GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2-Methylnaphthalin aus 1-Methylnaphthalin durch
Isomerisierungsreaktion.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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2-Methylnaphthalin stellt ein geeignetes Zwischenprodukt für
die Synthese von Farbstoffen, Arzneimitteln und dergl. dar.
Ferner hat diese Verbindung in jüngster Zeit zunehmende
Beachtung als Zwischenprodukt für die Synthese von
2,6-Naphthalindicarbonsäure, die ein Monomer hochfunktioneller Harze
darstellt, gefunden.
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Da 2-Methylnaphthalin in einem (einer)
Methylnaphthalinschnitt bzw. -fraktion aus der Destillation von aus der
Verkokung von Kohle herrührendem Teer enthalten ist, wurde
diese Verbindung im Rahmen der bekannten Verfahren durch
Wiedergewinnung aus einer solchen Methylnaphthalinfraktion
durch Kristallisation oder Destillation nach der Extraktion
und nach Entfernung basischer Materialien bereitgestellt.
Die von basischen Materialien befreite
Methylnaphthalinfraktion zur Verwendung bei der Kristallisation oder
Destillation enthält nicht nur 2-Methylnaphthalin, sondern auch eine
große Menge 1-Methylnaphthalin. Dieses verbleibt
selbstverständlich in großer Menge in der nach der Kristallisation
oder Destillation von 2-Methylnaphthalin übriggebliebenen
Lösung.
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Obwohl 1-Methylnaphthalin bis zu einem gewissen Grad auf
Anwendungsgebieten, z.B. bei Farbstoffen und dergl.,
ausgenutzt wird, ist sein Bedarf in der Industrie im Vergleich zu
2-Methylnaphthalin nicht besonders hoch. Folglich wurden
bereits einige Verfahren zur wirksamen Gewinnung von
2-Methylnaphthalin entwickelt, bei denen das in der nach der
Kristallisation oder Destillation von 2-Methylnaphthalin
übriggebliebenen Lösung oder in einem Ausgangsmaterial vor der
Rückgewinnung enthaltene 1-Methylnaphthalin zu
2-Methylnaphthalin isomerisiert wird.
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Bekanntlich wird die Isomerisierung von Alkylaromaten durch
Säurekatalysatoren einschließlich homogener
Säurekatalysatoren, wie AlCl&sub3;, HF-BF&sub3; und dergl., und heterogener
Gegenstücke wie Siliciumdioxid Aluminiumoxid, Zeolithe,
modifizierte Zeolithe und dergl., gefördert. Ein Beispiel für den
Einsatz eines homogenen Säurekatalysators findet sich in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. Hei 01-13454. Bei dem
aus dieser Veröffentlichung bekannten Verfahren wird die
Selektivität von 2-Methylnaphthalin durch Verwendung von
BF&sub3;-H&sub3;PO&sub4; verbessert. Bezüglich des Einsatzes heterogener
Säurekatalysatoren wird von V. Solinas und Mitarbeitern in
"Applied Catalysis", Band 9, Seiten 109 - 117 (1984) über
eine Verbesserung der 2-Methylnaphthalinselektivität durch
die Verwendung von teilweise einem Ionenaustausch
unterworfenen Y-Zeolithen berichtet.
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Die bekannten Verfahren, bei denen die Isomerisierung von
1-Methylnaphthalin mit Hilfe dieser Säurekatalysatoren
durchgeführt wird, sind mit einigen Nachteilen behaftet.
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Wenn beispielslweise als homogener Säurekatalysator der
genannte BF&sub3;-H&sub3;PO&sub4;-Katalysator verwendet wird, besteht die
mögliche Gefahr einer Drogenschädigung bzw. Vergiftung.
Darüber hinaus kann in diesem Katalysator zwar die darin
enthaltene H&sub3;PO&sub4; wiederverwendet werden, der teure
BF&sub2;-Anteil
geht jedoch im Produkt in Lösung und zersetzt sich
durch Wasser. Folglich ist der Gebrauch eines solchen
homogenen Säurekatalysators mit dem Nachteil behaftet, daß
einerseits der Katalysator selbst gefährlich ist und andererseits
seine Rückgewinnung Schwierigkeiten bereitet.
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Andererseits kann man - wie beschrieben - 1-Methylnaphthalin
zu 2-Methylnaphthalin isomerisieren, indem man heterogene
Säurekatalysatoren, wie Siliciumdioxidaluminiumoxid,
Zeolithe, modifizierte Zeolithe und dergl. einsetzt. So wird
beispielsweise in der genannten Literaturstelle von Solinas
und Mitarbeitern eine Beeinträchtigung der Aktivität von
einem teilweisen Ionenaustausch unterworfenen Y-Zeolithen
mit zunehmendem Alter beschrieben. Aufgrund der Ergebnisse
ihrer Versuche konnte jedoch das Isomerisierungsverfahren
nicht auf die großtechnische Herstellung von
2-Methylnaphthalin übertragen werden, da sich der Katalysator zu rasch
zersetzt. Wie das eben beschriebene Beispiel veranschaulicht,
ist die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin unter
Verwendung fester und saurer heterogener Katalysatoren mit dem
Problem einer raschen Verschlechterung der katalytischen
Aktivität infolge recht rascher Zersetzung des Katalysators
durch Ablagerung von kohlenstoffartigen Materialien
behaftet.
