-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rückstelwerkzeug eines sich
selbsttätig einstellenden Bremshebels mit einem Einweg-Rastmechanismu,
dessen erstes Element fest mit einer Schnecke und dessen zweites Element
fest mit dem Hebel verbunden ist, welche Schnecke eine Verlängerung
aufweist, die frei durch das zweite Element hindurchgeht und durch eine Feder
gegen das zweite Element vorgespannt ist.
-
Bei Lastkraftwagen wird die Betätigung der Bremsen im allgemeinen
gewährleistet durch Drehung eines Nocken, der durch einen Hebel betätigt wird,
der durch einen Kolben verschoben wird. Der Verschleiß der Bremsbeläge
wird ausgeglichen durch eine Einrichtung, die in dem Bremshebel
angeordnet und einen automatischen Spielausgleich entsprechend dem Verschleiß
der Bremsbeläge gewährleistet. Diese Bremshebel werden bezeichnet als
selbstnachstellende Hebel.
-
Einige der selbstnachstellenden Hebel, insbesondere diejenigen, die durch
die schwedische Firma Haldex verkauft werden und in dem Dokument "Le
régleur de jeu automatique Haldex AA1. Manuel Technique, September 1989"
beschrieben werden, umfassen im übrigen, wie oben angegeben, eine
Schnecke, die mit einem Zahnkranz kämmt, und ein System mit einem
beweglichen, mit Verriegelungskerben versehenen Rad, das eine Drehung der
Schnecke nur in Nachstellrichtung zuläßt. Die Schnecke ist mit identischen
Kerben entsprechend den Kerben des beweglichen Rades versehen, und die
Kerben werden durch eine vorgespannte Feder, die sich zwischen dem
Korpus des Bremshebels und der Rückseite der Schnecke befindet, in Eingriff
gehalten.
-
Während des Austauches der verschlissenen Bremsbeläge ist es notwendig,
zunächst eine Rückstellung für die Bremsbeläge vorzunehmen und die
Schnecke des Bremshebels über die vorspringende Verlängerung der
schnecke zurückzudrehen. Zur Durchführung dieser Rückwärtsdrehung ist
es notwendig, den Widerstand der Verriegelungskerben des beweglichen
Rades zu überwinden. Dadurch wird eine rasche Beschädigung der Einrichtung
hervorgerufen.
-
Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Trennung der Schnecke des sich
selbsttätig nachstellenden Bremshebels der obigen Art von dem beweglichen
Rad und dessen Verriegelungskerben zu gestatten, derart, da die
Rückstellung der Bremse erfolgen kann, ohne daß die selbstregelnde Einrichtung
beschädigt wird.
-
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Rückstellwerkzeug dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Bügel umfaßt, der auf der einen Seite ein
Zentrierorgan und auf der anderen Seite, bezogen auf dieses Organ, eine hohle
Druckschraube aufweist, die axial von einer hohlen, frei drehbaren Stange
durchlaufen wird, wobei das innere Ende dieser Stange mit einem Kopf
versehen ist, in dem ein hohler Sitz zum Drehen mit der Verlängerung
ausgebildet ist, wobei die Tiefe des Sitzes geringer als die vorspringende Länge des
Vorsprungs ist, wobei das äußere Ende der Stange einen Kopf zum Drehen
aufweist.
-
Die Tiefe des hohlen Sitzes des inneren Kopfes der zentralen Stange sollte
wohlgemerkt größer als die vorspringende Länge des Vorsprungs der
Schnecke sein, und zwar um eine Strecke, die ausreichend groß ist, da sie
den notwendigen Rückschub der Schnecke zum Lösen der Kerben von
denjenigen des beweglichen Rades gestattet.
-
Zur Erleichterung des Ansetzens dieses Werkzeugs ist eine Ausführungsform
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Stange verschiebbar
in der hohlen Schraube angeordnet ist. Das Längsspiel ist derart, daß, wenn
das Zentrierorgan in die Druckschraube der Feder eingreift, diese zentrale
Stange in Richtung des Hebels vorgeschoben werden kann, bis ihr hohler
Kopf die Verlängerung der Schnecke übergreift, so daß die
Annäherungsphase der Druckschraube erleichtert wird.
