DE69026386T2 - Überlastungsanzeigevorrichtung für schmelzsicherungen - Google Patents

Überlastungsanzeigevorrichtung für schmelzsicherungen

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    • H01H85/30Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine zustandsanzeigende Schmelzsicherung mit einem Gehäuse, cas wenigstens einen transparenten Abschnitt aufweist, mit zwei beabstandeten Anschlüssen am Gehäuse zur Verbindung mit einem externen Stromkreis, mit einem sich zwischen den Anschlüssen im Gehäuse erstreckenden Sicherungselement, wobei das Sicherungselement beim Fließen eines Kurzschlußstroms sofort oder beim Fließen von progressiv zunehmenden überlastströmen nach verschiedenen progressiv abnehmenden Zeitspannen schmilzt, um den Stromkreis zwischen den Anschlüssen zu unterbrechen, und mit einer Sicherungszustand-Anzeigevorrichtung im Gehäuse, die auf eine Stromüberbelastung des Sicherungselements anspricht.
  • Eine solche zustandsanzeigende Schmelzsicherung ist aus der US-A-1 857 019 bekannt. Bei dieser bekannten Siche rung wird durch thermo-chemische Reaktionen eine Farbänderung hervorgerufen, die die Überlastung oder das Durchbrennen der Sicherung anzeigt.
  • Die Erfindung schafft eine zustandsanzeigende Schmelzsicherung, bei der die Sicherungszustand-Anzeige vorrichtung ein den Überlastzustand anzeigendes Material, das sich anfänglich innerhalb des Gehäuses befindet und das, wenn es an dem transparenten Abschnitt des Gehäuses abgeschieden wird, eine sichtbare Beschichtung ergibt, die anzeigt, daß die Sicherung unnormal hohe Stromwerte geführt hat, eine Einrichtung, die auf einen Strom-Uberlastzustand anspricht, um das den Überlastzustand anzeigende Material auf dem transparenten Abschnitt des Gehäuses abzuscheiden, und eine Einrichtung aufweist, die auf einen Kurzschlußzustand anspricht, um Material des Sicherungselements auf dem transparenten Abschnitt des Gehäuses abzuscheiden, wobei die Sicherung zwei verschiedene Erscheinungsbilder der Beschichtung auf dem transparenten Abschnitt, die zur Anzeige verschiedener Überlastzustände unter diesen Überlastzuständen abgeschieden wurden, und eine weitere, sich davon unterscheidende endgültige Zustandsanzeige zeigt, wenn die Sicherung einem Kurzschluß unterlag.
  • Erfindungsgemäß wird eine wirtschaftlich herstellbare Schmelzsicherung aus ungefährlichen Materialien geschaffen, die in der Lage ist, eine visuelle Nachprüfung von elektrischen Lastzuständen, die eine Unterbrechung des Sicherungselements zur Folge haben (Kurzschluß), und von zwei verschiedene Erscheinungsbilder ermöglicht, die verschiedene Überlastzustände anzeigen, zum Beispiel ein Erscheinungsbild, das einen kleinen Überlaststrom für eine längere Zeitspanne anzeigt, und ein anderes Erscheinungsbild für einen hohen Überlaststrom. Die Anzeige der beiden letzten Stromkreiszustände ermöglicht es den Verantwortlichen, die elektrische Anlage zu überprüfen, die Quelle des Überstroms zu bestimmen und Korrekturen einzuleiten, bevor störende Betriebsunterbrechungen oder Schäden an Komponenten des Stromkreises auftreten.
