DE1077558B - Vorrichtung zur Gewinnung der an ausgekochten Knochen verbliebenen Fleischreste - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung der an ausgekochten Knochen verbliebenen FleischresteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung der an ausgekochten Knochen verbliebenen
Fleischreste.
Es ist bekannt, daß die Gewinnung dieser Fleischreste von den Knochen, die in Großschlachtereien
u. dgl. anfallen, wirtschaftlich sehr lohnend sein kann. Aus diesen Knochen werden Fett, Knochenmehl zur
Gewinnung von Knochenkohle, Leim, Düngemittel und andere bekannte Produkte gewonnen.
Gewöhnlich verbleibt an diesen Knochen eine Menge von etwa 2 bis 4%' frischem Fleisch, das nach geeigneter
Entwässerung der Ernährung nutzbar gemacht werden könnte.
Der Wert des Fleisches ist über 15- bis 20mal größer als der der Knochen, in manchen Fällen sogar
50- bis lOOmal größer, je nach den besonderen Marktverhältnissen. Die Wiedergewinnung dieses Fleisches
stellt also ein bedeutendes wirtschaftliches Problem dar. Bisher wird dieses Fleisch während der mit den
Knochen gewöhnlich ausgeführten chemischen Prozesse als Masse verloren und ist in den meisten Fällen
für die Ernährung unbrauchbar. Es ist nämlich schwierig, die in diesem Fleisch enthaltenen Nährwerte
nutzbar zu machen, beispielsweise wenn die Knochen während der ersten Behandlung zur Abtrennung
des Fettes mit Kalk oder anderen Lösungsmitteln behandelt werden.
Ursprünglich wurden die Knochen rein manuell geputzt, was unwirtschaftlich und für größere Fleischfabriken
praktisch kaum noch durchführbar ist.
Es ist dann eine Knochenputzmaschine bekanntgeworden, die zum Ablösen der Fleischreste von
Knochen ausschließlich Druckwasser verwendet. Dadurch können nur die besonders locker an die Knochen
gebundenen Fleischteile abgelöst werden, und außerdem gehen kleine Knochensplitter sowie das gesamte
Fett mit den Fleischteilen mit.
Es ist ferner eine Knochenputzmaschine bekannt, bei der die Knochen manuell zugeführt werden, indem
jeder Knochen einzeln gegen eine rotierende Messerscheibe gehalten wird. Dabei ist je nach Form des
Knochens ein Auswechseln der Messer gegen anders geformte bzw. die Wahl einer mit andersartigen Messern
besetzten Scheibe erforderlich. Ganz abgesehen von der gefährlichen Handhabung dieser älteren
Knochenputzmaschine, deren Verwendung deshalb nach den heutigen Arbeitsschutzvorschriften gar nicht
mehr zulässig sein dürfte, bietet sie keine ins Gewicht fallenden wirtschaftlichen Vorteile gegenüber einem
rein manuellen Knochenputzen.
Schließlich wurde eine Knochenputzmaschine bekannt, bei der eine konische und mehrere um diese
herum angeordnete zylindrische Walzen, sämtlich mit federnden Stahlstäbchen besetzt und in Umdrehungen
Vorrichtung zur Gewinnung
der an ausgekochten Knochen
verbliebenen Fleischreste
Anmelder:
ίο Dr. Pietro Sada, Rom
ίο Dr. Pietro Sada, Rom
Vertreter: Dr. A. Mentzel, Patentanwalt,
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Beanspinidite Priorität:
Italien, vom 27. Juli 1956
Dr. Pietro Sada, Rom,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
versetzt, vorgesehen sind. Diese Stahlstäbchen haben keine messerförmigen Schneiden, sondern sind als
flache Bänder oder Lamellen ausgebildet, die beim Umlauf mit ihren Breitseiten gegen die Knochen
schlagen und die Fleischreste ablösen sollen. Auch bei dieser bekannten Maschine werden außerdem die
kleinen Knochensplitter nicht von den abgeschlagenen Fleischstücken abgetrennt.
