HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Faksimile-Telegraph, und
spezieller betrifft sie einen verbesserten Faksimile-Telegraph
mit sogenannter automatischer Antwortfunktion.
2. Beschreibung der einschlägigen Technik
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Faksimile-Telegraphen mit der Funktion zum
Weitergeben/Übertragen von Faksimilebildinformation haben Speicher zum
Zwischenspeichern von von ihnen empfangener
Faksimilebildinformation. Derartige Faksimile-Telegraphen können
Faksimilebildinformation, die sie einmal empfangen haben, abhängig
von einer von einem Primärgerät empfangenen
Weitergabe/Übertragungsanweisung an andere Sekundärgeräte übertragen.
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Bei einem herkömmlichen Faksimileübertragungssystem weist
ein Primärgerät eine von verschiedenen Sekundärgeräten, die
als Weitergabegerät dient, dazu an, Faksimilebildinformation
an ein spezifiziertes Sekundärgerät weiterzugeben, um
dadurch schließlich die Faksimilebildinformation zum
spezifizierten Sekundärgerät zu übertragen. Wenn die
Faksimilebildinformation einmal über ein derartiges Weitergabegerät
übertragen ist, kann die Information nur zwischen
vorausgewählte Faksimilegeräte übertragen werden, jedoch nicht an
ein beliebiges Sekundärgerät weitergegeben oder übertragen
werden.
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Ferner können Sekundärgeräte, die Information über das
Weitergabegerät empfangen sollen, keine gewünschte
Faksimilebildinformation auswählen, und das Weitergabegerät
überträgt die gesamte Faksimilebildinformation an die
spezifizierten Sekundärgeräte. Ferner kann beim vorstehend
beschriebenen Faksimilesystem zwar die
Faksimilebildinformation mittels einer automatischen Empfangsfunktion, während
der Benutzer nicht anwesend ist, in einem Speicher
zwischengespeichert werden, jedoch kann der Benutzer am Ort, zu dem
er sich begeben hat, durch den Faksimile-Telegraph weder
über den Empfang von Faksimilebildinformation noch den
Inhalt der empfangenen Information informiert werden.
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DE-A-33 06 706 offenbart ein weitergebendes Faksimilegerät,
in das Faksimiledaten nur dann von einer entfernten Station
übertragen werden, wenn ein vom sendenden Faksimilegerät
gesendeter Kennungscode mit einem im empfangenden
Faksimilegerät abgespeicherten Kennungscode übereinstimmt. Diese
Anordnung verhindert ungenehmigte Weitergabe von
Faksimiledaten an entfernte Faksimileterminals.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Faksimile-Telegraph
zu schaffen, durch den ein Benutzer am Ort, an den er sich
begeben hat, über eine Übertragungsleitung darüber
informiert werden kann, ob Faksimilebildinformation übertragen
wurde oder nicht, und der den Benutzer in die Lage versetzt,
diese Faksimilebildinformation mittels eines anderen
Faksimile-Telegraphs an diesem Ort zu erhalten.
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Demgemäß ist eine automatische Antwortstation mit folgendem
geschaffen: einer Bildinformation-Speichereinrichtung zum
Einspeichern von Bildinformation, wie sie von jeder von
mehreren rufenden Stationen über ein Übertragungsnetz
übertragen wird; einer Kennungsdaten-Speichereinrichtung zum
Speichern von Kennungsdaten, wie sie jeder von mehreren
entfernten Stationen zugeordnet sind; einer
Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der von einer der mehreren
entfernten Stationen gesendeten Kennungsdaten mit den
abgespeicherten Kennungsdaten; und einer Ausgabeeinrichtung zum
Ausgeben der gespeicherten Bildinformation an eine der
mehreren entfernten Stationen, wenn die
Vergleichseinrichtung erkennt, daß die von der einen der mehreren entfernten
Stationen empfangenen Kennungsdaten mit den in der
Kennungsdaten-Speichereinrichtung gespeicherten Kennungsdaten
übereinstimmen; gekennzeichnet durch eine
Informationseinrichtung zum Informieren einer der mehreren entfernten Stationen
über das Vorliegen abgespeicherter Bildinformation durch
Übertragen eines vorgegebenen Signais, wenn ein vorgegebenes
Rufsignal von einer der mehreren entfernten Stationen
empfangen wird, und durch eine Listenspeichereinrichtung zum
Speichern einer Liste gesendeter Daten von mehreren der
rufenden Stationen, wobei die Ausgabeeinrichtung die Liste
an die eine der mehreren entfernten Stationen ausgibt, wenn
diese eine der mehreren entfernten Stationen ein
vorgegebenes Signal sendet.
