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Die Erfindung betrifft zunächst ein Handarbeitsgerät mit einem durch einen Elektromotor und/oder ein Hydraulikmittel betätigten, ein Arbeitsteil aufweisenden Arbeitskopf, wobei das Arbeitsteil in einer Verfahrrichtung verfahrbar ist und der Arbeitskopf, zusammen mit dem Arbeitsteil, in Umfangsrichtung zu der Verfahrrichtung drehbar ist.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Hand-Aufweitgerät zum Aufweiten von Rohrenden, mit einem mehrere Segmente aufweisenden Aufweitkopf, welche Segmente, quer zu einer Aufweitrichtung, kreisförmig nebeneinander angeordnet sind und mittels eines die Segmente beaufschlagenden Spreizdorns in Bezug auf die kreisförmige Anordnung zum Aufweiten radial verfahrbar sind.
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Weiter betrifft die Erfindung eine hydraulische Kolben-/Zylinderanordnung, wobei ein erster, eine Längsachse aufweisender Hydraulikzylinder mit einem ersten Hydraulikkolben in einer Aufnahme aufgenommen ist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Handarbeitsgerätes mit einem durch einen Elektromotor und/oder durch ein Hydraulikmittel betätigten, ein Arbeitsteil aufweisenden Arbeitskopf, wobei das Arbeitsteil in einer Verfahrrichtung verfahrbar ist und der Arbeitskopf zusammen mit dem Arbeitsteil, in Umfangsrichtung zu der Verfahrrichtung drehbar ist.
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Aus der
DE 102 47 549 B3 ist zudem ein elektromotorisch betätigtes und hydraulisch beaufschlagtes Aufweitgerät bekannt, bei welchem durch einen Spreizdorn beaufschlagbare Spreizsegmente vorgesehen sind.
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Ein Handarbeitsgerät im Sinne vorliegender Anmeldung, ist insbesondere ein Handwerkzeug, das mit Fremdkraft betätigt wird, sei es hydraulisch oder durch einen Elektromotor.
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, ein Handarbeitsgerät, insbesondere ein hydraulisch und/oder motorisch betätigtes Hand-Aufweitgerät, anzugeben, das vorteilhaft ausgebildet ist. In allgemeinerer Hinsicht beschäftigt sich die Erfindung auch mit der Aufgabe, eine vorteilhafte hydraulische Kolben-/Zylinderanordnung anzugeben und/oder ein Verfahren zum Betreiben eines Handarbeitsgerätes anzugeben.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem Handarbeitsgerät gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass der Arbeitskopf zusammen mit dem Arbeitsteil hydraulisch und/oder durch Wirkung des Motors drehbar ist. Hierdurch ist ein Handarbeitsgerät angegeben, bei welchem nicht nur das Arbeitsteil durch eine gleiche Kraftbeaufschlagung in einer Verfahrrichtung verfahrbar ist, sondern zudem auch noch der Arbeitskopf, gegebenenfalls zusammen mit dem Arbeitsteil, durch eine hydraulische oder unmittelbar motorische Kraftbeaufschlagung drehbar ist. Es können in einfacher Weise unterschiedliche Umfangswinkelstellungen des Arbeitskopfes erreicht werden. Gegebenenfalls kann das motorische Verfahren des Arbeitsteils und die Drehung des Arbeitskopfes durch Wirkung desselben Motors und/oder des insgesamt beaufschlagenden Hydraulikmittels in dem Handarbeitsgerät erreichbar sein.
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Betreffend ein Hand-Aufweitgerät ist eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe dadurch gegeben, dass die Segmente in Umfangsrichtung der Kreisanordnung durch eine hydraulische oder ggf. über ein Getriebe, motorische Kraftbeaufschlagung bewegbar sind. Die Segmente können somit nicht nur durch eine solche Kraftbeaufschlagung gespreizt werden, sondern zudem auch in Umfangsrichtung bewegt werden. Da sich im Hinblick auf Segmente immer auch Zwischenräume ergeben, oder Übergänge zwischen einzelnen Segmenten, bei welchen Übergängen die Aufweitung an einer entsprechenden Innenfläche des Rohres bzw. Rohrendes Ungleichförmigkeiten hervorruft, kann durch ein solches Versetzen der Segmente in Kreisrichtung eine weitere Stellung erreicht werden, mit welcher solche Ungleichförmigkeiten ausgeglichen werden können.
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Im Hinblick auf eine hydraulische Kolben-/Zylinderanordnung allgemeinerer Art ist eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe dadurch gegeben, dass der erste Hydraulikzylinder in der Aufnahme drehbar ist, dass ein zweiter Hydraulikzylinder mit einem zweiten Kolben vorgesehen ist und dass vermittels des zweiten Kolbens auf den ersten Hydraulikzylinder zur Drehung um dessen Längsachse einwirkbar ist. Der zweite Hydraulikzylinder bzw. der zweite Hydraulikkolben können hierbei auch in derselben Aufnahme oder in einer zu der ersten Aufnahme feststehenden oder festsetzbaren Aufnahme angeordnet sein.
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Hinsichtlich des Verfahrens ergibt sich eine Lösung der Aufgabe insbesondere dadurch, dass bei Auslösen eines Verfahrens des Arbeitsteils ohne weiteren Eingriff eines Benutzers auch eine Drehung des Arbeitskopfes zusammen mit dem Arbeitsteil hydraulisch und/oder durch Wirkung des Motors durchgeführt wird. Der Benutzer kann somit nicht nur mit einer Betätigung das Verfahren des Arbeitsteiles, im konkreteren Fall also bspw. den Aufweit-Vorgang, auslösen, sondern zugleich auch, wenn auch ggf. zeitlich versetzt zu dem Verfahren des Arbeitsteils, das Drehen des Arbeitskopfes.
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Bei dem genannten Verfahren, wie aber auch bei den weiteren vorstehend beschriebenen Handarbeitsgeräten erfolgt die Verdrehung des Arbeitskopfes bevorzugt relativ zu einem Griffteil, an dem der Benutzer das Handarbeitsgerät hält. Er kann also zugleich auch das erforderliche Gegenmoment gegen die Drehung so aufbringen. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn es sich um ein Aufweitgerät, wie im engeren Sinne beschrieben, handelt, da die Verdrehung hier bevorzugt erfolgt, wenn noch ein gewisser Aufweitdruck auf eine bspw. innere Fläche eines Rohrendes durch das Arbeitsteil, ggf. Spreizdorne, ausgeübt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu dem bereits vorstehend erläuterten Konzept beschrieben bzw. dargestellt, sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die hier beschrieben oder zeichnerisch dargestellt sind oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept, von Bedeutung sein.
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Die nachstehend konkret für das Hand-Aufweitgerät beschriebenen Merkmale haben auch Bedeutung für das Handarbeitsgerät allgemeinerer Gestaltung, bei welchem es nicht darauf ankommt, ob der Arbeitskopf ein Aufweitkopf ist. Entsprechend haben auch Beschreibungen bezüglich des Spreizdornes Bedeutung im Hinblick auf das Arbeitsteil des Handarbeitsgerätes allgemeinerer Art. In gleicher Weise können Merkmale, die im Hinblick auf den Arbeitskopf und das Arbeitsteil des Handarbeitsgerätes beschrieben sind, in einer Konkretisierung als Spreizdorn oder Aufweit-Arbeitskopf Bedeutung haben. Nicht zuletzt können Merkmale, die in Bezug auf die Drehbarkeit des Hand-Aufweitgerätes und/oder des motorisch und/oder hydraulisch betätigten Handarbeitsgerätes, oder auch deren jeweils konkretere Gestaltung, beschrieben sind, zur weiteren Konkretisierung der hydraulischen Kolben-/Zylinderanordnung allgemeinerer Art von Bedeutung sein.
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Das Handarbeitsgerät kann auch aus einem Arbeitskopf bestehen, der bspw. über eine Schlauchleitung an ein fußbetätigbares oder motorisch betätigbares Gerät zur Erzeugung eines hydraulischen Druckes angeschlossen ist.
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In weiterer Einzelheit bevorzugt, dass das Arbeitsteil zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ausgangsstellung verfahrbar ist und dass die Drehung im Zuge eines Verfahrens des Arbeitsteils aus der Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung erfolgt. Während grundsätzlich die Drehung zunächst unabhängig von einem Verfahren des Arbeitsteiles erfolgen kann, ist entsprechend bevorzugt, dass eine Bindung an ein Verfahren des Arbeitsteiles gegeben ist. In weiterer Einzelheit ist bevorzugt, dass die Verdrehung dann stattfindet, wenn das Arbeitsteil aus der Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird oder diese Zurückbewegung abgeschlossen hat. Bezogen auf den Spreizdorn ist dies eine Bewegung, bei welcher der Spreizdorn aus der Spreizstellung in die Ausgangsstellung zurückverfährt oder zurückgefahren ist.
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Die Drehung des Arbeitskopfes, gegebenenfalls auch zusammen mit dem Arbeitsteil, kann zunächst abgeleitet aus der Bewegung des Arbeitsteiles erfolgen. Etwa dadurch, dass der zurücklaufende Kolben, der gegebenenfalls das Arbeitsteil beaufschlagt, über eine feststehende Drehspindel verfährt, die in Gegenrichtung etwa entsprechend einem Ratschengetriebe überlaufbar ist.
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Bevorzugt ist jedoch insoweit, dass die Drehung ausgelöst durch ein Unterschreiten eines bestimmten Öldrucks erfolgt, wenn das Handarbeitsgerät bzw. das Aufweitgerät mittels des Elektromotors hydraulisch beaufschlagt betätigt ist.
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Eine mögliche Ausgestaltung hierzu ist weiter unten erläutert.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung betrifft die Ausbildung der Aufweitsegmente in Bezug auf die Drehung. Ein Segment weist eine größte Erstreckung in Umfangsrichtung um einen ersten Umfangs-Winkelbetrag auf. Die Drehung in Umfangsrichtung erfolgt um einen zweiten Winkelbetrag, wobei vorgesehen ist, dass der erste und der zweite Winkelbetrag unterschiedlich sind. Hierdurch kann günstig erreicht werden, dass eine solche Verdrehung, beispielsweise in Bezug auf einen weiteren Aufweitvorgang, derart erfolgt, dass an einem Bereich der Innenfläche des aufzuweitenden Rohres, der zuvor dem Übergang zwischen zwei Segmenten entsprochen hat, nach der Verdrehung außerhalb des Übergangs zwischen zwei Segmenten beaufschlagt wird.
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Insbesondere ist bevorzugt, dass der zweite Winkelbetrag kleiner ist als der erste Winkelbetrag, wobei sich insbesondere bevorzugt anbietet, den zweiten Winkelbetrag etwa der Hälfte des ersten Winkelbetrages entsprechend vorzusehen.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung ist dadurch gegeben, dass der Arbeitskopf bzw. der Aufweitkopf ohne Drehwinkelbegrenzung drehbar ist. Zwar ist bevorzugt, dass eine Drehung immer nur um einen Winkelbetrag erfolgt, der deutlich kleiner ist, als es einer vollen Umdrehung, also 360 Grad, entspricht. Beispielsweise eine Drehung um 15 oder 30 Grad. Jedoch ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass jede weitere Drehung im selben Drehsinn erfolgt, ohne dass eine Drehwinkelbegrenzung gegeben wäre, der Arbeits- oder Aufweitkopf also zunächst wieder zurückgedreht werden müsste, um eine weitere Drehung in derselben Richtung dann zu ermöglichen.
