umfangs
geschwindigkeit einer Heizwalze und einer Druck
walze in einer Fixiereinrichtung veranschaulicht,
Fig. 3 bis 5 Diagramme, die veranschaulichen, inwieweit
die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
einer Heizwalze und einer Druckwalze in einer
Fixiereinrichtung den Zustand von zwischen den
Walzen festgeklemmtem Papier beeinträchtigen,
Fig. 6 bis 8 Seitenansichten jeweils von Fixierein
richtungen vom Heiztyp, deren Heizwalze jeweils
mit einer Verzögerungseinrichtung unterschied
lichen Typs ausgestattet ist,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Fixiereinrichtung, bei
der eine Heizwalze und eine Druckwalze von einer
gemeinsamen Antriebseinrichtung mit zwei unter
schiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben
werden,
Fig. 10 ein Diagramm, das die Beziehung der Fixier- und
Papierfaltenbildungseigenschaften in bezug auf den
Klemmdruck veranschaulicht, der von einem Diffe
rentialantriebsmechanismus gemäß der Erfindung
erzeugt wird,
Fig. 11 eine Seitenansicht einer herkömmlichen Kopier
maschine,
Fig. 12 eine Seitenansicht einer herkömmlichen Fixier
einrichtung und
Fig. 13 ein Diagramm, das die Beziehung der Fixier- und
Papierfaltenbildungseigenschaften in bezug auf den
Klemmdruck bei der in Fig. 12 veranschaulichten
herkömmlichen Fixiereinrichtung veranschaulicht.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung mehr im einzelnen beschrieben, von denen Bei
spiele in der Zeichnung veranschaulicht sind.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, umfaßt die erfindungsgemäße
Fixiereinrichtung eine Heizwalze 11 und eine Druckwalze 15.
In der Heizwalze 11 ist ein Paar von Lampen 12 eingebaut,
um die Walze auf konstanter Temperatur zu halten. Eine
Antriebsvorrichtung 13 mit einer zwischen der Antriebs
vorrichtung und der Heizwalze 11 mitgeführten Kette 14
liefert eine vorgegebene Umfangsgeschwindigkeit für die
Walze. Auf ähnliche Weise liefert eine Antriebsvorrichtung
20 mit einer Kette 21 eine vorgegebene Umfangsgeschwindig
keit für die Druckwalze 15. Die Welle der Walze 15 ist mit
einem Arm 16 verbunden, der ein erstes von einem Zapfen 17
gehaltenes Ende und ein zweites mittels einer Feder 18
gehaltenes Ende aufweist. Die Druckwalze 15 liefert einen
vorgegebenen Klemm- oder Greifdruck zwischen den Heiz- und
Druckwalzen.
In Fig. 2 ist die Geschwindigkeitsbeziehung zwischen Papier
und Walzen bei der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung an
hand von Geschwindigkeitsparametern veranschaulicht. Vf, Vr
und Vp sind als Geschwindigkeit der Heizwalze, der Druck
walze und der Papierbewegung definiert. Ein Parameter α ist
weiter festgelegt als: α = (Vp-Vf)/Vp.
Wenn die Beziehung Vr = Vp < Vf hergestellt werden könnte,
würden die Walzen auf ideale Weise angetrieben. In der
Praxis kann jedoch der Schlupf des Papiers auf den Walzen
nicht vollständig eliminiert werden, und daher gilt die
Beziehung Vr Vp.
Der Wertebereich von α wird in Beziehung zur Tonerbild
dichte gesetzt. Die Tonerbilddichte ist definiert als
Bedeckungsverhältnis des Tonerbildes über die gesamte
Papierfläche. Wenn die Tonerbilddichte im Bereich zwischen
2-3% und 100% (d. h. völlig schwarz) ist, wird der Wert
von α auf 0,02-0,03 festgesetzt. Wenn die Tonerbilddichte
0% (d. h. fast weiß) ist, wird der Wert von α auf 0,02-
0,01 gesetzt.
Der Wert von α würde unterschiedlich festgesetzt, wenn die
Papierqualität, der Klemmdruck oder die verwendete Tech
nologie unterschiedlich wären. In extremen Fällen wird der
Wert von α auf einen beliebigen Wert innerhalb des Berei
ches 0 < α < 1 festgesetzt, wobei α eine Infinitesimalzahl
ist. In der Praxis kann bei einer Beurteilung ausgehend von
der Unregelmäßigkeit des Bildes eine gute Kopie hergestellt
werden, indem der Wert von α auf weniger als etwa 0,05
festgesetzt wird.
