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Diese Erfindung bezieht sich auf faltbare
Konstruktionen, welche beispielsweise als Grundlage für ein breites
Spektrum von Heimmöbel-Artikeln, Büroausstattung,
Werkstattund Industrieaufbauten, Frachtbehältern und tragbaren Bauten
verwendet werden können. Ein wichtiger Grundsatz beim Aufbau
und bei der Verwendung der faltbaren Konstruktionen gemäß der
Erfindung ist die Möglichkeit, einen Rahmen von einer im
allgemeinen flachen und im wesentlichen zweidimensionalen Form
in eine aufgerichtete, dreidimensionale Form zu überführen.
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Die vorliegende Erfindung resultiert aus
Weiterentwikklung bei der Verwendung von drehbaren Querleisten als
Verbindungen zwischen relativ zueinander drehbaren Teilen
zusammenlegbarer Rahmen, wie diese in den GB-2055290 B und
GB-2179698 B offenbart sind. Diese früheren Offenbarungen
beziehen sich auf zusammenlegbare Konstruktionen, die solche
Rahmen beinhalten und auf Querleisten, die bei deren
Konstruktion verwendet werden.
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Die DE-B-1200200 beschreibt einen zusammenlegbaren
Behälter mit einer rechteckigen Bodenschiene, einem
rechteckigen oberen Rahmen und vier Wänden. Die beiden sich
gegenüberliegenden Seitenwände sind jeweils um ihre oberen Kanten
über die Horizontale hinaus drehbar, während die unteren
Enden der beiden Stirnseiten in Richtung zueinander gleitend
und durch die Bodenschiene geführt sind, wenn die normale
Hemmung, die durch die Seitenwände ausgeübt wird, beseitigt
ist. Demgemäß wird der obere Rahmen zur Bodenschiene hin
abgesenkt.
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Es wurde nunmehr erkannt, daß faltbare Konstruktionen
mit gesteigerter Vielseitigkeit und gesteigertem Nutzen auf
der Grundlage von zusammenlegbaren Rahmen der oben genannten
Art hergestellt werden können, welche zusätzliche Teile
aufweisen, die so angeordnet werden können, daß sie mit anderen
Teilen der Rahmen und mit allen Füllungseinheiten, die an
diesen befestigt oder in diesen enthalten sind,
zusammenwirken. Wie weiter unten offenbar werden wird, können die
faltbaren Konstruktionen der vorliegenden Erfindung
Rahmeneinheiten, wie z.B. rechteckige Anordnungen von Balken oder
Stangen, Füllungen, welche an Rahmen oder Füllungen an sich
angebracht sind, und Tragemittel zur Befestigung an anderen
Rahmeneinheiten oder anderen Füllungen aufweisen.
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Die faltbaren Konstruktionen der vorliegenden Erfindung
können in einer großen Vielzahl von Artikeln und Systemen
enthalten sein, bei denen die Notwendigkeit besteht, die
Konstruktionen in einem flachen Zustand zu lagern, zu
transportieren und auszuliefern, und dann in einer sehr kurzen
Zeit und sehr einfach in eine dreidimensionale Form
aufzurichten, um die Benutzung der Artikel oder Systeme zu
ermöglichen.
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Es ist ein Anliegen der Erfindung, faltbare
Konstruktionen zur Verfügung zu stellen, welche dadurch raumsparend
sind, daß sie flach zusammengefaltet werden können. Die falt
baren Konstruktionen können schnell zusammengebaut werden,
ohne daß spezielle Werkzeuge, Muttern, Bolzen oder
Klebemittel vonnöten sind. Jede faltbare Einheit kann faltenbalgartig
in ihre Form auseinandergezogen werden, so daß sich eine
starre Konstruktion ergibt. Alle faltbaren Konstruktionen
können aus Holz, Metall oder Kompositmaterialien mit
dauerhaften, qualitativ hochwertigen Finishes hergestellt sein.
Die faltbaren Konstruktionen sind robust und bei
Nichtgebrauch einfach zu lagern.
