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Die vorliegende Erfindung betrifft eine wellenformentzerrende Filtereinheit zur
Verwendung bei der Entzerrung von Wellenformverzerrungen oder dergleichen bei einem
Decoder, der in einem hochauflösenden Fernsehsystem (HDTV) verwendet wird und
insbesondere auf eine wellenformentzerrende Filtereinheit, die in der Lage ist, selektiv
Taktsignale in Übereinstimmung mit einer Verzerrungscharakteristik zu schalten.
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Es ist bekannt, daß wellenformentzerrende Filter in einer Vielzahl von
Signalverarbeitungsbereichen einschließlich Kommunikationssystemen verwendet werden. Von
solchen wellenformentzerrenden Filtern wird der gewöhnlich verwendete Typ als
Transversalfilter bezeichnet.
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Zuerst wird eine Beschreibung anhand eines beispielhaften Falles der Verwendung eines
solchen wellenformentzerrenden Filters auf einen MUSE(Mehrfach-Sub-Nyquist-
Abtastcodierung)-Decoder in einem Empfänger eines HDTV-Systems beschrieben. Das
MUSE-Format basiert auf einem Abtastwert-Transmissionsverfahren, das Abtastwerte
eines Eingangs-Videosignales umordnet und dieselben in Form von Analog-Abtastwerten
überträgt (s. Nikkei Electronics, Nr. 433, 02. November 1987, Seite 192). Eine
Ubertragungsverzerrung ruft eine Interferenz zwischen Abtastwerten hervor und induziert
ein Übersprechen auf ein wiedergegebenes Bild. Eine effektive Beseitigung eines solchen
Übersprechens wird durch Vorsehen eines wellenformentzerrenden Filters in einem
MUSE-Decoder erreicht, um eine Entzerrung der Wellenform auszuführen. Eine
beispielhafte Schaltungsanordnung eines MUSE-Decoders in Übereinstimmung mit dem
Oberbegriff des Anspruches list in Fig. 6 gezeigt (s. EP-A2-0 308 776 und Iwadate et al.,
"Built-in Type Waveform Equalizer for MUSE Decoder", 1988 National Convention of
Television Society, 16-6, Seiten 351-352).
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Der MUSE-Decoder von Fig. 6 weist ein Tiefaßfilter 11, eine Klemmschaltung 12, einen
Hauptleitungs-Signal-A/D(Analog-Digital)-Wandler 13, eine Verzögerungsschaltung 14,
einen FET-Verstärker 16, einen Nebenleitungs-Signal-A/D-Wandler 17, ein
wellenformentzerrendes Filter 18, einen Schalter 19, einen Addierer 15, einen
VIT(vertikal Intervalltest)-Signalextraktor 20 und einen Mikrocomputer 21 auf, die wie
gezeigt verbunden sind. Da die MUSE-Transmissionsrate 16,2 MHz beträgt, wird die
Abtastung durch den Hauptleitungs-A/D-Wandler 13 mit einer Frequenz (Rate) von 16,2
MHz ausgeführt. Währenddessen muß eine Wellenformentzerrung mit einer
Abtastfrequenz von im Prinzip wenigstens 32,4 MHz ausgeführt werden, was die doppelte
MUSE-Transmissionsrate ist. Daher wird die Abtastfrequenz des Nebenleitungs-A/D-
Wandlers 17 zu 32,4 MHz gewählt. Daher ist die Abtastfrequenz des
wellenformentzerrenden Filters 18 ebenfalls zu 32,4 MHz gewählt.
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Der Schalter 19 dient dazu, ein Ausgangssignal des wellenformentzerrenden Filters 18
mit einer VIT-Zeitsteuerung auf das Hauptleitungssignal anzuwenden, und in
Übereinstimmung mit dem durch den VIT-Signalextraktor 20 extrahierten VIT-Signal
bestimmt der Mikrocomputer (µC) 21 einen Abgriffkoeffizienten des
wellenformentzerrenden Filters infolge eines in der vertikalen Austastperiode des MUSE-
Signales gemultiplexten Referenzimpulses, wodurch der Abgriffkoeffizient in einem
Koeffizientenmultiplizierer des wellenformentzerrenden Filters so gewählt wird, um die
Übertragungsverzerrung zu beseitigen.