Bisher war es also nur bekannt, bewegte Messer oder einen scharfen Wasserstrahl zum Putzen von
Knochen zu verwenden, ohne daß dadurch ein wirksames und vollständiges Ablösen der Fleischreste von
den Knochen, geschweige denn ein Abtrennen kleiner Knochenteile oder -splitter und des Fettes vom Fleisch
erzielt worden wäre.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen, die das Ablösen
der Fleischreste von den Knochen selbsttätig und wirksam vornimmt, ohne daß noch irgendwelche
manuelle Nacharbeit erforderlich würde.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine die Fleischreste von den Knochen ablösende Knochenputzeinrichtung,
die mit einer Vielzahl von bewegten Trennmessern sowie ferner mit einer Zuführungseinrichtung
für siedendes Wasser, die dieses in scharfem Strahl gegen die zu putzenden Knochen richtet, sowie
mit an ihrem Boden vorgesehenen öffnungen versehen ist, die nur die abgelösten Fleischstücke sowie kleinere
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Knochenteile passieren lassen. Die Vorrichtung umfaßt
ferner eine unterhalb der Knochenputzeinrichtung angeordnete, die herabfallenden Fleischstücke und
kleineren Knochenteile aufnehmende und letztere von dem Fleisch absondernde Trennvorrichtung, die eine
oder mehrere mit Wasser gefüllte Wannen umfaßt, einen das Wasser mit den darin schwimmenden
Fleischstücken und dem aus diesen herausgelösten Fett kontinuierlich aus der Trennvorrichtung übernehmenden
Sammelbehälter zur Abscheidung des Fettes und Weiterleitung des die Fleischstücke enthaltenden
Wassers, ein an den Sammelbehälter anschließendes Sieb zur Abtrennung der Fleischstücke
vom Wasser sowie eine beheizte Umlaufeinrichtung, die das vom Sieb abgelaufene Wasser wieder siedend
der Knochenputzeinrichtung zuführt. Vorher müssen die frischen Knochen in Netzen od. dgl. gekocht werden,
nachdem sie in kleinere Stücke zerteilt worden sind.
Durch diese Vorichtung werden nicht nur die an den Knochen verbliebenen Fleischreste vollständig abgelöst,
sondern auch die kleineren Knochenteile und -Splitter vollständig von dem abgelösten Fleisch abgetrennt.
Das gewonnene Fleisch kann also direkt und ohne Einschaltung weiterer Arbeitsgänge als Tierfutter
od. dgl. verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung trennt auch das Fett von den Fleischteilen ab, so daß dieses getrennt
verwertet werden kann.
Aus dem von dem Fleisch, dem Fett und sämtlichen Knochen gereinigten, ununterbrochen innerhalb der
Vorrichtung zirkulierenden Wasser, das viele proteinische Substanzen gelöst enthält und sich bei seinem
Umlauf immer mehr mit diesen anreichert, kann eine Fleischbrühe erhalten werden, die sich vorzüglich als
Viehtrank eignet.
Die gesamte Vorrichtung arbeitet selbsttätig und spart dadurch nicht nur teures Bedienungspersonal ein,
sondern arbeitet wesentlich schneller, gleichmäßiger und zuverlässiger, als es im manuellen Betrieb überhaupt
möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt vorzugsweise eine oder mehrere um ihre Längsachse umlaufende
zylindrische Hohltrommeln, deren Längsachsen von der Zuführungsseite zur Abnehmerseite hin
abwärts geneigt verlaufen, sowie in diesen Trommeln längs ihrer Achsen verlaufende Rohrleitungen mit abwärts
gerichteten Düsen zur Zuführung siedenden Wassers, wobei der Trommelmantel innen mit Messern
besetzt ist, die reihenweise senkrecht zur Trommelachse mit Abständen und mit ihren Schneiden in
Drehrichtung angeordnet sind, und wobei schlitzartige Öffnungen im Trommelmantel zum Austritt
der von den Knochen abgelösten Fleischstücke vorgesehen sind.
Durch die Drehung der Hohltrommeln wird bewirkt, daß die Knochen mehrfach der abtrennenden
Wirkung der Messer ausgesetzt sind. Durch die in axialer Richtung durch die Hohltrommeln verlaufenden
Rohrleitungen wird ein scharfer Strahl kochenden Wassers auf die Knochen geleitet, der die Abtrennung
der Fleischstücke und ihren Austritt aus den Schlitzen erleichtert. Die Achsen der Hohltrommeln sind geneigt,
so daß die Knochen sich in Längsrichtung durch die Hohltrommeln bewegen und an dem tiefer gelegenen
Austrittsende jeder Trommel völlig entfleischt entnommen werden können.
