DE69031033T2 - Verwendung von eicosapentaensäure zur behandlung der kachexie - Google Patents

Verwendung von eicosapentaensäure zur behandlung der kachexie

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf die mehifäch ungesättigte omega-3-Fettsäure 5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaensäure (hier nachfolgend kurz EPA bezeichnet, welcher Begriff auch deren physiologisch fimktionelle Derivate, wie zum Beispiel Salze oder Ester, mit umfäßt) sowie auf die Verwendung dieser Verbindung in der Medizin zum Herstellen eines wirksamen Heilmittels. Es ist bekannt, daß EPA in der Natur als einer der mehreren Fettsäurebestandteile des Marineöls, üblicherweise "Fischöl" genannt, vorkommt.
  • HINTERGRUND
  • Die vorliegende Erfindung ist aus experimentellen Studien zum Untersuchen einer neu nachgewiesenen biologisch wirksamen Substanz mit einer hohen lipolytischen Wirksamkeit hervorgegangen, welche mit einer Reihe von bösartigen Tumoren, insbesondere eine Kachexie hervorrufenden Tumoren, bei Tieren und Menschen speziell verbunden scheint, wie es zum Beispiel in der Beschreibung unserer europäischen Patentanmeldung 89302740.9 (EU0335550) offenbart ist. Im Verlauf dieser Studien wurde herausgefunden, daß EPA ein wirksames Gegenmittel oder Inhibitor dieses sogenannten lipolytischen Faktors ist; es wurde ferner herausgefunden, daß sie ferner hinsichtlich eines Absenkens eines abnorm erhöhten Gehaltes an cyclischer Adenylsäure (cAMP) wirksam ist, welche in fetthaltigen Gewebezellen (Adipocyten) durch diesen sogenannten lipolytischen Faktor oder durch andere bekannte lipolytisch wirksame Substanzen erzeugt wird, wie es durch Versuche belegt wurde, die unter Verwendung von fetthaltigen Gewebezellenpräparaten der Maus durchgeführt wurden. Diese stellen neu nachgewiesene Eigenschaften der EPA dar, welche vor dem Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung nicht beschrieben worden sind.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf den obigen Ergebnissen und ferner auf dem weiteren Ergebnis, daß ein Verabreichen von EPA beim Unterdrücken der Symptome der Kachexie, insbesondere der Krebskachexie, in vivo wirksam ist, wodurch ein hilfreiches, wirksames Heilmittel zum Behandeln dieses Zustandes geschaffen werden kann. Es wird angenommen, daß dieser Effekt zumindest teilweise auf die In-vivo- Aktivität, welche für EPA charakteristisch ist, beim Unterdrücken des vorerwähnten, neu nachgewiesenen lipolytischen Faktors und beim Verringern abnorm erhöhter cAMP- Gehalte in fetthaltigen Gewebezellen bezogen ist, welche durch dieses oder durch andere lipolytische Mittel erzeugt werden. Sie kann ferner auf ein Unterdrücken der proteolytischen Aktivität bezogen sein, welche hinsichtlich der Skelettmuskulatur in einigen Fällen des Tumorwachstums festgestellt worden ist.
  • Es wurde ferner herausgefunden, daß EPA einen Hemmeffekt auf Guanidinobenzoatase haben kann, welcher, so wird angenommen, eine Wirkung der EPA hinsichtlich einer Verringerung invasiver und metastatischer Aktivitäten von bösartigen Tumorzellen unterstützt.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird deshalb 5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaensäure oder deren physiologisch funktionelles Derivat, zum Beispiel ein Salz oder Ester, hier allgemein EPA bezeichnet, verwendet, um ein medizinisches Präparat oder Medikament für therapeutische Zwecke zum Behandeln oder Verhüten der Kachexie herzustellen, welche mit lipolytischen oder fettmobilisierenden, in Körperflüssigkeiten von Säugern vorliegenden Substanzen verbunden ist, wobei das mediznische Präparat oder Medikament eine wirksame Antikachexiemenge an EPA jedoch nicht in Form von Fischöl und nicht in Form eines Nahrungsmittelpräparates, sondern in Form einer pharmazeutischen Einheitsdosierung für orale, parenterale oder topische Verabreichung enthält.
