DE69023480T2 - Brillengestell. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Metallteil, das als Teil eines Brillengestells verwendet wird.
- Es wurde vorgeschlagen, rostfreien Stahl, Chromnickellegierungen, Neusilber, Phosphorbronze und andere metallische Materialien zu verwenden, um die Metallgestelle von Brillen herzustellen. Vor kurzem wurden reines Titan oder bestimmte Legierungen auf Nickel-Titan-Basis (d.h. Ni-Ti-Legierungen) wegen ihrer hervorragenden mechanischen Widerstandskraft, Korrosionsbeständigkeit, Federungseigenschaft oder Spannkraft und wegen des geringen Gewichts für Brillengestelle vorgeschlagen. Besonders Ni-Ti-Legierungen sind in diesem Bereich aufgrund ihrer außerordentlichen Elastizität, welche ihnen - abhängig von ihrer Zusammensetzung - die Eigenschaft eines sogenannten "Form-Gedächtnis" verleiht, sehr nützlich.
- Es ist jedoch schwierig, Teile aus reinem Titan oder Ni-Ti-Legierungen miteinander oder mit anderen Materialien zu verlöten. Solches Metall oder solche Legierungen sollten so mit einer Nickel- oder einer anderen Schicht versehen werden, indem man sie metallisiert, bevor sie an andere Brillenteile, die aus Neusilber oder anderen leicht lötbaren Materialien gemacht sind, angelötet werden, wobei der Metallisierungsüberzug zum Beispiel zwischen der Ni-Ti-Legierungsphase und der Neusilberphase gesetzt wird.
- Derartiges Dazwischensetzen einer Metallisierungsschicht zwischen die Oberflächen gelöteten Materials ergibt jedoch eine nicht ausreichende Verbindungsstärke. Auch ist es nachteilig, dem Verfahren der Herstellung der Brillen eine solche Metallisierungsstufe hinzuzufügen.
- Die Patentschrift EP-A-338 586 beschreibt Bestandteile einer Ni-Ti-Legierung zur Herstellung von Brillengestellen, im besonderen Bügelstücke, ein Brückenstück für die Verbindung eines Linsenpaares aneinander und ein Nasenbrückenstück für die Verbindung zweier Nasenstücke. Die vier Bestandteile aus Ni-Ti-Legierung sind jeweils mit dem Linsenpaar verbunden, um ein Paar Augengläser zu bilden.
- Die Patentschrift EP-A-371 904 beschreibt Stäbe aus Titan und sich durch dekorative Elemente, Nasenstücke und linsentragende Elemente hindurch zu röhrenförmigen Rahmenbeschlägen erstreckend, in welche Vorsprünge anderer Bestandteile eingefügt werden können, so daß die Rahmenbeschläge Verbindungsteile für die Stäbe und andere Bestandteile bilden und ein Paar Augengläser montiert werden kann.
- Entsprechend der Erfindung wird ein Brillengestell mit einer Länge eines stabartigen Materials mit Superelastizität und Formspeichereigenschaften und mit einem Mittelabschnitt, mehreren Abschnitten mit reduziertem Durchmesser, die in Positionen in Abstand voneinander auf beiden Seiten des Mittelabschnittes angeordnet sind, und Verbindungsstücken aus einem hochlötbaren Metall und jeweils in die Abschnitte mit reduziertem Durchmesser eingepaßt oder um diese gewickelt, wobei der Mittelabschnitt zu einer Brücke geformt ist, Zwischenabschnitten, an denen die Verbindungsstücke fixiert sind und die zu Augenbrauenabschnitten geformt sind, an denen ein Paar von Linsenrändern befestigt werden kann, und Endabschnitten des stabartigen Materials, die zu einem Paar sich nach hinten erstreckender Ansätze umgebogen sind, bereitgestellt.