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Aus "React. Kinet. Catal. Lett.", Band 8, Nr. 1, 101-106
(1978) ist die Umwandlung von 1-Methylnaphthalin auf NaY-
Zeolith und seinen Magnesiunimodifikationen mit
unterschiedlichen Graden an Ionenaustausch und verschiedenen
Si/Al-Verhältnissen bei 310 und 350ºC bekannt.
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Die EP-A-0 303 332 beschreibt ein Verfahren zur Hydrierung
von Kohlenwasserstoffölen durch Inberührungbringen eines
hydrierbare Komponenten enthaltenden Kohlenwasserstofföls
eines Siedebereichs zwischen 130 und 520ºC mit Wasserstoff
unter eine merkliche Hydrierung ermöglichenden Bedingungen
unter Verwendung eines Katalysators, umfassend ein oder
mehrere Edelmetall(e) der Gruppe VIII auf einem Träger in
Form eines modifizierten Zeolithes vom Y-Typ mit einer
Einheitszellengröße zwischen 2.420 nm und 2.430 nm und einem
SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub2;-Molverhältnis von mindestens 25 und Auffangen
eines Produkts mit mindestens einer Fraktion eines
Siedepunktbereichs zwischen dem 90% g Siedepunkt des
Ausgangsmaterials und dem endgültigen Siedepunkt des
Ausgangsmaterials, die - auf Gewichtsbasis - mindestens 50% des in dem
Siedepunktbereich zwischen dem 90% g Siedepunkt des
Ausgangsmaterials und dem endgültigen Siedepunkt des
Ausgangsmaterials enthaltenen Materials aufweist.
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Die EP-A-0 247 679 beschreibt eine als Katalysator (Grund
lage) bei der Wasserstoffbehandlung geeignete Masse mit
einem kristallinen Aluminosilikatzeolit und einem
Bindemittel, wobei das kristalline Aluminosilikat einen
modifizierten Y-Zeolith mit einer Einheitszellengröße unter 2.435 nm,
einem Kristallinitätsgrad, der bei Erhöhen der SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-
Molverhältnisse zumindest erhalten bleibt, einer
Wasseradsorptionskapazität (bei 25ºC und einem p/po-Wert von 0,2)
von mindestens 8 Gew.-% des modifizierten Zeolithes und
einem Porenvolumen von mindestens 0,25 ml/g, wobei zwischen
10% und 60% des gesamten Porenvolumens aus Poren eines
Durchmessers von mindestens 8 nm gebildet wird, umfaßt.
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Die EP-A-0 366 207 beschreibt ein Verfahren zur Umwandlung
von Kohlenwasserstoffölen in Produkte niedrigeren
durchschnittlichen Molekulargewichts und niedrigeren
durchschnittlichen Siedepunkts durch Inberührungbringen eines
Kohlenwasserstofföls bei erhöhter Temperatur und unter Druck in
Gegenwart von Wasserstoff mit einem Hydrocrackkatalysator,
umfassend mindestens eine hydrierende Komponente eines Gruppe VI-
Metalls und/oder Gruppe VIII-Metalls und Zeolith-Y-Teilchen
einer durchschnittlichen Kristallitgröße von weniger als 0,7
Mikrometer sowie ein Bindemittel.
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Aufgrund dieser den bekannten Verfahren zur Herstellung von
2-Methylnaphthalin durch Isomerisierung von
1-Methylnaphthalin anhaftenden Schwierigkeiten besteht auf dem
einschlägigen Industriegebiet ein Bedarf nach der Entwicklung eines
Verfahrens, bei dem ein heterogener Katalysator ohne
Schwierigkeiten zu handhaben und rückzugewinnen ist und eine lange
Katalysatorhaltbarkeit aufweist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im Hinblick darauf besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
von 2-Methylnaphthalin aus 1-Methylnaphthalin durch
Isomerisierung (des letzteren) unter Verwendung eines heterogenen
Katalysators verlängerter Katalysatorhaltbarkeit.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von 2-Methylnaphthalin durch
Isomerisieren von 1-Methylnaphthalin unter Verwendung eines
Y-Zeolithes einer Einheitszellenkonstante im Bereich von
2.427 nm bis 2.435 nm als Isomerisierungskatalysator und
Durchführen der Isomerisierungsreaktion bei einer Temperatur
im Bereich von 400 bis 500ºC.