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Die Produkte, welche mittels der faltbaren
Konstruktionen gemäß der vorliegenden Erfindung herstellt werden
können, umfassen Gehäuse, Regalsysteme, Kücheneinheiten, Tische,
Sicherheitskörbe für Bauausstattung, Zutrittssperren für
Baustellen, Hütten für Gärten und zur allgemeinen Lagerung,
Außenmöbel sowie tragbare Aufbauten zum zeitweiligen oder
dauerhaften Gebrauch. Dies sind lediglich Beispiele der
Produkte, die mit diesen faltbaren Konstruktionen hergestellt
werden können.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine
faltbare Konstruktion ein erstes Paar sich gegenüberliegender
Rahmeneinheiten auf, die mit wenigstens einer weiteren
Rahmeneinheit zusammenwirkend verbunden ist, welche
scharnierartig an einer Rahmeneinheit des ersten Paares von
Rahmeneinheiten angebracht ist und scharnierartig und gleitend an der
anderen Rahmeneinheit des ersten Paares der Rahmeneinheiten
angebracht oder dieser zugeordnet ist, wobei eine weitere
Komponente der faltbaren Konstruktion mit wenigstens einer
Rahmeneinheit des ersten Paares der Rahmeneinheiten durch
Verbindungsmittel verbunden ist, und die weitere Komponente
in einer ersten gefalteten Lage gegenüberliegend dem ersten
Paar der sich gegenüberliegenden Rahmeneinheiten in ihrem
zusammengefalteten Zustand angeordnet werden kann und
alternativ in einer zweiten aufgerichteten Position in einer Ebene
mit einem Winkel zu der Ebene, die die Rahmeneinheit enthält,
an welcher die weitere Komponente angebracht sitzt,
angeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
weitere Rahmeneinheit durch drehbare Querleisten mit der
anderen Rahmeneinheit der sich gegenüberliegenden
Rahmeneinheiten verbunden ist, wobei die Verbindungsmittel
zusammenwirkende Stift- und Schlitzkupplungen enthalten, die eine
relative Schwenkbewegung und eine relative translatorische
Bewegung der verbundenen Komponenten erlauben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
weist eine faltbare Konstruktion wenigstens ein erstes Paar
sich gegenüberliegender Rahmeneinheiten verbunden mit
wenigstens einer weiteren Rahmeneinheit die scharnierartig mit
einer Rahmeneinheit des ersten Paares der Rahmeneinheiten
verbunden ist und scharnierartig und gleitend mit der anderen
Rahmeneinheit des ersten Paares der Rahmeneinheiten, wobei
das gegenüberliegende Paar der Rahmeneinheiten vertikal
angeordnet ist, wenn die faltbare Konstruktion in ein aufrechte
Stellung gebracht wird mit einer relativen Gleitbewegung
zwischen einer der Rahmeneinheiten aus erstem Paar der
Rahmeneinheiten und der weiteren Rahmeneinheit, welche die eine
Rahmeneinheit mit der anderen Rahmeneinheit aus dem ersten
Paar der Rahmeneinheiten verbindet, welche in einer aufwärts
oder nach unten vertikalen Richtung stattfindet, und wobei
sich eine weitere Komponente zur Definition eines
Horizontalbereichs der Konstruktion definiert ist, wenn diese
aufgerichtet wird, welche scharnierartig an einer der
Rahmeneinheiten des Paars der sich gegenüberliegenden Rahmeneinheiten
angebracht ist durch Verbindungsmittel die eine
Relativbewegung dazwischen erlauben, sobald die faltbare Konstruktion
aus einer flachen Konfiguration in aufgerichtete
Konfiguration verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine weitere Rahmeneinheit durch drehbare Querleisten mit der
anderen Rahmeneinheit der sich gegenüberliegenden
Rahmeneinheiten verbunden ist, wobei die Verbindungsmittel
zusammenwirkende Stift- und Schlitzkupplungen enthalten, die eine
relative Schwenkbewegung und eine relative translatorische
Bewegung der verbundenen Komponenten erlauben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine
faltbare Konstruktion wenigstens ein erstes Paar sich
gegenüberliegender Rahmeneinheiten auf, die mit wenigstens einer
weiteren Rahmeneinheit scharnierartig mit einer Rahmeneinheit
des ersten Paars von Rahmeneinheiten verbunden ist und
scharnierartig und gleitend mit einer anderen Rahmeneinheit eines
ersten Paars von Rahmeneinheiten, wobei das gegenüberliegende
Paar der Rahmeneinheiten vertikal angeordnet wird, wenn die
faltbare Konstruktion in aufgerichtete Stellung gebracht
wird, wobei eine relative Gleitbewegung zwischen einer
Rahmeneinheit des ersten Paars von Rahmeneinheiten und der
weiteren Rahmeneinheit oder den Rahmeneinheiten, welche die
eine Rahmeneinheit mit der anderen Rahmeneinheit aus dem