  • Erfindungsgemäß wird das wie oben delinierte EPA ferner zum Herstellen eines medizischen Präparats oder Medikamentes nicht jedoch eines Nahrungsmittelpräparates zur therapeutischen Behandlung von Säugern zwecks Verringerung abnorm erhöhter cAMP-Werte verwendet, welche in Zellen ihres fetthaltigen Gewebes auf Grund von lipolytischen oder fettmobilisierenden, in Körperflüssigkeiten des Säugers vorliegenden Substanzen ermittelt werden, wodurch das Entstehen der mit derartigen abnorm erhöhten cAMP-Werten und lipolytischen oder fettmobilisierenden Substanzen verbundenen Kachexie verhindert wird.
  • Die Erfindung umfaßt ferner die nachfolgend beanspruchte Verwendung der oben definierten EPA zur Herstellung eines medizischen Präparates oder Medikamentes nicht jedoch eines Nahrungsmittelpräparates zur therapeutischen Behandlung von Säugern, um eine abnorme lipolytische Aktivität zu unterdrücken, welche durch biologisch aktive, lipolytische, in Körperflüssigkeiten von Säugern vorliegende Mittel erzeugt wird, um dadurch das Entstehen der mit solch einer abnormen lipolytischen Aktivität verbundenen Kachexie zu verhindern.
  • Die Erfindung umfaßt ferner die Verwendung der oben definierten EPA zur Herstellung eines medizinischen Präparates oder Medikamentes nicht jedoch eines Nahrungsmittelpräparates zur therapeutischen Behandlung, um die Aktivität des Enzyms Guanidinobenzoatase bei einen bösartigen Tumor aufweisenden Säugern und dadurch eine spezifische Steuerung von Tumormetastasen zu unterbinden.
  • Zur Durchführung der Erfindung wird allgemein eine wirksame, antikachektische und/oder unterdrückende Menge an EPA oder eine wirksame Menge an EPA zum Verringern eines abnorm erhöhten Gehaltes an c-AMP in fetthaltigen Gewebezellen, welche durch eine lipolytische oder fettmobilisierende, in Körperflüssigkeiten oder einem zirkulierenden System eines zu behandelnden Säugers vorliegende Substanz erzeugt werden, als eine nichtdiätetische, pharmazeutische Zubereitung in Form einer für die orale, parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre und intravenöse) oder topische Verabreichung fertigen Einheitsdosierung bereitgestellt. Solche Zubereitungen können eine pharmazeutische Zusammensetzung aufweisen, welche durch irgendein auf dem Gebiet der Pharmazie bekanntes Verfähren hergestellt wird, bei welchem die aktive EPA-Komponente in enger Verbindung oder Beimischung mit wenigstens einem anderen Bestandteil steht, welcher einen verträglichen, pharmazeutisch akzeptablen Träger, ein Verdünnungsmittel oder einen Arzneimittelträger darstellt. Alternativ dazu können derartige Zubereitungen eme Schutzumhüllung aus einer verträglichen oder relativ inaktiven, pharmazeutisch akzeptablen Substanz autweisen, in welcher die wirksame EPA-Komponente in Form einer konzentrierten oder reinen EPA ohne Verbindung mit oder Beimischung von anderen Bestandteilen enthalten ist.
  • Erfindungsgemäße, für die orale Verabreichung geeignete Zubereitungen können in getrennten Einheiten, wie zum Beispiel Kapseln, Cacheten, Tabletten oder Pastillen vorliegen, wobei jede eine bestimmte Menge der wirksamen EPA-Komponente enthält und die Kapseln eine bevorzugte Art der Zubereitung zum Herstellen des wirksamsten Mittels für eine orale Abgabe darstellen. Für eine parenterale Verabreichung können die Zubereitungen sterile, flüssige Präparate mit einer bestimmten Menge an aktiver EPA- Komponente aufweisen, welche gebrauchsfertig in verschlossenen Ampullen enthalten ist.
  • Gemäß einer weiteren, alternativen Definition kann die Erfindung von einem Aspekt her auch ausgedrückt werden als Bereitstellen einer Zusammensetzung zum Unterdrücken der lipolytischen Aktivität biologisch aktiver, lipolytischer, in Körperflüssigkeiten von Säugern vorliegender Mittel und/oder zum Verhindern einer Verbindung des Enzyms Guanidinobenzoatase mit Tumorzellen und mit Zellen, welche in der Lage sind, in Säugern zu wandern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung eine wirksame, inhibierende Menge an EPA (wie hier definiert) zusammen mit einer verträglichen, pharmazeutisch akzeptablen Substanz oder einem Träger aufweist.
