DE3538398A1 - Rundfahrgeschaeft - Google Patents

Rundfahrgeschaeft

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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63GMERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
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    • A63G27/00Russian swings; Great wheels, e.g. Ferris wheels
    • A63G27/04Russian swings; Great wheels, e.g. Ferris wheels with tiltable axis

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Description

Die Erfindung betrifft ein Rundfahrgeschäft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem Rundfahrgeschäft dieser Art sind die Fahr­ gastgondeln an der Peripherie des Drehkreuzes starr befestigt. Dabei ist die Anordnung der Fahrgastgondeln so getroffen, daß sie zum Ein- und Aussteigen der Fahr­ gäste - wobei der Drehkranz in einer horiozontalen Ebe­ ne (Ruhestellung) liegt - unter dem Drehkranz angeord­ net sind. Die Fahrgäste sind nebeneinanderstehend in den einzelnen Gondeln untergebracht, und zwar mit dem Rücken zu in Radialrichtung außen liegenden (Außen-) Wan­ dungen der Gondeln. Bei dieser Unterbringung ist der Blick der Fahrgäste auf das Zentrum, nämlich die Drehachse des Drehkranzes gerichtet, d. h. die Fahrgäste schauen sich gegenseitig an.
Bei diesem bekannten Rundfahrgeschäft erhält der Besucher lediglich den Eindruck, als befände er sich in einem sich drehenden Zylinder. Daran ändert sich auch nichts durch das Verschwenken des Drehkranzes aus der Horizontalen in die Vertikale, da durch die feststehenden Gondeln und die auf die Fahrgäste einwirkende Zentrifugalkraft der "Zylin­ dereffekt" erhalten bleibt.
Der Besucher eines Rundfahrgeschäftes verlangt nun nicht nur ständig wechselnde Varianten hinsichtlich der Bewe­ gungsrichtung in demselben, sondern im Zuge der raschen, insbesondere technischen Entwicklung auch eine effekt­ vollere Fahrt. Diese kann dem Besucher vor allem dadurch geboten werden, daß ihn das Rundfahrgeschäft nicht nur in wechselnde, sondern vor allem in ungewöhnliche Positionen bringt. Wird dies erreicht, so wird das entsprechende Fahrgeschäft häufiger frequentiert, wodurch es sich wirt­ schaftlich gesehen erfolgreich betreiben läßt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahr­ geschäft der eingangs genannten Art zu schaffen, welches in erster Linie ein anregendes Fahrgefühl in einer unge­ wöhnlichen Position der Fahrgäste beschert, darüber hinaus aber auch sicher und zuverlässig funktioniert bei gleich­ wohl kostengünstiger Herstellung.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Rund­ fahrgeschäft die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 auf. Diese erfindungsgemäße Anordnung der Fahrgastgondeln an dem Drehgestell hat den Vorteil, daß während der Fahrt die Fahrgastgondeln infolge der Zentrifugalkraft ausschwin­ gen können und damit die Besucher einerseits Bewegungen mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad ausgesetzt sind und ande­ rerseits der "Zylindereffekt" verlorengeht.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß den Unteransprüchen sind die Gondeln hängend und um etwa 90° durch Zentrifugalkraft verschwenkbar an der Peripherie des Drehgestells angehängt. Auf diese Weise können die in den Fahrgastgondeln stehenden Besucher während des Betriebs des Rundfahrgeschäftes mit den Fahrgastgondeln um 90° in die Ebene des Drehgestells schwenken. Beim noch in der Ausgangslage befindlichen, liegenden Drehgestell gelangen so die Besucher in eine Horizontale. Dagegen werden sie bei in die senkrechte Endstellung hochgefahrenem Drehgestell auf einer Kreisbahn in eine ebenfalls senkrechte Ebene bewegt. Die Fahrgäste werden so ständig über Kopf geschleu­ dert, und zwar mit einer quer zum Körper gerichteten Dreh­ bewegung. Die Köpfe der Mitfahrer sind dabei radial nach innen - zum Drehkranz des