DE69124102T4 - Pfosten zur markierung von strassenrändern - Google Patents
Pfosten zur markierung von strassenrändernInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Pfosten zum Markieren der Ränder von Straßen oder Verkehrswegen. Solche Pfosten sind bekannt, z. B. aus der FR-A-862 277.
- Randpfosten werden verwendet, um eine optische Führung längs im wesentlichen nicht beleuchteter Verkehrswege zu verbessern. Reflektoren sind an den Pfosten angebracht, so daß sie im Streulicht von abgeblendeten Scheinwerfern gesehen werden können. In Schweden sind diese Reflektoren geringfügig höher gegenüber der Straßenoberfläche angeordnet als die Reflektoren in dem Rest von Europa, da die Reflektoren dann weniger anfällig dagegen sind, mit Schmutz bedeckt zu werden. Die Reflektoren sind auf einer Höhe von 750 mm oberhalb der Straßenoberfläche angeordnet, und infolgedessen trifft nur Streulicht auf die Reflektoren, wenn abgeblendete Scheinwerfer verwendet werden.
- Reflektoren, die so verdreht sind, daß sie auf angrenzende Waldlandschaften zu weisen, sogenannte Wildspiegel, sollen einen bestimmten abschreckenden Effekt auf das Wild haben.
- In Schweden werden zwei runde Reflektoren an der linken Seite der Straße und ein rechteckiger Reflektor an der rechten Seite der Straße verwendet, wenn die Straße für zweispurigen Verkehr bestimmt ist. Die Reflektoren haben an Bushaltestellen, Straßenkreuzungen usw. weiße Farbe. Runde Reflektoren können nicht von rechteckigen Reflektoren auf kurze Entfernungen unterschieden werden, und das Publikum ist nicht in der Lage, den Unterschied zwischen diesen Reflektoren zu erkennen. Eine Anzahl von Ländern positioniert Reflektoren mit gegenseitig unterschiedlichen Farben an der rechten und an der linken Seite einer Straße.
- Diese Reflektoren können nicht voneinander unterschieden werden durch Menschen, die Farben nicht richtig sehen können.
- Es ist schwierig, den Abstand zu einem Reflektor zu beurteilen, da die Oberfläche klein ist und die Intensität des durch den Reflektor reflektierten Lichts mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, während das von normalen Gegenständen reflektierte Licht mit der Entfernung in einer Viererpotenz abnimmt. Die Schwierigkeiten, die Entfernung zu beurteilen, bewirken, daß Randpfosten sehr verwirrend werden, und Versuche haben gezeigt, daß sie auch direkt irreführend sein können, insbesondere solche Pfosten, die längs kurviger oder welliger Straßen angeordnet sind.
- Die vorliegende Erfindung schafft einen vollständig neuen Randpfosten, der die mit bekannten Randpfosten verbundenen Nachteile beseitigt.
- Somit bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Randpfosten zum Markieren von Straßenrändern oder der Grenzen von Verkehrswegen, wie er in Anspruch 1 beansprucht ist.
- Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen und auch unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben:
- Fig. 1 veranschaulicht eine erste Seite eines erfindungsgemäßen Pfostens;
- Fig. 2 veranschaulicht eine zweite Seite eines erfindungsgemäßen Pfostens;
- Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Teils des in Fig. 2 gezeigten Pfostens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, wobei der Schnitt nach der Linie A-A in der genannten Figur gelegt ist; und
- Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels nach der Linie A-A in Fig. 2.
- Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Randpfosten 1 aus zwei verschiedenen Richtungen, wobei der Pfosten dazu bestimmt ist, die Ränder einer Straße oder die Grenzen von Verkehrswegen zu markieren. Fig. 1 veranschaulicht einen Pfosten, der dazu bestimmt ist, an der linken Seite der Straße angebracht zu werden, und Fig. 2 veranschaulicht einen Pfosten, der dazu bestimmt ist, an der rechten Seite der Straße angebracht zu werden, gesehen in der Vorwärtsrichtung des Verkehrs. Die Pfosten sind mit Refiektoren 2, 3 für sichtbares Licht versehen, die gegenseitig unterschiedliche Gestaltungen an entsprechenden Seiten 4, 5 der Pfosten haben.
