DE690921C

DE690921C - Elektrischer Lichtbogen-Reduktionsofen mit ringfoermiger Abstichrinne

Info

Publication number: DE690921C
Application number: DE1938S0131077
Authority: DE
Inventors: Paul Sernitz
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1938-02-25
Filing date: 1938-02-25
Publication date: 1940-05-10

Description

Elektrischer Lichtbogen-Reduktionsofen mit ringförmiger Abstichrinne Bei Lichtbogenöfen, welche zur Reduktion von Metallen dienen, zeigt .sich immer wieder ein gewisses unruhiges- Brennen des Lichtbogens, sobald dieser zwischen den Elektroden und der Oberfläche des flüssigen Metalles zur Ausbildung gelangt bzw. wenn das Metallbad nicht mit einer Schlackenschicht bedeckt ist. Der Grund dieser Erscheinung liegt darin, daß die Elektronenemissionsfähigkeit der Metalle :bedeutend geringer ist als die der erhitzteh Oxyde, so daß die Ionisation bedeutend schwieriger ist.
In neuzeitlichen elektrischen Lichtbog.en-Redukti,ons.öfen befindet sich der Einsatz an dein verschiedenen Teilen des Ofens in Aggregatzuständen, die alle Zwischenstufen von flüssig .bis fest durchlaufen. Voraussetzung für das richtige Arbeiten ist nun, die durch den Reaktionsverlauf und die hohe Temperatur in flüssigen Zustand übergehenden Anteile der Beschickung fortlaufend der Einwirkung des Lichtbogens zu entziehen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß das durch Reduktionseinwirkung in flüssiger Form anfallende Metall fortlaufend einer überdeckten Rinne zufließt, in der es gesammelt und zeitweise abgestochen wird. Die Abdeckung der Rinne geschieht deshalb, um zu verhindern, daß körniges Material in die Abstichrinne hineingelangt und die Schmelze verunreinigt. Diese Abdeckung kann mit durchbrochenen, hochfeuerfesten Steinen, z. B. Kohlenstoffsteinen, erfolgen. Die Rinne wird am Rande der Grundfläche des Ofens angebracht, um alle Störungen, die durch Niederbrechen der Charge sonst entstehen könnten, auszuschließen. Die Rinne muß auch kein völliger Kreis sein, sondern kann -U-förmig ausgebildet sein. Die Bemessung der Rinne wird so vorgenommen, daß der Abstich in größeren Zeiträumen geschehen kann und dadurch auch ein gewisses Zusammenspiel zwischen mehreren Lichtbogem-Reduk;

tionsöfen, die z. B. auf einen gemeinsa..@2i'`

Roheisenmischer arbeiten, erfolgen kanrif:,:'

Schmelzöfen mit elektrischer Widerstä:t1;,

beheizung hat man in der Mitte des O

Sammelmulden angeordnet und diese gegebenenfalls gegen die direkte Strahlung des Widerstandskörpers abgeschirmt. Eine solche Anordnung ist beim Lichtbogenofenbetrieb nicht brauchbar. Es hat sich herausgestellt, daß nur dann ein ruhiger Betrieb des Ofens gewährleistet wird, wenn der Lichtbogen 'keine Möglichkeit hat, eine metallische Badooberfläche in den Stromkreislauf einzubeziehen. Aus diesem Grunde wurde die erfindungsgemäße Anordnung, ringförmige, am äußeren Umfange des Ofens angeordnete Schmelzrinne, gewählt, die auch einen bequemen Abstich gewährleistet.
Die Fig. i zeigt das untere Ende eines elektrischen Lichtbogenroheisenofens. Die Ofensohle ist mit i bezeichnet, die Seitenwand mit 2. Die Rinne-3 wird durch Kohlenstoffsteine a abgedeckt. Durch die Abstichöffnung 5 kann man mit Stangen bis unmittelbar unter die Elektroden 6 gelangen, da die Zustellung der Ofensohle mit entsprechenden schräg abfallenden Ausnehmungen 7 versehen ist. Lichtbogenöfen dieser Art haben sich für die verschiedenen metallurgischen Reduktionsvorgänge bewährt. Sie können auch erforderlichenfalls mit Gasabsaugung und luftdichtem Xbschluß eingerichtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Lichtbogen-Reduktionsofen, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige Abstichrinne, in der sich das flüssige Reaktionsprodukt ansammelt, am äußeren Umfange der Ofensohle angeordnet ist, und daß diese Rinne in solcher Weise mit Steinen abgedeckt ist, daß dadurch wohl eine Verunreinigung durch körniges Material vermieden, das Eintreten der Schmelze aber nicht verhindert wird.
2. Elektrisch beheizter Reduktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Rinne bzw. die ihr benachbarten Teile der Ofensohle zu den Abstichöffnungen hin schwach geneigt angeordnet sind, wodurch eine rasche Abführung der flüssigen Produkte aus dem Bereich des Lichtbogens bewirkt wird.
3. Elektrisch beheizter Reduktionsofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung durch Kohlenstoff steine erfolgt.