- Ein derartiges Brillengestell kann so zu einem einstückigen Teil aus einem Material mit Superelastizität geformt werden, und die Linsenränder und Seitenbügel eines Brillenzusammenbaus können unbeweglich an einem solchen Teil befestigt werden, so daß die Formspeichereigenschaft des Materials effizient zur Verbesserung eines Brillenzusammenbaus genutzt wird.
- Endverbindungsstücke aus dem gleichen oder einem anderen hochlötbaren Metal, wie die Zwischenverbindungsstücke, können an den Ansätzen bei den Abschnitten mit reduziertem Durchmesser angebracht werden, so daß Scharniere für Gestell-Seitenbügel daran befestigt werden können.
- Es ist bevorzugt, das stabartige Material und die Verbindungsstücke in eine flache Form zu pressen, und gleichzeitig irgendwelche dekorative Muster in die äußeren Oberflächen der Verbindungsstücke einzupressen.
- Ein derartiges Brillengestell ist insofern vorteilhaft, als daß die Brücke und die Ansätze aus Material mit hervorragenden Formspeichereigenschaften gebildet sind, und die Linsenränder und Seitenarme mittels der Verbindungsstücke starr an dem Gestell befestigt werden können.
- Vor allem kann ein Brillengestell die Brücke, Augenbrauenabschnitte zur Aufnahme der Linsenränder, und die Ansätze für die Seitenbügel, welche miteinander einteilig sind und aus dem Metal mit Superelastizität, dem die Formspeichereigenschaft innewohnt, hergestellt wurden, umfassen. Selbst wenn eine starke Kraft die Linsenränder oder die Seitenbügel dazu bringt, das Gestell zu verformen, wird sich die ursprüngliche Form bald nach Wegfall der Kraft wieder zurückbilden, damit die Eigenschaft oder Bequemlichkeit von Brillen, die mit solchen Rahmenteilen gebaut sind, verbessert wird. Bestandteile, wie etwa Linsenränder und Seitenbügel, können an dem Brillengestell mittels hochlötbarer Verbindungsstücke befestigt werden, damit Brillen verbesserter mechanischer Stärke bereitgestellt werden.
- Die Erfindung schematisch anhand eines Beispiels in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, in denen
- Figur 1 ein Aufriß ist, der ein stabartiges Material zeigt, aus dem ein ertindungsgemäßes Brillengestell gebildet werden kann,
- Figur 2 ein Verfahren zur Befestigung von Verbindungsstücken an dem stabartigen Material von Figur 1 erläutert,
- Figur 3 ein Aufriß ist, der ein Verfahren für die Form-Einstellung des Brillengestells erläutert,
- Figur 4 eine Draufsicht ist, die eine endgültige Form des Brillengestells zeigt, und
- Figur 5 eine Perspektivansicht ist, die die Hauptabschnitte eines zusammengesetzten Augengläserpaares unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Brillengestells zeigt.
- Ein Stück stabartigen Materials 1, wie es in Figur 1 gezeigt ist, umfaßt den Hauptbestandteil, aus welchem ein Brillengestell hergestellt ist. Das stabartige Material 1 ist eine vorbestimmte Länge eines Stabes aus Ni-Ti-Legierung, welche eine Superelastizität und hervorragende Formspeichereigenschaften besitzt. Ein Mittelabschnitt 1a ist von einer Länge, die mit einer gewünschten Brücke übereinstimmt. Zwischenabschnitte 2 mit reduziertem Durchmesser sind an beiden Seiten des Mittelabschnitts 1a in geeigneten Intervallen gebildet, und Endabschnitte 3 mit reduziertem Durchmesser sind an den Enden des stabartigen Materials 1 gebildet.