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Es ist entsprechend bevorzugt, dass eine Drehung bzw. eine Abfolge von Drehungen immer in derselben Drehrichtung erfolgt bzw. vorgenommen wird.
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Hinsichtlich des Arbeitsablaufes ist insbesondere auch bevorzugt, dass eine Auslösung des Dreh-Bewegungsvorgangs des Arbeitskopfes bzw. Aufweitkopfes erfolgt, ohne dass ein weiterer Benutzereingriff erforderlich ist. Somit kann insbesondere erreicht sein, dass eine Auslösung eines Arbeitsvorganges, also beispielsweise eines Verpress- oder Aufweitvorganges, zugleich auch zu einer Drehung des Arbeitskopfes führt. Insbesondere ist weiter auch bevorzugt, dass die Drehung in einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge bezüglich einer Auslösung eines Rückfahrens des Arbeitsteils bzw. Stellteils erfolgt. Die Drehung kann zunächst zeitgleich mit einer Auslösung eines Arbeitsvorganges beginnen, also etwa parallel zu dem Beginn einer Bewegung eines (ersten) Hydraulikkolbens erfolgen. Die Drehung kann auch zeitgleich beginnend zu dem Beginn einer Rückbewegung des (ersten) Hydraulikkolbens erfolgen oder allgemeiner nach dem Abschluss des Arbeitsvorgangs erfolgen. Bevorzugt ist jedoch, dass die Drehung nicht unmittelbar mit Auslösung des Rückfahrens des Stellteils erfolgt, sondern mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung. Im einzelnen kann diese zeitliche Verzögerung auch dadurch vorgegeben sein, dass auf den auf das zurückfahrende Stellteil wirkenden Hydraulikdruck abgestellt wird, wenn es sich um eine hydraulische Kolben-/Zylinderanordnung handelt. Da bei einem Rückfahren die Unterschreitung eines bestimmten Druckniveaus zeitlich annähernd reproduzierbar zum gleichen Zeitpunkt, beginnend mit dem Auslösen des Rückfahrens, erfolgt, ist insofern auch eine zeitliche Abfolge erreicht.
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Wie schon mehrfach als Möglichkeit angesprochen, ist insbesondere bevorzugt, dass die Bewegung des Stellteils und/oder die Drehung des Arbeitskopfes durch ein von dem Motor unter Druck gesetztes Hydraulikmittel erfolgt. Hierzu sind dann in geeigneter Weise ein oder mehrere, gegebenenfalls zwei hydraulische Kolben-/Zylinderanordnungen vorgesehen.
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Insbesondere ist auch bevorzugt, dass der Arbeitskopf bzw. Aufweitkopf ohne eine motorische Einwirkung bzw. die Einwirkung eines unter Druck stehenden Hydraulikmittels nicht bewegbar ist. Außerhalb einer Betätigung zur Auslösung eines Arbeitsvorganges mit dem Hand-Arbeitsgerät, und weiter bevorzugt außerhalb des bestimmten Zeitfensters im Zuge des Rückfahrens des Stellteils, in welchem die Drehung des Arbeitskopfes erfolgt, ist somit entsprechend bevorzugt eine starre Kopplung zwischen dem Arbeitskopf und den verbleibenden Geräteteilen gegeben.
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Insbesondere ist auch bevorzugt, dass die Bewegung des Stellteils und/oder die Drehung des Arbeitskopfes durch Bewegen eines Hydraulikkolbens in einem Hydraulikzylinder erfolgt, wobei der Hydraulikkolben durch eine Rückstellfeder in eine Ausgangsstellung vorgespannt ist. Es können insbesondere ein erster Hydraulikkolben zur Bewegung des Stellteils und ein zweiter Hydraulikkolben vorgesehen sein, welcher zweite Hydraulikkolben die Drehung erbringt. Weiter ist bevorzugt, dass der die Drehung erbringende zweite Hydraulikkolben in seine Ausgangsstellung mit einer größeren Vorspannkraft belastet ist als der auf das Stellteil wirkende erste Hydraulikkolben. Dies zumindest betreffend einen ersten Bewegungsabschnitt des ersten Hydraulikkolbens. Die genannte Belastung ergibt sich bei einem gegebenen Hydraulikdruck durch die wirksame Fläche des Hydraulikkolbens einerseits und die Kraft der wirkenden Rückstellfeder andererseits. So wird eine Bewegung in eine Dreh-Ausgangsstellung des die Drehung erbringenden zweiten Hydraulikkolbens zeitlich nachfolgend erst zu einer Bewegung bzw. Anfangsbewegung des ersten Hydraulikkolbens erfolgen.
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In gleicher Weise bewegt sich aber auch der Hydraulikkolben zurück in seine Ausgangsstellung, bevor der das Stellteil beaufschlagende Hydraulikkolben seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat, so dass die wie beschrieben bevorzugt aus der Rückbewegung des Hydraulikkolbens, der das Stellteil beaufschlagt, abgeleitete Drehbewegung des Arbeitskopfes abgeschlossen ist, bevor der das Stellteil beaufschlagende Hydraulikkolben seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat.
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Weiter bevorzugt ist, dass eine Drehbewegung des Arbeitskopfes erst erfolgt, wenn das Stellteil zurückgezogen ist bzw. jedenfalls im Wesentlichen zurückgezogen ist. In Bezug auf das Aufweitgerät ist hierbei insbesondere bevorzugt, dass der Aufspreizdorn bei Beginn der Drehbewegung so weit zurückgefahren ist, dass die Segmente ohne dass die Aufbringung einer größeren Gegenkraft durch den Benutzer des Aufweitgerätes erforderlich ist, innerhalb des aufzuweitenden Rohrendes günstig in Umfangsrichtung gedreht werden können.
