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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Faksimileendstelleneinrichtung und, genauer, eine
Faksimileendstelleneinrichtung, die unnötige Übertragungen ablehnt.
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Faksimileendstelleneinrichtungen können Bildinformation
von nichtspezifizierten Teilnehmern über öffentliche
Telefonleitungen empfangen. Manche herkömmlichen
Faksimileendstelleneinrichtungen können unnötige Übertragungen
ablehnen, um mit Scherzsendungen, einseitigen Sendungen,
wie direkt mail, oder Fehlsendungen von unspezifizierten
Teilnehmern zurecht zu kommen. In diesem Fall werden
Teilnehmern, die eine Gruppe eines geschlossenen Bereichs bilden, ID-
Nummern zugeteilt, und die ID-Nummer wird, wenn
Bildinformation empfangen wird, geprüft, um zu bestimmen, ob die
Information von einem der Gruppe ist oder nicht. Falls die
ID-Nummer gültig ist, wird die Bildinformation angenommen.
Falls nicht, wird die Übertragung abgelehnt.
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Jedoch ist bei dem obigen System einer der Vorteile von
Faksimileübertragung aufgehoben, nämlich daß ein Bild von
jedem unspezifizierten Teilnehmer empfangen werden kann.
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In Patents Abstracts of Japan, Band 12, Nr. 291 (E-644),
9. August 1988, ist ein Datenübertragungsgerät offenbart,
das dazu eingerichtet ist, Anrufe von Geräten abzulehnen,
die Telefonnummern haben, die einer von einer Vielzahl von
Nummern entsprechen, die zuvor in einem
Ablehnungsnummernspeicher durch einen Benutzer gespeichert wurden.
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Erfindungsgemäß wird eine Faksimileendstelleneinrichtung
bereitgestellt, umfassend ein
Faksimileübertragungs-Steuermittel zum Steuern einer Faksimileübertragung, ein ID-
Nummererkennungsmittel zum Erkennen einer ID-Nummer einer
sendenden Faksimileendstelle aus einem empfangenen Signal,
ein ID-Nummerspeichermittel zum Speichern einer erkannten
ID-Nummer, ein Ablehnungsnummern-Speichermittel zum
Speichern von abzulehnenden ID-Nummern und ein
Komparatormittel, um dem Faksimileübertragungs-Steuermittel zu
erlauben, einen Abbruchbefehl an die sendende
Faksimileendstelle zu senden, wenn die in dem ID-Nummerspeichermittel
gespeicherten Daten Daten entsprechen, die in dem
Ablehnungsnummern-Speichermittel gespeichert sind, wobei die
Einrichtung gekennzeichnet ist durch ein
Geschichtespeicherungsmittel zum Speichern zuvor empfangener ID-Nummern
und ein Ablehnungsnummer-Eingabemittel zum Auswählen und
Eingeben einer ID-Nummer von ID-Nummern, die in dem
Geschichtespeicherungsmittel gespeichert sind, in das
Ablehnungsnummern-Speichermittel.
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Es wird somit klar sein, daß Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung Faksimileendstelleneinrichtungen
bereitstellen können, die unnötige Übertragungen ablehnen
können, die aber nicht die Fähigkeit zum Empfangen von
Faksimileübertragungen von Teilnehmern im allgemeinen aufheben,
während sie von einem Benutzer nicht notwendigerweise
verlangen, von Hand die Ziffern einer abzulehnenden Nummer
einzugeben.
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Für ein besseres Verständnis der Erfindung und um zu
zeigen, wie diese ausgeführt werden kann, wird nun
beispielhaft auf die angefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen:
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Figur 1 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in
Blockform veranschaulicht,
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Figur 2 ein detaillierteres Blockdiagramm der
Ausführungsform von Figur 1 ist,
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Figur 3 ein Flußdiagramm ist, das die Arbeitsweise der in
Figur 2 gezeigten Faksimileendstelleneinrichtung
veranschaulicht, und
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Figur 4 Sendung und Empfang von Steuersignalen durch die
in Figur 2 gezeigte Faksimileendstelleneinrichtung
veranschaulicht.