ersten Paar der Rahmeneinheiten verbinden, als hin- und
hergehende Bewegung in horizontale Richtung erfolgt, und wobei
eine weitere Komponente zur Definition eines horizontalen
Bereichs der Konstruktion bei Aufrichtung scharnierartig an
einer der Rahmeneinheiten aus dem Paar der sich
gegenüberliegenden Rahmeneinheiten durch Verbindungsmittel angebracht
ist, welche eine Relativbewegung dann ermöglicht, wenn die
faltbare Konstruktion aus einer flachen Konfiguration in eine
aufgerichtete Konfiguration gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine weitere Rahmeneinheit durch
drehbare Querleisten mit besagter anderer Rahmeneinheit der
sich gegenüberliegenden Rahmeneinheiten verbunden ist, wobei
die Verbindungsmittel zusammenwirkende Stift- und
Schlitzkupplungen enthalten, die eine relative Schwenkbewegung und
eine relative translatorische Bewegung der verbundenen
Komponenten erlauben.
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Bevorzugt ist, daß Füllungen eingebunden oder anbringbar
an jeder der Rahmeneinheiten sind, wobei eine Konstruktion
Boden, Deckel, Vorderseite, Rückseite und gegenüberliegende
Seitenfüllungen aufweist, die in eine flache Konfiguration
zusammengefaltet werden können, während die vorderen und
rückwärtigen Füllungen im wesentlichen parallel zueinander
bleiben.
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Um ein besseres Verständnis der Erfindung zu
ermöglichen, sind repräsentative Ausgestaltungen verschiedener
Aspekte der vorliegenden Erfindung unten in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen lediglich zur Illustration
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
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Fig.1 in perspektivischer Ansicht schematisch eine
faltbare Konstruktion gemäß der Erfindung, mit
einer Anzahl von rechteckigen
Rahmeneinheiten oder Rahmenteilen, wobei jedes Rahmenteil
eine Gitterkonstruktion aufweist und
beispielsweise als Teil eines Sicherheitskorbes dient;
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Fig.1A eine Ansicht eines Sicherheitskorbes ähnlich dem
in Fig.1 gezeigten, wobei jedoch eines oder mehrere
der Teile, die die Vorderseite des Gehäuses bilden,
weggelassen sind, um unter anderem das modulare
Prinzip zu verdeutlichen, mittels dessen größere
Konstruktionen aufgebaut werden können;
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Fig.1B in schematischer Ansicht einen Grundriß der
faltbaren Konstruktion der Fig.1 mit entferntem Oberteil
während des Übergangs vom zusammengelegten in den
aufgerichteten Zustand;
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Fig.1C in ähnlicher Weise im einzelnen, wie eine
oberseitige Füllung der Sicherheitskörbe der Fig.1 und
1A in ihre benutzungsfertige Position geschwenkt
werden kann, wenn die faltbare Konstruktion selber
aufgerichtet worden ist;
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Fig.2 eine Draufsicht des Sicherheitskorbes der Fig.1;
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Fig.3 eine Seitenrißansicht von dessen oberseitiger
Füllung;
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Fig.4 eine Seitenansicht der oberseitigen Füllung der
Fig .2;
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Fig.4A in vergrößerter Darstellung den rechtsseitigen
Endabschnitt der Fig.4;
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Fig.4B ebenfalls in vergrößerter Ansicht den linksseitigen
Endabschnitt der Fig.4;
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Fig.4C in derselben Vergrößerung eine Seitenansicht der
Fig.4B vom linksseitigen Ende aus gesehen;
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Fig. S5A,B,C und D ein Gehäuse mit einem Fach und einem Schrank im
vollständig zusammengelegten, flachen Zustand, bzw.
zur Benutzung aufgefalteter Deckenfüllung, bzw. bei
relativ zu dem Rückseitenrahmen aufklappendem
Frontrahmen und im vollständig aufgerichteten
Zustand;
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Fig.6 in schematischer, perspektivischer Ansicht die
Rahmenkonstruktion des Möbelartikels der Fig.5 bis
5D und seine Verbindung mit einer rückwärtigen
Füllung;
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Fig.6A in schematischer, perspektivischer Ansicht eine
Seitenfüllung zur Verbindung mit den faltbaren
Konstruktionen der Fig.5A bis 5D und 6.
