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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufweiten von
Rohren mit einem Grundkörper,
der an dem Gehäuse
eines Pressgerätes
fixierbar ist, einem in dem Grundkörper um dessen Längsachse
drehbar und axial verschiebbar gehaltenen Kegel, der an seinem einen
axialen Endbereich mit einem Stellelement des Pressgeräts koppelbar
ist und an seinem andern Endbereich eine mit einem Aufweitkopf in
Eingriff bringbare Kegelspitze aufweist.
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Eine
Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren dieser Art ist beispielsweise
aus der
EP 16 74 241
A1 bekannt. Diese Vorrichtung besitzt einen in radialer Richtung
aufspreizbaren Aufweitkopf, der in ein aufzuweitendes Rohr eingeschoben
und dann durch die Betätigung
eines Pressgeräts
auseinandergedrückt wird.
Damit es beim Aufweiten des Rohrs nicht zu Inhomogenitäten an der
Rohrinnenseite kommt, wird in das aufzuweitende Rohr eine Glättungshülse eingeschoben,
bevor der Aufweitkopf in das Rohr eingebracht wird. Die Glättungshülse soll
eine inhomogene Kraftübertragung
von den Segmenten auf die Rohrinnenseite kompensieren.
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An
dieser Lösung
wird als nachteilig angesehen, dass mit der Glättungshülse ein zusätzliches Bauteil in das Rohr
eingeführt
werden muss, was einen zusätzlichen
Arbeitsschritt bedeutet. Weiterhin findet aufgrund der Glättungshülse nur
eine indirekte Kraftübertragung
von dem Aufweitkopf auf das Rohr statt, was zu Fertigungsungenauigkeiten
führen kann.
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Eine
weitere Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren wird von der Firma
Uponor vertrieben. Diese Vorrichtung besitzt einen Rotationsadapter
mit einem Grundkörper,
der an dem Gehäuse
des Pressgeräts festgeschraubt
wird und auf seiner gegenüberliegenden
Seite einen Aufweitkopf trägt.
Dieser besteht aus einzelnen Segmenten, die in radialer Richtung
bewegbar sind. Die Segmente des Aufweitkopfes definieren eine zentrale
kegelige Aufnahme, in welche die Spitze eines in dem Grundkörper axial
verschiebbar und drehbar gehaltenen Presskegels eingreift. Bei einer
Betätigung
des Pressgeräts
wird der Presskegel in den Aufweitkopf gedrückt, so dass dessen Segmente
auseinandergedrückt
werden.
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Um
Inhomogenitäten
an der Innenseite des aufzuweitenden Rohres zu kompensieren, die
dadurch entstehen, dass die Segmente des Aufweitkopfes während des
Aufweitvorgangs in Umfangsrichtung beabstandet voneinander sind,
wird bei der bekannten Vorrichtung der Aufweitkopf jeweils beim Zurückziehen
des Kegels um ein vorgegebenes Maß gedreht. Hierdurch wird erreicht,
dass sich die Kraftangriffspunkte der Segmente an der Rohrinnenseite bei
jedem Pressschritt verlagern. Konkret ist der Kegel in dem Grundkörper des
Adapters über
einen Freilauf derart zwangsgeführt,
dass er bei der Rückzugsbewegung
um ein definiertes Maß gedreht
wird. Des weiteren ist der Aufweitkopf mit der Kegelspitze über Mitnahmemittel
derart gekoppelt, dass der Aufweitkopf bei einer Drehung des Kegels
mitgedreht wird.
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Bei
dieser Lösung
wird es zum Teil als nachteilig empfunden, dass die Aufnahme des
Presskegels, in welchen das Stellelement eingreift, während des
Betriebs immer gefettet sein muss, damit das beim Zurückziehen
auf den Kegel wirkende Drehmoment nicht auf das Stellelement des
Pressgeräts übertragen
wird. Dieses Drehmoment könnte
zum Lösen
der Verschraubung zwischen dem Grundkörper des Aufweitadapters und
dem Gehäuse
des Pressgeräts
führen.
Bei längeren
Betriebszeiten muss zur Kontrolle die Vorrichtung auseinandergeschraubt
werden, um gegebenenfalls die Aufnahme nachzufetten, was zu Verzögerungen
im Arbeitsablauf führt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine wartungsarme
Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren zur Verfügung zu stellen, welche eine
homogene Rohr aufweitung ermöglicht und
dabei gleichzeitig ohne weitere Hilfsmittel auskommt.
