HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen gefärbten
beschichteten Artikel bzw. einen mit einer Farbschicht versehenen
Gegenstand und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen mit einer Farbschicht
versehenen Gegenstand, bei dem eine Feuerverzinkungsschicht
entwickelt wird, um die Farbe Braun zu erzeugen, als auch ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
2. Beschreibung der zugehörigen Fachgebiete
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Es ist bisher bekannt, daß die Farbe durch das
Farbinterferenzverfahren entwickelt werden kann. Bei diesem Verfahren erfolgt
das Verzinken in einem Galvanisierbad mit Zusätzen von etwa 0,5
Gew.-% Mn und/oder Ti, und danach wird die Überzugsschicht
oxidiert, wodurch eine Oxidschicht von Ti und/oder Mn gebildet
wird. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Farbe
nicht lange erhalten bleibt und außerdem keine
Braunschattierungen gebildet werden, da die Farbentwicklung auf der
Interferenz beruht. Bei einer Konstruktion, z.B. einem Stahlturm, ist
gelegentlich ein braunes Aussehen gewünscht, da dies mit der
Umgebung und der Umwelt harmoniert. Wenn die z.B. bei einem
Stahlturm am Anfang entwickelte Farbe konstant erhalten bleibt,
hat der Beobachter nicht den Eindruck, daß die Farbe verblaßt.
Da kein geflecktes Aussehen auftritt, ist die Farbbeständigkeit
aus ästhetischen Gründen erwünscht.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen mit Zink plattierten
Gegenstand bereitzustellen, der eine braune Farbe zeigt, und dessen
braune Farbe konstant erhalten bleibt.
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Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, einen feuerverzinkten
Gegenstand bereitzustellen, bei dem eine braune Farbe
entwickelt wurde, wobei weder die Zinkschicht beim Plattieren und
den nachfolgenden Schritten vom Stahlsubstrat des Gegenstandes
abblättert noch die Plattierungsschicht des Gegenstandes
reißt.
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Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung des oben genannten verzinkten
Gegenstandes bereitzustellen.
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Entsprechend der Aufgaben der vorliegenden Erfindung wird ein
braun beschichteter Gegenstand bereitgestellt, der aus einem
Eisensubstrat, einer Feuerverzinkungsschicht, die im
wesentlichen aus 1 bis 15 Gew.-% Fe und 0,05 bis 1 Gew.-% Mn besteht,
wobei der Rest Zn ist, und einer braunen Zn-Mn-Fe-Oxidschicht
besteht, die auf der oberen Oberfläche der Verzinkungsschicht
vorhanden ist, wobei auf der oberen Oberfläche unter der
Oxidschicht eine -Phase vorhanden ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird die erwünschte braune
Farbe durch Oxidieren der Oberfläche der
Feuerverzinkungsschicht entwickelt, die den oben genannten Gehalt an Fe und Mn
aufweist. Die hier genannte braune Farbe ist eine braune Farbe,
die durch Hue and Tone Graph ("Color Image Dictionary", von
Kodansha am 20. Mai 1989 veröffentlicht, Seite 186) mit 5Y/L
- Dk, 5YR/Dk und 5Gy/Dk bezeichnet wird. Diese braune Farbe wird
von einer herkömmlichen Feuerverzinkungsschicht nicht
entwickelt, die eine Interferenzfarbe zeigt, sondern ist die Farbe
des Zn-Mn-Fe-Oxids an sich. Der oben genannte Gehalt an Fe und
Mn ist wegen der Witterungsbeständigkeit erforderlich, da die
braune Farbe nicht leicht verblaßt, wenn der beschichtete
Gegenstand dem Wetter ausgesetzt wird.