  • Es ist anzumerken, daß die US-A-4 603 315 eine Schmelzsicherung zeigt, die eine Farbe erzeugt, um eine Überlast anzuzeigen, und eine Farbe, um einen Kurzschluß anzuzeigen. Der Stand der Technik, auf den in dieser Druckschrift hingewiesen wird, nennt zwei angezeigte Zustände, bei denen die Sicherung unterhalb des Nennwertes betrieben wird, und einen Zustand, der bei einem Kurzschluß angezeigt wird. Es wird daher keine "träge " Sicherung oder eine Sicherung angezeigt, die ohne unmittelbaren Kurzschluß über dem Nennwert betrieben wird, insbesondere als diese Zweifarben/Zweizustandsanzeige nicht auf den Gegenstand der US-A-4 603 315 mit einer Überlastzustandsanzeige übertragen wurde. Darüberhinaus ist die den Farbunterschied hervorrufende Änderung eine chemische Änderung.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sicherung ist das den Überlastzustand anzeigende Material vorzugsweise eine Beschichtung, die auf dem Sicherungselement aufgebracht wird und die ein Material enthält, das dadurch auf Wärme an der Übergangsstelle zwischen der Beschichtung und dem Sicherungselement anspricht, daß es sich zersetzt und Gase erzeugt, die das darüberliegende, den Überlastzustand anzeigende Material gegen die transparente Innenseite des Gehäuses drängen.
  • Vorzugsweise ruft das den Überlastzustand anzeigende Material eine fluoreszierende Beschichtung an der Innenseite des Sicherungsgehäuses hervor.
  • Es ist hier anzumerken, daß der Gebrauch eines fluoreszierenden Materials in einer zustandsanzeigenden Sicherung an sich aus der DE-A-27 22 008 bekannt ist. Auch bei dieser bekannten Sicherung wird die Änderung im Zustand durch eine chemische Reaktion sichtbar gemacht.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet Einzelheiten über die bevorzugte Beschichtung des Sicherungselements und das Verfahren des Aufbringens dieser Beschichtung auf den Sicherungsdraht.
  • Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervor.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung:
  • Die Fig. 1 ist ein vergrößerter Längsschnitt durch eine Sicherungspatrone mit einem schnell ansprechenden, üblichen Sicherungsdraht, der sich diagonal durch das Sicherungsgehäuse erstreckt und auf dem eine neuartige Beschichtung aufgebracht ist, die unter dem Einfluß von verschiedenen Hochstromzuständen, die von geringer Überlast bis zu wirklichen Kurzschlüssen reichen, verschiedene sichtbare Anzeigen dieser Fälle durch Übertragen des Beschichtungsmaterials vom Sicherungsdraht auf die Innenseite des transparenten Sicherungsgehäuses erzeugt;
  • die Fig. 2 ist ein vergrößerter Teil-Längsschnitt durch die Sicherung der Fig. 1, wenn ein nicht unterbrechender, jedoch hoher Strom durch den Sicherungsdraht fließt, wobei die Beschichtung teilweise auf der Innenseite des Sicherungsgehäuses abgeschieden wird, an der sie für einen Betrachter der Sicherung sichtbar ist;
  • die Fig. 3 ist ein vergrößerter Teil-Längsschnitt durch die Sicherung der Fig. 1, wenn ein Kurzschlußstrom die Sicherung sofort durchbrennen hat lassen;
  • die Fig. 4 ist eine seitliche Ansicht der Sicherung, die durch geeignetes, eine Farbe angebendes Schattieren die Beschichtung am Sicherungsgehäuse zeigt, die anzeigt, daß durch die Sicherung ein geringer Überlaststrom geflossen ist;
  • die Fig. 5 ist eine seitliche Ansicht der Sicherung der Fig. 4, die eine anders gefärbte Beschichtung zeigt, die durch einen Kurzschlußzustand erzeugt wurde, der die Sicherung durchbrennen ließ;
  • die Fig. 6 ist ein Schnitt durch eine modifizierte Sicherung, die der Sicherung der Fig. 1 ähnlich ist mit der Ausnahme, daß der beschichtete Sicherungsfaden aus einem besonders zusammengesetzten Material hergestellt wird, das als Pyrofuze bekannt ist, das, wenn ein Strom ausreichender Stärke hindurchfließt, eine Temperatur erreicht, bei der eine schnelle Verbrennung des Drahtes ohne Sauerstoff erfolgt, wobei die Fig. 6 die Beschichtung an dem teilweise reagierenden Draht zeigt, wie sie an die gegenüberliegende Wand des Sicherungsgehäuses getrieben wird; und
  • die Fig. 7 zeigt die Sicherung der Fig. 6, wenn die gesamte Länge des Drahtes verbrannt ist, so daß sich die freigewordene und übertragene Beschichtung über die ganze Länge des Sicherungsgehäuses erstreckt.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung:
  • Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine herkömmliche aufgebaute Sicherungspatrone 2, ausgenommen daß das Sicherungselement 4 davon eine neuartige Beschichtung 5 aufweist, die die eindeutigen Anzeigen der Erfindung ergibt. Diese Beschichtung, die vorzugsweise ungefährlich ist, kann auf jedes Sicherungselement aufgebracht werden, und nachdem sie aufgebracht ist, zeigt sie über die gesamte Lebensdauer der Sicherung eine ausgezeichnete Stabilität.