-
Die US-A-4798265 beschreibt ein Werkzeug mit einem Bügel und einer
Klemmschraube, das bestimmt ist zum Schmieren einer Bremse mit
manueller Nachstellung.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nunmehr unter Bezugnahme auf
die Beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
-
Fig. 1 einen Schnitt eines sich selbsttätig einstellenden Bremshebels zeigt,
mit einem Rückstellwerkzeug, das mit diesem hebel verbunden ist, ohne daß
Druck auf die Schnecke ausgeübt wird, so daß die Kerben der Schnecke in
diejenigen des beweglichen Rades eingreifen;
-
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung ist, bei der jedoch ein Druck auf die
Schnecke ausgeübt wird und daher die Kerben der Schnecke nicht mehr
verbunden sind mit denjenigen des beweglichen Rades.
-
In Fig. 1 ist mit 1 der Korpus eines sich selbsttätig einstellenden
Bremshebels, mit 2 die Schnecke, mit 3 der Zahnkranz, mit 4 die Druckschaube der
Feder 5, mit 6 eine Scheibe zum Abstützen zwischen der Feder 5 und der
Schnecke 2, mit 7 die Kerben zur Verriegelung der Schnecke in den Kerben
20 des beweglichen Rades 8, mit 9 eine durchbohrte Schraube, mit 10 das
austretende ende der Schnecke, das übergriffen wird durch dene hohlen,
hexagonalen Kopf 11 einer zentralen, glatten Stange 12, die sich durch die
Druckschraube 13 des Korpus 14 des Rückstellwerkzeugs erstreckt, mit 16
der Sechskantkopf der zentralen, glatten Stange 12, mit 17 der
Sechskantkopft der Druckschraube 13, mit 18 der Innengewindesabschnitt des Korpus
14, mit 19 der axiale Spielraum zwischen dem Kopf 16 und dem Kopft 17 der
Druckschraube 13 und mit 22 ein Zentrieransatz des festen Teils des
Werkzeugs bezeichnet, der in die Druckschraube 4 der Feder 5 eingreift.
-
In Fig. 2 ist mit 1 der Korpus eines sich selbsttätig einstellenden
Bremshebels, mit 2 die Schnecke, mit 3 der Zahnkanz, mit 4 die Druckschraube der
Feder 5, mit 6 eine Scheibe zum Abstützen zwischen der Feder 5 und der
Schnecke 2, mit 7 die Kerben der Schnecke beim Eingriff in die Kerben des
beweglichen Rades 8, mit 20 Verriegelungskerben des beweglichen Rades,
mit 21 der Zwischenraum zwischen den Kerben 20 und den Kerben 7 der
Schnecke, mit 9 eine durchbohrte Schraube, mit 10 ein vorspringendes,
hexagonalen Kopf 11 der zentralen, glatten Stange 12, die sich durch die
Druckschraube 13 des Korpus 14 des Rückstellwerkeugs erstreckt, mit 16
der Sechskantkopf der zentralen, glatten Stange 12, mit 17 des
Sechskantkopf der Druckschraube 13, mit 18 der Innengewindeabschnitt der Korpus
14, mit 19 der Spielraum zwischen dem Kopf 16 und dem Kopf 17 der
Druckschraube 13 in Längsrichtung, und mit 22 die Zentrierungsführung des
festen Teils des Werkzeugs bezeichnet, das in die Druckschraube 4 der Feder
5 eingreift.
-
Im einzelnen ist der Korpus des Hebels 1 verschiebbar auf einer Stange 23
angebracht, die sich senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 mit einer zum
Zahnkranz 3 parallelen Achse erstreckt. Dieser Hebel umfaßt eine T-förmige
Ausnehmung, deren unterer Bereich den Zahnkranz 3 aufnimmt, und dessen
dem Querstrich entsprechender Bereich durch eine Bohrung 25 gebildet ist.
-
Die Bohrung 25 umfaßt an ihrm linken Ende, bezogen auf die Zeichnungen,
einen ersten, mit Gewinde versehenen Abschnitt 26, der die Scheibe 6, die
schraubenförmige Feder 25 und die Druckschraube 4 dieser Feder aufnimmt,
die in dem Einlaßbereich dieses Abschnitts 26 eingeschraubt ist. Die
Druckschraube 4 umfaßt auf der Außenseite eine zentrale Ausnehmung 27 zu ihrer
Betätigung.