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Bevorzugt ist auch in diesem Zusammenhang, dass der erste Hydraulikkolben eine Rückstellfeder aufweist, die in Abhängigkeit von dem Rückstellweg eine unterschiedliche Federcharakteristik aufweist. Nämlich auf einem ersten Teil des Rückstellweges eine sehr hohe Federkraft bewirkt und auf einem weiteren Teil des Rückstellweges eine geringere Federkraft bewirkt. Im Zeitraum, in welchem diese hohe Rückstellkraft der Rückstellfeder wirkt, ist der Druck in dem beaufschlagenden Hydraulikmittel so hoch, dass der zweite Hydraulikkolben keine Rückstellbewegung vollzieht. Vielmehr erst dann, wenn die geringere Federkraft der Rückstellfeder des ersten Hydraulikkolbens wirkt.
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Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der beifügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines motorisch betätigbaren Aufweitgerätes;
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2 eine Ansicht von oben des Gerätes gemäß 1;
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3 einen Querschnitt durch das Gerät gemäß 1 bzw. 2, geschnitten in der Ebene III-III der Darstellung gemäß 2;
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4 eine Querschnittsansicht des Gerätes gemäß 1 bzw. 2, geschnitten in der Ebene IV-IV von 2;
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5 eine Explosionsdarstellung der wesentlichen Teile des Aufweitgerätes;
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6 eine Darstellung, teilweise geschnitten, des Aufweitgerätes, bei welchem sich der Spreizdorn in der Spreizstellung befindet und ein Rohr mit aufgeweitetem Endbereich angedeutet ist;
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7 eine Darstellung gemäß 1 des Gerätes in der Arbeitsstellung gemäß 6;
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8 eine Darstellung gemäß 4 des Gerätes in der Arbeitsstellung gemäß 6;
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9 eine weitere Darstellung gemäß 3, betreffend eine weitere Ausführungsform, in der unbetätigten Stellung;
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10 eine Darstellung gemäß 9 in der betätigten Stellung;
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11 die Ausbildung eines hydraulischen Handarbeitsgerätes mit einem Aufweit-Arbeitskopf;
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12 eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß 11;
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13 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß 11 bzw. 12;
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14 eine schematische Ansicht eines Stand-Hydraulikgerätes mit über einen Schlauch angeschlossenen Aufweitkopf; und
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15 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß 14 im Bereich des Aufweitkopfes und Schlauchanschluss.
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Dargestellt und beschrieben ist in 1, ein als Hand-Aufweitgerät 1 ausgebildetes Handarbeitsgerät, das einen im Einzelnen nicht dargestellten Elektromotor aufweist. Das Hand-Aufweitgerät 1 weist weiter einen als Aufweitkopf 2 ausgebildeten Arbeitskopf auf, der zum Aufweiten von Rohrenden dient (siehe auch Vergleich 3 und 6). Der Arbeitskopf 2 weist weiter ein als Spreizdorn 3, siehe etwa 2 und 3, ausgebildetes Stellteil auf.
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Der Aufweitkopf 2, beim Ausführungsbeispiel zusammen mit dem Spreizdorn 3, ist motorisch, d. h. letztlich ausgelöst durch die Tätigkeit des Elektromotors drehbar. Und zwar um eine auch der Verfahrrichtung des Spreizdornes 3 entsprechende erste Längsachse y, siehe Pfeil P.
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Der Aufweitkopf 2 weist in weiterer Einzelheit Segmente 4 auf, die zum Aufweiten eines Rohrendes nach radial außen durch den Spreizdorn 3 bewegbar sind. Diese Segmente 4 sind kreisförmig nebeneinander angeordnet. In Umfangsrichtung eines solchen Kreises K, siehe auch 7, sind die Segmente 4, beim Ausführungsbeispiel auch zusammen mit dem Spreizdorn 3, so dass sich jedenfalls zufolge der Drehung keine Relativbewegung zwischen dem Spreizdorn 3 und den Segmenten 4 ergibt, in der beschriebenen Weise drehbar.
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Die Aufweitsegmente 4 bzw. gegebenenfalls, wenn soweit vorgefahren, eine Spitze des Spreizdornes 3, bilden ein erstes freies Ende E1 des Aufweitgerätes bzw. speziell des Aufweitkopfes 2 des Aufweitgerätes. Ein weiteres freies Ende E2 ist durch das hier als Standfuß ausgebildete Akkumulatorteil 5 des Gerätes gegeben. Zwischen dem ersten freien Ende E1 und dem zweiten freien Ende E2 ist ein Griffbereich 6 des Hand-Aufweitgerätes 1 ausgebildet, der sich entsprechend abgewandt zu dem ersten freien Ende E1 des Aufweitkopfes 2 zwischen dem Aufweitkopf 2 und dem zweiten freien Ende E2 des Aufweitgerätes erstreckt. Im Hinblick auf eine Breitenrichtung einer diesen Griffbereich 6 umfassenden Hand eines Benutzers ergibt sich eine Erstreckungsrichtung des Griffbereichs, die einer zweiten Längsachse x des Gerätes entspricht. Bezogen auf eine Ebene, in der beide Längsachsen x, y verlaufen oder sich mit ihrer größten, den Handhabungsbereich 6 bzw. den Arbeitskopf 2 durchsetzenden Länge abbilden, dies für den Fall, dass die Längsachsen x, y nicht schneidend zueinander verlaufen, ist bevorzugt, dass fluchtend oder koaxial mit der zweiten Längsachse x der Antriebsmotor, der beim Ausführungsbeispiel innerhalb des Griffbereiches 6 angeordnet ist, vorgesehen ist, und/oder weiter eine Steckaufnahme für das Akkumulatorteil 5 und das Akkumulatorteil 5 wenn es eingesteckt ist selbst, so wie ein hier auch nicht in weiterer Einzelheit dargestelltes Getriebe, das zur Umwandlung einer von dem Elektromotor erzeugten Drehbewegung in eine hin- und hergehende Bewegung einer das Hydraulikmittel beaufschlagenden Pumpe erforderlich ist.