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Mit einem derartigen Faksimile-Telegraph kann ein Benutzer
darüber informiert werden, ob dieser Faksimile-Telegraph
während seiner Abwesenheit automatisch
Faksimilebildinformation empfangen hat oder nicht. Auch kann, wenn
Faksimilebildinformation automatisch empfangen wurde, der Benutzer
diese automatisch empfangene Faksimilebildinformation durch
Eingeben von Kennungsdaten an einen anderen
Faksimile-Telegraph übertragen.
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Vorzugsweise ist die Bildinformation-Speichereinrichtung
eine unterteilte Datenspeichereinrichtung zum Einspeichern von
Bildinformation, wie sie von mehreren rufenden Stationen
gesendet wurde, in einen der unterteilten Datenbereiche, wobei
eine Ausgabeeinrichtung die unterteilten Daten an einen
anderen Faksimiletelegraph ausgibt, wenn ein vorgegebenes
Signal vom anderen Faksimile-Telegraph empfangen wird.
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Mit einem derartigen Faksimile-Telegraph kann ein Benutzer
Anfangsteile mehrerer automatisch empfangener
Faksimilebildinformationen an einen anderen Faksimile-Telegraph
übertragen.
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Ferner kann eine Einrichtung vorhanden sein, die auf ein
Signal von einer entfernten Station, das spezielle
unterteilte Daten spezifiziert, so anspricht, daß sie ausgewählte
unterteilte Daten an die entfernte Station ausgibt.
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Mit einem derartigen Faksimile-Telegraph kann der Benutzer
den Anfang mehrerer Faksimilebildinformation-Dateien, die
automatisch empfangen wurden, an einen anderen Faksimile-
Telegraph übertragen. Auch kann der Benutzer gewünschte
Faksimilebildinformation unter Bezugnahme auf diese Anfänge
wählen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
derselben ersichtlich, wie es in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen
Faksimile-Telegraphs;
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Fig. 2 ist ein Blockdiagramm zum Erläutern der Übertragung
zwischen Faksimile-Telegraphen;
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Faxempfangsliste;
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Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das Einzelheiten einer
Hauptsteuereinheit 5 und einer Bildsignal-Speichereinheit 7 des
Faksimile-Telegraphs von Fig. 1 zeigt;
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Fig. 5 ist ein Blockdiagramm, das Einzelheiten einer
Netzsteuereinheit 4 und einer Telefonfunktionseinheit 17 im
Faksimile-Telegraph von Fig. 1 zeigt;
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Fig. 6 ist eine Zeittabelle für einen
Faksimileempfangsvorgang;
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Fig. 7 zeigt ein Protokoll zwischen einer automatischen
Antwortstation 1 und einer rufenden Station 1A;
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Fig. 8 zeigt ein Protokoll zwischen einer entfernten Station
1B und der automatischen Antwortstation 1;
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Fig. 9 zeigt ein Beispiel eines Abfragevorgangs;
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Fig. 10(a) und (b) zeigen Beispiele von
Abfrage-Erlaubniscodes;
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Fig. 11(a), 11(b) und 11(c) sind Flußdiagramme zum Erläutern
der Funktion des erfindungsgemäßen Faksimile-Telegraphs;
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Fig. 12 zeigt ein anderes Beispiel der Faxempfangsliste;
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ausgehend von der Annahme beschrieben, daß
Faksimilebildinformation, die von einem Faksimile-Telegraph 1A (nachfolgend
als rufende Station bezeichnet) her automatisch von einem
erfindungsgemäßen Faksimile-Telegraph 1 (nachfolgend als
automatische Antwortstation bezeichnet) empfangen wird, der
über ein öffentliches Übertragungsnetz 2 mit der rufenden
Station 1A verbunden ist und in einen sogenannten
automatischen Antwortmodus versetzt ist, der später beschrieben
wird, und daß ein anderer Faksimile-Telegraph (nachfolgend
als entfernte Station bezeichnet) 1B die automatische
Antwortstation 1 ruft und diese veranlaßt, die von ihr
empfangene Faksimilebildinformation an die entfernte Station 1B zu
übertragen.