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Der feuerverzinkte Gegenstand, der zu einem braun beschichteten
Gegenstand verarbeitet wird, und der hier nachfolgend als
Zwischenprodukt bezeichnet wird, ist nach der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß:
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(1) er aus einem Eisensubstrat und einer
Feuerverzinkungsschicht besteht, die an ihrer Oberfläche eine η-Phase und
unter der η-Phase eine -Phase umfaßt; oder
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(2) er aus einem Eisensubstrat und einer
Feuerverzinkungsschicht besteht, die an ihrer oberen Oberflächen eine Mn-
Oxidphase und unter der Mn-Oxidphase eine -Phase umfaßt.
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Das gemeinsame Merkmal dieser Zwischenprodukte besteht darin,
daß die δ&sub1;-Phase, die das oben genannte Abblättern und Reißen
verursacht, auf der oberen Oberfläche der
Feuerverzinkungsschicht nicht vorhanden ist.
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Die Feuerverzinkungsschicht der Zwischenprodukte enthält
vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% Fe und 0,05 bis 1 Gew.-% Mn.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFUHRUNGSFORMEN
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Das Verfahren zur Herstellung eines braun beschichteten
Gegenstands und der Zwischenprodukte wird nachfolgend beschrieben.
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Zink, das beim erfindungsgemäßen Verfahren für das
Plattierungsbad verwendet wird, kann destilliertes Zinkmetall, Sorte 1
(Reinheit 98,5% oder mehr), das reinste Zinkmetall (Reinheit
99,995 Gew.-% oder mehr) oder elektrisches Zinkmetall
(Reinheit 99,99 Gew.-% oder mehr) sein. Das oben genannte
destillierte Zinkmetall, Sorte 1, enthält z.B. 1,5 Gew.-% oder
weniger Pb, 0,1 Gew.-% oder weniger Cd und 0,02 Gew.-% oder
weniger Fe als Verunreinigungen. Wenn es möglich ist, Pb und/oder
Cd bewußt auszuschließen, sollte ein Zinkmetall verwendet
werden, daß 0,005 Gew.-% oder weniger dieser Elemente enthält.
Wenn es erwünscht ist, die Verunreinigungen soweit wie möglich
auszuschließen, sollte das reinste Zinkmetall oder elektrisches
Zink verwendet werden, das einen Gesamtgehalt an
Verunreinigungen von 0,01 Gew.-% oder weniger aufweist.
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Das Plattieren erfolgt mit dem Zinkschmelzebad bei einem Zusatz
von 0,05 bis 1,0 Gew.-% Mn. Mn ist in einer Menge von 0,05 bis
1,0 Gew.-% notwendig, damit bei der anschließenden
Oxidationsbehandlung eine braune Farbe entwickelt wird. Dem
Zinkschmelzebad
muß kein Fe zugesetzt werden, da Fe der
Feuerverzinkungsschicht aus dem Stahlsubstrat zugeführt wird. Ein Anteil von 1
bis 15 Gew.-% Fe kann jedoch im Zinkschmelzebad vorhanden sein.
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Damit das Feuerverzinken erfolgt, wird der Eisengegenstand bei
einer Temperatur von 430 bis 480ºC mindestens 1 Minute lang in
das oben genannte Galvanisierbad getaucht. Auf der Oberfläche
des so galvanisierten Eisensubstrats ist eine Mn-Oxidphase
vorhanden. Unter dieser Phase ist eine Zn-Mn-Phase vorhanden. Noch
darunter ist eine Zn-Mn-Fe-Phase vorhanden, und diese erstreckt
sich bis zum Stahlsubstrat. Somit wird eine mehrschichtige
Struktur bereitgestellt, die aus diesen Phasen besteht. Die Mn-
Oxidphase, die im oberen Teil der mehrschichtigen Struktur
vorhanden ist, zeigt keine braune Farbe.
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Nach einem der Verfahren zur Entwicklung einer braunen Farbe
werden die Mn-Oxidphase und die Zn-Mn-Phase mechanisch, z.B.
durch Schleifen, oder chemisch, z.B. durch Ätzen, entfernt, so
daß die Zn-Mn-Fe-Phase freigelegt wird, die dann oxidiert wird.
