-
Die Erfindung betrifft eine abgedichtete
Isolationsglaseinheit mit Doppelglasscheiben für ein Fenster,
aufweisend eine Fensterjalousie, die zwischen den Glasscheiben
installiert ist, wobei die Jalousie mit einem Seiltriebsystem
oder dergleichen versehen ist, das wirksam ist, um die
Jalousie in der Einheit in die gewünschte Position zu bringen,
wobei das Seiltriebsystem mit einer seitlich angeordneten
longitudinalen Tragwelle verbunden ist, welche in einem
Gehäuse angeordnet ist. Eine derartige Einheit ist in der DE-A-
39 04 763 offenbart. Die Erfindung kann sowohl für
Stabjalousien als auch für Faltenjalousien verwendet werden.
-
Die in der vorstehend erwähnten Veröffentlichung
beschriebene Einheit weist ein Seiltriebsystem auf, das von
einem elektrischen Motor angetrieben wird, welcher an einem
Ende des Gehäuses vorgesehen ist und Drähte erforderlich macht,
die mit einer elektrischen Energiequelle und mit
Kontrollmitteln verbunden werden müssen. Das Seil ist auf Scheiben
oder Walzen aufgewickelt, die Raum einnehmen. In diesem und
anderen Vorschlägen wurde deshalb der Seiltriebmechanismus in
speziellen Gehäusen angebracht, die unterhalb des
Abstandselements im Fenster positioniert sind. Ein Nachteil bei
derartigen Lösungen liegt jedoch darin, daß der effektive
Lichtbereich im Fenster hierdurch reduziert wird.
-
Das Herstellen verschiedener Arten von Jalousien, die
zur Anbringung zwischen zwei ortsfest angebrachten
Glasscheiben, wie beispielsweise zwischen zwei Glasscheiben in
einer Isolationsglaseinheit, gemacht sind, wirft eine Anzahl
an speziellen Problemen auf. Zunächst ist der in
transver
saler Richtung verfügbare Raum für die Anbringung der
Jalousieeinheit ziemlich begrenzt, und außerdem muß die
Jalousiestruktur eine ziemlich dauerhafte, bezüglich des Betriebs
zuverlässige und wartungsfreie Konstruktion aufweisen, da die
Jalousieeinheit einschließlich des Systems zum Anheben und
Absenken der Jalousie für die Reparatur oder den Austausch
nicht leicht zugänglich ist, sondern stattdessen
normalerweise das Austauschen der gesamten Glaseinheit erforderlich
macht, wenn Fehlfunktionen auftreten. Darüber hinaus muß die
Jalousie für die Betätigung durch unerfahrene Bewohner des
fraglichen Gebäudes einfach und langlebig sein.
-
Die Hauptaufgabe der Erfindung ist es somit, eine
ziemlich kompakte, mechanisch einfache und langlebige
Jalousie zur Anbringung zwischen Doppelglasscheiben in
Isolationsglaseinheiten und dergleichen bereitzustellen.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
konstruktive Lösung bereitzustellen, die sowohl das Anheben
als auch das Absenken der Jalousie und auch eine
Winkelpositionierung der einzelnen Streifen bei Stabjalousien
ermöglicht.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung
bereitzustellen, die es ermöglicht, die Jalousie mit einem
einzigen Betätigungsmittel zu betätigen, mit anderen Worten:
eine Jalousie, die mit einer einzigen Hand manuell betätigt
werden kann.
-
Eine weitere, sehr wichtige Aufgabe der Erfindung ist
es, ein Aufhängungssystem bereitzustellen, das eine
Seilaufhängung oder einen Seiltrieb beinhaltet, der (dem) eine
ziemlich kompakte Konstruktion verliehen werden kann, so daß
die Lösung speziell für die Anbringung zwischen den
Glasscheiben in einer Isolationsglaseinheit angepaßt ist.