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Die automatische Antwortstation 1 empfängt von der rufenden
Station 1A gesendete Faksimilebildinformation auf
automatische Weise und speichert sie in eine später beschriebene
Bildsignal-Speichereinheit ein. Die automatische
Antwortstation 1, die in den automatischen Antwortmodus versetzt ist,
kann der Reihe nach Faksimilebildinformation empfangen und
einspeichern, wie sie von mehreren rufenden Stationen,
einschließlich der rufenden Station 1A, gesendet wird. In der
automatischen Antwortstation 1 wird einzelne
Faksimilebildinformation in der Form z. B. einer in Fig. 3 dargestellten
Faxempfangsliste F1 zusammen mit einer Zugriffsnummer und
Kennungsdaten abgespeichert, die die Empfangszeit und die
rufende Station kennzeichnen.
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Die entfernte Station 1B kann die automatische
Antwortstation 1 über das öffentliche Übertragungsnetz 2 rufen, um die
Faxempfangsliste F1 zu empfangen. Daher kann eine
Bedienperson in der entfernten Station 1B den Inhalt der Liste F1
dadurch erhalten, daß sie diesen an der entfernten Station 1B
ausdruckt. Nach Bezugnahme auf die Liste F1 kann die
Bedienperson gewünschte Faksimilebildinformation, wie sie in der
automatischen Antwortstation 1 gespeichert ist, dadurch
erhalten, daß sie deren Zugriffsnummer spezifiziert.
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So erzielt die Erfindung eine sogenannte automatische
Antwortfunktion, durch die der Benutzer über den Empfang von
Faksimileinformation durch einen Faksimile-Telegraph (die
automatische Antwortstation 1 bei diesem
Ausführungsbeispiel) und über den Inhalt dieser Faksimileinformation
mittels eines anderen Faksimile-Telegraphs (entfernte Station
1B bei diesem Ausführungsbeispiel) informiert werden kann.
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Der Aufbau des vorstehend als automatische Antwortstation
bezeichneten Faksimile-Telegraphs 1 wird nun unter
Bezugnahme auf Fig. 1 im einzelnen beschrieben.
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Der Faksimile-Telegraph 1 ist über eine Netzsteuereinheit 4
mit dem öffentlichen Übertragungsnetz 2 verbunden. Eine
Hauptsteuereinheit 5, die den Gesamtbetrieb des Faksimile-
Telegraphs 1 steuert, decodiert die von der
Netzsteuereinheit 4 empfangene Faksimilebildinformation mittels einer
Modemeinheit 6 und nimmt eine Zwischenspeicherung des
decodierten Signals in einer Bildsignal-Speichereinheit 7 vor,
die aus einem RAM besteht. Die Netzsteuereinheit, die
Hauptsteuereinheit 5, die Modemeinheit 6 und die
Bildsignal-Speichereinheit 7 sind jeweils über eine Büsleitung 11 parallel
geschaltet.
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Fig. 4 ist ein Blockdiagramm der Hauptsteuereinheit 5 und
der Bildsignal-Speichereinheit 7. Die Hauptsteuereinheit 5
beinhaltet eine CPU 8, einem RAM 9 zum Einspeichern
verschiedener Steuersignale einschließlich eines Sendestation-
Kennungssignals (TSI = transmitting station identification)
usw., wie von einem anderen Faksimile-Telegraph in einer
Kommunikationsphase (Phase B) gesendet, auf die eine
Empfangsphase (Phase C) folgt, in der Faksimilebildinformation
empfangen wird, und einen ROM 10 zum Einspeichern eines
Sendestation-Kennungssignals usw., wie dem Faksimile-Telegraph
1 zugeordnet. Diese Komponenten der Hauptsteuereinheit 5
sind parallel mit einer Datenbusleitung 12 und einem die
Busleitung 11 bildenden Adreßbus 13 verbunden. Der Datenbus
12 und der Adreßbus 13 sind auch parallel zu einem RAM
geschaltet, der die Bildspeichereinheit 7 bildet.