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Die
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass der Kegel axial unterteilt ist, wobei ein erstes Teilelement
die Kegelspitze trägt
und ein zweites Teilelement mit dem Stellelement koppelbar ist,
und wobei die beiden Teilelemente axialfest miteinander gekoppelt
und um die Längsachse
relativ zueinander drehbar gelagert sind.
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Mit
anderen Worten ist der Kegel axial unterteilt in ein erstes Teilelement,
welches mit dem Aufweitkopf in Verbindung steht und mit einem Drehmoment
beaufschlagt wird, und ein zweites Teilelement, welches mit dem
Stellelement des Pressgeräts
gekoppelt ist. Da die beiden Teilelemente des Kegels relativ zueinander
drehbar sind, wird das auf das erste Teilelement wirkende Drehmoment
nicht auf das zweite Teilelement und damit auch nicht auf das Stellelement
des Pressgeräts übertragen.
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Eine
Möglichkeit
der drehbaren Lagerung besteht darin, die beiden Teilelemente des
Kegels durch ein Gleit- oder Wälzlager
zu verbinden. Diese können
auch axiale Zugkräfte übertragen.
Die zugfeste Kopplung der beiden Teilelemente stellt dabei sicher,
dass sich diese bei axialer Verschiebung eines Teilelements zusammen
bewegen.
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In
an sich bekannter Weise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen in radialer
Richtung aufweitbaren Aufweitkopf auf, der an dem Grundkörper drehbar
fixiert und der eine kegelige Aufnahme besitzt, in welche die Kegelspitze
eingreift.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann vorsehen, dass der Kegel und der Aufweitkopf durch Mitnahmemittel
in der Weise gekoppelt sind, dass der Aufweitkopf bei einer Drehung
des Kegels um die Längsachse
mitgedreht wird. Durch diese Mitnahmemittel wird erreicht, dass
bei einer Drehung des Kegels der Aufweitkopf synchron mitgedreht
wird und nicht über
die Kegeloberfläche
rutscht.
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Als
Mitnahmemittel kommt ein in einer Aufnahme des Kegels, insbesondere
des ersten Teilelements des Kegels bewegbar gehaltenes und elastisch
in Richtung des Aufweitkopfes beaufschlagtes Druckstück in Frage.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, einen in einer Ringnut der Kegelspitze gehaltenen
O-Ring, vorzusehen. O-Ringe
bieten den Vorteil, dass sie sich leicht auswechseln lassen und
sehr preiswerte Verschleißmittel
darstellen.
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Ebenfalls
als Mitnahmemittel einsetzbar ist ein am Aufweitkopf oder an der
Kegelspitze gehaltener Magnet. Der Einsatz von Magneten bietet den Vorteil,
dass diese als nicht-mechanische Mitnahmemittel praktisch keinem
Verschleiß unterliegen.
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Es
ist ebenso möglich,
eine beliebige Kombination von federnden Druckstücken und Magneten und O-Ringen
als Mitnamemittel vorzusehen.
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Die
Vorrichtung kann weiterhin in bekannter Weise so ausgestaltet sein,
dass der Kegel an dem Grundkörper
durch einen Freilauf mit einem am Kegel kraftschlüssig gehaltenen
Innenring und einer gegenüber
diesem drehbar und axial verschiebbar an der Innenseite des Grundkörpers anliegenden
Außenring
abgestützt
ist, wobei der Freilauf eine Drehung des Innenrings gegenüber der äußeren Hülse nur
in einer Richtung erlaubt, hingegen in der entgegen gesetzten Richtung
eine Drehbarkeit blockiert. Der Freilauf ist insbesondere so ausgebildet,
dass er bei der Rückwärtsbewegung
des Kegels blockiert. Die Anordnung des Freilaufs im Inneren des
Grundkörpers
bietet dabei den Vorteil, dass hierdurch der Freilauf weitestgehend
vor Verschmutzungen geschützt
ist.
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Die
Drehung des Kegels kann durch einen in der Vorrichtung vorgesehenen
Mechanismus bewirkt werden. Dazu kann der Außenring in dem Grundkörper derart
zwangsgeführt
sein, dass eine Axialbewegung des Außenrings auch zu einer Drehbewegung von
dieser führt.