-
Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Lösung bereitzustellen, die es ermöglicht, ein erzwungenes
oder mechanisch kontrolliertes zweiseitiges Anheben und
Absenken der Jalousie zu verwirklichen. Eine derartige Lösung
kann aus mehreren Gründen wünschenswert sein, nämlich
zunächst deshalb, da eine derartige Jalosielösung sehr gut an
die Anbringung zwischen zwei Scheibengläsern angepaßt ist,
welche eine gegenüber der vertikalen Position gekippte
Position aufweisen, beispielsweise im Zusammenhang mit
Glasdächern oder dergleichen, welche Lösungen heutzutage
zunehmend Verwendung finden. Darüber hinaus bieten derartige
Lösungen zusätzlich dazu, daß das Auftreten von
Geräuscherzeugungen aufgrund von Kontakt zwischen der Jalousie mit
der Innenoberfläche der Glasscheiben vermieden werden kann,
eine erhöhte Betriebszuverlässigkeit.
-
Die erfindungsgemäße abgedichtete Isolationsglaseinheit
ist insofern besonders, als die Tragwelle sowohl drehbar als
auch axial verschiebbar angeordnet ist, um das Auf- und
Abwickeln der Seiltriebsysteme hauptsächlich in einer
einzelnen Schicht entlang von Teilen der Tragwelle zu ermöglichen,
wobei das Gehäuse an jedem Ende an der Ecke des Fensters mit
eigenen Eckstücken zum Schließen des Endes des Gehäuses
ausgestattet ist, welche Eckstücke als Übergangsglieder
zwischen dem Gehäuse und den Abstandselementen in der
Glaseinheit auf jeder Seite dienen, und wobei eines der Eckstücke
auch als luftdichter oder abgedichteter Durchgang durch die
Tragwelle oder eine Antriebswelle, die mit der Tragwelle
verbunden ist, dient.
-
Wenn das Auf- und Abwickeln des Seiles hauptsächlich in
einer einzelnen Lage stattfindet, wird der Platzbedarf
verringert. Dadurch, daß ein luftdichter oder abgedichteter
Durchgang durch die Tragwelle oder eine Antriebswelle
existiert, ist es möglich sicherzustellen, daß der hermetisch
abgedichtete Raum innerhalb der Einheit frei von Staub und
feuchter Luft gehalten wird. Die Welle, die durch das
Eckstück verläuft, kann manuell mit einfachen Mitteln betätigt
werden, sie kann beispielsweise mit einem Motorantrieb oder
einem manuellen Mechanismus verbunden sein, der auf der
Außenseite des Fensters oder auf dem angrenzenden Rahmen oder
der Wand positioniert ist.
-
Eine einfache Art des Verbindens des Gehäuses mit den
Abstandselementen entlang den Seiten kann mit winkelig
geformten Eckstücken verwirklicht werden, wie dies in Anspruch
2 angegeben ist. Die Eckstücke dienen auch als Tragmittel für
das angrenzende Abstandselement auf jeder Seite in der
isolierten Einheit.
-
Bei einer weiteren wichtigen Ausführungsform der
Erfindung wird ein speziell entwickeltes Abstandselement
verwendet, wobei das Gehäuse ein Abstandselement bildet und aus
zwei Teilen zusammengesetzt ist, nämlich aus einem im
wesentlichen eben geformten Tragelement für das Anbringen von
Traglagern für die Tragwelle und einem geeignet konfigurierten U-
förmigen Abdeckelement, das am Tragelement angebracht ist und
einen äußeren Teil des Abstandselements bildet, wobei das
Tragelement mit Öffnungen für den Durchgang des
Seiltriebsystems versehen ist, was zur Folge hat, daß die
Seiltriebmechanismen in einem Profilelement in Form einer
geschlossenen Kiste zusammengefaßt sind. Das erwähnte Profilelement
in Form einer zweiteiligen Kiste für die Seiltriebe bildet
dabei gleichzeitig das Abstandselement für die
Isolationsglaseinheit.
-
Die erfindungsgemäße Lösung zum Aufhängen oder
Anbringen und Betätigen von Jalousien kann bei einer Anzahl
verschiedener Konstruktionen von Stabjalousien und
Faltenjalousien verwendet werden.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung, die bei
verschiedenen Arten von Jalousien verwendet werden kann, ist in
Anspruch 4 angegeben.
-
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, die
insbesondere im Zusammenhang mit Faltenjalousien nützlich ist, ist
in Anspruch 5 angegeben.
