DE69201460T2

DE69201460T2 - Apparat zum Positionieren einer schwimmfähigen Plattform.

Info

Publication number: DE69201460T2
Application number: DE69201460T
Authority: DE
Inventors: Harry Matthews
Original assignee: British Nuclear Fuels PLC
Current assignee: Sellafield Ltd
Priority date: 1991-05-31
Filing date: 1992-04-08
Publication date: 1995-06-14
Anticipated expiration: 2012-04-09
Also published as: US5241572A; DE69201460D1; CA2067421A1; EP0516269B1; EP0516269A1; KR920022318A; GB9111680D0; JPH05164898A

Description

Diese Erfindung betrifft einen Apparat zum Positionieren einer schwimmfähigen Plattform, und befaßt sich mehr im einzelnen, aber nicht ausschließlich mit einer Plattform zum Überwachen von Mehrfachflaschen (multi-element bottles bzw. MEB's), wie sie zum Lagern verstrahlter Kernbrennstoffelemente unter Wasser in einem Lagerbecken benutzt werden.
Das Dokument US-A-4 426 173 offenbart ein Ausrichtsystem, das einen Führungsrahmen aufweist, der Glieder umschließt, welche an den Gliedern eines zugehörigen Führungssockels ausrichtbar sind bzw. angeordnet werden können. Es ist auch die Anwesenheit von Mitteln zum Positionieren des Rahmens zusammen mit dem Sockel erwähnt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zum Anordnen einer schwimmfähigen Plattform in bezug auf einen Gegenstand vorgesehen, der in einer Flüssigkeit untergetaucht ist, wobei der Apparat Trageglieder aufweist, die so angeordnet sind, daß sie dem Gegenstand benachbart sind, ausfahrbare Glieder, die von der Plattform aus nach unten stehen, wobei die ausfahrbaren Glieder an den Tragegliedern so anordenbar sind, daß das geeignete Ausfahren der ausfahrbaren Glieder (13) die Plattform (7) von einem schwimmenden in einen nur teilweise schwimmenden Zustand anhebt, sowie Mittel zum Bestimmen der Lage der Plattform relativ zum Gegenstand aufweist.
Inspektionsmittel zum Inspizieren des Gegenstandes können an einem Schenkel angebracht sein, der imstande ist, sich unterhalb der Plattform zu erstrecken.
Bevorzugt ist der ausfahrbare Schenkel an einem Wagen aufgehängt, und der Wagen ist an einer ersten Führungseinrichtung angeordnet und beweglich, die ihrerseits an einer zweiten Führungseinrichtung angeordnet und beweglich ist, die auf der Plattform angeordnet ist und in einer Richtung senkrecht zur ersten Führungseinrichtung ausgerichtet ist, um hierdurch eine x-y-Abtastung der Inspektionsmittel zu liefern.
In einer Anwendungsform der Erfindung weist der Gegenstand einen Behälter für verstrahlten Kernbrennstoff auf.
Die Erfindung wird nur beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen nun näher beschrieben, in welchen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Teils eines Lagerbeckensystems zur Aufnahme von MEB's ist;
Fig. 2 eine Perspektivdarstellung des erfindungsgemäßen Apparats ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Apparat der Fig. 2 ist;
Fig. 4 eine Ansicht längs Linie A-A in Fig. 3 ist, und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Steueranordnung für den Apparat der Fig. 2 ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 ist in einem Lagerbeckensystem 1 eine Vielzahl von Gestellen 2 zur Aufnahme von MEB's 4 (Mehrfachflaschen bzw. multi-element bottles) im Wasser 5 des Beckens untergetaucht. Die Gestelle 2, die die MEB's 4 enthalten, werden innerhalb des Lagerbeckens 1 durch eine bekannte Becken-Handhabungseinrichtnng 6 gefördert und angeordnet.
Es ist erforderlich, den Zustand der untergetauchten MEB's 4 zu überwachen, und zu diesem Zweck ist eine schwimmende Plattform 7 vorgesehen. Die Plattform 7 ist funkgesteuert und von Batterien angetrieben, die in Abteilen 8 auf der Plattform 7 angeordnet sind, und weist eine Fernsteuerkonsole 24 sowie eine Datenverarbeitungseinheit 26 auf. Der Antrieb erfolgt mittels Wasserdüsen 9, die unter dem Spiegel des Wassers 5 im Becken auf jeder Seite oder jeder Stirnfläche der Plattform 7 angeordnet sind. Eine Antriebspumpe 10 liefert Wasser 5 des Beckens an die Düsen 9, und geformte Ablenkplatten 9a an den Düsen 9 sorgen für die Manövrierbarkeit. Der Zugang einer Person zur Plattform 7 ist für die Möglicbkeft einer Bordsteuerung möglich.
