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Eine vorbekannte Schälvorrichtung zum partieweisen Schälen von Gemüseerzeugnissen,
zum Beispiel eine Schälvorrichtung der in FR-A-2 135 705 beschriebenen Art, umfaßt
einen Behälter, in welchen die Gemüse gelegt sind. Der Behälter besteht aus einem
kreisförmigen Boden und einer Seitenwand, welche in einem Horizontalschnitt von einer
im wesentlichen runden Form ist. In dem Behälter sind Schälmittel geschaffen, geeignet,
die Schalen der Gemüseerzeugnisse über eine Relativbewegung und ein
Ineinandergreifen zwischen den Gemüseerzeugnissen und den Schälmitteln zu enffernen. Gemäß FR-
A-2 135 705 werden die Schälmittel von einem Schneidüberzug an der Innenseite der
Seitenwand und dem Boden gebildet. Der Überzug kann zum Beispiel aus Karborund-
Splitten bestehen. In der Schälvorrichtung nach FR-A-2 135 705 wird die
Relativbewegung und das Ineinandergreifen zwischen den Gemüseerzeugnissen und dem
Schneidüberzug durch die Tatsache geschaffen, daß der Boden des Behälters von einer
Platte gebildet wird, welche um eine vertikale Achse drehbar ist und welche über die
Drehung aufgrund der Zentrifugalkraft die Gemüseerzeugnisse auf die Seitenwand zu
verschiebt und an der Seitenwand die Gemüseerzeugnisse um den unteren Teil des
Umfanges des Behälters hewmbewegt. Bei der Schälvorrichtung nach FR-A-2 135 705
sind der Boden und die Seitenwand des Behälters mit Durchgangsöffnungen in der Form
von Perforationen versehen, um Abfallstoffen aus dem Behälter auszutreten zu erlauben.
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Ein Nachteil der bisher bekannten Schälvorrichtungen der Art für partieweises Schälen
ist, daß man von Zeit zu Zeit während des Schälvorgangs oder zumindest an dessen
Ende die während des Schälens erzeugten Abfallstoffe aus dem Behälter wegspülen
muß. In der Praxis muß man entweder verhältnismäßig kleine Partien schälen oder die
Abfallstoffe mehrmals wegspülen, da das Vorhandensein der Abfallstoffe in dem Behälter
während des Schälvorgangs die Effektivität des Schälens erheblich vermindert. Dieser
Nachteil wird nur teilweise umgangen durch die Perforationen der Schälvorrichtung nach
FR-A-2 135 705 und diese Perforationen heben nicht die Erfordernis zur Zuführung von
Spülwasser während des Schälvorgangs auf.
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Der Zweck der Erfindung ist, eine Schälvorrichtung zum partieweisen Schälen von
Gemüseerzeugnissen vorzuschlagen, welche Vorrichtung die Zuführung von Spülwasser
während des Schälvorgangs nicht erfordert.
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Um diesen Zweck zu erfüllen, ist die Schälvorrichtung entsprechend der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen von sich radial erstreckenden
Schlitzen, einen Randkantenteil des kreisförmigen Bodens durchschneidend, und von
vertikalen Schlitzen, vorgesehen zumindest im unteren Teil der Seitenwand, gebildet
werden.
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Bei einer Schälvorrichtung zum partieweisen Schälen entsprechend der Erfindung
können die während des Schälens erzeugten Abfallstoffe aus dem Behälter ohne die
Erfordernis zur Zuführung von Spülwasser austreten. Sowohl die Schäl-Kapazität als auch die
Sauberkeit des geschälten Erzeugnisses stellen eine wesentliche Verbesserung im
Vergleich zu den früher bekannten Schälvorrichtungen zum partieweisen Schälen dar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kantenteil des kreisförmigen
Bodens von ein wenig konischer Form, eine konkave Grundform des Bodens schaffend.
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Vorzugsweise wird die Seitenwand von einer Anzahl im wesentlichen vertikal
ausgerichteter Stäbe gebildet, welche nur an ihren oberen Enden an einem Randkantenflansch in
Abstand zueinander, um die vertikalen Schlitze zwischen den Stäben zu schaffen,
befestigt sind.
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Es ist auch bevorzugt daß die Relativbewegung und Ineinandergreifen zwischen den
Gemüseerzeugnissen und den Schälmitteln in einer früher bekannten Art und Weise vom
Drehen des Bodens um eine vertikale Achse herum geliefert werden, so daß die
Gemüseerzeugnisse auf die Seitenwände zu verschoben werden und durch das
Ineinandergreifen mit den Karborund-Splitten sowohl auf der Seitenwand als auch auf dem
Boden geschält werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung soll im folgenden mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren beschrieben werden.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schälvorrichtung.
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Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt der in Fig. 1 gezeigten Schälvorrichtung.
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Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Schälvorrichtung.
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Die in den Zeichnungen gezeigte und entsprechend der Erfindung konstruierte
Schälvorrichtung ist geeignet zum Schälen von Gemüseerzeugnissen, vorzugsweise Kartoffeln.
Die Schälvorrichtung ist von der Art für partieweises Schälen, d. h. die Schälvorrichtung
wird versorgt mit einer gewissen Menge von ungeschältem Erzeugnis, woraufhin der
Schälvorgang durchgeführt wird und das geschälte Erzeugnis aus der Schälvorrichtung
entfernt wird, eine neue Partie von ungeschältem Erzeugnis wird zugeführt und so weiter.