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Eine Faksimileendstelleneinrichtung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf Figur 1 beschrieben. Sie umfaßt eine
Faksimileübertragungs-Steuereinheit 1 zum Durchführen einer
Übertragungssteuerung der Faksimileendstelleneinrichtung,
eine ID-Nummererkennungseinheit 2 zum Erkennen einer ID-
Nummer einer sendenden Faksimileeinrichtung aus einem
empfangenen Signal, eine ID-Nummerspeichereinheit 3 zum
Speichern der erkannten ID-Nummer, eine
Geschichtespeicherungseinheit 7 zum Speichern zuvor empfangener ID-Nummern,
eine Ablehnungsnummer-Eingabeeinheit 4 zum Auswählen einer
abzulehnenden ID-Nummer oder -Nummern aus in der
Geschichtespeicherungseinheit gespeicherten ID-Nummern, eine
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 5 zum Speichern
ausgewählter abzulehnender ID-Nummern und eine
Komparatoreinheit 6, die der Faksimileübertragungs-Steuereinheit 1
erlaubt, an die sendende Faksimileeinrichtung einen
Abbruchbefehl zu senden, wenn die Daten, die in der ID-
Nummerspeichereinheit 3 gespeichert sind, in den Daten
enthalten sind, d.h. den Daten entsprechen, die in der
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 5 gespeichert sind.
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Eine abzulehnende ID-Nummer kann so aus der in der
Geschichtespeicherungseinheit 7 gespeicherten Geschichte
früherer Übertragungen ausgewählt werden, zum leichten und
genauen Eingeben in die Ablehnungsnummern-Speichereinheit.
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Die Faksimileendstelleneinrichtung kann mit einer
Anzeigeeinheit zum Anzeigen der ID-Nummern ausgestattet sein, die
in der Geschichtespeicherungseinheit gespeichert sind.
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Die Ablehnungsnummer-Eingabeeinheit der Einrichtung kann
nicht nur die Funktion eines Auswählens einer
abzulehnenden ID-Nummer aus in der Geschichtespeicherungseinheit
gespeicherten ID-Nummern haben, sondern auch eine Funktion
eines Eingebens einer beliebigen, in der
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 5 zu speichernden ID-Nummer, z.B.
mittels einer Tastatur der Einheit.
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Die Faksimileendstelleneinrichtung kann so mit
Anzeigemitteln zum Anzeigen der von der
Ablehnungsnummer-Eingabeeinheit eingegebenen ID-Nummer ausgestattet sein.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen in mehr Einzelheiten eine
Faksimileendstelleneinrichtung, die die vorliegende
Erfindung verkörpert. Bezugnehmend auf Figur 3 umfaßt die
Einrichtung eine Faksimileübertragungs-Steuereinheit 11
zum Durchführen einer Übertragungssteuerung der
Faksimileendstelleneinrichtung, eine Bildverarbeitungseinheit 12
zum Decodieren empfangener Bilddaten und schließlich zum
Ausgeben des Bildes in Hardcopy-Form, eine
ID-Nummererkennungseinheit 13 zum Erkennen der ID-Nummer einer sendenden
Station aus Steuersignalen, die von der sendenden Station
gesendet werden und in einem Anfangsstadium der
Faksimileübertragung empfangen werden, eine
ID-Nummerspeichereinheit 14 zum Speichern der von der
ID-Nummererkennungseinheit 13 erkannten ID-Nummer, eine
Geschichtespeichereinheit 15, die als eine Geschichtespeicherungseinheit zum
Speichern einer vorbestimmten Anzahl von zuvor empfangenen
ID-Nummern dient, und eine
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16 zum Speichern von ID-Nummern von Teilnehmern, die
abzulehnen sind. Es gibt auch eine Bedienungsfeldeinheit
17, die als eine Ablehnungsnummer-Eingabeeinheit zum, in
einer Betriebsart, Eingeben einer neuen beliebigen
abzulehnenden ID-Nummer in die
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16 und, in einer zweiten Betriebsart, zum Auswählen
einer abzulehnenden ID-Nummer aus zuvor abgelehnten ID-
Nummern dient, die in der Geschichtespeichereinheit 15 zur
Eingabe in die Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16
gespeichert sind. Eine Komparatoreinheit 18 vergleicht die
von der ID-Nummererkennungseinheit erkannte und in der ID-
Nummerspeichereinheit 14 gespeicherte ID-Nummer mit den in
der Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16 gespeicherten ID-
Nummern und veranlaßt die Faksimilesteuereinheit einen
Abbruchbefehl an die Ursprungsstation zu senden, wenn die
erkannte ID-Nummer einer der in der Ablehnungsnummern-
Speichereinheit gespeicherten ID-Nummern entspricht.