-
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die
insbesondere in Verbindung mit Stabjalousien nützlich ist, ist in
Anspruch 6 angegeben. Hierbei kann die Tragwelle durch
Rotation für das Anheben und Absenken der Jalousie sowie für
das Erhalten der gewünschten Winkelposition der getrennten
Streifen verwendet werden.
-
Einige Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Fensterjalousien werden nachstehend detailliert mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
-
Fig. 1 eine fragmentarische oder explodierte
perspektivische Ansicht zeigt, die die Konstruktion einer
erfindungsgemäßen Fenster-Faltenjalousie veranschaulicht und
insbesondere die Ausgestaltung der Hauptteile des
Seiltriebmechanismus veranschaulicht,
-
die Fig. 2 und 3 eine Vorder- bzw. eine Rückansicht
einer Faltenjalousie zeigen, die im wesentlichen die gleiche
Konstruktion wie die in Fig. 1 gezeigte Jalousie aufweist,
die jedoch eine alternative Lösung für das Seiltriebsystem
aufweist, durch die eine mechanisch erzwungene Bewegung der
gefalteten Jalousie von einer geschlossenen zu einer offenen
Position erhalten wird,
-
Fig. 4 ein fragmentarische perspektivische Ansicht
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung auf ähnliche
Weise wie Fig. 1 zeigt, wobei eine Stabjalousie verwendet
wird und wobei der Seiltriebmechanismus so konstruiert ist,
daß das Anheben und Absenken der Jalousie sowie die Rotation
oder Winkelpositionierung jedes separaten Streifens mittels
eines einzigen manuellen Betätigungsmittels erreicht werden
kann,
-
Fig. 5 eine vergrößerte Detailansicht ist, die den
Seiltriebmechanismus, der bei der in Fig. 4 gezeigten
Jalousie verwendet ist, perspektivisch und im Detail
veranschaulicht,
-
Fig. 6 eine schematische Ansicht ist, die in einer
Querschnittsebene eine alternative Detaillösung für die
Winkeleinstellung der Streifen veranschaulicht, welche in der
in Fig. 3 gezeigten Jalousie verwendet sind,
-
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Detailansicht
eines speziellen Eckkeils auf dem Profilelement zum Anbringen
des Seiltriebmechanismus ist.
-
Das erfindungsgemäße Seiltriebsystem, das in Fig. 1
gezeigt ist, basiert auf der Verwendung einer sich
longitudinal erstreckenden kombinierten Trag- und Rotationswelle
16, die sich für alle praktischen Zwecke den ganzen Weg von
einer Seite der Isolationseinheit zur anderen Seite
transversal erstreckt und die zusammen mit dem Seiltrieb in ein
als zweiteilige Kiste ausgebildetes Profilelement 2 eingebaut
ist, das aus einem Kopfteil oder einer Abdeckung 4 und einem
Basisteil 6 besteht und das geeigneterweise so konstruiert
ist, daß die Abdeckung auf den Basisteil geschnappt werden
kann, welcher in diesem Zusammenhang mit einer geeigneten
longitudinalen Nut 8 auf jeder Seite ausgebildet ist. Ein
Ende des aus den Tragseilabschnitten 10 und 12 bestehenden
Seiltriebs ist an der Welle 16 befestigt, welche in zwei oder
mehreren sattelförmigen Lagern 18, 18, die auf dem Basisteil
6 der Profilelemente angebracht sind, gelagert ist. Die Seile
10 und 12 erstrecken sich durch Öffnungen 20 und durch
längliche Schlitze 22, 22 im Basisteil 6 des Profilelements
weiter nach unten.
-
An einem Ende ist die Tragwelle 16 an einem innen mit
einem Schraubengewinde versehenen Antriebselement 24
angebracht. Außerhalb des Endes der Welle 16 ist ein Eckelement
26 angeordnet, in dem ein nicht-drehbarer, mit einem
Schraubengewinde versehener Stiel 28 aufgenommen ist, welcher mit
einer Öffnung versehen ist, durch die hindurch ein
Arretierungskeil 30 positioniert ist. Die Öffnung weist einen
größeren Durchmesser als der Keil auf, so daß der Stiel 28 in
gewisser Weise locker gelagert ist.
-
Die Welle 16 steht über das mit einem Schraubengewinde
versehene Antriebselement 24 in Schraubeingriff mit dem Stiel
28.