-
Die abgestufte Bohrung 25 umfaßt in ihrem mittleren Bereich einen
Abschnitt 28 mit einem Durchmesser ähnlich demjenigen des Abschnitts 26,
der von diesem durch einen ringförmigen Kragen 29 getrennt ist.
-
An ihrem rechten Ende umfaßt die Bohrung 25 einen leicht erweiterten
Abschnitt 30, der wenigstens in seinem äußeren Bereich ein Gewinde aufweist.
-
Die Schnecke 2 liegt in der Bohrung 25, und ihr linkes Ende weist eine
zylindrische, glatte Verlängerung 31 auf, die durch den Kragen 29 geführt wird
und auf der anderen Seite des Kragens die Scheibe 6 trägt. An ihrem rechten
Ende weist die Schnecke 2 eine weitere zylindrische, glatte Verlängerung 32
auf, der ein kegelstumpfförmiger, konvergierender Abschnitt folgt, der die
Kerben 7 enthält. Anschließend folgt eine zylindrische Verlängerung, die mit
dem sechskantförmigen Ende 10 abschließt. Das bewegliche Rad 8 weist im
inneren eine abgestufte, zunächst zylindrische, dann kegelstumpfförmige und
mit dem Kerben 20 versehene und schließlich zylindrsiche Bohrung auf, die
die Verlängerung der Schnecke 2 von rechts übergreift und gegen die radiale
Schulter, die durch die Abschnitte 28 und 30 der Bohrung 25 gebildet wird,
zur Anlage kommt, und die in dieser Position durch die hohle Schraube 9
gehalten wird, die von der Verlängerung der Schnecke 2 durchdrungen wird.
-
Ferner weist der Korpuse des Rückstellwerkzeugs die Form eines Bügels auf,
der so geformt ist, das er den Abschnitt des Hebels 1 gegenüber der Achse
23 übergreift. Die Zentrierführung 22 ist eine innerer Vorsprung am Ende
eines der Schenkel des Bügels, während die Gewindebohrung 18 am Ende des
anderen Schenkel des Bügels koaxial zu der Führung 22 vorgesehen ist. Die
durchbohrte Schraube 13 hat eine zylindrische Form und ist äußerlich
verlängert durch den Sechskantkopft 17. Die Stange 12 durchdringt die zentrale
Bohrung der hohlen Schraube 13 verschiebbar. Der innere Kopft 11 bildet
einen hexagonalen Sitz, der mit dem Ende 10 der Schnecke zusammenwirkt,
und das äußere Ende dieser Stange weist einen äußeren Sechskantkopf 16
auf.
-
Im Betrieb ird bei jeder Betätigung der Brmse, zu der der Hebel 1 gehört,
dieser axial entlang der Stange 23 verschoben, und wenn der Verschleiß der
Bremsbeläge einen vorgegebenen Wert erreicht hat, wird die Schnecke mit
den Kerbey 7 irreversibel gedreht, so daß der Zahnkranz 3 durch Drehung
einen Ausgleich für den Verschleiß der Bremsbeläge während der Rückkehr
des Hebels 1 bewirkt.
-
Wenn die Bremsbeläge vollständig verschlissen sind und erneuert werden
müssen, verwendet man das oben beschriebene Werkzeug wie folgt.
-
Zum Ansetzen des Rückstellwerkzeugs wird die Druckschraube 13
vollständdig zurückgedreht, und die Zentrierführung 22 wird in die Ausnehmung 27
der Schraube 4 eingesetzt. Anschließend wird die zentrale Stange 12 in
Richtung des Bremshebels verschoben, bis ihr Kopf 11 den vorspringenden Kopf
10 der Schnecke übergreift. Nunmehr wird die Druckschraube 13
vorgeschraubt, bis sie gegen den Kopf 11 anliegt, und die Schraube 13 wird leicht
angezogen, so daß die Schnecke 2 ausreichend entgegen der Feder 5
zurückgeschoben wird. Dadurch lösen sich ihre Kerben 7 von den Kerben 20 des
beweglichen Rades 8. Mit Hilfe eines normalen Schlüssels, der an den Kopf
16 angesetzt wird, kann die Schnecke im geeigneten Richtungssinn gedreht
werden, der im allgemeinen entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet ist. Auf
diese Weise wird die Rückstellung der Bremseinrichtung bewirkt, daß heißt,
das Lösen der Bremsscheiben, ohne daß der automatische
Spielausgleichsmechanismus beschädigt wird.