Drehgestells hin - gerichtet, während die Füße radial nach außen weisen, wodurch in Ab­ hängigkeit von der Größe des Fahrgastes die Füße mit einer gegenüber dem Kopf größeren Umfangsgeschwindigkeit bewegt werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Rückenpolster in den Fahrgastgondeln, nämlich an der zur innen liegenden Nabe des Drehgestells hin gerichteten Rückwand derselben, stehen die Fahrgäste mit dem Rücken zum Mittelpunkt des Drehgestells. Solange das Rundfahrgeschäft noch stillsteht, schauen dann sämtliche Fahrgäste radial nach außen, also mit Blickrichtung auf die Kirmes. Beim Betrieb des Rund­ fahrgeschäfts bei noch liegendem Drehgestell und bereits infolge der Fliehkraft um 90° in die Horizontale geschwenk­ ten Fahrgastgondeln schauen dann die darin befindlichen Fahrgäste in den Himmel. Sobald das Drehgestell mit den Fahrgastgondeln durch den Schwenkarm in die vertikale End­ lage hochgeschwenkt ist, schauen die Mitfahrer schließlich wieder auf den Kirmesplatz, aber aus unterschiedlichen Hö­ hen während einer Umdrehung des Drehgestells. Insgesamt erleben die Fahrgäste während einer Fahrt somit die Umwelt aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Dadurch wird den Mit­ fahrern eine erlebnisreiche, abwechslungsvolle Fahrt gebo­ ten. Durch den stets nach außen - also in die Ferne - ge­ richteten Blick erleben die Fahrgäste zusätzlich das Gefühl der Ferne.
Die Anordnung der Drehachse, um die sich die Fahrgastgondeln gegenüber dem Drehgestell verdrehen können, ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung derart getroffen, daß sie etwa auf Schulter- bzw. Brusthöhe der mitfahrenden Personen liegt. Dadurch werden diese während der Fahrt um eine in physiologischer Hinsicht günstige Achse gedreht, so daß auch sensibleren Personen die Fahrt mit dem erfindungsgemä­ ßen Rundfahrgeschäft zum Erlebnis wird, ohne daß dadurch weniger sensibleren Personen der Reiz genommen wird. Die Rückenpolster der Fahrgastgondeln weisen erfindungsgemäß Seitenführungen auf zur Stützung der beim Anfahren und Aus­ laufen des Drehgestells Seitenbeschleunigungen bzw. -verzö­ gerungen unterworfenen Mitfahrer. Die Seitenführungen sind backenförmig ausgebildet und derart plaziert, daß die Fahr­ gäste im Hüftbereich eine Stützung erfahren. Die Körper der Fahrgäste werden dadurch nicht nur etwa in ihrer Mitte ge­ halten, sondern auch an gegen Druck weniger empfindlichen Körperpartien, nämlich den Hüften.
Schließlich schlägt die Erfindung vor, zwei Einstiegstüren an den Fahrgastgondeln vorzusehen, und zwar als zur Mitte derselben zusammenfahrbare Schiebetüren im Bereich einer radial außen liegenden Vorderseite der Fahrgastgondeln. Hierdurch können die Besucher die Fahrgastgondeln direkt von einem das Drehkreuz umgebenden Laufsteg besteigen. Die Schiebetüren behindern das Ein- und Aussteigen der Fahr­ gäste weder in Richtung zum (kreisförmigen) Laufsteg noch zum Inneren der Fahrgastgondeln.
Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die konstruktive Ausbildung der Führung und Sicherung der Schiebetüren an den Fahrgastgondeln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Rundfahrgeschäftes in Ruhelage,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Rundfahrgeschäftes gemäß der Fig. 1 in einer Endlage,bei auf­ gerichtetem Drehgestell,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Rundfahrgeschäfts in Endlage gemäß der Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Fahrgastgondel,
Fig. 5 eine vereinfacht dargestellte Draufsicht auf die Fahrgastgondel,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Fahrgastgondeln ge­ mäß der Fig. 5, und
Fig. 7 eine Einzelheit der Lagerung einer Schiebe­ tür im Bereich einer Laufschiene.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Rundfahrgeschäft mit sämtlichen in den Ansprüchen enthal­ tenen Merkmalen.