Weiterhin umfaßt die Vorrichtung vorzugsweise je
eine unter, jeder Trommel angeordnete, die aus den Schlitzen herausfallenden Fleischstücke aufnehmende
und sie zusammen mit dem aus der Rohrleitung aus tretenden Wasser der Trennvorrichtung zuführende
geneigte Rinne.
Dabei ist vorgesehen, daß die Wannen der Trennvorrichtung als oberseitig offene, halbzylindrische
Wannen ausgebildet sind, die unter den Austrittsöffnungen der geneigten Rinnen angeordnet sind und
deren Achsen senkrecht zur Achse der Trommel (n) stehen und jeweils von ihrem unter der Austrittsöffnung der Rinne liegenden Beschickungsende aus abwärts
geneigt sind.
Ferner umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung in jeder Wanne angeordnete Rührer, die auf einer zur
Wannenachse konzentrischen, unabhängig von den Trommeln angetriebenen Welle befestigt sind und die
Form schraubenförmig verwundener Blätter haben.
Dabei ist vorzugsweise ein auf der Rührerwelle an deren tieferem Ende befestigtes Becherrad, dessen
Außendurchmesser um so viel kleiner als der Innendurchmesser der Wanne ist, daß es am Boden dieser
Wanne liegende kleine Knochen oder Knochensplitter nicht mitnimmt, sowie ein vor den Becherrädern aller
Trennwannen vorbeilaufender, von ihnen mit den abgetrennten Fleischstücken beschickter Sammelkanal
vorgesehen.
Dabei wird vorgeschlagen, daß der an den Sammelkanal anschließende und von ihm mit Fleischstücken,
Fett und Wasser gespeiste Sammelbehälter einen das einströmende schwimmende Fett entfernenden blattförmigen
Abstreifer umfaßt.
Erfindungsgemäß befindet sich schließlich stromabwärts von dem Abstreifer ein Schaufelrad, das die
vom Fett gesonderten Fleischstücke über eine Rutsche zu einem höher gelegenen Sieb fördert.
Die auf dem Sieb gesammelten Fleischstücke können anschließend zur Wasserentfernung einer entsprechenden
Zentrifuge zugeführt werden, aus der sie völlig trocken entnommen werden.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Abb. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Abb. 2 eine Seitenansicht derselben Vorrichtung, jedoch von der anderen Seite her gesehen,
Abb. 3 einen Grundriß,
Abb. 4 eine Rückansicht der Vorrichtung, von der Entnahmeseite der entfleischten Knochen her gesehen,
wobei die Abführungseinrichtung für die entfleischten Knochen fortgelassen ist,
Abb. 5 eine Vorderansicht der Vorrichtung, von der Zuführungsseite her gesehen,
Abb. 6 und 7 zwei gegeneinander um 90° verdrehte Draufsichten auf die Trennvorrichtung,
Abb. 8 eine Seitenansicht der Wanne der Trennvorrichtung nach Abb. 6, gesehen in Richtung des
Pfeiles VIII,
Abb. 9 eine Seitenansicht der Wanne, gesehen in Richtung des Pfeiles IX in Abb. 6,
Abb. 10 einen Längsschnitt durch eine Hohltrommel und
Abb. 11 eine Stirnansicht der Hohltrommel.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung trägt ein Rahmen 1 zwei parallelachsige Hohltrommeln
2 und 3, die von ihrer Zuführungsseite zur Abnehmerseite hin um etwa 4 bis 6° abwärts geneigt
sind. Die Hohltrommeln haben beispielsweise einen Durchmesser von etwa 1 m und eine Länge von etwa
5 bis 6 m.
Die Hohltrommeln werden durch einen Motor 4 über eine Transmissionswelle 6 und auf dieser befestigte
Riemenscheiben 5 angetrieben; die Um-
drehungszahl beträgt etwa 40 U/min. Die Drehrichtung
kann durch einen Schalter umgekehrt werden.
Der Rahmen 1 ist in Längsrichtung durch Streben? (Abb. 1 und 2) verstärkt und trägt unter anderem
eine Pumpe 8 sowie Antriebsmittel für Zahnketten 9, die sowohl die Rührer in den Wannen 10 als auch die
Becherräder 11 antreiben. Die Antriebsmittel können einen Motor 12 mit Untersetzungsgetriebe umfassen.