  • Vorzugsweise weist die zum Herstellen der erfindungsgemäßen medinischen Präparate, Medikamente oder Zusammensetzungen verwendete EPA eine Reinheit von wenigstens etwa 90 % auf und wird nicht mehr als mimale oder pharmazeutisch unbedeutende Mengen an anderen mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten. Eine Reinheit von mehr als 90 % wird mit dem höchsten, im Handel verfügbaren Grad (etwa 95 % Reinheit) empfohlen, welche im wesentlichen frei von anderen mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist und die am meisten bevorzugte Substanz darstellt.
  • Obgleich hochreines EPA sofort oxidiert und eine inhärent instabile Verbindung unter normalen Umgebungsbedingungen in Gegenwart von Luft darstellt, so daß es normalerweise erforderlich ist, sie außerhalb des Sonnenlichts bei einer niedrigen Temperatur unter emer Stickstoffatmosphäre zu lagern, können Schwierigkeiten bei der Handhabung durch Befolgen von im Stand der Technik bekannten Vorsichtsmaßnahmen minimiert werden. Normalerweise wird sie vor einem Kontakt mit Luft und Sonnenlicht in den pharmazeutischen Zubereitungen geschützt, in denen sie zur therapeutischen Verwendung bereitgestellt wird, und derartige Zubereitungen können bei niedrigen Temperaturen gelagert werden, bis sie für eine Verabreichung gebraucht werden.
  • Mittels einer weiteren Erläuterung des Hintergrunds sowie einer Beschreibung der Erfindung werden erläuternde Beispiele nachfolgend an Hand von Untersuchungen und Ergebnissen dargestellt, welche beim Entstehen der Erfindung durchgeführt und erhalten wurden, so daß der Fachmann dadurch besser in der Lage sein wird, die Art der Erfindung abzuschätzen und die Erfindung in praktischen Nutzen umzusetzen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 und 2 Schaubilder, in welchen der Einfluß von EPA auf die lipolytische Aktivität in Verbindung mit MAC 16 Tumorextrakten dargestellt sind;
  • Fig. 3 ein Schaubild, in welchem der Einfluß von EPA auf die proteolytische Aktivität in Verbindung mit MAC 16 Tumorextrakten dargestellt ist;
  • Fig. 4 ein Säulendiagramm, in dem der Einfluß von EPA auf die Aktivität mehrerer unterschiedlicher lipolytischer Mittel dargestellt ist;
  • Fig. 5 ein ähnliches Säulendiagramm, in dem der Einfluß von EPA auf den cAMP-Gehalt in Fettzellen oder Adipocyten während der Inkubation mit unterschiedlichen, lipolytischen Mitteln gemäß Fig. 4 dargestellt ist;
  • Fig. 6 ein Schaubild, in dem der Verzögerungseffekt von EPA auf die Guanidinobenzoatase dargestellt ist;
  • Fig. 7 ein Schaubild, in dem der Einfluß einer oralen Dosierung mit EPA auf das Wachstum eines MAC 16 Adenokarzinoms bei weiblichen NMRI- Mäusen dargestellt ist;
  • Fig. 8 ein ähnliches Schaubild, in dem der Einfluß der oralen Dosierung mit EPA auf das Körpergewicht von weiblichen NMRI-Mäusen, welche den MAC 16 Tumor in sich tragen, dargestellt ist; und
  • Fig. 9 und 10 weitere, den Fig. 7 und 8 vergleichbare Schaubilder, in denen zusätzliche Vergleichsergebnisse dargestellt sind.
  • GENAUERE BESCHREIBUNG
  • Bei einigen Vorversuchen an Mäusen wurde zunächst der Hinweis erhalten, daß EPA das In-vivo-Wachstum wenigstens zweier unterschiedlicher Tumoren hemmen kann, welche im einzelnen MAC16 und MAC13 bezeichnet werden und zu einer nachgewiesenen Reihe (MAC) chemisch induzierter, verpflanzbarer Colon-Adenokarzinome (siehe zum Beispiel Cowen et al (1980), JNCI, 64, 675-681) gehören, und den Gewichtsverlust oder die mit dem MAC16 Tumor verbundene Kachexie verringern könnte. Der MAC16 Tumor ist ein die Kachexie auslösender Tumor verbunden mit hohen Gehalten an lipolytischer Aktivität und ferner proteolytischer Aktivität; der MAC13 ist (zumindest bei Mäusen) ein keine Kachexie auslösendes Colon-Adenokarzinom (obgleich dessen Extrakte ein gewisses Maß an lipolytischer Aktivität zeigen). Nachfolgende In-vivo- Untersuchungen mit dem MAC16 Tumor zeigten außerdem, daß die Verringerung des Gewichtsverlustes und das Hemmen der obenerwähnten, mit dem Tumor verbundenen lipolytischen Aktivität sowie die Verzögerung des Tumorwachstums eine von der Dosierung abhängige Wirkung war. Die antikachektische Wirkung der EPA erscheint jedoch überraschenderweise die Antitumorwirkung zu übersteigen.
