-
Vorhangschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorhangschloß mit
in der Schloßebene drehbar gelagertem Bügel ohne durchgehenden Niet am Gewerbeende.
-
Bei den bekannten Schlössern dieser Art wird der Bügel vor Fertigstellung
des Schlosses in das Schloßgehäuse :eingesetzt. Bei solchen Schlössern ist in der
Regel der Bügel blank, d. h. vernickelt oder mit einem sonstigen Metallüberzug versehen,
während das Schloßgehäuse ,einen Überzug aus Lack o. dgl. aufzuweisen hat.
-
Beim Lackieren des Schloßgehäuses ist der -im Schloßgehäuse .eingesetzte
Bügel im Wege. Einesteils muß beim Lackieren besondere Sorgfalt darauf verwendet
werden, daß der Bügel nicht mit dem Lack in Berührung kommt, andernteils macht der
Bügel das Schloß während des Auftrageas des Lackes sperrig. Die Erfindung bezweckt,
in ein fertiglackiertes Schloß einen Bügel nachträglich einsetzen zu können, und
zwar ohne daß ein Niet durch das Schloßgehäusie geführt und auf den Außenflächen
desselben vernietet wird, wobei Beschädigungen des Lackes unvermeidlich sein würden.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß ein im Schloßgehäuse
völlig verdeckt liegendes Gestell mit zwei einwärts gekröpften gegenüberliegenden
Federzungen, die entweder Löcher zur Aufnahme eines im Schloßbügel beiderseits vorstehenden
Lagerzapfens oder' gegeneinander gerichtete Zapfen für ein im Schloßbügel vorgesehenes
Loch aufweisen, vorgesehen ist.
-
Es ist zwar an Vorhängeschlössern mit quer zur Schloßebene drehbaren
Springbügeln bekanntgeworden, den Bügel nach vollständigem Zusammenbau des Gehäuses
einzusetzen, aber die bekannte Einrichtung kann bei Schlössern. mit Klappbügel,
die am Schloßgehäuse um ein an deren Ende angebrachtes Gewerbe in der Schloßebene
drehbar sind, keine Anwendung finden.
-
Ferner ist es bekanntgeworden, in sog. gepanzerte Vorhangschlösser
den Schloßbügel in der Weise einzusetzen, daß derselbe mit seinen Gelenkzapfen meinen
in der Längsmittelebene des Panzers angeordneten Schlitz eingreift, durch welchen
die Zapfen hindurch= treten können, worauf dann der Schloßbügel in die Mittelebene
des Schloßgehäuses eingeschwenkt wird, wobei sich seine Drehzapfen unter die den
Langschlitz begrenzende Panzerwand legen, die dann von unten her durch den in den
Panzerrahmen eingeschobenen
Schloßkasten abgestützt werden,.der
an der Stelle der Zapfen mit einer entsprechenden Lagerpfanne versehen ist.
-
Dieser Anordnung liegt indessen nicht der Gedanke zugrunde, den Schloßbügel
nachträglich nach vollständiger Fertigstellung des Gehäuses in dieses einzusetzen,
zu dem Zwecke, insbesondere das Lackieren des Schloßgehäuses ohne den Bügel. vornehmen
zu können. .
-
Die bekannte Einrichtung ist auch nur .ausführbar bei sog. Panzerschlössern,
bei welchen also das eigentliche Schloßgehäuse von einer Hülse, dem Panzer, umschlossen
ist.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
-
Abb. z zeigt eine Ansicht des Schlosses bei abgenommenem Gehäuseteil,
Abb. ? eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Abb.3 das Schloßgehäuse von der
Lagerkante des Bügels aus gesehen in vergrößerter Darstellung, Abb. q. einen Schnitt
durch die Kante nach der Linie A-B in vergrößerter Darstellung. Die Abb. 5 bis 8
zeigen in derselben Darstellungsweise die zweite Ausführungsform.
-
In einem Vörhangschloß von an sich beliebiger Form und Gestalt sind
die das Eingerichte auf beiden Seiten umschließenden Deckplatten a mit ausgeschnittenen
rechteckigen Zungen versehen, in welchen sich in gleicher Achse liegende Löcher
c befinden. Die Zungen sind gegenläufig nach innen gebogen bis auf einen Spalt,
welcher gleich oder kleiner ist als die Breite des Schloßbügels d an der Lagerstelle
e.
-
An der Lagerstelle ist der Schloßbügel mit beiderseitig vorspringenden
Zapfen f versehen. Der Ausschnitt h in dem Umschweif i
des Sehloßgehäuses,
in welchem sich bekanntermaßen der Bügel d bewegt, weist noch zwei zusätzliche Aussparungen
i auf.
-
Der Bügel wird, wenn das Schloß vollständig fertig und lackiert ist,
mit den Lagerzapfen f durch die. Aussparungen i in das Schloßgehäjuse eingefiihrt,
worauf die federnden Zungen b vermittels eines Werkzeuges so weit geöffnet werden,
daß die Zapfen zwischen die Zungen b eintreten können. Das Werkzeug wird danach
aus dem Schloßgehäuse herausgenommen und der Bügel so weit in das Schloßgehäuse
hereingedrückt, bis die Zapfen f in die Löchere einspringen: Bei .entsprechender
Ausbildung der Zapfen f und der auslaufenden Kanten der Zunge b kann auch ohne Zuhilfenahme
eines Werkzeuges das Ineinanderstecken von Bügel und Sehloß erfolgen, beispielsweise
derart, däß die auslaufenden Kanten der Zunge b nach außen etwas abgewinkelt und
die Außenflächen der Zapfen an der Einführungsstelle etwas abgeschrägt werden, so
daß eine Schrägflächenführun,g zustande kommt. Letztere kann insofern unbedenklich
Anwendung finden, als die Beanspruchung des Schloßbügels ja nur in der Richtung
des Herausziehens erfolgen kann, wobei im übrigen die Zapfen, nachdem sie sich im
Führungsloch befinden, auf der gesamten Umfläche wirksam gelagert sind.
-
Die Ausführungsform nach den Abb, 5 bis 8 unterscheidet sich von der
vorher beschriebenen nur dadurch, däß die Mittel zum Lagern des Schloßbügels umgekehrt
sind: Der Schloßbügel.d hat im Teile ein Loch h aufzuweisen, und die
Zungen b tragen einander zugekehrte kurze Zapfen n. Die Aussparung h im Schloßgehäuse
entspricht bei dieser Ausführungsform der üblichen. Die Zungen können, wie die zweite
Ausführungsform zeigt, auch aus besonderen Federblättern bestehen, welche an. die
Deckbleche des Eingerichtes angenietet oder sonstwie befestigt sind.