-
Die Teile, die am anderen Ende der Welle angeordnet
sind, d. h. in der Figur auf der rechten Seite, sind in einer
fragmentarischen Ansicht separat oberhalb der Welle
angeordnet gezeigt und sind aus Gründen der Klarheit mit einer
strichpunktierten Linie, die mit dem Buchstaben "A"
bezeichnet ist, angedeutet.
-
Am anderen Ende der Welle 16 ist eine Buchse 31
angebracht, die eine rechteckige Öffnung 32 aufweist. Die Buchse
31 ist so angebracht, daß sie sich nicht relativ zur Welle 16
drehen kann.
-
Im rechtsseitigen Eckkeil 32, der mit einer
durchgehenden Öffnung versehen ist, ist eine
Pack-/Abdichtungseinheit angeordnet, die aus zwei Lagerringen 34 und darüber
hinaus aus zwei speziellen Dichtungsringen 36 und schließlich
einem Distanzstück 38 besteht. Die Tragwelle 16 erstreckt
sich durch den Eckkeil 32, und am äußeren Ende der Welle, das
auf der Außenseite der Isolationsglaseinheit zugänglich ist,
ist eine Nut mit einem Rotationsmittel angeordnet, das für
die Verbindung mit einem manuellen oder elektrischen
Betätigungsmechanismus ausgelegt ist, welcher sich dadurch in das
Innere des Fensters hinein erstreckt, wodurch die Betätigung
der Jalousie ermöglicht wird. Es wird angenommen, daß es
unnötig ist, diese Zusätze, die auf an sich bekannte Art
konstruiert sein können, zu zeigen und zu beschreiben.
-
Die Tragwelle 16 und eine Rechteckwelle 40 sind durch
einen Arretierungskeil 42 miteinandet gekoppelt. Die
Rechteckwelle 40 erstreckt sich in eine Buchse 31, die eine
rechteckige Öffnung aufweist.
-
Wenn der Welle 43 eine Rotationsbewegung verliehen
wird, wird die Bewegung auf die Tragwelle 16 übertragen.
Mittels des Schraubentriebes 24 und des Stiels 28 wird der
Tragwelle 16 gleichzeitig eine axiale Bewegung verliehen. Da
die Seile 10 und 12 an der Welle 16 befestigt sind und da die
Seile darüber hinaus durch die Öffnungen 20, 22 in den Lagern
18, 18 geführt sind, bewirkt die kombinierte
Rotations-/Axialbewegung der Welle 16, daß die Seile parallel in einer
einzelnen Lage gleichzeitig auf die Tragwelle auf- oder von
ihr abgewickelt werden, da die Seile ihre vertikale Position
in bezug auf die Öffnungen 20, 22 beibehalten.
-
Das obere Ende der gefalteten Struktur 50 ist an der
Unterseite der Basisplatte 6 im kistenförmigen Profilelement
angebracht, und der Boden oder unterste Teil der gefalteten
Struktur ist an einer Bodenschiene 52 angebracht. Die
Triebseile 10 und 12 erstrecken sich von der Welle 16 aus
durch die Öffnungen 20, 22 nach unten und dann durch
Öffnungen, die in jedem der Streifen in der akkordeonartig
gefalteten Struktur ausgebildet sind, weiter nach unten und
von dort nach unten zur Bodenschiene 52, an der die Seile
über nicht gezeigte Gleitelemente 89 und von diesen aus zu
den gegenüberliegenden Seiten der Bodenschiene 52 zu
Endgliedern 24 verlaufen, die ebenfalls mit Gleitelementen
oder dergleichen versehen sind (die Gleitelemente 54 sind in
der Figur aus Gründen der Deutlichkeit nicht in montierter
Stellung gezeigt). Die Seile verlaufen von dort, wie dies
gezeigt ist, zurück zum zentralen Abschnitt der gefalteten
Schicht, an welchem Punkt die beiden Seilenden über eine
Feder 56, die als kombiniertes Spannungsmittel und
Stoßabsorber dient, aneinander angebracht sind. Durch Anordnen der
Seiltriebe in dieser Art ist die Jalousie selbsteinstellend,
da jedesmal, wenn die Jalousie nach oben in die oberste
Position in die Form eines gefalteten Päckchens unterhalb des
Basiselements 6 angehoben wird, mögliche Fehleinstellung in
der gefalteten Jalousie ausgeglichen werden.
