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Die Erfindung betrifft eine Tänzerrollenvorrichtung, die einen
Bereich eines streifenförmigen Materials ansammelt,
beispielsweise kontinuierlich zugeführtes streifenförmiges
Umhüllungspapier zum Umhüllen von Zigaretten, und die einen Unterschied
zwischen zugeführten und abgegebenen Mengen des
streifenförmigen Materials ausgleicht.
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Herkömmlicherweise ist eine Tänzerrollenvorrichtung oft im
mittleren Bereich entlang eines Transportweges eines
streifenförmigen Materials angeordnet. Die Tänzerrollenvorrichtung
sammelt einen Bereich eines zugeführten streifenförmigen
Materials, und wenn die zugeführte Menge und die abgeführte Menge
des streifenförmigen Materials voneinander verschieden sind,
dann gleicht sie die Differenz aus.
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Die US-Patentschrift US-A-3 682 363 beschreibt ein
Bandaufzeichnungssystem, das eine variable Bandspeicherkapazität
zwischen seinem Aufzeichnungskopf und seinem Wiedergabekopf
aufweist. Die Speichereinrichtung mit variabler
Bandspeicherkapazität weist ein Schlittenteil mit einer Vielzahl von
beweglichen Bandführungsrollen auf, die daran montiert sind.
Eine zweite Vielzahl von stationären Führungsrollen ist an
einer gegenüberliegend angebrachten Abdeckplatte montiert. Die
stationären Rollen sind in horizontaler Richtung relativ zu
den beweglichen Rollen versetzt. Das Schlittenteil ist
verschiebbar an einer Stange montiert, um eine vertikale Bewegung
der beweglichen Führungsrollen unter der Einwirkung einer
Bewegungseinrichtung zu ermöglichen.
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Eine weitere herkömmliche Tänzerrollenvorrichtung hat im
allgemeinen den folgenden Aufbau. Die herkömmliche
Tänzerrollenvorrichtung weist nämlich eine Vielzahl von stationären
Führungsrollen und eine Vielzahl von beweglichen Führungsrollen
auf. Diese beweglichen Führungsrollen können sich den
stationären Führungsrollen nähern oder von ihnen entfernen. Ein
streifenförmiges Material verläuft zwischen diesen stationären
und beweglichen Führungsrollen in einer zickzackförmigen
Anordnung. Die beweglichen Führungsrollen nähern sich den
stationären Führungsrollen oder entfernen sich von diesen, um die
Menge des streifenförmigen Materials zu ändern, die sich in
dieser Tänzerrollenvorrichtung ansammelt, so daß dadurch eine
Differenz zwischen der zugeführten Menge und der abgeführten
Menge des streifenförmigen Materials ausgeglichen wird.
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Wenn jedoch das streifenförmige Material in die herkömmliche
Tänzerrollenvorrichtung eingelegt wird, muß das
streifenförmige Material in der großen Anzahl von Rollen in
zickzackförmiger Weise eingezogen werden. Aus diesem Grunde ist der
Einlegebetrieb des streifenförmigen Materials mühsam und
arbeitsaufwendig, was zu einem uneffizienten Betrieb führt.
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Der Erfindung liegt die Zielsetzung zugrunde, die Nachteile
der herkömmlichen Tänzerrollenvorrichtung der oben
beschriebenen Art zu beseitigen und es liegt ihr die Aufgabe zugrunde,
eine effiziente Tänzerrollenvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, die den Einlegebetrieb eines streifenförmigen Materials
erleichtern kann.
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Gemäß der Erfindung wird eine Tänzerrollenvorrichtung
angegeben, die in Anspruch 1 definiert ist.
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Im Betrieb der Vorrichtung wird ein streifenförmiges Material
zwischen den beweglichen und stationären Führungsrollen in
einer zickzackförmigen Art und Weise eingelegt. Wenn das
streifenförmige Material geschnitten ist und wieder eingelegt
wird oder wenn ein neues streifenförmiges Material eingelegt
wird, dann werden die beweglichen Führungsrollen in eine
Position oberhalb der stationären Führungsrollen bewegt, und zwar
durch Lücken zwischen benachbarten stationären Führungsrollen.
Dann wird das streifenförmige Material linear zwischen diesen
beweglichen und stationären Führungsrollen eingelegt.
Anschließend werden die beweglichen Führungsrollen in eine
Position unterhalb der stationären Führungsrollen bewegt, und zwar
durch die Lücken zwischen benachbarten stationären
Führungsrollen. Auf diese Weise kann das streifenförmige Material
zwischen den stationären und beweglichen Führungsrollen in einer
zickzackförmigen Weise geführt werden.
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Wie oben dargelegt, kann das streifenförmige Material
eingelegt werden, indem man es lediglich zwischen den stationären
Führungsrollen und den beweglichen Führungsrollen einlegt,
welche in eine obere Position bewegt worden sind, und der
Einlegebetrieb des streifenförmigen Materials ist leicht und
effizient durchführbar.
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Die Erfindung läßt sich besser anhand der nachstehenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen und unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verstehen. Es zeigen
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Fig. 1 eine Vorderansicht einer Tänzerrollenvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung; und
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Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht im Schnitt eines oberen
Bereiches der Tänzerrollenvorrichtung.