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Die Längsachsen x, y können auch in einer von einem rechten Winkel abweichenden Erstreckung vorgesehen sein, insbesondere in einem stumpfen Winkel.
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Wie weiter der 1 aber auch den 5, 7 zu entnehmen ist, sind die Aufweitsegmente 4 im Querschnitt kreissegmentartig gebildet und weisen eine in ein Rohrende einsteckbare Länge l auf, die bevorzugt dem Gesamtdurchmesser der zusammengefassten Segmente im nicht betätigten Zustand entspricht oder größer ist, etwa bis hin zum zwei- oder dreifachen des Durchmessers.
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Rückseitig zu dem Vorstandsbereich der Segmente 4 ist eine sich senkrecht und kreisringförmig die Segmente 4 umgebende Anschlagswand 7 ausgebildet. Sie dient zur Begrenzung der Einführung der Segmente 4 in ein aufzuweitendes Rohrende.
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Innerhalb des auch die Anschlagwand 7 ausbildenden Kopfteils 8, wie auch etwa aus 3 ersichtlich, sind die Segmente radial verschieblich gefasst. Es kann eine hier nicht im Einzelnen dargestellte Federvorspannung in die aus 3 ersichtliche Ausgangsstellung der Segmente 4 vorgesehen sein.
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Der Spreizdorn 3 ist durch einen ersten Hydraulikkolben 9 beaufschlagt, der in einem ersten Hydraulikzylinder 10 angeordnet ist. Sowohl der Spreizdorn 3 wie der Hydraulikkolben 9 bewegen sich entlang der ersten Längsachse y. Beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt, wobei dies auch insbesondere für das Arbeitsgerät allgemein und/oder die hydraulische Kolben-/Zylinderanordnung als solche Bedeutung hat, ist der erste Hydraulikzylinder 10 zusammen mit dem darin beweglich angeordneten Hydraulikkolben 9 und dem Arbeitsteil, hier dem Spreizdorn 3 bzw. insgesamt dem Arbeitskopf 2, drehbar angeordnet.
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Hierzu ist bevorzugt der erste Hydraulikzylinder 10 in einem Aufnahmekopf 11 drehbeweglich gelagert. Beim Ausführungsbeispiel ist im Einzelnen in dem Aufnahmekopf 11 eine erste größere topfförmige Ausnehmung 12 ausgebildet, welche jedenfalls einen Innendurchmesser, bevorzugt aber auch einen Außendurchmesser des ersten Hydraulikzylinder 10 in ihrer Ausmessung übertrifft. Weiter ist bevorzugt in dem Aufnahmekopf 11 eine zweite, auch koaxial zu der ersten Längsachse y bevorzugt ausgebildete und durchmesserkleinere Ausnehmung 13 ausgebildet, in welcher ein verjüngter Schaft des ersten Hydraulikzylinders 10 aufgenommen ist. Bevorzugt ist eine Abdichtung auch nur im Bereich dieses verjüngten Schaftes 14 vorgesehen, beim Ausführungsbeispiel mittels eines diesen zufolge einer Einlegenut abdichtenden O-Rings 15. Hierdurch ist im Übrigen auch erreicht, dass die Ausnehmung 12 frei von Hydraulikmittel bleibt.
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Bevorzugt in Ausrichtung der zweiten Längsachse x ist ein zweiter Hydraulikkolben 16 vorgesehen, der in einem zweiten Hydraulikzylinder 17 läuft. Dieser zweite Hydraulikkolben 16 ist bevorzugt allein für die Drehbewegung des ersten Hydraulikkolbens 10 bzw. des Arbeitskopfes 2 vorgesehen.
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Sowohl der erste Hydraulikkolben 9 wie auch der zweite Hydraulikkolben 16 werden bevorzugt von demselben Hydraulikmittel beaufschlagt. An beiden Hydraulikkolben 9, 16 steht bevorzugt jeweils derselbe Hydraulikdruck an.
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Insofern ist außerhalb der Beaufschlagungsfläche 18 des zweiten Hydraulikkolbens 16 eine hier angedeutete hydraulisch parallel geführte Leitung 19 für das Hydraulikmittel vorgesehen, das in der Ausnehmung 13 mündet und durch eine Bohrung 20 in dem verjüngten Schaftteil 14 des ersten Hydraulikzylinders 10 zur Beaufschlagung der Beaufschlagungsfläche 21 des ersten Hydraulikkolbens 9 geleitet ist.
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Das hydraulische Aufweitgerät
1 ist in Richtung der zweiten Längsachse x, nachfolgend zu dem Aufnahmekopf
11, gesehen in Richtung des Pfeils R, gleich aufgebaut wie das etwa aus der genannten
WO 03/084719 A2 (bzw. die
US 7,254,982 B2 ,
US 7,412,868 B2 oder
US 7,412,877 B2 ) bekannte hydraulische Arbeitsgerät. Das heißt es schließt sich, bevorzugt in Parallelanordnung zu einem Rücklaufventil, eine Pumpe an, die von einem Getriebe beaufschlagt ist und an welches Getriebe sich nachfolgend, wie schon beschrieben bevorzugt im Griffbereich
6 befindlich, ein Elektromotor anschließt und schließlich eine Steckaufnahme für den Akkumulator und der Akkumulator.
