DE69201187T2 - Bildempfangsschicht zur Verwendung in einem Silbersalz-Diffusionübertragungsverfahren. - Google Patents

Bildempfangsschicht zur Verwendung in einem Silbersalz-Diffusionübertragungsverfahren.

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DE69201187T2 DE1992601187 DE69201187T DE69201187T2 DE 69201187 T2 DE69201187 T2 DE 69201187T2 DE 1992601187 DE1992601187 DE 1992601187 DE 69201187 T DE69201187 T DE 69201187T DE 69201187 T2 DE69201187 T2 DE 69201187T2
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Description

    1. Erfindungsbereich
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Silbersaltzdiffusionsübertragungsmaterial und eine Methode, damit ein Bild oder eine lithografische Druckplatte zu erzeugen.
  • 2. Hintergrund der Erfindung.
  • Das Prinzip des Silberkomplexdiffusionsübertragungsverfahrens (hiernach das DTR-Verfahren genannt) ist gut bekannt aus der Beschreibung im Patent U.S. No. 2,352,014 und aus dem Buch "Photographic Silver Halide Diffusion Processes" von André Rott und Edith Weyde - The Focal Press - London and New York, (1972).
  • Im DTR-Verfahren wird der Silberkomplex bildweise durch Diffusion von einer Silberhalogenideinulsionsschicht auf eine Bildemfpangschicht übertragen und dort in ein Silberbild umgesetzt, im allgemeinen in der Gegenwart von physikalischen Entwicklungskeimen. Dazu wird die bildweise belichtete Silberhalogenidemulsionsschicht so angeordnet, daß sie mit der Bildempfangsschicht in Berührung steht oder kommt, in der Gegenwart eines Entwicklungsmittels und eines Silberhalogenidlösungsmittels, wobei das nicht belichtete Silberhalogenid in einen löslichen Silberkomplex umgewandelt wird. In den belichteten Bereichen der Silberhalogenidemulsionsschicht wird das Silberhalogenid entwickelt zu Silber, das unlöslich ist und also nicht diffundieren kann. In den nicht belichteten Bereichen wird das Silberhalogenid in einen löslichen Silberkomplex umgesetzt und übertragen auf eine Bildempfangsschicht, in der der Silberkomplex ein Silberbild bildet, im allgemeinen in der Gegenwart von Entwicklungskeimen.
  • Das DTR-Verfahren kann in einem breiten Bereich eingesetzt werden, wie Reproduktion von Dokumenten, Herstellung von Druckplatten, Erzeugung von Blockkopien, und Sofortfotografie.
  • Besonders bei der Reproduktion von Dokumenten oder der Erzeugung von Blockkopien wird ein bilderzeugendes Element, das eine Silberhalogenidemulsionsschicht besitzt, in enge Berührung gebracht mit einem positiven Material, das eine Bildempfangsschicht besitzt, in einer DTR-Verarbeitungslösung die im allgemeinen ein Silberkomplexbildner enthält, wobei in der Empfangsschicht des positiven Materials ein Silberbild erzeugt wird. In diesen Fällen muß das Silberbild rein schwarz oder bläulich-schwarz von Farbe sein, und eine genügend hohe optische Densität aufweisen. Es ist auch wichtig, daß das Silberbild einen hohen Kontrast und eine hohe Schärfe, hervorragende Bildrepoduzierbarkeit und am besten eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit aufweist. Darüber hinaus sollten diese Eigenschaften des positiven Materials nicht übermäßig von den Verarbeitungsbedingungen abhängen, wie. Z.B. von der Verweilzeit und der Verarbeitungstemperatur.
  • Aus dem Prinzip des DTR-Verfahrens kann man leicht ableiten, daß das Bilderzeugungsverfahren sehr von den Verarbeitungsbedingen, besonders Temperatur und Verarbeitungsgeschwindigkeit, beeinflußt wird, und diese Tatsache ist in der Technik gut bekannt.
  • Als Beispiele von allgemeinen Merkmalen des erzeugten Bildes, die durch die Umgebungsverarbeitungsbedingungen, besonders Verarbeitungstemperatur und Förderbedingungen im DTR-Verfahren, beeinflusst werden, kann folgendes erwähnt werden :
  • 1. Änderung der Empfindlichkeit, der allgemeinen Tönung, des Farbtons, der Densität (sowohl Reflektions- als Transmissionsdensität)
  • 2. Erhöhte Neigung zur Fleckenbildung (wegen der Bildung von feinen Silberkolloidkörnchen) am Bildempfangsbogen.
  • 3. Verringerte Fähigkeit zum Bilden von Bilddetails, wie feinen Linien oder feinen Pünktchen, gemäß der Steigerung der Verarbeitungstemperatur oder der Verringerung der Fördergeschwindigkeit.
  • FR-A-2033885 beschreibt ein DTR-Bildempfangsmaterial, das eine Bildempfangsschicht enthält, die Edelmetallkeime mit einer durchschittlichen Größe von 1,5 nm bis 6,5 nm besitzt, und in der zumindest 80% der Zahl dieser Keime eine Größe zwischen 2 und 5 nm aufweisen. Von einem solchen Bildempfangsmaterial wird gesagt, es hätte eine höhere Denstität und einen höheren Kontrast.
  • US-P-4.376.157 beschreibt ein DTR-Bildempfangsmaterial, das Edelmetalle oder Schwermetallsulfide als physikalische Entwicklungskeime enthalten kann. Die Keime können eine Größe von 50 nm erreichen. Um ein Bild mit hoher Densität zu erzielen muß die Menge Kolloid in der Bildempangsschicht so hoch sein, daß deren Dicke zumindest 10 mal die Größe der Keimen beträgt.
  • Wie oben erwähnt, kann das DTR-Verfahren auch zur Herstellung von lithografischen Druckplatten verwendet werden. Ein DTR-Bildträgermaterial kann als lithografische Druckplatte verwendet werden, auf der die DTR- Silberbildbereiche die wasserabstoßenden Druckfarbenempfangsbereiche auf einer wasseraufnehemenden druckfarbenabstoßenden Oberfläche bilden. Das DTR-Bild kann in der Bildempfangsschicht eines Bogen- oder Filmmaterials gebildet werden, das dem fotografischen Silberhalogenidemulsionsmaterial gegenüber ein separates Element bildet (ein sogenanntes Zwei-Bogen DTR- Element), beschrieben in z.B. DE-A-2.346.378, oder in der Bildempfangsschicht eines sogenannten Einzelträgerelements, auch Einzelbogenelement genannt, das zumindest eine fotografische Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, die in wasserdurchläßigem Verhältnis mit einer Bildempfangsschicht integriert ist. Diese letzte Einzelbogenversion wird für die Herstellung von Offsetdruckplatten nach dem DTR-Verfahren bevorzugt.
  • Um mit einem solchen bilderzeugenden Element gute lithografische Eigenschaften zu bekommen, ist est wichtig, daß in der Bildempfangsschicht ein starkes, abnützungsbeständiges Bild gebildet wird, um eine gute Druckstandzeit zu erzielen, und daß der Silberniederschlag in den nicht- druckenden Bereichen so niedrig möglich gehalten wird, um Tönung der Platte, d.h. Druckfarbenakzeptanz in den Bereichen ohne Bild zu vermeiden. Es ist also auch wichtig, daß ein für Druckzwecke zu verwendendes Silberbild einen hohen Kontrast und eine hohe Schärfe aufweist. EP-A-449430 beschreibt ein bilderzeugendes Element, daß auf einem Träger eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Schwermetallsulfide enthaltende physikalische Entwicklungskeimschicht enthält. Mit solchem Material kann, unter Verwendung eines fotografischen Stabilisators in der Silberhalogenidemulsionsschicht, eine gute Druckplatte bekommen werden. EP-A-278766 beschreibt ein bilderzeugendes Element, daß auf einem aufgerauhten Aluminiumträger in der gegebenen Reihenfolge eine physikalische Entwicklungskeimschicht und eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält. Die Keime können entweder Edelmetallkeime oder Schwermetallsulfide sein.
  • 3. Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein DTR-Material zur Erzielung von Bildern mit hoher Densität, hohem Kontrast und hoher Schärfe, hervorragender Bildreproduzierbarkeit bei einer Verschiedenheit von Verarbeitungstemperaturen zu beschaffen.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein DTR-Material zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte mit hervorragenden lithografischen Druckeigenschaften zu beschaffen.
  • Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung hervortreten.
  • Diese Gegenstände werden durch die in den Ansprüchen auseinandergesetzten Materialien und Methoden erzielt.
  • 4. Detaillierte Beschreibung der Erfindung.
  • Es wurde festgestellt daß, wenn ein DTR-Verfahren durchgeführt wird mittels einer Bildempfangsschicht, die physikalische Entwicklungskeime mit einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 6 nm enthält, und in der die Zahl der Keime mit einem Durchmesser von mehr als 4,5 nm weniger als 15% der gesamten Keimzahl beträgt, die Bildqualität verbessert wird. Genauer gesagt, die Temperaturspanne und die maximum Densität werden erhöht, während die Densität in den Bereichen ohne Bild verringert wird, so daß ein Bild mit höherem Kontrast und höherer Schärfe erzielt wird. Wenn darüberhinaus das DTR-Material als lithografische Druckplatte verwendet wird, bekommt man eine Druckplatte mit besserer Druckstandzeit und verringerter Tönung, und dies ist teilweise dem besseren Kontrast und der besseren Schärfe des DTR-Bildes und teilweise dem besseren hydrophilen Character der Bereiche ohne Bild der Druckplatte zu verdanken.