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Nach einem weiteren Verfahren zur Entwicklung der braunen Farbe
wird die Zn-Mn-Phase durch Erwärmen nach dem Galvanisieren
vollständig in die Zn-Mn-Fe-Phase überführt. Diese Zn-Mn-Fe-
Phase wird dann oxidiert. Das Erwärmen erfolgt
wünschenswerterweise bei einer Temperatur von 440 bis 600ºC während eines
Zeitraums von 30 Sekunden bis weniger als 100 Minuten. Dieses
Erwärmen führt nur zur Entwicklung einer grünlich-braunen
Farbe. Wenn der beschichtete Gegenstand, bei dem die obere
Schicht die Mn-Oxidphase und die darunterliegende Schicht die
Zn-Mn-Fe-Phase ist, jedoch der Luftfeuchtigkeit und Regen
ausgesetzt wird, und die Oberfläche der Zn-Mn-Fe-Phase dann
oxidiert wird, entwickelt sich dadurch nach ein oder zwei Monaten
eine braune Farbe. Die Behandlung nach diesem Verfahren dauert
jedoch zu lange.
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Nach einem weiteren Verfahren zur Entwicklung einer braunen
Farbe werden die galvanisierten und danach erwärmten Stücke in
eine saure Lösung getaucht, die ein Oxidationsmittel enthält.
In dieser Lösung wird die Mn-Oxidphase gelöst, und die
Oberfläche
der Zn-Mn-Fe-Legierungsphase wird oxidiert. Das
Oxidationsmittel kann hier jedes Mittel sein, daß die Zn-Mn-Fe-Legierung
oxidieren kann. Als Oxidationsmittel sind H&sub2;O&sub2;, O&sub2;, KMnO&sub4;,
K&sub2;Cr&sub2;O&sub7; und NaNO&sub2; bevorzugt, insbesondere KMnO&sub4; und K&sub2;Cr&sub2;O&sub7;.
Die Säure kann jede Säure sein, die das Mn-Oxid lösen kann.
Mineralsäure ist bevorzugt, wobei H&sub2;SO&sub4;, HCl und HNO&sub3; besonders
bevorzugt sind. Der pH-Wert der sauren Lösung kann derart sein,
daß das Mn-Oxid gelöst wird, die Zn-Mn-Fe-Legierung jedoch
nicht drastisch gelöst wird, und außerdem die Oxidationswirkung
des Oxidationsmittels nicht wesentlich behindert wird. Der pH-
Wert beträgt vorzugsweise 1 bis 3. Unter pH = 1 wird die Zn-Mn-
Fe-Legierung beträchtlich gelöst. Oberhalb pH = 3 ist für die
Farbentwicklung eine lange Zeit notwendig.
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Eine braune Farbe wird entwickelt, wenn der Gegenstand bei
bevorzugten Bedingungen mindestens 20 Sekunden bis einige Minuten
eingetaucht wird.
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Die Feuerverzinkungsschicht, die durch das Mn-enthaltende
Galvanisierbad gebildet wird, kann beim Abkühlen nach dem
Feuerverzinken vom Eisensubstrat abblättern oder beim Erwärmungsschritt nach dem
Galvanisieren reißen. Dieses Problem ist mit der Tatsache
verbunden, daß Mn, wenn die Feuerverzinkungsschicht Mn enthält, das
Legieren von Fe und Zn fördert und somit die Bildung der δ&sub1;-
Phase (FeZn&sub7;-Phase) in der Feuerverzinkungsschicht erleichtert.