Jede der beiden Hohltrommeln 2 bzw. 3 besteht aus einem Blechmantel, der über seine Länge und seinen
Umfang verteilt mit Schlitzen 13 versehen ist. Auf der Innenseite ist der Trommelmantel mit Reihen von
Messern 14 besetzt (Abb. 10 und 11), wobei die einzelnen Messer rechtwinklig zur Drehachse der Trommel
ausgerichtet sind. Die Messer zeigen mit ihren Schneiden in Richtung der Drehung und sind in gegenseitigen
Abständen von beispielsweise 10 bis 15 cm angeordnet.
Die mit Fleischstücken behafteten Knochen werden durch einen Beladetrichter 15 und ein an sich bekanntes
Förderband 16 dem Fülltrichter 17 der Vorrichtung zugeführt (Abb. 1). Sofern die erfindungsgemäße
Vorrichtung zwei Hohltrommeln enthält, ist der Fülltrichter 17, wie in Abb. 3 dargestellt, so ausgebildet,
daß er die zugeführte Masse in zwei gleichen Teilströmen den Hohltrommeln zuführt.
Beim Eintritt in die umlaufenden Hohltrommeln werden die Knochen von den Messern 14 erfaßt und
infolge der Drehung der Trommeln aufwärts geführt; dann fallen sie wieder auf die untenliegenden Messerreihen
herab. Die Knochen werden durch das wiederholte Mitnehmen und Herabfallen Schritt für Schritt
von den anhaftenden Fleischstücken befreit.
Durch jede Trommel erstreckt sich in Längsrichtung eine Rohrleitung 18, durch die siedendes Wasser
zugeführt wird. Das Wasser wird von der Pumpe 8 geliefert, die es aus einem Heizkessel 39 absaugt. In
diesem Heizkessel wird das Wasser in bekannter Weise, beispielsweise durch eine dampfdurchflossene
Rohrschlange, elektrische Heizelemente od. dgl., erhitzt.
Die Rohrleitung 18 ist an ihrer Unterseite mit Öffnungen versehen, aus denen das zugeführte Wasser
in einzelnen scharfen Strahlen 19 ausströmt (Abb. 1) Die Wasserstrahlen erleichtern das Ablösen der
Fleischstücke von den Knochen und ihren Austritt aus denjenigen Schlitzen 13 im Trommelmantel, die
während der Umdrehung der Trommeln gerade an deren Unterseiten liegen.
Die aus den Schlitzen 13 herausfallenden Fleischstücke
werden von je einer unter jeder Trommel angeordneten Rinne 20 aufgenommen. Währenddessen
bewegen sich die Knochen unter wiederholtem Fallen und unter der Wirkung der Heißwasserstrahlen allmählich
längs der geneigten Hohltrommeln bis zu deren Abnehmerseite hin. Dort werden sie von einem
Trichter 21 aufgenommen und durch ein Förderband 22 in gewaschenem und gereinigtem Zustand einem
Zwischenlager zugeführt.
Die abgelösten Fleischstücke hingegen befinden sich, umgeben von heißem Wasser, in der Rinne 20 und
fallen schließlich aus Öffnungen 23 dieser Rinnen (Abb. 1 und 5) in die halbzylindrischen Wannen 10.
Diese Wannen befinden sich unterhalb der Rinnen und sind mit ihren Achsen rechtwinklig zu den Achsen der
Hohltrommeln angeordnet.
Die Wannen 10 haben einerseits die Aufgabe, das in den Fleischstücken enthaltene Fett herauszulösen
und andererseits die mitgeführten Knochensplitter oder kleinere Knochen, die durch die Schlitze 13 hindurchfallen
konnten, von den Fleischstücken zu lösen. Diese Knochensplitter werden zum Teil in den Hohltrommeln
erzeugt und werden dort infolge ihres gegeringen Gewichtes im allgemeinen nicht von den
Fleischstücken getrennt.
Wie bereits vorstehend gesagt wurde, sind die Wannen oberseits offene Halbzylinder. Ihre Abmessungen
können in weiten Grenzen verändert werden und hängen weitgehend von der Größe der erwarteten
Fleischstücke sowie von der Größe der kleinen Knochen und Knochensplitter ab. Beispielsweise wurden bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zwei Hohltrommeln von 5 bis 6 m Länge enthielt, vier Wannen,
von etwa 2 bis 3 m Länge und 0,75 bis 0,80 m Durchmesser verwendet. In jeder Wanne sind blattförmige
Rührer 24 vorgesehen, die an einer zu den Wannen koaxialen Welle 25 befestigt sind. Die Welle wird
über die Ketten 9 durch den Motor 12 angetrieben (Abb. 2). Vorzugsweise sind die Rührer als schraubenförmig
gewundene Blätter ausgeführt; ihre Antriebswelle wird zweckmäßig sehr langsam, beispielsweise
mit 6 bis 8 U/min, bewegt.
