DE689594C - Elektrischer Heizleiter in Form von Draehten oder anderen Profilstuecken - Google Patents

Elektrischer Heizleiter in Form von Draehten oder anderen Profilstuecken

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DE689594C
DE689594C DE1938Z0024557 DEZ0024557D DE689594C DE 689594 C DE689594 C DE 689594C DE 1938Z0024557 DE1938Z0024557 DE 1938Z0024557 DE Z0024557 D DEZ0024557 D DE Z0024557D DE 689594 C DE689594 C DE 689594C
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platinum
wires
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heating conductor
core
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DE1938Z0024557
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Paul Ziegs
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating

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  • Resistance Heating (AREA)

Description

  • Elektrischer Heizleiter in Form von Drähten oder anderen Profilstücken Die Erfindung bezieht sich ,auf einen @elektrischen Heizleiter in Form von" Drähten oder anderen Profilstücken., bestehend .aus Platin oder Platinmetallen oder Legierungen aus Platinmetallen mit einem Schutzmantel, die in Widerstandsöfen für, hohe Temperaturen Verwendung finden können.
  • Für hohe Temperaturen im Bereich über 120o° C sind die Werkstoffe Platin oder Platinmetalle, z. B. Iridium, Rhodium, Palladium, oder Legierungen aus Platinmetallen das geeignete Widerstandsmaterial. Bekanntlich ist die Dauerhaftigkeit der Wider.standsdrähte oder ähnlicher Gegenstände aus den genannten Metallen. ziemlich beschränkt, denn schon ab rooo° C setzt eine, merkliche Verdampfung des Metalls ein, die-sich bei Temperaturgin um r q.oo bis r 50o° C so stark auswirkt, da.ß nach verhältnismäßig kurzer Heizdauer die Heizwiderstände zerstört werden. Die kurze Lebensdauer- der Widerstände aus solchen Metallen hat unangenehme Betriebsstörurigen zur Folge und ,außerdem wird der Betrieb, eines Ofens durch den Verlust des verdampften. Metalls solcher Heizwiderstände kostspielig.
  • Man hat bereits verschiedene Wege @eingeschlagen, um das Verdampfen von Heizdrä4ten ;aus Platin oder Platiametallen zu verhindern. So wurde zunächst legierungstechnisch versucht, diesem Mißstand beizukommen, indem das Platin mit anderen weiniger stark flüchtigen Platinmetallen legiert wurde. Wesentliche Erfolge konnten hierbei nicht festgestellt werden: Alsdann ist man dazu übergegangen, eine Schutzhaut über die Drähte aus Platinoder Platinmetallen. anzubringen, und zwar hat man eine ,emailleähnliche S(;hutzhäut gewählt. Die Verdampfung konnte hierbei zwar wesentlich eingeschränkt werden, jedoch hatte - die .emailleähnliche Schutzhaut den Nachteil, daß sie nicht festhaftete, sondern bei kleinsten mechanischen Beanspruchungen absprang. Da diese Maßnahmen noch nicht zufriedenstelle@nd waren, ist man schließlich dazu übergegangen, eine Legierung zu schaffen, die Platinmetall mit kleinen Prozentsätzen von Erd- oder Erdalkalimetalllen enthält. Die Verdampfungsgeschwindigkeit einer Solchen Legierung bei hohen Temperaturen konnte zwar stark herabgemindert werden. Es sind jedoch mit dieser Legierung andere Nachteile iierbunden, die der Verwendung der Legierung für Heizdrähte entgegenstehen; denn die Legierung wird schon bei Zusetzen von einigen Zehntel Prozent des Erd- oder Erdallkalimetalls so spröde, daß ein. Verformen zu Drähten schwer möglich ist. Die Drähte halten nur geringe mechanische, insbesondere Biegungsbeanspruchungen ,aus, so daß sie leicht brechen. Das Problem der Schaffung eines mangelfreien Heizdrahtes für hohe Temperaturen aus Platinoder Platinmetallen hat also noch keine befriedigende Lösung gefunden.
  • Auch ist es bereits :an sich bekannt, Heizdrähte ,aus Chromnickel oder ähnlichen Legierungen dadurch widerstandsfähiger zu machen, da.ß diese mit -einem Schutzmantel umgeben werden. Die Heizdrähte ,aus Chromnickel u. dgl. werden jedoch nicht für hohe Temperaturen von etwa i2oo° u. dgl. verwendet. Es konnte deshalb für die Lösung ges Problems der Verhinderung der Verdampfung von Platinmetallen aus diesem bekannten. keine Lehre entnommen werden.
  • Alle diese Nachteile werden nun bei ,einem elektrischen Heizleiter in. Form vorn Drähten oder anderen Profilstücken, bestehend aus Platin oder Platinmetallen oder Legierungen aus Platinmetallen mit deinem Schutzmantel, dadurch beseitigt, daß gemäß der Erfindung ein Kern aus Platin oder Platinmetallen oder Legierungen aus Platinmetallen von einer auf den Kernaufgeglühten und sich mit dem Kernmantel legierenden Schutzschicht aus Erd- oder Erdalkalimetallen umgeben ist, d. h. die äußere Schicht ödes Heizleiters ist durch die Mantelschicht gegen Verdampfung sozusagen imprägniert. Die gebildete Schutzschicht enthält hierbei etwa 2o bis 4o% Erd-oder Erdalkalimetäll. Vorteilhaft wird für die Schutzschicht Calcium oder Aluminium verwendet.
