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Schaltungsanordnung- zur Übertragung von Stromstößen in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb Zusatz zum Patent 643 015 Das. Hauptpatent bezieht sich auf eine
Anordnung zur Übertragung von Stromstößen über Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb mittels im Sprachfrequenzbereich liegender Wechselströme.
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Aufgabe des Hauptpatents ist es, während der Herstellung der Verbindung
eine Beeinflussung des Signalempfängers am ankommenden Ende der Verbindungsleitung
durch in der Sprache auftretende Frequenzen des zur Stromstoßgabe benutzten Frequenzbereiches
und damit eine Störung der Verbindung zu verhindern. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch,
daß dem abgehenden Ende,der Verbindungsleitung Schaltmittel zugeordnet sind, welehe
erst bei Aufnahme eines von einer nachgeordneten Verbindungseinrichtung ausgesandten
Signals selbsttätig wirksam werden und eine den abgehenden Sprechverkehr ermöglichende
Umschaltung am abgehenden Ende der Verbindungsleitung vornehmen.
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Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterbildung des. vorerwähnten
Erfindungsgedankens. und verfolgt den Zweck, die Schwierigkeiten zu beseitigen,
die sich ergeben, wenn bereits vor der Durchschaltuug der Verbiizdung -in der den
zu übertragenden Stromstößen, z. B. zur Wählereinstellung, entgegengesetzten Richtung
noch irgendwelche Signale, z. B. Besetztzeichen o. dgl., über die Verbinr dungsleitung
übertragen werden sollen, und zwar in Anlagen mit Vierdrahtleitungen.
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Erfindungsgemäß wird dies .dadurch ,erreicht, daß, die Kontakte der
am abgehenden Ende einer als. Vierdrahtleitung ausgebildeten Verbindungsleitung
vorgesehenen Schaltmittel in dem abgehenden Zweig der Vierdrahtg,abel angeordnet
sind, so daß sie nur das ab, gehende Adernpaar ,auftrennen und dieses erst nach
Herstellung der Verbindung durchschalten.
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Nach einem anderen Vorschlag wird die Lösung der oben erörterten Aufgabe
dadurch erreicht, daß am abgehenden Ende der Verbindungsleitung ein alle Frequenzen
mit Ausnahme der für die Wählereinstellung u. dgl. benutzten Frequenzen durchlassendes
Filter vorgesehen ist, welches während des Aufbaues einer -Verbindung die Durchgabe
bestimmter, vom ankommenden Ende der Ver, bindungsleitung her ausgesandter Zeichen
von Sprachfrequenzen, z. B. Besetztzeichen, ermöglicht
und das
nach Herstellung der Verbindung durch am abgehenden Ende der Ver: bindungsleitung
angeordnete, erst beim Metden des angerufenen Teilnehmers wirksam werdende Schaltmittel
aus der Verbindung ausgeschaltet wird. Diese Anordnung ist anwendbar in Anlagen
mit Zwei- und Vierdrahtleitungen.
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Demgegenüber stellt die Erfindung eine ganz besonders einfache und
vorteilhafte Lösung für Anlagen mit Vierdrahtleitungen dar, insbesondere durch den
Fortfall der Filter.
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An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist
die Erfindung nachstehend erläutert. Dargestellt und beschrieben sind nur die zum
Verständnis des Erfindungsgedankens erforderlichen Einrichtungen und Stromkreise.
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In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß über den Gruppenwähler
I. GW und die nachgeordneten am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL
liegenden Einrichtungen eine Verbindung zu dem über diese Verbindungsleitung erreichten
Amt hergestellt wird. Beim Belegen des Gruppenwählers L GW spricht das Relais C
an, welches in an sich bekannter Weise, z. B. durch Aussendung eines Vorimpulses,
die Verbindungsleitung gegen Belegung sperrt. Durch die von der anrufenden Stelle
ausgesandten Stromstöße wird das Relais S impulsweise erregt und ,legt über seine
Kontakte 2, einen Wechselstrom von beispielsweise 5oo Perioden an die Verbindungsleitung
VZ an. Bei jedesmaligem Ansprechen der Kontakte 2s wird --in Stromstoß übermittelt
von der Wechselstromquelle WA
über den Verstärker V1 und die Verbindungs=-leitüng
VL zu dem nachgeordneten Amt und beeinfiußt dort die am kommenden Ende der Verbindungsleitung
VL liegenden Einrichtungen in der im Hauptpatent beschriebenen Weise: Nach Einstellung
sämtlicher im Zuge der Verbindung liegenden Wähler wird bei Freisein der verlangten
Teilnehmersteile gleichzeitig mit dem Anruf derselben ein Freiwichen nach rückwärts
zur anrufenden Stelle gegeben, welches über die Sprechadern und Einrichtungen im
Amt; über die Verbindungs= leiturig VZ, den Zweig für die ankommende Sprechrichtung,
den Verstärker VJ, den Gabelübertrager und den Gruppenwähler I. GW
zur anrufenden Stelle gelängt. Der Signalempfänger SE wird durch dieses Freizeichen
nicht beeinflußt, da seine Empfangsrelais auf die Frequenz dieser Zeichen nicht
ansprechen. Meldet sich nun der gerufene Teilnehmer, sa gelangen seine Sprachimpulse
über den Zweig für die ankommende Sprechrichtung der Verbindungsleitung VL und den
Verstärker V5' an den Signalempfänger SE. Die in der Sprache enthaltenen Frequenzen
von rooo Hz und darüber bringen das Relais D im Signalempfänger SE zum Ansprechen.
Relais D schaltet durch Schließen seiner Kontakte rd die Adern in dem Zweig für
die abgehende Sprechrichtung des Verstärkers Vi durch; so daß nunmehr der Sprechverkehr
zwischen den miteinander verbundenen Stellen stattfinden kann. Das Relais D legt
sich mit seiner Wicklung II in einen Haltestromkreis.
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Ist das Gespräch beendet und. legt der rufende Teilnehmer seinen Hörer
auf, sofällt das Relais C ,ab und bewirkt die Xussendung eines langen Wechselstromstoßes
in der im Hauptpatent beschriebenen Weise.
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Spricht der ,anrufende Teilnehmer während des Wählvorganges in die
Leitung hinein, was vorkommen kann;. so kann hierdurch keine Störung der Impulsgabe
erfolgen, da die Sprechadern in dem Zweig für die abgehende Sprechrichtung, wie
vor beschrieben, an den Kontakten id des Relais D unterbrochen sind.
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Ist der verlangte Teilnehmer besetzt, so wird ein Besetztzeichen nach
rückwärts gegeben, welches in derselben Weise, wie bereits für das Freizeichen beschrieben,
zum anrufenden Teilnehmer gelangt. Die Auslösung der aufgebauten Verbindung erfolgt
in üblicher bekannter Weise, sobald der Teilnehmer seinen Hörer auflegt.
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Die Herste11ung von; Verbindungen in der entgegengesetzten Richtung
erfolgt in ähnlicher Weise. Die Einrichtungen und Schaltvorgänge- sind in dem Hauptpatent
beschrieben, so daß sich eine Wiederholung derselben hier erübrigt.