Die Wannen sind von den unter den Öffnungen 23 der Rinnen 20 liegenden Seiten aus abwärts geneigt,
und zwar in entgegengesetzter Richtung wie diese Rinnen. Am unteren Ende jeder Wanne ist auf der
Welle 25 mittels Speichen 26 das Becherrad 11 befestigt, das an seinem Umfang einen Abstand von
etwa 4 bis 5 cm vom Wannenboden besitzt.
Infolge der Neigung der Wannen und der Bewegung der Rührer 24 werden die im Wasser enthaltenen
Fleischstücke in leichter, aber ständiger Bewegung gehalten. Dadurch bewegen sie sich allmählich in Richtung
auf das Becherrad, werden von diesem ergriffen und zu einem höher gelegenen Sammelkanal 27 befördert
(Abb. 2). Wie bereits bemerkt wurde, berühren die Becherräder nicht die Wannenböden, so daß sie die
gegebenenfalls vorhandenen kleinen Knochen, die sich auf Grund ihres spezifischen Gewichtes an den Wannenböden
ansammeln, nicht mitnehmen. Diese Knochen können bei der Reinigung der Wannen 10 entfernt
werden. Der den einzelnen Wannen gemeinsam zugeordnete Sammelkanal 27 führt die Fleischstücke einem
Sammelbehälter 28 (Abb. 3) zu, in dem sich ein blattförmiger Abstreifer 30 und dahinter ein Schaufelrad
29 befinden.
Das ursprünglich siedend zugeführte Wasser kühlt sich auf seinem Wege durch die Vorrichtung allmählich
ab, so daß das in den Fleischstücken enthaltene und von dem siedenden Wasser herausgelöste
Fett zwischen dem Eintritt 31 des Sammelbehälters 28 und dem Abstreifer 30 erstarrt, so daß es leicht
entfernt werden kann. Die Fleischstücke dagegen bleiben im Wasser enthalten, strömen unter dem Abstreifer
durch und werden durch die Schaufeln des Schaufelrades 29 ergriffen. Das Schaufelrad befördert
die Fleischstücke über eine Rutsche 32 auf ein Sieb 33. Dort läuft das mitgeführte Wasser ab, und die
Fleischstücke können von Hand auf einen Sammeltisch 34 gebracht und schließlich von dort zur vollständigen
Trennung einer Entwässerungszentrifuge 35 zugeführt werden. Die letztgenannten Schritte der Behandlung
können von Hand ausgeführt werden.
Das von dem Sieb 33 ablaufende Wasser fließt über einen Kanal 37 wieder in den Heizkessel 39 zurück
und wird von dort durch eine Rohrleitung 36 durch die Pumpe 8 abgesaugt.
Es sei betont, daß die Vorrichtung durch einen gemeinsamen Motor 4 angetrieben wird. Lediglich die
schraubenförmigen Rührer 24 in den Wannen 10 wer-
den zweckmäßig durch einen besonderen Motor 12 angetrieben.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Gewinnung der an ausgekochten Knochen verbliebenen Fleischreste, gekennzeichnet
durch eine die Fleischreste von den Knochen ablösende Knochenputzeinrichtung (2,3),
die mit einer Vielzahl von bewegten Trennmessern (14) sowie ferner mit einer Zuführungseinrichtung
für siedendes Wasser, die dieses in scharfem Strahl gegen die zu putzenden Knochen richtet, sowie mit
an ihrem Boden vorgesehenen Öffnungen (13) versehen ist, die nur die abgelösten Fleischstücke
sowie kleinere Knochenteile passieren lassen, eine unterhalb der Knochenputzeinrichtung angeordnete,
die herabfallenden Fleischstücke und kleineren Knochenteile aufnehmende und letztere von dem
Fleisch absondernde Trennvorrichtung (10., 11), die eine oder mehrere mit Wasser gefüllte Wannen
(10) umfaßt, einen das Wasser mit den darin schwimmenden Fleischstücken und dem aus diesen
herausgelösten Fett kontinuierlich aus der Trennvorrichtung übernehmenden Sammelbehälter (20)
zur Abscheidung des Fettes und Weiterleitung des die Fleischstücke enthaltenden Wassers, ein an den
Sammelbehälter anschließendes Sieb (23) zur Abtrennung der Fleischstücke vom Wasser sowie eine
beheizte Umlauf einrichtung (8,18), die das vom Sieb ablaufende Wasser wieder siedend der
Knochenputzeinrichtung zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knochenputzeinrichtung eine
oder mehrere um ihre Längsachse umlaufende zylindrische Hohltrommeln (2,3), deren Längsachsen