Eine solche Zwangsführung
kann über
eine in dem Außenring
des Freilaufs verlaufende schräge
Führungsnut
und einen in diese Führungs nut
eingreifenden Stift realisiert werden, welcher im Grundkörper gehalten
ist.
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Wird
bei dieser Ausführungsform
der Kegel axial bewegt, so wird der Freilauf axial mitbewegt. Die
geradlinige Bewegung wird aufgrund der Zwangsführung in eine Drehbewegung
des Außenrings
umgesetzt. Der Kegel wird dabei nicht mitgedreht, da der Innenring
des Freilaufs gegenüber
dem Außenring
bei der Vorwärtsbewegung
drehbar ist. Wenn der Kegel zurückbewegt
wird, blockiert der Freilauf mit der Folge, dass die über die
Zwangsführung
bewirkte Drehung des Außenrings
auch eine Drehung des Kegels und damit auch des mit diesem verbundenen
Aufweitkopfes mit sich bringt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Führungsnut an ihrem zum Pressgerät weisenden
Endbereich in der Längsrichtung
des Grundkörpers
und an ihrem zur Kegelspitze weisenden Endbereich schräg zu der
Längsrichtung.
Durch diese Art der Zwangsführung
wird gewährleistet,
dass der Aufweitkopf beim Zurückziehen
des Stellelements zunächst
ohne Drehung aus dem Rohr herausgezogen wird. Erst beim Erreichen
des schräg verlaufenden
Teils der Führungsnut
wird der Aufweitkopf definiert um den durch die schräge Nut vorgegebenen
Betrag gegenüber
dem Grundkörper
gedreht. Im Ergebnis wird der Aufweitkopf erst dann gedreht, wenn
dieser keinen Kontakt mehr zur Rohrinnenseite des aufzuweitenden
Rohres hat und damit frei drehbar ist.
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Durch
die oben beschriebene Zwangsführung
ist es möglich,
den Winkel der definierten Rotation auf die Breite der Aufweitsegmente
abzustimmen. Soll die Rohraufweitung in lediglich 2 Schritten vollzogen
werden, ist es vorteilhaft, wenn die Zwangsführung eine definierte Rotation
von etwa der halben Breite eines Aufweitsegments bewirkt. In diesem
Fall liegt die Einpressvertiefung durch ein Aufweitsegment im ersten
Aufweitungsschritt beim zweiten Aufweitvorgang genau zwischen zwei
Aufweitsegmenten. Möglicherweise
im ersten Aufweitungsschritt entstandene Inhomogenitäten an der
Rohrinnenseite werden durch den zweiten, gedrehten Aufweitschritt
weitestgehend beseitigt.
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Die
definierte Rotation kann auch ein Drittel, ein Viertel oder ein
Fünftel
der Breite eines Aufweitsegments betragen. Dabei kann die Zwangsführung so
auf die Breite der Aufweitsegmente abgestimmt werden, dass, wenn
die Rohraufweitung in X-Schritten vorgenommen wird, die Rotation
1/X-tel der Breite eines Aufweitsegments beträgt, wobei X eine ganze Zahl
zwischen 2 und 20 ist. Eine Rohraufweitung mit mehr als 20 Schritten
ist ebenfalls möglich,
beispielsweise, wenn das Rohrmaterial sehr empfindlich gegen zu
hohe Dehnungen in einem Schritt ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren
mit einem Pressgerät, das
ein Gehäuse
und ein darin axial verschiebbar gehaltenes Stellelement aufweist,
einem Kegel, der gegenüber
dem Gehäuse
um dessen Längsachse drehbar
und axial verschiebbar gehalten ist, wobei der Kegel an seinem zum
Pressgerät
weisenden axialen Endbereich mit dem Stellelement des Pressgeräts gekoppelt
ist und an seinem anderen axialen Endbereich eine Kegelspitze aufweist,
und einem in radialer Richtung aufweitbaren und axial drehbaren Aufweitkopf,
der eine Aufnahme aufweist, in welche das Stellelement eingreift,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Aufweitkopf unmittelbar
an dem Gehäuse
des Pressgeräts
fixiert ist, und dass der Kegel und das Stellelement axialfest untereinander
gekoppelt und um die Längsachse
relativ zueinander drehbar gelagert sind.
