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Warn-, Gebots- und Verbotszeichen Warn-, Gebots- und Verbotszeichen
enthalten im allgemeinen Rückstra!hlelemente, die der Sichtbarmachung dieser Zeichen
in der Dunkelheit dienen, wenn Licht auf diese Zeichen fällt. Da die Rückstrahleleemente,
um das Symbolzeichen, z. B. ein Achtungzeichen, erkennbar zu machen, sowohl auf
den roten Umrandungen als auch auf der weißen Fläche angeordnet sein müssen, damit
das schwarze Zeichen gesehen werden kann, ergibt sich meist eine solche Strahlwirkung,
daß der Verkehrsteilnehmer nur erkennt, daß vor ihm ein Zeichen steht, er aber nicht
erkennt, was ihm angezeigt werden soll.
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Benutzt man keine Rückstrafhlelemente, so müssen die Schilder entweder
beleuchtet oder mit einer dickstrählenden Schicht, meist einem Anstrich, versehen
werden. Die Beleuchtung erfordert neben den reinen Stromkosten `meistens Abschirmungen;
die angestrichenen Zeichen blenden, wenn sie neu sind, verwittern schnell und müssen
in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen neu gestrichen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese oben beschriebenen Nachteile zu
vermeiden. Es wurde von der Überlegung ausgegangen, daß es beim Befahren einer Straße
oder einem Schienenweg in erster Linie wichtig ist, dem Verkehrsteilnehmer bereits
auf eine größere Entfernung den Hinweis zu geben, d-aß er sich einer von ihm zu
beachtenden Hinweis-. Warn-, Gebots- oder Verbotsstelle nähert. Ist er dem Zeichen
auf eine angemessene Entfernung näher gekommen, so soll er auch das Symbol klar
erkennen, um seine Fahrweise danach richten zu können. Während man bisher die einzelnen
Zeichen so ausbildete, daß sie am Tage und in der Nacht in den gleichen Farben erkennbar
waren, wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, die Zeichen oder
Teile derselben nachts in anderen Farben erkennbar werden zu lassen als am Tage,
z. B. idi-e Umrandungsfarbe, meist die rote, so mit Rückstrahlelementen zu versehen,
daß diese Farbe am Tage und in der Nacht in der gleichen Farbe sichtbar ist; das-
. Symbolzeichen, z. B. der schwarze Achtungbalken, ein schräg liegendes Kreuz od.
dgl., soll am Tage schwarz wie bisher erscheinen, dagegen nachts z. B. weiß strahlen.
Es werden daher die roten Umrandungsflächen der Hinweisschilder mit roten Rückstrahlelementen
versehen und im Feld .der schwarzen Symbole weiße Rückstrahler angeordnet, deren
Größe und Breite sich nach der Art des Zeichens richtet, um auf jeden Fall sicherzustellen,
daß das Symbol auch am Tage schwarz erscheint. Wird ein so gestaltetes Zeichen nachts
durch ein Fahrzeug angestrahlt, so erkennt man deutlich die rote -Umrandungsfläche
und in dieser das weißleuchtende Symbol, während die weiß gestrichene Fläche innerhalb
der Umrandung schwarz erscheint. Als Rückstrahlelemente verwendet man zweckmäßigerweise
solche, die aus zylindrischen oder kugelförmigen Glaskörpern durch Schleifen so
hergestellt werden, daß eine zu den Mantellinien des Z.vlinders senkrecht stehende
Einfallfläche und zu d'i'eser geneigte Rückstrahlflächen entstehen, deren Scheitelpunktswinkel
vorzugsweise etwa 9o° groß ist. Jedes Rückstrahlelement -weist dann drei -gegeneinander
geneigte Flächen auf, wobei der Schnittpunkt .der Flächen in .der Achse des Zylinders
Biegt. .Diese Elemente werden beispielsweise in Leisten aus beliebigem Werkstoft,
wie Kunststoff,Metall usw., eingebettet, bei Verwendung von Metallleisten z. B.
unter Zwischenschaltung eines nach der Herstellung erstarrenden oder aus für Spritzguß
geeignetem Material. Die Einfallflächen aller Rückstrahlelemente liegen dann in
einer Ebene, die entweder in der Ebene der Schilder oder in einer zu dieser parallelen
Ebene liegt, wenn man die Leisten auf bereits im Verkehr stehende Schilder aufsetzt.
WeTden die oben beschriebenen Elemente benutzt, so kann man wegen ihrer sehr starken
Rückstrahlkraft die Breite der Leiste gegenüber der Breite der Symbolzeichen gering
wählen, so .daß der schwarze Untergrund am Tage immer noch sichtbar ist, abgesehen
davon, daß man als Farbe der Leiste die schwarze Farbe wählt. Zweckmäßiger ist es
natürlich, die Elemente von vornherein innerhalb der schwarzen Fläche anzuordnen,
während dies bei den roten Rückstrahlelementen der Umrandung nicht. so notwendig
ist.