  • Falls der Keimanteil mit einem Durchmesser von 4,5 nm oder größer bis 15% oder mehr ansteigt, verringert sich die Bildqualität. Der Grund für diese Wahrnehmung ist nicht deutlich, aber es kann angenommen werden, daß dies etwas mit der Reaktivität der Keime zu tun hat, von der man weiß, daß sie von deren Größe abhängig ist, d.h. je größer die Keime, desto höher ihre Reaktivität und umgekehrt. Es ergibt sich also daß, wenn die Reaktivität der Keime zu groß wird, die Bildqualität verringert wird. Indem man die Zahl der großen Keime, mit einem Durchmesser von mehr als 4,5 nm unter 15% und bevorzugt unter 10% behält, kann die Gesamtreaktivität der Keime so geregelt werden, daß eine gute Bildqualität und Temperaturspanne bei der Verarbeitung des DTR-Materials erzielt wird.
  • Obwohl die Größe der obenstehenden Keime durch den Durchmesser angegeben wird, bedeutet dies nicht, daß dei Keime kugelförmig sein müßten. Unter Durchmesser versteht man den Durchmesser einer Kugel mit einem gleichwertigen Umfang, sodaß die Größe von Keimen von unterschiedlicher Gestaltung mit demselben Parameter angegeben werden kann.
  • Zweckdienliche physikalische Entwicklungskeime zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sind Sulfide oder Selenide von schweren Metallen z.B. PdS, Ag&sub2;S, AgNiS, CoS usw. Bevorzugt werden die PdS-, Ag&sub2;S- oder AgNiS-Keime.
  • Die physikalischen Entwicklungskeime gemäß der vorliegenden Erfindung können nach den bekannten Verfahren erzeugt werden. Die Edelmetallkeime, zum Beispiel, können erzeugt werden wie beschrieben in US-P-4.304.835. Die Schwermetallsulfide können zubereitet werden, indem man eine wäßrige Lösung von Schwermetallionen einer sulfidionenhaltigen Lösung zusetzt. Die erzeugten Keime werden bevorzugt mittels eines Stabilisators stabilisiert. Zweckdienliche Stabilisatoren sind große organische Moleküle, die leicht an die Oberfläche der Keime adsorbieren. Beispiele davon sind heterocyclische Verbindungen mit einer wasserlöslichmachenden Gruppe wie -COOH, -SO&sub3;H oder -SO&sub2;H, z.B. Tetrazole die eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, wie beschrieben in z.B. dem europäischen Patentantrag 218752.
  • Die Menge der in der Bildemfangsschicht verwendeten Keime beträgt vorzugsweise zwischen 0,02 mg/m² und 10 mg/m².
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Bildempfangsschicht in einem gesonderten Bildempfangsmaterial enthalten sein oder in einem wasserdurchläßigen Verhältnis mit einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht in einem bilderzeugenden Element stehen.
  • Gemäß einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung, wird ein Bild erhalten durch informationsweises Belichten eines bilderzeugenden Elements, das einen Träger enthält, z.B. einen Papierträger oder ein Träger aus organischem Harz, eine Silberhalogenidemulsionsschicht, und späteres Entwickeln dieses informationsweise belichteten bilderzeugenden Elements in der Gegenwart von einem oder mehreren Entwicklungsmittel(n) und einem oder mehreren Silberhalogenidlösungsmittel(n), in Berührung mit einem Bildempfangsmaterial, das auf einem Träger eine Schicht mit physikalischen Entwicklungskeimen gemäß der Erfindung enthält.
  • Der Träger des Empfangmaterials kann undurchsichtig oder durchsichtig sein, z.B. ein Papierträger oder ein Harzträger. Dieser Träger darf auch ein hydrophiler Träger sein, z.B. ein Metallträger z.B. Aluminium, oder ein mit einer hydrophilen Schicht versehener Träger, wie beschrieben in DE-A- 2.346.378. Im letzten Fall kann das erhaltene Silberbild in einem lithografischen Druckverfahren eingesetzt werden.
  • Für die besten Bilderzeugungsergebnisse enthält die Bildempangsschicht die physikalischen Entwicklungskeime gemäß der vorliegenden Erfindung in der Gegenwart eines hydrophilen Schutzkolloids, z.B. Gelatin, und/oder kolloidale Kieselerde, Polyvinylalkohol, usw.
  • Die meisten zur Zeit am Markt erhältlichen DTR-Positivmaterialien bestehen aus zwei oder sogar drei Schichten. Solche Materialien enthalten normalerweise oben auf der keimtragenden Schicht eine Schicht, die selbst keine Keime enthält, sonst aber dieselbe Zusammenstellung wie die Keimscbicht hat und hauptsächlich dazu dient, während der Übertragung einen guten Kontakt zwischen dem Negativ- und Positivmaterial zu gewährleisten. Nach dem Trocknen bildet diese Schicht darüberhinaus eine Schutzschicht für die Bildempfangsschicht mit dem Silberbild. Dazu vermeidet sie das Bronzen oder Plumbieren der schwarzen Bildbereiche, indem sie das Ausbreiten von Silber von der Bildempfangsschicht in der Form eines glänzenden Silberspiegels verhindert (siehe das obengenannte Buch, S. 50).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung, enthält die Verarbeitungsflüssigkeit und/oder das Bildempfangselement zumindest ein Tönungsmittel. In diesem Fall kann (können) das (die) Tönungsmittel durch Diffundieren langsam von diesem Bildempfangselement in die Verarbeitungsflüssigkeit übertragen werden und dort den Gehalt dieser Mittel beinahe konstant halten. Dies kann in der Praxis erzielt werden durch Verwendung van Silberbildtönungsmitteln in einer Deckung im Bereich von 1 mg/m² bis 20 mg/m² in einer hydrophilen wasserdurchläßigen Schicht.
  • Eine Übersicht von zweckdienlichen Tönungsmitteln wird gegeben im oben genannten Buch von André Rott und Edith Weyde, S, 61-65, wobei 1-Phenyl-1H-tetrazol-5-thiol, auch 1-Phenyl-5-mercapto-tetrazol genannt, bevorzugt wird, sowie tautomere Strukturen und Derivate desselben, wie
  • 1-(2,3-Dimethylphenyl)-5-mercapto-tetrazol,
  • 1-(3,4-Dimethylcyclohexyl)-5-mercapto-tetrazol,
  • 1-(4-Methylphenyl)-5-mercapto-tetrazol,
  • 1-(3-Chloro-4-methylphenyl)-5-mercapto-tetrazol.
  • 1-(3,4-Dichlorophenyl)-5-mercapto-tetrazol, Andere besonders nützlichen Tönungsmittel gehören der Klasse der Thiohydantoinen an, vorzugsweise einer der nachstehenden Strukturformel entsprechenden Verbindung :
  • in der bedeuten : R¹¹ eine Allylgruppe, und R¹² und R¹³, gleich oder verschieden, je eine Alkylgruppe, z.B. eine Methylgruppe.
  • Andere besonders nützliche Silberbildtönungsmittel sind von der Klasse der phenylsubstituierten Mercaptotriazolen, wobein ein bevorzugter Vertreter der folgenden Strukturformel entspricht :
  • Noch andere Tönungsmittel die gemäß der bevorzugten Ausführung des vorliegenden Erfindung verwendet werden können sind die in den europäischen Patentanträgen 218752, 208346, 218753 und in US-P-4683189 beschriebenen Tönungsmittel.
  • Gemäß einer praktischen Ausführung, enthält in dem Bildempfangselement die Schicht mit den Entwicklungskeimen und/oder die hydrophile Kolloidschicht in wasserdurchläßigem Verhaltnis, oder eine Grundschicht auf der Seite des Trägers gegenüber der Bildempfangsschicht, zumindest einen Teil der Silberbildtönungsmittel. Ein solches Verfahren führt zum automatischen Nachfüllen des Tönungsmittels in der Verarbeitungsflüssigkeit. Dasselbe gilt, zumindest teilweise, für das Nachfüllen von Entwicklungsmittel(n) und Silberhalogenidkomplexbildner(n).
  • Gemäß einer anderen Ausführung ist zumindest ein Teil dieser Silberbildtönungsmittel in dem zu entwickelnden Silberhalogenidemulsionsmaterial vorhanden. Dies bedeutet, daß in einer praktischen Ausführung, zumindest eins der Bildtönungsmittel in einer hydrophilen wasserdurchlässigen Kolloidschicht kann eingesetzt werden, z. B. der Lichthofschutzschicht auf der Seite des Trägers gegenüber der mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht versehenen Seite, oder zwischen dem Träger und der Silberhalogenidemulsionsschicht. Die Deckung dieser Silberbildtönungsmittel in dieser Lichthofschutzschicht liegt bevorzugt im Bereich von 1 mg/m² bis 20 mg/m².
  • Das Übertragungsverhalten des komplexierten Silbers hängt in hohem Maße von der Dicke der Bildempfangsschicht und der Art der in der Keimschicht enthalten Bindemittel oder Bindemittelmischung ab. Um ein scharfes Bild von hoher Spektraldensität zu bekommen, muß die Reduktion der in die Bildempangsschicht diffundierenden Silbersalze schnell geschehen, bevor die seitliche Diffusion erheblich wird. Ein diesem Zweck entsprechendes Bildempfangsmaterial wird in US-4,859,566 beschrieben.