Es hat sich gezeigt, daß die auf der oberen Oberfläche der
Feuerverzinkungsschicht vorhandene δ&sub1;-Phase das Abblättern und
Reißen der Galvanisierungsschicht erleichtert. Damit diese
Probleme vermieden werden, ist die oben genannte mehrschichtige
Struktur des Zwischenproduktes (1) bevorzugt, d.h. die oberste
Schicht der Feuerverzinkungsschicht ist die η-Phase und die
darunterliegende Schicht ist die -Phase. Die η-Phase weist die
hexagonale Struktur von reinem Zink auf und enthält in dieser
Struktur 0,05-1 Gew.-% Mn und 0,003 Gew.-% Fe als gelöste
Atome. Der Rest von Mn und Fe ist Zn, abgesehen von
unvermeidlichen Verunreinigungen. Andererseits basiert die Phase auf
FeZn&sub1;&sub2;, in der färbende Elemente enthalten sind, z.B. 0,05-1
Gew.-% Mn. Diese beiden Phasen enthalten weniger Fe als die δ&sub1;-
Phase. Diese beiden Phasen haben deshalb die Besonderheit, daß:
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sie durch Unterdrückung der Reaktion von Fe und Zn gebildet
werden; daß sie außerdem gegenüber der inneren Spannung sehr
beständig sind, die beim Abkühlen nach dem Galvanisieren in der
Galvanisierungsschicht entstehen, und gegenüber der äußeren
Spannung sehr beständig sind, die beim Erwärmen nach dem
Galvanisieren auf die Galvanisierungsschicht angewendet wird. Damit
die η- und -Phasen gebildet werden, sollte die Temperatur des
Galvanisierbades im oben genannten bevorzugten Bereich
eingestellt werden. Wenn die Temperatur des Galvanisierungsbades
weniger als 430ºC beträgt, wird das Feuerverzinken schwierig.
Wenn die Temperatur des Galvanisierungsbades andererseits mehr
als 480ºC beträgt, verschwindet die -Phase, und die Reaktion
zwischen Fe und Zn wird unter dem Einfluß einer hohen
Temperatur von Mn unterwünscht gefördert, dies führt zur aktiven
Bildung der δ&sub1;-Phase.
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Die Bildung eines Risses in der Phasenstruktur der
Galvanisierungsschicht wird anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Mikroskopaufnahme (Vergrößerung 500), die die
Struktur der Beschichtung eines Stahlsubstrats im
Querschnitt zeigt, das in einem Galvanisierbad 3 Minuten
bei 480ºC feuerverzinkt und dann 6 Minuten auf 490ºC
erwärmt wurde.
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Fig. 2 ist eine Mikroskopaufnahme (Vergrößerung 500), die die
Struktur der Beschichtung eines Stahlsubstrats im
Querschnitt zeigt, das in einem Galvanisierbad 3 Minuten
bei 540ºC feuerverzinkt und danach 10 Minuten auf 540 ºC
erwärmt wurde.
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In der Feuerverzinkungsschicht, die in Figur 1 gezeigt ist,
wurden direkt nach dem Galvanisieren die η-Phase (oberste
Schicht) und die -Phase (untere Schicht) gebildet. Die η-Phase
wurde durch das Erwärmen bei 490ºC in den oberen Teil, der
hauptsächlich aus Mn-Oxid bestand, und den darunterliegenden
Teil zersetzt, der sich zur -Phase geändert hatte. Somit wurde
das erfindungsgemäße Zwischenprodukt (2) bereitgestellt. Bei
diesem Zwischenprodukt bleibt die durch das Feuerverzinken
gebildete -Phase, wird jedoch durch das Erwärmen dicker - wenn
man dies mit der Dicke direkt nach dem Galvanisieren
vergleicht. Die δ&sub1;-Phase wird durch das Erwärmen etwas
dicker. Die Dickenänderung ist jedoch nicht bedeutungsvoll.
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Die wie oben beschriebene Probe riß nicht. Die Mn-Oxidschicht
der wie oben behandelten Probe wurde gelöst, danach folgte die
Überführung der -Phase in ein Oxid. Als Ergebnis konnte die
gewünschte braune Farbe erhalten werden.
