AT122753B - Verfahren zur Herstellung einer reflektierenden Deckschicht für Glaskörper, insbesondere Reflektoren und Spiegel, aus einem Silberbelag. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer reflektierenden Deckschicht für Glaskörper, insbesondere Reflektoren und Spiegel, aus einem Silberbelag.

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AT122753B
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   Bekanntlich wurden bisher   Spiegelreflektoren m   der Weise erzeugt,   dass   über dem auf verschiedene Weise erzeugten Silberbelag ein auf galvanischem Wege erzeugter   KupferniederscMag   als direkter Schutz des Silberbelages angebracht wurde. Um letzteren vor der ungünstigen   Wirkung der Atmosphärilien   weiter zu schützen, werden noch andere Schutzschichten von Farb- und Metallacken und Metallen 
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 schiedenartige Struktur und verschiedene physikalische Eigenschaften, wie Härte, Duktilität und Legierungsfähigkeit mit der Unterlage. Es werden gewöhnlich für diese Zwecke saure Kupferbäder angewendet.

   Da aber der   Kupferniederschlag   in der   hauehdünnen   Schicht, welche hier in Betracht kommt, immer mehr oder weniger porös ausfällt, so ist die   Möglichkeit gegeben, dass   Reste des sauren Kupferbades in die Poren des Niederschlagen eindringen und in dieser Weise den Silberbelag angreifen. Weiterhin erfordert die Erzielung eines Kupferniederschlages von mindestens 0.005mm Schichtdicke die Zeit einer Stunde.   Mè1J1 kann zwar   mit höherer Badspannung und Stromdichte arbeiten und wird dann tatsächlich rascher einen stärkeren Niederschlag erzielen ; dies bietet aber keinen Vorteil, weil der Niederschlag alsbald pulverig, dunkel und missfarbig wird. Weiterhin oxydiert oder patiniert der Kupferniederschlag - den Einflüssen der Luft unterworfen-bald.

   Der   Hauptnachteil   aber besteht in der begrenzten   Hitzebeständigkeit der Kupfer-Silber-Schicht.   



   Der obgenannte   Umstand-dass   die Kupferniedersehläge in der hauchdiinnen Schicht immer porös ausfallen-bedingt einen Mehrverbrauch an den weiteren Deckmitteln. Die rote   Kupferfarbe   übt auch einen ungünstigen Einfluss auf den Silberspiegel aus, indem sie demselben ein dunkleres Aussehen verleiht, da die Silberschicht ja sehr dünn aufgetragen ist. 



   Die obgenannten Übelstände - hauptsächlich betreffs der   Hitzebeständigkeit-werden durch   das   erfindungsgemässe Verfahren   vermieden. Es wird an Stelle des   Kupferniederschlages   ein galvanischer Nickelniedersehlag angebracht. Hiebei wird von folgenden theoretischen   Überlegungen   ausgegangen. Der Spiegel entsteht durch Reduktion einer   ammoniakalischen     Silberlosung,   welche als kolloidales Silber sieh auf der Glasoberfläche ausscheidet und den Spiegel bildet. Nun ist bekannt, dass ein Kolloid immer zur Kristallisation neigt, was durch Temperaturerhöhung beschleunigt wird. Es können aber auch katalytische Erscheinungen mitwirken, wie es sich im hier beschriebenen Falle gezeigt hat.

   So erblindet ein Silberspiegel, der mit Kupfer gedeckt wurde, bei einer viel niedrigeren Temperatur als ein mit Nickel gedeckter Silberspiegel. Durch die   Anwendung   des   Nickeliiberzuges erreicht man,   dass obgenannte katalytische Wirkung zumindest wegfällt. Es bleibt nur ein Faktor, der die Kristallisation des kolloidalen Silbers beschleunigt, u. zw. die Temperatur. Nun ist aber die   Wärmeleitfähigkeit   des Nickels kleiner als die des Kupfers, so dass die Wärme der Nickelschicht auf die Silberschicht weniger einwirkt als die des Kupfers, wodurch der Kristallisationsprozess   gehemmt   wird. 



   Bekanntlich ist aber die Auftragung eines galvanischen Nickelniederschlages mit grossen Schwierigkeiten verbunden, welche hauptsächlich darin bestehen, dass der   Nickelniedersehlag   zum Abblättern neigt. Dies hat seinen Grund in der Bildung einer Nickel-Wasserstoff-Legierung, welche zu einer schr harten 

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 Haltbarkeit hat. 



   Als Elektrolyt wird ein Bad üblicher Zusammensetzung verwendet, u. zw. kommen als Nickelsalze   Nickelsulfa. t, Nickelchlorid, Nickelammonsulfat   usw., als Leitsalze Ammonsulfat.   äthylschwefel-   saure Magnesia u. a. in Betracht. Die Azidität wird durch schwache Säuren, wie Benzoesäure, Essigsäure, Zitronensäure, Borsäure   u.   dgl., aufrechterhalten. 



   Der Wasserstoffgehalt des Nickelniederschlages soll annähernd zwischen den Grenzen   von 0-0009   
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 Silberschicht, vollkommen genügt, ja sogar bei dickeren Niekelsehiehten zu keinem Abblättern fiihrt. Durch die   Nickeldeeknng erreicht   man, dass die weiteren   Deckschichten   bei einer höheren   Temperatur   angebrannt werden können, wodurch eine bessere mechanische Festigkeit der   Schutzschicht erreicht   wird. Weiters ist der Silberspiegel im Aussehen viel schöner und heller als   der mit Kupfer gedeckte   Spiegel und deshalb seine Reflexionswirkung eine bessere als bei bisher erzeugten Reflektoren. Der 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung einer reflektierenden Deckschicht für Glaskörper, insbesondere Reflek- toren und Spiegel, aus einem Silberbelag, dadurch gekennzeichnet, dass der Silberbelag mit einer Schutz- schichte eines galvanischen Niederschlages von Nickel versehen wird.
AT122753D 1930-01-09 1930-02-05 Verfahren zur Herstellung einer reflektierenden Deckschicht für Glaskörper, insbesondere Reflektoren und Spiegel, aus einem Silberbelag. AT122753B (de)

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