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Fig.7A einen Frachtgutbehälter gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem zusammengefalteten Zustand;
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Fig.7B den Behälter der Fig.7A, wobei die Boden- und
Oberseite aufgeklappt sind;
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Fig.7C den Behälter der Fig. 7A und 7B, wobei der
Frontrahmen in seine Sollposition angehoben ist;
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Fig.7D den Behälter in seinem vollständig aufgerichteten
Zustand und gegenüber den Fig.7A bis 7C um 90º
gekippt;
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Fig.8A ein Modul in zusammengefaltetem Zustand, welches
zur Benutzung als Teil einer Aufbaukonstruktion
gemäß der Erfindung geeignet ist;
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Fig.8B das Modul der Fig.8A in einem teilweise
aufgeklappten Zustand und ohne Türen,
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Fig.9 eine Unterbringungseinheit mit einer Vielzahl von
Modulen gemäß den Fig.8A und 8B.
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Zunächst bezugnehmend auf Fig.1 weist eine faltbare
Konstruktion ein Paar von sich gegenüberliegenden,
rechtekkigen Front- und Rücken-Rahmenteilen auf, wobei das Frontteil
bei 10 und das Rückenteil bei 11 angedeutet ist. Jedes der
Rahmenteile 10, 11 besteht aus sich gegenüberliegenden Paaren
von Seiten-Vertikalstäben, einem horizontalen Verbindungsstab
an der Bodenseite und einem horizontalen Verbindungsstab an
der Oberseite. Die Vorder- und Rückenrahmen 10, 11 liegen im
zusammgelegten Zustand benachbart zueinander, im wesentlichen
flach und in derselben Ebene, und können dadurch in den
Zustand, der in Fig.1 gezeigt ist, aufgerichtet werden, daß
ein Paar von sich gegenüberliegenden Seitenrahmen 12, welche
diese verbinden, bewegt werden. Jeder Seitenrahmen 12 besteht
ebenfalls aus einem Paar von sich gegenüberliegenden
Seitenteilen, die durch bodenseitige und oberseitige
Horizontalstäbe verbunden sind. Jeder Seitenrand 12 ist scharnierartig
an dem Rückenrahmen 11 und scharnierartig und gleitend an dem
Frontrahmen 10 mittels drehbarer Querleisten 13 angebracht,
wie deutlich in Fig.1B gezeigt ist. Die drehbaren Querleisten
können die in der GB-2179698 B gezeigte und beschriebene Form
haben. Als Fronttürenpaar ist ein Paar von rechteckigen
Unterrahmen 14 vorhanden und mittels deren äußerer
Seitenteile an den Seitenteilen des Frontrahmens 10 in üblicher
Weise scharnierartig befestigt. Um einen Sicherheitskorb zu
bilden, sind Drahtgitterfüllungen 15 dadurch angebracht, daß
deren Ränder an geeignete Abschnitte der Rahmenteile
angeschweißt sind, welche zu diesem Zweck ebenfalls aus einem
Metall hergestellt sind, das es ermöglicht, den Draht der
Füllungen 15 anzuschweißen. Die Füllungen 15 sind an den Front-,
Rücken- und Seitenrahmen 10, 11, 12 sowie an den Unterrahmen 14
befestigt. Es ist im allgemeinen unnötig, den Boden der
Faltkonstruktion aufzunehmen, insbesondere, wenn diese dazu
ausgebildet ist, am Boden befestigt zu werden.
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Um die Oberseite der faltbaren Konstruktion aufzunehmen,
ist ein Deckenrahmen 16 scharnierartig und verschieblich,
beispielsweise an seinem rückwärtigen Rahmenteil 17, an dem
oberseitigen Horizontalstab des Rückenrahmens 11 angebracht.
