DE69101381T2 - Einrichtung zum anlegen von prothesen. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche es einem an einem unteren oder oberen Gliedmaßen Amputierten erlaubt, selbst und ohne große Kräfte das Anlegen seiner Kontaktprothese durchzuführen, oder die Anfgabe von Spitalspersonal in auf dem Gebiet der Heilgymnastik von Amputierten spezialisierten Einrichtungen zu erleichtern.
• In der gegenwärtigen Praxis erfordert das Anlegen derartiger Prothesen das vorherige Anlegen eines Futterals aus Jerseygewebe, welches man über den zu verbindenden Stumpf als einen Socken bzw. Strumpf überstreift. Dieses Futteral ist insgesamt viel länger als der Stumpf und dessen freier Bereich wird durch das Innere der Einsteckverbindung der Prothese durch die Öffnung des Luftabzugsventils eingefädelt, welches sich am geschlossenen Ende der Einsteckverbindung möglichst nahe der Längsache derselben befindet. Danach zieht der Amputierte oder viel öfter eine dritte Person an dem freien Bereich des Futterals aus Jersey, welcher nach außen aus der Einsteckverbindung vorragt, um das Fleisch des Stumpfes zu umgeben, worauf dieser in die Einsteckverbindung eingebracht wird, und um schließlich das Futteral aus Jersey vollständig nach außen aus der Prothese durch ein Gleiten zwischen dem Fleisch des Stumpfes und der Innenwand der Einsteckverbindung zu entfernen.
• Dieses Ziehen kann direkt mit der Hand oder durch Zwischenschaltung einer Vorrichtung der Art erfolgen, welche ein Rohr aufweist, welches an seinem Ende mit einer Vorrichtung zum Ergreifen des freien Endes des Futterals ausgebildet ist, auf welches eine Zugbeanspruchung ausgeübt werden muß, wie dies für die in dem DE-U 8 514 423 beschriebenen Vorrichtung der Fall ist.
• Die Nachteile dieses Verfahrens des Anlegens sind die folgenden:
• - die auf den freien Bereich des Futterals aus Jersey auszuübende Zugbeanspruchung ist weit davon entfernt, vernachlässigbar zu sein und erweist sich selbst für eine dritte Person mit normaler Konstitution als ausreichend mühsam. Dieser Aufwand wird für einen Amputierten sehr mühsam, wenn nicht vollkommen undurchführbar, insbesondere wenn er alt oder durch seine Behinderung müde ist oder wenn er Schwierigkeiten hat, seine Hände zu gebrauchen.
• - diese sehr große Zugbeanspruchung erfordert ein sehr energisches Ergreifen des Futterals aus Jersey durch die Hand des Benützers, wobei es oftmals erforderlich ist, eine vollständige Umwicklung um die Hand vorzunehmen, um diesen Vorgang gut durchführen zu können. Dies ist insbesondere schwierig für Heilpersonal, welches mehrmals täglich diesen Vorgang während Heilgymnastiksitzungen durchführen muß. Sehr oft ist es auch in schwierigen Fällen selbst erforderlich, bevorzugt an dem einen oder dem anderen Bereich des Umfanges des Futterals aus Jersey zu ziehen, um ein Gleiten desselben auf Höhe der Erzeugenden, welche in Kontakt mit dem weichesten Fleischpartien stehen, zu bewirken.
• - weiters ist festzuhalten, daß die Richtung, in welcher die Zugbeanspruchung ausgeübt werden muß, von einem ergonomischen Standpunkt aus sehr schlecht mit der menschlichen Morphologie vereinbar ist. Tatsächlich ist es sehr viel leichter, eine Zugbeanspruchung durch ein Ziehen zu sich auszuüben, als in umgekehrter Richtung. Aus diesem Grund wurde mehrfach eine Vorrichtung mit einer Umkehrrolle und einem Flaschenzug vorgeschlagen, welche auf Höhe des Bodens unter dem gesunden Fuß eines an einer unteren Gliedmaße Amputierten derart aufliegt, daß die Richtung dieser Beanspruchung bei gleichzeitiger Untersetzung (siehe beispielsweise das Patent FR 2 506 150) umgekehrt wird. Ein derartiges System hat sich nur wenig entwickelt, da es sich auf spezielle Fälle bezieht und nicht das Problem der Führung der Prothese während des Anlegens löst.
• Dasselbe gilt für Vorrichtungen der Art, welche einen auf dem Boden aufruhenden Motor umfassen, dessen Steuerung von dem Amputierten betätigt wird und um dessen Achse das Futteral aus Jerseygewebe aufgerollt oder abgerollt werden kann, wie dies im Patent US 3 922 727 beschrieben ist.
• Tatsächlich ist es während des Vorganges des Anlegens der Prothese, wie dies oben ausgeführt wurde, auch nötig, die Prothese zu halten und sie zu dem damit zu vereinigenden Stumpf zu führen, da die durch den Durchtritt des Futterals aus Jersey durch die Öffnung des Luftabzugsventils ausgeübten Reibungskräfte eher die Tendenz aufweisen, die Einsteckverbindung vom Stumpf zu entfernen als diese aneinander anzunähern.
• Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die oben erläuterten Nachteile dadurch zu beheben, daß die Vorrichtung, welche sie zum Gegenstand hat, eine Einrichtung zur Untersetzung der Kräfte aufweist, wodurch ermöglicht wird, eine sehr große progressive und steuerbare Zugbeanspruchung durch einen sensitiven Effekt auf das Futteral aus Jersey auszuüben, daß die Vorrichtung eine Einrichtung zum Ergreifen des Futterals aus Jersey umfaßt welche ein Ziehen desselben unabhängig davon, ob über den gesamten Umfang oder nur an einem bevorzugten Bereich desselben ermöglicht, daß die Vorrichtung eine Einrichtung umfaßt, welche ein Anliegen auf Höhe des geschlossenen Endes der Prothese um die Öffnung des Luftabzugsventils ermöglicht, daß die Reaktion auf die Zugbeanspruchung auf diesen Anlagepunkt ausgeübt wird, wobei dies bewirkt, daß die Einsteckverbindung um den Stumpf gedrückt wird und diese gleichzeitig geführt wird, und daß die händisch durch den Verwender auszuübende Kraft mit einer Hand und durch ein einfaches Schließen der Finger um einen Handgriff mit zwei Schenkeln, ähnlich einem derartigen gut bekannten Handgriff für Bremsen eines Fahrrades, durchgeführt wird, wodurch es einer Person ermöglicht wird, welche nur mehr über eine Hand verfügt die Vorrichtung zu positionieren und sie ohne Überbeanspruchung in Betrieb zu nehmen.