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Bei der in Figur 2 gezeigten Probe bildete sich beim Erwärmen
auf 540ºC ein Riß. Der Grund für die Rißbildung lag darin, daß
die Temperatur des Galvanisierungsbades bei 540ºC zu hoch war.
Die Schichtstruktur nach dem Erwärmen war derart, daß das Mn-
Oxid die Oberflächenschicht bildete und außerdem die δ&sub1;-Phase
dauerhaft zwischen der Oberflächenschicht und dem Eisensubstrat
vorhanden war. Diese δ&sub1;-Phase hatte die Zusammensetzung Zn-Mn-
Fe und entwickelte durch das Oxidieren die braune Farbe.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von
Beispielen beschrieben.
Beispiel 1
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Ein Stahlblech (SS41), 50 mm breit, 100 mm lang und 3,2 mm
dick, wurde 30 Minuten in ein Alkalibad mit einer Temperatur
von 80ºC getaucht, damit es entfettet wird. Dann wurde das
Stahlblech mit heißem Wasser gespült und danach 30 Minuten bei
Raumtemperatur in eine 10%-ige Salzsäurelösung getaucht, damit
es entzundert wird. Danach wurde das Stahlblech dem Spülen mit
heißem Wasser und danach einer Flußbehandlung mit einer 35%-
igen ZnCl&sub2;-NH&sub4;Cl-Lösung unterzogen, indem es 30 Minuten in
diese Lösung mit 60ºC getaucht wurde. Das Stahlblech, das der
oben beschriebenen Vorbehandlung unterzogen worden war, wurde 1
Minute in ein Galvanisierungsbad mit 500ºC getaucht, das 0,5
Gew.-% Mn enthielt, wobei der Rest Zn war. Nach dem
Feuerverzinken wurde das Stahlblech über das Galvanisierungsbad gehoben
und 60 Sekunden in einem Ofen bei 500ºC gehalten, so daß das
Stahlblech einer Wärmebehandlung unterzogen wurde. Nach der
Wärmebehandlung konnte das Stahlblech abkühlen, und danach
wurde es 1 Minute in eine Schwefelsäurelösung getaucht, die 4
g/l KMnO&sub4; enthielt und einen pH-Wert von 2 aufwies.
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Auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht wurde eine
gleichmäßige braune Farbe gebildet, die 5Y/Dk nach "Hue and
Tone Dictionary" entspricht. Die entwickelte braune Farbe
beruhte auf der auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht
gebildeten Oxidschicht. Die Zusammensetzung der Beschichtung
betrug direkt nach dem Feuerverzinken 0,5 Gew.-% Mn, 7 Gew.-%
Fe, und der Rest war Zn.
Beispiel 2
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Ein Stahlblech (SS41), 50 mm breit, 100 mm lang und 3,2 mm
dick, wurde 30 Minuten in ein Alkalibad mit einer Temperatur
von 80ºC getaucht, damit es entfettet wurde. Das Stahlblech
wurde anschließend mit heißem Wasser gespült und danach 30
Minuten bei Raumtemperatur in eine 10%-ige Salzsäurelösung
getaucht, damit es entzundert wird. Danach wurde das Stahlblech
dem Spülen mit heißem Wasser und danach einer Flußbehandlung
mit einer 35%-igen ZnCl&sub2;-NH&sub4;Cl-Lösung unterzogen, indem es 30
Minuten bei 60ºC in diese Lösung getaucht wurde. Das
Stahlblech, das der oben beschriebenen Vorbehandlung unterzogen
worden war, wurde 1 Minute bei 500ºC in ein Galvanisierungsbad
getaucht, das 0,5 Gew.-% Mn enthielt, wobei der Rest Zn war. Nach
dem Feuerverzinken wurde das Stahlblech über das
Galvanisierungsbad angehoben und 60 Sekunden bei 500ºC in einem Ofen
gehalten, so daß das Stahlblech einer Wärmebehandlung unterzogen
wurde. Nach der Wärmebehandlung konnte das Stahlblech abkühlen,
und danach wurde es 1 Minute in eine Schwefelsäurelösung
getaucht, die 4 g/l K&sub2;Cr&sub2;O&sub7; enthielt und einen pH-wert von 2
aufwies.