  • Im Verlauf fortgesetzter Untersuchungen des neu nachgewiesenen, sogenannten lipolytischen Faktors, welcher von den obenerwähnten Tumoren herrührt, wie es in unserer obengenannten europäischen Patentanmeldung 89302740.9 (EU0335550) offenbart ist, wurde eine Reihe von In-vitro-Versuchen durchgeführt, um einen Bereich unterschiedlicher Verbindungen, einschließlich EPA, auf eine mögliche Wirksamkeit als Inhibitoren oder Gegenmittel zu dem lipolytischen Faktor durchzuprüfen. Bei diesen Versuchen wurden die zu untersuchenden Verbindungen im allgemeinen Extrakten von MAC16 Tumoren zugegeben und mit frisch zubereiteten Adipocyten des Nebenhoden- Fettgewebes der Maus für zwei Stunden inkubiert. Die lipolytische Aktivität oder deren Verringerung wurde dann durch Messen der Glycerinfreigabe unter Verwendung einer Enzymbestimmung ermittelt, welche zum Herstellen von NAD (Nicotinamid-adenindinucleotid) aus der reduzierten Form NADH führt, wobei die NAD-Menge der Menge des vorliegenden Glycerins entspricht. Das NAF) wurde spektralphotometrisch als Absorptionsabnahme bei 340 nm gemessen.
  • Spezifischere Einzelheiten der experimentiellen Verfähren bei diesen Inhibitionsversuchen sind nachfolgend zusammengefaßt:
  • 1. Herstellung von Extrakten aus MAC 16 Tumoren.
  • MAC16 Tumore von NMRI-Mäusen, die bis zu einem Drittel ihres ursprünglichen Körpergewichts verloren hatten, wurden in einer Krebs-Ringer-Pufferlösung bei einer Konzentration von 0,2 g/ml homogenisiert. Das Homogenat wurde dann zentrifugiert, und der obenauf schwimmende Überstand wurde für Inhibitionsversuche verwendet.
  • 2. Herstellung von Adipocyten
  • Fettpolster wurden von zwei Mäusen für die Untersuchung jeder Charge von 10 Proben entnommen 1 ml einer Kollagenaselösung in einer Krebs-Pufferlösung (2 mg/ml) wurde zu den Fettpolstern von einer Maus zugegeben, welche dann vor der Inkubation für zwei Stunden bei 37 ºC fein zerkleinert wurden. Nach zwei Stunden wurden die Adipocyten gesammelt, dreimal in der Krebs-Pufferlösung gewaschen und anschließend gezählt, um eine Konzentration von 1,5 bis 2,0 x 10&sup5; Adipocyten pro ml zu erhalten
  • 3. DER VERSUCH WURDE WIE FOLGT DURCHGEFÜHRT.
  • 100 µl Tumorextrakt + 1 ml Fettzellen
  • Durchzuprüfende Verbindung + 1 ml Fettzellen
  • 100 µl Tumor und Verbindung + 1 ml Fettzellen
  • Jede Verbindung wurde bei steigenden Konzentrationen durchgeprüft, und sämtliche Proben wurden in zweifacher Ausfertigung hergestellt und bearbeitet.
  • Die Proben wurden für zwei Minuten mit einem Gemisch aus 95 % O&sub2; und 5 % CO&sub2; begast, vermischt und zwei Stunden bei 37 ºC inkubiert. Nach zwei Stunden wurden 0,5 ml von jeder Probe auf den Glyceringehalt hin untersucht.
  • Diese Versuche bestätigten, daß EPA bei einer ausreichenden Dosierung eine starke inhibitorische Wirkung auf die lipolytische Aktivität des lypolytischen Faktors in den Tumorextrakten hat, wie es zum Beispiel in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen verdeutlicht ist. Dieses Schaubild zeigt die unter Verwendung von EPA in einem Satz obiger Versuche erhaltenen Ergebnisse, und es zeigt ferner deutlich die von der Dosierung abhängige Natur der Wirkung. In Fig. 2 sind dieselben Ergebnisse in einem Dixon-Diagramm dargestellt. Die lipolytische Aktivissstät ist ausgedrückt als µmol Glycerin, welche von den Mäusenebenhoden-Adipocyten pro mg Protein, pro Stunde freigegeben werden. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± S.E.M. ausgedrückt, und die Zahl der durchgeführten Versuche betrug 3 bis 4.