Das Rundfahrgeschäft besteht aus einer zentralen Grundein­ heit 10, die über alle wesentlichen Antriebsorgane sowie einen Schwenkarm 11 verfügt. Dieser ist scharnierartig mit der Grundeinheit 10 verbunden, und zwar durch ein außen liegendes Schwenklager 12. Zum Bewegen des Schwenkarms 11 gegenüber einem Rahmengestell 13 der Grundeinheit 10 dient hier ein Druckmittelzylinder 14.
Die Grundeinheit 10 ist in an sich bekannter Weise verfahr­ bar ausgebildet, nämlich auf einem Transportwagen montiert, der durch entsprechende Stützeinrichtungen am Rahmenge­ stell 13 sich beim aufgebauten Rundfahrgeschäft auf dem Boden abstützt zur Bildung eines feststehenden Sockels. An dem freien Ende des Schwenkarms 11 ist ein Drehgestell 15 angeordnet. Zu diesem Zweck ist eine mittige Nabe 16 des Drehgestells 15 durch ein geeignetes Drehlager 17 - übli­ cherweise eine Kugeldrehverbindung - mit dem Schwenkarm 11 verbunden, dem an dieser Stelle auch entsprechende (in den Fig. nicht dargestellte) Antriebsaggregate zum Drehen des Drehgestells 15 gegenüber dem Schwenkarm 11 zugeordnet sind. Die Zuordnung des Drehlagers 17 zum Drehgestell 15 und zum Schwenkarm 11 ist derart getroffen, daß eine Drehachse 18 sowohl senkrecht zur Ebene des Drehgestells 15 als auch senkrecht zur Längsrichtung des Schwenkarms 11 verläuft.
Das Drehgestell 15 kann - wie an sich üblich - aus einer Mehrzahl strahlenförmig von der Nabe 16 ausgehender Trag­ arme 19 sich zusammensetzen, die mit entsprechendem Ab­ stand von ihren von der Nabe 16 weggekehrten, freien Enden durch Querstreben 20 verbunden sind. Wie die Fig. 3 zeigt, kann das Drehgestell 15 sowohl aus optischen als auch aus statischen Gründen zusätzliche Streben aufweisen, beispiels­ weise Diagonalstreben 21.
An den freien Enden der Tragarme 19 des Drehgestells 15 sind im vorliegenden Fall zwölf Fahrgastgondeln 22 ange­ ordnet, und zwar erfindungsgemäß frei schwenkbar zwischen zwei benachbarten Tragarmen 19. Die Fahrgäste finden in den Fahrgastgondeln 22 stehend Aufnahme, wobei sie mit dem Rücken einer tangential zum Umfang des Drehgestells 15 ver­ laufenden, innen liegenden Rückwand 23 zugekehrt sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Fahrgastgondeln 22 so groß bemessen, daß hierin vier Personen nebeneinan­ derstehend Platz finden.
Die Aufhängung der Fahrgastgondeln 22 an den Tragarmen 19 des Drehgestells 15 erfolgt an gegenüberliegenden Seiten­ wänden 24. Hierzu weisen die Seitenwände 24, wie die Fig. 4 zeigt, nach außen vorstehende Achsstummel 25 auf, die zum Verkürzen der Fahrgastgondeln 22 während des Transports derselben an den Seitenwänden 24 lösbar befestigt sind. Mit ihren zylindrischen Endbereichen 26 greifen die Achs­ stummel 25 in korrespondierend ausgebildete - in den Fig. nicht näher dargestellte - Drehlager 27 an den Enden der Tragarme 19 ein. Die Positionierung der Achsstummel 25 an den Seitenwänden 24 ist derart getroffen, daß die Fahr­ gastgondeln 22 gegenüber dem Drehgestell 15 um eine tan­ gentiale, die freien Enden zweier benachbarter Tragarme 19 verbindende Drehachse 28 verschwenkbar sind, die ober­ halb des Schwerpunkts der Fahrgastgondeln 22 liegt. Wie die Fig. 1 und 4 andeuten, ist die Drehachse 28 so weit gegenüber dem Schwerpunkt der Fahrgastgondeln 22 hochge­ setzt, daß sie in etwa im Bereich zwischen Schulter- und Brusthöhe einer darin stehenden, normal gewachsenen Person liegt. Mit dieser Maßnahme wird nicht nur erreicht, daß die Fahrgäste um einen physiologisch günstigen Drehpunkt während der Fahrt geschwenkt werden, sondern auch ein Über­ schlagen, das heißt die Gefahr einer 360°-Drehung einer Fahrgastgondel 22 gegenüber der Drehachse 28 verhindert wird.