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Hinsichtlich der Drehbeaufschlagung des Arbeitskopfes 2 bzw. konkret des ersten Hydraulikzylinders 10 ist in weiterer Einzelheit zunächst auf 4 zu verweisen.
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Wie hieraus ersichtlich weist der erste Hydraulikzylinder 10 beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt in seinem in der ersten Ausnehmung 12 aufgenommene Bereich eine Außenverzahnung 22 auf, die insgesamt einer Kreislinie folgend gebildet ist. Einzelne Zähne 23 sind hierbei so gebildet, dass sie, alle Zähne 23 in derselben Richtung, in einer ersten Umfangsrichtung U1 eine Überlaufschräge 24 aufweisen und in der zweiten Umfangsrichtung U2 eine Blockierungsbrust 25. Diese verläuft bevorzugt im Hinblick auf eine Tangente an den angesprochenen Kreis senkrecht, oder auch radial. In letzterem Fall hätte sie entsprechend einen Hinterschnitt. Sie kann auch mit einer demgegenüber positiven Neigung verlaufen, solange durch das nachfolgend beschriebene Mitschleppteil kein Überlaufen stattfindet.
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Mit dem zweiten Hydraulikkolben 16 ist ein Mitschleppteil 26 verbunden, das beim Ausfahren des Hydraulikkolben 16, also bei Druckbeaufschlagung, in welchem Betriebszustand prinzipiell auch das Arbeitsteil bzw. der Spreizdorn ausfährt, sich in einer Übergriffsbewegung zu einem oder mehreren der in Umfangsrichtung U1 folgenden Zähne 23 bewegt, siehe auch 8. Damit in diesem Betriebszustand kein Rückdrehen des Arbeitskopfes 2 erfolgt, ist weiter, bevorzugt umfangsmäßig versetzt zu dem Mitschleppteil 26, ein Blockierungsteil 27 vorgesehen, das einen beispielsweise gegen Federkraft ausrückbaren Blockierungskopf 28 aufweist. Der Blockierungskopf 28 liegt ersichtlich in der Stellung gemäß 4 an der Blockierungsbrust 25 eines Zahnes 23 an, derart, dass die tendenziell durch die Bewegung des Mitschleppteils 26 mögliche Drehung des Arbeitskopfes 2 in Umfangsrichtung U1 hierdurch blockiert ist.
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Der zweite Hydraulikkolben 16 ist, wie der erste Hydraulikkolben 9, durch eine zweite Rückstellfeder 30 in seine Ausgangsstellung, siehe etwa 4, belastet. Hierbei ist die Belastung bei wirkendem Hydraulikdruck gegeben durch die Federkraft der Rückstellfeder 30 einerseits und die wirksame Kolbenfläche andererseits, in der Ruhestellung, 4, des zweiten Hydraulikkolbens 16 größer als die des ersten Hydraulikkolbens 9 (dort gegeben durch Wirkung der ersten Rückstellfeder 29 und der diesbezüglichen wirksamen Beaufschlagungsfläche des ersten Hydraulikkolbens 16).
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Das Mitschleppteil 26 ist in weiterer Einzelheit mit dem zweiten Hydraulikkolben 16 mittels einer Drehachse 31 bevorzugt drehbar verbunden. Weiter bevorzugt ist es mittels einer Druckfeder 32 in eine gegenüber der eingeschwenkten Stellung gemäß 4 ausgeschwenkte Stellung gemäß 8 vorgespannt. Bei der Vorbewegung des zweiten Hydraulikkolben 16 ist so sichergestellt, dass ein Eingriff des vorderen Hakenabschnittes 33 des Mitschleppteils 26 hinter einen weiteren Zahn 23 erfolgt.
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Wenn im Zuge einer Verpress- oder Arbeitsbewegung des Arbeitsteils bzw. des Spreizdorns 3 das Hydraulikmittel einen beim Ausführungsbeispiel vorgegebenen Höchstdruck erreicht hat, öffnet das Rücklaufventil und sowohl der erste Hydraulikkolben 9 wie auch der zweite Hydraulikkolben 16 laufen in Richtung ihrer Ausgangsstellung zurück, weil entsprechend der Gegendruck des Hydraulikmittels abnimmt.
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Im Zuge dieses Zurücklaufens zieht der zweite Hydraulikkolben 16 vermittels des Mitschleppteils 26 den ersten Hydraulikzylinder 10 in Umfangsrichtung U2 und dreht damit den Arbeitskopf 2.
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In der Ausgangsstellung bezüglich der Drehung gemäß 4 ist weiter noch von Bedeutung, dass das Mitschleppteil 26 mit einem Rücken 34 an einer Innenfläche 35 der Wandung 43 des Aufnahmekopfes 11 anliegt. Da somit das Mitschleppteil 26 an einer Bewegung nach radial außen gehindert ist, ist in einem solchen, durch Hydraulikmittel nicht beaufschlagten Zustand, erreicht, dass der erste Hydraulikzylinder 10 durch Wirkung einerseits des Mitschleppteils 26 und andererseits des Blockierungsteils 27 undrehbar ist relativ zu dem Aufnahmekopf 11.
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In den 6 und 7 sowie 9 ist die Durchführung und Wirkung eines Aufweitvorganges bezüglich eines Rohres 36 eines diesbezüglichen Rohrendes 37 dargestellt. Im Zuge der Aufweitung, 6, wird das Rohrende 37 gegenüber dem sich anschließenden Bereich des Rohres 36 radial erweitert. Die Segmente 4 werden in eine Stellung gemäß 7 verfahren.
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Durch das Zurücklaufen des ersten Hydraulikkolbens werden die Segmente entlastet und bewegen sich nach radial innen, 9. Zugleich, bei der Darstellung der 9 ist diese Bewegung bereits erfolgt, erfolgt eine Drehbewegung des ersten Zylinderteils 10 und damit des Arbeitskopfes 2 und insbesondere der Segmente 4 relativ zu einer Innenfläche 38 des Rohres 36.