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Es wird erneut auf Fig. 1 Bezug genommen, gemäß der eine
Eingabe/Ausgabe-Steuereinheit 11 über einen Umschalter 12
für einen Automatik/Hand-Empfangsmodus und einen Umschalter
13 für einen Automatikantwort/Normalmodus verfügt.
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Eine Konsolensteuereinheit 14 zum Steuern einer (nicht
dargestellten) Bedienkonsole, eine Mechanismussteuereinheit 15
zum Steuern des Betriebs eines (nicht dargestellten)
Druckmechanismus usw., eine Bildsignal-Verarbeitungseinheit 16
sowie eine Telefonfunktionseinheit 17 sind ebenfalls
parallel mit der Busleitung 11 verbunden.
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Fig. 5 ist ein Blockdiagramm der Netzsteuereinheit 4 und der
Telefonfunktionseinheit 17. Die Netzsteuereinheit 4
beinhaltet eine Leitungsumschalteinheit 20, mit der
Kommunikationsleitungen L1 und L2 aus dem öffentlichen Übertragungsnetz 2
verbunden sind, und eine mit der Modemeinheit 6 verbundene
Hybrideinheit 21. Die Leitungsumschalteinheit 20 und die
Hybrideinheit 21 sind über einen Transformator 22
miteinander verbunden. In der Telefonfunktionseinheit 17 ist eine
Läuteinheit 24 mit einem piezoelektrischen Summer 23 über
Leitungen 14 und 15 mit der Leitungsumschalteinheit 20
verbunden. Mit den Leitungen 14 und 15 sind auch eine
Impulsübertragungseinheit 26 zum Übertragen eines Wählsignals von
einer Wählsteuereinheit 25, eine Sprechschaltungseinheit 27
und ein Hörer 28 verbunden. Ein Verstärker 29 und ein
Lautsprecher 30 sind mit der Sprachschaltungseinheit 27
verbunden.
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Eine Tonsignal-Erkennungseinheit 21 zum Erkennen eines
mehrfrequenten
Wähltonsignals (DTMF), wie es über die
Kommunikationsleitungen L1 und L2 empfangen wird, ist über einen
Transformator 32 ebenfalls mit den Leitungen 14 und 15
verbunden. Das Ausgangssignal der Tonsignal-Erkennungseinheit
31 wird an die Hauptsteuereinheit 5 gegeben. Wenn von der
Tonsignal-Erkennungseinheit 31 ein vorgegebenes Signal
erkannt wird, gibt die Hauptsteuereinheit 5 eine Meldung aus,
die z. B. das Vorliegen oder Fehlen empfangener
Faksimilebildinformation repräsentiert, was über eine
Audiosyntheseeinheit 33 in der Telefonfunktionseinheit 17 erfolgt.
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Nachfolgend wird die Funktion der automatischen
Antwortstation 1 beim automatischen Empfang von von der rufenden
Station 1A gesendeter Faksimilebildinformation beschrieben.
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Im automatischen Empfangsmodus wird ein von der rufenden
Station 1A gesendetes Rufsignal (Signal CI) durch die
Netzsteuereinheit 4 der automatischen Antwortstation 1
empfangen. Die Station 1 wird eingeschaltet, wenn dieses Rufsignal
in die Eingabe/Ausgabe-Steuereinheit 11 eingegeben wird.
Dadurch beginnt die Hauptsteuereinheit 5 damit, Daten mit der
Konsolensteuereinheit 14 auszutauschen, die Modemeinheit 6
zu steuern und Faksimileprozedursignale (Phase B)
auszutauschen, die später beschrieben werden.