Zu diesem Zweck ist jede Ecke des Deckelrahmens 16 mit einer
davon ausgehenden Nase 18 mit einem eingeformten
Vertikalschlitz 19 ausgestattet, der in eine Richtung verläuft, die
im allgemeinen rechtwinklig zur Ebene des Deckenrahmens 16
ist. Jeder Schlitz 19 in einer der Nasen des Paares sich
gegenüberliegender Nasen 18, von denen daher eine an jeder
rückwärtigen Ecke des Deckelrahmens 16 vorhanden ist, ist
über einen Stift 20, der im einzelnen weiter unten
beschrieben wird, geführt und an dem oberen Abschnitt der
Seitenteile des Rückenrahmens 11 befestigt. Der Deckenrahmen
16 beinhaltet auch eine Maschenfüllung 21, ähnlich der
Maschenfüllungen 15. Die faltbare Konstruktion, die in Fig.1A
gezeigt ist, ist ähnlich der in Fig.1 gezeigten, mit der
Ausnahme, daß die Unterrahmen 14, die die Türen bilden,
weggelassen wurden, um zu gestatten, daß die innere Konstruktion
zu sehen ist und auch, damit sie als zweite oder ergänzende
modulare, faltbare Konstruktion zur Verbindung mit der ersten
verwendet werden kann, falls erforderlich. Beispielsweise
braucht bei der faltbaren Konstruktion der Fig.1 keine
Rükkenfüllung vorhanden zu sein.
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Wie am besten in Fig.4 gezeigt, beinhaltet der
Deckenrahmen 16 an seiner Front ein Teil 22 mit L-Querschnitt,
welches die Unterrahmen 14 übergreift, wenn die Türen
geschlossen sind. Bezüglich der faltbaren Konstruktionen, die
in den Fig.1 bis 4 inklusive gezeigt sind, ist offenbar, daß
die gegenüberliegenden Front- und Rückenrahmen 10, 11, welche
ein erstes Paar sich gegenüberliegender Rahmen bilden, im
allgemeinen aufrecht und parallel zueinander verbleiben,
während sie sich von der Flächenkontaktposition, das heißt,
wenn die Konstruktion flach zusammengelegt ist, in den
aufgerichteten und räumlich beabstandeten Zustand, das heißt, wenn
die Konstruktion gebrauchsfertig geöffnet ist, bewegen. Die
Seitenrahmen 12 sind scharnierartig an dem Rückenrahmen 11
befestigt und drehen sich daher um im wesentlichen vertikale
Achsen, während die drehbahren Querleisten 13, die die
Seitenrahmen 12 mit dem Frontrahmen 10 drehbar und gleitend
verbinden, sich ebenfalls um vertikale Achsen drehen, während
die Faltkonstruktion von einem Zustand in den anderen
überführt wird.
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Im Gegensatz hierzu sind die Achsen der
Faltkonstruktion, die in den Fig.5A bis 5D, 6 und 6A gezeigt ist und um
welche sich die Rahmen, die die faltbare Konstruktion bilden,
drehen, im wesentlichen horizontal.
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Die faltbare Konstruktion, die in den Fig.5A bis 5D, 6
und 6A gezeigt ist, weist daher einen Frontrahmen 30 und
einen Rückenrahmen 31 auf, die üblicherweise in vertikalen
Ebenen angeordnet sind. Wenn die Konstruktion flach
zusammengelegt ist (Fig.5A) sind die Rahmen 30, 31 in Flächenkontakt
und im wesentlichen in derselben, vertikalen Ebene
angeordnet.
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Wie am deutlichsten gezeigt in Fig.6, ist der
Frontrahmen 30 mit dem Rückenrahmen 31 durch einen Deckenrahmen 32
verbunden, der aus einem Paar sich gegenüberliegender
Seitenteile 45 besteht, die an ihren Frontenden an den
Vertikalstangen 46 des Frontrahmens 30 angelenkt sind und die
gleitend und scharnierartig mittels zweier drehbarer
Querleisten 33 mit den Vertikalstangen 46 verbunden sind. Die
rückwärtigen Enden der Seitenteile 45 sind durch eine
Rückenstange 44 verbunden, die, wenn der Deckenrahmen 32 seine
horizontale Stellung erreicht, in Federklammern 48 eingreift,
die an der Oberseite des Rückenrahmens 31 angebracht und dazu
vorgesehen sind, die Rahmen in aufgerichtetem Zustand zu
halten. In ähnlicher Weise sind die Front- und Rückenrahmen
30, 31 durch einen Bodenrahmen 43 miteinander verbunden, der
in ähnlicher Weise derart montiert ist, daß er an der
Frontseite drehbar und an der Rückseite drehbar und gleitend ist.