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Bei
dieser Vorrichtung sind der Aufweitkopf und der Kegel unmittelbar
an dem Gehäuse
des Pressgeräts
montiert, so dass sich eine kompakte Einheit ergibt. Dabei sind
der Kegel und das Stellelement um die Längsachse der Vorrichtung relativ
zueinander drehbar gelagert, so dass ein auf die Kegelspitze wirkendes
Drehmoment nicht auf das Stellelement übertragen wird. Das Stellelement
kann eine Kolbenstange sein, welche in eine Aufnahme des Kegels
eingreift und darin beispielsweise mittels eines Gleit- oder Wälzlagers
gehalten ist.
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Aufgrund
der axialfesten Verbindung zwischen dem Kegel und dem Stellelement
wird der Kegel bei einer Betätigung
des Pressgeräts
automatisch zusammen mit dem Stellelement bewegt, so dass auf Rückstellmechanismen
verzichtet werden kann.
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Eine
zweiteilige Ausführung
des Kegels ist bei der alternativen Ausführungsform nicht erforderlich,
da die Drehentkopplung direkt zwischen Stellelement und Kegel erfolgt.
Dadurch ist auch keine vorgespannte Druckfeder notwendig, die den
Kegel beim Zurückziehen
des Stellelements in die Ausgangsposition drückt, da Stellelement und Kegel
zugfest miteinander gekoppelt sind.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie
die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren gemäß der vorliegenden Erfindung
in Vorderansicht,
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2 die
Vorrichtung aus 1 im Schnitt entlang der Linie
A-A,
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3 die
Vorrichtung aus 1 im Betätigungszustand,
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4 die
Vorrichtung aus 1 mit abgenommenem Grundkörper und
Aufweitkopf in perspektivischer Ansicht,
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Aufweiten von Rohren im Längsschnitt,
und
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6 den
Kegel der Vorrichtung aus 5 in perspektivischer
Ansicht.
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In
den 1 bis 4 ist eine Vorrichtung zum Aufweiten
von Rohren 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die Vorrichtung umfasst ein Pressgerät 2 mit
einem Gehäuse 3,
in dem ein Stellelement 4 axial verschiebbar geführt ist.
Das Stellelement 4 weist an seinem aus dem Gehäuse 3 ragenden
Ende eine kegelförmige
Spitze 4a auf.
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Die
Vorrichtung umfasst des weiteren ein Adapterelement A mit einem
Grundkörper 5,
der auf ein Gewinde 6 des Gehäuses 2 geschraubt
ist. In dem Grundkörper 5 ist
ein Kegel 7 vorgesehen, der in dem Grundkörper 5 axial
verschiebbar und um die Längsachse
X der Vorrichtung drehbar gehalten ist. Der Kegel 7 ist
an seinem einen axialen Endbereich mit dem Stellelement 4 des
Pressgeräts 2 gekoppelt
und weist an seinem anderen Endbereich eine Kegelspitze 8 auf.
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Wie
in der 2 gut erkennbar ist, ist der Kegel 7 axial
unterteilt und umfasst ein erstes Teilelement 7a, welches
an seinem einen Ende die Kegelspitze 8 trägt und auf
seiner gegenüberliegenden Seite
mit einer Aufnahme 9 versehen ist, in welche das zweite
Teilelement 7b eingreift. Das zweite Teilelement 7b besitzt
auf seiner dem Pressgerät 2 zugewandten
Seite eine kegelige Aufnahme 10, in welche die kegelförmige Spitze 4a des
Stellelements 4 eingreift.
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Zwischen
den beiden Teilelementen 7a und 7b ist ein Wälzlager 11 verbaut,
das die freie Drehbarkeit der Teilelemente 7a und 7b gegeneinander gewährleistet
und diese zugfest miteinander koppelt.
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Der
Kegel 7 ist durch einen Freilauf 16 an dem Grundkörper 5 abgestützt. Der
Freilauf 16 besitzt einen Außenring 17, der im
Grundkörper 5 drehbar
und axial verschiebbar gehalten ist. Der Freilauf 16 weist
ferner einen Innenring 18 auf, der kraftschlüssig mit
dem der Kegelspitze 8 gegenüberliegenden, zylindrisch ausgeführten Ende
des ersten Teilelements 7a des Kegels 7 verbunden
ist. Der Freilauf 16 ist derart ausgestaltet, dass er eine
Drehung des Innenrings 18 gegenüber der äußeren Hülse 17 in einer Richtung
erlaubt, hingegen in der entgegen gesetzten Richtung eine Drehbarkeit
blockiert.