- Gemäß der Erfindung ist der Pfosten dazu bestimmt, zu fluoreszieren, wenn er mit ultraviolettem Licht beleuchtet wird, und er ist so konstruiert, daß, wenn der Pfosten mit ultraviolettem Licht aus einer Richtung beleuchtet wird, er sichtbares Licht in zwei oder mehr Richtungen überträgt.
- In den vergangenen Jahren wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, Automobile, insbesondere Personenkrafiwagen, mit Scheinwerfern auszustatten, die ultraviolettes Licht zur Ergänzung des konventionellen sichtbaren Lichts ausstrahlen. Diese Technik wird z.B. in der schwedischen Patentbeschreibung 87 04 118-2 diskutiert.
- Gemaß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Randpfosten aus einem Kunststoffmaterial konstruiert, das gegenüber ultraviolettem Licht durchsichtig ist. In diesem Fall sind zwei oder mehr Seiten des Pfostens 1 mit einem fluoreszierenden Material 6, 7 beschichtet, das für ultraviolettes Licht durchlässig ist. Dieses Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 veranschaulicht. Der Pfeil 8 veranschaulicht einfallendes ultraviolettes Licht, und die Pfeile 9, 10 veranschaulichen beispielhaft das sichtbare Licht, das als Ergebnis der Fluoreszenz abgestrahlt wird. Da der Randpfosten aus einem Material konstruiert ist, das gegenüber ultraviolettem Licht durchlässig ist, geht das auftreffende ultraviolette Licht 8 durch den Pfosten bis zu der Schicht 6 durch.
- Das verwendete fluoreszierende Material kann irgendeine Art eines kommerziell verfügbaren Materials sein. Beispielsweise kann ein kommerziell verfügbarer fluoreszierender Anstrich verwendet werden.
- Gemäß einem zweiten alternativen Ausführungsbeispiel ist der Randpfosten aus einem Kunststoffmaterial konstruiert, das für ultraviolettes Licht durchlässig ist, wobei das Material so behandelt worden ist, daß das Material fiuoresziert, wenn es mit ultraviolettem Licht beleuchtet wird. Gemaß diesem Ausführungsbeispiel kann dem Kunststoffmaterial ein fiuoreszierendes Pigment zugemischt werden. Solche Pigmente sind bekannt und kommerziell verfügbar. Es ist auch möglich, ein Faserglas-Material zu verwenden und das Material bei seiner Herstellung mit einer vorgegebenen Menge einer Substanz zu versetzen, die die Glasfasern veranlaßt, in seiner Gegenwart zu fluoreszieren. Diese Technik zum Erhalt einer Fluoreszenz ist ebenfalls bekannt und wird daher hier nicht im einzelnen diskutiert.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Pfosten an seinen verschiedenen Seiten mit gegenseitig unterschiedlichen Materialien behandelt, die in gegenseitig unterschiedlichen Farben fluoreszieren, vorzugsweise zwei gegenseitig entgegengesetzte und im wesentlichen parallele flache Seiten 4, 5 des Pfostens.
- Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel, das in Fig. 4 veranschaulicht ist, weist der Randpfosten zwei Teile 11, 12 auf, vorzugsweise zwei parallele plattenartige Teile, wobei die beiden Teile 11, 12 in gegenseitig unterschiedlicher Weise behandelt sind, so daß sie in gegenseitig unterschiedlichen Farben fluoreszieren.