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Vorzugsweise wird der Y-Zeolith einer
Einheitszellenkonstante von 2.427 nm bis 2.435 nm durch Einstellen der
Einheitszellenkonstante im Rahmen einer Dampfbehandlung bei einer
Temperatur im Bereich von 400 bis 1000ºC und/oder
Säurebehandlung hergestellt.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von
2-Methylnaphthalin
durch Isomerisieren von 1-Methylnaphthalin unter
Verwendung eines Y-Zeolithes einer Einheitszellenkonstante
im Bereich von 2.427 nm bis 2.435 nm aus einer
Dampfbehandlung und/oder Säurebehandlung als Isomerisierungskatalysator
und Durchführen der Isomerisierungsreaktion bei einer
Temperatur im Bereich von 400 bis 500ºC.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Isomerisierung von
1-Methylnaphthalin zu 2-Methylnaphthalin durch Verwendung eines
Y-Zeolithes einer Einheitszellenkonstante von 2.428 nm bis
2.434 nm als Isomerisierungskatalysator.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 ist eine graphische Darstellung periodischer
Änderungen im Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin im Falle
des Beispiels 1 (A) und des Vergleichsbeispiels 1 (B).
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit dem Ziel einer Überwindung der geschilderten
Schwierigkeiten des Standes der Technik haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung verschiedene Y-Zeolithe
unterschiedlicher SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisse als Katalysatoren zur
Verwendung bei der 1-Methylnaphthalinisomerisierung zu
2-Methylnaphthalin untersucht und dabei gefunden, daß sich die
Dauerhaftigkeit der katalytischen Aktivität von Y-Zeolithen mit
zunehmenden SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub2;-Verhältnissen verlängern läßt.
Daraufhin haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung weitere
Untersuchungen bezüglich des optimalen
SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisses von Y-Zeolith sowie der optimalen
Isomerisierungsreaktionstemperatur
durchgeführt. Hierbei haben sie gefunden,
daß ein Y-Zeolith seine katalytische Aktivität bei der Iso-
merisierung von 1-Methylnaphthalin bei einer Temperatur von
400 bis 500ºC deutlich länger behält, wenn die
Einheitszellenkonstante des Zeolithes durch Entaluminierung auf einen
Wert im Bereich von 2.427 nm bis 2.435 nm reduziert wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist folglich ein
Verfahren zur Herstellung von 2-Methylnaphthalin durch
Isomerisieren von 1-Methylnaphthalin durch Verwendung eines
Y-Zeolithes einer Einheitszellenkonstante im Bereich von 2.427 nm
bis 2.435 nm als Isomerisierungskatalysator und Durchführen
der Isomerisierungsreaktion bei einer Temperatur im Bereich
von 400 bis 500ºC.
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In diesem Falle werden die Zusammensetzungen der zu
verwendenden Y-Zeolithe (SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisse) durch die
Einheitszellenkonstanten definiert, da die
Einheitszellenkonstanten von Y-Zeolithen durch Senken des Aluminiumanteils
unter den ein Rahmenwerk bildenden Elementen nach und nach
kleiner werden. Folglich kann die Einheitszellenkonstante
als Index der das Rahmenwerk bildenden Aluminiumanteile
dienen. Die Beziehung zwischen Einheitszellenkonstanten und
Aluminiumanteilen, die das Rahmenwerk von Y-Zeolithen bilden,
ergibt sich beispielsweise aus "Crystal Research and
Technology" (H. Fichtner-Schmittler und Mitarbeiter, 19,
1984, 1, K1-K3).
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Im folgenden wird die vorliegende Erfindung in ihren
Einzelheiten beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren dient
1-Methylnaphthalin als Ausgangsmaterial für die
Isomerisierungsreaktion. Die Reinheit dieses Ausgangsmaterials ist
nicht von großer Bedeutung, es kann somit 2-Methylnaphthalin
in einer Menge unterhalb der Gleichgewichtskonzentration
[2-Methylnaphthalin/(1- und 2-Methylnaphthalin)]=65 Mol-%
enthalten. Das Ausgangsmaterial kann ferner beiläufige
Verunreinigungen, wie Naphthalin, enthalten.
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Beispiele für das Ausgangsmaterial sind 1-Methylnaphthalin
enthaltende Ölwerkstoffe, wie Kohleteerfraktionen,
Erdölfraktionen und dergl., insbesondere eine
Methylnaphthalinfraktion mit 1-Methylnaphthalin und 2-Methylnaphthalin, aus
der basische Substanzen entfernt wurden, und ein flüssiger
Rest nach der Gewinnung von 2-Methylnaphthalin aus einer
solchen Methylnaphthalinfraktion durch Kristallisation oder
Destillation.
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Aus industriellen Herstellungsgesichtspunkten kann das als
Ausgangsmaterial verwendete 1-Methylnaphthalin enthaltende
Öl das 1-Methylnaphthalin zweckmäßigerweise in einer Menge
von mindestens 10 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% oder mehr,
enthalten.
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Bei dem erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysator handelt
es sich um einen Y-Zeolith einer Einheitszellenkonstante im
Bereich von 2.427 nm bis 2.435 nm.