  • Ähnliche Untersuchungen in einem Bereich von Verbindungen, welche andere in Bezug genommene mehrfach ungesättigte Fettsäuren umfassen, waren nicht in der Lage, irgendeine bedeutende Verzögerung des lipolytischen Faktors in den Tumorextrakten durch Linolensäure, Octadocatetraensäure, Trans-3-Hexensäure, Trans-2-Hexensäure, (Z)-Hex-3-en-1-ol, 3-Octensäure, Linolsäure, Eicosatriensäure, Arachidonsäure, Palmitoleinsäure, Nicotinsäure, Adenosin und Inosin aufzuzeigen. Wie nachfolgend angegeben, scheint auch Docosahexansäure sich nicht als Inhibitor der Aktivität dieses Tumor-Lipid-Mobilisierungsmittels oder lipolytischen Faktors zu verhalten.
  • Zusätzlich wurde in ähnlichen Versuchen, bei denen Extrakte des MAC16 Tumors mit einem Mausdiaphragma inkubiert wurden, herausgefunden, daß EPA die proteolytische Aktivität hemmt, wie es zum Beispiel in Fig. 3 gezeigt ist, in welcher die Ergebnisse typischer Versuche wiederum als Dixon-Diagramm dargestellt sind. In diesem Diagramm ist die proteolytische Aktivität der Tumorextrakte in Form der Mole (n) der Gesamtaminosäure ausgedrückt, welche pro g Diaphragma, pro mg Protein, innerhalb von 2 Stunden freigesetzt werden und hinsichtlich einer spontanten Aminosäure- Freisetzung korrigiert sind. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± S.E.M. ausgedrückt, und die Zahl der durchgeführten Versuche betrug 3 bis 4.
  • In einer weiteren Reihe ähnlicher Versuche wurde herausgefunden, daß EPA als ein wirksamer Inhibitor nicht nur des lipolytischen Faktors der oben erwähnten Tumorextrakte, sondern auch von weiteren Substanzen wirksam ist, von denen bekannt ist, daß sie als biologisch aktive lipolytische Mittel wirken. Diese umfässen ACTH (das Lipase aktivierende adrenocorticotrope Hormon) und Salbutamol, wobei die Einflüsse in Fig. 4 der beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, welche ein Säulendiagramm ist, das die relativen Gehalte der unter vergleichbaren Bedingungen für die verschiedenen aufgezählten Testproben ermittelten lipolytischen Aktivität zeigt.
  • Im Verlauf dieser letztgenannten Untersuchungen wurden auch Versuche zum Messen (mittels bekannter Verfahren) des Gehaltes der cyclischen Adenylsäure (cAMP) in den Fettzellen oder Adipocyten während des Zeitraums der Inkubation mit den unterschiedlichen lipolytischen Mitteln sowohl in Gegenwart als auch ohne Gegenwart von EPA durchgeführt. Die Ergebnisse nach einem Inkubationszeitraum von 10 Minuten sind in dem Säulendiagramm der Fig. 5 der beigefügten Zeichnungen dargestellt, welche mit Fig. 4 verglichen werden sollte. Die Ergebnisse gemäß Fig. 5 sind als Mittelwert ± S.E.M. der drei bis vier Untersuchungen ausgedrückt. Es ist festzustellen, daß jedes der drei untersuchten spezifischen lipolytischen Mittel, sofern sie eigenständig und lipolytisch am wirksamsten vorliegen, in den Zellen einen abnorm erhöhten Gehalt an cAMP hervorrufen, wobei dieser erhöhte Gehalt in Gegenwart von EPA heruntergedrückt ist. Dieser Effekt deutet darauf hin, daß diese lipolytischen Mittel, wie viele Hormone, sich normalerweise an spezifische Rezeptorseiten auf der Membran der Fettzellen oder der betroffenen Adipocyten binden und eine Modifizierung des intrazellulären Gehaltes an cAMP herbeiführen, welche dafür bekannt ist, daß sie als ein sogenanntes Sekundärhormon wirkt, das die Aktivität des Enzymsystems in der Zelle reguliert. Die Kennzeichen sind, daß das EPA diesen Effekt beeinträchtigt und inhibiert und spezifisch irgendwo in der Adenylatcyclase-Kaskade wirkt, um die Herstellung von cAMP als Antwort auf lipolytische Stimulierungen vielleicht durch Selbstbindung und Blockierung der einbezogenen Rezeptorseiten inhibiert. Es wurde wiederum herausgefunden, daß diese Eigenschaft eindeutig für das EPA ist und nicht durch andere mehrfach ungesattigte Fettsäuren auftritt.