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Die zu entzerrende Verzerrung variiert stark in Abhängigkeit von der
Signalübertragungsleitung und der Signalverteilungsleitung. Beispielsweise sind bei einer
Satellitenausstrahlung, wo die Verzerrung klein ist, die Abtastfrequenz des
Nebenleitungs-A/D-Wandlers und diejenige des wellenformentzerrenden Filters beide
32,4 MHz, um eine Fein-Wellenformentzerrung zu realisieren. Andererseits wird im Falle
der Verwendung eines CATV-Netzwerkes eine große Verzerrung in einem
wiedergegebenen Bild aufgrund einer Reflektion in der Verteilungsleitung oder einer
Verzerrung in der Übertragungsleitung hervorgerufen, wodurch eine
Wellenformentzerrung in einem zeitlich langen Bereich benötigt wird. In einem solchen
Fall kann eine Abtastfrequenz von 16,2 MHz genügend sein (s. Ito et al., ,,Waveform
Equalizer for MUSE Signal Transmission", Technical Report in Television Society, 26.
Oktober 1989, Seiten 13-17).
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So muß das wellenformentzerrende Filter in dem MUSE-Decoder eine adäquate
Entzerrungscharakteristik aufweisen, die der Verzerrungscharakteristik entspricht. Daher
ist es notwendig, mehrere wellenformentzerrende Filter in dem MUSE-Decoder
einzubauen und diese selektiv zu verwenden. Da jedoch jedes wellenformentzerrende
Filter aus einem teuren Transversalfilter mit mehreren Abgriffen besteht, um einen
schnellen Betrieb auszuführen, ist es schwierig, mehrere solcher Filter vorzusehen. Wenn
man insbesondere berücksichtigt, daß ein MUSE-Decoder in einem Fernsehempfänger für
den allgemeinen Benutzer enthalten ist, bringt das Vorsehen eines solchen Filters einen
Anstieg der Kosten jedes Fernsehgerätes mit sich. Es ist daher nicht praktisch, mehrere
solcher wellenformentzerrenden Filter in jedem Fernsehempfänger vorzusehen.
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Das oben genannte Problem ist nicht auf einen MUSE-Decoder alleine beschränkt,
sondern tritt auch bezüglich jedes anderen Kommunikationssystems auf.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte wellenformentzerrende
Filtereinheit einer vereinfachten Schaltungsanordnung vorzusehen, die lediglich ein
einziges Filter enthält, das in der Lage ist, verschiedene Verzerrungen zu entzerren.
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Erfindungsgemäß ist eine wellenformentzerrende Filtereinheit vorgesehen aufweisend:
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ein wellenformentzerrendes Filter mit mehreren Abgriffen mit jeweils einem
Verzögerungseinheit-Element und einem Koeffizientenmultiplizierer; eine
Steuereinrichtung zur selektiven Schaltung der Abgriffkoeffizienten der
Koeffizientenmultiplizierer in dem wellenformentzerrenden Filter, gekennzeichnet durch:
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eine Taktschalteschaltung zur Auswahl eines Taktsignales aus wenigstens zwei
verschiedenen dieser zugeführten Frequenzen, wobei die Taktschalteschaltung so
angeschlossen ist, daß sie das gewählte Taktsignal an die Verzögerungseinheit-Elemente
des wellenformentzerrenden Filters ausgibt; und wobei die Steuereinrichtung so
ausgebildet ist, daß sie die Abgriffkoeffizienten in Ubereinstimmung mit dem
Umschalteprogramm der Taktsignale durch die Taktschalteschaltung schaltet, die
Entzerrungscharakteristiken bezüglich der Taktsignale mit voneinander verschiedenen
Frequenzen berechnet, dann die berechneten Charakteristiken miteinander vergleicht und
die Taktschalteschaltung in die Lage versetzt, das ausgewählte Taktsignal, das geeignet
ist, die beste Entzerrungscharakteristik zu liefern, auszugeben und weiterhin den
optimalen Abgriffkoeffizienten bezüglich des gewählten Taktsignales zu berechnen und
diesen in dem Koeffizientenmultiplizierer des wellenformentzerrenden Filters
einzustellen.