  • Ein Bildempfangsmaterial dieser Art ist sehr zweckdienkich zur Verwendung mit den Entwicklungskeimen gemäß der vorliegenden Erfindung und enthält einen wasserundurchläßigen Träger beschichtet mit (1) einer Bildempfangsschicht, die die oben genannten in einem wasserdurchläßigen Bindemittel dispergierten physikalischen Entwicklungskeime enthält und (2) einer wasserdurchläßigen Oberschicht ohne Entwicklungskeime, die ein hydrophiles Kolloid enthält; und zwar so, daß :
  • (i) die Gesamtfeststoffdeckung der zwei Schichten (1) und (2) höchstens 2 g/m² beträgt,
  • (ii) in der Schicht (1), die Keimdeckung im Bereich 0.1 mg/m² bis 10 mg/m², und die Bindemitteldeckung im Bereich 0.4 bis 1.5 g/m² liegt, und
  • (iii) in dieser Oberschicht (2), die Deckung des hydrophilen Kolloids im Bereich 0.1 bis 0.9 g/m² liegt.
  • Das Auftragen dieser Schichten geschieht vorzugsweise mittels Kaskadenaufrags oder mittels Vorhang%eschichtung, beide gut von den Fachleuten bekannt.
  • Man hat festgestellt, daß ein Bildempfangsmaterial mit einer Zusammensetzung wie im obigen Paragraph beschrieben, eine bessere Lagerstabilität aufweist, und weniger empfindlich ist für die Bildung von gelben Flecken während der Lagerung.
  • Ein weißes Aussehen des Bildhintergrunds. sogar falls während der Lagerung einen gelben Fleck auftreten würde, wird erzielt durch einverleiben von optischen Aufhellmitteln in den Träger, in die Bildempfangsschicht und/oder die Zwischenschicht zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht.
  • Gemäß einer Sonderausführung, ist die Keimschicht (1) vorhanden auf einer unterliegenden keimfreien kolloidalen Unterschicht oder einem Unterschichtsystem, mit einer Deckung im Bereich von 0,1 bis 1 g/m² hydrophilem Kolloid, wobei die Gesamtfeststoffdeckung der Schichten (1) und (2), zusammen mit der Unterschicht, höchstens 2 g/m² beträgt,
  • Die Unterschicht enthält wahlweise Substanzen zur Verbesserung der Bildqualität z,B. eine Substanz zur Verbesserung der Bildtönung oder des Weißgrads des Bildhintergrunds. Die Unterschicht kann z.B, eine fluoreszente Substanz, Silberkomplexbildner und/oder Verbindungen enthalten die Entwicklungshemmstoffe freistellen, von denen bekannt ist, daß sie die Bildschärfe verbessern.
  • Gemäß einer Sonderausführung, wird die Bildempfangsschicht (1) aufgetragen auf eine Unterschicht, die zusammen mit einer säuren Schicht, die zur Neutralisation des Alkalis der Bildempfangsschicht dient, als Regelschicht auftritt. Durch die Regelschicht wird die Zeit vor der Neutralisation geregelt, zumindest teilweise, durch die Zeit, die die alkalische Verarbeitungsverbindung braucht, um durch die Regelschicht zu dringen. Zweckdienliche Materialien für Neutralisationsschichten und Regelschichten werden beschrieben in Research Disclosure vom Monat Juli 1974, Item 12331 and Juli 1975. Item 13525,
  • In der Bildempfangsschicht (1) und/oder in der Oberschicht und/oder in einer Unterschicht, wird bevorzugt Gelatin als hydrophiles Kolloid verwendet. In der Schicht (1), ist Gelatin bevorzugt vorhanden in einem Gehalt von zumindest 60 Gew.-% und wird es wahlweise verwendet zusammen mit einem anderen hydrophilen Kolloid z.B. Polyvinylalkohol, Cellulosederivaten, bevorzugt Carboxymethylcellulose, Dextran, Gallaktomananen, Derivaten von Alginsäure, z.B. Alginsäurenatriumsalz, und/oder wasserlöslichen Polyacrylamiden. Dieses andere Kolloid kann auch in der Oberschicht verwendet werden, in einem Gehalt von höchstens 10 Gew.- %, sowie in der Unterschicht, in einem niedrigeren Gehalt als dem Gelatingehalt.
  • Die Bildempfangsschicht und/oder die hydrophile Kolloidschicht in wasserdurchläßigem Verhältnis mit derselben, kann (können) ein Silberhalogenidentwicklungsmittel und/oder ein Silberhalogenidlösungsmittel enthalten, z.B. Natriumthiosulfat, in einem Gehalt von etwa 0,1 g bis etwa 4 g pro m².
  • Die Bildempfangsschicht oder eine hydrophile Kolloidschicht in wasserdurchläßigem Verhältnis mit derselben, kann kolloidale Kieselerde enthalten.
  • Die Bildempfangsschicht kann als physikalische Entwicklungsbeschleuniger, in Verarbeitungskontakt mit den Entwicklungskeimen, Thioetherverbindungen enthalten, wie beschrieben z.B. in DE-A-1,124,354; US-A-4,013,471; US-A-4,072,526; und in EP 26520.
  • Bei Verwendung eines optischen Aufhellmittels in der Bildempfangsschicht wird bevorzugt ein optisches Aufhellmittel eingesetzt, das inhärent durch seine Struktur diffusionswiderstandsfähig ist oder diffusionswiderstandsfähig gemacht wird, durch Verwendung zusammen mit einer anderen Substanz, in der es aufgelöst wird oder auf die es adsorbiert wird.
  • Um beispielsweise ein optisches Aufhellmittel diffusionswiderstandsfähig zu machen, kann eine der nachstehenden Techniken eingesetzt werden.
  • Gemäß einem ersten, aus der Farbfotografie bekannten Verfahren, wird das optische Aufhellmittel mit einem langkettigen aliphatischen und ionomeren Rest substituiert, wie bekannt aus der Synthese von diffusionswiderstandsfähigen Farbkupplern.
  • Gemäß einem zweiten Verfahren, wird ein optisches Aufhellmittel des oleophilen Types einverleibt in Trofpen eines nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, eines sogenannten Ölerzeugers, z.B. Dibutylphthalat.
  • Gemäß einem dritten Verfahren, wird das optische Aufhellmittel verwendet zusammen mit einem polymeren hydrophilen kolloidalen Adsorptionsmittel, einem sogenannten Fangmittel. z.B. Poly-N- Vinylpyrrolidinon, wie beschrieben z.B. in US-P 3,650,752, 3,666,470 und 3,860,427 und dem offengelegten europäischen Patentantrag 0 106 690.
  • Gemäß einem vierten Verfahren werden Latexverbindungen verwendet, in denen die Latexteilchen beladen sind, d.h. in gelöstem und/oder adsorbiertem Zustand ein optisches Aufhellmittel enthalten, wie beschrieben z.B. in der Deutschen Offenlegungsschrift (DE-OS) 1,597,467 und in US-P 4,388,403.
  • Die Bildempfangsschicht und/oder eine andere hydrophile Kolloidschicht eines Bildempfangmaterials verwendet in einem DTR-Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, kann etwas gehärtet werden, um einen besseren mechanischen Widerstand zu erzielen. Zweckdienliche Härter zum Härten der natürlichen oder synthetischen hydrophilen Kolloidbindemittel in der Bildempfangsschicht sind u.a. Formaldehyd, Glyoxal, Mucochlorsäure und Chromalumin. Sonstige zweckdienliche Härter zum Härten der hydrophilen Kolloidbindemittel in der Bildempfangsschicht, sind die Vinylsulfonylhärter, z.B. wie beschrieben in Research Disclosure 22,507 von Januar 1983.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung, wird das Härten durchgeführt, indem eine Härtervorprodukt in die Bildempfangsschicht einverleibt wird, wobei das Härten des hydrophilen Kolloids derselben während der Verarbeitung durch eine alkalische Verarbeitungsflüssigkeit ausgelöst wird.
  • Im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, kann das Bildempfangsmaterial verwendet werden in der Gestalt von Rollfilm oder Bogenfilm, oder in der Gestalt eines Filmpacks, z.B. zur Verarbeitung in der Kamera selbst.
  • Das Bildempfangsmaterial kan verwendet werden zusammen mit jeder Art von für die Verwendung im Umkehrdiffusionsübertragungsverfahren geeignetem fotografischem Silberhalogenidemulsionsmaterial. Das Silberhalogenidemulsionsmaterial kann eine oder mehrere hydrophile kolloidale Silberhalogenidemulsionsschichten enthalten.
  • Im, nach Belichten, mit einer alkalischen Verarbeitungslösung, zusammen mit einem DTR-Bildempfangsmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung, zu verarbeitendem Material, kann die hydrophile kolloidale Silberhalogenidemulsionsschicht aus jedweder lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion aufgetragen werden, die ein hydrophiles Kolloidbindemittel enthält, das üblicherweise Gelatin ist. Aber statt oder zusammen mit Gelatin, kann man eine oder mehrere natürliche oder synthetische hydrophile Kolloide verwenden, z.B. Albumin, Casein, Zein, Polyvinylalkohol, Alginesäuren oder deren Salze, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, modifiziertes Gelatin, z,B, Phthaloylgelatin, usw. Das Gewichtsverhältnis zwischen hydrophilem Kolloidbindemittel und Silberhalogenid, ausgedruckt als Äquivalentmenge des Silbernitrats gegenüber Bindemittel liegt z.B. im Bereich 1:1 bis 10:1. Die Gesamtmenge Bindemittel auf der lichtempfindlichen Seite des bilderzeugenden Elements liegt bevorzugt zwischen 4g und 9g/m², vorzugweise zwischen 6 und 8g/m², während die vom bilderzeugenden Element nach 1 min. Eintauchen in eine 0,1N wäßrige NaOH-Losung aufgenommene Flüssigkeitsmenge vorzugsweise zwischen 3,5 ml pro g Bindemittel und 7 ml pro g Bindemittel liegt.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete lichtempfindliche Silberhalogenid kann bestehen aus Silberchorid, Silberbromid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid und ähnlichen, oder deren Mischungen. Um einen zureichend hohen Lösungsgrad der Silberhalogenids und eine zufriedenstellende, für fotografische Zwecke erforderliche, Gradation, zu bekommen, wird bevorzugt eine hauptsächlich Silberchlorid enthaltende Silberhalogenidemulsion verwendet. Diese Silberchloridemulsiuon darf bis 40 Mol-%, vorzugsweise bis 20 Mol-% Silberbromid und/oder Silberjodid bis 2%, vorzugsweise bis 0,5% enthalten. Das Silberjodid befindet sich bevorzugt an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner.