Die Ausbildung der Fahrgastgondeln 22 als solche ist an­ schäulich aus der Fig. 4 erkennbar. Demnach sind die gesam­ te Vorderseite 29 und ein Bereich des Daches 30 der Fahr­ gastgondeln 22 offen. Zur Sicherung der Fahrgäste sind die offenen Flächen der Fahrgastgondeln 22 durch mehrere mit Abstand voneinander angeordnete, etwa L-förmig ausgebildete Sicherungsstangen verschlossen. Die beiden mittleren Siche­ rungsstangen 31 sind fest mit der Fahrgastgondel 22 verbun­ den, während die übrigen Sicherungsstangen 32 verschiebbar sind. Zu diesem Zweck sind jeweils zwei (bewegliche) Siche­ rungsstangen 32 zu einer Schiebetür 33 verbunden durch ge­ eignete Querstreben 34. Dadurch weist jede Fahrgastgondel 22 zwei in geschlossenem Zustand auf jeder Seite der festen (mittigen) Sicherungsstangen 31 sich befindende Schiebetü­ ren 33 auf, wovon jedoch in der Fig. 4 nur eine (linke) Schiebetür 33 gezeigt ist. Es sind so etwa zwei Drittel der gesamten Vorderseite 29 jeder Fahrgastgondel 22 öffen­ bar zum schnellen Ein- und Aussteigen der im vorliegenden Ausführungsbeispiel pro Fahrgastgondel 22 vier unterge­ brachten Personen, und zwar unmittelbar von einem das Rundfahrgeschäft kreisringförmig umgebenden Stufenpodest 35 aus, welches einen fast geschlossenen, kreisringförmigen Laufsteg 36 bildet, der geringfügig unterhalb des Niveaus der Einstiegshöhe in die Fahrgastgondeln 22 liegt.
Wie die Fig. 6 zeigt, befinden sich die beiden Schiebetüren 33 in geöffnetem Zustand der Fahrgastgondel 22 hintereinan­ derliegend hinter den beiden (mittigen) festen Sicherungs­ stangen 31. Die Schiebetüren 33 behindern dadurch weder das Ein- noch das Aussteigen der Personen.
Das Hintereinanderfahren der Schiebetüren 33 bei geöffne­ ten Fahrgastgondeln 22 und das Vorfahren derselben beim Schließen, so daß zumindest die aufrechten Abschnitte der Sicherungsstangen 31 bzw. 32 in einer gemeinsamen, die Vorderseite 29 der Fahrgastgondeln 22 bildenden Ebene lie­ gen, geschieht durch einen entsprechenden Verlauf der Lauf­ schienen 37 bzw. 38 im Boden 41 der Fahrgastgondeln 22 sowie eine entsprechende Anordnung von Laufschienen 39 bzw. 40 an dem Dach 30 der Fahrgastgondeln 22.
Wie die Fig. 5 zeigt, sind in den Bereichen außerhalb der Verriegelungsstellung der Schiebetüren 33 die Laufschienen 37 und 38 am Boden 41 der Fahrgastgondeln 22 aus der Ebene der Vorderseite 29 herausgeführt, aber in unterschiedlichem Maße. So springt die Laufschiene 37 nur so weit zurück, daß die (linke) Schiebetür 33 in geöffnetem Zustand direkt hin­ ter die (mittleren) festen Sicherungsstangen 31 gelangen kann. Dagegen springt die Laufschiene 38 für die (rechte) Schiebetür 33 weiter zurück, nämlich noch hinter die Lauf­ schiene 37. Bei geöffneten Fahrgastgondeln 22 liegt also die rechte Schiebetür 33 hinter der linken Schiebetür 33.