von der Zuführungsseite zur Abnehmerseite hin abwärts geneigt verlaufen, sowie in diesen
Trommeln längs ihrer Achsen verlaufende Rohrleitungen (18) mit abwärts gerichteten Düsen zur
Zuführung siedenden Wassers umfaßt, wobei der Trommelmantel (2 bzw. 3) innen mit Messern (14)
besetzt ist, die reihenweise senkrecht zur Trommelachse, mit Abständen und mit ihren Schneiden in
Drehrichtung angeordnet sind, und wobei schlitzartige Öffnungen (13) im Trommelmantel (2 bzw. 3)
zum Austritt der von den Knochen abgelösten Fleischstücke vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch je eine unter jeder Trommel (2, 3)
angeordnete, die aus den Schlitzen (13) herausfallenden Fleischstücke aufnehmende und sie zusammen
mit dem aus der Rohrleitung (18) austretenden Wasser der Trennvorrichtung (10,11)
zuführende geneigte Rinne (20).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen (10) der Trennvorrichtung
als oberseitig offene, halbzylindrische Wannen ausgebildet sind, die unter den Austrittsöffnungen (23) der geneigten Rinnen (20) angeordnet
sind und deren Achsen senkrecht zur Achse der Trommel(n) (2,3) stehen und jeweils von
ihrem unter der Austrittsöffnung der Rinne liegenden Beschickungsende aus abwärts geneigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch in jeder Wanne angeordnete Rührer
(24), die auf einer zur Wannenachse konzentrischen, unabhängig von den Trommeln (2, 3) angetriebenen
Welle (25) befestigt sind und die Form schraubenförmig verwundener Blätter haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch S, gekennzeichnet durch ein auf der Rührerwelle (25) an deren tieferem
Ende befestigtes Becherrad (H), dessen Außendurchmesser um so viel kleiner als der
Innendurchmesser der Wanne (10) ist, daß es am Boden dieser Wanne liegende kleine Knochen oder
Knochensplitter nicht mitnimmt, sowie einen vor den Becherrädern aller Trennwannen vorbeilaufenden,
von ihnen mit den abgetrennten Fleischstücken beschickten Sammelkanal (27).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Sammelkanal (27)
anschließende und von ihm mit Fleischstücken, Fett und Wasser gespeiste Sammelbehälter (28)
einen das einströmende schwimmende Fett entfernenden blattförmigen Abstreifer (30) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein stromabwärts von dem Abstreifer (30)
angeordnetes, die vom Fett gesonderten Fleischstücke über eine Rutsche (32) zu einem höher gelegenen
Sieb (33) förderndes Schaufelrad (29).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 196 966, 235 827,
246.
Deutsche Patentschriften Nr. 196 966, 235 827,
246.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
1 909 759/52 3.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1077558X | 1956-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1077558B true DE1077558B (de) | 1960-03-10 |
Family
ID=11430413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES53129A Pending DE1077558B (de) | 1956-07-27 | 1957-04-13 | Vorrichtung zur Gewinnung der an ausgekochten Knochen verbliebenen Fleischreste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077558B (de) |
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WO1992003930A1 (de) * | 1990-09-12 | 1992-03-19 | Inject Star Pökelmaschinen Gesellschat M.B.H. | Vorrichtung zur gewinnung nahrhafter substanzen durch auslaugung aus knochen und gegebenenfalls daran anhaftendem fleisch |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE235827C (de) * | ||||
DE561246C (de) * | 1932-10-12 | Hermann Beckmann | Vorrichtung zum Entfernen des Fleisches von Knochen |
-
1957
- 1957-04-13 DE DES53129A patent/DE1077558B/de active Pending
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US5336126A (en) * | 1990-09-12 | 1994-08-09 | Otto Prosenbauer | Apparatus for obtaining nutritive substances by extracting bones and meat which optionally adheres thereon |
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