DE690910C

DE690910C - Blaskasten fuer Luftschalter mit Lichtbogenloeschung durch magnetische Blasung

Info

Publication number: DE690910C
Application number: DE1938V0035316
Authority: DE
Inventors: Herbert Friebe
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1938-10-16
Filing date: 1938-10-16
Publication date: 1940-05-10

Description

Blaskasten für Luftschalter mit Lichtbogenlöschung durch magnetische Blasung Beim Unterbrechungsvorgang elektrischer Schaltgeräte mit Lichtbogenlöschung durch magnetische Blasung werden durch den Lichtbogen aus den Kontaktstücken Metalldämpfe erzeugt. Diese schlagen sich auf den Seitenwänden des dahei verwendeben Blaskastens nieder und bilden auf diese Weise einen leitenden Überzug. Es besteht die Gefahr, daß mit der Zeit die Isoliersitrecke durch den leitenden Überzug auf ,dem Blaskasten verschlechtert wird und beim Ausschaltvorgang zu Neuzündungen des Lichtbogens Veranl,as,sun;g gibt.
Man hat versucht, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß die Seitenwände des Blaskasterns aus einem isolierenden Werkstoff hergestellt wurden, der sich unter der Einwirkung des Lichtbogens in dünnen Schichten ablöst und damit ,auch die metallischen Niederschläge zum Abfallen bringt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß sie einen -schnellten Verbrauch der Blaskastenwandung zur Folge hat und demgemäß eine häufige Erneuerung des Blaskastens erfordert. Außerdem wird durch die Ablösung von Wandungsteilen des Blaskastens ider Schalter stark verschmutzt und in seiner Betriebsfähigkeit gefährdet.
Nach der Erfindung ist eine dauernde hohe Oberflächenisolation der Blaskastenwandungen unter Vermeidung der erwähnten Nachteile dadurch erreicht, daß als Werkstoff für die Blaskastenwandungen ein Anilinharz oder ein polymerisiertes Derivat der Acrylsäurte verwendet wird.
Es isst zwar schon vorgeschlagen worden, bei elektrischen Gasschaltern, bei welchen die Lichtbogenlö!schung durch,das vom Schaltlichtbogen selbst aus der Löschrohrwandung entstehende Gas .erzeugt wird, als Material für die Läschrohr.e Harns:toffkunstharze @ od-er polymerisierte Derivate der Acrylsäure bzw. solche Stoffe zu verwenden, die durch die Lichtbogenwärme Gas abgeben, doch wird bei derartigen Schaltern das erzeugte Gas im Löschrohr gespeichert, bis der Schaltstift die untere Öffnung des Schaltrohres freigibt; worauf dann durch das unter Druck ausströmende Gas der Lichtbögen gelöscht bzw. dessen Widerzündung verhindert wird. ,..; Die Erfindung betrifft dagegen einen Sch4l*,f ter, b.eiwelchem dieLichtbogenlöschung nicldurch strömende Gase, sondern. ausschließlicT" durch magnetische Blasung erfolgt. Erfindungsgemäß ist der bei dieser Schalterart verwendete Blaskasten aus Anilinharven oder polymerisierten Derivaten der Acrylsäure hergestellt, oder seine Wandungen sind auf ihrer Innenseite mit einer Schicht eines derartigen Stoffes überzogen. Diese Stoffe haben neben großer Kriechstromtfestigkeit und gutem Isolationsvermögen die Eigenschaft, unter der Wärmewirkung des Ausschaltlichtbogens bzw. dessen Produkten Gas abzugeben, welches die aus den Schaltstücken ,stammenden Metalldämpfe von der Wand fernhält und so einen Metallniederschlag auf den Wänden des Blaska;stens verhindert. Diese befinden sich so nach dem Erlöschen des Lichtbogens in gutem Isolationszustand. Das aus der Wandung des Blaskastenserzeugte Gas dient hierbei nicht zurr Lichtbogenlöschung und kann, ohne den Lichtbogen zu beeinflussen, während des Be-«stehens des Lichtbogens frei abströmen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeisepiel dargestellt. Die Abb. i zeigt den Auf -°rzß'; 'die Abb. 2 den Grundriß ,eines Blaskastens l'n` Schnitt. Der Blaskasten besteht aus einem @.äb'en und unten offenen Kasten, dessen Seitenwändea und b aus polymerisierten Derivaten der Acrylsäure oder einem Anilinharz bestehen. Diese Seitenwände können auswechselbax sein: In dem Blaskasten hefinden sich in bekannter Weise die Schaltkontakte c und d. Die magnetische Blasung ist nicht gezeichnet.

Claims

PATEN TANSPRÜCIIE: i. Blaskasten für Luftschalter mit Lichtbogenläschung idurch magnetische Blasung, gekennzeichnet durch die Verwendung einaa Anilinbarzes oder eines polymerisierten Derivats der Acrylsäure als Werkstoff für die Kastenwände. z. Blagkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite - der Wandungen mit einer Schicht eines polymerisierten Derivats der Acrylsäure überzogen ist.