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Wie bereits ausgeführt, entspricht die
Einheitszellenkonstante eines Y-Zeolithes der Zusammensetzung der sein Rahmenwerk
bildenden Elemente. Wenn gemäß der zuvorgenannten
Literaturstelle ("Crystal Research and Technology", Band 19, 1984)
der Entaluminierungsgrad (Verfahren zur Entfernung von
Aluminium aus Einheitszellen) eines Y-Zeolithes steigt, wird
die auf 0% Aluminiumgehalt extrapolierte
Einheitszellenkonstante zu 2.42 nm (24.2 Å) 10&supmin;¹&sup0; m). Dies deutet darauf hin,
daß theoretisch kein Y-Zeolith einer Einheitszellenkonstante
von weniger als 2.42 nm (24.2 Å) existiert. In anderen
Worten
gesagt, kann der erfindungsgemäß zu verwendende
Y-Zeolith mit einer Einheitszellenkonstante im Bereich von 2.427
nm bis 2.435 nm als Y-Zeolith mit extrem großem SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-
Verhältnis, den man durch erschöpfende Entaluminierung
erhält, angesehen werden.
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Als Ausgangsmaterial für den erfindungsgemäß zu verwendenden
Y-Zeolith einer Einheitszellenkonstante im Bereich von 2.427
nm bis 2.435 nm können beliebige Y-Zeolithe
unterschiedlicher SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisse eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden jedoch handelsübliche USY-(ultrastabile-Y-)-
Zeolithe, deren SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnisse bereits erhöht
wurden, verwendet, da ihre weitere Entaluminierung glatt
verläuft.
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Bei einem zu entaluminierenden Y-Zeolith sollte es sich um
einen solchen handeln, bei dem die kationischen Stellen
vollständig, zum größten Teil oder teilweise durch Protonen
oder Ammoniumionen ausgetauscht wurden.
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Zum Zwecke einer Verminderung der Einheitszellenkonstante
eines Ausgangs-Y-Zeolithwerkstoffs auf einen Wert im Bereich
von 2.427 nm bis 2.435 nm kann der Zeolith durch
Dampfbehandlung und/oder Säurebehandlung entaluminiert werden.
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Eine solche Dampfbehandlung kann in Dampf oder in einer
Mischatmosphäre aus Dampf und einem sonstigen Gas, wie Luft,
Stickstoff und dergl., durchgeführt werden.
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Die Dampfbehandlung kann bei einer Temperatur von 400 bis
1000ºC, vorzugsweise 500 bis 800ºC, durchgeführt werden.
Wenn die Temperatur zu niedrig ist, läßt sich kein
merklicher Entaluminierungseffekt erzielen, so daß auch die
Einheitszellenkonstanten nicht wirksam vermindert werden.
Bei zu hohen Temperaturen kommt es zu einer Zerstörung von
Zeolithkristallen und folglich zu einer Verminderung der
Kristallinität und katalytischen Aktivität. Darüber hinaus
ist eine Entaluminierung durch Dampfbehandlung bei zu hoher
Temperatur auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten von
Nachteil, da eine solche Behandlung ein Reaktionsgefäß hoher
Wärme- und Korrosionsfestigkeit erfordert.
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Im allgemeinen erfolgt die Säurebehandlung nach der
Dampfbehandlung, um aus dem Kristallgitter durch die
Dampfbehandlung befreites Aluminium zu entfernen. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann die Säurebehandlung alleine oder nach
der Dampfbehandlung durchgeführt werden. Man kann auch auf
sie verzichten, wenn durch die Dampfbehandlung bereits eine
ausreichende Entaluminierung erreicht ist.
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Die Säurebehandlung läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer
Mineralsäure, wie HCl, H&sub2;SO&sub4;, HNO&sub3; oder dergl., durchführen.
Wenn beispielsweise die Entaluminierungsbehandlung unter
Verwendung von HCl durchgeführt wird, kann die Behandlung durch
bloßes Suspendieren und Rühren eines interessierenden
Y-Zeolithes in einer wässrigen 0,1 bis 5 N HCl-Lösung vollständig
ablaufen gelassen werden. Wenn in diesem Falle die
HCl-Konzentration zu niedrig ist, stellt sich kein signifikanter
Entaluminierungseffekt ein. Wenn andererseits die
Konzentration zu hoch ist, vermindert sich die Kristallinität des Y-
Zeolithes und folglich seine katalytische Aktivität. Darüber
hinaus ist eine Entaluminierung durch Säurebehandlung bei zu
hohen HCl-Konzentrationen auch aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten von Nachteil, da eine solche Behandlung ein
Reaktionsgefäß hoher Korrosionsfestigkeit erfordert.