  • Bei der gezeigten Konstruktion der Sicherungspatrone erstreckt sich das Sicherungselement diagonal durch das Innere eines transparenten Sicherungsgehäuses 6. Der Sicherungsdraht 4 ist um die gegenüberliegenden Enden des Gehäuses gebogen, an denen er zwischen dem Gehäuse und den zylindrischen Rändern 8a-8a von becherförmigen, metallischen Endkappen 8-8 liegt, die über den offenen Enden des Gehäuses 6 angebracht sind. Die Endes des Sicherungsdrahtes 4 sind auf herkömmliche Weise physikalisch und elektrisch durch Lötmaterial 12-12 mit den metallischen Endkappen verbunden. Das Lötmaterial kann mit einem Klebstoff vermischt sein, der die Endkappen am Gehäuse 6 haften läßt. Die gezeigten Endkappen haben keine Zuleitungen und sind daher dafür vorgesehen, in herkömmliche Federmetallanschlüssen eingesetzt oder direkt an Anschlüsse auf einer gedruckten Leiterplatte angelötet zu werden (als Oberflächenanbringung der Sicherung bezeichnet). Alternativ können die Endkappen mit Zuleitungen versehen sein, die in eine gedruckte Leiterplatte oder dergleichen eingelötet werden können. Im letzteren Fall kann die Festigkeit der Sicherung durch das Aufbringen eines transparenten Schrumpfschlauches oder einer transparenten Umhüllung erhöht werden, die sich um die Enden die Endkappen erstreckt, um die Sicherung dicht zu verschließen und die Festigkeit der Sicherung zu erhöhen.
  • Für den effektivsten Gebrauch der vorliegenden Erfindung sollte die Innenseite des Sicherungsgehäuses 6 mit einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt sein, so daß kein Material vorhanden ist, das die wirksame Abscheidung des den Sicherungszustand anzeigenden Materials stört, das von der darauf auf zubringenden Beschichtung 5 stammt. Die Beschichtung 5 des Sicherungselements ist am vorteilhaftesten über im wesentlichen die ganze Länge desjenigen Abschnittes des Sicherungsdrahtes 4 aufgebracht, der sich gegenüber den sichtbaren Abschnitten des Gehäuses 6 erstreckt. Wie erwähnt, sind die Endabschnitte des Gehäuses durch die Ränder 8a-8a der Endkappen 8-8 abgedeckt.
  • Die Beschichtung 5 ist in der bevorzugtesten Form der Erfindung aus einem Material, das auf den Temperaturzustand, der an der Übergangsstelle zwischen dem Sicherungselement 4 und der Beschichtung 5 herrscht und der durch das hervorgerufen wird, was als ein geringer Überlaststrom bezeichnet wird, der keinesfalls die Sicherung durchbrennen läßt, durch teilweises Verlassen des Sicherungsdrahtes und Ablagern an den Wänden des Sicherungsgehäuses anspricht, um eine Sicherungsanzeige einer Farbe oder eines Erscheinungsbildes hervorzurufen. Wenn ein Kurzschlußstrom oder ein übermäßiger Überlaststrom durch den Sicherungsdraht fließt, der die Sicherung sofort durchschmelzen läßt, lagert sich die Beschichtung un ter Hervorrufen einer anderen Farbe oder Anzeige an der Wand des Gehäuses ab.