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Vorzugsweise enthält die wellenformentzerrende Filtereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Stufe vor dem wellenformentzerrenden Filter eine Signalzeitsteuerung-
Einstelleinrichtung zur Einstellung der Signalzeitsteuerung in Übereinstimmung mit einer
selektiven Umschaltung des Taktsignales.
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Insbesondere sind die Taktunschalteschaltung und die wellenformentzerrende
Filtereinheit so ausgebildet, daß sie in der Lage sind, das Taktsignal für die individuellen
Verzögerungseinheit-Elemente des Filters zu schalten.
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Bei der erfindungsgemäßen wellenformentzerrenden Filtereinheit werden Taktsignale der
Verzögerungseinheit-Elemente in dem einzelnen wellenformentzerrenden Filter
geschaltet, während die Anzahl der Abgriffe eines solchen Filters ungeändert bleibt und
die Abgriffkoeffizienten der Koeffizientenmultiplizierer in dem Filter werden in
Übereinstimmung mit dem selektiven Schalten der Taktsignale eingestellt. Aufgrund
einer solchen Schaltungsanordnung wird es möglich, die Wellenformen verschieden
verzerrter Signale durch lediglich ein wellenformentzerrendes Filter zu entzerren. Und in
dem Fall, wenn eine niedrige Taktfrequenz ausgewählt ist, wird der gesamte
Abtastbereich länger, um den entzerrenden Bereich wesentlich zu verbreitern, wodurch
eine verbesserte Beseitigung von weiter reichendem Übersprechen ermöglicht wird.
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Vorzugsweise wird die selektive Einstellung von Abgriffkoeffizienten durch die
Steuereinrichtung in Übereinstimmung mit der zu entzerrenden Verzerrung ausgeführt.
Insbesondere berechnet die Steuereinrichtung zuerst die Entzerrungscharakteristik
bezüglich voneinander verschiedener Taktsignale, wählt dann ein Taktsignal aus, das
geeignet ist, die beste Entzerrungscharakteristik zu liefern, nachdem ferner die
Abgriffkoeffizienten relativ zu dem gewählten Taktsignal berechnet wurden und wählt die
berechneten Koeffizienten in den Koeffizientenmultiplizierern des
wellenformentzerrenden Filters.
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Die mit dem Schalten des Taktsignales zu synchronisierende Signalübertragungs-
Zeitsteuerung kann durch zusätzliches Vorsehen einer Signalzeitsteuerungs-
Einstelleinrichtung eingestellt werden.
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Ferner kann der Taktschaltevorgang für die individuellen Verzögerungseinheit-Elemente
in dem wellenformentzerrenden Filter ausgeführt werden.
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Die obigen und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden illustrativen
Zeichnungen deutlich, in denen
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Fig. 1 ein Schaltungsdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
wellenformentzerrenden Filtereinheit ist;
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Fig. 2 ein Flußdiagramm einer Verarbeitungsroutine ist, die durch eine
Schaltsteuereinrichtung in Fig. 1 ausgeführt wird;
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Fig. 3 bis 5 Schaltungsdiagramme eines zweiten bis vierten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen wellenformentzerrenden Filtereinheit sind; und
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Fig. 6 ein Blockdiagramm eines beispielhaften MUSE-Decoders ist, auf welchen die
erfindungsgemäße wellenformentzerrende Filtereinheit angewandt wird.
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Zuerst wird ein beispielhafter Fall der Anwendung der erfindungsgemäßen
wellenformentzerrenden Filtereinheit für einen Wellenformentzerrer 18 beschrieben, der
in einem MUSE-Decoder von Fig. 6 enthalten ist.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels einer solchen
wellenformentzerrenden Filtereinheit. Diese Filtereinheit enthält ein
wellenformentzerrendes Filter 1 vom Transversaltyp, eine Taktschalteschaltung 2 und
eine Steuereinheit 3, die wie dargestellt miteinander verbunden sind. Das
wellenformentzerrende Filter 1 hat mehrere (z.B. 2n = 100) von Abgriffen, die jeweils aus
einem Verzögerungseinheit-Element 101 und einem Koeffizientenmultiplizierer 111
besteht, und die Resultate der darin ausgeführten Multiplikationen werden durch einen
Addierer 120 addiert. Die Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 der Koeffizientenmultiplizierer
111 bis 117 werden durch die Steuereinrichtung 3 eingestellt. Jedes der
Verzögerungseinheit-Elemente 101 bis 106 ruft eine Verzögerung einer Zeiteinheit
entsprechend einem Taktpuls hervor. Da die grundlegende Betriebsweise des
wellenformentzerrenden Filters 1 allgemein bekannt ist, wird dessen Beschreibung hier
weggelassen.