Wie oben erörtert worden ist, ist eine solche Geschwin
digkeitsbeziehung von Vr = Vp Vf in der Fixiereinrichtung
erwünscht, um Papierauffaltungen zu vermeiden. Bei der
herkömmlichen Fixiereinrichtung bewegt sich das Papier P
mit der Geschwindigkeit Vp, die fast gleich der Geschwin
digkeit Vr der Druckwalze 15 ist, und die Heizwalze 11 wird
synchron mit der Druckwalze 15 gedreht, was dazu führt, das
Vr ≒ Vp ≒ Vf. In dieser Situation wird das Papier durch
Reibung zwischen der Heizwalze 11 und der Druckwalze 15
nachteilig beeinträchtigt, wodurch der Bewegungsfrei
heitsgrad herabgesetzt ist, der dem zwischen den Walzen
geklemmten Papier gegeben wird, um eine Papierfaltenbildung
zu vermeiden. Da der Klemmdruck zwischen den Walzen zu
nimmt, wird der erwähnte Freiheitsgrad weiter herabgesetzt.
Wenn die Geschwindigkeit der Papierbewegung Vp jedoch höher
als diejenige der Heizwalze Vf festgesetzt wird, tritt ein
Schlupf zwischen dem Papier und der Walze auf, und die
Reibung zwischen dem Papier und der Walze wird herab
gesetzt. Dies führt zu einer Vergrößerung des Freiheits
grades, der dem Papier verliehen wird, um eine Papier
faltenbildung zu vermeiden.
Der Zustand, in dem sich das Papier befindet, wenn es
zwischen den Walzen in der Fixiereinrichtung geklemmt ist,
hängt davon ab, ob lediglich eine ober beide der zwei
Walzen angetrieben sind, wie in Fig. 3 bis 5 dargestellt
ist. Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 wird lediglich die
Heizwalze angetrieben und die Druckwalze folgt ihr, d. h.
läuft mit. Beide Walzen drehen sich mit derselben Umfangs
geschwindigkeit. Gemäß Fig. 4 ist die Druckwalze angetrie
ben und die Heizwalze folgt bzw. läuft mit. Wiederum drehen
sich beide Walzen mit derselben Umfangsgeschwindigkeit. Bei
der Anordnung von Fig. 5 werden beide Walzen mit zwei un
terschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben.
Eine in Fig. 5 dargestellte Klemmkraft c ist am größten,
wenn beide Walzen angetrieben sind. Eine in Fig. 4 darge
stellte Kraft b ist kleiner, wenn lediglich die Druckwalze
angetrieben ist, und eine in Fig. 3 dargestellte Kraft a
ist am kleinsten, wenn lediglich die Heizwalze angetrieben
ist. Wenn das Tonerbild an großformatigen Papieren fixiert
werden soll, wird eine Kraftbeziehung a < b < c einge
stellt, um eine Stabilisierung von der Zeit an zu gestat
ten, wenn eine axiale Klemmung des Papiers begonnen wird,
bis wenn es beginnt, auf die Klemmwirkung zu reagieren.
Der differentielle Antriebsmechanismus gemäß der Erfindung
ist geeignet, den Fixierzustand optimal auszugestalten, um
eine Papierfaltenbildung für großformatige Papierbögen zu
vermeiden. In Fig. 1 und 6 bis 9 sind verschiedene diffe
rentiell angetriebene Mechanismen dargestellt, die diesen
optimalen Fixierzustand erfüllen.
In Fig. 6 bis 8 ist eine Druckwalze 15 veranschaulicht, die
durch eine Antriebsvorrichtung 20 mit einer mit der Walze
mitgeführten Kette 21 angetrieben wird. Eine Heizwalze 11
wird dazu gebracht, der Druckwalze 15 zu folgen. Zur Ein
stellung der Umfangsgeschwindigkeit der Heizwalze 11 auf
einen kleineren Wert als denjenigen der Druckwalze sind
Verzögerungseinrichtungen 30, 35 und 40 in entsprechenden
Antriebsvorrichtungen in Fig. 6 bis 8 für die Heizwalze 11
eingebaut.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, wird eine Kette 33 mit einer
an der Welle der Heizwalze 11 angebrachten Zahnanordnung
mitgeführt. Die Heizwalze 11 ist mit einer Scheibenver
zögerungseinrichtung 30 verbunden, die aus einer Scheibe 31
und einem Wulst- bzw. Klotzelement 32 besteht. Ein
differentiell angetriebener Mechanismus bzw. Differen
tialantriebsmechanismus ist geformt, während die Verzöge
rungseinrichtung 30 die Rotation der Heizwalze 11 mit einem
Widerstand R beaufschlagt, um die Umfangsgeschwindigkeit
der Heizwalze niedriger als diejenige der Druckwalze zu
machen und auf diese Weise die Umfangsgeschwindigkeit der
beiden Walzen auf unterschiedliche Werte zu bringen. Die
bei diesem Beispiel verwendete Verzögerungseinrichtung ist
nicht auf Einrichtungen vom Scheibentyp beschränkt. Es
können statt dessen andere Verzögerungseinrichtungen mecha
nischer Bauart verwendet werden.