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Auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht wurde eine
gleichmäßige braune Farbe entwickelt, die 5Y/Dk nach "Hue and
Tone Dictionary" entspricht. Die entwickelte braune Farbe
beruhte auf der auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht
gebildeten Oxidschicht. Die Zusammensetzung der Beschichtung
betrug direkt nach dem Feuerverzinken 0,5 Gew.-% Mn, 7 Gew.-%
Fe, und der Rest war Zn.
Beispiel 3
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Ein Stahlblech, das wie in Beispiel 1 vorbehandelt worden war,
wurde 3 Minuten in ein Zn-Legierungsbad getaucht, das 0,3 Gew.-
% Mn enthielt. Die Temperatur des Galvanisierungsbades mit der
Zn-Legierung wurde bei 460ºC festgelegt. Nach dem
Feuerverzinken konnte das Stahlblech abkühlen, wodurch das Zwischenprodukt
hergestellt wurde. Die Feuerverzinkungsschicht des
Zwischenprodukts enthielt 5 Gew.-% Fe und 0,3 Gew.-% Mn. Die so behandelte
Probe, und zwar das Zwischenprodukt (1) wurde auf das
Vorhandensein (Nichtvorhandensein) von Abblätterungen und Rissen
überprüft, und die Schichtstruktur wurde ebenfalls untersucht.
Es zeigte sich, daß die obere Schicht und die darunterliegende
Schicht die η-Phase bzw. die -Phase waren. Bei der
Feuerverzinkungsschicht wurde nach dem Abkühlen weder das Abblättern
noch das Reißen der Galvanisierungsschicht beobachtet.
Beispiel 4
-
Ein Stahlblech, das wie in Beispiel 1 vorbehandelt worden war,
wurde 3 Minuten in ein Zn-Legierungsbad getaucht, das 0,2 Gew.-
% Mn enthielt. Die Temperatur des Galvanisierungsbades mit der
Zn-Legierung wurde bei 450ºC festgelegt. Nach dem
Feuerverzinken konnte das Stahlblech abkühlen. Danach wurde das
Stahlblech 10 Minuten auf 500 ºC erwärmt und konnte
abkühlen. Die Feuerverzinkungsschicht des Zwischenproduktes enthielt
9 Gew.-% Fe und 0,2 Gew.-% Mn. Bei der so behandelten Probe,
und zwar dem Zwischenprodukt (2), wurde das Vorhandensein
(Nichtvorhandensein) von Abblätterungen und Rissen untersucht,
auch die Schichtstruktur wurde geprüft. Es zeigte sich, daß die
obere Schicht der Feuerverzinkungsschicht grünlich-braun war
und hauptsächlich aus MnO bestand, und daß außerdem die
darunterliegende Schicht aus der -Phase bestand. Es wurde kein
Abblättern der Galvanisierungsschicht beobachtet. Mit einem
optischen
Mikroskop mit einer Vergrößerung von 200 wurden in der
Feuerverzinkungsschicht keine Risse der Galvanisierungsschicht
beobachtet.