- In dem Fall, wo der Randpfosten aus zwei plattenartigen Teilen 11, 12 besteht, ist eine Schicht 13 zwischen den beiden plattenartigen Teilen 11, 12 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung angeordnet, wobei diese Schicht 13 aus einem Material besteht, das für ultraviolettes Licht durchlässig, aber für sichtbares Licht undurchlässig ist. Eine Folie oder ein sogenanntes Wood'sches Glas ist ein Beispiel einer solchen Schicht. Die sich ergebende Wirkung dieser Anordnung besteht darin, daß das von einer Seite 4, 5 des Pfostens her übertragene sichtbare Licht nicht in der anderen Richtung übertragen wird, d.h. durch die andere Seite 4, 5 des Pfostens, nachdem es durch diesen hindurch übertragen wurde.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Pfosten so pigmentiert, daß, wenn er mit sichtbarem Licht beleuchtet wird, er die gleiche oder im wesentlichen die gleiche Farbe hat, als wenn er mit ultraviolettem Licht beleuchtet wäre.
- Der erfindungsgemäße Randpfosten ist vorzugsweise mit den vorgenannten Reflektoren 2, 3 versehen.
- Gemäß einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Randpfosten 1 aus Paneelen konstruiert und längs einer Seitenkante 14 und/oder der anderen Seitenkante 15 mit einem im wesentlichen U-förmigen Randstreifen 16 ausgerüstet, der aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, das für ultraviolettes Licht durchlässig ist und das fluoresziert, wenn es mit ultraviolettem Licht beleuchtet wird, siehe Fig. 3 und 4. Der Randpfosten dieses Ausführungsbeispiels ist mit einer Verdickung 20 längs denjenigen Kanten gestaltet, an denen ein Streifen 16 angeordnet ist, wobei diese Verdickung den U-förmigen Streifen 16 ausfüllt. Der Streifen 16 ist in unterbrochenen Linien in Fig. 2 angedeutet.
- Ein Streifen dieser Art funktioniert als Lichtführung und führt Licht von dem paneelartigen Teil des Pfostens nach außen durch die Kanten 17, 18 des Streifens, wie es durch die Pfeile 19 veranschaulicht ist.
- Um Randpfosten zu schaffen, die in weißem Licht fluoreszieren, werden mehrere unterschiedliche komplementäre fluoreszierende Substanzen verwendet, so daß das kombinierte Licht, das von den fluoreszierenden Substanzen übertragen wird, als weißes Licht beobachtet wird.
- Der erfindungsgemäße Randpfosten bietet eine Anzahl von Vorteilen gegenüber bekannten Randpfosten.
- Zuerst ist die Funktion des erfindungsgemäßen Pfostens weniger anfällig dagegen, durch Schmutz beeinträchtigt zu werden, da das Zerstreuen von Licht nicht den gleichen Effekt wie bei Reflektoren hat.
- Ferner sind solche Kriterien wie die Positionierung und die Höhe nicht in gleicher Weise bedeutsam wie bei Reflektoren. Der obere Teil des Pfostens hat auch eine nützliche Funktion.
- Der große Oberflächenbereich des Pfostens im Vergleich mit der Oberfläche der Reflektoren ermöglicht es dem Pfosten, leichter auf Entfernungen erkannt zu werden. Die Oberfläche soll größer als etwa 50 cm² sein, damit die Entfernung zufriedenstellend beurteilt werden kann. Die Fluoreszenz bietet ein kraftvolles Licht innerhalb eines gegebenen Wellenlängenbereichs im Gegensatz zu konventionellen Anstrichen. Dies macht es möglich, den Pfosten unterschiedliche Farben zu geben, die leicht auf große Entfernungen in der Dunkelheit unterschieden und erkannt werden können.
- Viele Menschen, die an einer Farbfehlsichtigkeit leiden, sind in der Lage, zwischen unterschiedlichen Farben eines intensiven fluoreszierenden Lichts zu unterscheiden.