-
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Vorder- bzw. eine
Endansicht einer modifizierten Ausführungsform für eine
gefaltete Jalousie gemäß der Erfindung. Das Seiltriebsystem,
das die sich gleichzeitig drehende und longitudinal bewegende
Tragwelle 16 zusammen mit den Teilen, die im obersten Teil
von Fig. 1 gezeigt sind, beinhaltet, entspricht der oben in
Fig. 1 gezeigten Konstruktion, während die in Fig. 3
gezeigte Ausführungsform einen alternativen
Seiltriebmechanismus zeigt. Die beiden Eckkeile 32 und 26 sind, wie
dies auch in Fig. 1 gezeigt ist, an Abstandselementen 60, 62
angebracht, die jeweils auf jeder Seite der
Isolationsglaseinheit angeordnet sind und die an den Bodenenden am
zuunterst angeordneten Abstandselement 64 angebracht sind.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Ausführungsform bildet
eine spezielle Ausführungsform oder eine Weiterentwicklung
der in Fig. 1 gezeigten Lösung, da hier zwei Seiltriebe oder
Seiltriebpaare verwendet werden, die jeweils mit 66, 66' bzw.
68, 68' bezeichnet sind. Beide Enden jedes Seiltriebs oder
Seils sind jedoch in dieser Ausführungsform an der Welle 16
auf der gegenüberliegenden Seite derselben und darüber hinaus
auf den gegenüberliegenden Seiten der Lager 18 und 20
angebracht. Durch diese Anordnung werden die Seiltriebe 66,
66'; 68, 68' ständig gleichzeitig in entgegengesetzte
Richtung auf die Tragwelle aufgewickelt und von ihr abgewickelt.
Die Seiltriebe erstrecken sich von der Tragwelle 16 aus durch
Öffnungen 70, 70' auf jeder Seite der Lager 18, 18 nach
unten. Die Seiltriebe oder -läufe 66, 68 setzen sich von hier
aus durch Öffnungen in der Jalousie, durch Löcher 72, 72' in
der Bodenschiene 52 und von dort nach unten zu Gleitelementen
74, 75 oder dergleichen fort, die in speziellen Dreh- oder
Umkehrelementen 76, 76, welche auf dem Abstandselement 64
angebracht sind, angeordnet sind. Einer der beiden Seiltriebe
oder -läufe, beispielsweise der Seiltrieb 68, 68', ist an der
Bodenschiene 52 angebracht. Während der Drehung der Welle
werden dadurch die beiden Seiltriebe oder Seilläufe in jedem
Seiltrieb gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen
aufund abgewickelt, wenn sich die Jalousie über den
Anbringungspunkt 71, 71 nach oben oder unten bewegt. Es ist mit
anderen Worten ein richtiges oder mechanisch geführtes Auf-
und Abwickeln der Jalousie vorgesehen. Während des
Zusammenbaus der verschiedenen Teile wird dafür Sorge getragen, daß
die Seiltriebe mit einer geeigneten Spannung eingestellt
werden, so daß der Jalousie keine Möglichkeit gegeben wird,
die Innenseite der Glasscheiben zu berühren, selbst wenn
dieselben in geneigter Position angebracht sind. Diese
Ausführungsform eignet sich insbesondere für
Isolationsglaseinheiten, die in bezug auf die vertikale Ebene unter einem Winkel
angebracht werden sollen.