  • Diese Übertragung der Beschichtung auf die Innenseite des Sicherungsgehäuses kann auf eine Anzahl verschiedener Arten erfolgen. Die Beschichtung kann von einer Art sein, die unter den Temperaturzuständen teilweise oder vollständig verdampft und dann an den kühleren Innenwänden des Gehäuses kondensiert und sich ablagert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt diese Übertragung durch eine Zersetzung des Beschichtungsmaterials nur an der Übergangs stelle zwischen Beschichtung und Draht, wobei die erzeugten gasförmigen Zersetzungsprodukte dann das verbleibende Beschichtungsmaterial, das die Zersetzungszone umgibt, gegen die Innenseite des Sicherungsgehäuses treiben. Wenn durch den Sicherungsdraht fortlaufend ein geringer Überlaststrom fließt, nehmen größere Abschnitte entlang des Drahtes eine Temperatur an, die ausreicht, eine oberflächliche Zersetzung der damit in Kontakt stehenden Beschichtung einzuleiten, so daß zusätzliches Material übertragen werden kann. Die während eines bestimmten Überlastfalles vorherrschenden Strombedin gungen bilden entlang des Drahtes zu jeder Zeit ein Temperaturprofil aus und bestimmen so die Geschwindigkeit und die Menge des Materialtransfers und die sich ergebenden Anzeigeeigenschaften.
  • Die Fig. 4 zeigt die Erscheinungsform der Sicherung unter der Bedingung einer geringen Überlast. In diesem Fall entwickelt sich auf dem anfänglich farblosen, transparenten Material des Sicherungsgehäuses eine gefärbte Beschichtung, die in der Fig. 4 durch die Schattierung 5a angedeutet ist. Bei einer beispielhaften Form der Erfindung verschiebt sich die Farbe mit einem Ansteigen eines nicht auslösenden Überlaststromes im Wert oder dem Fließen für eine längere Zeitspanne von einem fahlen Gelb zu einem tiefen Gelb mit einem rötlichen Ton. Wenn sich die Sicherung schließlich bei diesem geringen Überstrom, der die Sicherung nicht sofort zum Ansprechen bringt, doch öffnet, bleibt die Anzeige eine tiefgelbe Version des zugrundeliegenden nicht auslösenden Überlaststromzustandes. Die optische Untersuchung der Sicherung ergibt somit eine Information über das Ausmaß des Stromüberlastzustandes, der im betroffenen Stromkreis geherrscht hat. Im Kurzschlußfall, der zum sofortigen Unterbrechen des Sicherungsdrahtes führt, schmilzt der Sicherungsdraht, verdampft, oxidiert und kondensiert auf der Gehäuse-Innenseite als schwärzlich erscheinende Abscheidung 5b, wie es in den Fig. 3 und 5 gezeigt ist. Die schwarze Farbe der Siche rungsdrahtabscheidung überdeckt dabei die Farbe des ebenfalls an der Gehäusewand abgeschiedenen Beschichtungsmaterials, so daß die sich ergebende Beschichtung im wesentlichen schwarz ist.