  • Die Silberhalogenidemulsionen können grob- oder feinkörnig sein, und können hergestellt werden mittels eines der bekannten Verfahren, z.B. Einzelstrahlemulsionen, Dopperstrahlemulsionen, wie die Lippmann- Emulsionen, ammoniakalische Emulsionen, thiocyanat- oder thioethergereifte Emulsionen, wie z.B. diejenigen beschrieben in US-A 2,222,264, 3,320,069, und 3,271,157. Man kann Oberflächenbildemulsionen verwenden, oder aber Innenbildemulsionen, wie diejenigen beschrieben in US-A 2,592,250, 3,206,313, und 3,447,927. Falls dies erwünscht ist, kann man Mischungen von Oberflächen- und Innenemulsionen verwenden, wie beschrieben in US-A 2,996,382.
  • Die Silberhalogenidteilchen der Einulsionen können eine regelmässige Kristallform, wie eine kubische oder oktaedrische Form, oder aber eine Übergangsform haben. Emulsionen mit regelmässigen Körnern werden beschrieben z,B. in J. Photogr. Sci., Vol. 12, No, 5, Sept./Okt. 1964, S. 242-251. Die Silberhalogenidkörner können auch fast kugelförmig sein, oder eine tabulare Form haben (die sogenannten T-Körner), oder eine Mischkristallform haben, mit regelmässigen und unregelmässigen Kristallformen. Die Silberhalogenidkörner können eine Mehrschichtstruktur haben, mit einem Kern und einer Schale mit einer unterschiedlichen Halogenidzusammenstellung. Neben der Tatsache, daß sie unterschiedlich zusammengesetzte Kerne und Schalen haben, können die Silberhalogenidkörner auch dazwischen verschiedene Halogenidzusammensetzungen und Metalldotierstoffe enthalten.
  • Zwei oder mehrere verschieden zubereitete Silberhalogenidemulsionstypen können gemischt werden um eine fotografische Emulsion in einem fotografischen Material zur Verwendung mit einem Bildempfangssmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung zu bilden.
  • Die Durchschnittsgröße, ausgedruckt als der durchschnittliche Durchmesser einer äquivalenten Kugel der Silberhalogenidkörner, kann variieren zwischen 0,2 und 12 mm, bevorzugt zwischen 0,2mm und 0,8mm, und vorzugsweise zwischen 0,3mm und 0,6mm. Die Größenverteilung kann homöodispers oder heterodispers sein. Eine homöodisperse Verteilung wird bekommen, wenn 95% der Körner eine Größe haben, die nicht mehr als 30% von der durchschnittlichen Korngröße abweicht.
  • Die Emulsionen können chemisch sensibilisiert gemacht werden, z.B. durch Zusatz von schwefelhaltigen Verbindungen während der chemischen Reifungsstufe, z.B. Allylisothyocyanat. Allylthioureum, und Natriumthiosulfat. Reduziermittel, z.B. die in BE-A 493.464 und 568,687 beschriebenen Zinnverbindungen, und Polyamine, wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfonsäurederivate können als chemische Sensibilisierungmittel verwendet werden. Sonstige zweckdienliche chemische Sensibilisierungsmittel sind Edelmetalle und Edelmetallverbindungen, wie Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium und Rhodium. Diese chemischen Sensibilisierungsmethoden wurden beschrieben im Beitrag von R.KOSLOWSKY, Z. Wiss. Photogr. Photophys. Photochem. 46, 65-72 (1951).
  • Die Emulsionen können ebenfalls mit Polyäthylenoxydderivaten, z.B. mit Polyäthylenoxyd mit einem Molekulargewicht zwischen 1000 und 20.000, oder mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxyden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratationsprodukten von Hexitolen, alkylsubstituierten Phenolen, aliphatischen Carboxylsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden sensibilisiert werden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von zumindest 700, vorzugsweise mehr als 1000. Es ist auch möglich, diese Sensibilisierungsmittel miteinander zu kombinieren, wie beschrieben in BE-A 537,278 und GB-A 727,982.
  • Die spektrale Lichtempfindlichkeit des Silberhalogenids kann geregelt werden durch geeignete spektrale Sensibilisierung mittels der üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffen, wie säurer oder alkalischer Cyanine, Hemicyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styrylfarbstoffe oder sonstiger, und auch tri- oder polycylischer Methinfarbstoffe, z.B. Rhodacyanin oder Neocyanin. Solche spektralen Sensibilisierungsmittel wurden z.B. von F.M. HAMER in "The Cyanine Dyes and Related Compounds" (1964) Interscience Publishers, John Wiley & Sons, New York, beschrieben.
  • Die Silberhalogenidemulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, z.B. homöopolare oder salzähnliche Quecksilberverbindungen mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie die Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersalze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze und sonstige Quecksilberverbindungen. Andere zweckdienliche Stabilisatoren sind die Azaindene, vorzugsweise die Tetra- oder Pentaazaindene, besonders diejenigen, die mit Hydroxy- oder Aminogruppen substituiert sind. Verbindungen dieser Art wurden von BIRR in Z. Wiss. Photogr. Photophys. Photochem. 47, 2-27 (1952) beschrieben. Andere zweckdienliche Stabilisatoren sind u.a. die heterocyclischen Quecksilberverbindungen, z.B. Phenylmercaptotetrazol, die quaternären Benzothiazolderivate und Benzotriazol.
  • Die Silberhalogenidemulsionen können weiter, kombiniert mit einem oder mehreren Entwicklern, pH-Regelmittel enthalten, sowie andere Zutaten, wie schleierverhütende Mittel, Entwicklungsbeschleuniger, Netzmittel und Gelatinhärter.
  • Die Silberhalogenidemulsionsschicht kann Schirmfarbstoffe enthalten, die Streulicht absorbieren und so die Bildschärfe und, folglich, die Schärfe des Durckmaterials erhöhen. Lichtabsorbierende Farbstoffe, die als Schirmfarbstoffe verwendet werden können, wurden beschrieben in u.a. US-A 4,092,168, US-A 4,311,787 und DE-A 2,453,217. Weitere Einzelheiten über die Zusammensetzung, die Herstellung und das Auftragen der Silberhalogenidemulsionen findet man z.B. in Product Licensing Index, Vol. 92, Dezember 1971, Publikation 9232, S. 107-109.
  • Als interessante Variante im DTR-Verfahren, kann die Silberhalogenidemulsion bestehen aus einer ersten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion, in der nach bildweise Belichten ein normales latentes Bild gebildet wird, und einer zweiten Silberhalogenidemulsion, deren Geschwindigkeit so niedrig ist, daß darin kein oder praktisch kein latentes Bild gebildet wird. Wenn die Niedergeschwindigkeitssilberhalogenidemulsion und die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion so aufgetragen werden, daß sie unterschiedliche Schichten bilden, werden die daraus hervortretenden Emulsionsschichten im DTR-Verfahren so angeordnet, daß die Emulsion mit der niedrigen Geschwindigkeit am weitesten von der Bildempfangsschicht entfernt ist. Es ist auch möglich, eine einzige Schicht aufzutragen, die eine Mischung beider Emulsionsarten enthält.
  • Dank der Kombination aus lichtempfindlicher Emulsion und Emulsion mit niedriger Geschwindigkeit, kann ein Silberbild mit erhöhtem Kontrast erzielt werden. Dies kann erklärt werden durch die Tatsache daß, nach Anwenden einer wäßrigen alkalischen Lösung auf dem bildweise belichteten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichtsystem, in der Gegenwart eines Entwicklers und eines Silberhalogenidlösungsmittels, in der Bildempfangsschicht, aus den zusätzlich in der Emulsionsschicht mit niedriger Geschwindigkeit erhaltenen Silberkomplexen, ein Silberbild gebildet wird. Es gibt keine Hintergrundflecken im DTR-Abdruck, weil das reduzierte Silber der lichtempfindlichen Emulsion für das Silberhalogenid oder die Komplexe der Emulsion mit niedriger Geschwindigkeit, die auch dazu neigen würden, in das Bildempfangselement zu migrieren, eine Sperre bildet. Folglich bilden das Silberhalogenid oder dessen Komplexe, die sowohl aus der lichtempfindlichen Emulsion wie aus der Niedergeschwindigkeitsemulsion diffundieren, zusammen in der Bildempfangsschicht dieses Silberbild mit erhöhtem Kontrast.
  • Da die Empfindlichkeit der Niedergeschwindigkeitsemulsion genügend niedrig sein muß, um beim fotografischen Belichten inert zu bleiben, wird keine zweite Reifung oder Nachreifung deren durchgeführt.