-
Fig. 4 zeigt auf ähnliche Weise wie Fig. 1 eine
fragmentarische perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung, bei der anstelle der gefalteten
Jalousie eine Stabjalousie verwendet wird, die aus
individuellen Streifen oder Blättern 77 besteht, welche durch
paarweise Seile oder ein Seilsystem 80, 80'; 82, 82', welche
bei jedem einzelnen Streifen durch transversale
Verbindungsseile oder Leiterstränge miteinander verbunden sind, mit
geeignetem Abstand voneinander aufgehängt sind. Alle Teile
dieser Seiltriebsysteme entsprechen, mit Ausnahme der
Seiltriebe und der Jalousie, der in Fig. 1 gezeigten
Konstruktion und erfordern keine wiederholte Beschreibung, da in
Fig. 4 die gleichen Bezugszeichen für die gleichen Teile
verwendet werden, wie sie in Fig. 1 auftreten. An jeder
seitlichen Seite der Jalousie sind auf der Antriebswelle 16
weitere Seiltriebe 78, 78' vorgesehen, deren eines Ende an
den Punkten 79, 79' an der Tragwelle angebracht ist, und sie
erstrecken sich durch Öffnungen, die in jedem einzelnen
Streifen vorgesehen sind, nach unten, und das andere untere
Ende des Seils ist an der Bodenschiene 58 angebracht. Während
der Drehung der Tragwelle 16 wird der Seiltrieb gleichzeitig
auf die Tragwelle aufgewickelt bzw. von ihr abgewickelt, wenn
die Tragwelle seitlich verschoben wird, was bewirkt, daß die
Seiltriebe, wie dies gezeigt ist, in einer einzigen Lage auf
die Tragwelle 16 aufgewickelt bzw. von ihr abgewickelt
werden.
-
Die spezielle Neuheit der in den Fig. 4 bis 6
gezeigten erfindungsgemäßen Jalousielösung betrifft die
Aufhängung der Jalousie, um die Winkelposition der Streifen
und dadurch die Lichtöffnung in der Isolationseinheit auf
einfache und praktische Art einzustellen. Für das Drehen oder
Kippen jedes der Streifen sind diese auf bekannte Art in
paarweisen Seiltrieben 80, 80' aufgehängt, wobei sich ein
Seil entlang gegenüberliegenden Seitenkanten der Streifen
erstreckt, und die Seile werden, wie dies vorstehend erwähnt
wurde, geeignet mit seitlichen Seilen 84 verbunden, die die
Stütze für jeden einzelnen Streifen 77, 77 bilden, wie dies
in Fig. 6 gezeigt ist, so daß das gewünschte Kippen der
Streifen durch Versehen jedes jeweiligen Seiles mit einem
ungleichmäßigen oder verschiedenen Zug verwirklicht werden
kann.
-
Erfindungsgemäß ist (sind) das Seilpaar oder die -paare
80, 80' bzw. 82, 82' in einer Schleife 86 angeordnet, die
sich um die Tragwelle herum erstreckt, wie dies am besten in
Fig. 5 gezeigt ist, welche in einer perspektivischen Ansicht
eines der Aufhängungssysteme veranschaulicht, beispielsweise
das in Fig. 4 auf der linken Seite gezeigte. Die Tragwelle
16 ist in einem wiegenartigen Lager 88 gelagert. Die
Lagerwiege ist mit einem umfangsseitigen Schlitz 90 versehen, der
das Auflager für einen Gleitring 92 bildet, welcher die
Tragwelle umfaßt und eine Drehung der Tragwelle und eine
longitudinale Verschiebung derselben ermöglicht, während der
Gleitring unbeweglich bleiben kann, d. h., er dreht sich nicht
zusammen mit der Tragwelle.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Schleife ist in
Fig. 6 gezeigt, welche einen schematischen Querschnitt,
gegen die Lagerwiege 88 gesehen, zeigt. Die gezeigte Schleife
100 kann aus einem geeigneten flexiblen Material,
beispielsweise einem textilen Material, Kunststoff oder möglicherweise
Metall bestehen und ist wie gezeigt zu einer Schleife 100
angeordnet, die sich über die Tragwelle 16 oder, wie gezeigt,
entlang dem Gleitring 92 erstreckt. Die nach unten
gerichteten Enden der Schleifen sind durch Öffnungen 102, 102 in
der Lagerwiege 88 und benachbarte Öffnungen 104 im Tragprofil
6 geführt und enden auf der Unterseite in Stoppern 106, 106,
die gleichzeitig Anbringungspunkte für die oberen Enden der
Aufhängungsseile 80, 80' bilden.