  • Eine weitere erwünschte Eigenschaft der Beschichtung 5 des Sicherungselements ist, daß sie ein fluoreszierendes Material enthält, das sich an den Innenwand des Sicherungsgehäuses 6 anlagert. Wie erwähnt, hat dies den Vorteil, daß eine große Zahl von Stromkreisen, die mit erfindungsgemäßen Sicherungen abgesichert sind, durch Inspektion dieser Siche rungen mit ultravioletter oder anderer Bestrahlung schnell überprüft werden kann und unnormal hohe Betriebsströme leicht festgestellt werden können, bevor Ausrüstungsteile Schaden nehmen. Die Fluoreszenz des Materials, das sich an einem bestimmten Sicherungsgehäuse angelagert hat, ruft unter der Bestrahlung ein Aufleuchten hervor und dient dazu, diejenigen Stromkreise festzustellen, bei denen eine erhebliche elektrische Überlast aufgetreten ist.
  • Wie erwähnt, kann die Beschichtung 5 aus verschiedenen Materialien bestehen. Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung ist das Basis-Beschichtungsmaterial eine temperaturempfindliche Substanz, die von der Tempil-Abteilung der Big Three Industries, Inc. in South Plainfield, New Jersey, hergestellt wird. Dieses Material mit der Bezeichnung "Tempilaq" wird unter einer Reihe von Zusammensetzungen/Spezifikationen verkauft, um Beschichtungen mit Schmelzeigenschaften erzeugen zu können, die eine bestimmte Temperatur oder Abweichung anzeigen. Eine Tempilaq-Beschichtung, die sich als brauchbar herausgestellt hat, ist die Tempilaq- Zusammensetzung, die bei 33000 (625ºF) anspricht.
  • Dieses Tempilaq-Material enthält ein Fluoreszein- Pigment bzw. einen Farbstoff, der in einem flüchtigen Lösungsmittel aufgelöst ist. Dieses Tempilaq-Material wird dann mit einem Klebstoffgemisch und Xylol vermischt. Ein Beispiel für den Klebstoff ist 40% Xylol (Spezifikationsnr. 1330-20-7) und 60% Polymethylphenyl-Silikonharz (Spezifikationsnr. 63148-52-7). Das Xylol-Silikonharz kann von Rhone-Poulenc, Inc. in New Brunswick, New Jersey bezogen werden. Diesem 40- 60%-Gemisch wird eine zusätzliche Menge an xylol zugegeben, um das Xylol-Silikonharzverhältnis auf etwa 86% zu bringen.
  • Das beispielhafte Gemisch aus diesem Tempilaq- Material und der Silikon-Xylol-Lösung ist 50 Gewichts-% Tempilaq und 50 Gewichts-% der Silikon-Xylol-Lösung.
  • Beispielhaft wurde dieses Gemisch auf einem zu 20 % versilberten Kupfer-Sicherungsdraht mit etwa 7,5 x 10&supmin;² mm (0,0034") Durchmesser aufgebracht und an Luft getrocknet. Die Dicke der Beschichtung betrug etwa 1,3 x 10&supmin;² mm (0,0005") Der beschichtete Draht wurde dann für 30 Minuten in einem Ofen bei einer Temperatur von 205ºC (400 Grad Fahrenheit) getrocknet. Diese Wärmebehandlung diente zur Verbesserung der Verteilung des Silikonbestandteils in der Beschichtung und damit zur Verbesserung des Anhaftens der Beschichtung am darunterliegenden Draht.
  • Wenn dieser Sicherungsdraht wie in der Fig. 1 gezeigt in ein Sicherungsgehäuse mit Endkappen eingebaut und für eine Minute einer 135%-Stromüberlast unterworfen wurde, erschien an der Innenwand des Sicherungsgehäuses eine hellgelbe Abscheidung. Bei einem einfachen Sicherungsdraht, wie er in der Fig. 1 gezeigt ist, der einer 500%-Überlast unterworfen wur de, die zum sofortigen Ansprechen der Sicherung führte, war die Farbe rötlich-braun, obwohl sie bei einem Kurzschlußstrom schwärzlich war. Wenn das Sicherungselement eine langsam ansprechende Sicherung aus einer um ein Material gewickelten Spule aus Sicherungsdraht war, wie es im US-Patent 4 445 106 beschrieben ist, war wegen der unterschiedlichen Zustände, die von einem solchen Strom in solch verschiedenen Sicherungselementkonfigurationen hervorgerufen werden, die von einer solchen 500%-Überlast hervorgerufene Farbe bräunlichschwarz.