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Wennin eine Phase zum Empfangen eines Faksimilebildsignals
(Phase C) eingetreten wird, wird das Faksimilebildsignal vom
Modem 6 in der Bildsignal-Speichereinheit 7
zwischengespeichert. Das in der Bildsignal-Speichereinheit 7
eingespeicherte Faksimilebildsignal wird durch die
Bildsignal-Verarbeitungseinheit 16 decodiert, um dadurch ein Faksimilebild
wiederzugeben. Das Wiedergabebildsignal wird mittels eines
Verfahrens mit direktem Speicherzugriff (DMA) an die
Mechanismussteuereinheit 15 übertragen, wo eine Parallel/Seriell-
Umsetzungsverarbeitung am Bildsignal ausgeführt wird, und
das umgesetzte Faksimilebild wird mittels eines (nicht
dargestellten) Termokopfs oder dergleichen ausgedruckt.
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Wenn die Station 1 in den automatischen Antwortmodus
versetzt ist, kann die empfangene Faksimilebildinformation in
die Bildsignalspeichereinheit 7 eingespeichert werden, und
sie kann auch auf Papier ausgedruckt werden. Alternativ kann
sie nur in die Bildsignal-Speichereinheit 7 eingespeichert
werden, ohne auf Papier ausgedruckt zu werden.
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Fig. 6 ist eine Zeittabelle für den Betrieb der
automatischen Antwortstation 1 für den Fall, daß sie ein Rufsignal
von der entfernten Station 1B empfängt. Hierbei ist
angenommen, daß die Station 1 in den automatischen Antwortmodus und
den automatischen Empfangsmodus versetzt ist.
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Wenn die Station 1 einmal automatisch ein Rufsignal (Signal
CI) zum Zeitpunkt t1 von der entfernten Station 1B
empfangen hat (Phase A), wird ein mehrfrequentes Wähltonsignal
(DTMF) in einer Periode t1 zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem
Zeitpunkt t2 erfaßt. Wenn eine vorgegebene Taste, z. B. die
Taste "5" oder die Taste "*", die zum Wählen verwendet wird,
auf der Seite der entfernten Station betätigt wird, wird
von der Tonsignal-Erkennungsschaltung 31 der automatischen
Antwortstation 1 in dieser Periode t1 ein der betätigten
Taste entsprechendes Wähltonsignal erkannt. Wenn dieses
Wähltonsignal einmal erkannt ist, wird eine vorgegebene
Audioantwortmitteilung von der automatischen Antwortstation 1 in
einer Periode t2 vom Zeitpunkt t2 bis zum Zeitpunkt t3 an
die entfernte Station 1B gesendet.
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Das heißt, daß dann, wenn das Wähltonsignal erkannt wird,
klargestellt wird, ob die automatische Antwortstation 1 ein
Faksimilebildsignal von anderen Faksimile-Telegraphen
empfangen hat oder nicht. Diese Klarstellung kann dadurch
erfolgen,
daß der Inhalt der Bildsignal-Speichereinheit 7
überprüft wird. Nach dieser Klarstellung wird die
Audioantwortmeldung, die das Vorliegen oder Fehlen eines
Faksimilebildsignals repräsentiert, von der automatischen
Antwortstation 1 über die Audiosyntheseeinheit 33 an die entfernte
Station 1B gesendet.
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Wenn ein Faksimilebildsignal empfangen wurde, wird eine
Audioantwortmeldung, die die Eingabe einer Kennungsnummer (ID-
Nummer) anfordert, an die entfernte Station 1B gesendet.
Wenn die ID-Nummer einmal in der entfernten Station 1B auf
diese Meldung hin eingegeben wurde, wird diese ID-Nummer mit
derjenigen verglichen, die vorab in der automatischen
Antwortstation eingespeichert wurde, was in einer Periode t3
vom Zeitpunkt t3 bis zu einem Zeitpunkt t4 erfolgt. Wenn die
ID-Nummer mit der registrierten Nummer übereinstimmt, wird
in einer Periode t4 ab dem Zeitpunkt t4 bis zu einem
Zeitpunkt t5 ein Empfangsantwortsignal oder ein
Faksimile-Sendeanforderungssignal von der entfernten Station 1B empfangen.