Die Lage der Plattform 7 innerhalb des Beckensystems 1 kann durch einen Bord- Laser (in Fig. 1 bis 4 nicht gezeigt) bestimmt werden, der mit Balkenkodes versehene Zielflächen an der Beckenwand abtasten kann. Seine so bestimmte Lage wird durch eine Funkverbindung an eine Fernsteuerstation in einem Steuerraum übertragen. Die Lage der Plattform 7 kann in Überlagerung auf einem Plan des Beckensystems 1 angezeigt werden. Eine Bedienungsperson kann die Plattform 7 zu einer gewünschten Lage des Gestells 2 hin mittels der Anzeige steuern. Eine Unterwasser-Fernsehkamera 11 und Flutlichter 12, die an der Plattform 7 angebracht sind, unterstützen die Bediennngsperson während des Endstadiums der Positionierung über dem Gestell 2.
Eine Anti-Kollisionsvorrichtung kann vorgesehen sein, um Bedienungspersonen davor zu warnen, wenn die Becken-Handhabungseinrichtnng und die Plattform 7 sich bis unter einen bestimmten gegenseitigen Abstand annähern.
Wenn die Plattform 7 über dem Gestell 2 angeordnet ist, werden vier Teleskopschenkel 13, die sich von der Unterseite der Platteform 7 aus erstrecken und konische Enden aufweisen, durch Antriebseinheiten 22 abgesenkt, um eine Verankerung und Anordnung an Gestellzapfen 14 vorzunehmen und hierdurch die Plattform 7 in eine nur teilweise schwimmfähige Lage anzuheben, um eine stabile Abstützung für den Abtastvorgang der MEB's 4 im Gestell 2 zu liefern.
Eine Überwachungssonde 20 ist an einem Teleskopschenkel 15 befestigt und wird auf einen festgesetzten Abstand oberhalb der Oberseite des MEB 4 abgesenkt. Um eine x-y-Abtastung zu liefern, wird der Teleskopschenkel 15 an einem Wagen 16 aufgehängt, der auf einer Schienenanordnung 17 in der "x"-Richtung läuft. Die Schienenanordnung 17 ist ihrerseits an Schienen 18 an entgegengesetzten Seiten einer Steueröffnung 19 in der Plattform 7 abgestützt, um eine Bewegung in der "y"-Richtung vorzusehen. Gegenseitige Sperren können vorgesehen werden, um die Bewegung der Plattform 7 während der Überwachung des MEB 4 zu verhindern.
Daten aus der Überwachungssonde 20 können an eine Fernsteuerstation über eine Funkverbindung übertragen werden (siehe Fig. 5). Eine Sicherstellungsaufzeichnung der gesendeten Daten kann auf der Plattform 7 gespeichert werden. Computer-Software kann es zulassen, daß ein Vergleich mit den Ergebnissen aus vorangehenden Abtastungen mittels einer graphischen Anzeige vorgenommen wird und daß eine ausgedruckte Kopie aller Ergebnisse vorliegt.
Die Steuerstation kann Einrichtungen zum Andocken und zum Wiederaufladen der Batterien vorsehen. Die Plattform 7 kann auf Modulgrundlage aufgebaut sein, um ein müheloses Entfernen und Ersetzen von Anlagenteilen zur Erneuerung und Wartung zu ermöglichen.
Zusätzlich können andere Merkmale und Einrichtungen zur Plattform 7 hinzugefügt werden. Beispielsweise ist die Becken-Schlammreinigung durch Nachschleppen eines Saugrohres von der Plattform 7 längs des Beckenbodens und durch Umpumpen des Wassers 5 durch ein Filter möglich. Eine solche Anordnung könnte im Antriebssystem der Plattform enthalten sein.
Das Abschöpfen des Beckens ist dadurch möglich, daß man die Länge des Rumpfes der Plattform 7 für ein eingetauchtes Wehr benutzt, wodurch die Oberfläche des Beckenwassers 5 durch Saugwirkung in ein Behandlungssystem eingezogen wird, bevor es wieder das Wasser 5 zum Becken zurückführt.
Ferner können Mittel (nicht gezeigt) auf der Plattform 7 vorgesehen sein, um das Fehlgewicht bzw. Fehlmenge an den MEB's 4 zu korrigieren und sowohl Flüssigkeits- als auch Gasproben den MEB's 4 zu entnehmen.