  • Die Niedergeschwindigkeitsemulsion kann eine reine Silberchloridemulsion, oder eine Silberhalogenidmischemulsion mit Silberchlorid und z.B. einer Silberchlorobromid oder Silberchlorobromojodidemulsion sein. Die Niedergeschwindigkeitsemulsion ist jedoch bevorzugt zum größten Teil eine Silberchloridemulsion. Vorzugsweise wird ein feinkörniges Silberchlorid mit einer Teilchengröße im Bereich van 50 bis 500 mm verwendet.
  • Falls eine Mischung aus Niedergeschwindigkeitsemulsion und bilderzeugender Emulsion so aufgetragen wird, daß sie eine einzige Schicht bildet, kann die Menge der Niedergeschwindigkeitsemulsion innerhalb breiter Grenzen variieren. Günstige Ergebnisse können bekommen werden, wenn das Verhältnis zwischen silberchloridhaltiger Niedergeschwindigkeitsemulsion und bilderzeugender Emulsion, ausgedrukt in Gewichtsteilen Silbernitrat, von 10:1 bis 1:1 reicht. Die zuzusetzende Menge der Niedergeschwindigkeitsemulsion hängt u.a. von deren eigenen Art, von dem verwendeten Typ bilderzeugender Emulsion und vom gewünschten Effekt ab, Sie kann von Fachleuten mittels einiger weniger Vergleichsprüfungen leicht bestimmt werden.
  • Neben den negativ arbeitenden Silberhalogenidemulsionen, die wegen ihrer hohen Lichtempfindlichkeit bevorzugt werden, können auch direkpositive Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, die ein positives Silberbild erzeugen.
  • Man kann zum Beispiel direktpositive Emulsionen des im US-A 3,062,651 beschriebenen Typs verwenden. In direktpositiven Emulsionen kann ein nicht härtendes Schleierschutzmittel wie Zinnchlorid und Formamidinesulfinsäure verwendet werden.
  • Die mit Silberhalogenidemulsion beschichtete Seite des fotografischen Materials kann versehen werden mit einer Deckschicht, die hydrophile Kolloide enthält, die eine wasserdurchläßige Schicht bilden. Eine solche Deckschicht ist üblicherweise gelatinfrei. Sie ist von einer solchen Art, daß sie die Diffusionsübertragung des komplexierten Silbers nicht hindert oder einschränkt, aber z.B. als Schutzschicht wirkt. Zweckdienliche hydrophile Bindemittel für eine solche Deckschicht sind z.B. Methylcellulose, das Natriumsalz der Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxyäthylstärke, Hydroxypropylstärke, Natriumalginat, Tragantgummi, Stärke, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polycacrylamid, Poly-N-Vinylpyrrolidinon, Polyoxyäthylen, und Copoly(Methylvinylether/Maleinsäure). Die Dicke dieser Schicht hängt von der Art des verwendeten Kolloids und der erforderlichen mechanischem Beständigkeit ab. Wenn eine solche Schicht vorhanden ist, kann sie, zumindest teilweise, ohne nachteilige Wirkung auf die Bilderzeugung, auf die Bildempfangsschicht übertragen werden.
  • Das bilderzeugende Element der vorliegenden Ausführung kann noch weitere zusätzliche Schichten in wasserdurchläßigem Verhältnis mit der Silberhalogenidemulsionsschicht enthälten. Es ist besonders vorteilhaft, eine Grundschicht zwischen dem Träger und der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht einzubauen. In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung, dient diese Grundschicht als Lichthofschutzschicht, damit die Reflektion des diese Lichthofschofschutzschicht enhaltenden Trägers nicht mehr als 25% und vorzugsweise nicht mehr als 15% beträgt. Daher kann diese Schicht dieselben lichtabsorbierenden Farbstoffe wie oben für die Emulsionsschicht beschrieben enthalten: als Alternativ kann fein verteilter Gasruß für dieselben Lichthofschutzzwecke verwenden werden, wie beschrieben in US-P 2.327.828. Alternativ kann der Träger so gewählt werden, daß er als Lichthofschutzmittel kann dienen, wie beschrieben in z.B. US 4.165.237. Andererseits können, um an Empfindlichkeit zu gewinnen, lichtreflektierende Pigmente vorhanden sein, z.B. Titandioxyd. Weiter kann diese Schicht Härter, Mattiermittel, z.B. Kieselerdeteilchen, und Netzmittel enthalten. Zumindest ein Teil dieser Mattiermitrle und/oder lichtreflektierenden Pigmente kann auch in der Silberhalogenidemulsionsschicht vorhanden sein, obwohl vorzugsweise der Großteil in dieser Grundschicht vorhanden ist. Als weitere Alternative können die lichtreflektierenden Pigment in einer separat, zwischen der Lichthofschutzschicht und der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragenen Schicht, vorhanden sein.
  • Die Verarbeitung des bildweise belichteten Bilderzeugungselement in Berührung mit dem Bildempfangsmaterial wird durchgeführt unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit, vorzugsweise mit einem pH zwischen 9 und 13. Der pH der alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit kann mittels verschiedener alkalischer Substanzen eingestellt werden. Zweckdienliche alkalische Substanzen sind anorganische Alkalien, z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumcarbonat oder Alkanolamine oder Mischungen derselben. Die vorzugsweise verwendeten Alkanolamine sind tertiäre Alkanolamine, z.B. diejenigen beschrieben in EP-A-397925, EP-A-397926, EP- A-397927, EP-A-398435 und US-P-4.632.896. Eine Kombination von Alkanolaminen, die sowohl einen pka von mehr und weniger als 9 haben, oder eine Kombination von Alkanolaminen, deren zumindest eins einen pka über 9 und ein anderes einen pka von 9 oder weniger hat, kann auch verwendet werden, wie beschrieben in den offengelegten japanischen Patentanträgen Nummer 73949/61, 73953/61, 169841/61. 212670/60, 73950/61, 73952/61, 102644/61, 226647/63, 229453/63. US-P-4,362,811, US-P-4,568,634 etc.. Der Alkanolamingehalt liegt vorzugsweise zwischen 0,1 mol/l und 0,9 mol/l.
  • Zweckdienliche Entwicklungsmittel für das belichtete Silberhalogenid sind z.B. Entwicklungsmittel vom Typ Hydrochinon und 1-Phenyl-3-pyrazolidon, sowie p-Monomethylaminophenol und dessen Derivate. Bevorzugt wird eine Kombination aus Entwicklungsmitteln je vom Typ Hydrochinon und je vom Typ 1-Phenyl-3-pyrazolidon verwendet, in der das letztere vorzugweise in eine der sich auf dein Träger des fotografischen Materials befindlichen Schichten einverleibt wird. Eine bevorzugte Klasse von Entwicklungsmitteln vom Typ 1-Phenyl-3-pyrazolidon wird in EP-A-449340 beschrieben. Ein anderer Typ von Entwicklungsmitteln, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind die Reduktone, d.h. Ascorbinsäurederivate. Solche Arten Entwicklungsmittel werden in EP-A- 498968 beschrieben.
  • Das Entwicklungsmittel oder eine Mischung von Entwicklungsmitteln, kann in einer alkalischen Verarbeitungslösung, im fotografischen Material oder im Bildempfangsmaterial vorhanden sein. Falls das Entwicklungsmittel oder eine Mischung von Entwicklungsmitteln im fotografischen Material und/oder im Bildempfangsmaterial enthalten ist, kann die Verarbeitungslösung eine rein wäßrige Alkalilösung sein, die die Entwicklung startet und beschleunigt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung, wird das bilderzeugende Element in der Gegenwart eines Silberhalogenidlösungsmittels entwickelt. Vorzugsweise verwendete Silberhalogenidlösungsmittel sind wasserlösliche Thiosulfatverbindungen, wie Ammonium- und Natriumthiosulfat, oder Ammonium- und Alkalimetallthiocyanate. Andere nützliche Silberhalogenidlösungsmittel (oder "Komplexbildner) werden beschrieben im Buch "The Theory of the Photographic Process" herausgegeben von T.H. James, 4. Auflage, S. 474-475 (1977), besonders die Sulfite und das Uracil. Weitere interessante Silberhalogenidkomplexbildner sind die cyclischen Imide, vorzugsweise kombiniert mit Alkanolaminen, wie beschrieben in US 4,297,430 und US 4,355,090. Derivate von 2-Mercaptobenzoesäure werden als Silberhalogenidlösungsmittel beschrieben in US 4,297,429, vorzugsweise kombiniert mit Alkanolaminen oder mit cyclischen Imiden und Alkanolaminen. Dialkylmethylendisulfone können auch als Silberhalogenidlösungsmittel eingesetzt werden.
  • Das Silberhalogenidlösungsmittel ist vorzugsweise in der Verarbeitungslösung vorhanden, aber kann auch in einer oder mehreren der auf dem Träger des Bilderzeugungselement und/oder Bildempfangselements befindlichen Schichten vorhanden sein. Wenn das Silberhalogenidlösungsmittel in das fotografische Material einverleibt wird, kann es als Silberhalogenidlösunsmittelvorprodukt einverleibt werden, wie beschrieben in z.B. den japanischen offengelegten nicht geprüften Patentanträgen Nr. 15247/59 und 271345/63, US-P-4,693,955 und US-P- 3,685,991.