Bei der Anordnung von Fig. 7 wird eine Flüssigkeitsbremsen-
oder Verzögerungseinrichtung 35 statt der Verzögerungsein
richtung vom mechanischen Typ verwendet. Die Verzöge
rungseinrichtung 35 umfaßt ein Gehäuse 36, in dessen
Innerem Öl 38 enthalten ist, und einen Rotor 37 mit von
diesem vorstehenden Rippen oder Blechen, und es wird der
viskose Strömungswiderstand eines Fluids ausgenutzt. Die
Welle des Rotors 37, der eine mit der Welle der Druckwalze
mitgeführte Kette 33 besitzt, dreht den Rotor 37 im Inneren
des Gehäuses 36, wenn die Heizwalze 11 durch die Druckwalze
15 angetrieben wird. Das Öl verleiht dem Rotor 37 bei Rota
tion einen vorgegebenen Drehmomentwiderstand R, und auf
diese Weise wird die Umfangsgeschwindigkeit der Heizwalze
11 herabgesetzt. Das im Gehäuse 36 enthaltene Öl muß stabil
sein, um beim Durchschütteln bzw. Rühren eine vorgegebene
Viskosität bzw. einen vorgegebenen Widerstand beizube
halten.
Es wird nun auf Fig. 8 Bezug genommen. Eine Brems- oder
Verzögerungseinrichtung 40 vom elektrischen Typ umfaßt
einen Verzögerungsmotor 41, der eine gegenseitige Ver
riegelung bzw. Sperrung mit der Heizwalze vornimmt und
dieser einen Widerstand R verleiht. Wenn die Heizwalze
gedreht wird, wirkt der Verzögerungsmotor 41 als Dynamo,
wobei durch einen veränderlichen oder Regelwiderstand 42
eine sich verteilende Kraft erzeugt wird.
Bei sämtlichen obenstehend beschriebenen Verzögerungs
einrichtungen, bei denen der Differentialantriebsmecha
nismus von einer mechanischen Einrichtung Gebrauch macht,
bei der die Bremshülse gegen eine Scheibe gedrückt wird,
einer Fluiddichtesteuereinrichtung und einer Einrichtung
zur Steuerung des elektrischen Widerstandes, wird der sich
synchron mit der Druckwalze drehenden Heizwalze ein vor
gegebener Widerstand R aufgeprägt. Die Umfangsgeschwindig
keit der Heizwalze wird soweit verändert, daß der Wert des
Parameters a unterhalb von 0,05 eingestellt wird, um eine
Papierfaltenbildung für die Herstellung von Kopien mit
hoher Qualität zu vermeiden.
Die Differentialantriebsmechanismen können auch die
Antriebsvorrichtung und die Verzögerungseinrichtung
enthalten, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Gemäß Fig. 9
umfaßt die Antriebsvorrichtung 50 Zahnanordnungen 51 und
53, die an der Welle angebracht sind und eine unter
schiedliche Zahnzahl aufweisen um zu bewirken, daß die
Walzen von einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung mit un
terschiedlichen Geschwindkeiten gedreht werden. Die Zahn
anordnungen 51 und 53 treiben über eine Kette 52, eine Kette
53 und Mitlaufzahnanordnungen 55 die Druckwalze 15 und die
Heizwalze 11 an.
Gemäß der Darstellung von Fig. 9 sind die Umfangsgeschwin
digkeiten der Walzen auf zwei unterschiedliche Werte ent
sprechend der Zahnzahl und/oder dem Durchmesser der Zahn
anordnungen der Antriebsvorrichtung und der Walzen fest
gesetzt, um einen Differentialantriebsmechanismus zu bil
den. Der Differentialantriebsmechanismus dieses Typs be
nötigt keine Feineinstellungen und kann mit allgemeinen
Bauteilen hergestellt und auf leichte Weise instandgehalten
werden.