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Es gibt eine Anzeigeeinheit 19 zum, in der ersten
Betriebsart, Anzeigen einer neuen, der Ablehnungsnummern-
Speichereinheit hinzuzufügenden Ablehnungsnummer, wenn
diese entweder über die Bedienungsfeldeinheit 17
eingegeben wird, oder zum, in der zweiten Betriebsart, Anzeigen
der zuvor empfangenen ID-Nummern, die in der
Geschichtespeichereinheit 15 gespeichert sind, wenn eine
abzulehnende ID-Nummer aus diesen zuvor empfangenen ID-Nummern
ausgewählt werden soll.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die
Komparatoreinheit 18 dazu gestaltet, auch einen Abbruchbefehl zu
erzeugen, wo keine ID-Nummer von einer sendenden Station
gesendet wird.
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Wie in Figur 2 veranschaulicht ist, umfaßt die
Faksimileübertragungs-Steuereinheit 11 eine Netzwerksteuereinheit
(NCU) 20, ein Modem 21 und eine Übertragungsprozedur-
Steuereinheit 22.
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Die Arbeitsweise der vorliegenden Ausführungsform wird nun
beschrieben.
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Eine abzulehnende ID-Nummer kann in die Ablehnungsnummern-
Speichereinheit 16 in jeder der beiden Betriebsarten
eingegeben werden. In der ersten Betriebsart kann eine
Bedienungsperson die ID-Nummer direkt unter Verwendung der
Tastatur der Bedienungsfeldeinheit 17 eingeben, während
sie die eingegebene Nummer auf der Anzeigeeinheit 19
überwacht. In der zweiten Betriebsart kann die
Bedienungsperson statt dessen eine ID-Nummer aus der in der
Geschichtespeichereinheit 15 gespeicherten Vorgeschichte
auswählen, wobei die Nummer auf der Anzeigeeinheit
sichtbar angezeigt wird. Diese Auswahl wird über die
Bedienungsfeldeinheit 17 getroffen und die ausgewählte Nummer
wird in die Speichereinheit 16 eingegeben.
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Wenn eine Faksimileübertragung empfangen wird, werden
Sendung und Empfang von Steuersignalen entsprechend der in
Figur 4 gezeigten Prozedur ausgeführt. Diese Prozedur
stimmt mit der des Faksimilesystems des G3-Standards
überein, wobei bei diesem System zunächst eine angerufene
empfangende Station ein CED-Signal (2100Hz ± 15Hz, für 2,6
Sekunden bis 4,0 Sekunden) sendet, das anzeigt, daß die
Endstelle eine Nichtsprach-Endstelle ist. Anschließend
sendet die angerufene Station Binärcode-Prozedursignale
(NSF-, CSI-, DIS-Signale) in einer synchronen Betriebsart
von 300 bps. Das NSF-Signal ist ein fakultatives Signal,
das nichtstandardgemäße Empfängerausstattungen anzeigt,
die außerhalb des Bereichs der Recommendation-T-Reihe der
CCITT sind. Das CSI-Signal ist auch ein fakultatives
Signal zum Angeben der ID-Nummer der empfangenden
Endstelle in der Form einer internationalen Telefonnummer, und
das DIS-Signal ist ein Signal, daß die standardgemäßen
Empfängerausstattungen anzeigt, die von der
Recommendation-T-Reihe der CCITT vorgeschrieben sind.
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Ein Faksimilesender des G3-Standards, der das DIS-Signal
erhalten hat, sendet TSI- und DCS-Signale in der Prozedur
des 300-bps-Binärcodes und sendet anschließend ein TCF-
Signal mit einer Datengeschwindigkeit, die durch das DCS-
Signal vorgegeben ist. Hier ist das TSI-Signal ein
fakultatives Signal zum Angeben der ID-Nummer der sendenden
Endstelle in der Form einer internationalen Telefonnummer,
und das DCS-Signal ist ein Empfangsbefehlsignal, das auf
die standardgemäßen Ausstattungen antwortet, über die es
durch das DIS-Signal informiert ist. Das TCF-Signal wird
durch ein Recommendation-T.4-Modulationssystem gesendet.
Genauer wird das TCF-Signal durch eine Folge von Nullen
gebildet, und es hat eine Dauer von 1,5 Sekunden ± 10
Prozent. Das Signal ist gestaltet zum Prüfen einer
Unterweisung und Bestimmen, ob eine Übertragung bei der
vorgegebenen Datengeschwindigkeit möglich ist oder nicht.