Die Schälvorrichtung ist als ein schüsselförmiger Behälter gestaltet, dessen
Hauptbestandteile von einer Seitenwand 2, welche im Horizontalschnitt von im wesentlichen
runder Form ist, in der Richtung nach oben sich ein wenig ausweitend und einem runden,
tellerförmigen Boden 4, welcher von der Seitenwand 2 getrennt ist, gebildet werden. Der
Boden 4 wird von einem vertikalen Stiel 6 getragen und ist im Verhältnis zu der
Seitenwand 2 frei drehbar.
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Die Seitenwand 2 wird von einer Anzahl im wesentlichen vertikal ausgerichteter Stäbe 8
gebildet, die zum Beispiel aus Platten bestehen, die Stäbe sind an ihren oberen Enden
an einem Randkantenflansch 10 befestigt. Die Stäbe 8 sind an dem Flansch 10 in
einigem Abstand voneinander befestigt, so daß dort Öffnungen in der Form von vertikalen
Schlitzen 12 zwischen den Stäben 8 gebildet werden.
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Der Boden 4 hat die Gestalt einer kreisförmigen Plafte, die einen vollkommen ebenen
Zentralteil 14 und einen Kantenteil 16 von ein wenig konischer Form besitzt, so daß die
Grundform der Platte ein wenig konkav ist. Der Kantenteil 16 ist durchschnitten von
Öffnungen in der Form von sich radial erstreckenden Schlitzen 18.
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Wie erwähnt, wird der plaftenförmige Boden 4 von dem Stiel 6 getragen, welcher mit dem
Miffelpunkt des Zentralteils 14 fest verbunden ist. Der Boden 4 ist durch Drehen des
Stiels 6 mittels herkömmlicher, nicht gezeigter Antriebsvorrichtung drehbar. Die
Antriebsvorrichtung kann eingerichtet sein, den Boden 4 mit einer Rotationsgeschwindigkeit von
500 Umdrehungen pro Minute zu drehen.
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Die Stäbe 8 der Seitenwand 2 und der Boden 4 sind an ihren inneren Oberflächen mit
einem Überzug 20 bzw. 22 aus scharfen Karborund-Splitten versehen. Diese Karborund-
Splitte bilden die Schneidmittel der Schälvorrichtung und schneiden oder schleifen die
Schalen der Gemüseerzeugnisse weg, wenn die Gemüseerzeugnisse verschoben
werden im Verhältnis zu den Oberflächen und die mit den Karborund-Splitten überzogenen
Oberflächen berühren.
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Eine Schälvorrichtung zum partieweisen Schälen entsprechend der Erfindung, die eine
Schälkapazität von ungefähr 25 kg Gemüseerzeugnissen pro Partie hat, besitzt
vorzugsweise einen Durchmesser von ungefähr 700 mm und eine Höhe von ungefähr 300 mm,
was bedeutet, daß die Schälvorrichtung ein Volumen von etwas mehr als 100 Liter hat.
Wenn die Schälvorrichtung in Betrieb ist, wird der Boden 4 mit einer
Rotationsgeschwindigkeit gedreht, welche vorzugsweise in der Größenordnung von 500 Umdrehungen pro
Minute liegt. Die Gemüseerzeugnisse in der Schälvorrichtung werden unter dem Einfluß
der Zentrifugalkraft auf die periphere Seitenwand 2 zu verschoben, die
Gemüseerzeugnisse werden dadurch um den peripheren Teil der Schälvorrichtung herum verschoben,
während sie die Seitenwand 2 und den Boden 4 der Schälvorrichtung derart angreifen,
daß die Karborund-Splifte der Überzüge 20 und 22 der Seitenwand bzw. des Bodens
nacheinander die Schalen von den Gemüseerzeugnissen entfernen. Wegen des
Vorhandenseins der Schlitze 12 in der Seitenwand 2 und der Schlitze der Kantenteile 16 des
Bodens 4 können die Abfallstoffe den Behälter verlassen, was in überraschender Weise
die Effektivität des Schälens verbessert, das geschälte Erzeugnis säubert und es
überflüssig macht, die Abfallstoffe durch das Zuführen von Wasser wegzuspülen.
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Nachdem der Schälvorgang mit Rücksicht auf die in der Schälvorrichtung vorhandene
Partie von Gemüseerzeugnissen durchgeführt worden ist, wird die Schälvorrichtung
geleert, woraufhin der Schälvorrichtung eine neue Partie von Gemüseerzeugnissen zu
geführt wird und der Vorgang wiederholt wird.
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Die Erfindung kann innerhalb des Umfanges der folgenden Ansprüche abgeändert
werden. Dieses trifft besonders mit Rücksicht auf die Ausführung der in dem durch die
Seitenwand 2 und dem Boden 4 gebildeten Behälter vorgesehenen Öffnungen zu. Die
Öffnungen können von einer anderen Gestalt als Schlitze sein und können nur in dem
unteren Teil der Seitenwand 2 vorgesehen sein. Auch in bezug auf die Schälmittel der
Schälvorrichtung und die Vorrichtung zum Schaffen der Relativbewegung im Verhältnis zu den
Schälmitteln kann die Erfindung abgeändert werden.