- Die Zwischen- und Endverbindungsstücke 4 sind aus hochlötbarem Metal, wie etwa Neusilber hergestellt und haben eine zylindrische Form, um auf das stabartige Material 1 aufgepaßt zu werden. Die Länge der Verbidungsstücke 4 ist im wesentlichen die gleiche wie die der Abschnitte mit reduziertem Durchmesser 2 und 3. Die Verbindungsstücke 4 werden auf die Abschnitte mit reduziertem Durchmesser 2 und 3 aufgepaßt, und werden anschließend in Richtungen senkrecht zu der Längsachse des stabartigen Materials 1 gepreßt. Die Verbindungsstücke 4, welche dadurch zu einer tiefliegenden Form verformt werden, werden dicht an den Abschnitten mit reduziertem Durchmesser 2 und 3 befestigt. Die Absätze 2a, die sich an den Rändern jedes Zwischenabschnittes 2 befinden, sind dazu da, die Zwischenverbindungsabschnitte 4 davon abzuhalten, sich entlang dem stabartigen Material in dessen Längsrichtung zu bewegen. Jeweils in den dünnen Endabschnitten 3 an den Enden des stabartigen Materials sind Ringnuten 3a gebildet, so daß die Endverbindungsstücke 4 davon nicht entfernt werden können. Es ist bevorzugt, einen inneren Flächenabschnitt jedes Endverbindungsstückes 4 in jede Ringnut 3a hineinzutreiben oder andere geeignete Mittel für das Zurückhalten der Endverbindungsstücke 4 in den Ringnuten 3a anzuwenden.
- Ein Rohling mit dem stabartigen Matenal 1 und den Verbindungsstücken 4 wird einem Preßvorgang ausgesetzt, bei welchem dem Rohling in einem einzelnen Stoß eine, wie in Figur 3 gezeigt, niedergedrückte und gekrümmte Form verliehen wird. Der Mittelabschnitt wird dadurch zu einer Brücke 5, und die Zwischenabschnitte, welche die Ziwschenverbindungsstücke 4 einschließen, werden die Augenbrauenabschnitte 6. Es ist wünschenswert, ein dekoratives Muster auf die äußeren Oberflächen der Verbindungsstücke 4 einzugravieren, wenn der Preßvorgang vonstatten geht.
- Anschließend werden die Endabschnitte des Rohlings so gekrümmt, daß sie sich an der gleichen Seite des Rohlings parallel zueinander erstrecken, um so die Ansätze 7 zu bilden, welche das Brillengestell, so wie in Figur 4 gezeigt, vervollständigen.
- Figur 5 stellt einen Brillenzusammenbau dar, der das oben beschriebene Brillengestell einschließt. Ein Paar Linsenränder 10 ist an den Zwischenverbindungsstücken 4, die an den Augenbrauenabschnitten 6 vorgesehen sind, angelötet oder -geschweißt. Ein Paar Seitenbügel 11 ist an Scharnieren 12 befestigt, welche an den Endverbindungsstücken 4 der Ansätze 7 angelötet oder -geschweißt sind.
Claims (3)
1. Brillengestell mit einer Länge eines stabartigen Materials (1) mit Superelastizität
und Formspeichereigenschaften und mit einem Mittelabschnitt (1a), mehreren
Abschnitten (2, 3) mit reduziertem Durchmesser, die in Positionen in Abstand
voneinander auf beiden Seiten des Mittelabschnittes (1a) angeordnet sind, und
Verbindungsstücken (4) aus einem hochlötbaren Metall und jeweils in die
Abschnitte (2, 3) mit reduziertem Durchmesser eingepaßt oder um diese gewickelt,
wobei der Mittelabschnitt (1a) zu einer Brücke (5) geformt ist,
Zwischenabschnitten, an denen die Verbindungsstücke (4) fixiert sind und die zu
Augenbrauenabschnitten (6) geformt sind, an denen ein Paar von Linsenrändern (10) befestigt
werden kann, und Endabschnitten des stabartigen Materials, die zu einem Paar sich
nach hinten erstreckender Ansätze (7) umgebogen sind.
2. Brillengestell nach Anspruch 1, das weiterhin Verbindungsstücke (4) eines
hochlötbaren Metalles einschließt, welche an den Ansätzen (7) befestigt sind.
3. Brillengestell nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das stabartige Material
(1) mit den Verbindungsstücken (4) darauf in eine erwünschte Form gepreßt ist.
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