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Andererseits vergleicht die empfangende Endstelle, in der
eine Empfangsablehnung eingeschaltet ist, das empfangene
TSI-Signal mit den in ihrer
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16 gespeicherten ID-Nummern und sendet, wenn eine
Übereinstimmung auftritt, ein DCN-Signal in der Form eines
Binärsignals von 300 bps, wodurch sie die Übertragung
abbricht. Das DCN-Signal ist ein Befehlssignal, daß die
Einleitung der Phase E (Anrufabbruch) anzeigt.
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Die Prozedur der Faksimileendstelleneinrichtung wird nun
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Figur 3
beschrieben.
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Als erstes wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
das TSI-Signal, das eine ID-Nummer enthält, empfangen
wurde oder nicht (ST1). Falls es empfangen wurde, wird die
ID-Nummer in der Geschichtespeichereinheit 15 gespeichert
(ST2).
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Anschließend wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
eine Empfangsablehnung eingeschaltet oder im voraus
eingestellt worden ist für eine bestimmte ID-Nummer
oder - Nummern oder nicht (ST3). Falls sie nicht eingeschaltet
worden ist, wird ein Befehl zum Erlauben des Empfangs
einer Übertragung ausgegeben (ST11) und die Prozedur
erreicht "ENDE". Falls sie eingeschaltet worden ist, wird
eine Entscheidung darüber getroffen, ob das TSI-Signal
empfangen wurde oder nicht (ST4).
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Da es einer anrufenden Station freisteht, daß TSI-Signal
zu senden oder nicht, ist es durch Initialisierung
vorbestimmt, ob ein Empfang abzulehnen ist oder nicht, wenn
kein TSI-Signal empfangen wird. Wenn das TSI-Signal nicht
in ST4 empfangen wurde, wird eine Entscheidung darüber
getroffen, ob eine Empfangsablehnung, die arbeiten soll,
wenn kein TSI-Signal empfangen wird, eingeschaltet oder im
voraus eingestellt worden ist oder nicht (ST5). Falls sie
es nicht ist, wird ein Signal zum Erlauben des Empfangs
erzeugt (ST11). Falls sie es ist, wird an dieser Stufe ein
Signal zum Ablehnen des Empfangs erzeugt (ST10). In jedem
Fall wird die Prozedur über das geeignete "ENDE" beendet.
Das Signal zum Ablehnen des Empfangs ist das in Figur 5
veranschaulichte DCN-Signal.
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Falls andererseits das TSI-Signal empfangen wurde, wird
eine ID-Nummer aus dem TSI-Signal erkannt und dann in der
ID-Nummerspeichereinheit 14 gespeichert. Anschließend wird
ein Datenstück (eine abzulehnende ID-Nummer) aus der
Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16 gelesen (ST6). Zu
dieser Zeit wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
zu lesende Daten in der Ablehnungsnummern-Speichereinheit
16 übrig sind oder nicht (ST7). Falls sie es sind, wird
diese abzulehnende ID-Nummer mit der empfangenen ID-Nummer
verglichen, die in der ID-Nummerspeichereinheit 14
gespeichert ist (ST8), um zu entscheiden, ob dazwischen eine
Übereinstimmung auftritt oder nicht (ST9).
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Falls keine Übereinstimmung auftritt, werden in ST6 neue
Daten aus der Ablehnungsnummern-Speichereinheit 16
gelesen, und in ST8 und ST9 werden die Vergleichs- und
Entscheidungsschritte für die neuen Daten durchgeführt. Diese
Abläufe werden wiederholt durchgeführt, bis eine
Übereinstimmung auftritt oder keine Daten übrig sind. Wenn eine
Übereinstimmung auftritt, wird ein
Empfangsablehnungssignal erzeugt (ST10), wodurch die Prozedur beendet wird.
Wenn keine Daten in der Ablehnungsnummern-Speichereinheit
16 übrig sind, bevor eine Datenübereinstimmung auftritt,
wird der Befehl zum Erlauben eines Empfangs erzeugt
(ST11).
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann also eine von
einer sendenden Station mit einer bestimmten ID-Nummer
herrührende Faksimileübertragung abgebrochen werden.
Darüber hinaus kann eine abzulehnende ID-Nummer aus der in
der Geschichtespeichereinheit 15 gespeicherten Geschichte
früherer Übertragungen ausgewählt werden, was somit
erlaubt, daß eine abzulehnende ID-Nummer leicht und genau in
die Ablehnungsspeichereinheit eingegeben wird.