Claims

1. Apparat zum Positionieren einer schwimmfähigen Plattform (7) relativ zu einem Gegenstand, der in einer Flüssigkeit (5) untergetaucht ist, gekennzeichnet durch Trageglieder (14), die dazu eingerichtet sind, sich in der Nähe des Gegenstands (4) zu befinden, ausfahrbare Glieder (13), die von der Plattform (7) nach unten abstehen, wobei die ausfahrbaren Glieder (13) auf den Tragegliedern (14) so anordenbar sind, daß das geeignete Ausfahren der ausfahrbaren Glieder (13) die Plattform (7) aus einem schwimmenden in einen nur teilweise schwimmenden Zustand anhebt, und Mittel zum Bestimmen der Lage der Plattform (7) relativ zum Gegenstand (4).

2. Apparat, wie beansprucht in Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch Inspektionsmittel (20) zum Inspizieren des Gegenstands (4), wobei die Inspektionsmittel (20) an einem Schenkel (15) angebracht sind, der imstande ist, unter der Plattform (7) auszufahren bzw. sich unter dieser zu erstrecken.

3. Apparat, wie beansprucht in Anspruch 2, worin der ausfahrbare Schenkel (15) an einem Wagen (16) aufgehängt ist, und der Wagen (16) auf einer ersten Führungseinrichtung (17) angeordnet und beweglich ist, welche ihrerseits auf einer zweiten Führungseinrichtung (18) angeordnet und beweglich ist, die auf der Plattform (7) angeordnet und in einer Richtung senkrecht zur ersten Führungseinrichtung (17) ausgerichtet ist, um hierdurch eine x-y-Abtastung der Inspektionsmittel (20) zu liefern.

4. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, worin die Trageglieder (14) in einem Gestell (2) aufgenommen sind, in welchem der Gegenstand (4) anordenbar ist.

5. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, worin die ausfahrbaren Glieder (13) nach außen divergierende konische untere Enden aufweisen und die Trageglieder (14) ausgesparte obere Enden aufweisen.

6. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, worin die die Lage bestimmenden Mittel eine Lasereinrichtung auf der Plattform (7) aufweisen, die dazu eingerichtet ist, ortsfeste, kodierte, gegenüber der Plattform (7) abgesetzte Ziele bzw. Ortungsmittel abzutasten.

7. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, ferner gekennzeichnet durch eine Antriebseimichtung auf der Plattform (7), wobei die Antriebseinrichtung eine Vielzahl von Düsen (9) zum Ausstoßen der Flüssigkeit (5) hiervon unter die Oberfläche der Flüssigkeit (5) aufweisen, sowie bewegliche Ablenkmittel (9a) zum Ablenken der ausgestoßenen Flüssigkeit (5) in einer geforderten Richtung, um für die Manövrierbarkeit der Plattform (7) zu sorgen.

8. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, ferner gekennzeichnet durch eine Funkeinrichtung zum Koppeln der Plattform (7) mit einer Fernsteuerstation.

9. Apparat, wie beansprucht in irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, worin der Gegenstand (4) einen Behälter (4) für verstrahlten Kernbrennstoff aufweist.