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Wird Aluminium aus dem Kristallgitter eines Y-Zeolithes
durch die geschilderte Dampfbehandlung und/oder
Säurebehandlung (des Zeolithes) entfernt, zeigt der erhaltene
entaluminierte Zeolith eine längere Katalysatorlebensdauer. Obwohl
der Grund hierfür noch nicht vollständig geklärt ist, dürfte
sich die Morphologie eines Y-Zeolithes durch die
Entaluminierung derart ändern, daß die katalytische Aktivität bei
Ablagerung kohlenstoffartiger Substanzen kaum abnimmt, oder
die saure Natur des Zeolithes durch die Entaluminierung
derart ändern, daß bei Verwendung des entaluminierten Zeolithes
als Katalysator eine Ablagerung von kohlenstoffartigen
Substanzen unterdrückt wird.
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Durch diese Entaluminierungsbehandlungen erhält man einen
Y-Zeolith einer Einheitszellenkonstante im Bereich von 2.427
nm bis 2.435 nm. Wenn die Einheitszellenkonstante des
Y-Zeolithes 2.435 nm (24,35 Å) übersteigt, zeigt dieser
hinsichtlich seiner katalytischen Aktivität bei der Isomerisierung
von 1-Methylnaphthalin (nur) eine kurze Haltbarkeit.
Andererseits ist ein größeres SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnis bzw. eine
kleinere Einheitszellenkonstante des entaluminierten Y-Zeolithes
von einer entsprechenden Zunahme in der Haltbarkeit,
ausgedrückt als katalytische Aktivität bei der Isomerisierung von
1-Methylnaphthalin, begleitet. Eine zu starke
Entaluminierung der Dampf- und/oder Säurebehandlung führt jedoch zu
einer Zerstörung der Kristalle, einer Verminderung aktiver
Stellen und dergl. Dies führt trotz langer Aktivitätsdauer
in problematischer Weise zu einer geringeren katalytischen
Aktivität. In einem solchen Falle erreicht man ein hohes
Umwandlungsverhältnis bei verlängerter Haltbarkeit
beispielsweise durch Vermindern der Strömungsgeschwindigkeit des
Rohmaterials, 1-Methylnaphthalin, pro Gewichtseinheit des
Katalysators während der Durchführung der
Isomerisierungsreaktion. Zum Zwecke des gleichzeitigen Erreichens einer hohen
katalytischen Aktivität und verlängerter Haltbarkeit kann
der zu verwendende Y-Zeolith eine Einheitszellenkonstante im
Bereich von 2.427 nm bis 2.435 nm (24,27 bis 24,35 Å),
vorzugsweise im Bereich von 2.428 nm bis 2.434 mm (24,28 bis
24,34 Å) aufweisen.
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Wenn ein zu einem anderen Zweck, z.B. für ein katalytisches
Wirbelbettcrackverfahren, hergestellter Katalysator mit
einem Y-Zeolith durch die Wärmebehandlung in einem
katalytischen Wirbelschichtcrackreaktor oder einem Regenerator auf
einen Wert für die Einheitszellenkonstante im Bereich von
2.427 nm bis 2.435 nm gebracht wurde und dieser bei der
Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin verwendet wird, läßt sich
eine lang anhaltende katalytische Aktivität sicherstellen.
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Im vorherigen wurde beschrieben&sub1; daß sich erfindungsgemäß
durch Isomerisieren von 1-Methylnaphthalin in Gegenwart des
derart hergestellten Y-Zeolithes einer
Einheitszellenkonstante im Bereich von 2.427 nm bis 2.435 nm 2-Methylnaphthalin
herstellen läßt. In diesem Falle kann die
Isomerisierungsreaktion bei einer Temperatur von 400 bis 500ºC,
vorzugsweise 420 bis 480ºC, durchgeführt werden.
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Aufgrund von Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden
Erfindung hat es sich gezeigt, daß ein stark entaluminierter
Y-Zeolith eine bereits bei niedriger Temperatur arbeitende
aktive Stelle aufweist. Diese zeigt zwar bereits bei
niedriger Temperatur eine
1-Methylnaphthalinisomierisierungsaktivität, sie wird jedoch rasch inaktiviert. Darüber hinaus
besitzt dieser Zeolith eine bei hoher Temperatur arbeitende
aktive Stelle, die ihre Aktivität zwar nur bei hoher
Temperatur entfaltet, jedoch lange hält. Wird die Isomerisierung
von 1-Methylnaphthalin unter Verwendung eines solchen
Katalysators bei einer Temperatur unter 350ºC durchgeführt, wird
die bei niedriger Temperatur arbeitende aktive Stelle
innerhalb kurzer Zeit (bereits) in einer frühen Stufe der
Reaktion inaktiviert, wobei lediglich die auf die bei hoher
Temperatur aktive Stelle zurückzuführende Aktivität
übrigbleibt. Durch die Aktivität der restlichen, bei hoher
Temperatur aktiven Stelle läßt sich kein akzeptables
Umwandlungsverhältnis
erreichen, da sie bei einer derart niedrigen
Temperatur (nur) eine niedrige Reaktionsrate zuläßt. Wird
die Reaktionstemperatur innerhalb des bevorzugten Bereichs
gesteuert, erreicht man infolge der Wirkung der bei hoher
Temperatur aktiven Stelle selbst nach frühzeitiger
Inaktivierung der katalytischen Aktivität der bei niedriger
Temperatur aktiven Stelle ein akzeptabel hohes
Umwandlungsverhältnis. Eine zu hohe Reaktionstemperatur (über 600ºC)
beschleunigt jedoch die Zerstörung des Katalysators infolge erhöhter
Bildung kohlenstoffartiger Ablagerungen. Eine derart hohe
Reaktionstemperatur wird auch deshalb nicht bevorzugt, weil
hierbei zur Bildung von Nebenprodukten, wie Naphthalin,
Dimethylnaphthalin und dergl., führende Nebenreaktionen
ablaufen können.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens kann
man zur Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin Strömungs-
Systeme oder chargenweise arbeitende Systeme benutzen. Aus
großtechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten wird
ein Strömungssystem dem chargenweise arbeitenden System
gegenüber bevorzugt.