Entsprechend dem Verlauf der bodenseitigen Laufschienen 37 und 38 ist der zur Vorderseite 29 der Fahrgastgondeln 22 gerichtete Rand 42 des (teilweisen) Daches 30 profi­ liert. Es springt, wie die Fig. 5 ebenfalls zeigt, im mitt­ leren Bereich der Fahrgastgondeln 22 parallel zu dem Ver­ lauf der bodenseitigen Laufschiene 37 bzw. 38 zurück. Durch diesen Verlauf der Laufschienen 37 ... 40 werden die Schiebetüren 33 während des Öffnens der Fahrgastgondeln 22 nicht gekippt, d. h. die aufrechten Abschnitte der Si­ cherungsstangen 31 und 32 bleiben sowohl in geschlossener als auch in geöffneter Position der Schiebetüren 33 parallel zueinander. Zu diesem Zweck sind die Laufschienen 39 und 40 im Dach 30, wie die Fig. 4 zeigt, im mittleren Bereich doppelt übereinanderliegend geführt mit einem be­ züglich der Draufsicht gemäß der Fig. 5 erkennbaren Ver­ satz zueinander.
Die Führung der Enden der Schiebetüren 33 geschieht in allen Laufschienen 37 ... 40 in gleicher Weise, nämlich wie aus der Fig. 6 ersichtlich. Demnach sind die Laufschienen 37 ... 40 C-förmig profiliert zur allseitig ge­ führten Aufnahme eines durch einen dünnen Bolzen, 43 mit Abstand der Enden der Stangen 31 bzw. 32 jeweils gehaltenen Laufrades 44.
Eine Verriegelung der Schiebetüren 33, insbesondere bei ver­ schlossenen Fahrgastgondeln 22, ist in den Fig. nicht ge­ zeigt. Sie hat dennoch aus Sicherheitsgründen zu erfolgen, wozu magnetische oder druckmittelbetätigte Bolzen dienen, die quer gerichtet ins Innere des Profils der Laufschienen 37 ... 40 eintreten zum Blockieren der Laufräder 44.
Die Fahrgastgondeln 22 weisen für jeden Mitfahrer ein in der Fig. 4 gezeigtes Rückenpolster 45 auf. Dieses ist mit der Rückwand 23 der Fahrgastgondeln 22 verbunden und be­ steht aus einer länglichen, insbesondere ovalen, vom Kopf bis zum Fuß der Fahrgäste reichenden Polsterfläche 46, die im mittleren Bereich durch zwei gegenüberliegende, auf­ rechte Seitenflächen 47 erweitert ist. Wie die Fig. 5 zeigt, bilden die Seitenflächen 47 im mittleren Bereich der Rückenpolster 45 eine etwa halbkreisförmig verlaufen­ de Schale zur Seitenführung der Fahrgäste im Hüftbereich.
Eine Fahrt mit dem erfindungsgemäßen Rundfahrgeschäft läuft wie folgt ab:
Der Fahrgast besteigt über den Laufsteg 36 des Stufenpo­ destes 35 von vorn eine Fahrgastgondel 22 bei noch geöff­ neten Schiebetüren 33. Er stellt sich sodann vor ein Rückenpolster 45, wodurch er nun bei noch um etwa 90° gegenüber der horizontalen Ebene des Drehgestells 15 versetzt daran hängender Fahrgastgondel 22 radial zur Nabe 16 des Drehgestells 15 nach außen auf den Kirmes­ platz blickt. Nach dem Schließen der Schiebetüren 33 und dem Anlaufen des Rundfahrgeschäftes dreht sich zunächst das Drehgestell 15 in seiner horizontalen Ruhelage, d. h. mit noch eingefahrenem Schwenkarm 11. Mit zunehmender Drehzahl des Drehgestells 15 erfolgt dann infolge der Fliehkraft ein Ausschwenken der Fahrgastgondeln 22 um max. 90° in die Horizontale, also die Ebene des Drehge­ stells 15. Dadurch kreist der Fahrgast auf dem Rücken liegend mit hochgerichtetem Blick in den Himmel. Auch beim Aufrichten des Drehgestells 15 durch den Schwenkarm 11 behalten infolge der Fliehkraft die Fahrgastgondeln 22 ihre Relativlage zum Drehgestell 15 bei, d. h. sie bleiben in der Ebene desselben. Infolgedessen wird auch beim Auf­ richten des Drehgestells der Fahrgast aufgerichtet, und zwar so weit, bis er bei vollständig ausgefahrenem Schwenk­ arm 11 und senkrecht stehendem Drehgestell 15 sich wieder in einer Vertikalen befindet und auf den Kirmesplatz schaut.