  • Das beispielhaft bevorzugte Sicherungselement 4', das wie beschrieben beschichtet und wärmebehandelt ist, wird in das Sicherungsgehäuse 6 eingesetzt, wobei die Endkappen 8-8 auf die herkömmliche Weise angebracht werden. Dieser Zusammensetzungsprozeß schließt das aufeinanderfolgende Anbringen jeder der Endkappen 8 über einem Ende des Sicherungsgehäuses 6 und das Aufschmelzen eines Lotpellets durch Aufheizen der Endkappe zum vorübergehenden Schmelzen des Pellets ein. Die bei diesem Vorgang erzeugte Wärme schmilzt nur den Teil der Beschichtung des Drahtes weg, der an die Endkappen angrenzt.
  • Das ist der Grund dafür, warum die Dicke der Beschichtung an den Enden des Sicherungselements 4 der Fig. 1 und 2 auf Null zurückgeht.
  • Die gerade beschriebene Form der Erfindung ist die bevorzugte Form. Anhand der Fig. 6 und 7 wird eine modifizierte, jedoch weniger bevorzugte Form der Erfindung erläutert. Diese Ausführungsform der Erfindung zeigt den breiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, die auch auf eine Schmelzsicherung anwendbar ist, die nur eine einzige Anzeige der Unterbrechung des Sicherungselements aufgrund übermäßiger Stromüberlastung aufweisen kann, während die bevorzugte Form auch unter geringen, nicht unterbrechenden Überlastzuständen eine unterscheidende Anzeige ergibt.
  • Die in der Fig. 6 und 7 gezeigte Sicherung ist im wesentlichen die gleiche wie die in der Fig. 1 gezeigte, mit der Ausnahme, daß das Sicherungselementmaterial 4', anstelle von einer herkömmlichen Schmelzlegierung zu sein, aus einer exotischeren zusammengesetzten Kombination von metallischen Elementen besteht, die bei ausreichender Aufheizung neuartige Eigenschaften zeigen, wie es der Situation entspricht, wenn durch einen Draht aus diesem Material ein hoher Strom fließt. Das spezifische Drahtmaterial, auf das hier Bezug genommen wird, ist das von der Pyrofuze Corp. unter der Bezeichnung Pyrofuze verkaufte Material. Es besteht aus einem Kern aus einer Aluminiumlegierung #5056, der von einer Hülle aus Pal ladium mit 5% Ruthenium umgeben ist. Ein durch eine Sicherung mit Pyrofuze-Drahtelementen fließender Überlaststrom erhöht die Temperatur auf einen Wert, bei dem eine schnelle Legierung der Komponenten erfolgt, und auch ohne das Vorhandensein von Sauerstoff erfolgt eine sofortige Verbrennung und ein Verdampfen der Bestandteile des Drahts. Wenn diese Reaktion in der Mitte des Sicherungselements ausgelöst wird, pflanzt sie sich schnell in beiden Richtungen den Draht entlang fort, bis die beiden gegenüberliegenden Endkappen 8-8 erreicht sind. Wenn die beschriebenen metallurgischen Reaktionen erfolgen, befördern die sich bildenden kochenden und verdampfenden Produkte die Beschichtung 5', die auf der ganzen Länge des Drahtes aufgebracht ist, an die Innenfläche des Gehäuses 6, wie es am besten in der Fig. 7 zu sehen ist.
  • Bei dieser Form der Erfindung, bei der nur elektri sche Überlastungszustände existieren, die eine Unterbrechung des Sicherungselementdrahtes hervorrufen, kann die Beschichtung 5' aus jedem geeigneten, gefärbtem Material sein, das gegen die Innenwand des Sicherungsgehäuses getrieben wird. Die Beschichtung 5' kann auch die gleich Beschichtung 5 sein, wie sie in der vorhergehenden Form der Erfindung beschrieben wurde, die in den Fig. 1 bis 5 gezeigt ist.