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Die Isomerisierungsreaktion kann entweder in der Gasphase
oder in der Flüssigphase durchgeführt werden.
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Im Falle einer Flüssigphasenreaktion ist eine längere
Katalysatorhaltbarkeit gewährleistet, da auf der
Katalysatoroberfläche abgelagerte Vorläuf er kohlenstoffartiger Substanzen
durch Lösen derselben in dem flüssigen Medium entfernbar
sind. Im Gegensatz dazu muß das Reaktionssystem, wenn die
Umsetzung bei einer Temperatur gleich oder über dem
Siedepunkt von 1-Methylnaphthalin (245ºC) durchgeführt wird,
unter Druck gesetzt werden, um es in flüssigem Zustand zu
halten. Dies führt dazu, daß druckfeste Anlagen benötigt
werden und die Energiekosten steigen.
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Die Gasphasenreaktion hat sich als vorteilhaft erwiesen, da
keine druckfesten Anlagen benötigt werden und sich die
Energiekosten vermindern lassen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß die Isomerisierungsreaktion bei Atmosphärendruck oder
unter schwachem Druck durchgeführt werden kann. Die
Gasphasenreaktion ist jedoch auch mit Nachteilen behaftet. So
kommt es beispielsweise infolge Ablagerung
kohlenstoffartiger Substanzen zu einer raschen Zerstörung des Katalysators
und in einigen Fällen zu zusätzlichen Kosten für ein
Verdünnungsgas. Obwohl nicht immer erforderlich, kann in der
Gasphasenreaktion ein Verdünnungsgas, wie Stickstoff, Dampf,
Wasserstoff und dergl., vorzugsweise Wasserstoff, eingesetzt
werden, um die Dauer der katalytischen Aktivität zu
verlängern.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Produktionsverfahrens kann
die WHSV (Gewicht des in 1 h durch ein Einheitsgewicht des
Katalysators passierenden 1-Methylnaphthalins) vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 10 h&supmin;¹ liegen. Wenn der WHSV-Wert zu
groß ist, ist das Umwandlungsverhältnis unzureichend. Ist er
zu gering, benötigt man eine große Menge an gepacktem
Katalysator und einen großvolumigen Reaktor. Beides ist
unwirtschaftlich.
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Somit erhält man 2-Methylnaphthalin durch Isomerisierung von
1-Methylnaphthalin in der geschilderten Weise. In diesem
Falle kann ein gebrauchter Katalysator beispielsweise durch
Brennen des infolge Ablagerung kohlenstoffartiger Substanzen
aus dem Reaktionssystem zerstörten Katalysator bei einer
Temperatur von etwa 300 bis etwa 800ºC an Luft oder in einer
Sauerstoffatmosphäre regeneriert werden.
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Darüber hinaus läßt sich eine Verschlechterung der
katalytischen Aktivität auch durch Beladen des Katalysators
beispielsweise mit Ionen von Metallen der Gruppe VIII des
Periodensystems, z.B. Fe, Co, Ni, Pd, Pt und dergl., durch
Ionenaustausch und dergl. verzögern.
BEISPIELE
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Die folgenden erfindungsgemäßen Beispiele und
Vergleichsbeispiele sollen die vorliegende Erfindung näher
veranschaulichen, jedoch nicht beschränken.
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Die Einheitszellenkonstanten von in den folgenden Beispielen
beschriebenen Zeolithen wurden durch XRD
(Röntgenstrahlenbeugung) unter folgenden Bedingungen-gemessen und aus der
Peaklage der (5 3 3) Ebene berechnet:
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Target/Filter: Co/Fe
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Spannung/Strom: 50 kV/30 mA
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Schlitz auf der Bestrahlungsseite: 1,0 Grad
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Streuschlitz: 1,0 Grad
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Schlitz auf der Röntgenstrahlenaufnahmeseite: 0,3 mm
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Meßauf lösung: 0,02 Grad
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Voreinstellzeit: 0,4 s
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Detektor: Szintillationszähler
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Röntgenstrahlenbeugungsgerät: BAD-IIA von Rigaku Denki Kogyo
Co., Ltd.