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Der
Außenring 17 des
Freilaufs 16 weist ferner eine Zwangsführung auf, die den Bewegungsspielraum
des Außenrings 17 in
dem Grundkörper 5 bestimmt.
Die Zwangsführung
wird durch eine in den Außenring 17 vorgesehene
Führungsnut 19 und
einen in diese eingreifenden, im Grundkörper 5 gehaltenen
Stift 20 gebildet. Die Führungsnut 19 verläuft an ihrem
zum Pressgerät 2 weisenden
Endbereich in der Längsrichtung
X des Grundkörpers 5 und
in ihrem zur Kegelspitze 8 weisenden Endbereich schräg zu der
Längsrichtung
X. Hierdurch wird erreicht, dass sich das erste Teilelement 7a beim
Zurückfahren
des Kegels 7 zunächst
gerade zurückbewegt
und erst bei Erreichen des schräg
verlaufenden Bereichs der Führungsnut 19 eine
Drehbewegung ausführt.
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An
dem Grundkörper 5 ist
ein Aufweitkopf 21 mittels einer Überwurfmutter 22 drehbar
befestigt. Der Aufweitkopf 21 besteht, wie in der 1 gut
zu erkennen ist, aus einzelnen Aufweitsegmenten 23a, 23b,
die zusammengesetzt einen nahezu kreisrunden Querschnitt ergeben.
Die einzelnen Segmente 23a, 23b weisen an ihrer
Außenseite
jeweils einen Vorsprung 24 auf, der in eine Ringnut 25 der Überwurfmutter 22 eingreift
und darin radial verschiebbar gehalten ist.
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Die
Aufweitsegmente 23a, 23b bilden eine zentrale,
kegelförmige
Aufnahme 26, in welche die Kegelspitze 8 eingreift.
Die Kegelspitze 8 und der Aufweitkopf 21 sind
miteinander in der Weise gekoppelt, dass eine Drehung des ersten
Teilelements 7a des Kegels 7 auch zu einer Drehung
des Aufweitkopfes 21 führt.
Hierzu sind an der Kegelspitze 8 entsprechende Mitnahmemittel
vorgesehen. Diese umfassen ein in einer Aufnahme 30 der
Kegelspitze 8 gehaltenes und federnd in Richtung des Aufweitkopfes 21 vorge spanntes
Druckstück 27.
Weiterhin ist ein in einer Ringnut 8a gehaltener O-Ring 28 vorgesehen,
der mit der Innenseite der Aufweitsegmente 23a, 23b in
Kontakt steht, wobei eine Drehmomentübertragung vom Kegel 7 auf
den Aufweitkopf durch einen Reibschluss zwischen dem O-Ring 28 und
den Aufweitsegmenten 23a, 23b ermöglicht wird.
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Schließlich ist
ein Magnet 29 an der Kegelspitze 8 vorgesehen,
welcher eine Drehmomentübertragung
an dem Aufweitkopf 21 möglich
macht. Es kann durchaus ausreichend sein, nur eines der dargestellten
Mitnahmemittel vorzusehen.
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Im
Betrieb wird der Aufweitkopf 21 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
ein aufzuweitendes Rohr eingeführt.
Anschließend
wird das Pressgerät 2 betätigt, wodurch
das Stellelement 4 aus der in 2 dargestellten
Ausgangslage in die in 2 dargestellte Stellung ausgefahren
wird. Durch die Axialbewegung des Stellelements 4 wird
der Kegel 7 entgegen der Rückstellkraft der Druckfeder 13 in
Richtung des Aufweitkopfs 21 gedrückt. Dabei wird der Außenring 17 aufgrund
der durch die Führungsnut 19 und den
damit in Eingriff stehenden Stift 20 definierte Zwangsführung gedreht.
Diese Drehbewegung überträgt sich
nicht auf den Kegel 7, da sich dieser durch den Freilauf 16 gegenüber dem
Außenring 17 frei drehen
kann.
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Durch
die Axialbewegung des Kegels 7 werden die Aufweitsegmente 23a, 23b des
Aufweitkopfes 21 auseinander gedrückt und hierdurch das Rohr aufgeweitet,
bis der vorde re Umkehrpunkt der Längsbewegung des Stellelements 4 erreicht
ist (siehe 3).