  • Wie durch das Dixon-Diagramm der in Fig. 6 gezeigten Ergebnisse dargestellt, wurde zusätzlich herausgefunden, daß EPA ein hochwirksamer inhibitor des Ennyms Guanidinobenzoatase ist, das ein mit den Tumorzellen und den zu einer Wanderung fälligen Zellen verbundenes trypsinartiges Enzym ist und das, wie vorgeschlagen worden ist, eine Rolle bei Tumormetastasen spielen kann. Beim Herleiten der in Fig. 6 gezeigten Ergebnisse wurde die Enzymaktivität durch die Freigabe des fluorogenen Produktes Methylumbelliferon aus 4-Methylumbelliferyl-p-guanidinobenzoat durch 1 µl des NMRI- Mausserums bestimmt. Der inhibitor wurde dem Enzym zusammen mit dem Substrat zugegeben, und die Abnahme der Fluoreszenz wurde bei 446 nm festgestellt. Diese Eigenschaft ist ebenfalls wiederum eindeutig auf EPA zurückzuführen, als es scheint, daß EPA die einzige Fettsäure ist, die fällig ist, Guanidinobenzoatase wirksam zu unterdrücken.
  • Beim Fortsetzen von In-vivo-Versuchen wurde herausgefunden, daß das reine EPA überraschenderweise als Heilmittel wirksamer als erwartet ist, und es scheint außerdem eine sehr geringe Toxizität zu haben. Wir haben eine orale Dosierung von 95 % reinem EPA in Form des Triglyceridesters (erhalten von Peninsula Laboratories, Merseyside, Großbritannien) verglichen mit Linolsäure bei das MAC16 Adenokarzinom tragenden Mäusen und einer Dosis von 5 g kg&supmin;¹. Keine Toxizität oder andere nachteilige Einflüsse wurden festgestellt, und die Ergebnisse gemäß Fig. 7 zeigen, daß EPA bei diesem Dosierungsgehalt eine beträchtliche Wachstumsverzögerung hervorruft. Zum Erhalten dieser Ergebnisse wurde den Mäusen (20 g Gewicht) entweder 100 µl EPA/Tag/Maus (A), 100 µl Linolsäure/Tag/Maus (B) oder 100 µl 0,9 %-ige Salzlösungtag/Maus (C) oral verabreicht. Der Versuch wurde 14 Tage nach einer Tumortransplantation begonnen, wenn die Tumoren tastbar wurden (mittleres anfängliches Tumorvolumen = 176 ± 23 mm³). Die Tumorvolumina wurden täglich gemessen und in Prozent des Tumorvolumens vor der oralen Dosierung aufgetragen. Die Ergebnisse werden ausgedrückt als Mittelwert ± S.E.M.
  • Der Einfluß der Fettsäuren auf das Wirtstierkcörpergewicht ist in Fig. 8 gezeigt. Wiederum wurde Mäusen (20 g) entweder 100 ml EPA/Tag/Maus (A), 100 µl Linolsäure/Tag/Maus (B) oder 100 µl 0,9 %-ige Salzlösung/Tag/Maus (C) oral verabreicht. Die Behandlung wurde 14 Tage nach der Tumortransplantation begonnen, als der Gewichtsverlust augenscheinlich wurde (mittlerer Gewichtsverlust 5 %). In diesem Fall wurden die Körpergewichte täglich gemessen und in Prozent des Körpergewichts vor der oralen Dosierung aufgezeichnet, wobei die Ergebnisse wiederum als Mittelwert ± S.E.M. ausgedrückt sind. Es gab keinen deutlichen Unterschied bei der Nahrungsmittel- und Wasseraufnahme. Wie zu sehen ist, zeigen die Ergebnisse, daß EPA auch den kachektischen Einfluß des Tumors wirksam blockiert, wohingegen Linolsäure bei einem entsprechenden Dosierungsgehalt einen Steigerungseffekt hatte.