Der Bodenrahmen 43 unterstützt eine Bodenfüllung 49. Wenn das
in diesen Zeichnungen gezeigte Gehäuse von seinem flachen
Zustand, gezeigt in Fig.5A, in seinen in Fig.5D gezeigten,
aufgerichteten Zustand überführt wird, drehen sich die
Deckenund Bodenrahmen 32, 43 relativ zu den Front- und Rückenrahmen
30, 31, wie in Fig.5C und Fig.6 am besten gezeigt ist. Das
Gehäuse wird vervollständigt durch eine Rückenfüllung, eine
Deckenfüllung 36, die an der Oberseite des Rückenrahmens 31
mittels Nasen 38 angebracht ist, die Schlitze 39 enthalten,
in welche Stifte 40 eingreifen, sowie ein Paar von sich
gegenüberliegenden Seitenfüllungen 35, wobei eine
Innenansicht von einer von diesen in Fig.6A gezeigt ist. Jede
Seitenfüllung 35 beinhaltet ein Winkelstück 50 mit
Z-Querschnitt und ein Winkelstück 51 mit L-Querschnitt, welche in
Seitenteile 45 bzw. in die benachbarte Kante der Bodenfüllung
49 eingreifen, wenn die faltbare Konstruktion vollständig
aufgerichtet ist.
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Bezugnehmend auf Fig.7A bis 7D ist eine faltbare
Konstruktion gezeigt, die als Frachtgutbehälter ausgebildet ist.
Fig.7A zeigt den Behälter in einer im wesentlichen
zusammengefalteten
Stellung. Der Behälter hat einen Deckenrahmen 60,
einen Bodenrahmen 61, einen Rückenrahmen 62 und einen
Frontrahmen 63. Die Decken- und Bodenrahmen 60, 61 sind jeweils an
jedem Ende mit Flanschplatten 64 ausgestattet, von denen jede
einen Schlitz 65 aufweist, in welchen ein Bolzen 66
eingreift, der an dem Rückenrahmen 62 angebracht ist. Durch
diese Verbindungsmittel erlaubt die Verbindung Drehbewegung
und Translationsbewegung zwischen den Decken- und Bodenrahmen
einerseits und dem Rückenrahmen andererseits, wenn die
Decken- und Bodenrahmen in ihre aufgerichteten Stellungen
aufgeklappt sind, wie durch die Pfeile in Fig.7B angedeutet.
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Fig.7C zeigt den nächsten Schritt im Verfahren des
Aufrichtens des Behälters. Hierin ist der Frontrahmen 63 um den
größten Teil seines Weges zu seiner Endstellung hin
angehoben. Wenn er vollständig angehoben ist, greifen
Sicherheitsstifte 67 des Frontrahmens in korrespondierende Löcher
68 in die längeren Teile des Decken- und Bodenrahmens 60, 61
ein. Wie aus Fig.7C ersichtlich, werden zwei Seitenrahmen,
welche im allgemeinen mit 70 gekennzeichnet sind, in eine
aufgerichtete Position, in welcher sie die Kastenbildung des
Behälters vervollständigen, bewegt, während der Frontrahmen
63 in die Richtung des Pfeiles 69 angehoben wird. Der Pfeil
71 zeigt die Richtung der Bewegung eines Seitenrahmens 70 an.
Die kürzeren Seitenteile 72 der Seitenrahmen 70 sind
scharnierartig in einer zu den vorausgehenden Ausgestaltungen
analogen Weise an einem Ende des Rückenrahmens 62 angebracht und
scharnierartig und gleitend mit ihren anderen Enden an dem
Frontrahmen 63, wiederum mittels drehbarer Querleisten 73,
angebracht. In dieser Weise bewegen sich die beiden
Seitenrahmen 70 aus ihrer flach zusammengelegten Stellung in eine
Stellung, in welcher sie die Seiten des Behälters bilden,
während der Frontrahmen angehoben wird.
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Fig.7D zeigt den Behälter vollständig zusammengefügt.