Mit der Drehung des Drehgestells 15 blickt der Fahrgast jedoch aus ständig wechselnden Höhen auf den Kirmesplatz. Zusätzlich wird er bei der Drehung des Drehgestells 15 über Kopf gedreht, was dem Fahrgast in der oberen Umkehr­ lage des Drehgestells 15 den Eindruck vermittelt, als stünde der Kirmesplatz "Kopf". Der gleiche Vorgang spielt sich in umgekehrter Reihenfolge ab beim Absenken des Dreh­ gestells 15 in die Ruhe- bzw. Ausgangslage zum Aussteigen des Fahrgastes.
  • Bezugszeichenliste 10 Grundeinheit
    11 Schwenkarm
    12 Schwenklager
    13 Rahmengestell
    14 Druckmittelzylinder
    15 Drehgestell
    16 Nabe
    17 Drehlager
    18 Drehachse
    19 Tragarm
    20 Querstrebe
    21 Diagonalstrebe
    22 Fahrgastgondel
    23 Rückwand
    24 Seitenwand
    25 Achsstummel
    26 Zylindrischer Endbereich
    27 Drehlager
    28 Drehachse
    29 Vorderseite
    30 Dach
    31 Sicherungsstange, fest
    32 Sicherungsstange, beweglich
    33 Schiebetür
    34 Querstrebe
    35 Stufenpodest
    36 Laufsteg
    37 Laufschiene am Boden
    38 Laufschiene am Boden
    39 Laufschiene am Dach
    40 Laufschiene am Dach
    41 Boden
    42 Rand
    43 Bolzen
    44 Laufrad
    45 Rückenpolster
    46 Polsterfläche
    47 Seitenfläche

Claims (17)

1. Rundfahrgeschäft mit mehreren gleichmäßig ver­ teilt am Umfang eines Drehgestells angeordneten Fahrgast­ gondeln zur stehenden Aufnahme der Fahrgäste und mit einem schwenkbaren Ausleger, an dem das Drehgestell mit einer Na­ be drehend antreibbar gelagert ist, wobei durch den Ausleger das Drehgestell aus einer liegenden Ein- und Ausstiegsstel­ lung (Ruhelage) aufrichtbar ist in eine aufrechte Fahrstel­ lung (Endlage), gekennzeichnet durch eine frei schwenkbare Anordnung der Fahrgastgondeln (22) an dem Drehgestell (15).
2. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fahrgastgondeln (22) aus einer ge­ genüber der Ebene des Drehgestells (15) senkrechten Lage um etwa 90° in die Ebene des Drehgestells (15) verschwenk­ bar sind durch während der Fahrt auftretende Zentrifugal­ kräfte.
3. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fahrgastgondeln (22) um eine tangential zum Umfang des Drehgestells (15) verlaufende Drehachse (28) gegenüber dem Drehgestell (15) verschwenk­ bar sind.
4. Rundfahrgeschäft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh­ achse (28) der Fahrgastgondeln (22) oberhalb des Schwer­ punktes der Fahrgastgondeln (22) liegt, vorzugsweise im Bereich zwischen der Schulter- und Brusthöhe normal großer Fahrgäste.