Bezugsbeispiel 1
(Ein Beispiel zum Vergleich mit den Ergebnissen des Beispiels
3)
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Ein Stahlblech, das wie in Beispiel 1 vorbehandelt worden war,
wurde 3 Minuten in ein Zn-Legierungsbad getaucht, das 0,3 Gew.-
% Mn enthielt. Die Temperatur des Galvanisierungsbades mit der
Zn-Legierung wurde bei 500ºC festgelegt. Nach dem
Feuerverzinken konnte das Stahlblech abkühlen, wodurch das
Zwischenprodukt hergestellt wurde. Die Feuerverzinkungsschicht des
Zwischenproduktes enthielt 8 Gew.-% Fe und 0,3 Gew.-% Mn. Die so
behandelte Probe wurde auf das Vorhandensein
(Nichtvorhandensein) von Abblätterungen und Rissen untersucht,
und es wurde auch die Schichtstruktur geprüft. Die η- und δ&sub1;-
Phasen wurden beobachtet, die -Phase jedoch nicht. Nach dem
Abkühlen wurde in der Feuerverzinkungsschicht kein Reißen der
Galvanisierungsschicht beobachtet. Durch die Behandlung wie in
Beispiel 1 mit einer sauren Lösung, die ein Oxidationsmittel
enthielt, ließ sich nur schwer eine braune Farbe entwickeln.
Die braune Oxidschicht wurde außerdem durch Reiben der
Galvanisierungsschicht leicht entfernt.
Beispiel 5
-
Ein Stahlblech (SS41), 50 mm breit, 10 mm lang und 3,2 mm dick,
wurde 30 Minuten in ein Alkalibad mit einer Temperatur von 80ºC
getaucht, damit es entfettet wird. Danach wurde das Stahlblech
mit heißem Wasser gespült und dann 30 Minuten bei
Raumtemperatur in eine 10%-ige Salzsäurelösung getaucht, damit es
entzundert wird. Danach wurde das Stahlblech dem Spülen mit heißem
Wasser und anschließend einer Flußbehandlung mit einer 35%-igen
ZnCl&sub2;-NH&sub4;Cl-Lösung unterzogen, indem es 30 Minuten bei 60ºC in
diese Lösung getaucht wurde. Das Stahlblech, das wie oben
beschrieben vorbehandelt worden war, wurde 1 Minute bei 480ºC in
ein Galvanisierungsbad getaucht, das 0,5 Gew.-% Mn enthielt,
wobei der Rest Zn war. Nach dem Feuerverzinken wurde das
Stahlblech über das Galvanisierungsbad gehoben und 60 Sekunden bei
500 ºC in einem Ofen gehalten, so daß eine Wärmebehandlung des
Stahlblechs erfolgte. Nach der Wärmebehandlung konnte das
Stahlblech abkühlen, und danach wurde es 1 Minute in eine
Schwefelsäurelösung getaucht, die 4 g/l K&sub2;Cr&sub2;O&sub7; enthielt und
einen pH-Wert von 2 aufwies.
-
Auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht bildete sich
eine gleichmäßige braune Farbe, die 5Y/DK nach "Hue and Tone
Graph" entspricht. Die entwickelte braune Farbe beruhte auf der
auf der Oberfläche der Feuerverzinkungsschicht gebildeten
Oxidschicht. Die Zusammensetzung des Überzugs betrug direkt nach
dem Feuerverzinken 0,5 Gew.-% Mn, 6 Gew.-% Fe, der Rest war Zn.
In der bei der oben beschriebenen Temperaturbedingung
erhaltenen gefärbten Galvanisierungsschicht blieb die -Phase unter
der oberen Schicht, dies steht im Gegensatz zu der von Beispiel
1. Mit einem optischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von 200
wurden deshalb keine Risse beobachtet.
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Nach der vorliegenden Erfindung sind die Produktionsschritte
weniger und der Zeitraum kürzer als bei einem Verfahren, bei
dem das Feuerverzinken, die Grundierungsbehandlung und das
Beschichten mit einem braunen Anstrich nacheinander erfolgen. In
der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein braunes Oxid mit
guter Haftung gebildet, und selbst wenn dieses Oxid abblättert,
ist die darunterliegende Oberfläche oxidiert, wodurch die
braune Farbe entwickelt wird. Die braune Farbe bleibt deshalb
durch die Wiederherstellung der Farbe lange Zeit erhalten.