  • Bei weiteren Versuchen, deren Ergebnisse in den Fig. 9 und 10 dargestellt sind, wurde die Wirkung der Dosierung mit reinem EPA auch mit der Wirkung von Linolsäure und mit deijeningen der Docosahexansäure (geliefert von Sigma Chemical Co., Poole, Großbritannien), hier kurz mit DHA bezeichnet, verglichen.
  • Fig. 9 und 10 zeigen die Ergebnisse der Versuche, bei denen wiederum Mäuse (20 g) verwendet wurden und bei denen den Mäusen entweder 100 µl EPA/Tag/Maus (A), 100 µl Linolsäure/Tag/Maus (B), 100 µl 0,9 %-ige Salzlösung/Tag/Maus (C) oder 100 µl DHA/Tag/Maus (D) oral verabreicht wurde.
  • Der Versuch, dessen Ergebnisse in Fig. 9 gezeigt sind, wurde 14 Tage nach der Tumortransplantation begonnen, wenn die Tumoren tastbar wurden (mittleres anfängliches Tumorvolumen = 96 ± 12 mm³). Die Tumorvolumina wurden täglich gemessen und in Prozent des Tumorvolumens vor der oralen Dosierung aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± S.E.M. ausgedrückt.
  • Der Einfluß auf das Wirtstierkörpergewicht von der auf Fig. 9 bezogenen Behandlung ist in Fig. 10 gezeigt. Die Behandlung wurde 14 Tage nach der Tumortransplantation begonnen, wenn der Gewichtsverlust augenscheinlich wurde (mittlerer Gewichtsverlust 7 %). Die Körpergewichte wurden täglich gemessen und in Prozent des Körpergewichts vor der oralen Dosierung aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± S.E.M. ausgedrückt. Es war kein signifikanter Unterschied bei der Nahrungsmittel- und Wasseraufnahme festzustellen.
  • Die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ergebnisse zeigen deutlich, daß nur EPA eine Antitumoraktivität und antikachektische Aktivität besitzt. Im Gegenteil, die in Bezug genommene omega-3 mehrfäch ungesättigte Fettsäure DHA, welche auch ein wesentlicher Bestandteil des Fischöls (18,7 %) ist und sich von EPA lediglich durch die Gegenwart von zwei zusätzlichen Kohlenstoffatomen und eine andere Doppelbindung unterscheidet, war völlig frei von jeder Antitumoraktivität oder antikachektischen Aktivität, wenn sie in derselben Dosierung wie EPA (5 g kg&supmin;¹) oral verabreicht wurde. Während EPA bei diesem Dosierungsgehalt nichttoxisch war, zeigte DHA markante Anzeichen einer Toxizität, wie durch einen erhöhten Gewichtsverlust verglichen mit der Kontrolle nachgewiesen wurde, und die Versuche mußten nach lediglich einigen oralen Dosen beendet werden. Es ist ferner festgestellt worden, daß die Verabreichung von EPA den Anteil der Arachidonsäure (ARA) beträchtlich verringert, welcher im Blutplasma der den MAC16 Tumor tragenden Tiere erscheint. Ein ähnlicher Effekt ist jedoch auch bei der Verabreichung von DHA beobachtet worden, und da lediglich EPA eine Antitumoraktivität und antikachektische Aktivität gegen den MAC16 Tumor aufweist, deutet dies darauf hin, daß Tumorverringerungen bei ARA, was vielleicht zu einer inhibierung der Prostaglandinsynthese führt, zumindest bei ihnen selbst nicht einen Hauptfaktor für jede der Aktivitäten darstellen.
  • Diese Ergebnisse bestätigen ferner, daß hinsichtlich derartiger Antitumor- und antikachektischer Wirkungen, wie sie herausgefunden wurden, reines EPA nicht nur sogar wirksamer und weniger toxisch als erwartet ist, sondern daß es scheint, daß EPA spezielle Eigenschaften autweist, die nicht von anderen mehrfach ungesattigten Fettsäuren geteilt werden.
  • Somit haben die inhibitorischen oder antagonistischen Wirkungen, welche für EPA gegen lipolytische Mittel gefimden wurden, die dafür bekannt sind, daß sie physiologisch wirksam und häufig mit einem Zustand der Kachexie und ferner mit einem Tumorwachstum, wie zum Beispiel dem neu identifizierten lipolytischen, durch MAC 16 Adenokarzinom-Tumoren hervorgerufenen Faktor, verbunden sind, ein unerwartet hohes Potential für EPA als ein wertvolles Heilmittel insbesondere bei der Behandlung der Kachexie und/oder Tumoren bei Säugern, gezeigt, insbesondere, da dieser neu identifizierte lipolytische Faktor nun für seine Verbindung mit vielen anderen Tumoren einschließlich, so wird angenommen, vielen, wenn nicht den meisten bei Menschen auftretenden Tumoren bekannt ist.