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Die Tänzerrollenvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung wird nachstehend näher erläutert. Die Vorrichtung
gemäß dieser Ausführungsform ist eine Tänzerrollenvorrichtung,
die im mittleren Bereich entlang eines Transportweges für die
Zuführung von streifenförmigem Umhüllungspapier angeordnet
ist, um Zigaretten zu umhüllen.
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Die Tänzerrollenvorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen Rahmen 1
auf. Beispielsweise drei stationäre Führungsrollen 2 sind
drehbar an einem oberen Bereich des Rahmens 1 montiert. Diese
stationären Führungsrollen 2 sind in Positionen auf der
gleichen Höhe derart angeordnet, daß sie in gleichen Abständen in
der horizontalen Richtung voneinander getrennt sind.
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Die Tänzerrollenvorrichtung weist vier bewegliche
Führungsrollen 4 auf, die gemeinsam bewegt werden, und zwar in
Abhängigkeit
von einer Differenz zwischen der zugeführten Menge und
der abgeführten Menge eines streifenförmigen Materials,
beispielsweise eines Umhüllungsmaterials A, welches durch eine
Vielzahl von Führungsrollen 3 geführt wird, welche einen Teil
eines Transportweges bilden. Das Umhüllungsmaterial A mit
einer vorbestimmten Länge kann von diesen beweglichen
Führungsrollen 4 angesammelt werden. Der grundlegende
Betriebsaufbau der beweglichen Führungsrollen ist den Fachleuten auf
diesem Gebiet bekannt, so daß eine detaillierte Beschreibung
an dieser Stelle entbehrlich ist. Obere und untere
Grenzsensoren 5 und 6, um obere bzw. untere Grenzpositionen der
beweglichen Führungsrollen 4 abzutasten, sind an einem unteren
Bereich der Tänzerrollenvorrichtung befestigt. Die beweglichen
Führungsrollen 4 sind zwischen den oberen und unteren
Grenzsensoren 5 und 6 positioniert, und zwar in Abhängigkeit von
Abtastsignalen von den oberen und unteren Grenzsensoren 5 und
6. Genauer gesagt, eine Abwickelgeschwindigkeit einer nicht
dargestellten Zuführungsrolle, die auf der stromaufwärtigen
Seite der Tänzerrollenvorrichtung im Transportweg angeordnet
ist, wird auf der Basis der Abtastsignale von den oberen und
unteren Grenzsensoren 5 und 6 gesteuert.
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Die vier beweglichen Führungsrollen 4 werden nachstehend näher
erläutert. Die beweglichen Führungsrollen 4 sind drehbar an
einem Hebeträger 7 montiert. Von diesen beweglichen
Führungsrollen 4 sind die inneren zwei Rollen unterhalb von und
zwischen den stationären Führungsrollen 2 angeordnet, während die
übrigen beweglichen Führungsrollen 4 unterhalb von und
außerhalb von den stationären Führungsrollen 2 angeordnet sind.
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Der Hebeträger 7 ist von drei Führungsstangen 8 geführt, so
daß er vertikal beweglich ist. Der Hebeträger 7 wird bei
Bedarf von einem stangenlosen Zylinder 9 bewegt, welcher einen
Bewegungsmechanismus bildet. In diesem Falle ist die Grenze
der Bewegung nach oben für den Hebeträger 7 mittels des
stangenlosen Zylinders 9 oberhalb von den stationären
Führungsrollen 2 vorgegeben. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können somit die
beweglichen Führungsrollen 4 über die stationären
Führungsrollen
2 hinaus nach oben bewegt werden. Auf diese Weise wird
dann, wenn sich die beweglichen Führungsrollen 4 oberhalb von
den stationären Führungsrollen 2 befinden, eine Einlegestrecke
B für das Umhüllungsmaterial A zwischen diesen stationären und
beweglichen Führungsrollen 2 und 4 gebildet.
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Wenn somit das Umhüllungsmaterial A, das längs der
Förderstrecke geführt wird, zwischen den stationären und beweglichen
Führungsrollen 2 und 4 eingelegt wird oder wenn das
Umhüllungsmaterial durch einen Zufall oder Störfall gerissen bzw.
geschnitten ist und neu eingelegt werden muß, dann wird das
Umhüllungsmaterial A einfach in die Einlegestrecke B
eingelegt, und anschließend werden die beweglichen Führungsrollen 4
in ihre normale untere Position zurückgebracht, was ein
leichtes Einlegen des Umhüllungsmaterials A ermöglicht.
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Wenn der Abwickelbetrieb des Umhülllungsmaterials A auf dem
gesamten Transportweg gestoppt wird, dann wird der stangenlose
Zylinder 9 betätigt. Die beweglichen Führungsrollen 4 werden
somit in eine Position bewegt, die von einem Sensor 10
definiert ist, so daß auf diese Weise verhindert wird, daß das
Umhüllungsmaterial A gefaltet oder geknickt wird.
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Da, wie oben beschrieben, die beweglichen Führungsrollen in
einer oberen Position oberhalb der stationären Führungsrollen
positioniert werden können, braucht ein streifenförmiges
Material lediglich in die Einlegestrecke eingelegt zu werden, die
zwischen den beweglichen und stationären Führungsrollen
gebildet wird, so daß auf diese Weise das Einlegen des
streifenförmigen Materials bezüglich der Führungsrollen erleichtert wird.