DE69200007T2 - Karussell. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Karussell mit
• - einer Säule, die an mindestens einem Stützarm derart aufgehängt ist, daß sie um eine horizontale oder schräge Achse rotiert;
• - einer drehbar nahe einem Ende der Säule vorgesehenen Passagiersitzeinrichtung;
• - einem an dem anderen Ende der Säule befestigten Gegengewicht;
• - einer Einrichtung zum Drehen der Säule um die horizontale oder schräge Achse;
• - und einer Einrichtung zum Drehen der Passagiersitzeinrichtung um die Mittelachse der Säule.
• Ein derartiges Karussell ist bekannt aus NL-A-8 500 983.
• Wenn die Säule und die Passagiersitzeinrichtung rotieren, werden die Passagiere zwei Zentrifugalkräften ausgesetzt. Die Resultierende aus diesen Kräften variiert in Richtung und Größe, was einen Teil der Attraktivität des Karussells ausmacht.
• Die Erfindung basiert auf der Idee, daß die Attraktivität auf einfache Weise beträchtlich gesteigert werden kann.
• Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Passaiersitzeinrichtung mit einer Anzahl von Bänken versehen, die gelenkig aufgehängt sind.
• Die Resultierende der durch die Rotation der Säule verursachten Zentrifugalkraft, der durch die Rotation der Passagiersitzeinrichtung verursachten Zentrifugalkraft und der Schwerkraft bewegt die Bänke in sich allmählich ändernde, mehr oder weniger liegende Positionen, mit dem Ergebnis, daß auf den Bänken sitzende Personen die Umgebung in sehr stark variierenden sitzenden oder liegenden Positionen beobachten können.
• Die Passagiersitzeinrichtung weist vorzugsweise eine Anzahl von Armen auf, die radial von der Säule abstehen, und zwischen den Enden jedes der aufeinanderfolgende Sätze von Armen ist eine Anzahl von Bänken aufgehängt.
• Es ist anzumerken, daß aus US-A-2 172 451 ein Turm bekannt ist, der um eine horizontale Achse schaukelt und eine Passagiersitzeinrichtung an einem Ende sowie ein Gegengewicht an dem anderen Ende aufweist. Bei der Passagiersitzeinrichtung handelt es sich um eine Gondel, die sich in zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen drehen kann. Die Säule kann schaukeln, jedoch nicht rotieren.
• Ferner ist aus DE-A-3 538 398 ein Karussell mit einem Arm bekannt, der mittels eines Hydraulikzylinders um eine horizontale Achse verschwenkt werden kann und an dem ein Drehrahmen befestigt ist, an dessen einem Ende Gondeln, in denen Passagiere stehen können, schwenkbar aufgehängt sind. Der Drehrahmen führt keine Rotationsbewegungen um zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Achsen aus.
• Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren, die ein Beispiel einer Ausführungsform zeigen, genauer erläutert.
• Figur 1 zeigt eine Seitenansicht; und
• Figur 2 zeigt eine Draufsicht des Karussells nach der Erfindung.
• Das gezeigte Karussell weist eine Anzahl von Stützschenkeln 1 auf, die sich unter einem Winkel von Verankerungsblöcken 2 aus aufwärts zu einem drehbar montierten horizontalen Schaft 3 erstrecken, der durch eine Antriebseinheit 4 gedreht werden kann. Eine Säule 5 ist an dem horizontalen Schaft 3 befestigt und kann folglich um eine horizontale Achse rotieren.
• Selbstverständlich ist es auch möglich, den Schaft 3 nichtdrehbar auszubilden und die Säule 5 mittels eines Lagers an dem Schaft zu befestigen; in diesem Fall kann eine Antriebseinheit die Säule direkt drehen.
• An einem Ende der Säule 5 ist eine Buchse 5a gehalten, an der eine Anzahl radial abstehender Arme 6 befestigt sind. Mittels der Antriebseinrichtung 7 kann die Buchse 5a mit den Armen 6 um die Mittelachse der Buchse, die mit der Mittelachse der Säule 5 übereinstimmt, gedreht werden.
• Bei der gezeigten Einrichtung weisen sowohl die Antriebseinrichtung 4 als auch die Antriebseinrichtung 7 einen Elektromotor 8 bzw. 9 auf, der ein mit einem Zahnring 10 bzw. 11 kämmendes Getrieberad antreibt, welches an dem Schaft 3 oder der Buchse 5a befestigt ist. Es sind auch andere Antriebsmechanismen möglich.
• Bänke 12 sind schwenkbar zwischen den Enden der Arme 6 aufgehängt.
• An dem der Buchse 5a gegenüberliegenden Ende der Säule ist ein Gegengewicht 13 befestigt.
• Wenn die Arme 6 mit den Bänken 12 rotieren und die Säule 5 rotiert, werden die Bänke zwei Zentrifugalkräften ausgesetzt. Die Resultierende aus diesen Kräften und die Schwerkraft bringen die Bänke in sich allmählich ändernde, mehr oder weniger horizontale Positionen, in denen Personen, die auf den Bänken Platz genommen haben, die Umgebung in sich sehr stark wechselnden Positionen sehen. Diese Positionsänderungen können weiter intensiviert werden, indem eine der Drehbewegungen zeitweilig gestoppt wird.
• Innerhalb des Bereiches der Erfindung sind verschiedene Modifikationen möglich. Beispielsweise kann anstelle der Arme 6 eine Plattform verwendet werden. Ferner kann die Säule oder der Schwenkarm 5 winklig angeordnet sein. In diesem Fall kann die Haltestruktur 5a, 6 derart an der Säule 5 befestigt sein, daß die Struktur zum Ein- und Aussteigen eine horizontale Position einnimmt.

Claims (2)

1. Karussell mit

- einer Säule (5), die an mindestens einem Stützarm derart aufgehängt ist, daß sie um eine horizontale oder schräge Achse rotiert;

- einer drehbar nahe einem Ende der Säule vorgesehenen Passagiersitzeinrichtung (5a, 6);

- einem an dem anderen Ende der Säule befestigten Gegengewicht (13);

- einer Einrichtung (4) zum Drehen der Säule um die horizontale oder schräge Achse; und

- einer Einrichtung (7) zum Drehen der Passagiersitzeinrichtung um die Mittelachse der Säule;

dadurch gekennzeichnet, daß die Passagiersitzeinrichtung mit einer Anzahl von Bänken (12) versehen ist, die gelenkig aufgehängt sind.

2. Karussell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Passagiersitzeinrichtung eine Anzahl von Armen (6) aufweist, die radial von der Säule abstehen, und daß zwischen den Enden jedes der aufeinanderfolgende Sätze von Armen (6) eine Anzahl von Bänken aufgehängt ist.