DE690235C - ern - Google Patents

Description

Die zum Nachmessen von Drehkörpern, insbesondere Fräswerkzeugen u.dgl., gebräuchlichen Profillehren sind mit einer Schulter versehen, die beim Messen an eine Bezugskante oder Fläche des auf seinen Durchmesser und den Verlauf seines Profils zu prüfenden Rotationskörpers angelegt wird. Diese Art des Messens ist nicht in allen Fällen einwandfrei, namentlich dort, wo nur sehr kurze und ungünstig liegende Bezugsflächen vorhanden sind. Da an manchen Drehkörpern Bezugslinien völlig fehlen, so ist in solchem Falle ein Nachmessen mittels Profillehre überhaupt nicht ausführbar. Gegenstand der Erfindung ist eine Profillehre, insbesondere zum Nachmessen . von Drehkörpern, die in allen Fällen, auch wenn keine oder nicht ausreichende Bezugslinien vorhanden, sind, verwendbar ist, und bei der die bisherigen Fehlerquellen ausgeschaltet werden, da sie von Bezugsflächen an dem zu messenden Körper gänzlich unabhängig ist. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Profillehre mit einer Wasserwaage ausgestattet ist, nach der die Lehre waagerecht ausgerichtet auf das Profil des waagerecht lagernden Werkstücks aufgesetzt wird. Hierdurch wird eine sehr genaue Messung erzielt, denn die Genauigkeit von Präzisionswasserwaagen ist außerordentlich groß.

Auf der Zeichnung ist die Profillehre in. einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigen'

Fig. ι die Lehre · auf ein zu messendes Fräswerkzeug aufgesetzt in Ansicht,
Fig. 2 dasselbe in Draufsicht,
Fig. 3 dasselbe in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Einzelheit im Schnitt.
Nach Fig. 1 bis 4 ist an der im wesentlichen, rechteckig gestalteten Profillehre ι der Innenrand 2 entsprechend der zu messenden Profilierung des Drehkörpers, z. B. eines Fräswerkzeugs 3, geformt, während der Außenrand 4 genau geradlinig verläuft, und zwar in einer bestimmten Richtung zum profilierten Innenrand 2. Auf den Rand 4 wird eine Wasserwaage 5 durch Schraube 6 befestigt, die mit einer konischen Spitze in ein zur Bolzenmitte versetztes Körnerloch 7 am Lehrenkörper 1 derart eingreift, daß nach Fig. 4 ein Anzug der Waage gegen den Rand 4 bewirkt wird. Die Waage 5 liegt mit •einer ebenfalls genau bearbeiteten geraden Fläche 8 am Rand 4 auf. Diese Fläche 8 liegt genau senkrecht zum mittleren Halbmesser der Krümmung der Präzisionslibelle 9 der Wasserwaage, die mit einer feinen Gradbogenskala versehen ist, an der die Abweichungen von der waagerechten Lage des Randes 4 ablesbar sind.

Das Nachmessen des Profils des Werkzeugs 3 geht wie folgt vor sich: Das zu prüfende Werkzeugs wird auf einer Achse 10 einer Hinter drehbank oder Schleifmaschine gelagert, die genau waagerecht ausgerichtet ist. Die Bezugsfläche 4 der Profillehre 1 wird mit der Achsmitte mittels der Wasserwaage 5 in Parallelstellung gebracht, und zwar unter gleichzeitigem Aufsetzen, des profilierten Innenrandes 2 der Lehre 1 auf den zu prüfenden Fräser. Infolge der bestimmten Lage des Randes 4 und damit auch des profilierten Innenrandes 2 zur Achsmitte können alle Punkte des Profils in axialer und radialer Richtung genau nachgeprüft werden, ohne daß eine besondere Bezugsfläche oder Linie an dem zu messendem Körper selbst vorhanden zu sein braucht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lehre zum Profilmessen, insbesondere von Drehkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillehre (ι) mit einer Wasserwaage (9) in Verbindung steht, nach der die Lehre (1) waagerecht ausgerichtet auf das Profil des ebenfalls waagerecht ausgerichteten Prüfstückes (3) aufgesetzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen