DE690330C

DE690330C - Halbgenerator fuer waagerechte Retortenoefen

Info

Publication number: DE690330C
Application number: DE1937ST055692
Authority: DE
Inventors: Heinrich Steinfeldt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-01-12
Filing date: 1937-01-12
Publication date: 1940-04-22
Also published as: DK57366C

Description

Halbgenerator für waagerechte Retortenöfen Die Erfindung betrifft eine neuartige Ausbildung eines in einen Ofen mit waagerechten Retorten unterhalb der Retorten eingebauten Halbgenerators mit unter den Retortenmündungen vorgesehener Generatorfüll--öffnung.
Bei diesen Öfen ist im allgemeinen die Rückwand des Generators. schräg ausgebildet, und zwar bei Generatoren mit Planrost unter einem beliebigen Winkel. Durch diese Ausbildung der Rückwand des Generators ist zwar der Fassungsraum des Generators für den Brennstoff sehr groß, doch besteht der -Nachteil, da.ß die Bedienung des Generators durch die unter den Retortenmündungen befindliche Generatorfüllöffnvng sehr schwierig ist und für eine vollständige Vergasung des Generatorbrennstoffes., der durch das Einfüller in der Längsrichtung der Retorten einen einseitigen Böschungskegel erhielt und an .der Rückwand des Generators äußerst niedrig aufgehäuft ist, eine volle Gewähr nicht gegeben ist. An der Verbrennung nimmt im wesentlichen nur Breinxistoff teil, der ,oberhalb des Rostes in Richtung des Schornsteinzuges lagert. Der -an der schrägen Rückwand zur Vergasung kommende Brennstoff hinterläßt auch stets starke Schlackenablagerungen, welche sich auf Beinen ;geregelten Ofenbetrieb äußerst nachteilig auswirken und zu öfteren Betriebsstörungen Anlaß geben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält die Generatorrückwand eines eingebauten Generators gegenüber der Füllöffnung eine konsolartige Vorkragung, wodurch erreicht wird, daß der Generator in jeder Höhe einen gleichmäßigen waagerechten Querschnitt besitzt. Infolge dieser Ausführung wird durch das normale Füllen des Generators der Brennstoff über die ganze Höhe bis zur Generatorfüllöffnung gleichmäßig verteilt. Das sonst mit großen Schwierigkeiten verbundene Einebnen von der Generatorfüllöffnung aus fällt hierdurch fort. An jeder Stelle des Generators ist eine genügend und gleichmäßig hohe Brennstoffsäule vorhanden, so `däß der .gesamte Brennstoff innerhalb .des Generators an der Umwandlung des Gases teilnimmt und infolgedessen eine gute Generatorgasbildung erreicht wird. Die Abschrägung der Vorkragung entspricht dem Böschungswinkel des eingefüllten Brennstoffes, wodurch eine selbständige Nachfüllung es Brennstoffes in Richtung des durch die Auskragung vorgeschriebenen Weges für die erzeugten Verbrennungsgase erreicht wird. Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß die Schlacke sich nicht, wie bisher, auf der Schrägfläche ablagert, sondern stets auf dem Rost selbst.
Generatoren mit im wesentlichen senkrechten Rückwänden sind bekannt; aber auch bei diesen verbrennt bzw. vergast die Kokssäule nicht gleichmäßig, da auch hier durch das seitliche Einfüllen ein Böschungskegel entsteht, der an der Rückwand niedriger ist. Bei Retortenöfen mit vorgebautem Generator wurde bereits eine schräge Vorkragung einer Generatorwand vorgesehen. Diese Anordnung weicht aber von dem Gegenstand der Erfindung insofern ab, als bei vorgebauten Generatoren die Füllung unmittelbar senkrecht über dem Rost an der Decke des Generators oder wenigstens meiner solchen Höhe stattfindet, daß der Brennstoff bereits durch das bloße Einfüllen in jedem Teil des Generators nahezu gleichmäßig angehäuft ist. Bei diesem bekannten Generator hat die Vorkragung - ausschließlich die Bedeutung, den Generator im unteren Teil zu verbreitern.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
Es stellt .
Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Retortenofen und den eingebauten Halbgenerator dar, wobei der Generator mit einem Treppenrost versehen ist.
Abb. 2 zeigt einen der Abb. i entsprechenden Schnitt, wobei jedoch der Generator einen Planrost besitzt. Abb. 3 stellt einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i dar.
Es bedeutet i einen Retortenofen, in dessen Oberteil sich die waagerechten Retorten 2 befinden, die von den Heizkammern 3 beheizt werden. Im Unterbau des Retortenofens ist der Generator 4 eingebaut, der nach Abb. i mit dem Treppenrost 5 und nach Abb. 2 mit dem Planrost 6 versehen ist. Im oberen Teil besitzt der Generator 4 eine Füllöffnung 7. Auf beiden Seiten des Generators (Abb,3) sind die Rekuperatoren 8 im Unterbau des Ofens untergebracht.
Nach der Erfindung wird die G.eneratorrückwand 9 im wesentlichen senkrecht ausgeführt, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Die bisherige Ausbildung der Generatorrückwand ist durch die punktierte Linie 9' kenntlich gemacht. Die Generatorrückwand 9 besitzt indessen oben noch eine konsolartige Vorkragung io. Die untere Abschrägung der konsolartigen Vorkragung io wird ferner dem Böschungswinkel des eingefüllten Brennstoffes entsprechend schräg ausgebildet.
Durch die konsol.artige Vorkragung und die dadurch erreichte Verengung des Generators im oberen Teil findet die Verbrennung stets auf der Mitte des Generatorrostes statt, wodurch ein gleichmäßiger Abbrand und eine gute Generatorgasbildung erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: In einen waagerechten Retortenofen unterhalb der Retorten eingebauter Halbgenerator mit im wesentlichen senkrechten Wänden und mit unter den Retortenmündungen liegender Füllöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorrückwand gegenüber der Füllöffnung eine konsolartige Vorkragung besitzt, deren Abschrägung dem Böschungswinkel des eingefüllten Brennstoffes entspricht.