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Die Bewegung erfolgt bevorzugt zeitlich so abgestimmt zu einem Aufweitvorgang, dass sie noch vor einem Lösen der Segmente 4 von der Innenfläche 38 des Rohres 36 erfolgt, da zunächst zufolge einer elastischen Rückstellung des Rohres 36, die entsprechend je nach Werkstoff, aus welchem das Rohr 36 besteht, unterschiedlich sein kann, noch ein kraftbetontes Anliegen der Innenfläche 38 des Rohres 36 an einer Außenfläche der Segmente 4 gegeben ist. Entsprechend muss ein Benutzer eine gewisse Rückstellkraft des Gerätes mit der Hand auffangen, was durch die Anordnung des Arbeitskopfes 2 und des ersten Hydraulikzylinders 10 entsprechend der ersten Längsachse y und des Griffbereichs 6 entsprechend der zweiten Längsachse x deutlich erleichtert ist.
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Der Arbeitskopf 2 ist weiter austauschbar an dem ersten Hydraulikzylinder 10 befestigt. Hierbei bevorzugt derart, dass der Spreizdorn 3 nicht ausgetauscht wird.
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Die lösbare Befestigung ist beim Ausführungsbeispiel durch eine Schraubverbindung 39 zwischen dem Arbeitskopf 2 und einer Außenfläche des ersten Hydraulikzylinders 10 erreicht, wobei eine erreichte Endstellung durch eine Feststellschraube 40 sicherbar ist. So können unterschiedliche Segmente, die unterschiedliche Nennweiten von Rohren 36 betreffen in einfacher Weise mit dem Spreizdorn 3 zur Zusammenwirkung gebracht werden.
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Alternativ kann auch nur ein Vorsatzteil 41 austauschbar sein, das die Segmente 4 haltert. Das Vorsatzteil 41 kann an dem ersten Hydraulikzylinder 10 in der beschriebenen Weise befestigten Zwischenteil 42 vorderseitig, zugewandt dem ersten Ende des Gerätes, befestigt sein.
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Mit Bezug zu den 9 und 10 ist eine alternative Ausführungsform des Aufweitgerätes bzw. in allgemeinerer Form der ersten und zweiten Hydraulikkolben-/Zylinderanordnung wiedergegeben.
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Von Bedeutung ist hier, dass eine bestimmte Ablaufcharakteristik hinsichtlich Rückziehung des Arbeitsteiles bzw. des Spreizdornes 3 und der Drehung des ersten Hydraulikzylinders 10 erfolgt.
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Alternativ zu der dargestellten besonderen Ausbildung der Rückstellfeder betreffend den ersten Hydraulikkolben 9 kann ein solches Ergebnis auch durch eine Veränderung der wirksamen Beaufschlagungsfläche des ersten Hydraulikkolbens 9 im Vergleich zum zweiten Hydraulikkolben 16 gegebenenfalls erreicht sein.
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Beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt ist die erste Rückstellfeder 29 zweigeteilt ausgebildet. Nämlich in eine erste Teilfeder 44 und eine zweite Teilfeder 45. Hierbei weist die zweite Teilfeder 45, die zugeordnet dem ersten freien Ende E1 angeordnet ist, eine größere Federkraft auf als die erste Teilfeder 44. Ersichtlich ist auch bevorzugt die zweite Teilfeder beim Ausführungsbeispiel aus Tellerfedern zusammengesetzt, während die erste Teilfeder 44 eine übliche Wendelfeder ist.
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In weiterer Einzelheit ist bevorzugt die Federkraft der ersten Teilfeder 44, bezogen auch auf die wirksame Beaufschlagungsfläche des ersten Hydraulikkolbens 9, so gewählt, dass zu Beginn eines Zurückfahrens, also aus der Stellung gemäß 10, hierdurch ein so hoher Druck in dem Hydraulikmedium erreicht wird, dass der zweite Hydraulikkolben 16 nicht zurückfährt, bis die vollständige Expansion der ersten Teilfeder 44 der ersten Rückstellfeder 29 erreicht ist.
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Somit ist sichergestellt, dass das Arbeitsteil bzw. beim Ausführungsbeispiel konkret der Spreizdorn 3 zurückgefahren ist, bevor die Drehung des ersten Hydraulikzylinders 10 erfolgt.
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In weiterer Einzelheit ist auch vorgesehen, dass die erste Teilfeder 44 sich einerseits an einer endseitigen Innenfläche des ersten Hydraulikzylinders 10 abstützt, andererseits an einem Zwischenflansch 47, der relativ beweglich zu dem zweiten Hydraulikkolben 16, diesen umgebend, angeordnet ist. Der Zwischenflansch 47 dient zugleich zur Abstützung der zweiten Teilfeder 45 in Richtung auf das erste freie Ende E1.
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Mit Bezug zu den 11 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform eines Handarbeitsgerätes dargestellt.
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Das Handarbeitsgerät 48 ist durch Verschwenken der Handgriffe 49 und 50 zu betätigen. Hierbei kann der Handgriff 49, der insoweit fest – bis auf die hier wesentliche Drehbeweglichkeit des Arbeitskopfes – mit dem Arbeitskopf verbunden ist, als feststehender Handgriff bezeichnet werden. Demgegenüber ist der Handgriff 50 ein beweglicher Handgriff.