  • Man. erhält ,auf diese Weise einen Heizleiter, dessen HitzebülastLUrg durch die Imprägnierung um etwa ioo bis i5o° höher sein kann .als bei dem bisher verwendeten Heizleiter ,aus Platin. Die Verdampfung ist auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Da bereits das Erd- oder Erdalkalimetall in der Legierung der Schutzschicht hochprozentig enthalten ist, so ist die Gewähr gegeben, daß selbst bei Beschädigung des Drahtes eine Verdampfung des Kernmantels verhindert wird, da die etwa geritzte Qxydhaut durch Vorhandensein des Erd- oder Erdalkalimetalls stets das Bestreben hat, sich wieder zu schließen; -.da anderseits die Schätzschicht infolge des hochprozentigen Gehalts ,an Erd- oder Erdalkalimetall ,äußerst gering sein kann, so bleiben die Verformb.arkeit und :der elektrische Widerstand des Heizdrahtes unverändert erhalten. Versuche haben gezeigt, daß, der @erfindungsgemäße Heizleiter gegenüber den bekannten Drähten eine mehrfache Lebensdauer aufweist: Der Vorteil des erfindungsgemäßen Gegenstandes gilt auch für mit Platin. ummantelte Unedelmetalldrähte, d. h: für alle Drähte, deren Außenschicht .aus einem bei hohen Temperaturen verdampfenden Werkstoff, wie Platin o. dgl., besteht.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Gegenstandes kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise wird .der Gegenstand mit dem Erd- oder Erdalkalimetall in Pulver-oder Pastenform überzogen und danach bei etwa i ooo° C geglüht. Hierbei bildet sich eine .äußerst widerstandsfähige ununterbrochene dünne Schutzschicht, die aus .einer Legierung ,aus Erd- oder Erdalkalimetall und dem Kernmetall besteht. Die Oberfläche des sonst weißfarbigen Platins oder der Platinmetallegierufig zeigt nunmehr eine schwarze Farbe. Das innenliegende reine Platinmetall hat also dadurch eine panzerartige Umhüllung erhalten; die es gegen Verdampfung schützt.
  • Das Überziehen. des Gegenstandes mit dem Erd- oder Erdalkalimetall kann auch durch Plattieren erfolgen. Auch kann die Schutzmantelschicht .aus dem Erd- oder ErdalkalimetaJl galvanisch auf den Gegenstand niedergeschlagen werden. Ferner ist =es möglich, das Erd- oder Erdalkalimetall nach -einem bekannten Metallspritzverfahren, wie es bei: spielsweise zum Überziehen von unedlen Metallen und anderen Stoffen benutzt wird, auf den Gegenstand aufzuspritzen. Durch das nachfolgende Glühen verbindet sich ein Teil der aufgetragenen Erd- oder Erdalkalimetallschicht mit dem darunterliegenden Platinmetall untrennbar.
  • Bei Verwendung des Erd- oder Erdalkalimetalls in Pulver- oder Pastenform ist es zweckmäßig, ein geeignetes Bindemittel zu benutzen. Als vorteilhaft hat sich ein harzsaures Mangan enthaltendes Bindemittel erwiesen.
  • Das Glühen des Gegenstandes kann entweder besonders oder' gleichzeitig in einer geeigneten Atmosphäre vorgenommen werden. Bei Verwendung ides Gegenstandes .als Heizwiderstand, insbesondere Heizdraht, kann das Glühen .auch erst dann erfolgen, wenn sich der Heizdraht bereits in seinem Tragkörper aus keramischen Stoffen befindet. Weiterhin ist es auch möglich, die Schutzmetallschicht auf den Gegenstand erst aufzutragen, wenn der letztere in den Tragkörper aus feuerfesten Stoffen eingebiettet ist.
  • Wenn die Schutzschicht auf den Gegenstand, wie z. B. Barren @o. dgl., aufgebracht ist und sodann die Gegenstände zu Drähten, Bändern o. dgl. verformt werden, so bleibt die Schutzschicht in der gleichen Weise und mit derselben guten Wirkung erhalten, ,als wenn die fertig geformten Giegenstände erst mit dieser Schicht überzogen würden. Das Überziehen der Gegenstände kann .also jiederzeit geschehen, d. h. ,auch noch nachträglich, z. B. wenn der Heizdraht in seinem Tragkörpereingebaut ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIir i. Elektrischer Heizleiter. in Form von Drähten oder ,anderen Profilstücken, biestehend aus Platin oder Platinmetallen oder Legieiuungen_ aus Platinmetallen mit einem Schutzmantel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kern ,aus Platin oder Platinmetallen oder Legierungen aus Platinmetallen von einer auf den Kern aufgeglühten und sich mit dem Kernmantel legierenden Schutzschicht .ans Erd- oder -Erdalkalimetalllen umgeben ist. z. Heizleiter nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet, daß de Schutzschicht ;etwa 2o bis q.oo/o Erd- oder Erdalkalimetall ienthält. ,3. Verfahren zur Herstellung der @elektrischen Heizleiter nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Erd-oder Erdalkalimetall in Form von Pulver oder unter Zusatzeines geeigneten, z. B. ein harzsaures Mangan enthaltendes Bindemittel als Paste auf den Kern .aufgetragen und .alsdann bei etwa iooo° oder darüber geglüht und mit dem Kern legiert wird.
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