-
Hallenanlage für Luftschiffe, bestehend aus einer drehbaren Landehalle
und mehreren festen Bergehallen Die planmäßige Durchführung eines Luftschiffverkehrs
mit mehreren Luftschiffen macht es erforderlich, die Luftschiffe bei jeder Windrichtung
aus den Hallen heraus- oder einzubringen. Es wurde daher bereits vorgeschlagen,
.eine Anzahl fester Bergehallen mit einer drehbaren Landungshalle zu verbinden,
wobei die drehbare Landungshalle z. B. als schwimmende Halle ausgebildet sein kann,
während die festen Bergungshallen. auf einem bestimmten Teil des Drehkreises der
drehbaren Landungshalle strahlenfärmig und mit ihren Längsachsen radial um die drehbare
Landungshalle herumgelegt sind. Die Luftschiffe werden nach der Landung bei irgendeiner
der Windrichtung entsprechenden Lage in die .drehbare Landungshalle eingebracht
und von dieser Halle einer der festen Bergungshallen zugeleitet und übergeben oder
umgekehrt beim Start. Nun besteht aber zwischen der drehbaren und der das Luftschiff
aufnehmenden oder abgebenden festen Halle ein freier Zwischenraum, in dem sich Luftwirbel
bilden, die dem Luftschiff bei der Übergabe gefährlich werden können und daher vermieden
werden müssen. Es wurde daher schon vorgeschlagen, ein besonderes festes Hallenstück,
das gegebenenfalls geteilt einerseits mit der drehbaren und andererseits mit den
festen Hallen in Verbindung steht, einzusetzen. Ein solches Hallenstück bedeutet
für die drehbare Halle eine zusätzliche, unerwünschte Belastung, zumal es zweckmäßig
an beiden Hallenerden angeordnet werden muß. Diese Hallenzwischenstücke sind an
.Hallen mit den üblichen gekrümmten, auf Schienen geführten Hallentoren: jedoch
notwendig, da solche Tore nur bis zu einem gewissen Grad die Luftströmungen ohne
Wirbelbildung abfließen lassen, weil diese Tore in geöffnetem Zustand nur in bestimmtem
Grad nahe an die Hallenwand
geschoben werden können. Solche -Tore
sind für die um die drehbare Landungshalle strahlenförmig gelegten, festen Bergungshallen
nachteilig, da sie für die letzteren einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander
erfordern, so daß weniger Bergungshallen um eine drehbare Landungshalle abgeordnet
werden können als bei einfachen Schwenktoren.
-
Es ist ferner bei einer Landungshalle für eine oder mehrere Bergungshallen
bekanntgeworden, die Schiebetore der Landungshalle zum Schutz des Luftschiffes beim
Übernehmen des Luftschiffes in die Landungshalle .zu verwenden. Dieser Schutz durch
die Schiebetore besteht aber nicht, wenn das Luftschiff von der Landungshalle nach
der Bergungshalle überführt wird. Es ist weiterhin eine Luftschiffhallenanlage bekanntgeworden,
die aus ;einer in die Windrichtung drehbaren Landungshalle und mehreren radial zur
Drehachse der Landungshalle verlaufenden feststehenden Bergungshallen besteht. Beide
Hallenarten sind an den Hallenenden mit doppelflügeligen Drehtoren versehen. Hierbei
besteht jedoch der Mißstand, daß bei gegenüberstehender Landungs- und Bergungshalle
die einander gegenüberstehenden Drehtorflügel der eine Torflügel der einen Halle
mehr oder weniger stark über die durch die Hallenlangwände gebildete lotrechte Fluchtebene
hinausgeschwenkt werden, damit der Torflügel der gegenüberliegenden Halle geöffnet
werden kann. Dies ist aber wegen der Möglichkeit, daß der Wind sich gerade in dem
über die Hallenflucht hinausgedrehten Torflügel fängt, unerwünscht.
-
Nach der Erfindung werden diese Nachteile bei einer in die Windrichtung
drehbaren Landungshalle und mehreren zur Drehachse der Landungshalle radial verlaufenden,
feststehenden Bergungshallen, die jeweils mit zweiflügeligen Drehtoren versehen
sind, dadurch vermieden, daß die Drehtore an der Landungshalle und den Bergungshallen,
deren Abstand voneinander gleich der Länge eines, weniger oder etwa gleich der Länge
zweier Drehtorflügel ist, derart an,gelenkt sind, daß die Drehtorflügel in ihren
parallel zu den Hallenlängsachsen verlaufenden öffnungsstellungen einander überdeckend
oder mit den Enden aneinanderstoßend den Abstand zwischen den beiden Hallen überbrücken
und so den erforderlichen Windschutz zur Überführung des Schifies von der einen
zur anderen Halle abgeben. Diese Drehtore können an den Hallenenden in an sich bekannter
Weise angelenkt sein. Je nach dem Grade der gewünschten Überdeckung der Drehtore
ist jedoch der Abstand der Drehachsen der Drehtore von der Hallenlängsmittelachse
bei der einen Halle größer als bei der anderen, um möglichst durchgehend gerade
Wandungen durch die geöffneten Tore zu erhalten.
-
Zweckmäßigerw eise werden die Torflügel zweier gegenüberliegender
Hallen durch eine Einrichtung betätigt, durch die die Torflügel selbsttätig und
nacheinander geöffnet und geschlossen werden.
-
Falls es gewünscht wird, können an den festen Bergungshallen Stützen
angeordnet werden, die die Überdachung des Zwischenraumes zwischen den beiden Hallen
ermöglichen.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Draufsicht auf eine bekannte Hallenanlage, Abb. z eine
Draufsicht auf .die Hallenenden zweier gegenüberstehenden Hallen mit geschlossenen
Toren nach der Erfindung und Abb.3 dieselbe Draufsicht mit geöffneten Toren.
-
Abb. i zeigt .eine drehbare Landungshalle b mit den üblichen Schiebetorkonstruktionen
und mehrere feste Bergungshallen a in einem Teil des Drehkreises der drehbaren Landungshalle,
die gegebenenfalls schwimmend ausgebildet sein kann. Strichpunktiert ist die Übernahme
eines Luftschiffes von der drehbaren Landungshalle b an eine der festen Hallen a
oder umgekehrt dargestellt. An beiden Hallen sind Hallenstücke c und ci, die auch
einheitlich sein können, angeordnet, die den Windschutz zur Überführung des Schiffes
von der einen Halle zur anderen bilden.
-
Gemäß Abb. a ist die drehbare Landungshalle b und die gegenüberstehende
feste Bergungshalle a mit üblichen doppelflügligen Drehtoren d bzw. dl versehen.
Die Drehhalle b
läuft an der angedeuteten Kreisbogenschiene e.
-
In geöffnetem Zustand legen sich die Tort' der festen Halles mit den
Torend der beweglichen Halle b zu einem Windschutzraum zusammen, so daß seitliche
Winde das Überführen der Luftschiffe nicht beeinträchtigen können. Beim öffnen und
Schließender Hallentore ist durch eine selbsttätig wirkende Anlage darauf zu sehen;
daß die in der öffnungsstellung außenliegenden Torflügel vor den in der öffnungsstellung
innenliegenden Toren geöffnet werden. An den festen Berguqgshallen a können Stützen
f vorgesehen sein, um eine Überdachung des überführungszwischenraumes zwischen den
beiden Hallen vorzusehen.