  • Die Verarbeitungslösung zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch andere Zusatzmittel enthalten, wie z.B. Verdickungsmittel, Bewahrmittel, Detergenzien, z.B. Acetylendetergenzien wie surfynol 104, surfynol 465, surfynol 440 usw., alle erhältlich bei Air Reduction Chemical Company New York. (surfynol ist ein eingetragenes Warenzeichen)
  • Das DTR-Verfahren wird normalerweise bei einer Temperatur im Bereich 10ºC bis 35ºC durchgeführt.
  • Die vorliegende Erfindung beschafft auch ein bilderzeugendes Element zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte nach dem DTR-Verfahren. So wird ein bilderzeugendes Element beschafft, das auf einem Träger eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Bildempfangsschicht met physikalen Entwicklungskeimen gemäß derErfindung enthält. Zweckdienliche Silberhalogenidemulsionen zur Verwendung gemäß dieser Ausführung sind die oben beschriebenen. Um gute Druckeigenschaften zu erzielen, ist die Bildempfangsschicht vorzugsweise bindemittelfrei oder enthält sie hydrophile Bindemittel in einem Gehalt von nicht mehr als 30 Gew.-%. Wenn der Bindemittelgehalt mehr als 30 Gew.-% beträgt. werden die physikalischen Entwicklungskeime in der Bindemittelmatrix eingebettet, sodaß wenig oder kein Silber an der Oberfläche der Bildempfangsschicht gebildet wird. Folglich werden die Silberbildbereiche keine Druckfarbe aufnehmen.
  • In Verbindung mit dieser Ausführung können Zweischichtanordnungen verwendet werden, um ein fur die Herstellung einer lithografischen Druckplatte gemäß dem DTR-Verfahren zweckdienliches bilderzeugendes Element zu bekommen. Gemäß einer ersten Anordnung, wird ein Träger z.B. Papier oder ein Träger aus organischem Harz beschaffen mit, in der angegebenen Reihenfolge, einer Silberhalogenidemulsionsschicht und der Bildempfangsschicht der vorliegenden Erfindung. Das bilderzeugende Element enthält vorzugwseise auch eine Grundschicht zwischen dem Träger und der Silberhalogenidemulsionsschicht, die als Lichthofschutzschicht dient, wie die oben beschriebene Lichthofschutzschicht. Nach informationsweise Belichten und Entwickeln gemäß dem DTR-Verfahren,mittels einer Verarbeitungsflüssigkeit wie oben beschrieben, wird in der Bildempfangsschicht ein Silberbild bekommen. Nach dieser Entwicklungsstufe wird das bilderzeugende Element vorzugsweise durch eine Neutralisationsflüssigkeit geführt, um den alkalischen pH der Oberfläche des entwickelten bilderzeugenden Elements zu verringern. Die Neutralisationsflüssigkeit enthält Pufferione, z.B. Phosphatpuffer oder Citratpuffer, um in dieser Flüssigkeit einen pH-Wert zwischen 5.0 und 7.0 zu erzeugen. Die Neutralisationslösung kann weiter Bakterizide enthalten wie z.B. Phenol, Thymol oder 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan, wie beschrieben in EP 0,150,517. Schließlich kann die Neutralisationslösung Netzmittel enthalten, vorzugsweise Verbindungen met perfluorinierten Alkylgruppen.
  • Gemäß der zweiten Anordnung, enthält ein bilderzeugendes Element auf einem hydrophilen Träger z.B. anodisiertem Aluminium, in der angegebenen Reihenfolge, eine Bildempfangsschicht mit den physikalischen Entwicklungskeimen gemäß der vorliegenden Erfindung und eine Silberhalogenidemulsionsschicht. Nach informationsweise Belichten und Entwickeln gemäß dem DTR-Verfahren, wird das bildträgende Element mit Wasserr gespült, um die Silberhalogenidemulsionsschicht und alle anderen optionalen Schichten zu entfernen, damit das in der Bildempfangsschicht gebildete Silberbild freigestellt wird. Um die Entfernung der Silberhalogenidemulsionsschicht(en) zu erleichtern, kann eine Zwischenschicht mit einem hydrophilen nicht-proteinischen filmbildenden Polymeren. z.B. Polyvinylalkohol, wie beschrieben in EP-A 410,500, oder mit Wasser quellbaren Polymerperlen z.B. Polymethylmethacrylatperlen, wie beschrieben in EP-A 483415, oder Mischungen derselben, zwischen der Keimschicht und der Silberhalogenidemulsionsschicht eingebaut werden. Diese Zwischenschicht kann auch Lichthofschutzsubstanzen enthalten, damit diese Schicht während dem Belichten des bilderzeugenden Elements auch als Lichthofschutzschicht dienen kann.
  • Gemäß der vorliegenden Ausführung zur Erzeugung einer lithografischen Druckplatte, kann die im DTR-Element enthaltene Silberhalogenidemulsion mit einem konventionnellen Cyanin- oder Merocyaninfarbstoff orthochromatisch sensibilisiert werden, damit das DTR-Element auf einer Verfahrenskamera mit einer üblichen Lichtquelle z.B. Wolframlicht, belichtet werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Ausführung, kann das bilderzeugende Element auch verwendet werden als Empfangsmaterial für Fotosatz- und Bildsatzgeräte, die als Ausgangsenergiequelle Laserstrahlen verwenden.
  • DTR-Bilderzeugungselemente gemäß der vorliegenden Erfindung, geeignet zum Belichten mittels eines Helium-Neon (HeNe) Lasers oder Leuchtdioden (LED), die beide im roten Bereich des visuellen Spektrums emittieren, können hergestellt werden unter Verwendung einer gerecht sensibilisierten Silberhalogenidemulsion wie beschrieben in z.B. US-P 4,501,811 und in den nicht geprüften japanischen Offenlegungsschriften (Kokai) Nr. H55/84 und 75838/85.
  • Andererseits bieten Halbleiterlaser, auch Laserdioden genannt, Vorteile gegenüber anderen Lasertypen, wie z.B. einen niedrigen Kostpreis, einen kleinen Umfang und eine lange Lebensdauer. Im allgemeinen ist die Emissionswellenlänge dieser Halbleiterlaserstrahlung länger als 700 nm und meistens länger als 750 nm. Ein kommerzielles Bildsatzgerät, das eine infrarot Laserdiodenquelle verwendet, wurde von der Firma XENOTRON in "Ifra Newspaper Techniques" No 7 (Okt. 1985) S. 27 angekündigt. Dieser Lasertyp kann gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, indem man die Silberhalogenidemulsion sensibilisiert für Wellenlängen über 700 nm hinaus, durch Verwenden von spektralen Sensibilisierungsmitteln wie beschrieben z.B. in EP 423 399 und US-P-4.784.933.
  • Obwohl das gemäß dem DTR-Verfahren. unter Verwendung von einem der obigen bilderzeugenden Elementen bekommene Silberbild hydrophob ist, wird der hydrophobe Character des Silberbildes vorzugsweise verstärkt mittels sogenannter Hydorphobierungsmittel, z.B. derjenigen beschrieben in US-P 3,776,728, und US-P 4,563,410. Bevorzugte Verbindungen sind das 5-n-Heptyl-2-mercapto-1,3,4,-oxadiazol und das 3-Mercapto-4-acetamido-5-n.heptyl-1,2,4-triazol. Diese Mittel können in der alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit vorhanden sein, oder in einer anderen, während der Verarbeitung des bilderzeugenden Elements verwendeten Flüssigkeit, z.B. der oben erwähnten Neutralisationsflüssigkeit, oder können nach der Verarbeitung mittels einer sogenannten Fertigungslösung eingesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird jetzt durch die nachstehenden Beispiele illustriert, ohne darauf beschränkt zu sein. Alle Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht anders erwähnt.
  • BEISPIEL 1
  • Eine AGNiS physikalische Entwicklungskeime enthaltende Vergleichsbeschichtungslösung (Nr. 1) wurde wie folgt hergestellt :
  • Lösung A (50ºC): Ni(NO&sub3;)&sub2;.6H&sub2;O 7g
  • AgNO&sub3; 1g
  • Wasser 1l
  • Lösung B (50ºC): Na&sub2;S.9H&sub2;O 6.3g
  • Gelatin 40g
  • Wasser 1l
  • Lösung C (50ºC): Gelatin 100g
  • Wasser 500ml
  • Die Lösungen A und B wurden gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von 100ml/min der Lösung C zugegeben, während die Lösung C bei 44 U/min gerührt wurde. Nach Zugabe von A und B an C, wurde die erhaltene Mischung noch 5 Minuten weitergerührt. Die Größe der bekommenen Keime und deren Verteilung wurde mittels eines Transmissionselektronenmikroskops ermittelt. In Bild 1 wird die Zahl der Keime, dargestellt als Prozentsatz der Gesamtzahl der Keime, gegen den Durchmesser der Keime in Nanometer ausgesetzt. Die dem obigen Muster entsprechende Gesamtdistributionskurve ist die den Vierecken entsprechende Kurve. Aus diesem Bild kann man sehen, daß etwa 16% der Keime einen Durchmesser von mehr als 4,5 nm haben, während der Durchschnitssdurchmesser 3,5 nm beträgt.
  • Zwei Beschichtungslösungen gemäß der Erfindung wurden nach dem obigen Verfahren hergestellt, nur daß der Lösung C einen Stabilisator mit einem Gehalt von 15 mmol/l zugegeben wurde. Tabelle 1 zeigt die zugegebenen Stabilisatoren, sowie die relative Zahl der Keime mit einen Durchmesser von mehr als 4,5 nm. Beschichtungs-Durchmesser lösung Stabilisator % Keime Durchschnitt. 2* Natriumsalz von 1-(3-(2 sulfobenzamido)-phenyl)-5-mercapto-tetrazol 3 Natriumsalz von 5-Sulfo-mercapto-1,3-benzothiazol (*) Für die Gesamtverteilungskurve, siehe bitte in Bild 1 die den Kreuzchen entsprechende Kurve.