Wie in Fig. 10 dargestellt ist, liegt bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Differentialantriebsmechanismus der
Punkt, bei dem sich die Fixier- und Faltenbildungskenn
linien A und B schneiden, deutlich oberhalb eines Ziel
wertes, so daß ein weiter Bereich von Klemmdrücken C bei
optimalen Fixiereigenschaften verwendet werden kann. Selbst
wenn der Klemmdruck relativ hoch ist, bildet das Papier
daher keine Falten und das Tonerbild wird auf zufrieden
stellende Weise auf dem Papier fixiert.
Die Fixiereinrichtung, bei der von einem Differentialan
triebsmechanismus Gebrauch gemacht wird, ergibt auch für
kleinformatige Papierbögen, z. B. vom A4-Format, gute
Fixiereigenschaften ebenso wie für großformatige Papier
bögen, z. B. vom A0- oder A2-Format.
Bei jedem veranschaulichten Beispiel der Erfindung besteht
der Differentialantriebsmechanismus im wesentlichen aus
einer Antriebsdruckwalze und einer Heizwalze, die der
Druckwalze folgt bzw. mit ihr mitläuft. Die Drehzahl bzw.
Geschwindigkeit, mit der die Heizwalze gedreht wird, ist
niedriger als diejenige der Druckwalze eingestellt. Somit
wird bewirkt, daß die Heizwalze auf der Papieroberfläche
rutscht bzw. gleitet. Dies wiederum bewirkt, daß die Ge
schwindigkeiten der Heizwalze und der Papierbewegung unter
schiedlich sind, so daß der Reibungskoeffizient zwischen
dem Papier und den Walzen herabgesetzt ist und der dem
zwischen den Walzen gehaltenen Papier verliehene Frei
heitsgrad vergrößert ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
dem die Heiz- und Druckwalzen mit unterschiedlichen Ge
schwindigkeiten angetrieben werden, wird auch ein Schlupf
zwischen dem Papier und der Heizwalze erzeugt, um eine
Papierfaltenbildung zu vermeiden. Bei beiden Ausführungs
beispielen ist der Differentialantriebsmechanismus in der
Lage, die Größe der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den
Walzen festzusetzen und zu steuern.
Die erfindungsgemäße Fixiereinrichtung mit dem Differen
tialantriebsmechanismus kann wirtschaftlicher und vom
Energieverbrauch her wirksamer hergestellt werden als die
herkömmliche Fixiereinrichtung. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf die oben beschriebenen Differentialantriebs
mechanismen beschränkt. Es können Differentialantriebs
mechanismen mit außerordentlich unterschiedlichem Aufbau
konzipiert werden, um eine unterschiedliche Geschwindigkeit
zwischen den Walzen vorzusehen.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der
Erfindung ist die Fixiereinrichtung vom Heizwalzentyp. Die
Erfindung ist nicht auf Fixiereinrichtungen vom Heizwalzen
typ beschränkt, sondern kann vielmehr auf eine Fixier
einrichtung vom Druckwalzentyp angewendet werden, bei der
in vertikaler Richtung mit Abstand angeordnete Druckwalzen
das Tonerbild auf dem Papier durch Druckanwendung fixieren.
Eine solche Fixiereinrichtung vom Druckwalzentyp wird dazu
verwendet, ein aus einem Einkomponententoner oder Kapsel
toner bestehendes Bild zu fixieren. Bei diesem Typ von
Fixiereinrichtungen ist die Geschwindkeit einer einen
Kontakt auf der Tonerbildseite des Papiers bewirkenden
Druckwalze auf einen niedrigeren Wert als diejenige der
anderen Druckwalze eingestellt. Bei diesem Typ von Fixier
einrichtungen können ebenfalls gute Fixiereigenschaften
erhalten werden. Bei der Fixiereinrichtung vom Druckwalzen
typ können sämtliche Differentialantriebsmechanismen eben
falls verwendet werden, die obenstehend im Zusammenhang mit
Fixiereinrichtungen vom Heizwalzentyp erörtert wurden.