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Weitere Merkmale des Erfindungsgedankens werden in der Beschreibung
.erläutert.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i ein Achtungschild mit roten und weißen Rückstrahlielementen, Fig.
2 eine Rückstrahlelemente enthaltendeLeiste geringer Breite, Fig.3 ein einzelnes
Rüekstrahlelement in der Seitenansicht, Fig. 4 ein Umleitungsschild mit roten und
weißen Rückstrahlelementen, Fig.5 ein Kennzeichen eines unbeschrankten Eisenbahnüberganges.
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Das Achtungschild r enthält eine rote Umrandungsfläche 2, veranschaulicht
durch senkrechte Striche. In dieser befinden sich rote Rückstrahlelemente 3, deren
Durchmesser z. B. 4 mm beträgt. Je nachdem wie stark die rote Umrandung leuchten
soll, wird man eine oder mehrere Reihen von Elementen 3, zweckmäßigerweise gegeneinander
versetzt, vorsehen. Die -%veiße -Innenfläche 4 wird nicht mit Rückstrahlelementen
besetzt. In der schwarzen Svmbolzeichenfläche 5, dargestellt durch sich kreuzende
Striche, sind weiße Rückstrahlelemente 6 angeordnet, und zwar so, daß die schwarze
Fläche am Tage immer noch gut erkennbar ist. Meist reicht es aus, nur eine oder
nvei Reihen von Elementen 6 einzubetten bzw. mittels einer schwarzen Leiste aufzusetzen.
Eine solche Leiste 7 besteht z. B. aus einem schwarz gefärbten Ii-unststoff, angedeutet
durch gekreuzte Striche, in der die Elemente 8 festsitzen. Besteht die Leiste aus
Metall, so wird der Durchmesser des Loches, das der Aufnahme des einzelnen Elements
dient, zweckmäßig etwas größer als der Durchmesser des Elements gewählt und zwischen
Metall und Element ein erstarrender Kunststoff zweckmäßigerweise eingespritzt.
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Das Element g weist eine Einfallfläche @io auf und drei Rückstralhlflächen
vi. Die Einfallflächen liegen in oder parallel zur Ebene der Hinweisschilder.
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Soll ein Urnleibungsschild mit Rückstrahlern gemäß der Erfindung versehen
werden, so werden in der roten Umrandungsstrichfläche 12 einzelne Rückstrahlelemente
13 ebenfalls in roter Farbe angeordnet, während innerhalb,der schwarzen Fläche
14 weiße Elemente 115 befestigt werden.
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Die Eisenbahnübergangsschilder werden entsprechend ausgebildet. Während
die schräg liegenden Streifen i@6, i7, @i8 am Tage rot erscheinen, beispielsweise
mit einer geringen Anzahl oder einer Vielzahl von roten Elementen ig versehen werden,
damit der Verkehrsteilnehmer seine Annäherung an die Schienenkreuzung einwandfrei
erkennt, kann man die Zahl der roten Elemente 2o in der roten Umrandung des Dreiecks
2,i, verhältnismäßig gering halten; es reicht meist aus, wenn zwei Reihen von Elementen
vorgesehen werden. Das Sv mbol, in diesem Fa-11 die am Tage schwarz scheinende Lokomotive,
erscheint des Nachts durch die Anordnung von weißen Elementen 22 weiß, es ist einwandfrei
erkennbar und wird nicht überstrahlt. Die am Tage weiß seheinende Fläche23 erscheint
in der Nacht im wesentlichen schwarz.
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Die zweckmäßigerweise in schmalen Leisten eingebetteten Rückstrahlelemente
können selbstverständlich auch auf anderen Hinweiszeichen angebracht werden, z.
B. auf Parkschildern der Autobahn, da diese Zeichen erfahrungsgemäß .des Nachts
stets überfahren werden und dann auf der Autobahn geparkt wird, wodurch der Verkehr
gestört
wird. In diesem Fall wird man weiße Leisten verwenden, weil
dieses Zeichen, -hier das P, am Tage ja weiß erscheinen soll. Will man die blaue
Fläche dieser Zeichen auch noch erkennbar machen, so kann man z. B. eine blaue Leiste
mit blauen Elementen zweckmäßigerweise in der Nähe der äußeren Begrenzung anordnen.
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Werden auf bereits im Verkehr stehende Schilder Leisten gemäß der
Erfindung aufgebracht, so werden z. B. bei den dreieckigen Schildern z. B. drei
Leisten mit ein oder mehreren Reinen von Rückstrahlelementen zugeschnitten so zusammengesetzt,
daß insgesamt nur drei Trennfugen entstehen, die man offenlassen oder durch ein
Dichtmittel schließen kann. Bei ein- bis dreistreifigen Baken für die Anzeige von
Eisenbahnübergängen werden die Leisten schmäler oder gleich der Streifenbreite ausgebildet.