• Derart ist gemäß der Erfindung die Vorrichtung zum Ziehen von Futteralen aus Jersey zum Anlegen von Kontaktprothesen, die eine Einsteckverbindung aufweisen, die an dem einen ihren Enden, an dem eine Öffnung eines Luftabzugsventils vorgesehen ist, geschlossen ist, wobei die Vorrichtung einen Anschlag aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag so angepaßt ist, daß er auf dem geschlossenen Ende der Einsteckverbindung in der Nähe der Öffnung des Luftabzugsventils auf der Einsteckverbindung derart aufliegt, daß die Reaktion der Zugkraft auf diesen Auflagepunkt des Anschlages an dem Ende ausgeübt wird.
• In der nachfolgenden Beschreibung ist die Einrichtung zur Untersetzung der Kraft ähnlich der bekannten Einrichtung, wie sie für Verteilerpistolen für pastenförmige Produkte (Kleber oder Dichtungen) verwendet wird, wobei diese Produkte in vorbehandelter Form in rohrförmigen spritzenartigen Kartuschen verkauft werden, welche einen Kolben aus Kunststoff und einen verschraubbaren Verteileransaatz aufweisen. In ähnlicher Weise ist die Einrichtung zum Ergreifen des Futterals aus Jersey im Prinzip ähnlich den gut bekannten selbst-festklemmenden Einraststücken ausgebildet, welche man auf Dollborden von Segelschiffen findet, um hier die Lautsprecher festzuklemmen. Diese Auswahl, welche für einen beispielhaften und erläuternden Zweck in den beigeschlossenen Zeichnungen ausgeführt wurden, nimmt nicht jene vorweg, welche bei der tatsächlichen Ausführung der Vorrichtung gemäß der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird, durchgeführt werden.
• Die nachfolgende Beschreibung, welche unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen zu einem beschreibenden und keineswegs einschränkenden Zweck erfolgt, erlaubt, die Vorteile, Ziele und charakteristischen Merkmale der Erfindung besser zu verstehen.
• Fig. 1 zeigt im Schnitt eine schematisierte Einsteckverbindung einer Kontaktprothese. Diese Figur stellt nicht einen Teil der Erfindung dar und sie wird lediglich dazu gezeigt um besser verständlich zu machen, mit welchen Elementen sich die Vorrichtung, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, während ihrer Funktionsweise im Kontakt befindet.
• Fig. 2 zeigt in einem teilweisen Schnitt eine Ansicht der Gesamtheit der Vorrichtung, um einen Überblick über deren Aufbau und die relative Position ihrer Bestandteile zu geben.
• Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Zugschlitten der Vorrichtung längs einer Schnittebene, welche normal auf die Längsrichtung der Vorrichtung steht, sowie das selbst-festklemmende Einraststück.
• Fig. 4 zeigt eine Ansicht von oben auf den Schlitten und das selbst-festklemmende Einraststück.
• Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht im Teilschnitt des orientierbaren Anschlages.
• Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den ausrichtbaren Anschlag.
• Fig. 7 zeigt in einem schematischen Teilschnitt die an einer Einsteckverbindung der Prothese angeordnete Vorrichtung zu Beginn der Funktionweise der Vorrichtung.
• Fig. 8 zeigt dieselben Elemente wie die vorhergehende Figur, jedoch am Ende der Funktionsweise der Vorrichtung, unmittelbar bevor das Futteral aus Jersey von dem Ende des Stumpfes abgleitet, um vollkornmen aus der Einsteckverbindung auszutreten.
• Fig. 9 zeigt eine Variante der Ausführung der Vorrichtung, in welcher die Zugbeanspruchung durch einen elektrischen Motor erhalten wird, welcher ähnlich einem elektrischen Schraubenzieher ausgebildet ist.
• Fig. 10 zeigt eine erste Ausführungsvariante der Vorrichtung am Ende des Ausziehvorganges des Futterals aus Jersey 1B.
• Fig. 11 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Vorrichtung am Ende des Ausziehvorganges des Futterals aus Jersey 1B.
• In Fig. 1 findet man: einen Körper einer Einsteckverbindung 1, welche eine Öffnung eines Luftäbzugsventils 2 aufweist, welche zur Aufnahme eines nicht dargestellten, entfernbaren Ventils bestimmt ist, welches aus einem Stopfen aus Kautschuk ausgebildet ist, welcher für ein Einfügen in diese Öffnung 2 adaptiert ist, wobei der Stopfen selbst mit einem Ventil ausgestattet ist, welches einen Austritt von Luft aus der Einsteckverbindung 1 während der Benützung der Prothese ermöglicht. Die Öffnung 2 dient auch für den Durchtritt eines Futterals aus Jersey, um ein Ziehen desselben nach außen aus der Einsteckverbindung der Prothese 1 zu ermöglichen, wobei die Öffnung 2 nach außen aus der Einsteckverbindung 1 an einem Verstärkungsvorsprung mündet, welcher eine Abflachung in Form einer kreisförmigen Kappe 3 aufweist.
• Die Einsteckverbindung 1 endet am ihrem unteren Ende in einer Einbauebene 4, welche normal auf die Achse der Einsteckverbindung 1 verläuft und welche zur Aufnahme des künstliches Gelenkes der Prothese bestimmt ist, welche über Schrauben in den Sacklöchern 5 befestigt ist. Die notwendigerweise in der Einbauebene 4 zentrierte Position erläutert, warum die Öffnung des Ventils 2 exzentrisch und geneigt relativ zur Achse der Einsteckverbindung verläuft.