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Wie sich aus den Ansichten der
12 und
13 auch ergibt, ist mit dem beweglichen Handgriff
50 über eine Pumpanordnung
51, die im Einzelnen gemäß der
EP 927 305 B1 (
US 6 206 663 B1 ) ausgebildet sein kann, ein Hydraulikdruck erzeugt. Hierbei ist ein Hydraulik-Vorratsbehältnis
52 bspw. in dem feststehenden Handgriff
49 untergebracht. Mit dem so erzeugten Hydraulikdruck bzw. dem entsprechenden Fördern der Hydraulikmittel wird dann zur Durchführung eines Aufweitvorganges in der auch zuvor beschriebenen Weise der zweite Hydraulikkolben
16 und der erste Hydraulikkolben
9 beaufschlagt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel zur Durchführung eines Aufweitvorganges.
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Im Übrigen ist zu dem Arbeitskopf auf die vorstehende Beschreibung zu verweisen.
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Beim Ausführungsbeispiel der 14 ist ein Antriebsaggregat 53 vorgesehen, mit welchem bei diesem Ausführungsbeispiel Hydraulikdruck erzeugt wird und Hydraulikmittel durch einen angeschlossenen Hydraulikschlauch 54 zu dem an dem anderen Ende des Hydraulikschlauches 54 über diese Ausführungsform angeschlossenen Arbeitskopf geleitet wird. Wie sich weiter aus der Querschnittsdarstellung der 15 ergibt, ist auch hier in gleicher Weise in dem Arbeitskopf ein erster Hydraulikkolben 9 und ein zweiter Hydraulikkolben 16 vorgesehen. Der Arbeitskopf entspricht insoweit den vorgeschriebenen Arbeitsköpfen, und die Beschreibung für einen Arbeitsablauf ist auch hier in gleicher Weise zutreffend.
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Über eine Anschlussmutter 55 ist eine Verbindung zu einem Anschlussteil 56 gegeben, an welchem letztlich in üblicher Weise der Hydraulikschlauch 54 befestigt ist.
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Bezüglich aller dargestellten Handarbeitsgeräte ergeben sich ersichtlich Griffbereiche 6, die bei der Ausführungsform der 11 bis 13 an den Handhebeln 49, 50 verwirklicht sind, an welchen der Benutzer das Handarbeitsgerät festhält, um so ein Gegenmoment zu dem sich ergebenden Moment beim Verdrehen des Aufweitkopfes in einem aufzuweitenden Rohr zu erbringen.
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Bei der Ausführungsform der 11 bis 13 ist zunächst ein Pumpvorgang durch wiederholte Pumpbewegung mit den Handgriffen 49, 50 erforderlich. Wenn der Hydraulikdruck so hoch erbracht ist, dass ein Rücklaufventil anspricht, ergibt sich auch hierdurch die beschriebene Federcharakteristik bezüglich des ersten und zweiten Hydraulikkolbens 9 bzw. 16, die selbsttätige Verdrehung des Arbeitskopfes zusammen mit dem Arbeitsteil, hier den Segmenten 4 und dem Spreizdorn 3. Daraufhin kann dann ein neuer Aufweitvorgang in der beschriebenen Weise auch in dieser Handbetätigung vorgenommen werden.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hand-Aufweitgerät
- 2
- Aufweitkopf
- 3
- Spreizdorn
- 4
- Segment
- 5
- Akkumulatorteil
- 6
- Griffbereich
- 7
- Anschlagwand
- 8
- Kopfteil
- 9
- Hydraulikkolben, erster
- 10
- Hydraulikzylinder, erster
- 11
- Aufnahmekopf
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Schaft, verjüngt
- 15
- O-Ring
- 16
- Hydraulikkolben, zweiter
- 17
- Hydraulikzylinder, zweiter
- 18
- Beaufschlagungsfläche
- 19
- Leitung
- 20
- Bohrung
- 21
- Beaufschlagungsfläche
- 22
- Verzahnung
- 23
- Zahn
- 24
- Überlaufschräge
- 25
- Blockierungsbrust
- 26
- Mitschleppteil
- 27
- Blockierungsteil
- 28
- Blockierungskopf
- 29
- Rückstellfeder, erste
- 30
- Rückstellfeder, zweite
- 31
- Drehachse
- 32
- Druckfeder
- 33
- Hakenabschnitt
- 34
- Rücken
- 35
- Innenfläche
- 36
- Rohr
- 37
- Rohrende
- 38
- Innenfläche
- 39
- Schraubgewinde
- 40
- Feststellschraube
- 41
- Vorsatzteil
- 42
- Zwischenteil
- 43
- Wandung
- 44
- Teilfeder
- 45
- Teilfeder
- 46
- Innenfläche
- 47
- Zwischenflansch
- 48
- Handarbeitsgerät
- 49
- Handgriff, -hebel
- 50
- Handgriff, -hebel
- 51
- Pumpanordnung
- 52
- Hydraulik-Vorratbehältnis
- 53
- Antriebsaggregat
- 54
- Hydraulikschlauch
- 55
- Anschlussmutter
- 56
- Anschlussteil
- E1
- freies Ende, erstes
- E2
- freies Ende, zweites
- K
- Kreis
- l
- Länge
- R
- Richtung
- U1
- Umfangsrichtung, erste
- U2
- Umfangsrichtung, zweite
- x
- Längsachse
- y
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 99/19947 A [0005]
- US 6532790 B2 [0005]
- US 6401515 B2 [0005]
- US 6276186 B1 [0005]
- US 6230542 B1 [0005]
- WO 02/062504 A1 [0005, 0005]
- US 7065995 B2 [0005, 0005]
- WO 03/084719 A2 [0005, 0061]
- US 7254982 B2 [0005, 0061]
- US 7412868 B2 [0005, 0061]
- US 7421877 B2 [0005]
- EP 2011605 A2 [0005]
- US 2009/0008118 A1 [0005]
- DE 10247549 B3 [0006]
- US 7412877 B2 [0061]
- EP 927305 B1 [0085]
- US 6206663 B1 [0085]