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Die Taktschalteschaltung 2 empfängt sowohl ein erstes Taktsignal CLK1 als auch ein
zweites Taktsignal CLK2. Das erste Taktsignal CLK1 hat eine Frequenz von 16,2 MHz
und das zweite Taktsignal CLK2 hat eine Frequenz von 32,4 MHz.
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Nun wird die in Fig. 1 gezeigte wellenformentzerrende Filtereinheit im folgenden anhand
von beispielhaften Fällen beschrieben, wo ein Fernsehempfänger manuell zu einer
Ausstrahlung über Satellit (BS) mit geringer Verzerrung und zu einem CATV-Empfang
mit großer Verzerrung geschaltet wird. In beiden Fällen dient die Taktschalteschaltung 2
als Modusschalter in dem Fernsehempfänger.
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Wenn ein Benutzer die Taktschalteschaltung 2 von einem CATV-Modus zu einem BS-
Modus schaltet, befindet sich die Taktschalteschaltung in einem Zustand, der durch die
unterbrochene Linie in Fig. 1 repräsentiert ist. Somit wird das von der
Taktschalteschaltung 2 ausgegebene Taktsignal CLK in das zweite Taktsignal CLK2 von
32,4 MHz geändert, was dann den Verzögerungseinheit-Elementen 101 bis 104 zugeführt
wird. Die Steuereinrichtung 3 überwacht den Zustand der Taktschalteschaltung 2 und
wählt dann bei Erfassung der Anderung der Taktschalteschaltung 2 die Koeffizienten k&sub1; -
k2n+1, die dem zweiten Taktsignal CLK2 in den Koeffizientenmultiplizierern 111 bis 117
entsprechen. So wird eine Wellenformentzerrung bezüglich des dem
wellenformentzerrenden Filter 1 zugeführten CATV-Eingangssignales mit einer Frequenz
von 32,4 MHz ausgeführt und das entzerrte Ausgangssignal wird von einem Addierer 12
geliefert. Die Steuereinrichtung 3 besteht aus einem Mikrocomputer mit einem Speicher
zur Speicherung der Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 entsprechend dem ersten Taktsignal
CLK1 und den Abgriflkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 entsprechend dem zweiten Taktsignal
CLK2.
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Wenn die Taktschalteschaltung 2 von einem BS-Modus in einen CATV-Modus geschaltet
wird, wird das erste Taktsignal CLK1 von 16,2 MHz von der Taktschalteschaltung 2 den
Verzögerungseinheit-Elementen 101 bis 106 geliefert und die Abgriffkoeffizienten k&sub1; -
k2n+1 entsprechend dem ersten Taktsignal CLK1 werden in den
Koeffizientenmultiplizierern 111 bis 117 durch die Steuereinrichtung 3 gewählt.
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Wie oben beschrieben, wird es aufgrund der selektiven Schaltung des Taktsignales CLK
und der Abgriflkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 im wellenformentzerrenden Filter 1 möglich, durch
das einzige Filter 1 eine zufriedenstellende Wellenformentzerrung bezüglich zwei Arten
von Eingangssignalen korrekt auszuführen. Der gesamte Abgriffsbereich in dem einen
Fall der Auswahl des ersten Taktsignales CLK1 von 16,2 MHz wird im wesentlichen
gleich dem doppelten des Bereichs in dem anderen Fall der Auswahl des zweiten
Taktsignales CLK2 von 32,4 MHz, wodurch eine Beseitigung des Übersprechens im
doppelten des Entzerrungsbereichs verglichen mit dem letzteren Fall des zweiten
Taktsignales CLK2 erreicht wird.
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Die Anzahl der durch die Taktschalteschaltung 2 schaltbaren Taktsignale und die Anzahl
der durch die Steuereinrichtung 3 wählbaren Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 ist aber nicht
auf die oben beschriebenen zwei beschränkt und kann auf drei oder mehr erhöht werden.