• In Fig. 2 findet man: ein Laufschienen-Gestell 6, einen festen Handgriff 6A, ein einen Anschlag tragendes Lager 6B, eine Achse 7 eines bewegbaren Handgriffes, einen bewegbaren Handgriff 8, einen einen Anschlag tragenden Aufbau 9, eine Schraube 9A, einen orientierbaren Anschlag 10, eine Schraube 10A, einen Zugschlitten 11, welcher von zwei Flanschen 11E gebildet ist, acht Rollen 11A, acht Achsen 11B, einen Steg 11C, zwei Nieten 11D, ein selbst-festklemmendes Einraststück 12, eine Schubstange 13, eine Feder 14, eine bewegliche Druck-Sperrklinke 15, eine Feder 16, eine Halte-Sperrklinke 17 und einen Rückholknopf 18.
• In Fig. 3 findet man: zwei Winkelflansche 11E, vier Rollen 11A, vier Achsen 11B, einen Steg 11C, zwei Nieten 11D, ein selbst-festklennmendes Einraststück 12, welches zwei gezahnte Nocken 12A1 und 12A2 aufweist, zwei Schraubbolzen 12B1 und 12B2, zwei Hutmuttern 12C1 und 12C2 und eine Schubstange 13. Diese Figur zeigt auch das Laufschienen-Gestell 6 im Schnitt.
• In Fig. 4 findet man: das Laufschienen-Gestell 6, welches nicht vollkommen dargestellt ist, zwei der Rollen 11A, die zwei gezahnten Nocken 12A1 und 12A2, die zwei Schrauben 12B1 und 12B2.
• In Fig. 5 findet man: den den Anschlag tragenden Halter 9, eine Quermutter 9B, einen zylindrischen Zapfen 9C, welcher mit einer ringförmigen Nut- bzw. Auskehlung 9D ausgebildet ist, zwei Ohren bzw. Ösen 9E, den ausrichtbaren Anschlag 10, welcher einen Zentrierkragen 10F aufweist, die Schraube 10A, eine gewölbte Unterlegscheibe 10B, eine Feder 10C, eine flache Unterlegscheibe 10D, zwei Achsen 10E, zwei Flansche 10G.
• In Fig. 6 findet man: den orientierbaren Anschlag 10, die Schraube 10A, den Kragen 10F, die Quermutter 9B.
• In Fig. 7 findet man: die Einsteckverbindung 1 der Prothese, das Futteral aus Jersey 1B, den Stumpf 1A, die Öffnung 2 des Ventils. Diese für das Verständnis der Funktionsweise der Vorrichtung erforderlichen Elemente stellen keinen Bestandteil der Erfindung dar. Aus diesem Grund findet man eine vereinfachte Darstellung der Gesamtheit der Vorrichtung, in welcher die folgenden Elemente sichtbar sind: das Laufschienen-Gestell 6, der feste Handgriff 6A, der bewegbare Handgriff 8, der orientierbare Anschlag 10, der Zugschlitten 11, das selbst-festklemmende Einraststück 12, die Schubstange 13 und Rückholknopf 18.
• In Fig. 8 findet man dieselben Elemente wie in Fig. 7.
• In Fig. 9 findet man: das Laufschienen-Gestell 6, den orientierbaren Anschlag 10, den Zugschlitten 11, den Steg 11C, das selbst-festklemmende Einraststück 12, eine Schraube ohne Ende 19, einen Elektromotor 20, vier Befestigungsschrauben des Motors 21, zwei kreisförmige Ahschlagringe 22 für die Schraube ohne Ende, zwei konische Stifte 23, zwei flache Antireibungs-Unterlegscheiben 24 und einen Kipphebelschalter 25.
• Nunmehr wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen dargestellt. Die lediglich zur Information gegebene Fig. 1 gibt keinen Anlaß für eine detaillierte Beschreibung.
• In Fig. 2 können das Laufschienen-Gestell 6, der feste Handgriff 6A und das Lager 6B ein einziges Stück darstellen, welches aus einer leichten Verbindung durch Spritzgießen oder Formen hergestellt ist. Der bewegliche Handgriff 8 kann auf dieselbe Art und Weise hergestellt sein. Die Schubstange 13 kann aus einem weichen oder mittelharten, nicht vergüteten Stahl bestehen. Die Federn 14 und 16 sind bekannte Schraubenfedern, welche im vorliegenden Fall auf Druck arbeiten. Die Sperrklinken 15 und 17 sind aus Stahl hergestellt und nach der Bearbeitung gehärtet, um eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Reibungsverschleiß aufzuweisen. Diese Klinken sind in der auf die Schnittebene dieser Fig. 2 normalen Ebene im wesentlichen rechteckig ausgebildet und sind jeweils durch ein Loch durchbrochen, welches geringfügig größer ist als der Durchmesser der Schubstange 13, so daß sie leicht an dieser gleiten können, solange sich die Sperrklinken exakt in der auf ihre Achse normalen Ebene befinden. In dieser Fig. 2 stellt man fest, daß sich die Sperrklinke 17 in einer relativ zur Achse der Stange 13 geneigten Position befindet und daß diese somit nicht zurückweichen kann. Dagegen kann sie vorwärts bewegt werden, da die Mitnahme der Sperrklinke 17 durch Reibung ein Verschwenken derselben unter Komprimierung der Feder 16 bewirkt. Die Betätigung des bewegbaren Handgriffs 8 durch Verschwenken um seine Achse 7 nimmt zuerst die Drucksperrklinke 15 mit, welche durch die Feder 14 zurückgehalten, in ihre geneigte Position gelangt und somit die Schubstange 13 nach vorne mitnimmt. Dieser Mechanismus ist gut bekannt und wird nicht näher beschrieben. Es genügt zu wissen, daß bei jeder Betätigung des Handgriffs 8 die Stange 13 um einen Schritt vorschreitet. Am Ende der Vorwärtsbewegung ergreift der Verwender den Knopf 18 und zieht ihn nach hinten, wobei er mit der Hand lediglich den festen Handgriff 6A ergreift und gleichzeitig mit dem Daumen auf den längsten Abschnitt der Sperrklinke 17 drückt. Dieser Vorgang ermöglicht, die Schubstange 13 vollkommen nach hinten mitzunehmen. Diese ist am Steg 11C des Schlittens 11 verschraubt, mit welchem diese durch die Nieten 11D verbunden ist, welche durch die Flansche 11E hindurchtreten. Der Zugschlitten 11 ist somit mit der Schubstange 13 verbunden und bewegt sich mit dieser.