-
Das Aufhängungssystem für die Jalousie, das in den
Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, funktioniert in der folgenden
Weise: Wenn die Tragwelle in Drehung versetzt wird, werden
die Seiltriebe 78, 78' in Abhängigkeit von der
Rotations
richtung der Welle, wie dies am besten in Fig. 5 gezeigt
ist, auf die Welle auf- oder von ihr abgewickelt, und die
Seiltriebe werden in einer einzelnen Schicht angeordnet, da
die Tragwelle gleichzeitig durch die Schraubenspindel 28
seitlich verschoben wird, die mit dem mit einem Gewinde
versehenen Antriebsglied 24 in Eingriff steht, welches am
Ende der Tragwelle angebracht ist, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist. Gleichzeitig folgt die Schleife 100 der
Tragwelle 16 in Abhängigkeit von der Rotationsrichtung der
Tragwelle in der einen oder anderen Richtung, bis einer der
Stopper 106 gegen die Unterseite des Profilelements 6 schlägt
und gegen diese vorgespannt ist, wobei gleichzeitig die
Streifen der Jalousie in eine geschlossene Position der
Jalousie in die eine oder andere Richtung gekippt werden. In
dem Augenblick, wenn einer der Stopper 106 an die Unterseite
des Profils 6 schlägt, gleiten der Stopper 106 und/oder der
Gleitring 92 auf der Welle 16. Wenn es wünschenswert ist, die
Streifen in einer mehr oder weniger horizontalen Position
anzuordnen, wird der Tragwelle eine sehr kurze
Rotationsbewegung in die entgegengesetzte Richtung erteilt, was den
Effekt hat, daß die Schleife 100 der Tragwelle durch eine
leichte Bewegung in die gegenüberliegende Richtung folgt, so
daß die Streifen in die horizontale Position oder in jede
andere wünschenswerte Winkelposition gebracht werden. Wenn
ein Gleitring verwendet wird, kann die Schleife am Gleitring
angebracht werden. Wenn es erwünscht ist, die Jalousie
vollständig anzuheben, wird die erforderliche Aufwickelbetätigung
der Tragwelle gestartet, wodurch die Streifen an den Enden
der Hubbewegungen zu einem Päckchen gestapelt werden, das
unterhalb der Basisplatte 6 des Profilelements positioniert
ist. Um es zu verhindern, daß die Tragwelle fortfährt, sich
zu drehen, nachdem die Jalousie vollständig angehoben und
zusammengepackt worden ist, ist eine Reibekupplung auf
geeignete Weise zwischen der Tragwelle und den Antriebsmitteln
vorgesehen, welche eine manuelle Vorrichtung oder eine
elek
trische Vorrichtung sein kann. Die spezielle Neuheit in
dieser technischen Konstruktion liegt darin, daß eine
Stabjalousie durch ein einziges Betätigungsmittel, nämlich die
Tragwelle 16, betätigt, d. h. angehoben und abgesenkt sowie
bezüglich des Winkels positioniert werden kann.
-
Fig. 7 ist eine Vergrößerung, die eine perspektivische
Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Eckkeils 110
zeigt, der im Zusammenhang mit dem speziellen zweiteiligen
Profilelement zu verwenden ist, das dazu verwendet wird, die
Seiltriebsysteme gemäß der Erfindung zusammenzufügen. Der
Eckkeil 110 ist in Form eines Winkelprofilelements
ausgebildet, das einen oberen Arm 112, der dafür ausgelegt ist, in
das Profilelement geschoben zu werden, wenn dieses
zusammengebaut wird, und einen unteren Arm 114 aufweist, der in
das Abstandselement auf der anderen Seite des Fensters (nicht
gezeigt) geschoben wird. Der Eckabschnitt 116 des Eckkeils
ist mit einer Ausnehmung 118 versehen, die dafür ausgelegt
ist, eine Abdeckung 120 zum Abdecken des äußeren Endes 122
der Übergangswelle 43 abzudecken (s. Fig. 1), und die mit
einem geeigneten Eingriffsmittel 124 versehen ist, das dafür
ausgelegt ist, an einen elektrischen Motor oder einen
manuellen Antriebsmechanismus gekoppelt zu werden. Die Abdeckung
ist auf der Innenseite mit einem Finger 126 versehen, der für
den Eingriff in das Antriebsmittel 122 ausgelegt ist, so daß
sich die Tragwelle 16 mit der Abdeckung während der Lagerung
und des Transportes nicht drehen kann.
-
Eine erfindungsgemäße Jalousie kann entweder durch
manuell betätigbare externe Antriebsmittel oder durch einen
elektrischen Motor betätigt werden.