Claims (9)

1. Verwendung einer 5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaensäure oder deren physiologisch funktionellen Derivativs (hier zusammenfassend EPA bezeichnet) zur Herstellung eines mediznischen Präparats oder Medikaments für therapeutische Zwecke zum Behandeln oder Verhuten emer Kachexie, welche mit lipolythischen oder fettmobilisierenden, in Körperflüssigkeiten von Säugern vorherrschenden Substanzen verbunden ist, wobei das medizische Präparat oder Medikament eine wirksame antikachektische Menge an EPA nicht in Form von Fischöl und nicht in Form einer Nahrungsmittelzubereitung, sondern in Form einer pharmazeutischen Einheitsdosierung für eine orale, parenterale oder topische Verabreichung enthält.
2. Verwendung einer 5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaensäure oder deren physiologisch funktionellen Derivativs (hier zusammenfassend EPA bezeichnet) zur Herstellung eines medizinischen Präparates oder Medikaments, nicht jedoch einer Nahrungsmittelzubereitung, zur therapeutischen Behandlung von Säugern zwecks Verringerung abnorm erhöhter cAMP-Werte, welche in Zellen von deren Fettgewebe festgestellt werden und von lipolytischen oder fettmobilisierenden, in Körperflüssigkeiten der Säuger auftretenden Substanzen herrühren, um dadurch die Entwicklung der Kachexie zu verhindern, welche mit derartig abnorm erhöhten cAMP-Werten und den lipolytischen oder fettmobilisierenden Substanzen verbunden ist.
3. Verwendung von EPA nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge an EPA, welche in bezug auf eine Reduzierung des abnorm erhöhten cAMP-Wertes in Fettgewebezellen des zu behandelnden Säugers wirksam ist, in das medizinische Präparat oder Medikament eingearbeitet wird, welches als pharmazeutische Zubereitung in Einheitsdosierungsform bereitgestellt wird.
4. Verwendung einer 5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaensäure oder deren physiologisch funktionellen Derivativs (hier zusammenfassend EPA bezeichnet) zur Herstellung eines medizischen Präparats oder Medikaments, nicht jedoch einer Nahrungsmittelzubereitung, zur therapeutischen Behandlung von Säugern, um abnorme lipolytische Aktivitäten, welche durch biologisch aktive, lipolytische, in Körperflüssigkeiten der Säuger auftretende Mittel erzeugt wird, zu verhindern, um dadurch die Entwicklung der Kachexie, welche mit einer derart abnormen lipolytischen Aktivität verbunden ist, zu verhindern, wobei eine wirksame, das lipolytische Mittel verhindende Menge an EPA nicht in Form von Fischöl in das medizinische Präparat oder Medikament eingearbeitet wird, welches als nichtdiätetische pharmazeutische Zubereitung in Einheitsdosierungsform bereitgestellt wird.
5. Verwendung einer 5, 8, 11, 14, 17-Eicososapentaensäure oder deren physiologisch funktionellen Derivativs (hier zusammenfässend EPA bezeichnet) zur Herstellung eines medizinischen Präparats oder Medikaments, nicht jedoch einer Nahrungsmittelzubereitung, zur therapeutischen Behandlung zwecks Inhibierung der Aktivität des Enzyms Guanidinobenzoatase in einen bösartigen Tumor tragenden Säugern und spezifischer Überwachung von Tumormetastasen, wobei eine wirksame, Guanidinobenzoatase verhindemde Menge an EPA in das mediznische Präparat oder Medikament eingearbeitet wird, welches als pharmazeutische Zubereitung in Einheitsdosierungsform bereitgestellt wird.
6. Verwendung von EPA nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die EPA eine Reinheit von wenigstens 90 % auliveist.
7. Verwendung von EPA nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die EPA eine Reinheit von etwa 95 % autweist.
8. Verwendung von EPA nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die EPA im wesentlichen frei von anderen mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist, wobei die letzteren, falls sie vorliegen, höchstens in minimalen oder pharmazeutisch unbedeutenden Mengen auftreten.
9. Verwendung von EPA nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der medizischen Zubereitung oder dem Medikament enthaltene EPA vor einem Kontakt mit Luft und Sonnenlicht geschützt ist.
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