Der Behälter ist gegenüber der in Fig.7C gezeigten Stellung
um 90º gekippt, so daß der Deckenrahmen 60 nunmehr zuoberst
liegt. Die Seitenrahmen 70 sind an dem Frontrahmen 63
befestigt, wenn die drehbahren Querleisten 73 ihre
Endstellungen erreicht haben. Dies kann beispielsweise mittels
Federklemmen bewirkt werden. Wie in Fig.7D gezeigt, hat der
Behälter eine Stahlblechummantelung, die allgemein mit 74
bezeichnet ist, an dem Frontrahmen und eine Tür 75, die an dem
einen Seitenrahmen angebracht ist. Der Behälter ist
vorzugsweise aus Stahl unter Verwendung von Stahlprofilen und
Stahlblechteilen hergestellt. Zudem können auch andere Materialien
verwendet werden.
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Bezugnehmend auf die Fig.8A und 8B ist ein Modul,
allgemein mit 80 bezeichnet, gezeigt, welches in seinem flach
zusammengelegten Zustand in Fig.8A dargestellt ist. Fig.8B
zeigt das Modul in einem teilweise aufgeklappten Zustand und
ohne Türen. Die Pfeile zeigen die Richtung des Aufklappens
der Einzelteile an. Wie in Fig.8b gezeigt, hat das Modul
einen Frontrahmen 81, einen Rückenrahmen 82 und ein Paar von
Seitenrahmen 83, welche, wie in den oben beschriebenen
Ausgestaltungen, scharnierartig mit dem Rückenrahmen und
scharnierartig und drehbar mittels drehbarer Querleisten 84 mit
dem Frontrahmen 81 verbunden sind. Die
Grund-Rahmenkonstruktion 81, 82, 83 ist mit einem weiteren Teil 85 ausgestattet,
welches hier eine Deckenfüllung bildet und welches flach
gegen die anderen Teile der Konstruktion zusammengelegt
werden kann, wie in Fig.8A gezeigt. Die Deckenfüllung 85 ist
mittels einer Schlitz- und Stiftkupplung mit dem Rückenrahmen
82 verbunden, wodurch Dreh- und Translationsbewegung der
beiden Teile relativ zueinander ermöglicht werden, während
die Konstruktion aufgeklappt wird.
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Fig.9 zeigt eine Gebäudekonstruktion, die aus einer
Vielzahl der Module 80, die in Fig.8A und 8B gezeigt sind,
hergestellt werden kann. Die aufgerichteten Module sind
nebeneinander angeordnet und werden dann mittels geeigneter
Mittel miteinander verbunden, beispielsweise durch die
Verwendung von Totpunktklemmen. Alternativ können die Module
verbolzt werden. Die Module können gleiche oder
unterschiedliche, äußere Ausgestaltungen aufweisen, wobei eine Anzahl
unterschiedlicher Eigenschaften in Fig.9 gezeigt ist. Diese
beinhalten eine herunterziehbare Klappe 86 und eine
Drahtmaschentür 87. Da die einzelnen Module in sich komplett sind
und keinerlei lose Muttern, Bolzen etc., aufweisen, ist es
möglich, die einzelnen Module aus der vollständig flach
zusammengelegten Stellung in die vollständig aufgerichtete
Stellung in etwa 12 Sekunden aufzurichten, wobei die
darauffolgende Verbindung der einzelnen Module lediglich einige
Minuten beansprucht. Es ist daher sehr schnell und einfach
möglich, Einheiten dieser Art, beispielsweise zur dauerhaften
oder zeitweiligen Unterbringung und zu Lagerzwecken, zur
Verfügung zu stellen.
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Als eine Weiterentwicklung der Anordnung, die in Fig.9
gezeigt ist, kann man eine Konstruktion ausbilden, die nicht
"linear" ist, sondern sich in zwei oder mehr Richtungen
erstreckt, die in einem bestimmten Winkel zueinander liegen.
Dies wird durch die Verbindung zweier oder mehrerer Mengen
solcher Module durch Eckmodule erreicht, die einen einfachen,
dreieckigen Rahmen mit einer vertikalen Scharnierverbindung
an einer Ecke des Dreiecks aufweisen, sowie drehbare
Querleisten zwischen den beiden Seiten, so daß es ermöglicht ist,
das dreieckige Modul flach zusammenzulegen oder in die
dreieckige Form aufzurichten. Das dreieckige Modul ist dann
zwischen "linearen" Reihen von Modulen 80 angeordnet.