Im folgenden wird ein zweites Ausffihrungsbeispiel beschrieben, das einen weiteren
Beispielsfall einer automatischen Schaltung des Taktsignales CLK und der
Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 durch die wellenformentzerrende Einheit von Fig. 1 in
Übereinstimmung mit der Verzerrungscharakteristik des (empfangenen) Eingangssignales
repräsentiert. In diesem Fall ist die Taktschalteschaltung 2 so ausgebildet, daß sie selektiv
durch die Steuereinrichtung 3 angesteuert wird.
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Ähnlich wie oben erwähnt, besteht die Steuereinrichtung 3 aus einem Mikrocomputer und
bestimmt, welches der Taktsignale geeigneter zum Betrieb des wellenformentzerrenden
Filters ist, um die Entzerrung des empfangenen Signales optimal zu entzerren. Der
Betrieb der Steuereinrichtung 3 wird im folgenden anhand des Flußdiagramms von Fig. 2
beschrieben. Der Betriebsvorgang wird in Synchronisation mit der VIT-Zeitsteuerung
ausgeführt.
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Die Steuereinrichtung 3 berechnet bezüglich des ersten Taktsignales CLK1 einen
Abgriffkoeffizienten und einen Fehler zwischen einem VIT-Puls und einem idealen
Impulsansprechen. Anschließend wird deren Algorithmus auch bezüglich des Prinzips der
Entzerrung beschrieben (s. 1988 National Convention of Television Society, 16-5, aaO).
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Die empfangene Reihe Y(nT) wird durch die folgende Gleichung bezüglich des
Abgriffkoeffizienten H(nT) (wobei n eine ganze Zahl und T ein Zeitintervall des ersten
Taktpulses CLK1 (16,2 MHz) ist), die Transmissionscharakteristik F(nT) und das ideale
Impulsansprechen I(nT) ausgedrückt.
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Y(nT) = [I(nT0 * F(nT)] + [I(nT) * F(nT) * H(nT)] ...(1)
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wobei * eine Faltung bezeichnet.
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Wenn H(nT) = F&supmin;¹(nT)A δ(nT) ...(2)
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wobei δ(nT) = 1, wenn n = 1,
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δ(nT) = 0 andernfalls,
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dann Y(nT) = I(nT) ...(3)
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So wird die Entzerrung vervollständigt. Da die Amplitudencharakteristik nicht entzerrt
wird, wird die Entzerrung zu jedem VIT-Timing wiederholt. Solch eine wiederholte
Korrektur wird unter Verwendung des Fehlers zwischen dem idealen Impulsansprechen
und dem von der Steuereinrichtung 3 empfangenen VIT-Puls ausgeführt, wodurch der
Abgriffkoeffizient zum relevanten Zeitpunkt korrigiert wird. Die empfangene Reihe
relativ zu dem ersten Abgriffkoeffizient Hi(nT) wird ausgedrückt durch:
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Hi(nT) * I(nT) * F(nT) * F(nT) = I(nT) + EI(nT) ...(4)
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wobei Ei(nT) der Fehler ist.
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Wenn das Verfahren so wiederholt ausgeführt wird, um den Fehler Ei(nT) zu minimieren,
wird der Abgriffkoeffizient Hi(nT) zu diesem Zeitpunkt durch die folgende Gleichung
ausgedrückt:
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Auf diese Weise werden die Abgriffkoeffizienten Hi(nT) = k&sub1; - k2n+1 bezüglich des ersten
Taktsignales CLK1 und der Fehler E1 im Wiederholungsschritt i berechnet.
Schritt 12 (S12)
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Die Steuereinrichtung 3 berechnet die Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 und den Fehler E2
bezüglich des zweiten Taktsignales CLK2 ähnlich wie oben beschrieben.
Schritte 13 bis 15 (S13 bis S15)
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Die Steuereinrichtung 13 vergleicht die beiden Fehler E1 und E2 miteinander und wählt
dann das Taktsignal mit dem kleineren Fehler aus und aktiviert die Taktschalteschaltung 2
so, daß das ausgewahlte Taktsignal von dieser ausgegeben wird. Ferner wählt die
Steuereinrichtung 3 die berechneten Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 in den
Koeffizientenmultiplizierern 111 bis 117 des wellenformentzerrenden Filters 1.