• Die Ausbildung des Zugschlittens 11 ist unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 beschrieben. Der Schlitten 11 wird von zwei Winkelflanschen 11E gebildet, welche miteinander durch die Schrauben 11D des Steges 11C verbunden sind. Dieser ist geringfügig dicker als die Breite des Laufschienen-Gestells 6, so daß ein ausreichendes Spiel zwischen den Innenflächen der Winkelflansche 11E und den Flanken der Laufschienen des Gestells 6 verbleibt, so daß der Schlitten 11 bei gleichzeitiger Führung beweglich bleibt. Die acht Rollen 11A können durch Drehen aus einem technischen Kunststoff mit einer guten Widerstandsfähigkeit und mit guten Antireibungs- Merkmalen hergestellt werden, wobei ihre Dicke geringfügig geringer als jene des Steges 11C sein wird, so daß sie leicht zwischen den Winkelflanschen 11E um ihre Achsen 11B drehbar sind. Die Bohrung der Rollen 11A wird geringfügig größer sein als der Durchmesser der Achsen 11B, so daß diese leicht auf diesen drehbar sind. Die Achsen 11B werden eine Gesamtlänge aufweisen, welche gleich der Dicke des Steges 11C zuzüglich dem Zweifachen der Dicke eines Flansches 11E und zuzüglich dem Zweifachen der für die Durchführung einer Verschraubung an der Außenseite der Flansche 11E erforderlichen Länge ist. Der Bereich dieser Achsen 11B, welcher durch die Flansche 11E hindurchtritt, wird einen Durchmesser aufweisen, welcher geringer ist als derjenige des zentralen Bereiches, so daß im Moment der Verschraubung der Achsen 11B an den Flanschen 11E der zentrale Bereich der Achsen 11B auch als Steg bzw. Distanzstück für die zwei Flansche 11E dient.
• Das selbst-festklemmende Einraststück 12 ist durch Schrauben 12B1 und 12B2 an dem umgebogenen Bereich der Winkelflansche 11E befestigt. Das selbst-festklemmende Einraststück mit einem automatischen Ergreifen durch Federn, welche die gezahnten Nocken 12A1 und 12A2 an innenliegenden, nicht dargestellten Anschlägen beaufschlagen, ist ein bestens bekanntes Modell und wird nicht weiter beschrieben.
• Der Aufbau des orientierbaren Anschlages 10 wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben. Der eigentlich mit 10 bezeichnete Anschlag kann durch ein Gesenkschmieden eines duktilen Metalls hergestellt werden, welches eine ausreichende Widerstandsfähigkeit nach einem Kaltbearbeiten behält. Er weist einen Außendurchmesser auf, welcher im wesentlichen gleich der Abflachung 3 der Fig. 1 ist, wobei er für ein Anliegen an dieser bestimmt ist. Der Kragen bzw. Flansch 10F weist einen Außendurchmesser auf, welcher geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Öffnung 2 des Ventils der Fig. 1, und er ist dazu bestimmt, den Anschlag 10 an der Abflachung 3 durch ein Eintreten in das Innere der Öffnung 2 zu zentrieren. Der Anschlag 10 weist zwei Flansche 10G auf, welche zu beiden Seiten des Anschlages angeordnet sind und dem Kragen 10F derart gegenüberliegen, daß eine bewegbare Abdeckung gebildet wird, welche unter Zwischenschaltung von zwei Achsen 10E um die Ohren 9E des den Anschlag tragenden Halters 9 bewegbar sind. Die Anordnung der Rändelschraube 10A, der Quermutter 9B, der gewölbten Unterlegscheibe 10B, der Feder 10C (welche auf Druck arbeitet), und der flachen Unterlegscheibe 10D erlaubt, durch ein Einschrauben oder Ausschrauben der Schraube 10A die Neigung des orientierbaren Anschlages 10 zu variieren. Der den Anschlag tragende Halter 9 erlaubt auf Grund seines Lagerzapfens 9C, welcher in der Öffnung des den Anschlag tragenden Lagers 6B (in Fig. 2 ersichtlich) angeordnet ist, eine Azimut-Orientierung des Anschlages 10 durch Herausschrauben der Schrauben 9A (in Fig. 2 ersichtlich) durch ein manuelles Betätigen des den Anschlag tragenden Halters 9, wobei nach Erhalt der gewünschten Orientierung neuerlich die Schraube 9A blockiert wird, wodurch die gewünschte Einstellung aufrecht erhalten wird. Diese Möglichkeit der Ausrichtung des Anschlages 10 bezüglich der Position und Azimut-Stellung erlaubt, die Vorrichtung, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt, an Einsteckverbindungen von Prothesen zu verwenden, welche unterschiedliche Orientierungen der Öffnung 2 des Ventils aufweisen. Es soll festgehalten werden, daß der Anschlag 10 und der Kragen 10F offen sind und in Form einer Gabel mit zwei Zinken aufscheinen, wodurch es möglich wird, daß der Anschlag 10 am Futteral aus Jersey aufsteigt, ohne daß ein Einfädeln desselben im Anschlag 10 erforderlich wäre.