- Wie aus dem vorstehenden ersichtlich ist, können fluoreszierende Randpfosten konstruiert werden, um Licht in unterschiedlichen Richtungen auszustrahlen, und sie sind nicht nur retroreflektiv. Dies bedeutet, daß das Licht von sich begegnenden Fahrzeugen die Fluoreszenz der Randpfosten unterstützt, was es ermöglicht, die Pfosten auf große Entfernungen zu bemerken.
- Wie zuvor erwähnt, können die Pfosten so konstruiert werden, daß sie unterschiedliche Farben an der rechten und an der linken Seite des Pfostens haben. Dies vermindert stark die Gefahr einer Verwechslung oder Fehlinterpretation.
- Ferner überträgt der Pfosten Licht in einer Richtung weg von der Straße, was möglicherweise einen abschreckenden Effekt auf Wild längs der Straße haben kann.
- Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Anzahl von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist zu verstehen, daß die Gestaltung des Pfostens, sein Aussehen und seine Konstruktion innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung variiert und verändert werden können.
- Die Erfindung soll daher nicht als auf die zuvor beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt angesehen werden, da Abwandlungen innerhalb des Rahmens der folgenden Ansprüche vorgenommen werden können.
Claims (9)
1. Randpfosten zum Markieren von Straßenrändern oder der Grenzen von
Verkehrsbahnen, welcher Pfosten (1) ein fluoreszierendes Material der Art aufweist, daß er
fluoresziert, wenn er mit ultraviolettem Licht beleuchtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pfosten aus einem Material, vorzugsweise einem
Kunststoffmaterial, konstruiert ist, das für ultraviolettes Licht durchlässig ist, wodurch beim
Beleuchten mit ultraviolettem Licht aus einer Richtung (8) der Pfosten sichtbares Licht in
zwei oder mehr Richtungen (9; 10) abgibt, die die eine Richtung einschließen.
2. Randpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr
Seiten (6, 7) des Pfostens (1) mit einem fluoreszierenden Material beschichtet sind, daß
für ultraviolettes Licht durchlässig ist.
3. Pfosten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Seiten des
Pfostens, vorzugsweise zwei gegenseitig gegenüberliegende, parallele, im
wesentlichen flache Seiten (6, 7) des Pfostens mit Beschichtungen unterschiedlicher
Materialien behandelt sind, um in verschiedenen Farben zu fluoreszieren.
4. Randpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfosten aus einem
Kunststoffmaterial konstruiert ist, daß für ultraviolettes Licht transparent ist, und das
so behandelt ist, daß es fluoresziert, wenn es mit ultraviolettem Licht beleuchtet
wird.
5.. Ran
dpfosten nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfosten
zwei Teile (11, 12) aufweist, vorzugsweise zwei gegenseitig parallele plattenartige
teile, die unterschiedlich behandelt sind, so daß sie in gegenseitig unterschiedlichen
Farben fluoreszieren.
6. Randpfosten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
plattenartigen Teilen (11, 12) eine Schicht (13) aus einem Material angeordnet ist,
das für ultraviolettes Licht transparent, aber für sichtbares Licht undurchlässig ist.
7. Randpfosten nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pfosten pigmentiert ist, so daß, wenn er mit sichtbarem Licht beleuchtet wird, er die
gleiche oder im wesentlichen die gleiche Farbe hat, wie wenn er mit ultraviolettem
Licht beleuchtet wird.
8. Randpfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfosten aus Paneelen gebildet ist und daß längs einer Seitenkante und/oder
der anderen Seitenkante (14; 15) des Pfostens ein im wesentlichen U-förmiger
Randstreifen (16) angebracht ist, der aus einem Kunststoffmaterial besteht, das für
ultraviolettes Licht durchlässig ist, und der fluoresziert, wenn er mit ultraviolettem Licht
beleuchtet wird.
9. Randpfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere verschiedene komplementäre fluoreszierende Substanzen verwendet
werden, so daß das bei Fluoreszenz abgestrahlte kombinierte Licht als weißes Licht
beobachtet wird.
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