Beispiel 1
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Ein Reaktionsrohr aus nichtrostendem Stahl wurde mit 5 g
eines Y-Zeolithes (Einheitszellenkonstante: 2.463 nm (24,63
Å)) eines SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Molverhältnisses von 4,9, bei dem die
Kationenstelle durch Protonen ausgetauscht war, gepackt. Der
gepackte Zeolith wurde 6 h bei 600ºC in einer Atmosphäre von
100% Dampf behandelt. Die Wasserzufuhrmenge während dieser
Behandlung betrug 200 ml. Die Einheitszellenkonstante des
derart behandelten Y-Zeolithes wurde mit 2.428 nm (24,28 Å)
bestimmt.
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Unter Verwendung eines mit 0,5 g des derart behandelten
Y-Zeolithes gepackten Reaktionsrohrs aus nichtrostendem
Stahl wurde 1-Methylnaphthalin bei 450ºC unter
Atmosphärendruck isomerisiert. Die Strömungsgeschwindigkeiten betrugen
20 N.T.P. (Normaltemperatur und -druck) ml/min Wasserstoff
und 0,75 g/h 1-Methylnaphthalin. Das Umwandlungsverhältnis
von 1-Methylnaphthalin wurde in Intervallen bestimmt, die
Ergebnisse sind durch die Kurve A in Fig. 1 wiedergegeben.
Bei diesem Versuch waren während der Reaktionsdauer die
Änderungen in der Selektivität von 2-Methylnaphthalin nahezu
konstant (etwa 90%).
Vergleichsbeispiel 1
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Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte in
entsprechender Weise wie in Beispiel 1, jedoch mit der
Ausnahme, daß der in Beispiel 1 verwendete Y-Zeolith nicht
dampfbehandelt wurde (Einheitszellenkonstante: 2.463 nm (24,63 Å))
Das Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin wurde in
Intervallen bestimmt, die hierbei ermittelten Ergebnisse
sind durch Kurve B in Fig. 1 dargestellt. Bei diesem Versuch
waren während der Reaktionsdauer die Änderungen in der
Selektivität der Umwandlung von 1-Methylnaphthalin in
2-Methylnaphthalin nahezu konstant (etwa 90%).
Beispiel 2
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Die Dampfbehandlung des Y-Zeolithes und die Isomerisierung
von 1-Methylnaphthalin wurden entsprechend Beispiel 1
durchgeführt, wobei jedoch ein Y-Zeolith ZCP-50
(Einheitszellenkonstante: 2.465 nm = 24,65 Å) von Catalysts & Chemicals
Industries Co., Ltd., dessen kationische Stelle durch
Protonen
ausgetauscht war, als Ausgangszeolit verwendet wurde.
Die Einheitszellenkonstante des dampfbehandelten Y-Zeolithes
wurde mit 2.430 nm (24,30 Å) bestimmt. Das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen bestimmt. Die hierbei
ermittelten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Vergleichsbeispiel 2
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Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte
entsprechend Beispiel 2, wobei jedoch der in Beispiel 2 verwendete
Y-Zeolith nicht dampfbehandelt wurde. Das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen bestimmt. Die hierbei
ermittelten Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Beispiel 3
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Als Ausgangszeolit wurde ein dampfbehandelter Zeolith
(Einheitszellenkonstante: 2.436 nm = 24,36 Å), dessen
kationische Stelle durch Ionenaustausch mit Protonen besetzt war,
verwendet. Danach wurde der Ausgangszeolit wiederum
entsprechend Beispiel 1 dampfbehandelt. Die Isomerisierung des
1-Methylnaphthalins erfolgte entsprechend dem Verfahren des
Beispiels 1. Die Einheitszellenkonstante des doppelt
dampfbehandelten Y-Zeolithes wurde mit 2.429 nm (24,29 Å)
bestimmt. Das Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin
und die Ausbeute an 2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen
bestimmt. Die hierbei ermittelten Ergebnisse finden sich in
Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel 3
-
Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte
entsprechend dem Verfahren des Beispiels 3, wobei jedoch der in
Beispiel 3 verwendete Y-Zeolith keiner zweiten
Dampfbehandlung unterworfen wurde. Die Einheitszellenkonstante des bei
diesem Versuch verwendeten Y-Zeolithes betrug 2.438 nm
(24,38 Å). Das Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin
und die Ausbeute an 2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen
bestimmt. Die hierbei ermittelten Ergebnisse finden sich in
Tabelle 1.
Beispiel 4
-
Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte nach dem
Verfahren des Beispiels 1, wobei jedoch der dampfbehandelte
Y-Zeolith eine Einheitszellenkonstante von 2.434 nm
(24,34 Å) besaß. Das Umwandlungsverhältnis von
1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an 2-Methylnaphthalin wurden in
Intervallen bestimmt. Die hierbei ermittelten Ergebnisse
finden sich in Tabelle 1.