  • Die drei obigen, physikalische AgNiS-Entwicklungskeime enthaltenden Beschichtungslösungen, wurden wie folgt für die Herstellung von 9 verschiedenen Bildempfangsmaterialien verwendet. 3 Bildempfangsmaterialien wurden erzeugt, indem jede der obigen Beschichtungslösungen kurz nach ihrer Herstellung auf eine Seite eines beidseitig mit einer Polyäthylenschicht mit einem Trockengehalt von 2 g/m² kaschierten 110 g/m² Papierträgers aufgetragen. Dann wurde eine Deckschicht mit 0,7 g Gelatin pro m² aufgetragen.
  • Weitere Bildempfangsmaterialien wurden auf ähnliche Weise hergestellt, nur daß die, die physikalische Entwicklungskeime enthaltenden Beschichtungslösungen, während einer gewissen Zeit gelagert wurden (siehe Tabelle 2), bevor sie auf den Papierträger aufgetragen wurden.
  • Die verschiedenen Eigenschaften der so erzeugten Bildempfangsmaterialien sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2 Empfangsmaterial Nr. Beschichtungslösung Lagerung vor Beschichtung keine Tage
  • Herstellung eines negativen lichtempfindlichen Materials.
  • Ein beidseitig mit einer Polyäthylenschicht kaschierter 110 g/m² Papierträger wurde auf eine Seite beschichtet mit einer Lichthofschutzschicht auf Basis von in Gelatin dispergiertem Gasruß, in der auch Hydrochinon und 1-Phenyl-4-methyl-pyrazolidin-3-on vorhanden waren, in einem Gehalt von 0,57 g/m² und 0,32 g/m². Auf diese Lichthofschutzschicht wurde eine ortochromatisch sensibilisierte negativ arbeitende gelatinehaltige Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen, die eine bestimmte, mit 2,0 g/m² Silbernitrat äquivalente Menge Silberchlorobromid enthielt (1,8 Mol.-% Bromid). Die durchschnittliche Korngröße des Silberchlorobromids war 0,3 mm. Die Silberhalogenidemulsionsschicht würde mit einer dünnen Gelatinschutzschicht überzogen.
  • Herstellung eines direktpositiven lichtempfindlichen Materials
  • Das direktpositive Silberhalogenidemulsionsmaterial wurde auf ähnliche Weise wie das Material C des Beispiels in US-P 4,144,064 hergestellt.
  • Die nachstehenden Verarbeitungslösungen wurden hergestellt : Zutat Wasser bis
  • I : Hydroxyäthylcellulose
  • II : Äthylendiamintetraessigsäuretetranatriumsalz
  • III : Na&sub2;SO&sub3; (wasserfrei)
  • IV : Na&sub2;S&sub2;O&sub3; (wasserfrei)
  • V : KBr
  • VI : Hydrochinon
  • VII : 1-Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidinon
  • VIII: 1-Phenyl-5-mercapto-tetrazol
  • IX : 1-(3,4-Dichlorophenyl)-1H-tetrazol-5-thiol
  • MMEA ist N-Methyläthanolamin.
  • MDEA ist N-Methyldiäthanolamin.
  • Belichtungsverfahren
  • Die fotografischen Materialien wurden belichtet über einen sensitometrischen Keil, in einem Kontaktbelichtungsgerät, das mit einer Lichtquelle von einer Farbtemperatur von 3200 K arbeitete.
  • DTR-Übertragungsverfahren
  • Die belichteten fotografischen Materialien wurden mit den oben astimmten Verarbeitungsflüssigkeiten vorbefeuchtet, wobei die Kontaktzeit mit der Flüssigkeit 6 Sekunden betrug, bevor sie mit einen Bildempfangsmaterial wie oben bestimmt zusammengedrückt wurden. Das verwendete Übertragungsverarbeitungsgerät war ein COPYPROOF (eingetragenens Warenzeichen der AGFA-GEVAERT N.V.), Typ CP 380. Die Übertragungskontaktzeit war 30 Sekunden. Die Verarbeitung geschah bei verschiedenen Temperaturen der Verarbeitungsflüssigkeit, 16, 22 bzw, 32º C.
  • Die in den Bildempfangsmaterialien erhaltenen Prüfungskeilabdrucke wurden bewertet hinsichtlich ihrer Maximumdensität (Dmax) und deren Gradation (Gamma-Wert). Die Ergebnisse werden dargestellt in den nachstehenden Tabellen 3 und 4, die den DTR-Verfahren unter Verwendung von negativ bzw. direktpositiv lichtempfindlichen Material entsprechen. Das negative Material wurde mittels der Verarbeitungslösung P1 verarbeitet, das direktpositive lichtempfindliche Material mittels der Verarbeitungslösung 2.
  • Bewertung
  • All Keilabdrucke wurden gemessen auf einem MACBETH Densitometer (eingetragenes Warenzeichen) des Typs IR 924, hinter einem sichtbaren Filter mit den nachstehenden Merkmalen hinsichtlich Wellenlänge (nm)/optischer Densität (D) : 700 nm / D = 0: 600 nm / D = 0,2; 500 nm / D = 1,25; 420 nm / D = 3,0.
  • Für die auf Bildempfangsmaterialien auf Papierbasis erhaltenen DTR-Abdrucke wurde die Maximumdensität (Dmax), sowie den Gamma-Wert (Maximumgradient des geradlinigen Teils der sensitometrischen Kurve) gemessen. Die Reflektionsdensitätsmessungen geschahen gemäß dem American National Standard for Photography (Sensitometry) ANSI PH2.17-1985. Tabelle 3 Empfangsmat. D max Gamma Tabelle 4 Empfangsmat. D max Gamma
  • Aus den obigen Tabellen sieht man, daß die Muster gemäß der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Bildqualität aufweisen, und daß besonders die Maximumdensität und die Gradation für die Muster gemäß der Erfindung verbessert werden.
  • BEISPIEL 2
  • Eine PsS-Keime enthaltende Vergleichsbeschichtungslösung wurde wie folgt hergestellt.
  • Lösung A (20ºC): (NH&sub4;)&sub2;PdCl&sub4; 1.74g
  • Polyvinylalkohol (1% wäßrige Lösung 20ml
  • Wasser 380ml
  • Lösung B (20ºC): Na&sub2;S.9H&sub2;0 1.61g
  • Polyvinylalkohol (1% wäßrige Lösung 20ml
  • Wasser 380ml
  • Lösung C (20ºC): Polyvinylalkohol (1% wäßrige Lösung 1%) 40ml Wasser 760ml
  • Lösungen A und B wurden gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von 100 ml/min an Lösung C zugesetzt: während die Lösung C mit 0,4420 U/min gerührt wurde. Um das überflüssige Sulfid zu entfernen, wurde die erhaltene Lösung in einem Hohlfaserdialysator mit einer Oberfläche von 1,5 m² und einer Molekularsperre bei 8000 dialysiert. Die, die PdS-Kieme enthaltende, Lösung wurde mit einem Durchsatz von 400 l/min durch den Dialysator gepumpt und das Wasser fließ mit einem Durchsatz von 400 l/min um die Hohlfaser herum. Die Lösung wurde auf eine Leitfähigkeit von 0.5mS eingestellt, und der pH-Wert wurde zwischen 7,2 und 7,8 gehalten.
  • Die Größe der bekommenen Keime und deren Verteilung wurde mittels eines Transmissionselektronenmikroskops ermittelt und in Bild 2 als Gesamtverteilung dargestellt. In Bild 2 wird die Zahl der Keime, dargestellt als Prozentsatz der Gesamtzahl der Keime, gegen den Durchmesser der Keime in Nanoineter ausgesetzt. Die dem obigen Muster entsprechende Gesamtdistributionskurve ist die den Vierecken entsprechende Kurve. Aus diesem Bild kann man sehen, daß etwa 23% der Keime einen Durchmesser von mehr als 4,5 nm haben, während der Durchschnittsdurchmesser 3,9 nm beträgt.
  • Eine PdS-Keime enthaltende Beschichtungslösung gemäß der Erfindung wurde nach dem obigen Verfahren hergestellt, nur daß der Lösung C 3,23 g Na2S.9H2O zugegeben wurden. Bild 2 zeigt die Gesamtverteilung der Keime, gemäß der den Kreuzchen entsprechenden Kurve. Aus diesem Bild kann man sehen, daß nur etwa 2% der Keime einen Durchmesser von mehr als 4,5 nm haben, während der Durchnschnittsdurchmesser 1,8 nm ist.
  • Ein Vergleichempfangselement und ein Empfangselement wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, unter Verwendung der Vergleichsbeschichtungslösung bzw. dee Beschichtungslösung der Erfindung hergestellt. Das DTR-Verfahren wurde durchgeführt unter Verwendunng eines bildweise belichteten negativen oder direktpositiven lichtempfindlichen Materials wie beschrieben in Beispiel 1. Das DTR-Verfahren wurde bei 16ºC, 22ºC und 32ºC durchgeführt. Die mit einem negativen und direktpositiven lichtempfindlichen Material erhaltenen Ergebnisse werden gezeigt in Tabelle 5 bzw. Tabelle 6. Das Negativmaterial wurde mit der Verarbeitungslösung P1 behandelt, das direktpositive lichtempfindliche Material mit Lösung P2. Die Bewertung geschah ähnlich wie in Beispiel 1, jedoch wurde zusätzlich die Densität in den Bereichen ohne Bild gemessen. Tabelle 5 Empfangsmat. D max D min Gamma Vergleich Erfindung Tabelle 6 Empfangsmat. D max D min Gamma Vergleich Erfindung
  • In den obigen Tabellen sieht man, daß bei allen Verarbeitungstemperaturen die Gradation des Erfindungsmusters der Gradation des Vergleichsmusters gegenüber erhöht wurde. Weiter ist beim Erfindungsmuster die Maximumdensität im ganzen geprüften Temperaturbereich gleichbleibend, während sie beim Vergleichsmuster abnimmt.