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Zum Zeitpunkt t5 wird ein Faksimilesignal an die entfernte
Station 1B ausgesendet (Phase C). Im allgemeinen kann die
Bestätigungsperiode t3 für die ID-Nummer weggelassen werden,
da ID-Nummern, wie sie individuell in Faksimile-Telegraphen
registriert sind, miteinander ausgetauscht werden.
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Fig. 7 veranschaulicht ein typisches Protokoll für die Zeit
des Empfangs eines Faksimilebildsignals. Wenn das von der
rufenden Station 1A gesendete Rufsignal CI von der
automatischen Antwortstation 1 erkannt wird, wodurch in die Phase B
eingetreten wird, werden von der Station 1 vier
Antwortsignale, nämlich ein Gerufene-Station-Kennungssignal (CED), ein
Nicht-Standard-Einrichtungen-Signal (NSF), ein
Rufende-Station-Kennungssignal (CSI) und ein digitales Kennungssignal
(DIS) in dieser Reihenfolge an die rufende Station 1A
gesendet. Auf diese Signale hin werden von der rufenden Station
1A ein Sendestation-Kennungssignal (TSI), ein
Nicht-Standard-Einrichtungen-Einstellsignal (NSS) und ein Prüfsignal
zu Übungszwecken (TCF) an die automatische Antwortstation 1
ausgesendet. Nach Empfang dieser Signale sendet die
automatische Antwortstation 1 ein Signal zur Bestätigung der
Empfangsbereitschaft (CFR) aus, wodurch die Phase B
abgeschlossen wird. In der auf diese Phase B folgenden Phase C wird
das Faksimilebildsignal von der rufenden Station 1A und die
automatische Antwortstation 1 übertragen. Danach werden, in
der Phase D, ein Signal für eine Rückkehr zum
Steuerungsvorgang (RTC) und ein Prozedurendesignal (EOP) von der rufenden
Station 1A ausgesendet. Daraufhin wird von der Station 1 ein
Meldungsbestätigungssignal (MCF) gesendet, und von der
rufenden Station 1A wird ein Trennsignal (DCN) gesendet,
wodurch die Phase D abgeschlossen wird und zur Phase E
übergegangen wird.
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Fig. 8 veranschaulicht das Protokoll für den Empfang einer
Abfrage nach Faksimilebildinformation für den Fall, daß in
der automatischen Antwortstation 1 gespeicherte
Faksimilebildinformation zur entfernten Station 1B weitergeleitet
wird. In der Phase B werden von der entfernten Station 1B
ein Gerufene-Station-Kennungssignal (CED), ein
Nicht-Standard-Einrichtungen-Befehlssignal (NSC), ein Rufende-Station-
Kennungssignal (CIG) und ein digitales
Übertragungsbefehlssignal (DTC) in dieser Reihenfolge an die automatische
Antwortstation 1 gesendet. Auf diese Signale hin werden von der
Station 1 ein Sendestation-Kennungssignal (TSI), ein
digitales Befehlssignal (DCS) und ein Prüfsignal zu Übungszwecken
(TCF) ausgesendet. Danach wird von der entfernten Station
1B ein Empfangsbereitschaft bestätigendes Signal (CFR)
ausgesendet, wodurch die Phase B abgeschlossen wird. In der
Phase C wird von der automatischen Antwortstation 1 ein
Faksimilebildsignal an die entfernte Station 1B übertragen.
Danach werden, in der Phase B, ein Signal hinsichtlich einer
Rückkehr zur Steuerung (RTC) usw. sequentiell ausgesendet.
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Fig. 9 zeigt ein Beispiel für eine
Abruf(Sendeanforderung)prozedur. In der sendenden Station (TX) werden vorab n
Abruferlaubnisnummern PTIT1, PTIT2, ..., PTITn registriert. In
der empfangenden Station (RX) werden vorab n
Abruferlaubnisnummern PTIR1, PTIR2, ..., PTIRn registriert. In der
Empfangsstation RX sind die n Abruferlaubnisnummern in der Form
von Abruferlaubniscodes TIR codiert. In der sendenden
Station TX sind die n Abruferlaubnisnummern in der Form von
Abruferlaubniscodes TIT codiert (siehe Fig. 10(a) und 10(b)).