• Die Beschreibung der Verwendung der Vorrichtung ist anhand der Fig. 7 und 8 illustriert. In Fig. 7, welche die Vorrichtung zu Beginn der Verwendung darstellt, sieht man, daß ein Futteral aus Jersey 1B über den Stumpf 1A übergestülpt ist und nachfolgend durch das Innere der Einsteckverbindung der Prothese durch die Öffnung 2 des Ventils hindurchgeführt wird. Die Vorrichtung wird in Anlage an die Einsteckverbindung 1 der Prothese gebracht und liegt an der Abflachung der Öffnung 2 unter Zwischenschaltung des orientierbaren Anschlages 10 an. Der freie Abschnitt des Futterals aus Jersey 1B tritt nach außen aus der Einsteckverbindung 1 durch die Durchtrittsöffnung des Anschlages 10 hindurch und wird von dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 ergriffen, welches mit dem Zugschlitten 11 verbunden ist, welcher sich in seiner hinteren Position befindet, wobei die Schubstange 13 vorher durch den Knopf 18 nach hinten gezogen wurde. Ausgehend von diesem Zustand ist die Vorrichtung bereit, in Aktion zu treten. Der Benutzer drückt darauf den beweglichen Handgriff 8 gegen den festen Handgriff 6A, wobei dies zur Folge hat, daß die Schubstange 13 um einen Schritt voranschreitet, wodurch gleichzeitig der Zugschlitten 11 und das selbst-festklemmende Einraststück 12 voranschreiten. Dieses zieht am Futteral aus Jersey 1B, wobei die Reaktion dieser Zugkraft die Einsteckverbindung 1 in Richtung zum Stumpf 1A beaufschlagt. Der Benützer wiederholt so oft wie erforderlich sein Drücken auf den beweglichen Handgriff 8, bis sich die Vorrichtung in der in Fig. 8 dargestellten Stellung befindet. Wenn der Zugschlitten 11 das Ende seines maximalen Weges erreicht, bevor das Futteral aus Jersey 1B vollständig aus der Einsteckverbindung 1 ausgetreten ist, so genügt es, wenn der Benützer das Futteral aus Jersey 1B von dem selbst-festklemmende Einraststück bzw. der Klammer 12 löst, die Vorrichtung in ihre Ausgangsposition, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, zurückbringt, das Futteral aus Jersey 1B mit dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 wiederum ergreift und den Zugvorgang wiederum beginnt.
• Fig. 9 zeigt eine Ausführungsvariante der Vorrichtung, welche in der folgenden Weise funktioniert: Der Motor 20, welcher ähnlich zu Motoren von elektrischen Schraubenziehern ausgebildet ist, funktioniert vorzugsweise unter Verwendung von Akkumulatoren und treibt eine Schraube ohne Ende 19 zu einer Rotation in der einen oder anderen Richtung entsprechend der vom Benützer am Kippschalter 25 vorgegebenen Position an. Dies bringt mit sich, daß der Zugschlitten in der einen oder anderen Richtung bewegt wird und dasselbe Resultat wie mit der Vorrichtung in der manuellen Version erreicht wird. Es soll festgehalten werden, daß die kreisförmigen Anschlagkappen 22, welche zu beiden Seiten des Endes des Laufschienen-Gestells 6 angeordnet sind, als Anschlagpunkte für die Schraube ohne Ende dienen, wobei dies den Vorteil mit sich bringt, daß diese unter Zug arbeiten kann, wenn der Zugschlitten 11 sich in der Richtung bewegt, in welcher er tatsächlich an dem Futteral aus Jersey 1B zieht. Dies produziert gleichzeitig eine Druckbeanspruchung auf das Laufschienen-Gestell 6, dessen Spritzguß-Metall besser an diese Art einer Beanspruchung angepaßt ist.
• In Fig. 10 findet man: die Einsteckverbindung 1 der Prothese und den Stumpf 1A (unterbrochen dargestellt), das Futteral aus Jersey 1B, die Öffnung 2 des Luftabzugventils, die Anlageebene 4, das Laufschienen-Gestell 6, den festen Handgriff 6A, fünf Schrauben 6C, den beweglichen Handgriff 8, den Anschlag 10, das selbst-festklemmende Einraststück 12, die Schubstange 13, die Rückhalte-Sperrklinke 17, den Rückholknopf 18, einen Steg 30, einen Querträger 30A, einen exzentrisch angeordneten Finger 30B, eine Abdeckung 31, eine Schnurrolle 32, eine Achse 33, eine Umkehrrolle 34 und eine Achse der Umkehrrolle 34A.
• In dieser ersten Variante ist das Laufschienen-Gestell 6 verkürzt und ist in diesem Fall als zwei symmetrische Halbschalen ausgebildet, welche durch die Schrauben 6C verbunden sind. Die Schubstange ist sehr viel länger als das Laufschienen-Gestell 6. Diese Stange 13 ist an dem den Rückholknopf 18 gegenüberliegenden Ende mit einer Abdeckung 31 verbunden, welche eine mit einer Auskehlung versehene Schnurrolle 32 trägt welche aus einem leichten Material ausgebildet ist und sich um die von der Abdeckung 31 getragene Achse 33 dreht. Diese Schnurrolle 32 weist eine am Umfang verlaufende kreisförmige Auskehlung bzw. Nut in Form eines Halbkreises zur Aufnahme und Führung des Futterals aus Jersey 1B auf. Der verstellbare Steg 30 ist rohrförmig und mit zylindrischem Querschnitt ausgebildet und durch Drehen aus einem leichten Material hergestellt. Er wird am Laufschienen-Gestell 6 durch zwei Halblager (eines pro Halbschale) gehalten, welche konzentrisch zur Achse der Schubstange 13 angeordnet sind. Dieser Steg 30 kann sich in den zwei Halbschalen drehen, während die Schraube 6C leicht losschraubbar sind, und er befindet sich in einer Position blockiert, wenn diese selben Schrauben 6C am Boden verschraubt sind. Der Steg 30 ist in achsialer Richtung durch ein Loch mit kreisförmigem Querschnitt durchbrochen, um den Durchtritt der Schubstange 13 zu ermöglichen. Der Steg 30 ist mit dem Querträger 30A, welcher an seinem oberen Ende das selbst-festklemmende Einraststück 12 und an seinem unteren Ende den Anschlag 10 trägt, verbunden. Der Querträger 30A trägt den exzentrischen Finger 30B, welcher gegenüberliegend die Achse 34A trägt, um welche sich die Umkehrrolle 34 dreht. Der Querträger 30A ist von einem Loch mit demselben Durchmesser wie jenes des Steges 30 und mit diesem fluchtend durchbrochen. Die Rolle 34 ist vom Prinzip her identisch zur Schnurrolle 32. In dieser Variante ist der Schübmechanismus im Inneren der zwei Halbschalen, welche das Laufschienen-Gestell 6 bilden, angeordnet und somit nicht sichtbar. Er ist von seinem Prinzip her ähnlich demjenigen, welcher unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben wurde, und bei jeder Betätigung des bewegbaren Handgriffs 8 relativ zum festen Handgriff 6A bewegt sich die Schubstange 13 um einen Schritt.
• Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß dieser ersten Variante ist die folgende: Zuerst wird die Schubstange 13 in ihre rückwärtige Position durch ein Ziehen am Rückholknopf 18 gebracht. Dieser Vorgang bringt mit sich, daß die Abdeckung 31 in Anlage an den Querträger 30A gelangt. Nachdem der Verwender das Futteral aus Jersey 1B über den Stumpf 1A übergestülpt hat und nachdem der freie Abschnitt des Futterals aus Jersey 1B in die Öffnung 2 nach einem Hindurchtreten durch das Innere der Einsteckverbindung 1 der Prothese eingefädelt wurde, positioniert der Verwender den Anschlag 10 an der Öffnung 2 und führt nacheinander das Futteral aus Jersey 1B in die Auskehlung der Rolle 34 und danach in die Auskehlung der Schnurrolle 32 ein, um es an dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 zu befestigen. Darauf drückt der Verwender den bewegbaren Handgriff 8 gegen den festen Handgriff 6A, wobei dies bewirkt, daß die Abdeckung 31 vom Querträger 30A entfernt wird und somit am Futteral aus Jersey 1B gezogen wird, wodurch weiters bewirkt wird, daß der Stumpf 1A in die Einsteckverbindung 1 eintritt. Dieser Vorgang wird so oft wie erforderlich wiederholt, um das Futteral aus Jersey 1B vollständig aus der Einsteckverbindung 1 zu entfernen.
• In Fig. 11 findet man: die Einsteckverbindung 1 der Prothese und den Stumpf 1A (unterbrochen dargestellt), das Futteral aus Jersey 1B, die Öffnung 2 des Luftabzugventils, die Anlageebene 4, den festen Handgriff 6A, den beweglichen Handgriff 8, den Anschlag 10, ein Gehäuse 40, zwei Rollen 41, 42, ein Rohr 43, einen Querträger 44 und eine Kabelhülle 45.
• Die von dem festen Handgriff 6A, dem beweglichen Handgriff 8, dem Rohr 43 und der Kabelhülle 45 gebildete Einheit ist ähnlich einer halben Lenkstange eines Fahrrades ausgebildet und kann in derselben Art und Weise ausgebildet sein, wobei das Rohr 43 den Handgriff 6A sowie den Handgriff 8 trägt und wobei eines der Enden der Kabelhülle 45 in Anschlag an dem festen Bereich des bewegbaren Handgriffs 8 liegt und das andere Ende in Anschlag an dem Gehäuse 40 liegt wobei dieses ein nicht dargestelltes Kabel enthält, welches den Betätigungsmechanismus der Rollen 41 und 42 steuert. Der Handgriff 8 kann um das Rohr 43 bewegbar sein und in einer Position nach einer Regelung einstellbar sein, wie dies für einen Bremshandgriff eines Fahrrades durchgeführt wird. Das Rohr 43 ist mit dem Gehäuse 40 verbunden. Dieses kann aus einer leichten, gegossenen oder gespritzten Legierung ausgebildet sein und es trägt den Antriebsmechanisinus für die zwei Rollen 41 und 42. Dieser Antriebsmechanismus weist zwei Funktionen auf:
• 1. Er bewirkt eine Drehung der Rollen 41 und 42 um einen gleichen Winkel bei jedem Niederdrücken des Handgriffes 8 in jedoch zueinander entgegengesetzter Richtung, das heißt, daß sich die Rolle 41 um einen vorgegebenen Winkel im Gegenuhrzeigersinn dreht, während sich gleichzeitig die Rolle 42 um einen Winkel desselben Wertes jedoch im Uhrzeigersinn dreht. Die zwei Rollen sind mit einem sogenannten "Freilauf"-Mechanismus ausgebildet, welcher ihre Drehung nur wie oben beschrieben ermöglicht, wobei eine Rückstellung verhindert wird.
• 2. Er bringt die Rollen 41 und 42 in Anlage aneinander. Ein nicht dargestellter Bedienungshebel erlaubt, die eine der zwei Rollen 41 und 42 in Abstand von der anderen zu bringen. Der Querträger 44 ist mit dem Gehäuse 40 verbunden, er ist aus einem Rohr oder aus einem vollkommen geschlossenen Profil hergestellt und er trägt an seinem unteren Ende den Anschlag 10, mit welchem er verbunden ist.
• Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß dieser zweiten Variante ist die folgende: Nachdem, wie oben beschrieben, das Futteral aus Jersey 1B über den Stumpf 1A gezogen wurde und nachdem der freie Abschnitt des Futterals aus Jersey 1B in die Öffnung 2 nach einem Hindurchtreten durch das Innere der Einsteckverbindung 1 der Prothese eingefädelt wurde, positioniert der Verwender den Anschlag 10 an der Öffnung 2 und führt das Futteral aus Jersey 1B zwischen die Rollen 41 und 42 ein, welche vorher von ihm durch eine Betätigung des nicht dargestellten Hebels in Abstand voneinander gebracht wurden, worauf er diesen losläßt, so daß die Rollen 41 und 42 das Futteral aus Jersey zusammendrücken. Schließlich drückt der Verwender den Handgriff 8 gegen den Handgriff 6A so oft wie erforderlich, so daß durch die Mitnahme des Futterals aus Jersey durch die gegensinnige Drehbewegung der zwei Rollen 41 und 42 dieses vollständig aus der Einsteckverbindung 1 der Prothese entfernt wird.