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Anschließend wird
das Stellelement 4 des Pressgeräts 2 zurückgezogen.
Dabei wird der Kegel 7 durch die Rückstellkraft der Druckfeder 13 wieder
in die in 2 dargestellte Ausgangsposition
zurückgeschoben,
in welcher der Kegel 7 am Sicherungsring 15 anliegt.
Bei dieser Bewegung vollzieht der Außenring 17 des Freilaufes 16 aufgrund
der Zwangsführung
eine definierte Drehung, die in entgegengesetzter Richtung verläuft wie
die Drehung, die er bei der Vorwärtsbewegung
ausführt.
Da der Freilauf 16 in dieser Drehrichtung blockiert, dreht
sich das erste Teilelement 7a des Kegels 7 und
damit auch der mit der Kegelspitze 8 über die Mitnahmemittel 27, 28, 29 drehfest
gekoppelte Aufweitkopf 21 mit. Diese Drehbewegung des ersten
Teilelements 7a wird nicht auf das zweite Teilelement 7b und
damit auch nicht auf das Stellelement 4 übertragen,
da das zweite Teilelement 7b des Kegels 7 über das
Wälzlager 11 von dem
ersten Teilelement 7a drehentkoppelt ist.
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Durch
die Rückbewegung
des Kegels 7 werden die Segmente 23a, 23b des
Aufweitkopfes 21 wieder in ihre Ausgangsposition bewegt,
wodurch der Kontakt zu der nun aufgeweiteten Rohrinnenwand aufgehoben
wird.
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Sobald
das Stellelement 4 seine Ausgangslage erreicht, kehrt sich
die Bewegungsrichtung des Stellelements 4 wie der um. Der
Aufweitvorgang wird so oft wiederholt, bis das Rohr um den gewünschten Betrag
aufgeweitet ist.
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In
den 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum
Aufweiten von Rohren dargestellt. Diese Vorrichtung besitzt den
gleichen Grundaufbau wie die zuvor beschriebene Ausführungsform
mit der Maßgabe,
dass der Kegel 7 über
den Freilauf 16 unmittelbar in dem Gehäuse 3 des Pressgeräts 2 gelagert
und auch der Aufweitkopf 21 über die Überwurfmutter 25 unmittelbar
an dem Gehäuse 3 fixiert
ist. Das Stellelement 4 des Pressgeräts 2 ist hier als
eine Kolbenstange ausgebildet, welche unmittelbar in eine Aufnahme 31 des
hier einteilig ausgebildeten Kegels 7 eingreift und darin über ein
Wälzlager 11 axialfest
und um die Längsachse
X der Vorrichtung 1 drehbar gelagert ist.
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Im
Betrieb wird der Aufweitkopf 21 dieser Vorrichtung 1 in
ein aufzuweitendes Rohr eingeschoben und das Pressgerät 2 betätigt, wodurch
das Stellelement 4 vorgeschoben wird. Die Axialbewegung des
Stellelements 4 führt
dazu, dass der Kegel 7 in den Aufweitkopf 21 gedrückt wird
und diesen aufweitet. Die Axialbewegung des Kegels 7 führt auch
zu einer Axialbewegung des Freilaufs 16, dessen Außenring 17 aufgrund
der durch die Führungsnut 19 und den
damit in Eingriff stehenden, am Gehäuse 3 fixierten Stift 20,
bewirkten Zwangsführung
eine Drehung ausführt.
Diese wird aufgrund der Drehbarkeit des Freilaufes 16 nicht
auf den Kegel 7 übertragen,
so dass dieser eine reine Axial bewegung ausführt. Beim Zurückziehen
des Stellelements 4 wird der Kegel 7 aufgrund
der durch das Wälzlager 11 bewirkenden axialfesten
Kopplung ebenfalls zurückgezogen.
Auch hier führt
der Außenring 17 eine
Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung aus, die aufgrund der Blockierung
des Freilaufes 16 auf den Kegel 7 übertragen
wird, so dass dieser zusammen mit dem Aufweitkopf 21 ebenfalls
gedreht wird. Die Drehbewegung 7 des Kegels überträgt sich
nicht auf das Stellelement 4 des Pressgeräts 2,
da dieses von dem Kegel 7 über das Wälzlager 11 drehentkoppelt
ist.