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Bei diesem in Fig. 9 dargestellten Beispiel wird ein
digitales Kennungssignal (DIS), das mit dem Abruferlaubniscode TIR
versehen ist, zunächst von der empfangenden Station RX an
die sendende Station TX gesendet. Anschließend wird ein mit
dem Abruferlaubniscode TIT versehenes digitales
Sendebefehlssignal (DTC) von der sendenden Station TX an die
empfangende Station RX gesendet. Die empfangende Station RX
erkennt diesen Abruferlaubniscode TIT im digitalen
Sendebefehlssignal (DTC) und vergleicht diesen Abruferlaubniscode
TIT mit dem in der empfangenden Statiön RX registrierten
Abruferlaubniscode TIR. Wenn sie übereinstimmen, akzeptiert
die empfangende Station RX den Abruf und sendet ein
digitales Befehlssignal (DCS) an die sendende Station TX. Wenn sie
nicht übereinstimmen, sendet die empfangende Station RX ein
Trennsignal (DCN) aus und trennt die Kommunikationsleitung.
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Fig. 11(a) ist ein Flußdiagramm zum Erläutern des Betriebs
einer Faksimilebildsignal-Übertragung von der automatischen
Antwortstation 1 aus. Wenn in einem Schritt S1 ein Rufsignal
erkannt wird, wird in einem Schritt S2 ermittelt, ob das
Terminal 1 im Fernübertragungsmodus für
Faksimilebildinformation arbeiten sollte. Diese Ermittlung erfolgt aus der
Erfassung eines mehrfrequenten Wähltonsignals (DTMF), wie oben
ausgeführt. Die Erkennung eines speziellen Wähltonsignals in
diesem Schritt bedeutet, daß der Faksimile-Telegraph, von
dem das rufenden Signal über das öffentliche
Übertragungsnetz 2 gesendet wird, eine entfernte Station 1B ist.
Anschließend wird im Schritt S3 beurteilt, ob von der rufenden
Station 1A irgendein Faksimilebildsignal empfangen wurde
oder nicht. Wenn bereits eines empfangen wurde, wird eine
Antwortmeldung wie "es existiert ein Faksimileempfang" in
einem Schritt S4 an die entfernte Station 1B gesendet. Falls
nicht, wird eine Audioantwortmeldung wie "es existiert kein
Faksimileempfang" in einem Schritt S5 an die entfernte
Station 1B ausgesendet.
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In einem Schritt S6 werden, wenn einmal ein digitales
Kennungssignal (DIS) erkannt wurde und ein Abruf von der
entfernten Station 1B angenommen wurde, ein digitales
Befehlssignal (DCS) und ein Prüfsignal für Übungszwecke (TCF) in
einem Schritt S7 an die entfernte Station 1B ausgesendet.
Wenn in einem Schritt S5 ein die Empfangsbereitschaft
bestätigendes Signal (CFR) empfangen wird, wird z. B. die in Fig.
3 dargestellte Faxempfangsliste F1 in einem Schritt S9 an
die entfernte Station 1B ausgesendet.
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Wenn in einem Schritt S10 ein Meldungsbestätigungssignal
(MCF) empfangen wird, nachdem die Liste F1 ausgesendet
wurde, wird in einem Schritt S11 beurteilt, ob ein Signal zum
Spezifizieren einer Zugriffsnummer der Liste F1 empfangen
wurde. Wenn ein solches empfangen wurde, wird die durch
diese Nummer repräsentierte Faksimilebildinformation in einem
Schritt S12 ausgesendet. Falls nicht, wird ein Trennsignal
(DCN) ausgesendet, um den Übertragungskreis zu trennen, was
in Schritten S13 und S14 erfolgt.
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Wenn im Schritt S2 das spezielle Wähltonsignal nicht erkannt
wird, geht der Prozeß zu einem Schritt S15 über (Fig.