  • BEISPIEL 3
  • Eine gelatinhaltige Silberhalogenidemulsion wurde mittels Doppelstufenniederschlags hergestellt, indem unter Rühren eine wäßrige Lösung von AgNO&sub3; mit einem Gehalt von 2 Mol/l langsam mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 1,7 Mol/l NaCl, 0,48 Mol/l KBr und 0,001 Mol/ KI gemischt wurde. Vor dem Niederschlag wurde der Silbernitratlösung 5.10 Mol/l Natriumhexachlorrhodat zugegeben. In einer zweiten Niederschlagstufe wurde eine wäßrige AgNO&sub3;-Lösung mit einem Gehalt van 1 Mol/l langsam mit einer wäßrigen NaCl-Lösung mit einem Gehalt von 1,3 Mol/l gemischt.
  • Während der Bildung des Silberhalogenids war die Temperatur 55ºC.
  • Die erhaltene Kern-Schale Emulsion wurde abgekühlt, ausgeflockt und gewaschen. Es wurde genügend Gelatin zugezetzt, um ein Gewichtsverhältnis von 2/3 von Gelatin gegenüber Silberhalogenid, ausgedruckt als Silbernitratäquivalentmenge, zu erreichen.
  • Nachher wurde eine chemische Reifung durchgeführt, auf die übliche, den Sachverständigen bekannte Weise, mittels Thiosulfats und Goldsalze.
  • Schließlich wurde die Emulsion für den roten Spektralbereich sensibilisiert.
  • Ein fotografisches DTR-Einzelbogenmaterial wurde hergestellt wie folgt. Eine Seite eines beidseitig polyäthylenkaschierten 135 g/m² Papierträgers wurde der Koronaentladung unterworfen und anschließend versehen mit zwei Schichten, gemäß einem Doppelschichtstreichverfahren, wobei die Lichthofschutzschicht sich näher am Träger befand, während die andere Schicht die Emulsionsschicht war. Die Emulsion wurde in einer 1,5 g AgNO&sub3; /m² entsprechenden Silberhalogenidmenge aufgetragen. Diese Emulsionsschicht enthielt 0,1 g/m² 1-Phenyl-3-pyrazolidinon und 1,0 g/m² Gelatin.
  • Die Lichthofschutzschicht enthielt Gasruß, Kieselerdeteilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 5 mm und Gelatin in einer Menge von 3 g/m². Das Gelatin wurde mit Kalk behandelt und war wesentlich frei von Calciumionen (1000 ppm oder weniger).
  • Nach dem Trocknen. wurden diese Schichten während 5 Tage einer Temperatur von 40ºC unterworfen und dann überzogen mit der Vergleichsbeschichtungslösung des Beispiels 2, der Hydrochinon und Formaldehyd zugegeben wurden, in einer solchen Menge, daß sie in der physikalischen Entwicklungskeimschicht in einer Menge von 0,4g/m² bzw. 100 mg/m vorhanden sind2. Der Keimgehalt in dieser Schicht betrug 0,7mg/m².
  • Ein Muster gemäß der Erfindung wurde auf ähnliche Weise hergestellt, nur daß die in Beispiel 2 beschriebenen Beschichtungslösung gemäß der Erfindung verwendet wurde.
  • Die nachstehenden Verarbeitungslösungen wurden hergestellt :
  • Übertragungsentwickler
  • Natriumhydroxyd (g) 30
  • Natriumsulfit wasserfrei (g) 33
  • Kaliumthiocyanat (g) 20
  • 3-Mercapto-4-acetainido-5-n.heptyl-1,2,4-triazol (g) 0,15
  • Wasser bis 1 l
  • Neutralisierungslösung
  • Zitronensäure 10 g
  • Natriumcitrat 35 g
  • Cystein 1 g
  • Natriumsulfit wasserfrei 5 g
  • Phenol 50 mg
  • Wasser bis 1 l
  • Befeuchtungslösung
  • Wasser 880 ml
  • Zitronensäure 6g
  • Borsäure 8,4g
  • Natriumsulfat wasserfrei 25g
  • Ethylenglycol 100g
  • Kolloidale Kieselerde 28g
  • Beide oben beschriebenen bilderzeugenden Elemente wurden bildweise belichtet im HeNe-Laser enthaltenden Bildsatzgerät CG 9600, vertrieben von AGFA COMPUGRAPHIC, einer Sparte der AGFA CORPORATION, und dann behandelt mit der beschriebenen Aktivatorlösung während 19 Sekunden bij 30ºC, danach behandelt mit der beschriebenen Neutralisierungslösung bei 25º C und schließlich getrocknet.
  • Jeder der so erhalten Druckplatten wurde auf eine Offsetmaschine montiert ( AB Dick 9860 CD - eingetragenes Warenzeichen für die von der AB DICK Co hergestellten Offsetmaschine). Während des Druckens wurde in jedem Fall die beschriebene Befeuchtungslösung und magnetische Druckfarbe (AB- Dick Magnetic ink 3-3101) verwendet.
  • Die sensitometrischen Eigenschaften der entwickelten bilderzeugenden Elemente wurden bestimmt mittels der Transmissionsdensität, der Reflektionsdensität, der Gradation, ermittelt als das Maximumgradient der sensitometrischen Kurve (Gamma (S)), zwischen den Punkten 25% überhalb der Minimumdensität und 25% unterhalb der Maximumdensität, und der Gradation ermittelt als das Maximumgradient der sensitometrischen Kurve zwischen den Punkten 25% unterhalb der Maximumdensität und der Maximumdensität (Gamma (T)).
  • Die lithographischen Eigenschaften wurden bestimmt durch die Druckstandzeit, die ermittelt wurde als die Zahl der gedruckten Kopien, bevor das Verschwinden von kleineren Details in der Kopie auftritt, und der Tönungsgrad der Platten, d.h. Druckfarbenaufnahme in den Bereichen ohne Bild. Die Tabelle 7 stellt die Ergebnisse für jede der beiden Druckplatten dar. Tabelle 7 Platte Gamma(S) Gamma(T) Druckstandzeit Tönung. Vergleich auf Erfindung nicht auf tritt

Claims (9)

1. Ein Bildempfangsmaterial, das eine physikalische Entwicklungskeime aus AgNiS enthaltende Empfangsschicht umfaßt, wobei der durchschnittliche Durchmesser dieser physikalischen Entwicklungskeime kleiner ist als 6 nm und dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Keime, deren Durchmesser größer ist als 4,5 nm, weniger als 15 % der Gesamtzahl der in der Empfangsschicht enthaltenen Keime ausmacht.
2. Ein Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Keime, deren Durchmesser größer ist als 4,5 nm, weniger als 10 % beträgt.
3. Ein bilderzeugendes Element, das auf einem Träger eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Bildempfangsschicht umfaßt, die Schwermetallsulfide oder -selenide als physikalische Entwicklungkeime enthält, deren durchschnittlicher Durchmesser kleiner ist als 6 nm und dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Keime, deren Durchmesser größer ist als 4,5 nin, weniger als 15 % der Gesamtzahl der in der Einpfangsschicht enthaltenen Keime ausmacht und die Bildempfangsschicht bindemittelfrei ist oder ein hydrophiles Bindemittel in einer Menge von nicht mehr als 30 Gew.-% enthält.
4. Ein bilderzeugendes Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Keime, deren Durchmesser größer ist als 4,5 nm, weniger als 10 % beträgt.
5. Ein bilderzeugendes Element nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschicht die äußerste Schicht ist.
6. Ein bilderzeugendes Element nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger hydrophil ist und die Bildempfangsschicht geradeswegs auf den Träger aufgetragen wurde.
7. Ein Verfahren zur Erzeugung eines Bilds, das die folgenden Schritte umfaßt : das informationsweise Belichten eines bilderzeugenden Elements, das eine Silberhalogenidemulsion auf einem Träger enthält, und das Entwickeln dieses informationsweise belichteten, bilderzeugenden Elements in der Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenidlösungsmittel, während es mit einem lichtunempfindlichen Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1 oder 2 in Berührung ist.
8. Ein Verfahren zur Erzeugung einer lithografischen Druckplatte, das die folgenden Schritte umfaßt : das informationsweise Belichten eines bilderzeugenden Elements nach Anspruch 5 und das anschließende Entwickeln dieses informationsweise belichteten, bilderzeugenden Elements in der Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenidlösungsmittel.
9. Ein Verfahren zur Erzeugung einer lithografischen Druckplatte, das die folgenden Schritte umfaßt : das informationsweise Belichten eines bilderzeugenden Elements nach Anspruch 6, das anschließende Entwickeln dieses informationsweise belichteten, bilderzeugenden Elements in der Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenidlösungsmittel, infolge dessen in der Bildempfangsschicht ein Silberbild erzeugt wird, und das Spülen dieses entwickelten, bilderzeugenden Elements mit Wasser, um das in der Bildempfangsschicht erzeugte Silberbild bloßzulegen.
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