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Das obige Verfahren der Steuereinrichtung 3 wird bei jeder VIT-Zeitsteuerung ausgeführt,
so daß optimale Taktsignale für die Verzerrung sequentiell ausgewählt werden, während
die Abgriffkoeffizienten k&sub1; - k2n+1 ebenfalls optimiert werden, um so eine
zufriedenstellende Entzerrung zu erhalten.
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Ein in Fig. 3 gezeigtes drittes Ausführungsbeispiel weist eine modifizierte
Schaltungsanordnung auf, die so erhalten ist, daß im Vergleich mit dem genannten ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel eine Signalsteuerungs-Einstellschaltung bestehend aus
einer Verzögerungsschaltung 41 und einem Schalter 42 zusätzlich vorgesehen ist, um die
Zeitsteuerung des dem wellenfonnentzerrenden Filter 1 zugeführten Eingangssignales
durch Schalten des Taktsignales einzustellen.
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Im Falle, daß die Taktschalteschaltung 2 manuell verändert wird, wird auch der Schalter
42 manuell in Kombination mit der Taktschalteschaltung 2 geändert. Wenn andererseits
die Taktschalteschaltung 2 durch die Steuereinrichtung 3 geändert wird, wird der Schalter
42 ebenfalls simultan durch die Steuereinrichtung 3 geändert. Die Verzögerungszeit der
Verzögerungsschaltung 41 entspricht der Differenz zwischen einer Frequenz von 16,2
MHz des ersten Taktsignales CLK1 und einer Frequenz von 32,4 MHz des zweiten
Taktsignales CLK2.
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Ein in Fig. 4 gezeigtes viertes Ausführungsbeispiel repräsentiert ein Beispiel, wo
Taktschalteschaltungen 201 bis 206 entsprechend den Verzögerungseinheit-Elementen
101 bis 106 so vorgesehen sind, daß sie selektiv bei einer Anderung des Taktsignales
CLK für die individuellen Verzögerungseinheit-Elemente 10 änderbar sind. Der Vorteil
dieses Ausführungsbeispiels liegt darin, daß, wenn der Entzerrungsbereich bei einer festen
Abtastrate von beispielsweise 32,4 MHz bei dem oben beschriebenen
wellenformentzerrenden Filter eng ist und eine zufriedenstellende Entzerrung bei einer
weiteren festen Entzerrungsrate von 16,2 MHz nicht erreichbar ist, das Abtastintervall
geeignet geschaltet werden kann, um eine optimale Entzerrung zu realisieren, wobei die
Anzahl der bestehenden Abgriffe unverändert bleibt. Der Vorgang des Schaltens der
Taktsignale CLK und der Vorgang des Schaltens der Koeffizienten k&sub1; - k2n+1
entsprechend dem gewählten Taktsignal CLK wird durch die Steuereinrichtung
ausgeführt.
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Es sei erwähnt, daß das wellenformentzerrende Filter in der erfindungsgemäßen
Filtereinheit nicht auf den in einer der Figuren 1 bis 4 gezeigten Aufbau beschränkt ist
und er kann auch auf eine Vielzahl anderer Ausführungen wie ein in Fig. 5 gezeigtes
invertiertes Transversalfilter angewendet werden.
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Die erwähnten Ausführungsbeispiele repräsentieren lediglich einen beispielhaften Fall der
Verwendung einer wellenformentzerrenden Filtereinheit in einem MUSE-Decoder eines
HDTV-Systems. Und die erfindungsgemäße wellenfonnentzerrende Filtereinheit ist auf
jedes von verschiedenen Kommunikationssystemen ebenfalls anwendbar, wo die
Entzerrungscharakteristik in Übereinstimmung mit der Verzerrungscharakteristik
geschaltet werden muß.
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Wie oben beschrieben, kann erfindungsgemäß eine optimale Signalwellenformentzerrung
entsprechend jeder Verzerrungscharakteristik mit einer vereinfachten
Schaltungsanordnung durch selektive Schaltung sowohl der Abtastraten als auch der
Abgriffkoeffizienten eines einzigen wellenformentzerrenden Filters gemäß der
Verzerrungscharakteristik erreicht werden.