DE8514423U1

DE8514423U1 - Anziehhilfe für eine Oberschenkel-Haftprothese

Info

Publication number: DE8514423U1
Application number: DE19858514423
Authority: DE
Original assignee: HUEBLER HANS; HUEBLER ROBERT 8070 INGOLSTADT DE
Current assignee: HUEBLER HANS; HUEBLER ROBERT 8070 INGOLSTADT DE
Priority date: 1985-05-15
Filing date: 1985-05-15
Publication date: 1985-07-25

Description

Hans Hübler Ingolst^dt, den 2. Hai 1985»

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Anziehhilfe für Oberschenkel-Haftprothesen

Die Erfindung betrifft eine Anziehhilfe für Oberschenkel-Haftprothesen, zum Ausziehen eines Überstrumpfes aus der dafür vorgesehenen, seitlichen Öffnung des hohlen Schaftteiles der Prothese.

Durch die DE-OS 27 35 5Al ist eine Anziehhilfe bekanntgeworden, mittels der der Überstrumpf aus dem hohlen Schaft, in dem der Beinstumpf ausgenommen ist, herausgezogen werden kam. Dieser Streckhebel weist Einschnitte als Halteteil für den Überstrumpf, einen Stiel und einen am Stiel festgelegten Griff auf. Eine derartige Anziehhilfe ist allerdings für gattungsgemäße Oberschenkel-Haftprothesen mit seitlicher Öffnung nicht geeignet.

Das Anlegen der gattungsgemäßen Oberschenkel-Haftprothese für oberhalb des Knies beinamputierte Personen geht vor sich, indem die betreffende Person zunächst über den noch vorhandenen Oberschenkelstumpf einen relativ langen Überstrumpf streift, diesen anschließend in den hohlen Schaft der Haftprothese einführt und durch eine Öffnung am Schaftgrund seitlich herauszieht. Dam wird der Beinstumpf in den hohlen Schaft eingeführt und nunmehr unter Druck auf den Schaft und gleichzeitigem Anziehen an dem seitlich herausgeführten Überstrumpf versucht, den Beinstumpf möglichst straff unter vollständiger Ausfüllung des hohlen Schaftes in der Haftprothese abzustützen. Der Überstrumpf wird dabei gänzlich herausgezogen bzw. entfernt. Die Öffnung wird mittels einer einsetzbaren Ventilscheibe verschlossen.

Dieses Herausziehen des Überstrumpfes aus der seitlichen öffnung des hohlen Schaftes ist extrem anstrengend und flühsam, wobei sich die Person auch noch stark nach unten beugen muß, was sowohl äußerst unbequem als auch hinsichtlich der in etwa nach unten zu richtenden Ausziehkraft sehr unrationell ist.

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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anziehhilfe für die gattüngsgeifiäße Obersehenkel-Häftpröthese zu schaffen, die baulich einfach Und kosten günstig herstellbar ist Und einen gühstigen Kraftangriff von der die Prothese anlegenden Person auf den Überstrumpf ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kam der Überstrumpf nach dessen Herausführen aus der seitlichen öffnung am Halteteil oder unter Umschlingen des Halteteiles am Griff befestigt bzw. festgelegt werden und dam die von der Person aufgebrachte Ausziehkraft ergonomisch günstig über den Griff und den Stiel auf das Halteteil übertragen werden. Die Ausziehkraft liegt dabei vorteilhaft in der gleichen Richtung, in der auch der Beinstumpf in den hohlen Schaf?; der Prothese hineingezwängt wird. Dabei kam die Person körperlich aufrecht verbleiben und entweder mit den Händen, mit einer Hand und einem Unterarm oder unter Übergreifen mit einer Achsel eine etwa senkrecht nach unten wirkende Kraft ausüben. Diese Kraft kam mit einem Teil des eigenen Körpergewichtes vorteilhaft unterstützt werden. Zugleich kam dabei bequem und unterstützend der Beinstumpf bewegt (geschaukelt) und nach unten gedrückt werden. Die Anziehhilfe setzt sich dabei aus einfachen, leicht herstellbaren und zusammensetzbaren Teilen zusammen.

Gemäß Anspruch 2 kam zweckmäßig das Halteteil gabelförmig ausgebildet seivi, so daß schnell und einfach der aus der seitlichen Öffnung heraushängende Überstrumpf befestigbar oder zumindest umlenkbar ist.

Um die Anziehhilfe z. B. bei Reisen stets mitführen zu können, kam diese gemäß Anspruch 3 teilbar ausgebildet sein, wobei entweder eine Teleskopverbindung, eine Klappverbindung (Kniegelenk etc) oder gemäß Anspruch 4 in bevorzugter Weise eine Gewindeverbindung vorgesehen sein kam. Ferner kann zur Anpassung an verschiedene Körpergrößen der Stiel längsverstellbar ausgebildet sein.

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Gemäß Anspruch 6 kann die Vorrichtung aus einem Lfichtmetallrohr oder aus Kunststoff (z* B« Duroplast) gefertigt sein.

Ein Aüsführungsbeispi.61 der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Oberschenkel-Haftprothese mit der erfindüngsgemäßen Vorrichtung und in

Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in vergrößerter Darstellung.

Die Oberschenkel-Haftprothese 2 setzt sich im wesentlichen aus einem Fußteil 41 einem starren Unterschenkelteil 6, einem knieähnlichen Gelenk 8 und einem hohlen Schaft 10 zusammen.

Der Schaft 10 ist im Bereich des Schaftgrundes mit einer seitlichen, kreisförmigen Öffnung 12 versehen, durch die der in einem karierten Muster dargestellte Überstrumpf 14 herausziehbar ist. Der Überstrumpf 14 wird als Anziehhilfe über den nur schematisch angedeuteten Beinstumpf 16 der oberhalb des Knies beinamputierten Person (nicht dargestellt) gezogen.

Die Vorrichtung 18 zum Herausziehen des Überstrumpfes 14 aus der öffnung 12 besteht aus einem gabelförmigen Halteteil 20, einem Stiel 22 und einem quer zum Stiel verlaufenden Griff 24.

Der Stiel 22 setzt sich aus zwei Abschnitten 24, 26 zusammen, die teleskopartig mittels einer Gewindeverbindung 30 (Innengewinde am Abschnitt 24, Außengewinde am Abschnitt 26) längenverstellbar miteinander verbunden sind. Mittels einer Rändelmutter 32 kann die eingestellte Länge justiert und die Gewindeverbindung gekontert werden.

Der Griff 24 und das gabelförmig gebogene Halteteil 20 aus Leichtmetall sind mit den Abschnitten 24, 26 des Stieles aus Leichtmetall-Rohren verschweißt.

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Das Anlegen der Oberschenkel-Haftprothese 2 geht vor sich, indem zunächst der Uberstrurapf 14 über den Beinstumpf 16 gestreift wird, dann das nach unten freibleibende Ende des Überstrumpfes 14 in den hohlen Schaft 10 eingelegt und seitlich dutch die öffnung 12 herausgezogen wird. Nach dem Einführen des Beinstumpfes 16 wird die Vorrichtung 18 zur Hand genommen, das Ende des seitlich heraüsragenden überstrümpfes über das gabelförmige Halteteil 20 ein oder mehrfach geschlungen und nunmehr unter gleichzeitigem Nachmrhendrücken des Beinstumpfes 16 eine Kraft P auf die Vorrichtung 18 aufgebracht. Als zweckmäßig hat sich dabei eine Länge der Vorrichtung 18 erwiesen, bei der sich der Griff 24 in der gezeichneten Position (Fig. l) etwa in Hüfthöhe oder in Brusthöhe der Person befindet. Dann kann bei aufrechter Körperhaltung eine nach unten wirkende Kraft der Person aufgebracht werden, die beliebig durch dessen Körpergewicht unterstützbar ist.

Claims

Hans Hübler φ #f>> r Ingolstadt, dpn 2. Hai 1985 Ansprüche

1. Anziehhilfe für eine Oberschenkel-Haftprothese, zum Ausziehen eines Überstrumpfes aus der dafür vorgesehenen, seitlichen öffnung des hohlen Schaftes der Prothese, gekennzeichnet ^d »J r c h ein an der seitlichen Öffnung (12) an dem Überstrumpf (14) angreifendes Halteteil (20), einen von dem Halteteil (20) in Gebrauchslage nach oben führenden Stiel (22) und einem am Stiel festgelegten Griff (24) zum Aufbringen der Ausriehkraft.

2. Anziehhilfe nach Anspruch 1, d adurch gekennzeichnet , daß das Halteteil (20) gabelförmig ausgebildet ist.

3. Anziehhilfe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (22) in zumindest zwei Abschnitte (24, 26) teilbar ist.

4. Anziehhilfe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (22) mittels einer Gewindeverbindung (30) teilbar ist.

5. Anziehhilfe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (22) in seiner Länge verstellbar ausgebildet ist.

6. Anziehhilfe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (20), der Stiel (22) und der Griff (24) aus einem Leichtmetall-Rohr oder aus Kunststoff hergestellt sind.