AUS DER ERFINDUNG RESULTIERENDER VORTEIL
• Es werden nachfolgend die Vorteile der vorliegenden Erfindung zusammengefaßt:
• - In der Basisversion mit manueller Betätigung erfordert die Vorrichtung eine Druckbeanspruchung durch die Hand des Verwenders bzw. Benutzers, welche vier- bis sechsmal geringer ist als jene, die für ein direktes manuelles Herausziehen des Futterals aus Jersey 1B erforderlich wäre. Darüberhinaus dient diese Druckbewegung der Hand, welche durch ein einfaches Schließen der Finger um den mit zwei Schenkeln 8 und 6A versehenen Handgriff erfolgt, nur ziir Ausübung einer Zugbeanspruchung, so daß der Aufwand zum Ergreifen des Futterals aus Jersey 1B entfällt und von dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 übernommen wird.
• - Die Position des Betätigungshandgriffs 8 und 6A ist vom ergonomischen Standpunkt aus sowohl für den Amputierten selbst als auch für eine dritte Person ideal.
• - Die Vorrichtung stellt gleichzeitig die Zugbeanspruchung auf das Futteral aus Jersey 1B und die Führung der Einsteckverbindung 1 der Prothese zum Stumpf 1A durch ein Drücken desselben in Richtung zu diesem sicher.
• - In der Basisversion mit händischer Steuerung ist die Vorrichtung vom "sensitiven" Typ, so daß der Verwender entsprechend der Kraft, welche auf den Handgriff 8 und 6A ausgeübt werden muß die Intensität des Klemmens des Futterals aus Jersey 1B zwischen dem Inneren der Einsteckverbindung 1 und dem Stumpf 1A einstellen kann und im Fall eines übermäßigen Klemmens dieses dadurch beheben kann, daß das Futteral aus Jersey 1B nur teilweise von dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 ergriffen wird, oder daß der Stumpf 1A durch kleine kreisförmige Bewegungen bewegt wird, welche für ein Lösen des Klemmens des Futterals 1B günstig sind. Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß das Letztere unter Zug durch seine eigene Elastizität im Fall einer Unterbrechung der Zugbeanspruchung im Laufe der Betätigung verbleibt und daß sich auf Grund dieser Tatsache das Futteral selbst löst und allein voranschreitet, da die kleinen kreisförmigen oben erwähnten Bewegungen dieses freigeben, wobei dies erfolgt, ohne daß es notwendig wäre, gleichzeitig den Handgriff 8 und 6A zu betätigen. Der Verwender muß sich somit zu einem Zeitpunkt nur mit einer Sache beschäftigen.
• - Das Ergreifen des Futterals aus Jersey 1B in dem selbst-festklemmenden Einraststück 12 wird stark erleichtert und erfolgt seitlich (beim Durchtritt) in derselben Art und Weise wie das Festklemmen von Lautsprechern bei Segelschiffen. Es ist möglich, lediglich einen Bereich des Umfanges des Futterals aus Jersey 1B festzuklemmen, wie dies bei der gegenwärtigen Praxis üblich ist.
• - Unter Beachtung der Einfachheit und Schnelligkeit des Ergreifens des Futterals aus Jersey in dem selbst-festklemmenden Einraststück ist es möglich, Vorrichtungen mit einem kurzen Laufschienen-Gestell 6 und somit einem kurzen Hub auszubilden und den Vorgang in mehreren aufeinanderfolgenden Durchgängen durchzuführen. Es können somit sehr platzsparende und sehr leichte Vorrichtungen für Amputierte hergestellt werden, welche ihre Prothese lediglich einmal am Tag anlegen, und es können längere Vorrichtungen hergestellt werden, welche ein Abziehen des Futterals in einem Mal für einen intensiven Gebrauch in spezialisierten Einrichtungen erlauben.
• - Die große Einfachheit des Anlegens der Vorrichtung an der Öffnung 2 des Ventils der Einsteckverbindung 1 der Prothese, nachdem das Futteral aus Jersey 1B durch diese Öffnung 2 durchgeführt wurde, und ohne daß es notwendig wäre, das Futteral aus Jersey 1B in dem Anschlag 10 einzufädeln, auf Grund der Tatsache, daß dieser offen ist und nach Art einer Gabel mit zwei Zähnen ausgebildet ist, wobei es genügt, daß diese auf das Futteral aus Jersey 1B auf Höhe der Austrittsöffnung 2 des Ventils der Einsteckverbindung 1 der Prothese eingeschoben wird, bevor der Kragen 10F in Eingriff mit der Öffnung gebracht wird.
• - Der in Position und Azimut orientierbare Anschlag 10, wodurch es ermöglicht wird, die Vorrichtung an Prothesen zu verwenden, deren Öffnungen des Ventils unterschiedlich orientiert sind.
• - In ihrer Version mit Elektromotor, welcher mit Akkumulatoren betrieben wird, desselben Typs, wie er für elektrische Schraubenzieher verwendet wird, entfällt die manuelle Betätigung, wobei jedoch der sensitive Effekt verringert ist. Es soll jedoch festgehalten werden, daß diese Arten von Motoren ein begrenztes Moment aufweisen und daß der Verwender mit ein wenig Gewöhnung auch den Zustand des Klemmens des Futterals aus Jersey 1B entsprechend der Geschwindigkeit des Motors 20 und einer Änderung des von diesem während des Betriebs abgegebenen Tons einschätzen kann. Diese Ausbildung kann für Amputierte reserviert sein, welche Schwierigkeiten haben, selbst leichteste Kräfte mit der Hand aufzubringen.