5. Rundfahrgeschäft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (28) aus zwei an gegenüberliegenden Seitenwän­ den (24) der Fahrgastgondeln (22) in entgegengesetzte Richtungen nach außen weisenden,vorzugsweise demontierba­ ren Achsstummeln (25) gebildet ist.
6. Rundfahrgeschäft nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Fahrgastgondeln (22) an einer zur Nabe (16) des Drehgestells (15) gerichteten Rückwand (23) Rücken­ polster (45) derart angeordnet sind, daß die nebeneinan­ der stehenden Fahrgäste, vorzugsweise vier Personen pro Fahrgastgondel (22), mit dem Rücken zur Rückwand (23) gerichtet in den Fahrgastgondeln (22) Aufnahme finden,
7. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Rückenpolster (45) eine Seitenführung zur Stützung der quer zur Fahrtrichtung (Drehrichtung des Drehgestells 15) in den Fahrgastgondeln (22) stehenden Personen aufweisen.
8. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Seitenführung der Fahrgäste in den Fahrgast­ gondeln (22) durch zwei von gegenüberliegenden (aufrech­ ten) Seitenrändern einer parallel zur Rückwand (23) der Fahrgastgondeln (22) verlaufenden Polsterfläche (46) aus­ gehenden, backenartigen Seitenflächen (47) gebildet ist, die sich schalenförmig im Bereich der Hüften der Fahrgäste erstrecken.
9. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß eine der Rückwand (23) gegenüberliegende, bezüg­ lich des Drehgestells (15) radial außen liegende Vorder­ seite (29) der Fahrgastgondeln (22) vollständig verschließ­ bar ist.
10. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Vorderseiten (29) der Fahrgastgondeln (22) durch jeweils zwei Schiebetüren (33) verschließbar sind.
11. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Schiebetüren (33) in gegenüberliegenden Seitenbereichen der Fahrgastgondeln (22) angeordnet sind und zum Öffnen zusammenschiebbar sind hinter einem mittle­ ren, feststehenden Vorderwandpfosten (feststehende Siche­ rungsstangen 31).
12. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schiebetüren (33) und der (mittige) Vorder­ wandpfosten aus jeweils zwei parallelen Sicherungsstangen (31, 32) gebildet sind.
13. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sicherungsstangen (31, 32) winkel­ förmig ausgebildet sind mit einem aufrechten Abschnitt zum Verschluß der Vorderseite (29) und einem abgeschrägten (kürzeren) Abschnitt zur Bildung eines Teiles des Dachs (30) der Fahrgastgondeln (22).
14. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß bei geöffneten Fahrgastgondeln (22) die Schiebe­ türen (33) hintereinanderliegend hinter den Vorderwand­ pfosten (feste Sicherungsstangen 31) schiebbar sind.
15. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß bei in Schließstellung der Fahrgastgondeln (22) auseinandergeschobenen Schiebetüren (33) die Sicherungs­ stangen (32) derselben in etwa eine Ebene mit den festste­ henden (mittleren) Sicherungsstangen (31) bilden.
16. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (41) der Fahr­ gastgondeln (22) geschwungen geführte Laufschienen (37, 38) angeordnet sind und mit gleichem Abstand zu denselben am (profilierten) vorderen Rand (42) des Daches (30) der Fahrgastgondeln (22) ein Paar Laufschienen (39, 40) ange­ ordnet ist zur Führung der Enden der Sicherungsstangen (32) der Schiebetüren (33) in eine hintereinanderliegende Position derselben in geöffnetem Zustand und in eine Ebene der feststehenden (mittleren) Sicherungsstangen (31) in geschlossenem Zustand.
17. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Laufschienen (37..40) C-förmig ausgebildet sind zur vollständigen Führung von an den Enden der Sicherungsstangen (32) der Schiebetüren (33) angeordneten Laufrädern (44).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0500184A1 (de) * 1991-02-21 1992-08-26 Robu Holding B.V. Karussell

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EP0500184A1 (de) * 1991-02-21 1992-08-26 Robu Holding B.V. Karussell

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