Beispiel 5
-
Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte
entsprechend dem Verfahren des Beispiels 3, wobei jedoch die
Reaktionstemperatur auf 410ºC geändert wurde. Das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen bestimmt. Die hierbei
ermittelten Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Beispiel 6
-
Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte
entsprechend dem Verfahren des Beispiels 3, wobei jedoch die
Reaktionstemperatur
auf 490ºC geändert wurde. Das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin wurden in Intervallen bestimmt. Die hierbei
ermittelten Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Beispiel 7
-
Ein Reaktionsrohr aus nichtrostendem Stahl wurde mit 2 g
eines Katalysators (Einheitszellenkonstante: 2.429 nm =
24,29 Å), der aus dem in Beispiel 3 verwendeten und
entsprechend Beispiel 3 dampfbehandelten Ausgangs-Y-Zeolith
hergestellt worden war, gepackt. Unter Verwendung des derart
gepackten Katalysators wurde eine
Flüssigphasenisomerisierung von 1-Methylnaphthalin bei 450ºC unter einem Druck von
50 kg/cm² G = (Meßdruck) durchgeführt. Die Zufuhrrate von
1-Methylnaphthalin in Abwesenheit eines Verdünnungsgases
betrug 3 g/h. Das Umwandlungsverhältnis von
1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an 2-Methylnaphthalin wurden in
Intervallen bestimmt. Die hierbei ermittelten Ergebnisse finden
sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel 4
-
Die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin erfolgte
entsprechend dem Verfahren des Beispiels 7, wobei jedoch der in
Beispiel 1 verwendete Y-Zeolith keiner Dampfbehandlung
unterworfen wurde und eine Einheitszellenkonstante von 2.463 nm
(24,63 Å) besaß. Das Umwandlungsverhältnis von
1-Methylnaphthalin und die Ausbeute von 2-Methylnaphthalin wurden in
Intervallen bestimmt. Die hierbei ermittelten Ergebnisse
finden sich in Tabelle 1.
Tabelle 1
Erfindungsbemäßes Beispiel
Vergleichbeispiel
Einheitszellenkonstante des Y-Zeolithes (nm) [(Å)]
Isomerisierungstemperatur (ºC)
Reaktionsdauer (h)
Fußnoten: A Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin
B Ausbeute an 2-Metylnaphthalin
* Flüssigphasenisomerisierung
-
Aus Tabelle 1 ergibt sich folgendes:
-
Wird ein Y-Zeolith einer Einheitszellenkonstante im Bereich
von 2.427 nm bis 2.435 nm verwendet, ist die Dauer der
katalytischen Aktivität deutlich länger als bei Verwendung eines
Y-Zeolithes einer Einheitszellenkonstante von über 2.435 nm
(24,35 Å) (Vergleich zwischen erfindungsgemäßen Beispielen 2
und 4 und dem Vergleichsbeispiel 2, zwischen dem
erfindungsgemäßen Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel 3 und zwischen
dem erfindungsgemäßen Beispiel 7 und dem Vergleichsbeispiel
4).
-
Darüber hinaus liegt die am meisten bevorzugte
Reaktionstemperatur für die Isomerisierung von 1-Methylnaphthalin zu
2-Methylnaphthalin um 450ºC herum (vgl. erfindungsgemäßes
Beispiel 3). Ist die Reaktionstemperatur höher
(erfindungsgemäßes Beispiel 6) oder niedriger (erfindungsgemäßes
Beispiel 5) als die zuvor angegebene Temperatur, sinkt die
Reaktionsfähigkeit.
-
Vergleicht man die Ergebnisse zwischen dem erfindungsgemäßen
Beispiel 5 und dem Vergleichsbeispiel 3, ergibt sich, daß
bei der Reaktionszeit von 5 h bzw. 10 h das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin beim Vergleichsbeispiel 3 höher sind als beim
erfindungsgemäßen Beispiel 5. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß die Reaktionstemperatur beim Vergleichsbeispiel 3 höher
ist als beim erfindungsgemäßen Beispiel 5. Wenn jedoch die
Reaktionszeit 20 h übersteigt, sind das
Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und die Ausbeute an
2-Methylnaphthalin beim erfindungsgemäßen Beispiel 5 höher als beim
Vergleichsbeispiel 3. Daraus folgt, daß der erfindungsgemäß
verwendete Y-Zeolith eine dauerhaftere katalytische
Aktivität aufweist.
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Ein hohes Umwandlungsverhältnis von 1-Methylnaphthalin und
eine hohe Ausbeute an 2-Methylnaphthalin lassen sich mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Y-Zeolithkatalysators wegen
seiner langen (Katalysator) Lebensdauer sicherstellen. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur großtechnischen
Herstellung von 2-Methylnaphthalin durch Isomerisieren von
1-Methylnaphthalin.
-
Obwohl einige bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
wurden, können unter Beachtung der zuvor gegebenen Lehren
zahlreiche Modifikationen und Änderungen durchgeführt werden.
Selbstverständlich fallen somit auch andere
Ausführungsformen der Erfindung als die speziell beschriebenen unter die
beigefügten Patentansprüche.