Bei der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung wird zwischen
dem Papier und den Walzen ein Schlupf erzeugt, wenn der
Klemmdruck auf einen Wert erhöht wird, bei dem die Fixier
einrichtungen für großformatige Papiere bzw. Papierbögen
gute Fixiereigenschaften aufweisen. Die Größe des Schlupfes
kann so eingestellt werden, daß das Bild durch den Schlupf
nicht beeinträchtigt wird. Der dem zwischen den beiden
Walzen gehaltenen Papier verliehene Bewegungsfreiheitsgrad
kann vergrößert werden. Der Zustand des Papiers kann durch
die Elastizität des Papiers selbst modifiziert werden, be
vor das Papier Falten bildet. Daher kann ein Tonerbild
gut bis zu einem großen Papierformat wie z. B. A0-Format,
fixiert werden.
Claims (8)
1. Thermo-Druckfixiersystem zum Fixieren von Tonerbildern auf
Papier (P) mit
- - einer ersten, drehbar angeordneten, beheizten Walze (11), die eine die Tonerbilder kontaktierende Umfangsfläche aufweist,
- - einer zweiten, drehbar angeordneten Walze (15), die eine das Papier auf der den Tonerbildern abgewandten Seite kontaktie rende und gegen die erste beheizte Walze (11) drückende Umfangsfläche aufweist, und
- - einer die Walzen (11, 15) mit unterschiedlichen Umfangsge schwindigkeiten antreibende Einrichtung (13), wobei die Dif ferenz der Umfangsgeschwindigkeiten zur Minimierung der Pa pierfaltenbildung derart bemessen wird, daß zwischen der er sten beheizten Walze und dem Papier (P) ein Schlupf auftritt, ohne daß dabei die Tonerbilder verwischt werden.
2. Thermo-Druckfixiersystem nach Anspruch 1, wobei die die Wal
zen (11, 15) antreibende Einrichtung (13) Mittel (30,. 35, 40,
50) umfaßt, um die erste Walze mit einer Umfangsgeschwindigkeit
zu drehen, die geringer als die der zweiten Walze (15) ist.
3. Thermo-Druckfixiersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei die die Walzen (11, 15) antreibende Einrichtung (50) eine
erste und zweite Antriebswalze jeweils mit Zahnanordnungen (51,
53) mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zähnen, eine die An
triebswalzen mitnehmende Antriebskette (52) und eine gemeinsame
Einrichtung zum Antreiben der Walzen enthält, derart, daß diese
sich mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten drehen.
4. Thermo-Druckfixiersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei die Einrichtung zum Drehen der ersten Walze (11) eine Ver
zögerungseinrichtung umfaßt, um der Rotation der ersten Walze
einen Widerstand aufzuprägen.
5. Thermo-Druckfixiersystem nach Anspruch 4, wobei die Einrich
tung zum Drehen der ersten Walze (11) eine mechanische Bremsein
richtung (32) zur Verlangsamung der Drehbewegung der ersten Walze
durch Reibung umfaßt.
6. Thermo-Druckfixiersystem nach Anspruch 4, wobei die Einrich
tung (35) zum Aufprägen eines Widerstandes auf die erste Walze
(11) eine Fluidsteuereinrichtung (36, 37, 38) zur Verlangsamung
der Drehbewegung der ersten Walze umfaßt.
7. Thermo-Druckfixiersystem nach Anspruch 4, wobei die Einrich
tung (40) zum Aufprägen eines Widerstandes auf die erste Walze
(11) einen elektrischen Generator (41) umfaßt, von dem einer der
sich bewegenden Teile mit der ersten Walze (11) verbunden ist,
um auf diese erste Walze elektrisch einen Widerstand auszuüben.
8. Verfahren zum Thermo-Druckfixieren eines Tonerbildes auf Pa
pier mit folgenden Merkmalen:
- - Gegeneinanderdrücken von ersten und zweiten drehbar angeordne ten Walzen (11, 15), um das Papier (P) zwischen den Umfangs flächen der Walzen (11, 15) mit einem vorbestimmten Druck und unter gleichzeitiger Erwärmung zu transportieren, derart, daß die Tonerbildseite des Papiers (P) physikalisch in Eingriff mit der ersten Walze (11) ist,
- - Drehen der ersten Walze (11) in eine Drehrichtung mit einer ersten Umfangsgeschwindigkeit,
- - Drehen der zweiten Walze (15) in der entgegengesetzten Dreh richtung mit einer zweiten Umfangsgeschwindigkeit, die höher ist als die erste Umfangsgeschwindigkeit, und die so bemessen ist, daß zur Minimierung der Papierfaltenbiidung ein Schlupf zwischen der ersten Walze (11) und dem Tonerbild entsteht, ohne daß dabei das Tonerbild verwischt wird.
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