• Die aus der in Fig. 10 sichtbaren Variante resultierenden Vorteil sind die folgenden:
• - Bei jedem Drücken des Handgriffs 8 wird das Futteral aus Jersey 1B um das Zweifache der Abmessung eines Bewegungsschrittes des Schubstange 13 verlängert, so daß diese bei gleicher Länge eines Futterals aus Jersey 1B um die Hälfte kürzer sein wird.
• - Das Laufschienen-Gestell 6 kann um 360º um den Steg 30 erschwenkt werden, wobei dies den Effekt mit sich bringt, daß diese Vorrichtung für sämtliche Morphologien sowohl für den Behinderten selbst als auch für eine dritte Person, welche bei der Betätigung hilft, adaptierbar ist.
• - Das Vorhandensein der Umkehrrolle 34 ändert die Orientierung der Reaktion auf die Zugkraft auf Höhe des Anschlages 10 und der Öffnung 2, an welcher dieser anliegt. Tatsächlich existiert praktisch keine horizontale Komponente auf Höhe der Öffnung 2 und der Anschlag 10 wird im wesentlichen längs der Ache dieser Öffnung 2 beaufschlagt.
• Die aus der zweiten, in Fig. 11 ersichtlichen Variante resultierenden Vorteile sind die folgenden:
• - Die gesamte Vorrichtung kann sehr kurz sein, da eine Schubstange 13 nicht nowendig ist.
• - Am Ende der Betätigung der Vorrichtung wird diese nicht in ihre Ausgangsposition gebracht, da ihre Funktionsweise aus einer Drehbewegung resultiert.
• - Sie verwendet bekannte und in Millionen von Exemplaren an Fahrrädern erprobte Einrichtungen.

Claims (12)

1. Zugvorrichtung auf Futteralen aus Jersey zum Anlegen von Kontaktprothesen, die eine Einsteckverbindung (1) aufweisen, die an dem einen ihrer Enden, an dem eine Öffnung eines Luftabzugsventils (2) vorgesehen ist, geschlossen ist, wobei die Vorrichtung einen Anschlag (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) so angepaßt ist, daß er auf dem geschlossenen Ende der Einsteckverbindung (1) der Prothese in der Nähe der Öffnung des Luftabzugsventils (2) auf der Einsteckverbindung derart aufliegt daß die Reaktion der Zugkraft auf diesen Auflagepunkt des Anschlags an dem Ende ausgeübt wird.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein selbst-festklemmendes Einraststück (12) aufweist, und daß dieses Einraststück (12) so angepaßt ist, daß es das Futteral aus Jersey fest auf der Gesamtheit seines Abschnitts oder nur auf einem Teil von diesem festhält.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit dem Einraststück (12) einstückig ausgebildeten Zugschlitten (11) aufweist, und daß sich der Zugschlitten (11) entlang eines Laufschienen-Gestells (6) verschiebt, und daß cler Anschlag (10) einstückig mit dem Laufschienen-Gestell (6) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebungseinrichtung des Zugschlittens (11) entlang dem Laufschienen-Gestell (6) ein Schubsystem (13, 14, 15, 16, 17, 18) ist, und daß das Schubsystem von einem Griff mit zwei Armen (8, 6A) gesteuert wird, und daß der feste Arm (6A) dieses Griffes (8, 6A) einstückig mit dem Laufschienen-Gestell (6) ausgebildet ist und somit fest bezüglich des Anschlags (10) bleibt.

5. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) einstellbar in Site und in Azimut durch Einrichtungen (10A, 10B, 10D, 10E, 10G, 9E, 9B, 9C, 9D und 9A) ist.

6. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) einen Flansch (10F) aufweist, der so angepaßt ist, daß er den Anschlag um die Öffnung (2) zentriert, wobei er in das Innere dieser letzteren eindringt und daß der Anschlag (10) sowie der Flansch (10F) offen sind, derart, daß sie eine Gabel mit zwei Zähnen bilden, die ermöglicht, den Anschlag (10) auf der Öffnung (2) anzuordnen, ohne gezwungen zu sein, das Futteral aus Jersey (1B) in die Öffnung des Anschlags (10) einzufädeln.

7. Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1, 2, 3, 5 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubsystem des Zugschlittens (11) eine Schraube ohne Ende (19) ist, die von einem elektrischen Motor (20) mit zwei Laufrichtungen betätigt wird, der von einem Kipp-Druckschalter (25) gesteuert wird.

8. Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (20) ein elektrischer Motor ist, der mit einer in den Motor (20) eingebauten Akkumulatoreubatterie funktioniert, die auf einem Wandladeblock aufladbar ist, der als Gestell dient, auf dem man die Gesamtheit der Vorrichtung in den Stromkreis schaltet, um sie außerhalb der Benutzungszeiten zugleich aufzuladen und zu ordnen.

9. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorherigen Absprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugschlitten (11) Laufrollen (11A) aufweist, die seine Reibung auf dem Laufschienen-Gestell (6) begrenzen.

10. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 2, 5, 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (13) länger als das Gestell (6) ist und eine Abdeckung (31) trägt, in der sich eine Schnurrolle mit Auskehlung (32) dreht.

11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemm-Einraststück (12) sowie der Anschlag (10) einstückig mit einem Querträger (30A) ausgebildet sind, der selbst einstückig mit einem verstellbaren Steg (30) ausgebildet ist, der koaxial mit der Achse der Schubstange (13) ist, und daß der Steg (30) verstellbar um 0 bis 360 Grad bezüglich dem Laufschienen-Gestell (6) ist, und daß der Steg (30) in Drehung bezüglich dem Laufschienen-Gestell (6) mittels Schrauben (6C) blockiert werden kann.

12. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug des Futterals aus Jersey (1B) durch die umgekehrte Drehung von zwei Rollen erreicht wird, die zwischen sich beiden das Jersey-Futteral (1B) einklemmen, und daß die Rollen (41, 42) mittels eines Bedienungshebels in Abstand zueinander liegen können, und daß der Mechanismus, der die Rollen (41, 42) in Drehung setzt, von der wiederholten Bedienung eines beweglichen Griffes (8) bezüglich eines festen Griffes (6A) gesteuert wird.