11(b)), in dem beurteilt wird, ob ein eine Zugriffsnummer
der Liste F1 repräsentierendes Signal empfangen wird oder
nicht. Wenn ein solches empfangen wird, wird in einem
Schritt S16 das der Zugriffsnummer entsprechende
Faksimilebildsignal ausgesendet.
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Wenn im Schritt S15 keinerlei Signal empfangen wird, das
eine Zugriffsnummer repräsentiert, wird ein normaler
Empfangsvorgang für ein Faksimilebildsignal ausgeführt. Das heißt,
daß die empfangene Faksimilebildinformation ausgedruckt
wird, wenn sich die Station 1 nicht im automatischen
Aufzeichnungsmodus befindet. Wenn die Station 1 dagegen in den
automatischen Antwortmodus versetzt wurde, wird das
empfangene Faksimilebildsignal in einem Schritt S19 in die
Bildsignal-Speichereinheit 7 eingespeichert.
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Vor dem Schritt S6 kann ein Vergleich der Kennungsnummer
ausgeführt werden, um zu beurteilen, ob die entfernte
Station 1B eine zuvor registrierte Station ist. Genauer gesagt,
kann der Prozeß nach Abschluß des Schritts S4 zu einem
Schritt S20 übergehen (siehe Fig. 11(c)) und es wird eine
Audioantwortmeldung wie "bitte Kennungsnummer eingeben"
ausgesendet. In einem Schritt S21 wird beurteilt, ob die
empfangene Kennungsnummer mit der zuvor registrierten
übereinstimmt oder nicht. Wenn sie übereinstimmen, kann in einem
Schritt S22 eine Audioantwortmeldung wie "bitte Starttaste
betätigen" ausgesendet werden. Danach kehrt der Prozeß zum
Schritt S6 zurück.
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Wenn die Anzahl nicht übereinstimmender Kennungsnummern eine
vorgegebene Anzahl N erreicht, wird das Trennsignal (DCN)
ausgesendet, um die Übertragungskreisleitung zu trennen, was
in Schritten S23, S24 und S25 erfolgt. Wenn im Schritt S6
kein digitales Kennungssignal (DIS) erkannt wird, wird
ebenfalls das Trennsignal (DCN) ausgesendet, um den
Übertragungskreis
zu trennen, was in Schritten S26 und S27 erfolgt.
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Demgemäß können beim erfindungsgemäßen Faksimile-Telegraph
(automatische Antwortstation 1 bei diesem
Ausführungsbeispiel) von mehreren anderen Faksimile-Telegraphen empfangene
Faksimilebildsignale automatisch zusammen mit ihren
Adreßnummern im automatischen Antwortmodus gespeichert werden,
und das Vorliegen oder Fehlen von in diesem Modus
gespeicherter Faksimilebildinformation kann an anderen entfernten
Faksimile-Telegraphen durch eine Audioantwortmeldung
klargestellt werden. Ferner kann jede gewünschte
Faksimilebildinformation gewählt werden, was den Faksimile-Telegraph
praxisgerecht macht.
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Fig. 12 zeigt ein anderes Beispiel einer Faxempfangsliste
F2. In der Liste F2 sind der Name und die Telefonnummer
jeder rufenden Station sowie der Beginn jedes Faksimilebilds
zusammen mit der Zugriffsnummer aufgelistet. Dies versetzt
die Bedienperson der entfernten Station 1B in die Lage, bei
Empfang dieser Liste F2 einen Teil jedes der
Faksimilebilder zu erkennen, was die Auswahl der Faksimilebilder
erleichtert.
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Beim oben beschriebenen Flußdiagramm ist die automatische
Antwortstation 1 so ausgebildet, daß sie zunächst die
Faxempfangsliste an die entfernte Station 1B aussendet und dann
ausgewählte Faksimilebildinformation aussendet. Jedoch kann
die Station 1 auch so aufgebaut sein, daß sie am Anfang die
gesamte empfangene Faksimilebildinformation aussendet.
Alternativ kann sie so ausgebildet sein, daß nur die
Faxempfangsliste ausgesendet wird.