  • Die Erfindung wurde anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch offensichtlich, daß die verschiedensten Änderungen erfolgen können und die einzelnen Elemente durch Äquivalente ersetzt werden können, ohne daß von den breiteren Aspekten der Erfindung abgewichen wird. Es ist auch nicht beabsichtigt, daß breitere Ansprüche, die keine Einzelheiten der besonderen Ausführungsform enthalten, die hier als die beste Art der Ausführung der Erfindung beschrieben ist, auf solche Einzelheiten eingeschränkt werden.

Claims (6)

1. Zustandsanzeigende Schmelzsicherung mit einem Gehäuse (2), das wenigstens einen transparenten Abschnitt aufweist, mit zwei beabstandeten Anschlüssen (8) am Gehäuse zur Verbindung mit einem externen Stromkreis, mit einem sich zwischen den Anschlüssen (8) im Gehäuse (2) erstreckenden Sicherungselement (4), wobei das Sicherungselement (4) beim Fließen eines Kurzschlußstroms sofort oder beim Fließen von progressiv zunehmenden Überlastströmen nach verschiedenen progressiv abnehmenden Zeitspannen schmilzt, um den Stromkreis zwischen den Anschlüssen (8) zu unterbrechen, und mit einer Sicherungszustand-Anzeigevorrichtung (5) im Gehäuse, die auf eine Stromüberbelastung des Sicherungselements anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungszustand-Anzeigevorrichtung (5) ein den Überlastzustand anzeigendes Material, das sich anfänglich innerhalb des Gehäuses am Sicherungselement befindet und das, wenn es am transparenten Abschnitt des Gehäuses abgeschieden wird, eine sichtbare Beschichtung ergibt, die anzeigt, daß die Sicherung unnormal hohe Stromwerte geführt hat, eine Einrichtung (4), die auf einen Strom- Überlastzustand anspricht, um das den Überlastzustand anzeigende Material auf dem transparenten Abschnitt des Gehäuses (2) abzuscheiden, und eine Einrichtung aufweist, die auf einen Kurzschlußzustand anspricht, um Material des Sicherungselements auf dem transparenten Abschnitt des Gehäuses (2) abzuscheiden, wobei die Sicherung zwei verschiedene Erscheinungsbilder der Beschichtung auf dem transparenten Abschnitt, die zur Anzeige verschiedener Überlastzustände unter diesen Überlastzuständen abgeschieden wurden, und eine weitere, sich davon unterscheidende endgültige Zustandsanzeige zeigt, wenn die Sicherung einem Kurzschluß unterlag.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Überlastzustand anzeigende Material eine Beschichtung (5) ist, die auf dem Sicherungselement aufgebracht ist und die ein Material enthält, das auf Wärme an der Übergangsstelle zwischen der Beschichtung und dem Sicherungselement durch Zersetzung dort anspricht und Gase erzeugt, die das darüberliegende, den Überlastzustand anzeigende Material gegen die transparente Innenseite des Gehäuses drängen.
3. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Überlastzustand anzeigende Material auf der Innenseite des Sicherungsgehäuses eine fluoreszierende Beschichtung erzeugt.
4. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine Beschichtung auf dem Sicherungselement ist und ein einen Farbstoff enthaltendes Material einschließt, das mit einem Klebstoff gemischt ist, der das den Farbstoff enthaltende Material an der Oberfläche des Sicherungselements haften läßt.
5. Sicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Überlastzustand anzeigende Material einen Fluoreszein-Farbstoff enthält.
6. Sicherung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine Beschichtung ist, die auf das Sicherungselement aufgebracht ist und die ein farberzeugendes Material ist, das mit einem Klebstoff gemischt ist, der das farberzeugende Material am Sicherungselement haften läßt.
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